Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 11, 1916, Image 1

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33. Jahrgang.
Oinaha, Ncbr., Samstag, 11. November 1916.
8 Seitcn.-No. 209.
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Nchublikancr geben
ossllllng nicht auf!
Nichter I)ughes wird sein
' an wilson erst nach
den zweifelhasten
Die Demokraten dagegen
Ncw gor!, 11. Nov. (Von Pcrry
Arnold. Korrespondent der Tägli
dien Omaha Tribüne.) Herr
Charles Evans Hughes wird mit der
Absenkung seines Vliickwunschtele
grammes an den Präsidenten Wil
sim so lange warten, bis die amtliche
?Iachzählung der Stimmen in den
zii'cisclnaftcn Staaten beendet ist und
lein Zweifel an Wilsonö Erwäl,lung
obwalten kann. l53 find dieses die
Staaten California, New Mexiko,
)!ord.Dakota, New Hampfliire und
möglicherweise noch andere. Es ist
Serri, Hughes Wimsd), daß. sollte
)c offizielle Stiininenzählung die
Wiederwahl des Präsidenten Wilson
'rgcbcn, das Wadlrcsultat in den
Berichten nicht beanstandet wird.
Tcr Grund, warum die Republi
?ancr ihre Sache noch immer nicht
zls verloren betrachten, ist darin zu
suchen, daß in fünf Staaten, woselbst
oaZ abgegebene Votum immer noch
imvollständig ist, ein Wechsel von
(X)0 (stimmen HughcS den toteg
Z Z liLTffl ?rim2
t 'i1 fTiSniSl ÄJ?
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haben
menzahl cingeschlichen, und die Folge
war, daß in Califonlia allein rnch.
i..!., io;r;.,v.'
rere tausend Stimmen für Wilson
gezählt wurden, die für Hughes al.
gegeben worden waren. Es wird
nicht behauptet, das; ein offenbarer
betrug vorliegt, geben jedoch zu,
das; der Irrtum auf die Aufregung
zurückzuführen ist, die sich der Wahl
,c!er!s bemächtigte.
i In runder Zahl hat Wilson in
fr f l . "rt'iV - f r,
i'uuu iiiuu 4üu;l in vm
Mcjifo und 1500 mehr in Nord.
Takvta. In Minnesota ist Hughes
seinem Gegner um 600 Stimmen
voraus, jedoch ist das Soldaten.
Votum nicht hierin eingeschlossen.
In New Hampshire hat Wilson
lnavpc 100 Stimmen mehr als
Hughes. Diese genannten Staaten
geben im Elcktorallollcgium 37
Stimmen ab.
ftiz , ,
auiKnni iiww
Ken,e i,ssfnnna menr:
- -fc -
Än Schweizer Blatt bezeichnet die
britisch'französische nnd russische
Offensive als erfolglos.
. Berlin, 11. Nov. Funkenbericht.) '
Das schweizerische Blatt .Jude
vendcnt Helvctigue" schreibt in seiner
Zimmer vom 1. November:
Eine einzelne Schlacht ist heute
lein entscheidendes Ereignis mehr,
jvndern nur eine der vielen Episoden
!N dem ungeheueren Gebiet, in dem
Sie sogenannte zivilisierte Menschheit
zuf Tod und Leben ringt. Die höhe
:cn Kommandeure der Alliierten,
icfonders der Franzosen, sind zu
nodeni. als das; sie durch ihre Be
richte falsche Hoffnungen erwecken
möchten, aber sie kennen ihre Staats,
männcr und reden daher von Sie
zen", weil ihre Regierungen daS
mr Hebung ihres Kredits wünschen.
Die Niesenschlacht an der Somrne
it zum Stillstand gekommen. Wo
,'jgstens kommen die Alliierten nicht,
ehr vorwärts.. In Betreff der ruf
vouiornrn 4wj ciuumencxs,fcl,m Botschafter dahier-übergebcn.
..Iiuit ' M4lnn l't(U .(ltl. . M.t . . ' ' . ' i .
en nen leve
? imand mehr Illustonen hin. denn
Hse ist offenbar längst zerschellt,
: mänien. dak durch sein Eintreten
lvce Entscheidung herbeiführen sollte,
vird sich bald ganz im Besitz der
Hentrnlmächte befinden."
Dampsernit
Baumwolle versenkt!
Boston. Mass., 11. Nov. Der
zritische Frachtdeipfer Gulf of
Suez", mit einer Ladung Baum
volle von Alerandria. Aeanvlen.
nach Liverpool unterwegs, ist im
Kittelmeer von einem deutschen
lauchboot versenkt worden. Nie
nand weifz bis jetzt, was aus der
Besatzung des Dampfers gelvorden
ist: derselbe hatte kerne Passagiere
?n Bord. ES ist dieses innerhalb
veniger Tage der dritte mit Baum,
nvlle befro,tete Dampfer, der von
-iinir Zeindsicken Tauchboot verfentt
I'iiiui,. jw "iiiuiynuuc nrni nisniü ii
'tiäi fuc Arnccila bestimmt.
Glückwunschtelegramm
öer Nachzählung in
Staaten senden.
sind ihres Sieges sicher.
Hughes hat jetzt 243 Elcktoral
stimmen sicher; die Republikaner
it mm m u.v v
rechnen aus, das; auch Minnesota itt,:lliai mo ütamom m vtapoo
die Hughes-Kolonne einschwenken wen vergleicht, die nahe Erschöpfung
wird, so dak er 253 Elektoralsrim. , icc Nüssen zugibt und den Premier
men erhält, 12 Stimmen weniger
als zu seiner Erwahlung nong find.
Sollte die amtliche Nachzahlung er
geben, daß Ne Hampfhire sich für
Hughes erklärt hat. dann hat er 25!)
Stimmen, und da ihm möglicher
weise mehrere Elektoxalftimmen in
California zufallen können, dann ist den sei, ist ungerechtfertigt." schreibt
es mcht ausgeschlossen, das;, sollte er der General. Tie russischen Reser
cntocbcr Nord.Dakota oder New m sind nicht unerschöpflich. Der
Mexiko erhalten, er Wilson aus dem
Felde schlägt.
Nepnblikaner iu Konferenz.
.fti'iiip bil'Ni'ii diB rpHiihlifnitifififti
Kanlpagneleiter in ihrem Hairptquar.j"d be,trten konnte, daß sie alles
tier eine lange Konferenz. Man be- ctan hatten, was von ihnm der
schloß, eine durchgreifende Organisa. langt werden könne. Unter diesen
tion der Partei vorzunehmen und Umstanden sollte der Premier die
machte bereits Pläne für die Kanr. Mnthe von den unerschöpflichen rus
pagne im Jahre 1920. Erfreut ist
'an über die Tatsache, daß die De
wkraten im Abgeorduetenhause nicht
'"ehr die vollständige Oberhand ha.
Norwegens Aste
an Deutschland!
Christiania, 11; Nov., über öon-
doii. Die nonvegische Note, wcl
che auf den deutschen Protest gegen
mn !.y.. . i
die wBootPerordnung vom 13.
tober protestiert, wurde dem deut.
f'Jede nonvegische Verordnung 'un
AM
fi:;j,.,, ;. ,;c,', m,..u?k.
zu fahren, ausgenommen in einem
Notfall: und sie verlangte auch im
letzteren Fall dak die Tauchboote!
s4 ..s , ...,1.
: TZ utC" Zimn 8c(iuateii kleinen Mädchen
r; r.r,UZ:?J7.
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nommm.j
n,..,:, n n- snu a
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.r'r"::."
iiirui. cuiiuiau - utcuvi, va luuif
Norwegen feine Stellung nicht an
dern, Deutschland gezwungen sein
werde, die norwegischen Befehle hin
sichtlich der Tauchboote nicht zu be
achten. Die nonvegische Regierung
ficht sich einer ernsten Lage gegen
über. Sollte sie auf ihrem ungcsetz
lichen Standpunkt beharren, dann
hat sie sich die Folgen selbst zuzu
Meiden. Die diplomatischen . und
anoere ifczicijmigcn zroiiajcn veioen
Ländern würden sofort abgebrochen
werden.
Deutschland" nimmt
keine Post mit!
Washington, 11. Nov. Die
Deutschland" wird auf ihrer Heim
sahrt keine muerikainsche Post niit
nehmen, sokidern nur die offizielle
5torrespondeiiz der deutschen Bot
schast, sowie der deutschen diplomoti
schen und .Uunsularvertreter tn di
ser Hemisphäre. Der Plan, einen
regulären Postdienit nut Deutschland
noch nicht rwirmchn lassen, da,
"erzu be sondere Behälter weno,g
No, oas Pn.suexanemem
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1 4 Sj. . ..
New London,, 11. Nov. Das
cte eicen nickst iie ecn mw Kapuan Tt u , -.r.0..
König sie m der kurzen Zeit nicht Z"chaft ,n Pans zugeteilt wurde,
hechellen lassen kanil. Das .wchste mf jj3 imtbS , cr.
Handelstauchboot dürfte obn. einen veW. nr ipoicr
.nrWiiA.M, r-rrh'hr lA.,. 4 Br,!,stl. Slll IilllfC 190; Cf.
UtUkl'MlUk,l VlIV U!,. MIUMUU'
HandeUtauchboot Hat,' iedt , alle!'"'" '" ,ine';, ynyvwm
XmM. bervn i'sWt rnif Ssisfsl ODO,1"1 uul VUI Ö" c-! UM")i'u.
veranschlagt wird, an Bord genom,
men und die AvfaHrt -des Schiffes
kann Endlich erfolgen. Es heisst,
daß 5lapjtän König die Heimnijo
binnen 48 (stunden antreten Wird,
Kein Frirdknsprn'I dieS Jahr.
5kopenhagen,. über London, 11,
November. Eine Tezkefche cus
i2l,rnkiama an oie menge ,Anmig
rv: ... v - t. . v f. '. v I
lucnoc vr,ngi, tmn m oiqr.n
aüre icm i'cphL,ioincncn&rrci5 ver
teilt rncrbeii wird, erselüc wird
dem näcintjährigm Preis hinzuge
jügt werden.
lZranzosengeneral
tritt slir Wahrheit ein!
Er beschwött de Ministerpräsidenten,
das Bolk nicht länger iiücr
die Lage zu tänschcn.
Berlin, 11. Nov. (Funkenbericht.)
Dem französischen Volke werden
allmählich die Augen über die wah.
re Sagender Alliierten geöffnet. Tas
Pariser Blatt L'Lenvre" veröffent.
licht mit Erlaubnis des Zensors ci.
ncn Artikel des (Äenerals Bcrrcau?,
in welchem diiscr den mit erstaun
licher Schnelligkeit durchgeführten
Feldzug des Generalfeldmarschalls
v. Mackenscn in der Dobrudscha mit
. .
vnengang oer um weder
Vriand. beschwört, das Volk nicht
langer nut Märchen und falschen
Behauptungen zu täuschen und irre
zu führen.
Nnsscn der Erschöpfung nahe.
Tcr Vorwurf, dak Rumänien
I von Rußland im Stich gelassen wor
Premier Vriand hat am 19. Sept,
selbst in der Deputiertenkamlner ge
sagt, dak wenn die Verluste der Ruf.
sen bekannt gegeben würden, nie
stich Reserven fallen lassen, denn
sie ist so stup.de. wie diejenige von
der russischen Dampfwalze". Unse-
re Alliierten müssen wie wir, ihre
Truppen zählen und haushälterisch
mit denselben imigehen.
Elend deö französischen Volkes.
Die französische Zeitung .La Ba
taille" vcröffeutlicht eine Zlischrift
von Creseney an der Aisne, in wel
cher der Verfasser die folgende er.
greifende Schilderung der Notlage
d Venölka aib
i oe ujouming gioi
Wenn die verwundeten Soldaten
den Speisesaal verlassen, kommen
Scharen von halbverhungerten Sün
dern. Die aufgewecktesten derselben
Ä2
,,.k,, ....s r,.-r,.. s: vrs r.
V.l i VII VIV 'VLUi'.ktiilLV-ll
, s r tt uri
?en wd barfuk halbnackt
JUilHll l'Ul VUJillUb. WC lll
aus wie Greifinnen. Es
T'hcnm eme Hungersnot und ange-
m dieser schrecklichen Zustände
macht unö die Regierung seit 27
cn,, sc :
- iJlu'lul - " vuw u"i tsiniiiui ,
'Zukunft ein Schlaraffenland sein
Gesterreich-llngarns
neuer Botschafter!
Amsterdam, über London, 11.
Nov. Wiener Zeitungen berichten
dak Graf von Tarnow.TarnowSki,
der bisherige österreich ungarische
Gesandte m Bulgarien, zum Bot
imier: r Dopvelmokiarchic in
Washington ernannt worden ist.
Nachdem ihm von den Alliierten
freies Geleite gegeben ist. wird er
nach Amerika abreisen
Washington, 11. Nov. Die hie.
sige 'Regierung ist über die Ernen
Niing eines österreichischen Botschaf,
ters erfreut: seit der im September
1915 erfolgten Abberufung Dr.
TumbaS war dieser Posten Ui'b?
setzt. Der neue Botschafter Gras
Tarnowski wurde am 1. März 1SM
in Kalizien geboren, erhielt eine
tüchtige Schulvildling und trat in
den Berwaltuiigvdienit Galizlen;.
Am L:Z. Februar 3899 wuedt er
zum Sekretär der österreich.nngari.
Botschaft zu Washington er.
verblieb auf seinem Po.
"1 vl b aus , ,n n Ho
rü
hlfif ff T'iis Snnt'tfutcr rtf ,1,1,
I11'1. .'11 V'IV VLUiV',..IHf lUltl
.l - it rtA WXiX .. rt o,,,,s.,
" s r "7- , T :i
). w. w. Mitglieder
unter Mordanklage!
Everett. Wash.. 11. Nov. Ge
gen 4,t Mitglieder der Jndustrial
Wor. of the World ist ge
stern Verbindung mit der
..Schlacht Mischen den W. W.
,,nd Biirgern der Stadt, wobei 7
, , , . . . ...
nctotet wniei', Die Anklage aus
Mord im enten Grade erhoben wor
den. Xic Angeklagten' befinden sich
gegeinvärlig in Seattle im Gefäng
Uanzlers Nede Über
die riedensliga!
Trutschland bereit, zur Herstellung
eine dauernden gerechten
Friedens mitznarbriten.
Berlin, 11. November. Ueber
die grofie Rede, welche der Reichs,
kandier von BeihmannHollweg am
Tonneröiag vor dem Budgetausschust
des JteichstagS hielt, und über welche
bereits gestern berichtet wurde, liegt
letzt der Wortlaut vor.
Auf die von Lord Grey erhobene
Beschuldigung, dak Deutschlands
Haltung den ttneg verursacht habe,
führte der Reichskanzler aus. daß die
russische Viobilillerung den direkten
Grund zum Knege gegeben habe,
Er sagte hierüber:
Um den sogenannten defensiven
Charakter" der alZgerneiinm russischen
Mobilmachung zu charakterisieren,
will ich hier mit allein Nachdruck ev
klären, daszbei dem Allsbruche des
Krieges von 1014 noch die allgemei
ne russische Order, die im Jahre
1912 erlassen worden war, in Kraft
stand und die wortlich folgenden Pa
ragrapy enthielt: Es wird von
höchster Stelle angeordnet, dafz ein
Befehl, mobil zu machen, gleichbe.
deutend sein soll mit einer Kriegs,
erklärung an Deutschland." Gegen
Deutschland, nieine Herren, gegen
Teutschland. Rußland hätte sich
niemals zu diesem verhängnisvoll
len Schritt entschlossen, wenn es nicht
von der Themse aus durch Handlun
gen und Unterlassen anderer Haiid
lungen ermutigt worden wäre."
Tle internationale Friedenoliga.
Dann kam der Reichskanzler auf
die Frage der Gründung einer inter
nationalen Friedeiisliga zu sprechen
und sagte: Wir haben niemals aus
unseren Bedenken ein Hehl gemacht,
ob internationale Organisationen
wie Schiedsgerichte wirklich einen
dauernden Brltfrieden sichern fön
ncn. Ich vM die theoretische Seite
dieser Probleme hier nicht erörtern.
Im Lichte der praktischen Wirklich
keit gesehen, müssen wir aber ictzt
wie un Frieden unsere tellung zu
dieser Frage klarstellen.
' Wenn noch dem Ende des Krieges
d?e Welt sich wirklich der verheeren
den Wirkung des Krieges bewußter
werden konnte, der Leben und Eigen,
turn vernichtet und zerstört, dann
wird in der ganzen Welt eine elin
suckt vernehmbar werden nach fr' d
licher Losung und einem Meinungs
austaufch. soweit menschliche Macht
einen solchen herbeiführen kann, um
eine Wiederkehr solch gewaltiger Ka
tastrophen wie der gegenwärtigen in
Zukunst zu verhindern. Diese Sehn,
sucht ivird so machtvoll werden, und
wird so berechtigt sein, daß sie zu
einem handgreiflichen Resultat süh.
ren mus; und wird.
Deutschland ist bereit, in der ehr.
lichsten und aufrichtigsten Weise bei
jedem Lersiiche mitzuhelfen, eine
praktische Lösung in dieser Richtung
herbeizuführen und will mitarbeiten,
um diese Plane zu verwirklichen.
Dies wird um so mehr der Fall sein,
wenn der Krieg, wie wir erwarten
und felsenfest glauben, zu einer po
litischen Lage führen wird, die den
Entivicklungsmöglichkeiten oller Län
der, der großen wie der kleinen. ge
recht wird. Tann soll das Prinzip
der Gerechtigkeit und der freien und
unbehinderten Entwickelung nicht
nur in den Kolonien, sondern auch
aus der See bestehen und aufreckst,
erhalten werden. Dies hat, um Irr.
tiimern vorzubeugen, Lord Grey
nicht erwähnt"
Der Reichskanzler sprach die Ait
licht aus, daß Lord Greys Ideen
über internationale Garantien ' .
den Frieden die Eigentüinlichleit
ane, daß pe nur englischen w
dürfnissen Rechnung trügen. Neu
trale Nächte, die während des Kric
ges stillschweigend sich der englischen
Herrschaft zur See hätten fügen
müssen, sollten ach dem Krieg, wenn
England, wie es hofit, Deutschland
erobert" hat, einen Bund schließen.
um. dafür zu garantieren, daß die
glischen Plane unter der neuge-
kchafscnen Loge zur Geltung kom.
men.
Der Reichskanzler erklärte, daß es
aus zuverlässiger Ouclle bekannt sei.
daß im Iabre 10 !," England und
Frankreich Rußland die Herrschaft
über Konstaiitinopcl, den Boonoru?
lind das Wesknfer der Dardanellen
mit dessen Hinterland versprochen
hatten und duß Kleinasien unter den
Ententemächten verteilt werden fuÜ
te. ..Diele Pläne dürsten kür die
neutralen' Mächte von Interesse
sein," meinte Herr von Vethmann,
da von iliiien ja erwartet wiirde,
alle diese Maßnahmen gutzuheißen.
England hat natürlich über diese
Fragen geichwiegei!, trotz der' Tat-
jociie,, daß im Parlament wiederholt
dahingehende iiterpellationen cinge.
Tauchbootkontroverse
wieder im Vordergrund
Ausblicke find trüber olö je zuvor.
Genaue Informationen stehen
noch aus.
Washington. 11. November.
Nachdem sich jetzt die Gemüter über
die Wahl cinigernlaßen beruhigt ha,
be, tritt die Tauchbootkontroverse
mit Teutschland wieder in den Bv5
dcrgrund. Im Staatsanit wird, wie
verlautet, ein Bericht über die aus
der kürzlichen Tätigkeit deutscher
Tauchboote entstandene Lage ausge
arbeitet, der dem Präsidenten nach
seiner Rückkehr am vonntag borge
legt werden soll.
Obgleich die Beamten des Staats
arntes nicht geneigt find, den Gegen,
stand in dem gegenwärtigen Sta
dium zu besprechen, lassen sie doch
durchblicke,:, daß die Ausblicke tru
bcr sind, als zu irgend einer Zeit
seit der Torpedieruilg des englischen
Kanaldampfers Sussex".
Die bisher erlangte offizielle In
fonnation ist in sämtlichen Fällen,
einschließlich der Versenkung des
englischen Pasjagierdarnpfers Ära
6ia" und der Torpcdierung des
englischen Frachtdampfers A?ari.
na", mit dem sechs Amerikaner un
tergingen, höchst mangelhaft. Be
richte aus englischen Quellen besä
gen. daß beide Dampfer ohne vorhe
rige Warnung angegriffen wurden.
Die mnerikanische Botschaft in
Berlin, welche vorige Wohe beauf
tragt wurde, betreffs des "Marina"
Falles von der deutschen Regierung
Information zu fordern, hat noch
nichts von stch verlauten la'sen. Ber
trauliche Mitteilungen, welche ge
ftern aus Berlin eingetroffen find,
besagen jedoch, daß die Botschaft vom
deutschem Auswärtigem Amte in
Krnntnis gesetzt worden ist, daß der
all untersucht werden wurde, so
bald die betreffenden Tauchboote zu
ihrer Basts zurückgekehrt sein wür
en. daß die deutsche Regierung ihre
Methoden betreffs des Tauchboot
megcs nicht geändert habe und des
halb , picht glauben könne, daß die
beiden Dampfer ohne Warnung an.
gegriffen worden sind. ,
Neben diesen, besonderen Fallen
macht sich jedoch hier eine gewisse
Unruhe über den großen Umfang
der deutschen Tauchboöt.Tätigkeü in
letzter Zeit bemerkbar. Man be
fürchtet, daß es uiftcr diefen Um
ständen für die Tauchboote, unmög
lich sein wird, amerikanische Rechte
zu verletzen.
bracht worden waren. I
Solche Politik vön roher Gewalt
kann keine Basis zu einer wirksamen
internationalen Ligcl zur Sicherung
des Friedens werden.
Dies sind , die Annektionspläne
unserer Feinde, zu denen noch Frank
reichs Wunsche nach Elsan und Loth
ringen hinzugefügt werden müssen,
ch habe niemals die Annektierung
von Belgien als unser Ziel bezeich
nct, als ich über den Kriegszweck
des Teutschen Reiches gesprochen,
hatte.
Die erste Vorbedingung für den
Wiederaufbau der internationalen
Beziehungen durch Schiedsgerichte
,,frh fftstSsirT-lrt rh't rfi-t lT rt
I nitvmjc u,aiu.jiuny uuiL
r-x..-:ii. t p. (v....i et.
ciieiiTragcn i,i, oan .ruizounonine
unmöglich gemacht werden. Deutsch,
land wird jederzeit bereit fein, einer
Friedensliga beizutreten, die den,
Zweck hat. aller Gefährdung des
Weltfriedens entgegenzuarbeiten.
Die Geschichte der Beziehungen
der Volker zu einander kurz vor
dem Ausbruch des Krieges ist der
ganzen Welt ii"tst bekannt. Was
veranlaiste orankreich, in den Krieg
zu gehen Elsaß und Lothringen.
Was woll e Rußlaiid? Konstauti
nopel Warum grrff Cmgland zu
den Waffen Weil Deutschland
durch seme Friedensarbeit ihm zu
und stark geworden war. Und
Ällr" 1 1 m V'
daß Deutschland mit seinen ersten
,a l - L sV' i 'f'l . M V
,Ä7rnt,en der Integrüat von Bel.
,k ,nh nrnnti-iMssi k l?i,i
men, was es wünscht. Selbst der
verrückteste Mensch in Deutschland
ickteste 'Mensch in Deutschland
HUI IUI lilLHlUt tlUUtVliUi. UUl)
Deutschland Frankreich angreifen
mürh- ,,iit n rn,sfA- t .
1,., vrrtn.'sTif3 . rttkTSrti- ' VC
..'. i .II, Wl ij.' 1. 1 UVUWtHl-IJ
W crobcrn. Nicht dieser Wunsch"
Deiltschlands wurde Europa zum
Wm'fmrtrtmii. frnihot S5 rtfftffio
V.'". t'llimitl.v H'HVa' 'tV- fU4 J.fK-f
bat die englische Regierung die sran.
zostichen und russi?chen Eroberung!
elM Mthich und unwsÄtzte, und
cw waren mcht ohne emcn allge
meinen europäischen Krieg durchzu
rulirn,.
Senator Lodge ist wiedergewählt
n i 7:7 t , ru"" erlin meldet, oatz geliern 17 feuiö
dw rlanbnis kaufen wollte, von M müime V r t5rt wurden,
dm ftanza nchm Kalainni zu neh ........X mXSÄJ x.,-, in
worden. Gerade ihn hätten wir anibrudfcha, indem sie auf die von den
besten verschmerzen lönnenl
Üllsscn crlcidcn
slhlvm
Nordöstlich von Baranowitschi erstürmen deutsche
ZZegimenter feindliche Stellungen und
werfen die ttussen zurück.
27 Maschinengewehre ll.
London, 11. Nov. Offiziellen
Berliner Nachrichten gemäß haben
die Teutschen den Russen nördlich
von Barnowitichi eine Schlacht ge
liefert. Schon seit mehreren Zcii
kam es in jener Gegend zu lebhaften
Scharmützeln: es handelt sich dabei
um den Besitz ji.ner Eisenbahnlinien,
die nach Minsk und Strumen füh
ren. Berlin venan, (.warum gcocn
die Londoner den Berliner Bericht
denn nicht heraus?) daß deutsche
Streitkräfte unter dem Befehl des
Generalmajors v. Wyna Wunder der
Tapferkeit verrichteten. Besonders
habe sich ein Regiment Brandenbur-
ger hervorgetan. Die Runen wurden
auf ihre zweite Verteidigungslinie
zurückgeworfen.
Bon Rumäniens Front.
Berlin, 11. Nov. sFunkcnbericht.)
DaS Kriegsamt meldete gestern
über Ereignisse an der rumänischen
Front:
Armeegruppe des Erzherzogs Karl
Franz: In den nördlichen Georgenh
Bergen wurden russische Angriffe
abgeschlagen. Bei Belgor und im
Gelände von Tulgcs trieben deutsche
Truppen die vordringenden Russen
in schneidigen Angriffen zurück.
Südöstlich vom Rotcuturm Paß, wer
den unsere Angriffe fortgesetzt, der
Baiesti Bezirk wurde . überschritten
und Surdoln nebst den auf seinen
beiden Sestm gelegenen Höhen wuv
de erobert. Wir machten 150 Ge
fangcne und nahmen 2 Geschütze.
Rumänische Gegenangriffe waren
überall ergebnislos.
Armeegruppe des Feldmarschalls
v. Mackensen: Weit vorgeschobene
Trupvenabteilungen unterließen es,
wie ihnen befohlen, mit der feindli
chen Infanterie ein Gefecht zu be
ginnen.
An der mazedonischen Front ereig
nete sich nichts von Bedeutung.
Was die Briten melden.
London, 11. Nov. In einer
Front von fast drei Meilen haben
deutsche Streitkräfte die russischen
Stellungen nordöstlich von Barno
witschi, nördlich der Pinsk Sümpfe,
mit großer Wucht angegriffen, sie
aus denselben vertrieben und ste auf
die zweite Stellung zurückgeworfen.
Neber 3000 Rusiell gerieten m Ge
fangenschaft. Die Russen verloren
27 Maschinengewehre und 12 Mi.
nenschleuderer. Es war ein Ueber
raschungsangriif, auf den die Russen
nicht vorbereitet waren. Tcr Slcg
,der Deutschen wird auch in Petro-
arad zuacacbcn. doch wird hervorge
Koben, dan die Deliticken siebenmal
angriffen, ehe es ihnen gelang, die
-i . rV ... -r .T t,A
oicuunaun zu ecouurn. uu u ta
... . . . . , , .
fjch an der Oftsront bis zu den Kar
pgthen hinab nichts von Belang er
eignet.
In der Dobrudscha befinden sich
die Verbündeten Rumänen und Ruf
m mif dem Vormarsch: Petrograd
ldet, daß sich 'nördlich Cernadova
ne große Schlacht entwickelt habe,
Berlin aber berichtet, daß sich in je
ncr aiccienb kein sonderlicher Wechsel
der Dinge vollzogen habe. An der
siebenbürgischeiiruoldauischen Grenze
M Erzherzog Karl die. fensive
ergriffen uiid die vordrinkiöen Ru
m&ien zurückgeworfen
J dem Peedeal Abschnitt toben
gegenwärtig heftige Kämpfe: beide
Parteien beanspruchen Erfolge,
w a,, J;ri .a ,,, ,,,s,f.
lit l'l L fül.!l lllili W QIA
'z. Fliegerkämpfen gekommen.
' '!. " . . . . . , .
Zrn Z,T
owgzeuge herabgeh. It würd n.
Itö Londoner Kricgöamt' gibt zu.
kC V X.W.iJU
J. bntisch, Flieger, die a
Lultkampfcn teilnahmen, nicht
an den
mehr
nach i'rem Stützpunkt zurückgekehrt
sind. In einem Falle bekämpften
sich 30 britische und 25 deutsche
Flieger.
Die milrtarischm Operationen an
der mazedonischen Front werden
TZTr
w": '"""" V",V"-
Koustanza von Russen , beschossen.
Rom 11. Nov. Die Nissische
Flotte unterstützt die russischen und
rumänischen Sireitkräfte in der To.
Bulgaren besetzte Hafenstadt Kon
Nic
dcrlagc!
12 Minenwerfer erobert
, stanza wieder ein heftiges Artillerie.
feuer eröffnet hat. Man will beobach
tet haben, daiz durch die Geschosse
großer Schaden angerichtet wird.
Italiener lügen.
Rom 11. Nov. Eine Funken
depesche aus Bukarest meldet, daß
sich die Armee des Generalfeldmar.
schalls v. Mackensen in der Dobmd
scha auf dem Rückzug befinde. In
der Gegend von Cernavoda ist eine
große Feuersbrunst ausgebrochen.
Die bulgarische Bevölkerung in der
Dobntdscha befindet sich auf der
Flucht.
Französischer Bericht.
Paris. 11. Nov. Das französi.
sehe Kriegsamt meldet heute, daß
deutsche Streitkräfte, welche die fran.
zösischen Stellungen südlich Deni
eourt angriffen, schwere Verluste er
litten, ohne einen Fuß breit Bodens
gewonnen zu haben. Nördlich der
Somme kam es in der Gegend von
Les Boeufs und Sailly-Sailliset kam
es zu lebhaften Artilleriegefcchtm.
Französische Flieger schössen fünf
deutsche Aeroplane ab. Zwei der
selben wurden von dem Flieger
Guyncmer zerstört: dieser hat bis
jetzt 21 feindliche Flugzeuge hcrabge
schösse,,.
Nuss. Schlachtschiff
fliegt in die Lust!
Jmperatriza Maria", eines der nio
dernsten rnss. Schiffe, Opfer
- einer Explosion.
Berlin, 11. Nov. (Funkenberit.)
Aus Sofia wird auf Grund ri.ks
sich erhaltenden Gerüchts gemeldet,
daß das russische Schlachtschiff ..Im
peratriza Maria", das zur Schwarze
Mcer.Flotte gehörte und erst im
Jahre 1913 auf Stapel gelegt' mur
de, infolge einer inneren Explojion
aufgcflogm und mit der gesamten
Besatzung untergegangen ist.
(Die Jmeratriza Maria" hatte
einen Verdräng von 22.860 Tonnen
und war im Verlaufe des Krieges
wiederholt mit dem türkischen
Schlachtkreuzer Sultan Selim"
(Goeben") zusammengestoßen.)
$170,000 Unterbilanz
in der demoör. Nasse!
New Jork, 11. Nov. Henry
MorgWthau, Vorsitzer des demokra
tischen Finanzkomitees, gab gestern
bekannt, daß infolge der bedeuten,
den Ausgaben in den letzten Tageir
vor der Wahl und nach derselben,
die demokratische Kampagnekasse ein
Manko von 170,000 ausweist.
Dr. Dumba war
falschlich totgesagt:
Washington, 11. 9!ov. Die aus
Genf kommende Meldung von dem
Ableben Dr. Tumbas hat sich bisher
nicht bestätigt und wird also unter
die große Zahl von Enten zu zahlen
sein, die im Verlauf des Krieges aus
deut sogcnanntM neutralen Genf
aufgestiegen sind. Bereits gestern
erklärten die Nochrichteliageiitur. die
die Meldung brachte, daß eine Be
statigung ausbleibe und die Sachs
daher kkkdhr als zweifelhaft ausschaue.
Trotz dieser Ueberzeugung ließ man
aber die Depesche ruhig in alle Welt
gehen, wie man so viele offensichtlich
erlogene Meldungen vorher au das
amerikanische Publikum weäcr gge
bcn hatte.
Auf der hiesigen Botschaft der
Doppelmonarchie war man von An
fang dem Gerücht mit Mißtrauen
begegnet.
UZorrisseys Sieg
scheint gesichert!
Die luZherigm Wablreiultate wei
sen immer sicherer darauf hin, daß
der bisherige Vorsitzer des staatlichen
Obcrgerichts. Andrew Morrissey wie
dergcwählt ist. Laut den lei-teu Bc
richten beträgt seine Majorität übet,'
Fcuvcctt 2,30V Stimmen