' ""k-" 'r. ' Seite 6 Tägliche Omaha Tribiinc Totmerötag, den 2. November 191G. Politische Anzeigen. Stimmt für ' -s .! . .7 fi f . 1 ' p . Yr-' ?' j ifeJkJMiA J R, C, Strahlow für Staats-Senator Llfcsral iictf Psoiresslva tZäzsMmfäfxamsxEiBtt l Stimmt für oder! Srailh I I I republikanischer f 1 Kandidat für I Llerk des Distrikt- I Gerichtes. fnamjmmwtammä "liJHflBOitfEKM ' Geo. A, Magney demokratischer Kan-1 j didat für Wieder- i Wahl für t: K Gouniy-Anwalt sx;2:wiK'st&; UVPI CD Lkidk nitrnall an ftLuLLlV ll,ndaui,chkeit. Kegel Sie aus 7ke Farnam AHcys 18079. llgarnnw Str. Nneoln. ?, bettn iKsMicIffn und P afctinri Ber tnrt i)ü teil bUiigücu -i-tPiicii erhallen Sie im S-elate Geh, 1130 N etre, geißDe zividNch von Hervolshkimers. Fritz Jleli, (f'tßcnttimet. , Wir firb deutsch, ti: RJ MM!lMMWM William Sternberg Deutscher Zlövokat Ziininer 950 954, Omaha National , Bank-Eebäude. Tel. Tongas 62. , Omaha, Ncbr. k i : w-5if vxt'MGÄSsspi ! (( ß'- fps J00ß ttt J jr i ( xm$w : vVfy" ,iwiii '; 'l'$u i ) ? fj.l . I V' vl' 's(öiffMui ! v,v.rj; !ai;Kvtö)ri: I V 1 . I .., n.i ID. tfii.jiwwiffwwwepfwiyiiW'iiiMHijyiiW! ! 1 I ' , . - i.iy.' -, .. , v? ' "f vW. . O '-z rrr. ' v W ' x inrA ! i x ' 7n : L i' 1 'iil ' ""O-V f jtf i i'TWW i Ti;;.:j,f, i j . :-? f f,Al r n T"Qf ji I ' 1 MMHMWH",tf tfff"""""t"ttll"m Der tolle Graf. ylowati ton öliiabkth Gocdicke. t t 7U,M4 i! tttttA-M'A,t''t, (24 ortfesana). a"!' a -.... Die schwarzen Auen LtZ Lraftn blitzten in geradezu unheimlicher Weise, und die grofze. graue Togze. die er am Halsband gesatzl halle. knurrte ganz doöartig. Und Herr Fregmann begann Mit unsicherer Stimme zu lesen: Genossen! Bruder aus dem Lan de' Ihr arbeitet im Schweiße eures AngesichiZ vom borgen b,Z zum Abend, für wen? Für euren Herrn, der auf seinem Schlosse lebt und nicht weiß, ob ihr in euren zer k.'.llenen Hütten erfriert oder ve: hungert, der in seinem vierfpanni. gen Wagen an euch vorbeifährt, ohne euch zu kennen, euch, die ihr mit eu rer Hände Arbeit das Geld verdient, das er verpraßt." .Bitte, einen Augenblick!' unter, brach Lassow ihn. .Kinder, wer von euch wohnt in einer zerfallenen Hut te?" t , . Tiefes Schweigen, nur vehagliche Grinsen auf einigen Gesichtern. .Na. Korl. du kiekst mi jo so an?? .Wat ick man seggen wullt. Herr Graf, in mien Stuw is det Fenster hüt morgen tweigangen. Te Wind hat's tosmeten.' .So! Kleb' es mit Papier zu. bis Glaser Petersen kommt. Also sonst nichts? Wer von euch ist schon mal erfroren oder verhungert?' Diesmal ging schon eine Art Murmeln durch die Halle. .Denkt ordentlich nach, es ist dem Herrn hier sehr ernst um die Sa che! Also niemand! Hm. ja. dann kann ich Ihnen nicht helfen. Herr Fretzmann. Ach so. noch eins! Leu te. kennt ihr mich?' .Uns' Herr Graf! Wi schalln unsen Herr Grafen nich kennen?" Die Sache war sehr lächerlich. .Und ich kenne euch auch. was. das wißt ihr?' Ja, daZ wußten sie und bestätig ten es. .Also, bitte, weiter!' .Herr Graf, ich möchte bitten... .Lesen Sie weiter, mein verehr tester Herr! Ruhig. Lump, kusch' dich!' Und Hnr Fretzmann laS weiter. .Was habt ihr von eurer Arbeit? Nichts. Ist eure Krast aufgebraucht, werdet ihr beiseite getan, wie altes Eisen. Ihr könnt auf der Land straße verkommen, es merkt noch nicht mal jemand." .Nee. dat is nich wohr!' riefen die Leute jetzt schon von selbst. .Bitte, lesen Sie ruhig weiter, das Buch ist sehr interessant und lehrreich.' Herr Fretzmann hatte noch sehr lange zu lesen, und die Leute mach ten ihre Einwendungen dagegen. oh ne daß Lassow fragte. Als er end lich sertig war. rief der Graf: .Zum Tank für die Mühe, die der Herr sich gegeben hat. wollen wir ihm was vorsingen. Wer nich' will, braucht aber nicht. Heil dn im Siegerkranz...' Sie wollten cve; es klang nicht schön, aber es wa: ehrlich gemeint. Als der letzte Ton verklungen war, machte Lassow eine verabschiedende Handbewegung. .Nun geht essen. Ihr werdei Hunger genug haben! Meine Es fevszeit ist leider vorüber. Herr Fretzmann. und die Pasteten und Braten sind verbrannt. Wenn Sie vorlieb nehmen wollen, können wir bei den Leuten mitessen. Ihr wer det uns ja wohl was abgeben?' ,Na, wir werden unfern Herrn Grafen doch nicht verhungern las sen!' .Ich denke doch auch!' Fünf Minuten später saß Herr Fretzmann zwischen dem Schweine Hirten und Kannegießer. dem Pfer deknecht. auf der Holzbank, in der schwach erleuchteken Gesindestube und versuchte, sich mit seinem vossel. was von der Grütze aus der gro ßen Schüssel in seine kleine, irdene zu schöpfen. Mit Todesverachtung löffelte er daS .Zeugs' herunter. Dem Grafen, der ihm gegenüber saß. schien eS viel besser schmecken. Er unterhielt sich rechts und links mit seinen Nachbarn und hatte die scharfe, blitzenden Augen dabei immer auf fein Gegenüber geheftet. Nach der Grütze aßen die Leute noch Schwarzbrot mit schöner, frischer Butter. Aber schließlich ging auch das dov Lier. Jetzt konnte man ja wohl seiner Wege ziehen, dachte yochauf atmend Herr Fretzmann. .Leute!' rief der Graf mit lauter Stimme. . Herr deZ Himmels, nahm die Qual denn gar kein Ende? Was konnte dieser junge Gutsherr, sich denn emsgedacht haben? Jetzt kommt mal alle her und gebt dem Herrn die Hand, er möchte sich bei euch bedanken, daß ihr ihm von eurem Essen abgegeben habt!' All die schwieligen schmutzigen, srbcitZharikn Hände mußte Herr Fretzmann drücken, und als auch ;das vorüber war. icigte ver ras. I (V . ..it. c:. r.K h.f joj vinc' i"1" " Aufnahm?, feit Sie aus Tomberg gefunden haben, zufrieden. Ich tue jetzt noch ein übriges und gebe Jh nkn einen zuverlässigen Mann mit. der Sie bis an die Grenze führt. Ich werde dafür Sorge tragen, daß Zt auf den Nachbargü'tern eine ähnliche Aufnahme finden; wenn Sie sich auf Tomberger Gebiet noch mal sehen lassen feilten ruhig, Lump . dann mache ich von niei ner Polizeigemalt Gebrauch. Äuien Wfrh nriif-n si siifiniff!" kvnv, j. nT"i Ter braoe Kannegießer brachte Herrn ffretzmann trotz Neaen und turm noch densklbki! vlbend bis zur Tomberger Grenze, und der Märtyrer für seine gute ache wurde in der gnkii icacnd nicht wieder gesehen. 28. Kapitel. Herrliche Buchenwälder zogen sich von Tomberg aus südwestlich ins Land, hügelauf und hügelab. hier sich spiegelnd in der klaren Flut eines Landsees, dort den schönsten Teil eines Gutsparks bildend. Kreuz und quer war Lasicw schon darin herumgeritten, besonders als der Sommer ins Land zog. Heute hatte er ein bestimmtes Ziel. Zn?ei Stunden von Tomberq lag Wald- mühlen. ein kleiner Ort. zwischen Wald und Tee hingelaert. neben dessen allen romantischen Mühlen in letzter Zeit Hotels und Villen entstanden waren, die Waldmühlen zum Luftkurort' erheben. Lassow war nur als ein Kind einmal von Arendsberg aus dort gewesen, nun wollte er einmal auf dem ihm un bekannten Wege von Tomberg hin reiten und feine 2:,nlt- Naftelien. die mit Leni eine kleine Villa in Wald- mühlen bewohnte, besuchen. Ter Weg war weiter, als er ge dacht hatte. Zwei Ständen war er nun schon unterwegs und immer noch dehnle sich der Wald vor ihm au-. Jetzt zog sich der Weg Hügel an, Tor! oben war eine Lich!i!q, steil fiel der Berg an der andern Seite ab, und tief unten lag ein Waldsee. still und reunaLlos. der blaue Himmel skiezel:? sich darin, und große treibe Wasserrosen ruhten auf der klaren Fläche, Lassow hielt sein Peid an und sprang ab, schlinli die Zügel um einen Baumstamm und trat vor. An dem aus knorrigen Aesten gebil beten Geländer des Abban7,es stand eine junge Tame. Sie schien die Hustriite auf dem weichen W.ld boden ',!ckt gehört zuhaben, unde weglich blieb sie stehen, den Son nenschirm nachlässig über die Schul lern gelehnt. Lassow beachtete sie auch nicht. Er trat in einiger Entfernung von ihr an das Geländer und sah auf den See hinunter. Aber nun wandte sie sich doch ihm zu. und dann entfuhr ihr n leiser Auf schrei, und sie hiell sich mit beiden Händen an dem Geländer fest. Verzeihung, ich habe Sie wohl erschreckt Herr des Himmels Elvi Es war Elvi, die mit blassen Lip- pen und zitternden Händen am Geländer stand und lbn mit großen. erschrockenen Augen anstarrte wie ei ne Erscheinung. Elvi!' Im nächsten Augenblick war Ler Lassow neben ihr, hatte eine von den kleinen, zitternden, kalten Händen ergriffen und sie mit Küssen bedeckt. O Elvi. liebe, liebe Elvi! Sage ein Wort, daß du mir vergeben hast!' Langsam kehrte die Farbe in das blasse Mädchenantlitz zurück, es war, als ob Elvire Krocker sich in nerlich an etwas aufrichtete, und dann sagte sie mit einer Stimme, die mit jedem Worte fester wurde: .Ja. Ler Lassow. Wir wollen die Vergangenheit beide vergessen und wieder die alten Freunde sem. wie damals, als wir noch Kinder waren.' Er sah sie zweifelnd an. .Du kannst mir vergeben?' fragte er noch einmal mit schwerer Stimme. .Ich sage dir ja. es soll alleS vergessen fein. . Wenn sie nur daß .Alles' nicht so besonders betont hätte! Und jetzt flog sogar ein leises Lächeln über ihr Gesicht. Sie hatte ihm auch ihre Hand entzogen, aber jetzt brach auf einmal sem wildes, tolles Temperament wieder hervor. Er ergriff ihre bei den Hänse und riß sie ungestüm an sich. '.Elvi. svhie Lüttje. bist du eö denn wirklich, du mein süßes süßes ' Ja. gewiß bin ich Elvi Krocker. wer denn sonst?' Sie hatte sich schon wieder von ihm losgemacht und stand jetzt hochaufaerichttt vor ihm, und trotzdem sie bei ihren Worten lächelte, lag ein Ausdruck in ihr Auien. der deutlich sagte: ,luhr mich nickt an!' .Wolltest ! nach Waldmühlen?' fragte sie dann in einem 2on. al! se, eö daS Natürlichste von der Welt, daß fit sich hier in de, Waldeinsamkeit begegnet waren. Hm ja ', eS war, all müsse er sich erst besinnen, ob er eigentlich nach Waldmühlen gewollt hatte. .Zur Großmama?' .Ja ihr seid bei Tante Na stellen zum Besuch?' .Ja. Gretel. Liesel und ich. Pa pa hol den Abschied genommen und will mit Mama diesen Sommer auf Reisen zubringin, und wir sind mit der Gouvernante von den Lüüen sc lan.r bei Großmama einquartiert. So? Wie lange seid ihr schon dort?' Seit vorgestern.' Sie sah nach der Uhr. .Wir müssen uns aber beeilen, wenn wir zum Kafsce zu Haus sein wollen. Willst du dort den Reitweg benutzen? Ich werde dir auf dem Fußweg so schnell wie möglich folgen.' Tie einzige Antwort war ein Blick aus den schwarzen blitzenden Augen des tollen Grasen, der sie verstummen ließ, dann schlang Lez Lassow den Zügel feines Pferdes um seinen Arm, und sie schritten zu sammen nach Waldmühlen hinunter. Immer wieder flog Lc? Lassows Blick zu seiner Begleiterin hinüber. Ja. es war Elvi, Elvi mit dem goldschimmernden Haar und den tiefblauen Augen, aber etwas Frem des lag für ihn über ihrer Erschci nung: sie halle nie den Kopf früher so hoch und stolz getragen wie jetzt, und den Mund, den weichen, süßen Kindermund, so herb und fest ge icblossen. Und in quälender Selbst anklage sagte sich der Graf: Tas ist dein Werk. Tu hast aus dem Kinde ein frühreifes Weib gemacht.' Es war ihm immer noch wie ein Traum, daß er hier neben Elvi ein herschritt, seiner Elvi. die nicht mehr sein war. Wie ein dumpfer Druck lag es aus all seinem Teilten und Fühlen. Sie tralen jetzt auS dem Walde heraus, und Elvire hielt einen Au cenblick den Schritt an, um ihren Sonnenschirm aufzuspannen. Las ssw sah ihr zu. er sah. wie sie eine steife, ungelenke Bewegung mit dem linken Arm machte, und dann den rechten zur Hilfe nahm. Und da brach ein wilder Schmerzcnslaut oon seinen Livpen. er wandte sich ab und verbarg einen Augenblick das Gesicht in den Händen. Es liegt reizend, dieses Wald, mühlen. nicht wahr?" fragte Elvire unbefangen, als habe sie nichts be merkt. Er biß die Zähne zusammen und nickte stumm. Jetzt sind wir auch gleich da. Tie Gräfin Rastetten bewohnte selbst nur das Erdgeschoß mit ih rer Tochter, die schönen Zimmer in der ersten Etage waren fremden zimmer'. dik sie .auS Gefälligkeit' wohl auch an Fremde abgab, die ir den Hotels kein Unterkommen mehr fanden. In diesem Sommer waren ihre drei Enkeltochter ihre Kom niergäste', und die Gräfin stand sich nicht schlecht dabei. Lassow wurde von den Krocker schen Kindern mit stürmischem Ju bel begrübt, die Gräfin und Leni freuten sich, ihn einmal bei sich z sehen, und in dem allgemeinen Itu bel blieb es unbemerkt, daß Elviri immer blasser und stiller wurde. Auch Lei Lassow war mcht der alte, er gab öfter verkehrte Antworte? und sah mri ganz abwesendem Blici cor sich hin. Te: Kaffee wurde iv dem hübschen Garten eingenommen, an dem der Mühlbach vorbeirausch' te. Als die Tassen fortgeräumt waren, mußte Lassow daS klein Besitztum seiner Tante nach allen Richtungen hin in Augenschein neh men, Haus, Hof und Garten, ja sogar die Waschküche und der Holz stall wurden besichtigt, und dann sahen Lassow und Elvire sich plvtz lich wieder allein im Garten; die Gräfin und Leni hatten eine Bera tung über das Abendessen geführt; Lassow war seit lancier Zeit zum erstenmal bei ihnen zu Gast un! außerdem als Besitzer von Domberg und Erbe von Arendsberg eine .Per sönlichkeit' geworden, die besonders Mütter erwachsener Töchter nicht unterschätzen durften. Gretel und Liesel waren behufs Erledigung ei niger Arbeiten von der Erzieherin mit großer Mühe entführt morden. Lassow und Elvire gingen lang fam den schmalen Weg zwischen den Johannisbeersträuchern entlang. Wie lange bist du eigentlich schon wieder hier im Lande?' frag te Elvire, um doch überhaupt etwaS zu sagen. .Seit fünf Monaten .Du warst in Dänemark?' .Ja, auf einem Pachlhof. wo kch die Landwirtschaft erlernt habe." .Ich dachte, du warft übers Was fer gegangen und hättest jene Frau geheiratet.' Er stand plötzlich vor ' ihr und sah sie mit flammenden Augen an. .Das ist nicht wahr. , Elor. das ist nicht wahr! DaS kannst du nicht von mir gedacht haben!" (Fortsetzung fo.'gt). Man lese diese Srite täglich! Sir bietet Jedermann Blirteilc, sie 'hat sich oft als wertvolle Fund grübe ci wissen! lttassisizierte Anzeigen. erlangt Weiblich. Fabrik und diciuerde. Verlangt: lüi&cwt Eo., Äaachon in 12. und titUMtal Viur. 11-1-14 erlangt: Erfalj-ciu1 Wart Machcr'.n, Auch eine Nichl', ich-ici-fcerin. Mrs. Harlcll. l'JOl) (ictutol A tn-ii uc, 11-J-lü Hausarbeit. Prrlangr: (itlc Slechin nni sofort gege, hoben xiohit in aua.er.ei mer Stellung. Teutsche Lutlora:.orm wird bevorzugt. (Meine Kmlgeilknm te!) 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