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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 17, 1916)
p Sie WcKrkmHWi WZ. Nordöstliche Gren-.wacht gcgra den ostniropSischkN-asiarischkn Yxpan. sionödrang. ttegrusatz zwischen Nnssenttim nnd Polentum. MnfsllStor in Westeuropa. Tie verschiedenen Orientiernngen. laS neue 5lönigreich lind die mittekenropSischen .aiserstaaten. Cy ch ermähne Euch, mit der Krone 4 1 Polen gute Nachbarschaft zu ljoltcn und ihr gtaeti einen w etwaigen Angriff Schwedens, l'in'dfy den gcfchlossenen Berträgcn, mit t Ut Macht beizustehen. denn an ihrer !xonservation beruht Eure und Eurer Lande Wohlfahrt. Wenn tiefe beiden Staaten lBrandeuburg und Polen) zu szmmenkämen, w? würde eme M'oeht wie diese sein!' Aus dem pülitijÄ-n Gestammt Friedrich Wilhelms von Brandenburg, BeS Großen .Kurfürsten, seinen Nachfolger, den 5?ursüriten Friedrich III., spatit all Friedrich I. der erste König in Preußen. .Die Polen sehen, daß, Kenn der Zar seine Absicht erreicht, ihre LiKrzIitöt ein linde hat, daß der Zar sie nicht bin als Souverän, sondern als Tefxot regieren :mt; Monarch in Polen, wird er nicht allein Preußen, sondern dem Kaiser und bzm ganzen Reiche furchtbar fdn." Aus dem Geheim bcrickt eines Berliner Ti Hovr.aien aus dem Jahr 1703 über die Vorstöße d.s Zaren Peter I. g'ze Pi len. .Tie Macht dcS Haust! Brandenburg rind die Freiheit der lRepudUk Polen ge heu immer Hand in Hand. Preußen Ivird immer das stärkste Bollwerk Polens eiege diejenigen sein, die dessen Unab ikingi!ttt beeintrcichligkn wollten," Friedrich der Große im Jahre lß an die Republik Polen. Tie Kaiserin Katarina sah bereits ganz Europa Rußlands Szepter unter tan; sie beabsichtigte, Oesi.rr?ch auö Europas Landkarte zu ftreieben, Berlin d;n Preußen zu entreißen. Alles dies Zollte erreicht werden durch die Benutz zung des Einfalislorcs. welches Polen daivot." Aus den Memoiren Tjier gavittZ. deS Sekretärs Katharinas der 'i;jXO"T. Mir sind es nicht, die die kleinen Staaten bedrohen. Wir wollen sein und bleiben ein Hort des Friedens, der Frei deit der gnszen und kleinen Nationen. Ich saae das nicht nur inbezuq auf die germanische Nasse. Tie lcchnerischen Versprechungen unserer Feinde ahme ich nickt nach, ober ich hoffe, daß die heutige Besetzung der polnischen Grenzen pegen Osten den Beginn einer önlwiälunz arsikllen wird, die die alten Gegensätze zisä'.cn Teutschen und Polen aus der Welt schasst und das vom russischen Joch befreite Land einer glücklichen Zu Zunft entgegenführen wird, in der es die Eiaenart seines nationalen Celxni pfle pen und entwickeln kann." Aus der Reichstagsrede des deutschen Reichs- . irnnlaä von Weidmann Hollwcg am 1s). IKuaiift IN.",. . Ob nach dem Nationaliiaisprinzip Polen zu Rufland gehört, ist doch min- ' stenS zweifelhaft... Weder im Osten noch im Westen dürfen unsere Feinde von heute über Einfalls! verfügen, durch die sie uns von morgen ob erneut und schärfer als leisher bedrohen tön n:n." Bus der Neichstagsrede vom . Dezember 1915, in welcher der Kanz lcr mit feiner Ironie die Parole Eng, Zands. daß Polen auf Grund des Na tionalitätsprinzips Rußland zurüelgege fen werden müsse, zuruclwies, den pol- .- nisch-russtschen Gegensatz völkerrechtlich i.'i'.d zugleich den Standpunkt der deut schert Interessen betresfs der militari , sehen Sicherung der Grenzen feststellte. 'Seine Majestät der Teutscke Kaiser und Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von : Ungarn haben im Vertrauen auf den - endailtigen Sieg Waffen und ge triebe von dem Minsch, die von ihren Heeren unter schweren Opfern den Ruf sen entrissenen Gebiete einer glücklichen '.ZuZunst entgegenzusllhren, das Ueberein Zomme getroffen, aus diesen Gebieten einen nationalen Staat als eine ion stiiutionelle und erblick Monarchie zu bilden... Tik verbündeten Monarchen verleihen der bestimmten Hoffnung Aus. druck, daß die polnischen Wünsche für die nationale Entwicklung eines polni schen iKönigreicks in Erfüllung gehen Nlöchten, indem sie zugleich die allgemeine 1 politische Lage Europas und die Wohl, fahrt und Sicherheit ibrer eigenen Sän der und Völker gebührend berücksichti gen." AuZ der Proklamation, durch welche, am Fi. November 1016. hundert Iadre och ttft vierten und endgiltiqen Rettung Polens durch den Wiener Kon reß, ein neues unabhängiges polnisches Königreich errichtet worden i?t. Die Errichtung' eines selbständigen PoZenreichS aus dem russischen Besitz Kougreß-Polen, dessen gaue Avgren ung nach Osten einer päteren Fest . ftellung anheimgegeben ist. stellt die erste positive Maßnahme zwecks Aenderung . der europäischen Landkarte und für die A:uornung der Verhältnisse noch dem Stiege dar. Sie knüpft, wie ans den . eingangZ zitierten Aussprüchen hervor -HZ, ein die Entwicklung früherer Zei t,n. welche durch die geschichtlichen Er eianisss Lnierbroche worden war, on. Sie ist. politisch und militärisch, für die o'g der Streitfragen, welche, zu die ftm Krieae geführt haben, von unge fmm Wichtigkeit, soweit die AuZgestal .i?,z WS spätere Verhältnisses zwischen rf'. und den zwei Mittelmächten, Tvu:sck,land und Oesterreich-Ungarn. in B-imckt kommt. Das neue Königreich Polen soll sich seiner nationalen Eigen-c-l entsprechend entwickeln, und es soll -"?Mch den nordöstlichen Schutzwall c z-:n die Bedrohung deZ rnittleren ('xa d.-rch den td'sfd-ffl feten rr-rc-a nach dem Westen büden. ; -!'n ?3'3 wieder das natürliche und wirflar-'e Bollwerk Mitteleuropas wer ?c,s Einfaütor. durch welches 'ibwch diele Jahrhunderte hindurch r-'Lr,i Tcutselland und Oesterrkich-'-,ia?n'tcdrokt'hat. soll verrammelt. ' t 'ne trfeerißcht des Germanen tiims errimiet werden. Tie Errichtung des neuen Köuiareich Polen ist ei tülüs Experiment, zumal dies geschehen ist, bevor noch der Krieg zum ' Frieden geführt hat. Tie wei Prüfsteine für das Gelingen des Er periments sind in folgender Frage ent halten: ob oie Polen imstande sein wer den, wieder Naairdildei'.d sich zu bctäti gen, und ob sie nr völligen Abkehr vom Ruffentum entschlossen un restlos bereit finv. sich den westlichen Nachbarn nzu fchli:fn. Sie müssen das Wort der wei.Kaiser'.Protlamation. wcletie ihnen die Unabhängigkeit gibt, beherzigen und ist nt nachtun," wel ius feststellt, daß von den verbündeten Monarchen zugleich die allgemeine politische Lage Europas und die' Sicherheit ihre: eigenen Lander und Völter berücksichtigt worden ist. Ten Jlern des polnischen Problem? nnd dessen Bedeutung für die zukünftige Stellung Polens den europäischen ?yia gen gegenüber, die durch diesen 5trieg entschieden werden sollen, bat Friedrich Raumann n einem Aufsatz: Wir und die Polen" berührt. Ju diesem AufsaF heißt es: Den Polen geht es nach meiner B.'cbachtung so, wie fast allen Nationen, die sich ihre voltliche Selbständigleit erst erringen müsien. daß sie das Ideal einer vollen unbedingten Souveränität aus stellen, obwohl alle klügeren Kcpse unter ibnen wissen, daß dieses Jdal nicht ganz erreicht werden kann. Es steckt in den Seelen eine schöne Romantik vom eigenen polnischen Heer, vom Besitz aller einstigen polnischen Provinzen, von eige ner NriegsherrlichZcit, wie sie in allen stolzen Zeiten einmal war. Tiefe Ro mantik übersieht, daß inzwischen die Weil anders geworden ist, und besonders durch den gegenwärtigen Arieg noch medr anders wird. Es gibt jitzt nur noch Staatenverbände, und besonders a der Stelle, an der Polen liegt, kann es nach Mensch. mgcdcnken nie wieder eine militärische volle Souveränität geben. Je klarer und rückhaltloser das der pol nisten Bevölkerung on ihren Führern gesagt wird, desto leichter werden die Rack'barn mit den Polen über ihre zu künftige Stellung innerhalb eines mit tcleuropäischen Militäiverbanocs sich verständigen sinnen. Für die Polen lau tet meines Erachtcns der erste Satz der polnischen Frage: wollen wir im ruf fischen oder im mitteleuropäischen Wili tärverband sein? Sobald man auf unserer Seite die Antwort hören wird: mir j"b!n molken im mitteleuropäischen Milikärvcrband sein! werden sofort die Ansichten und Absichten sich daraus ein- stellen, und zwar in dem Uttsge. a,s diele Antwort als bindend und allge mein angesehen werden kann." Tie Antwort muß erfolgt sein und wird als bindend und allaemein auf gefaßt, denn die Ansichten und Absicb ten, wie sie in der Hast.Une, des neuen Königreichs Polen durch die Zwei-Kaiser-Prollamalion zum Ausdruck ae lanat sind, sind darauf eingestellt. Tie historische Entwicklung, welche zu solcher Antwort gesiihrt hat. und die Möglich leiten, welche sich aus der Errichtung des neuen polnischen Königreichs für die Umgestaltung der europäischen, ja der weltpolitischen Berhältnitte ergeben kön nen, sollen in den folgenden Äuswhrun. gen in großen Zügen zur Darstellung gelanaen. . Für Europa hat sich der innere Gehalt der polnischen Frage in der Bedeutung des Pokntums als des äußersten Voc Postens westeuropäischer ttultur und weströmischer Kirche gegenüber osieuro-paisch-asiaiischer Kultur und fcr.zirii tinisch-russischer Kirche zusammenge schlossen. Nicht von Byzanz, fondein von Rom aus ha! Polen das Christen tum empfangen Das stellt die in'.erna ticnale Seite der polnischen Frage da:. Ter gegenwärtige Völkertrieg hat auch diese rage mit in feine Wirbel gerissen und soll ihr die Lösung bringen. Was auf den polnischen Schlachtfeldern ge fchehen, hat dieser Lösung den Weg ge bahnt. In der Wiederaufrichtung dr.el unabhängigen Königreiches Polen ist die Lösung nunmehr gesunden. Das bildet vom europäischen Stand puntt aus den Inhalt der neuen Phase der polnischen Geschichte. Daß das viele Blut, welches die polnische Erde im Bcr lause dieses Krieges getrunken hat, ge rade für die Polen vergossen fein sollte, um ihnen eine unabhangigieik zu ver schassen, eine derartige Ausfassung mag mari' den Ideologen und Schwärmern überlassen. Tatachltch ifl vie Jwei Kaiftr-Proklamation, welche in den cl ten polnischen Königsschlöffern War schaus und LublinZ verlesen worden ist, vom logischen Zwang der historischen Entwicklung, welche auch die Polenfrage mit der augenblicklichen gewaltsamen Auseinandersetzung Europas verknüpft hat, diktiert worden. Auf den polnischen Schlachtfeldern hat such die Auseinan derfetzung zwischen West-Europa und Olt-Europa stattgefunden. Für Rußland ist Polen in erster Li nie das Einfallstor in West-Europa ge Wesen. Das wurde geöffnet nicht erst durch die verschiedenen Teilungen Po lens, sondern bereits durch die Schlacht vcm Pultawa am 8. Juli 1709. durch dm Sieg Peters deS Großen über vn Schwedmkönig Karl XII. Der Tag cm Pultawa hal dn europäische Wacht, ftellung Ruß'andS begründet und auch Lbek Polen in der Richtung entschieden, daß eS ein russischer Vasallenstaat wurde. Das ist Polen geblieben, big durch die vom Wiener Kongreß 181? vorgmom mene vierte Teilung die frühere weft europäische Grenzwacht in das osteurz fälsch asiatisches Imperium, als welches sich daS russische Reich darstellt, hinein 1$ SSSV----- Mt, MfflUI y 1 "i 1 " V --. Ke "7? jVAniser &NICSBErS ?aVJ;7N I -KS riMcui yYyl l I ncX MafaeJ fl SVv,l 4 Ifp y ) C w 5 xX hstj( Pv a J. eß --' J sS .Xe. iZ , ts I j' &t9-fa I JrO1 yÄvv'rfcSv . im I m y OO 0 xv . i ( is x v rV'ßJf'oitcii vJoimCl-- 'nowrA" fi 2jecVei f ( ( VvioiisJ PJifum l rf bigK Vois S Ka,. v ' Msiitfffjch ) . Tcujchow V ! Pfrrw -T- Rijorn k g f , t , J ft x. XoiK Vn Vtens!5ow XjthyS j f -s f iu K J 1 J i X-l, I Tono ii ' Jbr ,J C,. .--o s" 1 DubnO k s-' S r" c.y 4 Vrtf ' r V r; --SAS Österr NpuSand? Vear.arid- Die grenzen von niftich vngre zeigt gerissen wurde. Während der hundert Jahre, dre seitdem veritessen. at die russische Politik Polen gegenüber darin bestanden, es organisch mit jenem im perium zu verknüpfen. Polen. anfä.:g lich der äußerste westeuropäische lor Posten gegenüber der steurspäischafiz iischen Kultur und dann das Einlcüs :or des russischen Exvansionsdranges ,n westlicher Richtung, sollte das Glacik für de . Ausmarsch und den Anmarsch der ganz West-Europa bedrohenden grünen Kofaken-Gefahr" werden. Gegen diese G.sahr ist aus den Pol Nischen Schlachtfeldern gestritten worden. Als Bollwerk gegen eine folebe V.sahr mir das neu? Königreich Polen errich tet. Tasür ist das viele Blut vergossen worden: Weocr im Osten noch im We sten dürfen unsere Feind? on heute über Einfallstore verfugen, durch die sie uns von morgen ab rncut und schärf als bisher bedrohen tonnten." Dieses Wort des deutschen Reichskanzlers vom 9. De zember 1015, in welchem benilS das mi litörische Ziel dieses Krieges für die Mittelmächte f'.stgcst.llt worden ist. er hält Polen gegenüber eine weiter gehende, weil politische und kulturelle. Bedeutung. Tas Wort knupst mit der gefundenen Losung der polnischen Frag? an die Vcr gangenheit an, stellt die geschichtliche Lo gik der Entwicklung jener Tage wieder her. Aus dem einstmaligen äusserste Vorposten Wcst-EuropaS gegenüber dem Andrang, dem osteurrpäisch-asiatischen Ezpansionsdrang, soll nun ein festes Bollwerk gegen das Moskowitertum. in welchem sich der Ezpansionsdrang l:i stallisiert hat. werden. Tie genaue Bestimmung der Grenzen des neuen unabbängigen Polen sind einer späteren Feststellung vorbehalten worden. Wie weit diese Grenzen auch immer nach Cffen ausgreifkn werden, als Puffer staat gegen'den moskowitischen Andrang wird das Königreich für sich allein nicht stark genug fein. Es wird als Bollwerk immer nur den Ebarkter eines Brücken iopss tragen. Tie Errichtung des Ko nigreichS Polens muß als erster Schritt zu der Hersiellui.g des massiven Walles bewertet werden, welcher, von der Nord ste bis zum Schwarzen Meer und weiter zum Kaukasus sich erstreckend. West europa abschließt gegen den moskowiti schen Drang und 'Druck. Tie fremden Völker, welche in das russische Imperium hincingerissen worden pnd, müssen von diesem wieder losgelöst werden. Zu einem dauernden Frieden kann dieser Krieg nur führen, wenn Rußland als Faktor und als Trohung für die Eni Wicklung Westeuropas auegeschaltet wird. Ter russischen Politik muß wieder der Wegweiser nach dem Osten errichtet wer den. Der Weg nach Konstantinopel muß. wie über den Balkan, so über Berlin und Wien Rußland dauernd versperrt wer den. Rußland muß in die Erkenntnis von der Unausfiihrbarkeit seiner West lichen und südwestlichen europäischen Pläne gezwungen werden. Auf den fer bischen und rumänischen Schlachtfeldern ist den Russen der Weg nach Konstan tinopel verlegt worden. Auf den pol nifchen hat die Abrechnung zwischen Westeuropa und Osteuropa mit seinem statischen Inhalt stattgefunden. Die Errichtung deö neuen Königreichs Polen bildet' derö erste Ergebnis solcher Ab, rechnung. Sie ist der erste schritt zu dem einzig möglichen Ausgleich zwifckn Westeuropa und dem Ruffmtum. Der kann nur dadrrch erzielt werden, daß das russische Imperium sein Schmerze wicht wieder nach dem Osten verlegt. Unter diesen Gesichtspunkt gerückt, er bält die Errichtung eines selbständigen Polcnstoatc die Bedeutung einer Vcr r -..uni4UO- irnw ti i. e . s remxs,?, vmi arocTjh- v l - 4 cU 7?MbkS V, Prysi 1 d!. 'pe . ,cu, als nal,l,ag!gks Uiinigrrii pruitamiert. Die feste L'iük die v.' den Verbündeic gehnlieue Front an. blkiikung zum Frieden, schreit.! die Wirkung di'.fer Maßnahme weit über die eurspaischen Grenzen hinaus, wird sie zu mn wettgeschichtlichen. Ter weit o.ichichtiicden ügeittkentiricklung werden dadurch, daß dieser Brückenkopf, welcher sich in den zukünftigen massiven Wall eiusügcn soll, gegen den russische Ej pansiviikdrür.g ach dem Westen errichtet ist. an, neue We genues n. An die. sein 'Wall soll die osteurepaisch-asiatische W.tt umketrcn und iinm Vormarsch wieder die Aichtung nach Osten geben. Beim Allsbruch dieses Krieges waren in s,n poln.schen politisch, Kre.sen !ton gukgrjxrcchcne Orientierungen vorhin den. eine österreichische und eine russische, wahrend die Hoffnung auf die Wieder erlanqung vcr Selbständigkeit sich nur schüchtern hervorwagtc. Tie ösierreichi iche Orientierung begünstigte eine An gliederuug des unter der russischen Herr schaff siehe,! den Konzresipolen an die Habtburgische Olxrherrschast durch die Bereinigung' mit dem polnischen Be standteil Oesterreichs. Tie russifche glaubte cn die Möglichkeit einer Zu sammensassung aller polnischen Volts fpliltcr unter russischem Szepter. Tiefe letztere Richtung wurde propagandicrt von den polnischen Flüchtlingen, welche seit fast einem Jahrhundert Paris und Frankreich zu ihrer Heimat gemacht hat t:n und von der neuerlichen französisch russischen Freundschaft beeinflußt wor den waren. Sie erhielt ihre Unlcrnük zung des weiteren aus denjenigen Krei fen, welche erwarteten, daß Nußland die Mütelmäebte überrennet, werde. Bei der russischen Ornntierung spielte auch die wirtschaftliche Erwägung, daß die In dustrialisierung Polens die enge Füh lung mit dem russischen Markt behalten müsse, eine Rolle. Die Politiker der neuen national-demokratischen Richtung unter der Führung des polnischen Tu ma-Abaeordneteu Tmonskl klanden sich in dem Wahn, sich mit der russischen Ne- gikning aus c:ne eschastspoiiiir em lassen zu iönnen, um für die Polen Er leichterungen berauszuschlagen. Trotz dem nahmen auch diese Keschäftspoliliker das Manifest des Großsürslen Nikolaus Nikolnjcwitsch. welches den Polen eine weitgehende Autonomie nach dem Kriege in Aussicht stellte, nur mit Mißtrauen auf. Von dem Manifest ist denn auch lange Zeit nicht wieder die Nede gewesen. Erst nachdem ganz Polen verloren ge ganaen war, wurde von ihm wieder in der Duma gesprochen. In der Not der Stunde rückte die russilche megurung mit. allerlei Lockungen heraus. Eine polnisch-russische Kommission wurde ein gesetzt, die Vorschläge entgegennehmen Snüh Di, 3?orfI(if!f toaren sehr be scheiden. Sie wurden dem Ministerium des Innern zur Begutachtung unterbrei tet. Das mackte mit ihnen kurzen Pro zeß durch die Erklärung, der Zeitpunkt, in welchem Rußland alle Kräfte anspan nen muffe, um den äußeren Feind zu be kämpfen, fei für die Aufrollung so hoch wichtiger innerer Fragen nicht geeignet. Mit diefer Erklärung war die russi sche Orientierung auch auS den Köpfen der Polnischen Geschäftspolitiker ge scheucht worden. Tatsächlich lag sie be, reits auf den polnischen Schkchtfeldern begraben. Sie war kmgessrgt in die Wüstenei, welche die au! bern bolnischen Gebiet slitbenden russischen Mordbren, n hinter sich zurückgelassen halten. An diesen Siegen der verbiindettn mitteleuropäischen Waffe hatte sich in zwischen auch die Hoffnung auf die na tionale Selbständiakeit unter den Polen entzündet. Polnische Legionäre hatten. N. Mann stark, an dr Seite der Verbündeten an diesen Siegen tcilge nommen. Auch die österreichische Orieu tierung begann zu verblassen. Zugleich wurde an der Hand der Geschichte sie Schärft des Gegensütz's zwischen dem Russen und dem Polentum auf das startjte betont und gab man sich aus vee- öen Seilen Muh?, den Weg?na3 zwl (fn Nlllenium und Deutschtum als eine gegen die Logik der geschichtlichen Ent iv.e.iung Oerü,cnb Verleitung poiiii scher ukälliakeiten tu erklären. Von d,-tse-!er Seite wurde die Beteiligung Preußens und Oesterreichs an den uu schiedeuen Teilungen Polens unter ven Gesichtspuntt g.rückt. daß die zwei M'it enötiat a.meken wären, uzu greisen, um nicht das g.samte Polen un- lcr die Herrschalt NuMnds gelangen i lassen. Selb t Tmowbli I!!e ic vollständig von der russischen Orieneie rung los. indem er für Polen ein Par lament von zwei Kammern, für das nur Polen von Polen gewählt werden könn ten. unbegrenzte Selbständigkeit in F! nanzfragen und gänzliche Beseitigung der russischen Beamten forderte. Er er klärte: .Die Anwesenheit russischer Be. amter aus polnischem Boden ist durch- aus unzulässig, weil Polen suytl. vag eS niemals seine Ideale verwirklichen Innn so lanae es der vrimitiven östlichen Kultur unterworfen ist; denn Polens Kultur ist die des Westens. US waee daher eine Sinnlosigkeit, sie russischen Wrimihipn in unterwerfen oder sie in Abhängigkeit von den Launen der russi- schen Machthader dringen zu wouen. Ter polnische Anspruch auf die westlich: Kultur wurde von der deutschen Ver waltung in Warschau durch die Gross nimi k?? Kninischen Lochfchulcn unter strichen. Tas war eine politische Tat iüt Ranaes. weil dadurch die Zuge Hörigkeit Polens zum Westen dokumen tiert wurde. Der bekannte polnische Schriftsteller Stanislaw Kutrzeba geht in feiner Bro schüre Gegensätze und Quellen der pol nifchen und der ruffischen Kultur" dem Antagonismus zwischen ven veioen moi t?r hfn nufa dik slawische Blutaemein fchaft durch die Jahrhunderte hindurch nicht habt ausgleichen können, aus rem staatlichen und dem nationalen Gebiet nach. Der Verfasser wirft die Frage ,,k nf htnn nicht auf iraendeinem Ge biete irgendein Ausgleich erfolgt fei. und läßt die Frage von der Geschichte ver n'inrnd beantworten. In dem Radziwill.Schlosse in Nie borom befindet sich ein alter Globus aus dem siebzehnten Jahrhundert, auf wel ekm d, am Eurova in schonen Buch siaben eingeschnitzt tst. zun letztes a Km nnf Minsk: dann erst beainnt daS mnsknmitischk Reicb. Sindenbura und Ihr Feldgrauen, helft, daß eS wieder so werde!" ruft i. polni,cr,er tea;ni:iti ler in Ekstase aus. Der 29. November ist der Jahrestag des Ausdruchs ver gro, i,n hnfnisrfien Revolution eaen 3lui rü, Noknilckkn Blatter" schrie den:' .Am 20. November 1S15 gab es k ?,in Ni!irn ak kölnischem Boden. Der 23. November wurde dieses Jahr in ganz Polen geleiert. Ziiaz, weymung und in Kongreß'Polen nicht mehr ge km wie in küberen Äabrm. Schmäh lich hat sich der blutbesudelte Feind zu rückgezogen, indem noch zum legten Mal sew Barbarentum von den Flam men der von ihm in Brand gesteckten Habe der .slawischen Schwefternation" beleuchten ließ. DaS polnische Volk ist in fiir tnusendiäbriaen Heimat oeWie ben, fester, geschlossener, denn je. An der Ostgttnze kämpfen die Söhne Po len! al, Legirnälk, Erben der glorreichen polnischen Uebeilieserungen. Helden, de ren Mut, Yahnentreut und Baterland liebe von Freund und Feind Anerken nung gezollt wird. Die polnische Kultur eiert tn Warschau erhebende stufet tehungklage. In ihrer eigenen Brust eben die Polen ihre Cchicksall Sterne." Tie russische und auch die östeireichi sche Orientierung sind verschwunden. Tie Zukunft und da Schicksal Polen! sind eingestellt aus das Aziom. daß Po len die westeuropäische Wacht im Osten gegen das vom Asiatentum erfüllte und im MoNüwitcrtum aufgegangene Ost Europa bilde. Die polnische Frage, welche in Preußen eine xrooinziale ist, In Oesterreich durch die Verleihung der Verwallungsaulonomie zur nationalen geworden ist. hat mit der Errichtung des unabhängigen Königtums einen inter nationalen Inhalt bekommen. Von ver Nordsee bis um Persischen Golf soll die große Brücke geschlagen werden, auf wel eher der wirtschaftliche Verkehr hin tnd herslutet. Von der Ostsee biö zum Kaukasus muß der feste Wall errichtet werden, welcher die osteuropäisch-asiati fchk Well von West-Europa ovsperrr. ' Den öochkvimkt der Macht und die nrökte arkirlliche Ausdebnuna erreichte Polen unter der Herrschaft de Königs Zrigmund August (154S bis 1572). Alle bis dahin erworbenen Länder, Litauen, Hrcu0.en. Woltmnien. Podolien und die Ukraine, wurden durch die Lubliner Union vom Jahre VX'J mit Polen ja einer Staatseinheit vereinigt. Damals bereits bestand der Gegensatz zwischen dein Polentum und dem Russentum. war das Polenreich als Schutz gegen ven dar krischen Osten gedacht. König Zygmuiid August hat seinen Warnungsruf ftlest bis nach England, an die Königin Eli- abeth, gerichtet. England sollte ven Barbaren" des europäischen Ostens bine Waffen liefern, sonst würden die Moelomiter eine Gesahr sür die gesamte Ehristenhert werden. Tre aren-oiiin hatte damals bereits die westliche lltich lung eingeschlagen. Mit der Parole, daß alle russis. '-'n Länder aufgesammelt wer den müßtet-, wurde schon vor vier Jahr Hunderten die panslamisiische Politik inauguriert. Ter moslowitlime urnan stonädranq richtete sich gegen die !lee, und Polen bildete, durch Litauen, das Kiiisallslor in Osteuropa. Branden bürg, Sachsen und Pommern waren be- droht. Bereits iUd erkannte xursurir August von Sachsen, die von Rußland drohende Gefahr als eine allgemein eukvpäifcht. die sich zu der roee der tllrtischen ausbilden wurde, wahrend aus der , anderen Seite im Abendland die Möglichkeit erwogen wurde, Rußland als Siurmblock gegen den vordringenden Schmertiblam zu benutzen. Aber nicht die Russen, sonder d.-r Pole Sobiesli bat die türkische G.sahr von den mauern Wiens gescheucht, Heriog Albe, ist der KevsZoach.eit der deutschen Neichsstände. aus der Lieferung n Kriegsmaterial an Rußland ein klingendes Geschäft zu Neache. mit der War,",i!g enteiigeNJltreten. Daß ie da mit den eigenen und des gesamten AberdlindrS .aer ercsi.,öz . Tanal stand Polen für das Abendland auf der Wch! im Nordosten, i&urcö Die vre, steld-üflf ir,7D bis I7fi2 rettete Polen (fnrnnn wurde der russischen Erpansion in dem von den Polen eroberten Livland die Schranke g-zogen. damals lenrie Nusilaud noch einiiial von Europa od. SVirnnlä schlug auch für Polen eine Cchicksalsfluüde. Die Polen waren die Herren in Moskau, Tik Bozaren riesen d.'n kivlnischen Köniassohn zum Zaren aus, aber er sollte zur Orthodoxie über treten. Die Polen waren damit zum Herrscher Rußlands, aber zugleich der ruftilchen Orthodone und oem tieuro xäisch asiatischen Barbarentum untertä'e nig geworden und in ben ewigen Gegen, fnfe nir Mkileurovai MkN 3CU nur nnaiini Die Polen lehnten ab. und die Roma nnrna fifftienen den Aare itüron. Seit dem hat die organische Einverleibung Polens in das ruljische Imperium eines der Hauptziele oller Zarenpolitik gebil M TnS Nroaramm IN von Veier ven, Großen aufgestellt und. wie fein Hinweis auf Konflantinopel, zur ru,,!icuen ia hiltnn nptnnrhpn. Von allen Zaren wurde Polen als Bussallstor benutzt. Noch 184 von N inimi t hip rtien leine oneieoiievr Freundschaft für Preußen nicht von dem ry,wf,n kki'lt. Oltvikukcn bis zur Weichsel zu besetzen, mit der russischen Hauptmacht aus die llder zuzumar,cizie ren und Berlin zu nehmen. ü?? MYY ffilnrnftp trennten im 16. Jahrhundert Moskau, wo das Herz inug innM feiiiflfit. von vcr rae turnen Iknjr ffntünTinn f T und Blerandkr I. baben s;. tni6-tnImi-T(ifpn GrkN!vsäble 1450 Kilometer weiter westlich gerückt. In den Ausführungen des Grasen Julius An drassy über .Entwicklung und Ziele Mit ipi-iirntinä bcifet es: .Bolen. der nord östliche Schutzwall Mitteleuropas, ging n Trümmer. Noen am uve ves xt "iifirfninhertä leistet Sobieski Mittel europa große Dienste, indem er Wien Mrfh utih n dem Turkenfeldzua teil nimmt. Aber schon nach einem Jahr s,n?t Kricht Dolen zusammen, fast in dem Augenblick, da eS gegen die neue Ostmachi. gegen den Zarismus, das ! na. tuklichne uns wfriiamnr fouwvm j T,inh.-.fi tnrrhm snfltP fcLtLUlL'fUj' I'" " is.,nh,m Viisgsch-Bolen das oroke Nüstunnslager und daS AufmarschglaciS der russischen Expansion nach Westen bin und den Herd aller Intriguen gegen die Nachbarn, die zwei Mittelmächte, gebil det. Mit dem Dreikaiferbündr.is hatte wiamnrf i nNenrodäisch-asiatischea Ge fahr entgegentreten wollen. DaS spa tere Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungirn war als Damm gegen die russische Expansion gedacht. Nach dem tZrlenlTirr, und fcfffl Wiener Kongreß, welch die Russen Zurückrief von dem Wege nach Konstantinopel über den Bal i htM firfi d russische Ervan fionsdrang wieder westlich. Ueber Ber lin und Wien sollte nun der Weg nach Konstontinopel gehen. Polen blieb daS Einfallstor. Noch einmal lenkte Ruß fnnfc .n ffnrnba ab. als die russische Politik die Neiionentierung nach dem Fernen Osten vornahm, amsi, ronnu e, sei polnisch. S'n,k von T'upl'.n ....,e!k.. n. n,n'n avan zu er liuevtiu,, s-ii- - . ,t,r,;. wenden, weil Verlm ö; rungen. die Situation nui "tntmfle aulnutze ,u wollen, gegeben hatte Man ha. wh diese Enthaltung welche Deutschland damal, geübt Kurjsichl.gkeit gerügt, der dkutschen Di plomatie den Borwurs gemaq,. , den Psychologischen Moment rPU habe. Aber daS wahre Interesse Deutlch Ldl und ganz Westeuropa'. geb da. mnit ki. ilnierstükuna der russejchen k'.niichen Ambit'onen. Auf den man dschurischen Schlachtfeldern und m de. Seeschlacht on ,ii,mm dilionen zerschlagen nicrue. .;;" hat Rußland nach Curopa fen und damit von neuem die rul!,, Gefahr übet das Abendland hrrau,bc Tie"panslawistifch Propaganda setzie In Galizien wieder mit erneuttr Kra,i ein. und die Vernetzung der .Hutliin n führte zum Mcuchln.ord, G.gcn Teutschland gewann niano ,i polnischen im Osten da sra,io,che E," feillstor im Westen. Dem stralwiche" Auebai, 'Polens wandte sich da gemein Tarne Interesse des russischen iid dcs französischen Generalstabs anz Po Un wurde mit einem engiuaschia,,, leig strategischer Eisenbahnen üderjogen d,e Bug.-Narem.Bobcr Festunas,,,,,! und d:e WeichseLLinie wurden au-gebaut. Ganz Polen war ein Heerlager j.b" fertig zum Einbruch in Westeuropa. Die Entfall fv'.ht n-il,l .:..ckn Kraft half der russischen Orientierung zu,e,st ver ilanzvuerie,, v und erschreckte im iiaaer jm-i i, welche einer Wi,dcrausricht'-g Polens entgegenharrten. Tie gal,,!,che Durch bruchöschlach, und der siegr i.be ''"'tche Feldiug der Truppen d.r v.rou,-.oe,e- mitteleuropäischen Kaüer'kazikn twtn die Narew-L'nie und die W'ilel Linie bezwungen, die russische r r; r.irn te 'eitigt und die greife ilt'.y-r,: wi von der westeuropaiieren n!!.e w scheucht. Der Große Kursen!, bat Asvirationen aus den po'nisMn Zlro .'o.: o Bedingung, er solle n n t zw-.i Meilen hören.' dann könne er glaub n. waS er wolle, lehnte er ab. Ab.r f.irern Nach folge-r hat er emvkoblen. v.üt 'Zreunv, schäst mit Polen zu batt.n. Freiherr von Stein hat dem Koniq !Zri deich Wil Helm 111. in einer Dci.üchlüt na ge legt, den Titel eines Ki,;,:? kon Polen anzunehmen, die pclnii,. n Bauern zu emanzipieren, die Rechte d.r Biirg.r zu dermebren, eine gändische B rf :"kiig einzurichten und städtische T.l-gierte in den Landeskollegien aufzun bei.en. Im 'Frieden von Tilsit ging auch dim pr.u ßisch.polnische Traum zu !de. Aus den von Preußen losgelösten xeküchen Pro vinzen entstand ein xotgiscler z'.aat, welcher seine Geschicke ganz mit d-n.-n Napoleons verknüpfte und mit in schließlichen Fall hinein gen,!' I urd.'. Ter Wiener Kongreß nabm ll" die vierte und endgültige Z.il,:,, 'i :'l v.i vor, Tie Stadt Kroki, sollte mit ii-r G.bict eine selbständige Rerublit bi'.ren. der Tarnopoler Kreis, der WO an Aß land abgetreten war, siel an das et t reichische" Königreich Golizien zurück. Posen und Teile von Kalisch. Zhorn r et seinem Gebiet, sowie d,r culmische iii d Michellauische Kreis wurden unter deen ?tamen eines Großherzogtutns Posen mit Preußen bereinigt, llralaü verlor im Jahre 1840 seine Unabhängigkeit unv kam on Oesterreich. Tas Königreich Po l'N Kongreß-Polen würde von Rußland verschluckt. Aus dem König reich wurden die W ichlel-Gouverne ments. welche im Norden an die preußi schen Provinzen West- und Ostpreußen und an das rullche ouverneme-ni Komno. im Osten an die Gouverneiuents Wilna, Grodo und Wolbgkiien, in Sü den an das Kronland Galizien, im We sten an die preußischen Provinzen Schle sien und Posen grenzen. Das ist das Gebiet, auf welchem nunmehr das un abhängige Polen eistaieden ist. ee'ftn östliche Grenzen spater festgesetzt werden sollen. ' , Ein polnischer Führer ha! auf die er wähnten Ausführungen Friedrich Nau manns, daß Pol.n Garantien tr 'ein Verbleiben im mitteleuropäischen Müi tärverband geben muffe, folgende Ant wort gegeben: .Zur Organisierung eines Nationalheeres geHort eine National regierung. Aber den Kern haben wir. Die moralische Bedeutung der polnischen Legionen, die Schulter an Schulter mit den Zentralmächten kämpfen, kann nicht hoch genug emge chatzt werden. Ihre Schöpser sind fast alle aus Aussisch-Po len. nicht aus Galizien. Diese Tatsachen werden noch zur Teilnahme der Polen am gegenwärtigen Kriege im großen Stil fuhren. Wie verwüstet unser Land auch ist. besitzt eZ doch noch die 'Möglichkeit, eine Million ohne Uebertreibung: eine Mllion Soldaten zu stellen. Hossen wir. daß bald die Boraussetzungen geschasst werden, unter denen sie für ihr Vater land an der Seite der Zentralmächte baldmöglichst kämpfen. Was die poli tischen Garantien, die man uns abver langt, anbetrifft, fo entstammen sie nicht unserer Vergangenheit, unserer Kultur, unseren Gefühlen da! wollen wir in einer realistischen Zeit beiseite lassen . sondern unseren Interessen. Wir sind auch Realpolitiker. Was das höchste In teresse der Polen ist, weiß jedermann. Nun ist ein liberwiegender Teil der Po len der festen Ueberzeugung, daß hti Interesse ausschließlich und allein an der Seite Oesterreich-Ungarns und Teutsch land!, da eS auch im Interesse dieser Staaten liegt, verwirklicht und dauernd erhalten werden kann." Die Gemeinsamkeit der Interessen ver binden daS neue polnische Königreich und die zwei mitteleuropäischen Kaiserstaaten. Diese Gemeinsamkeit knüpft die heiitiaeii Zustände und die weitere Entwickluiq wieder mit der Vergangenheit ziissin, wen. sie stellt den logischen Zwang der Geschichte wieder her. Polen wird wie d,r die äußers.e nordöstlich Grenzwacht Westeuropas gegen' dm osteuropäisch asiatischen Ekpansionsdiang. H. H. von Mkllkiuiiin..