i Tägliche Cntsttja Srifiaae """2V 'TVf IXlT TTTTJ 7T7r in ß cjci m ? IJCJ -'J W -vW ' WMW VliiiiII iiMimr f T- mw& 7aA ff rr' v)j ß ! SV r r X OJ J. ,.vaa XX 1Y 'r S t mw -! a I Z Rumänische Niederlagen beeinflussen die gesamte .riegolage. Jtuluu nljatt kbcnsalls Beschl, inzugreise. Abermaliger Eiit schlus, an der Jsonzo Linie nzugrcifcn. Mangel dieses Lpcra lionplaneö. Art her Turchführung zu gekünstelt. (Sinflnß der Terrain .Konfiguration auf Massenangrifsc. (5rste Phase der italienischen Cfsensiue ein Fchlschlag. Geringe militärische Be deutung der ladt Trieft. o n e i n e tu ehemaligen tnndniens unerwartete schnelle juiuiiiujjm rcyilllic ujic iirciie zu ziehen, stontg ' Ferdinand, ein unwürdiger AMummlina. des HohenzollernHauses, sieht das drohende, sc.'bstderschllldcle Iteu dängnis mit Windeseile hernanaben und wendet sich in beinahe Ziehender Weise an feine Alliierten um Hilfe. ?n ton' den weicht die anfängliche Verdliisilheii über Falkenharni's rapiden Vvrinsrsch stetig wachsender Lesorcinis mn den mit Hi'.se vieler silberner Kugeln gewonnenen neuesten Bllndesgenvssen, und alle Hebel werden angesetzt, um ivomiiglich dessen völlige ?I!cderwcrsnng abzuwenden. Aber nicht etwa um Rumänien das Schicksal Serbiens oder Belgiens zu ersparen. Wenn nur diese Gefahr allein drohic, würden die .Vcschützer Heiner Na tiotien" ihre hochtönenden Worte trotz alledcm bestimmt nicht in die Tat mn setzen. Aber es steht mehr auf dem Spiele. Der nebelhafte Plan einer Un tcrbrechung der Beibindung der vier mit tcleuropäischen Verbündeten würde mit der Ausscheidung Rumäniens als Kamps saktor döllig zur Utopie werden und die Idee der Herbeiführung einer Kriegs enticheidung auf dem Baltan sich end gültig in Richt auflösen. Und damit wäre die letzte Hoffnung auf eine mili tärische Erfolgmöglichleit für die Befür worter einer Fortsetzung des Krieges da hin, abgesehen von dem moralischen Ein druck dieses neuesten Schlages auf die Völker der Ententc-Mächtc. ' Deshalb ließ England, als der Rufer im Streite, durch seinen Kriegsminister , verkünden, daß bereits umfassende Maß nahmen für eine Hilfeleistung und Un- , terstutzung Rumäniens getroffen worden ' seien. Zwar ist nicht recht ersichtlich, wie England Imstande sein sollte. Rumänien in militärischer Hinsicht zu Hilfe zu kommen eine Entsendung von Hilfs truppen über den russischen Haftn Ar changels! nach Rumänien kommt aus leicht begreiflichen Gründen wobl kaum in Betracht aber solange Russen, Jta- Uencr und Franzosen gewillt sind. ihre j Haut zil Markte zu tragen, brauchen, die englischen Staatsmänner bezüglich Ein ' Haltung dieses Versprechens nicht in Ver legenheit zu kommen. Nur sind auf Grund der heutigen , Kriegslage in , Europa die Möglichkeiten für eine wirk samt Unterstützung Rumäniens erheblich geringer als sie im Jahre 1915 bezüglich Serbiens waren. Zwar steht Rumänien in direkter Verbindung mit Rußland. Letzteres hat aber eine äußerst Verlust reiche Sommerkampagne hinter sich, ein besonderer Ucbcrfluh an russischen Stnitkraften behufs anderweitiger Ver Wendung ist daher höchstwahrscheinlich nicht vorhanden; die russische Heereslei tung wird überdies durch die rumänischen Niederlagen voraussichtlich zum ganz lichtn Fallenlassen ihres Offcnsiö-Feld Zuges und zur Modifikation ihrer großen strategischen Pläne gezwungen. Tiefe beiden Faktoren nehmen einer Hilfs Aktion Rußlands, die noch dazu schnell angesetzt und durchgeführt werden muß, außerordentlich viel von ihrem andern falls zu erwartenden Effekt. Wie die offiziellen Kriegsberichte der letzten Tage zeiacn, haben die Russen abermals An griffe, in Wolhynien offenbar zu De monstraiionszweckcn begonnen, gleich zeitig gesteht aber Petrograd ein, daß die Zentralmächte sowohl östlich von Lcmbcrg und nördlich von Sianislau in Galizien, hauptsächlich aber in der , südlichen Bukowina mit starken Streit (rasten eine Gegen-Offensioe eingeleitet haben. Ob dies nun der Beginn der großen Angriffs - Kampagne Hinden durg's gegen Rußland Vorstellt oder nicht, mag dahingestellt bleiben, sicher aber ist, daß diese Aktion eine bedeutende Beschränkung der Zahl der nach Ru manien zur Hilfeleistung entsandten ruf fischen Truppen zur Folge haben und infolgedessen die Widerstandskrast des Tonauftaatcs nicht wesentlich erhöht . werden wird. Von der Fortsetzung der alliierten An griffe an der Somme war und ist wegen dcr großen räumlichen Entfernung vom rumänischen Kriegstheater, ferner wegen des Umstände, daß Oesterrcich-Ungarn, der Hauptgkgner Rumäniens, dadurch nicht unmittelbar in Mitleidenschaft ge zogen wird, leine besondere strategische Fernwirkung zu erwarten. In Mazc . donim ballen die Vulgären dem alliier , ien TruPpenKouglonicrat offenbar voll kommen die Wage. Um daher einen di r?ücn Druck auf Oesterreich auszuüben und dasselbe an einer allzu energischen AuZnühunz des Sieges in Siebenbürgen ? womöglich zu hindern, wurde Italien, j welches infolge der militärischen Situa- tiern allein noch dazu in der Lage war, , kommandiert, trotz aller trüben früheren Erfahrungen abermals einen Durch brich der'östcr.'ung. Südw'ft'Front ZU 'derfuchZ. Die Ässallen KnglandZ im Qu'rnnal in Rom mußte otgelzkungen den von Rußland und den iitVgen Entente . Wtäitn ttsskZülezten Wickle! für die fallen im unl 1310 durch die tu Nicht )z,ek!s,v zuteil gelvottene umer f:l hung einlösn. Tkn nur das Ein nrcike NunlLNvs hatte b'iannt'.ich d vZ!nsi!le vste?,-ung. Offensive gegen die i-.rue Achers-Asiago zum Stehe ge- G c N r r a l st a b S - O s f i i, e r krackt und die italienifilt '.'(tiiut an ist Gefahr einer Unterbrechung ilrer Rück Verbindung mit ihrer Vasis gercltci, Ta überdies Italien fowol,! in otonomiser als finanzieller Hinsicht bereits völlig von England abhangig ist., blieb sei nrn Staatsmänner keine andere Wahl übrig, als dem Vefehlc zu gehorchen, gleickigiltiq cb der Zeitpunkt den ivr zicllen Verhältnissen an dieser Front entsprechend gecianei schien oder nicht. Diese Faktum, ist, vom tiiilitärisch'' Standpunkt aus beurieili, insofern von Bedeutung, als die iialicnische Hures lcitung dadurch von vornherein ihrer Enischlüßfreiheit bezüglich der Üjahl des Zeitpunktes i!r.r Operationen beraiibt war. Es blieb ihr gemisiermaßen mit die strategische Entschlußfrciheit geioahrt. d. h. die "Wahl des ?Zio,itabschi,ikS, an welchem sie ihre Osfensiv.'lttion behuf Abschwächung des Truckes , auf Kii mänicn anzusehen und durchpifuiireii gewillt war. Ter itnlikiiisme prrationpla. Bei der Beuiicilunq der minimalen Resultate der italienischen Kriegführung nach dem Falle von Görz im Sommer 13.W muß selbst dem befangensten Be- ' AÜF DEC WACHT. t '' Ti; V ' k. 'P- , V.,., ,r-n--. " ' '"""" ,. ' ,,.,f - aj-,nmvtcS ' Jf ,. jß ---.-v. . XV .V"-' "4 . .. ; . rfBOROCVIVi' t-. . , - .jr-Y , - - s 7." k . ' v0M r " ' T V Hü '1 i SS." P-J , yi ? , XiaB0JN , .TAueN t v , " t ' 7.. . - i - , Zi ifpmAun '. " -1 tf ' 'v ' ' j r f , . , i.1: , i , ffvioM ? , . i M . , i h ' 2!l m3r - UAOORNÄ i , ? Hi5 j 1 ' ., .: w I S's ' ' ''" v' ' ' ' " ' '''"t rrs-'' f 'Jj- "I . ' -u- . . - , . ' , 1 f , ,f, f Hl . 1 1 'r ' . , . . ' ;V' j j rii -? V,'.'" ; . 1?' ;7..v v;v.v - il f hi;' ' ; . - s, ,f?" ' V v 3 f' - . 4 . . ' , ; i - . ' 'IM , -i : - " 1 '' !v . S" . . ' v v - um B ..' .r,; , , j ;-,;-,.( s ,, ... . . V -m,ßii- .- i , - , , '.,,; - -'. . :;,,..'.;. .".Jt? . ,.. 7 .,.:.. ' ' '.; -T v. . . ' . , Z . . - i .. . . -- .1 j ' ' j , . 1 , ' ' , k . ' ' - , V ' , v . i , - v . , , - i , . . f " . . ':! . ... , J-f.3i ' --' ' 'S' :'- -. V . ,! Tt :. 5 , 1 ' ' ' tP ' ' ' ! ., ' ' ...... ' '" v ' : i . - l " ' : xl i: i i f t." - . : i r i ' ;i t.; r'4- ! . . 7 - - . ' 0i- if - . s ' ' . V' V? 'l .. ' , . I- , .i .Z-. !'t . t ( . M I ! v. f . ' I ' ' -; i f ' 4 : -- v- , , , , ' , ' ' ; 1 Ms .-V ' - f - ' i i . . ' ' . 1$ V"-; ! i-'X'v i - ;rv i v . U , ' i ;A f V j-;rv- . . v, V? 5 , J M ." f 5 ,4" . 1,. ' : i " , V- - ' . - . . .; : ' . . .. ..5. 4 . -. h . . ;: --. S. A .,' . rjünfc.'-- t tL '- -"'1 E " " Sv-. '. ."'is, s .'S - , s ' ,-. S . ' . . . .. ; -, - ' " . .m5a- w ? i- ! , -7 , "t . ' - " ' i -'v m j ' - ' . ' -f Ävii fe, w w . ' 1 t, ' 1 z vi " . t r 4 ..' "? s.' s fiwi I 1, -v . . ,1, i t ,Ä tts S. .i-w . ... r .; . r I s -, s. 1 : ' . , -V"? , ' . 1 . . t - .. . 1 'v.l....;......'.-0s.f' ..... "1 .. . .. '.r "4 44 ft,-''' " '.'lwrm i1,.M' ,! I''''' v s.5'' fi'si.. 'r;L"i;A'"V- ' ein koda-möwer. in AnxioNi - .,. s - 0, i j v - ' A'-srA'K . - str kx - , v . ..- -C" . ; Vv r : yv" ' 1 .'- ;i '.n-r7v ät-v"" " - x:- - m .. S'r'T ' 1 , M.'., WkferWUti-. IsTÄOi- i AUS DEN KÄMPFEN UM G0F2-Z-, urieiler die Tatsache einleuchten, daß die Einnahme der Mtadt nicht einem i?a lienischen Siege, sondern dem freiwil ligen Entschlüsse der österreischich-unga-rifchen Heersührer. den strategisch nicht sehr wertvollen Platz zu räumen, zuzu schreiben war. Den Grund zu diesem Schritte bildete offenbar die Idee einer Frontverkürzung, um Truppen für an derweitige Verwendung freizubekommen. Einen besonders kräftigen Beweis für die Annhame, daß Görz freiwillig auf gegeben wurde, war die Tatsache, daß die Italiener damals trotz des scheinbar errungenen Sieges garnichts weiter an diesem Front-Settor unternahmen und anscheinend die starke osterreischich-unga-rische Stellung uf den Höhen östlich des Jsonzo-Flusses nicht anzuqreifen wag ten. In Wirklichkeit hat sich die stra tegische Situation der dortigen iialieni schen Streitlräfte nach der Besitznahme von Görz nicht im Geringsten verbessert, sondern ist, da sie nicht weiter gegen Osten vorzudringen vermochten, eher mißlicher geworden; denn jetzt befindet sich der. im Herbst und Winter ein ziem lich erhebliches militärisches Hindernis vorstellende Jsonzo-Fluß iu ihrem Rük len. während sie vor sich das allmählich ansteigende zerklüftete Karst - Plateau und weiter nördlich die zu dieser Iah reszcit schon schneebedeckten Julischen Alpen sehen. Tie Vorbedingungen für eine Offensive sind als jetzt wesentlich ungünstiger als vor der Eroberung von Gorz. welches infolge seiner Lage stän feigst konzentrischer Feuerwirkung der italienischen Artillerie ausgesetzt war. Tie Ereignisse der letzten zwei Wochen baberz nun gezeigt, daß der italienische Gmeralftab nichts lernt und nichts vtigrffsr k,ai, der siebenmal dttgeblich verficht! Durchbruch an der siislichen Isonzo-Lmie wurde trotz der oben wähnten ungünstigen Faktoren und trotz .der beinahe unumstößlichen Gewißheit, daß die vstcr.-ung., VerZeidigung in Er Wartung der kommenden Tinac ihre Hcii!pt!ras:e im K'arfl-cvicr ' konzen- trieti habe würde .beschlossen' und aber, . ".. . . .. . . ... "1 tS? , . ' ."..;..; ., - , ; ' . .' ' ' . . y - --,' v - , , , , i ' , -.; -n Mf-' "..' 4 ' ','.'.".: . 'V V ' V - '. .tf:isf.:. irr - v t --v . Vi-x . . -V yr t ; s , ': r-."-" . :u ' ' -, -l t- V r 'jff . !" -. , f " .. "'. V ...' I - f - ." ' . . ' - . ..' . ' , i . '-'V. . . i j-' -4 - i : " ' "- - ; r '' - 4 ' : - J s!'-' .'V. ' 1 , - 'V H ' 1 .s-fc :.:' - , vr;. : " 'J ... v-.V-' H S sy.tsi . .-r-. " , h s,.. - - ' .'-.s" . i'ritl ' 1 . - -r - tr i::: . "irXr : - .:l.; ; v:;-;.y. y4:- ' -v '; , ,, : , , ' . ' r w j jf . .;j v. . . t 1 kT .. - -fH. . --.rn- .;, . -- S( V- i'T'p'- ' . - 'r:z;'Jz , . -V "t t JTr ' - ' irs" 7 f. . " j ' jV ' " miC ;jl"'' ' " VXs?? ' ' i .Arr v s , 7t v3i Wi Y-t f A' " i ; ''u,v''". - f i V-."-"-" A , Vsi V , : r ? 5. a i f ., .-.. .4 ' - , . . r X K ,,-,,.'.; ?. . . ' ft. i-t . w VM1 - p V , ' s , '". .?'j-V.' J I " ' ' X Xs3.'rläw . ' f X 'S ' - V e , A 5r4W . -f, - , - , " - i n x , . i f v vl iBni nsz- . L i y 1!. .. . . '.::, -', . II a '; M Jr . v. ' ; " ' i - ' -rv V&iK? .nf. iU-N v A .'vr- ! . - - - hi v-w-.-- 1 r' . 1 : - f3$ . . I . 1 u- - : " ' 'S4 .i"' i l.- . . ' " .W Hryy "k 1 ,' 7 ,, . .-'-. - ' '' x ' l " - ' . tff ' - -' ' - - X .V" - V-, . '-- i - " ' ' ! . i ., P r . : - ' ' - f ' si .v"'.. V' ' if . -'.. -. 4 i -.W '-?;:-:';. r;-' ..- V 1 , k-mr&mä JJ.. 1 1 W i.. N iii . J mals eingeleiici. Tricst ist wiederum das Schlazwort, dessen Zaubertlang die italienische Raiion uud deren füiuer verlockt, das schier Unmögliche noch e!n mal zu versuchen. Tricst und der Befehl Londons ließen Bedenken verstummen und wiesen anscre wichtige militärische Erwägungen bezüglich Wahl der An griffsrichiung in den Hintergrund. Aus den amtlichen Berichten AicnZ und Roms während der obenerwähnten Zcitperiode ergibt sich ein recht deutliches Bild des gegenwärtigen Angrifföplanes. Tas zunächst ins Auge gefatzie Opera tionsziel ist der Raum um Trieft. Dem entsprechend wurde der Hau'ptangriff im Raume südöstlich von Görz, südlich des Flusses Wippach angesetzt; gleichzeitig wurde eine schwächere Ängriffsgruppe nördlich der Wippach von Gorz aus, i direkt östliche Richtung dirigiert und schließlich wurden die Demonstrationen mit ziemlich erheblichen Kräften sowohl gegen den weiter nördlich gelegenen Ab schnitt der Julischen Alpen, als auch ge gen die räumlich mit der Jsonzo-Fronj granicht im Zusammenhinge stehenden Pasubio - Regionen der südöstlichen Grenze Tirols eingeleitet. Tie Smrke der italienischen Haupistoßgruppe östlich von löörz wurde von dem öfter.-ung. ttencralstav mit 16 Divisionen oder ca. Z2Q,m Mann beziffert, jene der Tc nwnstraiions-Griippen ist nicht genau festgestellt. Der Verlaus der Ereignisse ist bekannt. Nach ca. sirbcnkäg'ger Ar-tillerie-Vorbereitung gingen alle drei Gruppen gleichzeitig zum Angriff über. Tas Ringen im Hciupt'Angriffsioum bei Görz dauerte drei. Tag und. endete mit dem üblichen Resultate', daß die Ita liener einen ltielande-Gewpi von ttv einem Kilo inner Tiefe m.t ungeheinen Leilusten erlausten und an: 12. Oklobec infolge ihrer Erschöpfung den Angriff nicht weiter vortragen tonnten, sondern eine Ka:cPf pause, eintreten lassen muß tcn. Tie Demooftraiio.'iS-Gruppe stell ten ihre Aktivität, w aus den Berich ien .aefcklofsen erden tatin, feilen am jeiilTage ;bet . JusanterAltwilLtvon Zruppen des Lkttigerntthte W' . . r i r - Z . - "XI q ein. iic ernt Pdasc ver neuen na-licnisck-cn Oücttüi!.eampagnc war damit beendigt und stellt direkt einen vollstän digen Iehlschlag vor. Selbstverständlich darf nicht anqcnom mcn werden, daß damit die gesamte ge genwärtige Angrisss-Aklion der Jia lienee ilucn Abschluß gefunden hat. Schon allein um im Rahmen der alliier ten Gesammt-Opcration fcehuss Unter stützung und Entlastung Nunniniens zu bleiben, muß Cadorna feine Heerscharen weiter zur Schlachtbank führen, aboe sehen von dem Umstände, daß ein Auf hören der italienischen Aktivität eiw di nktes Zugeständnis einer Niederlage wäre. Tie nächsten Tage werden daher eine Wiederholung der Ossensive vor aussickilich in demselben Raume und wahrscheinlich mit ähnlichen Resultaten sehen. Tiebbezügliche Mutmaßungen darüber sind natürlich nicht am Platze, ober eine Untersuchung der Gründe für das Mißlingen eines mit derart bcdeu tenden Kräften eingeleiteten Unterneh mens schon im Ansangsstadium er scheint immerhin interessant. (Gründe sür das fehlschlagen der An sangs-Operatioiie. Betrachtet man die Ansttzung der jetzigen italienischen Offensive im Ver hälniis zur gesummten südwestlichen Front, so setzt sich dieselbe, wie schon oben erwähnt, aus einem HauvtAngriff auf einen Flügel und zwei Temonftra-, tionen behufs Bindung ' gegnerischer Kräfte in mehr zentralgelegenen Ab schnitten der Gcfammtsront zusammen. Diese Taltik überdies ein neuartiges Original Produkt italienischen Feld-herrn-Talcntes kann mit Rücksicht auf die Terrain Konfiguration dieses Kriegsschauplatzes nicht als besonders zweckmäßig bezeichnet werden. Temon straiioncn im Gebirge erfüllen selten ihre Aufgabe, da die Bewegung der Trup pen nur auf bestimmte Linien beschränkt und eine Breitengliederung daher nicht durchgeführt ist. ' Ein Verteidiger, der diese AnnäheruzigsÜnikN durch feste Stellung' belrrs5t, ist 'her in der Lage, solche Demonstrationen noch leich ter öl einen wirklich ernstgemeinten An griff 'abzuweisen, ohne seine Kräfte in diesem Abschnitt verstärken zu müssen. In weiterer ffolac kann daer eine Tc monstratian unter solchen Berhällnifse eine Verschiebung oder den Abtransport scntlich beeinflusse,, In dem speziellen Falle der Demonstration gegen den Pa fubioAbschnitt der Trcntiiio-Front hatte der italienische Gcneralstab in seinem Angriffsplane doch der Erwägung Raum geben müssen, daß eine Verstärkung der öster.-ung. Linie aus dem Karst-Platcau falls' sich eine solche als notwendig herausgestellt hätte eher aus den da hinter " liegenden militärischen Reser voiren Laibach, Graz und Agram heran geigen worden wäre, als aus dem ziem lich entlegenen Süd-Tirol. Diese Dc monstraiion wenn sie lediglich als solche gedacht war stellt daher ein nutzloses Manöver vor;, falls sie aber als separater ernstlicher Angriff geplant war, muß die dafür aufgebotene Trup penzahl als zu schwach bezeichnet werden. Bei der Durchführung des Hauptan grisfes im Raume von Görz scheint dem italienischen Armee - Oberkommando die Taktik der Alliierten an der Somme Front als nachahmenswertes Beispiel vorgeschwebt zu haben. Genau sowie zwischen Ancre und Somme in Frank reich sieht man zwischen der Wippach und der Adriatischen Meeresküste auf einer nur cht Meilen langen Linie eine den Ranmveihältnissen garnicht prvportio nale Massenkonzcntration. Die ita lienische Artillerie-Vorbereitung übertraf, was die Zeitdauer anbelangt, sogar noch die alliierle an der Somme, denn sie nahm eine ganze Woche in Anspruch. Aären die Bodengestaltung und die Ae fchasfenheit des Kampftcrrains die glei chen wie in der Picordie gewesen, dann hätten die italienischen Strciikräste im ersten Anlaufe vielleicht den gleichen An-fangs-Erfolg gehabt, wie die Alliierten im Juli. Aber diese zwei äußerst wich jigen Faktoren scheinen nicht gebührend von der italienischen Führung in Be tracht gezogen worden zu fein. Tie Ar tillerieMirkung wird durch den jeder Humusdecke baren Karstboden bedeutend abgeschwächt und die Demolierung der kasemattenaelig , angelegten ostmeichi fchen Verteidigungslinien ungleich schwic, riger. als jene der deutschen Gräben in 'Frankreich, Feen,! bilden die zahlreich vorherndenkg Velinen (KarftLer) Soße Hindernisse für ein zusam!?enljäng:ndes Vortragen des-Angriffes, bieten dem Verteidiaer gute natürliche Teckungm. während die übe das Plateau hervor ragenden tlippenartigen Höhen Gelegen heile zu flankierender Artillerie x Im kung.fo'cdnn. , Angesichts dser -IStden gestaltung sind die ungeheuren Verluste der Italiener in ihren Massen-Angriffen auf derart beschränktem Raume leicht er klärlich.- Allem Anschein nach sind die italieni fchen Kommandanten entschlossen, bei der voraussichtlichen Weiierführung ihres Angriffs-UnternehmkniZ auf dem Karst Plateau das englisch-französifche System der ruckweifen Massenangriffe, die durch oft wochenlnage Kunstpausen mit damit - verbundenen Stellungen. Kon, folidierung und jedem Angriff voraus gehender abeimlaiger Artillerie-Vorbcre! tung zeitlich voneinander deutlich mar kicrt find, zu adoptieren. Ob diese Methode, nachdem sie schon an der Somme nur recht geringe Resultate ge zeitigt hat, in dem viel schwierigeren yperationsraum im Küstcnlande Erfolg haben wird, ist zum mindesten äußern, deutlich zweifelhaft. Umfomehr als sich der Angriff bis in die beiläufige Linie San TaiiZklk-Tiicfl im allgemeinen bergauf bewegen muß. Außerdem fällt noch der Umstand besonders inS Gewicht, daß Italien keine solchen Hilfsquelle an Mann und Material hinter sich hat. wie die vereinigten englisch französischen Streitkräfte. Die unvermeidlichen fchme ren Perluste werden auch dieser aberma gen verzweifelten Kraftanslrengung ein unrühmliches Ende bereiten. . Angesichts der mit Rücksicht auf die militärische Gesamt Situation in Europa nun schon 18 Monate andau ernden gänzlichen Erfolglosigkeit der ita lieniscken Kriegführung drängt sich un toilltürlich die Frage aus. in Welcher Richtung eigentlich die Gründe für dieses bemerkenswerte Phänomen zu suchen sind. Italien stand nicht nur von KriegSbeginn an ein großes wohlausge rüstctes Heer zur Verfügung, welches den an der südwestlichen Front befindlichen öfierreickifch imgarischen Streitkräften an Zahl' stets überlegen war. fondern eS hatte auch den Vorteil auf seiner Srite. von HaÄ aus einen reinen Offensiv Krie? zu fülnen und tnfolgcdtsse fein großes militärisches OperatiönsM nach eigenem fZutdünten wähle u können, Um durch rücksichiZloftZ Anstreben des selben möglichst rasch eine KriegZink, sebeidung 'herbeizuführen. In dem Verkennen dieses für die große Etfche,d.ung aus fchlaggcbenden Operation s zUle '-' 14 und. ljkgt-dkr 0.rund zu demMIßlingen del italienischen Feld,,'' g" 8 en 0t sie ttt 14. llngat n. ., Der iialmmfche tteneralstab nt se" nem leitenden Geiste Eadorne, an der Spitze, beurteilt, von der politisiert V'b. gier und Eiober?sscht der Ration be. einflußt. die Richtung, in welcher ei tollicher Schlag gegen Oesterreich-Ungar,, geführt werden konnte, rfsnbar Zroddem die Feldziige Napoleons dieser Hinsicht einen historischen Finger' zeig gaben, glaubte Eadorna, daß durch die Eroberung Triests die militärische Riedcrzwingung dck Toppelmonarchle infolge Unterbindung des Zuganges zum Heere zum größeren Teile beioer!s,ell,gt werden könne. Der Verlag des wo päischen Krieges hat aber die vat,io,ig' ,, !, dirsrr Äaranssetinna civ,c eil. priest ist in politischer Siecht " yriedenSzeiten allerdings ein Existcnz.aktor für das Hab-burger Reich. Vom militärische Gesichtspunkt aber, angesichts dir gegeinvarligen Mächtc-Griippierung im Kriege und in folge der alliierten Beherrschung der Meere, überhaupt von gar teintr Bedeutung für den zcntraleuro päischen Bund. Die Verbindung mit der See über Tricst spielt für Oesterreich in diesem Kriege nicht die geringste Rollt und sein Verlust kann daher keinen Wie immer gearteten Einfluß aus die Kriegs, läge ausüben. Eine Entscheidung in je dem Kriege zwischen den beiden Groß mächten wird in Gegenwart und Zukunft ähnliche politische vKnstellation vor ausgesetzt stets in der Richtung aus Wien liegen. Ein weiterer Grund für den Mißer folz des italienischen FcldzugeS .mag auch auf rein militärischem Gebiete ge f lktibcn werden. Einmal real- die iU lienische Führung aus noch immer im: verständlichen Rücksichten auf eine Ro operation zwischen Landhcer Und Flotte bisher verzichtet hat. Ferner, weil sie dem Problem eines reinen Gcbirgskric ges heutzutage noch ebenso rotlos gegen übersieht, wie bei Kriegsbeginn. Ein Präzedenzfall für einen Gebirgskrieg auf einer derart aurgedchntcn Front ist in der Kriegsgeschichte och nicht vorhanden und eS müssen daher gewisse strategische Prinzipien für denselben durch diesen jetzigen 5iricg erst geschaffen werden. Immerhin kann schon heute, unter fach licher Beurteilung der bisherigen Er gebnisse, behauptet werden, daß die Methode cincs Stellung oder Graben kricgcs. verbunden mit Massen-Angrissen an verhältnismäßig schmalen Frontab schnitten, dem Angreifer äußerst geringe Aussichten aus Erfolg bietet. Vielmehr erscheint die Form des reinen Bewe gungskricges mit gleichzeitigen Angriffen an vielen Stellen der Front sobald die Ueberlcgenheit an Zahl zur Bei fügung steht entschieden empfchlens werter. Der Tlniergangder iven. Erst jetzt weiden nähere Einzelheiten über den tragischen Untergang der Liven, der letzten Rachkommen der Ureinwohner des alten Litauens bekannt. Bis tief in das Mittelalter reichen ihre Erinnerun gen zurück; damals wohnten ihre Bor Väter im Süden Litauens, und noch heute legen zahlreiche Kirchen und sonstige Bauwerke an dem hohen kulturell'n Standpunkt der alten Liven Zeugnis ah, Im Laufe der Jahrhunderte, unter de Druck der russischen Herrschaft. schmo,z die Zahl der ursprünglichen Bewohner immer mehr zusammen, und bet Ans bruch des Krieges bewohnten ihre letz'en Abkömmlinge, etwa tausend, an er äußersten Nordküste Kurlands vierzehn armselige Dörfer. , In Angst und Furcht vor den kommenden schrecklichen Ltrie,z ereignisien beschlossen sie, gemeinsam aus zuwandern und aus einer nahegelegenen Kllsteninsel Eiscl eine neue Heimat zu suchen. So wurde denn olles zur Aus Wanderung hergerichtet, die schmalen' Habscligkeiten in die kleinen Schisse g" laden und als alles zur Abfahrt xul war, verbrannten sie ihre verlassenen Wohnungen und vertrauten sich auf chr, zerbrechlichen Fahrzeugen der bewe-zi-n See an. .Der leichte Wind, dcr bei itn-c Abfahrt aehcrrfcht hatte, fchlpoll oll:n.ü' lich zum Sturme, dem die kleinen, schwer beladencn Kähne keinen Widerstand r,i gegenfctzen konnten. So ginge,, alle unter angesichts der Insel, auf die sie :.., flüchten wollten, und keiner von ihn wurde erettkt. . Die Läven waren in Volk von auß'r ordentlich starke Selbstgefühl; wie rnitef bet Herrschaft de deutschen se denZ. dessen Einflüsse in den hallen- Bauwerken deutlich nachweisbar sind, ihre Selbständigkeit wahrten, so widerstand sie auch jedem Versuch der Russen, ibie Eigenart zu brechen. Selbst g'gcn cn Gebrauch der russischen Sprache bab.i sie sich gewehrt und ihre eigene Spia.üc bis iU'ibrem'Untcrgangt beibchc!lti,u. f t i ( if'.i (' ( : !W ;! l (