Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 27, 1916, Page 3, Image 3

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Seite 3 Tägliche Omaha Tribünc-Montag, den 27. November 1916.
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Aus dem Staate Nebraska
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Uonzert in Talmage
am Danksagungstag!
Brranstaltrt vom Talmage Männer
chor nnd dem Ctreij,qartett
der Tchwkstern Weft.
Talmage, Nrbr., wird am nach
sten Donnerstag abend einen groken
jtnnstgenuk erleben, denn am Dank.
jngllngLtag veranstaltet abends der
Talmage !v!ännerchor, unterstützt
b,m dem West Sifters Strmgquar.
tett, ein groknrtiges Konzert, für
lvelckzes ein vorzügliches Programm
x ausgestellt ist. Die länger sind seil
Wechen, ja Monaten mit dem Ein.
übm der Lieder beschäftigt, sodah
alles wie am Schk'ürchen klappen
Ivird, und den (Säften ein großarti
ges STonjcrt versprochen werden
kann.
Da der Vorstand des Talmag?
Männorchors nicht imstande ist, sich
an die Teutschen der umliegenden
Orte direkt zu wenden.- so ergeht
hiermit nicht mir an die Deutschen
von Talmage, sondern auch an die.
jenigm der umliegenden Ortschaften
und Städte die freundliche ' Einla
dang, sich recht zahlreich zum Kon
zert einzufinden, welches um 8:15
litlle Giant Bügeltisch
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Uruttrt.
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Sie rcfTbm 6Hrn Sfrfntit dk Cittse
taut Püaeltilchcs diel Krid bnbie
NkN, da bcrfflbt den 4mifrmii die
Hälfte dn Plalkcreien des Waschiage
erfrort.
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fdreibi für 'HieiSIilie für Händler. Wir
verkaufen nur an Wiederderläufer.
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obendS pünktlich beginnt. Eintritts,
karten sind bereits jetzt inl Eisen.
Warengeschäft von Geo Vrchm er.
hältlich.
Es folgt hiermit daS wirklich herr
liche Programm.
1. My Eountty 'tiS of Thee.
2. a) Liedes Krystoll.
b) Sängcrmarsch.
Talmage Männerchor.
3. Ztvei Stücke für Piano mit
Strcichbcgleitung
7,..Ole Olson
a) Serenade.
b) Humoreske.
West Sisters Quartct.
4. a) Vespcrchor.
b) Llriegerö Abschied,
Talmage Mannerchor.
5. o) Populär Song Kreisler
b) Schön Rosmarin.. .Krcisler
Violin Solo, Mist Madge West.
6. a) Wanderlust.
b) Käser und Blume.
Talmage Männerchor.
7. Variationen vom Kaiser Ouar
tett Handen
West Sisters Luartct.
8. Darky's Lullaby Bariton.
Solo mit Chorus.
Talmage Männerchor.
9. A Perfect Day Tenor mit
Cello Obligato
Carrie Jacobs Vond
1(X Drei Tänze voin Heinrich dem
Achten
a) Morris Dance.
b) Shepherd Dance.
c) Torch Dance.
West SistcrS Ouartet.
11. Schöner Siliern, Vater Rhein.
Talmage Männerchor.
12. Doppeladler.
West Sisteis Ouartet und Tal
mage Männcrchor.
Begleitung zum Chor Fräu
lein Mildred Brehm.
West Sisters String Ouartet
Frl. Madge West, 1. Violin: Frl.
Vivicnne West, 2. Violin: Frl. Eloifc
West, Viola: Frl. Belle Weft. "Ziolin.
ccllo.
i Kapitol wird repariert.
! Lincoln, Neb.. 27. Nov. ES
wird keine Notivenoigkeit vorhanden
fein, daß die Sitzungen der nächsten
Staatsleiislatur im Auditorimn ab
gehalten werden müssen, aus Furcht,
daß die Leben unserer Weisen des
.Staates unter welchen sich auch
als welterfahrencr Tolon ein 2Z.jäh.
riger Famierjittlge befindet ge
fährdet sein werden. . Die Rcparatu
ren am Kapital werden höchst gründ
lich vorgenommen werden, und zwar
werden Telephonpfosten zur Stütz,
ung der Decken benutzt werden, da
die Räume fo hoch sind, daß keine
anderen Balken gesunden werden
konnten, welche lang genug find, um
dem Zwecke zu genügen. Allerdings
wird der Sitzungssaal des Repräsen.
tantenhauses durch diese Pfosten
nicht an Schönheit gewinnen, aber
die Hauptfache bleibt doch: Safetv
tirst.
Der Wnggomnangel.
Fork, Neb., 27. Nov. , In den
Speichern von Iork County harren
nicht weniger als 185 Waggonla
düngen Getreide der nötigen Fracht
Waggons, und es ist noch immer
keine Aussicht vorhanden, daß diesel
ben gestellt werden.
Feuer in Utica.
Utica. Neb.. 27. Nov. Infolge
einer Explosion eines Gasolinbehäl
ters in der. Garage von Levine, ent
stand ein Feuer, welches eine Sckzeu.
ne mit 300 Büschels Mai,s ein
äscherte. .
Altcr Pionier gestorben.
Nehawka, Neb., 27. Nov. Im
Aller von 86 Jahren starb hier
Samstag 'abend Jiaac Pottard, einer
der Pioniere Nebraskas an Vcrhär
tung der Atcrien, woran er seit über
zehn Jahren gelitten hatte. Der
Verstorbene, welcher im Jahre 185
Nebraska zu seinem Wohnsitz ivähltc,
galt als einer der bcdeuteildsten
Fachleute deS Staates im Garten
bau. Antomobilnnfall.
Butte, Neb.. 27. Nov. Bruno
Boettchcr liegt im Hospital mit in
nerlichen Verletzungen, welche er
Freitag bei einem Äutomobilunfall
in Spencer davongetragen, so schwer
krank danieder, dasz die Aerzte ihn
bereits aufgegeben haben. Seine
beiden Gefährten August Ehrlich und
John Kaczor wurden ebenfalls er
heblich verletzt, werden jedoch wieder
hergestellt werden.
Minstrel Tchau in Tecomseh.
Tecumseh, Neb.) 27. Nov. Die
hiesige Militär Kapelle wird Mtt.
woch und Donnerstag abend ihre
järrtiche Minstrel Schau abhalten,
welclc den Titel .Tecumseh Ticklers"
führt. Der Dirigent der Kapelle,
Prof. H. H. Rohrs, hat die Spiel
leitung der Vorstellung.
Erhalten Lohnerhöhung.
Lincoln. Neb.. 27. Nov. Die
vorstand des D.U. N.v.
in Sitzung in pittsburg
Ein literarischeS Vcrteidiguogkoii
tee ernannt. p,0,00 für die
Äriegönotleidenden gesammelt.
, Pittsburg. Pa., 27. Nov. Der
Vorstand des Deiltsch-Amerikanischen
Nationalbuiides hielt gestern hier ei.
ne Extraversammlung ab. in welcher
eine Anzahl wichtiger Geschäfte er
ledigt wurden. Herr John Tjarks.
Vorsitzer deS nationalen Hülfskomi,
tees berichtete, das; bis jetzt $,.
000 für die KricgSnotleidcnden von
den Vundesvcrcinen gesammelt wur.
den.
Ein literarischeS Verteidigungs
Komitee wurde ernannt, mit dem
bekannten Journalisten Geo.' Seibcl
in Pittsburg an der Spitze, das die
Aufgabe hat, den unrichtigen Ansich.
ten entgcgcil zu arbeiten, die man
in manchen lireisen unserer Bürger,
schaft von den ' Zielen und Zwecken
des Verbandes hat.
Man beschäftigte sich auch mit der
nächstjährigen Versammlung des
Bundes, die auf den 29. Nov. bis
1. Dez. in Milwaukcc anberaumt
wurde.
Nebraska war mif der Versamm.
limg nicht vertreten. Herr Val. I.
Peter! Präsident des Staatsverban
des von Nebraska ist Beisitzer des
NationalbundeL also Mitglied dcS
Vorstandes und hätte auch zur Vcr
sammlung erscheinen sollen. Er
wollte jedoch dem Staatöverbande die
Reiseunkosten ersparen imd hat aus
diesem Grunde seine Empfehlungen
schriftlich unterbreitet. Eine dersel
ben betraf die Schaffung dieses
Preß, oder wie es genannt wurde,
Literarischen Komitees. Inwieweit die
Vorstandssitzung auf seine anderen
Empfehlungen eingegangen, wird
sich zeigen, wenn der ausführliche
Bericht des National-Sekretärs ein
trifft. Val. I. Peter.)
hiesigen Kohlenhändler haben sich
freiwillig entschlossen, die Löhne der
Kohlenwagcnkutschcr zu erhöhen.
Diese Erhöhung beträgt bei den hie.
sigen Kohlengeschäften insgesamt
$2,000 monatlich, welche den Kut
schern zugute kommen.
Einbruch in Schnriderwerkstättc.
Harvard. Neb., 27. Nov. Diebe
brachen Samstag nacht in die
Sckmeiderwerkstätte ton Vic. John
son ein und erbeuteten außer $9.00
Bargeld Kleidiingsgegenstände im
Werte von etwa $50.00.
cokal-Nachrichten
aus Fremont, Nebr.
Frcmont. 25. Nov.
Bei dem gestern in der Hochschule
veranftaltetm Korbballsplelen gingen
die Junior Klassen als Sieger her
vor.
Bendiz Tank befindet sich im
Hospital. Sein Zustand ist ein be
sorgniscrregender, da er einen
Schlaganfall hatte, welcher eine be
deutende Lähmung verursachte.
John M. Moser von Hooper ist
um seine Bürgerpapiere bei Clerk
Mundy eingekommen.
Am nächsten Mittwoch findet im
Freimaurerteinpel der jährliche
WohltätigkeitsBall statt und sollen
die vollen Einnahmen für wohltäti
ge Zwecke Verwendung finden.
Die Töchter der amerikanischen Re
volution und der persische Menschlich.
keits.Verein wollen denen, welche
Tiere unwürdig behandeln jetzt
gründlich zu Leibe gehen. Da sollten
sie auch gleich mal gegen die unwür
dige Behandlung von Menschen ei
nen Protest erheben.
Frau Gus. Schräge, welche seit
2 Wochen bei ihrer Schwester, Frau
Ray Nye auf Besuch weilt, wird am
nächsten Montag wieder nach She
bongan, Wisc.. reisen.
Margaret Balduff. eine Tochter
von Will Balduff. brach gestern, als
sie in der Hochschule eine Treppe
hinunterfiel, einen Arm in der Nähe
des Ellbogcngclenkcs.
W. H. ttardner. welcher früher
Superintendent der Schulen Fre
monts war, und seitdem die Stelle
eines County Superintendenten in
Lancastcr öounty bekleidete, hat bei
den Wahlen diese Stelle eingebüßt.
In politischen Anstellungen geht es
eben nicht nach den Fähigkeiten.
Frl. Honora Kelly, welche kürz,
lich einige Lots an der Nye Ave.
gekauft hatte in der Absicht, in ge
höriger Zeit darauf ein Hospital
zu bauen, hat dieselben an Frank
Knapp verduft.
H. Gus. Gunlpert ist seit einigen
Tagen krank, sodaß er nur zeitweise
ins Geschäft gehen kann.
Eine Anzahl- Frcmontcr schickten
heute eine Depesche nach St. Louis
um den dort anwesenden 5 Frcniont
Keglern zu ihrem Erfolge zu gra
tulicrm. .
Wetterbericht '
Für Omaha und Umgegend:
Schön und etwas kalter heute abllld.
Dienstag schön und wärmer.
Für Nebraska: Allgemein schön
heute abend und Dienstag! kälter
im ertrcinen östlichen lind wärmer
im crtremen westlichen Teil heute
abend; wärmer Dienstag.
Für Jviva: Bewölkt heute abend
und Regen nicht ausgeschlossen im
ertrcinen östlichen Teil: etwas kälter
im westlichen und zentralen Teil:
Dienstag allgemein schön und wär
.er iiil westlichen Teil.
Der erfüllte Traum.
Skizze auS dem Leben, von Tl. Brau
mg.
.Endlich!" sagte Herr Nockermann,
der Nkugebiickene Rentier, als er zum
ersten Male auf der Veranda seines
Landhauses Kaffee trank. .Endlich!'
Seine Gattin, die schon immer
wohlgenährte Frau Therese. lehnte
sich noch breiter, noch behaglicher als
vorher in ihren Korbsessel zurück, so
daß ihr Doppelkinn recht sichtbar
über den Halskragen der hellen lölafe
quoll. Und danu -nickte sie würdevoll,
und eine gewisse Hoheit verbreitete
sich über ihre Züge. .Wir hnben'S ge
schafft. Theodor ! ,
Und beide hoben die Tassen mit
dem Untersatz '" bis zur Brusthöhe,
schlürften hörbar und langsam aus
den goldgerändeten Gefäßen, holten
sich hin und wieder ein Stück KakeS
aus dem silbernen Brotkorb, knabber
ten es gemächlich auf und ließen ihre
Blicke mit hoher Befriedigung über
den Blumengarten schweifen, den ein
fleißiger Gärtner hier aus dem trok
kenen Sandboden der Mark hervor
gezaubert hatte. '
.Nu brauchst Du Dich mit keine
Gesellen mehr 'rumzuärgern, Theo
dor."
, .Die Bande!" Er lachte verächtlich.
Wenn's nach die gegangen wär' . . ."
Eine Handbewegung.
.Wenn's nach die gegangen wär',"
sagte Frau Therese, wär's nie wahr
geworden, was immer unser Traum
gewese ts. So n Hauseken mit n Jar
ten und Blumen drin... Na, laß
man, Theo, nu kümmern wir uns
um qar nischt mehr.
.Haben wir das schon getan? Ich
hab mich nie um was anderes gekvm
mert als um meine Arbeit. Und eben
deshalb haben wir's zu was gebracht,
Die Gesellen haben ihre neun Stan
den langsam 'runtergemacht die
war doch alles egal, ob ich pleite geh
oder nich. In die Versammlungen ge
rannt und .so ja, da waren sie
flink dabei, aber man jo keine Ueber
stunden."
.Nee, man jo nich!" Frau Thelese
lachte höhnisch und tätschelte ihrem
Mann die Hand. .Aber. Du hast Der
ne sechzehn und'achtzehn Stunden je
den Tag geschuftet."
.Ja!" Truimph- leuchtete aus sei
nem Gesicht. .Dafür tu ich jetzt aber
auch gar nichts mehr, Therese. Hör
sie: keinen Schlag!"
Und wie zur Bekräftigung seiner
Worte stand er auf und versenkte die
Hände tief in die Hosentaschen.
Frau Therese lächelte selig: .Wir
Haben s ja auch nich nötig, Theo.
Und dann erhob sie sich schwerfällig,
nahm den Arm ihres Gatten und
sagte: .Jetzt jehn wir in unseren
Jarten spazieren.
Sie taten es. Und besahen sich die
Blumen und Sträucher, an denen
kleine gelbe Holzschilder mit latemi
schen Namen , hingen. Rackermunn
buchstabierte jeden einzelnen laut vor,
schüttelte den Kopf und sagte: .Der
Jartner will unö woll uzen? Wer
soll denn das verstehn?"
Sie setzten sich auf eine Bank, leg
ten die Hände in den Schoß und
blinzelten in die Sonne.
.Es ist herrlich. Theo.'
Er nickte stumm, als hätte er sich
auch noch das Sprechen abgeschworen.
Zehn Minuten später begann Frau
therese müde zu werden und ließ ihr
schweres Haupt auf die Schulter
ihres Gatten sinken.
Er erhob sich schnell; sie schrak auf.
.Was was willst denn. Theo?"
Er antwortete nicht, fah bor sich
hin. als ob er sich besänne und ging
dann mit schnellen Schritten durch
den Garten, einer anderen Bank zu.
Frau Therese folgte langsam.
.Ja." sagte sie, hier iS eS schatti
ger. Die Sonne macht so müde." Sie
räkelte sich breit. .Haben wir eö nicht
jut. Theo?" , .
.Jadoch!" Er streckte die Beine
aus, steckte die Hände wieder in die
Hosentaschen und legte den Kopf hin
ten über.
Frau Therese lehnte sich in die an
dere Ecke: .Ich finde es herrlich.
Theo. Nu erzähle mir was."
.Erzählen? Was soll ich denn er
zählen? Was ich weiß, weißte doch
äuch."
.Na ja. Aber irgend waS auS der
Welt."
Wat jeht uns die Welt an?"
.Man muß sich doch unterhalten."
.Die Zeitung liegt auf der Kom
mode."
Aber Frau Rackermann faß so be
quem, daß sie .eS nicht über sich ge
wann, sich zu erheben.' Ein Weilchen
ließ sie die Blicke umherschweifen,
dann senkte sich allmählich das Dop
pelkinn, und die Augenlider fielen zu.
Herr Rackermann sah stumpf gen
Himmel und dachte: jel)t bin ich
sentier und hat) die Hände in dn
Taschen, und brauch mich um Ur
Geschäft mehr zu sorgen und ja
waS ist denn nun eigentlich? Da!
beste wird sein, man frühstückt.
Und weil er gerade- daS Dienste
mädchen über den Hof gehen sah, rics
er: .Anna, decken Sie zum Früh,
stück in der Laube."
Das war eine Viertelstunde spatei
geschehen; das Mädchen meldete eS,
und Herr Rackcrmann sagte: ,Nu
könntest Du mal 'n Augenblick auf
wachen. Therese." Die lieh sich erst
noch ein wenig rütteln. Dann gähnte
sie und meinte: .Ja, weißte, wenn
ich so im kühlen Schatten sitze, schlaf
ich furchtba . leicht ein."
Sie nahm den Arm ihres Man
nes. und sie gingen in die Laube,
setzten sich an dem gedeckten Tisch
nieder und aßen und tranken.
.Eigentlich," ' sagte Frau Therese,
und schob ein großes Stück Schinken
in-den Mund, .eigentlich Theo, hat
man vom Leben doch weiter nicht!
wie Essen und Trinken."
, Man könnte verreisen."
.Um Gottesivillen!" Frau Racker
mann hob Messer und Gabel - mii
ausgestreckten Armen in die Luft
.Verreisen? Die Fahrerei! Die Un
bequemlichkeiten! Das schlechte Essen
Und die Betten fremde Betten!
Nee, dazu kriegst Du mich nich!"
.Ich habe auch wenig Lust dazu.
Man fühlt sich nicht wohl dabei, das
ist richtig Wir wenigstens nicht. Wir
haben ja nun dreißig Jahre aus
einem Fleck gesessen und können un!
nicht mehr daran gewöhnen, fremd in
der Welt herumzugondeln. Aber ,"
Herr Rackermann klopfte mit dem
Messer auf den Tisch und seine
Stimme zitterte: .Tag für Tag, von
morgens bis abends auf der Bank
im . Garten zu sitzen, daS halt ich
nicht aus. Ich 'nicht. Therese!"
Frau Therese riß die Augen auf:
.Das haltst Du nicht aus? Zwei
Stunden bist Du Rentier und hältst
eö nicht mehr aus?"
.Nee!" Er sah düster auf seinen
Teller. .Das Rentierspielen ist zum
Sterben langweilig!"
.Du hast doch Bücher. Und kannst
Dir noch mehr Bücher bestellen."
Er wehrte ab: .Lesen! Was hak
ich davon? Ich versteh's ja doch nicht.
All die Ideen und fo mir sin'd's
ja böhmische Dörfer." Er goß sich
ein großes Glas Kognak ein und
stürzte den Inhalt hinunter. .Weiß
te, was mir der Neumann, unser Ge
selle. mal sagte? Jeld is ja fehl
schön, Meister, aber was nützt es
dem, der's nich auszugeben versteht?"
Frau Therese zog die Nase hoch:
.Neumann war'n Schafstopp Wir
werden uns noch'n Papagei anschaf
fen und 'n Hund und 'n Domino
spiel... Allmählich wirste schon ler
nen, Theo, die Hände stille zu halten
und Jeld auszujeben."
Herr Rackermann schüttelte betrübt
den Kopf und trank wieder ein Glas
Kognak: .Das Saufen werde ich mir
angewöhnen. Therese. Denn für et
was muß sich der Mensch interessie
ren, wenn er nicht verrückt werden
soll."
Wissenschaftlich überlistet.
Der berühmte NaturforfcherDar
win hielt sich ein zahmes Aeffchen,
das er sehr liebte und verwöhnte.
Einmal eytlief ihm das kleine Tier,
erstieg einen hohen Baum an der
Grenze seines Gartens und war
durch kein Locken zum Herabkommen
zu bewegen. Da kam Darwin aus
den Gedanken, sich den Nachah
mungstrieb der Affen zunutze zu
machen und seinen Liebling durch
List einzufangen. Er holte ein
Opernglas und guckte dadurch nach
ihm hinauf, hielt aber das breite
Ende vor die Augen, das schniale
nach dem Aeffchen richtend. Dann
legte er das Glas auf den Rasen uni
entfernte sich eine kurze Strecke, wo
bei er sich stellte, als nähmen di
Pflanzen des Gartens seine ganz,
Aufmerksamkeit völlig in Anspruch
Es dauerte nicht lange, und bei
kleine Ausreißer verließ seinen siche
ren Posten in der hohen Baumkrone,
kletterte zur Erde herab und bemäch'
tigte sich des liegengelassenen Opern
guckers. In seinem Nachahmungs
trieb benlltzte er es genau in dersel
ben Weise, wie er's hatte benutzen
sehen, also umgekehrt, das Objektiv
glas als Okularglas verwendend.
So beobachtete er jede Bewegung sei
nes Herrn. Durch diese Umkehrnng
der Gläser aber wurde das geschaute
Objekt nicht wie sonst den Augen
nahe gerückt, sonöern im Gegenteil
in die Ferne geschoben. Darwin, dn
keine zehn Schritte von ihm stand.
erschien ihm fünfzig Meter entfernt.
Nachdem der Gelehrte das Tier
chen auf diese Weise in Sicherheit ge
wiegt hatte, streckte er die Hand aus.
ergriff die am Boden schleisende Ket
te des betörten Affen und führte lhr
ins aus zurück. , ,
! ".1
Zum' Löschen von Brände
längs den Geleisen hat eine Eisen
bahn in Kanada Waggons mit Was
serbehältern von -10.000 Gallonen
Kapazität und, einer Dampfpumpt
eingeführt .
wie lange (mö 8ie in Amerika?
kchon lang, gnmg, um ersakrkn u babrn, ab k. E. s. da einzin, dkrISbli
Vlllci ist, um IN au dem Blut ,u ttx!xtbtn1 Iah iS lllr da Land da gröhl,
tlli3rit!cl nt den levlen flllilAla Jabren t(t, um alle Kttfn von Diulkiankbktten ,
deilen? 2a& ti kein Mineralien euMlt und auk nur rein pslanzkichen Bestand
teilen hergesleUt wird und in jeder Apotheke gekauft werden kann? gall Et mit
lvlulkrankheiien behaslet sind, kaust heul, noch ein Flalche. Schreibt un lllr steint
ärztlichen Rat.
Haltet Euer Blut mit S. S. S. rein.
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Am den ganzen ßrdball
mmsM.m,Am,m..v-V:BJt-HiJ.a3!9i.mi.u.jA .M..jLj.mn. .,L:tm
hallt der Donner der fchweren Geschütze vor der Feste Oerdun. Un.
barmherzig knattern die Maschinengewehre, furchtbar heulm und
toben die Granaten.
Durch Schlachtenlarm und SchlachtmgetLmmel hindurch tönen
die Hilferufe und daS Wehklagen der Verwundeten. Zerstörung
und Wunden überall:
Nn bleibt die edel sie Anfaabe He, Arleg ver
behalten ,
Asftslttll, Äfttlitell, Lillwll, ßelsea, Heile.
Neue Schlachten fördern neue Gpfer!
Kaum ist eine Schar Verwundeter aus den mustergiltigm Hospl
tZlern des Teutschen Noten Kreuzes entlassen, fo bringen schon
die LazareüzUge Hunderte bon neuen Unglücklichen, die dem Vater
lande gesunde Glieder geopfert haben.
SU verdienen unsere Hklfe!
Sie bedürfen unserer Sttse!
Gaben für das Teutsche Rote Kreuz beliebe man an die
Deutfche Botschaft oder die Deutschen Konsulate ,u senden, falls der
gütige Spender keiner Hilfsgesellschaft angehört, durch die er gleich
tausend anderen regelmäßig sein Scherflein sendet, oder an
E. HECKER,
Delegierter des Deutschen Roten Kreuzes,
1123 Brotdwgy, Nw York.
Berücksichtigt bei Einkäufen die
Macht f darauf aufmerlfamj
15. Straße.
Nebraska.
-WWW(Ti,1P nve5,
JLr
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il l-MW'WMW. As
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in dieser Zeitung Anörigenden und
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