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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 29, 1916)
TagNe Omah TrlbS! . nf '.v 5 iW i s xy s 4 ;- 1 ff-- rf 0 Wwö ösm Mn NNMSlöVSNe VMWSN V ) ? i A y ') K I V u Sommcrmoden. ? g ilbt wenig? junge Frauen und M8d. z Die in diesem Sommer nicht eine ' .flicken gestreiften Sportkostiime in - Xnderobe sührten. Man nennt sie ;tosiume, obgleich sie weder mit Den - !y Golf noch irgend einem nieten etwoS zu tun haben, dielmehr zu je Tageszeit und jeder Gelegenheit ge . t n werden. Sie sehen sehr lustig au, f oteitm .Awning'.Slreisen trn blen. ltn Not. Grlln. Blau oder Schwarz. nmen mit den entgegengesetzten Far .nd tragen ohne Frage viel zur Be nq pe ModenbildeS bei. Nur sollte Ht mit Vorsicht genießen. WaSei i s blühenden Jugend kleidsam und fesch kt. ist nicht gleichzeitig , für daS reife geeignet. Eine Frau von Geschmack daher den breiten Steifen nur eine fineite Ehrenstcllung einräumen und der iden, zuviel BuntcS zur Schau zu tra . ... , - u sinn gestattet, wen sie eine inteusieante .'i fr-ivtnrif jfnntra nrotnunaen no nut i zur Geltung bringen. i,ie PlisseeS und. die sehr schicken, in z.'hlfaltea abgenähten Röcke sind nur für foßt, schmälere Gestalten betimmt, der . tkliock jedoch, der born ein gerade V.t hat, um erst rückwärts glockig au Ander zu fallen, kleidet auch stärkere guren vorzüglich. pCiii charakteristisches Merkmal der ,'3mmermode ist die gegiirtclte Schoß jacke In russischer Blusenart. Hierbei ist dem Geschmack ein weiter Spielraum ge setzt und ganz nach persönlichem Gefallen Lfaim sie kürzer oder länger gehalten fein. Das Material, da! wir im Sommer i frrtivn flfM iintft brn Siebtet der ,i a-- -v r r Baumwolle. Sowohl die dicken und festen t-' 'Stosse wie auch die hauchscinen bestehen auS Baumwvllc. Da gibt e3 Baumwoll gibardlne, gestreift und einfarbig, impor tierte OrgandKZ. Chiffon VoilcZ. Poplin. Waschsamt und verschiedene Nräusclstoffe. je nachdem, zu Kleidern oder Anzügen ge ' , eignet. Für die Jackcnlostüme ist Shan aung.Seide ungemein populär, jenes bind f s ladenfarbene Gewebe, da! seit mehr als "nV'3 Jahren unentwegt ich tn vas i Sommermodenbild drängte, und trotz hito j Ablehnung immer wieder auf dem ' y Plan erschien. Diesmal hat el einen eni ! 1 fchiedenen Sieg zu verzeichnen, und zwar mit Recht, denn daS bastseidene Kleid ist . i für alle Frauen, die mit einem btscheide neil Toilettenf.ld wirtschaften müssen, , V da id:sle So.nmertleid. Viele Frauen lti"fi vielleicht der Minima, e je, letzt ,an zu sbät, ein solche! 'Kostüm anzu Waffen Z t) nein, denn eS kaun auch noch rn Spat-August und September ausge nutzt werden, wo die Waschkleider au Mimen fctonen jenen verdiuyl nnv. Diesen Absatz möchte ich nicht schließen, ebne auf folgendes aufmerksam zu ma chen: Wer irgend in der Lage ist. der kaufe üine grnz billige Rohseide; dieö gilt vor allem auch für die zu Blusen und Wäsche viel erarbeitete weihe Waschseide denn ; nun kommt dabei, volkstümlich cusge drückt, nicht auf feine Kosten". Eine Lluse oder Rock ouS gutcr reiner Wasch seid: Überlebt mindesten? drei) billige Blu f?n. Dabei bleibt der Macherlohn der frlbe und der Stoff verrat bis zum letzten ffaden .die gute Herkunft', die allein ihn mi der Menge der jetzt beinah erschreckend setragknen gestreift Fabrikate r,,g zur Infanterie angesetzt war, hifhnrh.-hJ I ' w teilhast hervorhebt. Unsere Kostüme zeigen die letzten Mo dkneuheiten, Ro. 1 ein schickes Kleid aus glat'.er und gestreifter Seide und dazu passend ein fescheS Hütchen; Ro. 2 einen (? portanzug in der Zusammensetzung von Klatem und fein karriertem Stoss, und Nl. 8 ein Vesuchsklcid aus feinem Or pandie und Seidentaffct in Form eines kurzen ärmellose Blusenjä'ckchenS. iie Pflege des Fingernagels. Ist der Fingernagel sehr vernachlässigt, muß man zunächst die über dem Nagel liegende Haut mit einem feinen Messercnen auflockern. Die Haut macht und erhält man geschmeidig durch Einreibungen mit Oel. Creme usw. Sie muß soweit auf d m Nagel zurückgeschoben werden, daß der feine helle Halbmond am Nagelgrunde sichtbar wird. Die Fingerspitzen sind von der S.'ite her nicht allzusanft zu drück 'n (massieren), damit sie eine schmale Form bckommen. Der Nag'l ist soweit zu der s5neid:n. daß nur ein schmaler, weißer :ianb lose übersteht. Ein einfaches Mittel, die Haut über den Fingernägeln zurückzu y lnlten, wenn sie schon gelockert ist. ist die i fieisiig geführte Nagelbürste die sie locker i, ttyait und nie emovnnm, lcoeema, veim Akroaüen oer Punvk du .yuui ein icnug zurückzuschieben. Tchö gesagt. U Tourist: Möchten Sie mir nicht ein dar Tiiüleier rerZanftn. liebe Frau?' Meine Hühg legm mir privatim.'' j,-- "1 lDff Pt - r i ' - lU:jp ; ' l-wffl' ' d rrw w Yi - i 'A w A ! ' . ! i1!' uj-da u-i- cTtfesfir 3ßK 1 ff.y O 1T I , " V r M , ; ; : i 1 Lnl i il - v- ?uj, ' l fm ,4' -Jty I tt MUKM 'jMM W yfe - " ' m'' '. )) jrwm. y0mmWMä tJ'"iiaii Mi? II fr VWA 'S'ÄwlFf ' wshFFnm Wmlm WMMhzSA JJm. wf "AXrV vi W ynwvj I iTl W MhmwMi mtmiMJ?. .v1 l im mmmm 41 ljW I mK ß. I ' P WWl M V rfirlrf H - ,MAMLMßM wmß g II 1 1 11 r ! w1ßWwM$m!w SMiil 1 I 'A" '"It IwWr ;.ri MJm' W. r MMM' uh 6. JmsßrM ' 1 ::' '7'Wf l t ' J!WM fT' -" ' ' 71 f,,,Q WT Mit eittundvierzig Asbren Täglich hotte ich ihn erwartet, den Be- fehl zur Stellung, nachdem ich bei der und dennoch kam er mir überraschend. Wohlig dehnte ich mich eines Sonntag morgenS noch in meinem weichen Bette, als ihn meine Frau mit der Jrühpost her einbrachte. Nach einer größeren schlestschen Garnison lautete der Befehl. Ach. dich nehmen sie ja doch nicht!' suchte meine bessere Hälfte mich zu trösten, paß aus. in drei Tagen bist du wieder hier!' DaS ging denn doch gegen meine Mannesehre. Halst du mich denn für solch einen Schwächling und Krüppel?!' rief ich auS und sprang mit einem kühnen Satz vom Lager, wogegen allerdings meine von gich tischen Anfällen arg mitgenommenen Beine im bürgerlichen Leben nennt man's Mauke" lebhaft sich widersetz, ten. Aber ich verbiß mutig den Schmerz. Dann studierte ich den bedeutsamen Zettel. Sie haben sich mit guten, wasserdichten Stiefeln, warmer Unterkleidung und war men Strümpfen sowie mit Mundvorrat für einen Tag zu versehen, hieß e' un!:r anderen militärischen Befehlen. Warme Strümpfe und warme Unterkleidung' ist zwar nicht ganz zutreffend, aber man weih doch, was gemeint ist, und ich bet sah' mich also. Drei Tage später am frühen Morgen ging es mit dem Papp karton unter dem Arme Io3. Tatsächlich hatte ich nur flüchtig Abschied von meiner Hausgenofsin wie auch in meinem Bureau genommen, weil ich selber an eine lange Dauer meiner militärischen Tätigkeit nich: reckt glaubte. An der nachsän Straßenecke prallte 'ch mit meinem Freunde W. zusammen, der genau wie ich mit einem Puppkarton aus gerüstet war. Frage und Antwort kam:n wie au einem Munde: .Wo willst du hin?' Rock 3 ' .Na. ich auch!" Tal paßt ja. dann komm!' Uno wir zogen selbander loS nach dem grofie., Platze des BezirlSkommandos in Berlin. Lchöneberg. Hier wurden wir aufgebaut ausgerufen, gezählt und eingeteilt. Kranke vor!' lautete daS Kommando. Ich über' legte einen Augenblick, ob ich mich mtt meiner Gicht, die mich von Zeit zu Zeit bösartig zwickte, melden sollte; dann siegte mein Wanriesstolz, und ich blieb in Reih und Glied stehen. Sine ganze Anzahl trat vor. die zur sofortigen nochmaligen Untersuchuns abzog; aber dit meisten rlszc gestreifte bastseidene kamen mit recht betretener Miene zurück, ohne daß ihnen ihr Wunsch, zurückgestellt zu werden, erfüllt war. Eine' von ihnen war mit einer stattlickcn Beule in seinem schwarzen, steifeo-?ilzhut erschienen; der kam wieder, und die Beule in seinem Hut war verschwunden, wohl als Zeichen, daß er nun als gesund zu betrachten sei. Beulen werden beim Militär oder, wie es schlankweg heißt, .bei den Preußen' mir Leichtigkeit ausgetricben, und manches andere auch noch, was wir bald zu ersah ren Gelegenheit hatten. " Die Mehrzahl von unS Landsturm Pflichtigen' wurde nach einer kleinen ge mütlichcn Stadt Nieder-Schlcsiens abge fckwben. wo wir anderen Tages nach ziem lich langwieriger und umständlicher Fahrt eintrafen und gleich mit dem fürchterlich ftcn aller Steinpflaster unangenehme Be kanntschaft machten. Sogleich ging die Einteilung in Korporalsckasten los. Du. wir müssen zusammenbleiben!' flüsterte mir mein Freund W. zu. den die Natur mit einem guten halben Kopf Körperlänge mehr als mich kleinen Kerl ausgestattet hat. Ich reckte mich möglichst in die Länge und setzte Freund W.'k hohen Hut auf. er bedeckte feinen Schädel mit me! nem niedrigen und sank ein wenig in die Knie, und so gelang eS. Auch das gleise Bürgerquartier bezogen wir infolge dessen, wo wir unS, so gut es ging, einrichteten. Und nun konnte der militärische Drill losgehen. Bald waren t.r eingepuppt, zwar nicht mit den allerschönsten Garni turen, ober wir waren doch ganz plötzlich Soldaten geworden, und mit einem hcite ren. einem nassen Auge nahmen wir von unseren Zivillleidern Abschied, die .n Postpafkt in die Heimat wanderten. Nun wurde unS teils langsam, teils geschwinde klar gemacht, daß wir früher überhaupt nicht hatten stehen und gehen können. Sie ist vielen von uns 41 und 42jährigen un gedienten Leuten, die aus ihre alten Tage noch Rekruten geworden waren, sehr sauer geworden, diese erste Zeit, und manch einer hat wohl geglaubt, e gi, ge nicht me'r. wenn die Beine so gar nicht fort wollten, die Gelenke anschwollen und die schwachen Muskeln schmerzten; aber es ging, und wir lernten in Gruppen mar schieren, Zugkolonne und Kompagnie front bilden. Griffe klopfen und uns drehen, hinwerfen und aufspringen, daß es nur so eine Art hatte. Mit GlacS handschuben sind wir dabei sicher nicht an gefaßt worden, die Versicherung kann :ch jedem gebe. und baumwollene Etoffc stchcit i Nekrut. r Eine eigenartige Abwechslung m das Exerzieren brachten d;e Instruktion ftun den. Da wurde uns zum Aüspicl als erster Unterrichtsgegenstaud fc unsere .n Unteroffizier beigebracht, wie wir uns im Lokale und auf der Stnße Vorgesetzten gegenüber zu benehmen .atten. Die nö sungcn solcher Fragen sind bei den Preu ßen sehr einfach; denn als bequemstes Mittel wurde uns empfohlen, aus der Straße im nächsten .orwcg zu vüschwi den. und solche Lokale, i" denen Borge setzte verkehren, überhaupt nicht zu betre ten. Und manches heitere Frage- und Antwortspiel ergab sich bei diesen Unter weisungsstunden. Was hat der Soldat zuerst des Morgens zu machen, nachdem er aufgestanden ist?' Sein Bett!' Nichtig, warum?" De iit die Hosen von dem Stroh nicht fedrig werden!" Wie muß sich der Soldat waschen?" .Die Brilst mit kal Wasser!" .Warum?" Damit er keine Zalm schmerzen kriegt!" Und so weiter. Ein mal erklärte uns ia feinem Eifer der e l, .ende Unteroffizier: .Beim Kommando Hinlegen!" niüßt ihr cuch hinschmeißen, als ob Ihr euch dos Genick brecht, und dann stille liegen, das ist nur zu eurem Vorteil!" Wer auch so manche Ant wort unserer guten Landsturmleute konnte zu lebhafter Heiterkeit Anlaß geben. Auf die Frage, was die Ursache des jetzigen Krieges 'sei. erklärte der Befragte über zeugt und vielleicht nicht einmal so nrti tia: Die Draga!" Doch wag in dem Schädel vor sich ging, dessen Träger auf die Frage: Warum muß der Soldat im Gefecht an seinem Gewehr das Bister stets richtig stellen?" antwortete: ' Weil ich sonst leicht verunglücken kann und totge schössen werde", ist und bleibt rätselhast. Sehr hübsch und. unbewußt viel r,t dem richtigen Empfinden entsprechend, war die Erwiderung auf die Frage: WaS wird gerufen, wenn der Offizier vom Dienst da Wachtlokal betritt?" Mit Stentor stimme gab der Befragte zur Antwort: .Raus!" AlS wir in der militärischen Erziehung so weit vorgeschritten waren, daß wir pnS zur Mühe und Not auch vor einem höhe ren Borgisctzten sehen - lassen tonnten, wurde BataillonSbesichtigung angesetzt. Der das Bataillon führende Herr Major wurde auS G. erwartet. Das waren aus regende Stunden, die unserem Aufbau vorangingen. Bei fürchterlichsten Straf androhuijgen war uns allen befohlen wor den, glatt rasiert ,u erscheinen. Ta sollte der ommermode an erster tcllc. r wohl als Vergleich dienen für die gewiß nicht paradcmäßige Erscheinung unseres sonstigen äußeren Menschen. Ferner war uns über ein Dutzend Mal der Name des Herrn Majors genannt und uns eingc schärft worden, auf eine Frage des hohen Herrn stets laut und deutlich zu antwor ten: Jawohl. Herr Major!" Wer mit einem wie von schwarzem Stacheldraht umrahmten Antlitz erschien, war Kamerad Mücke. Kamerad Mücke trug eigentlich seinen Namen mit Unrecht, oder man hatte hier ein treffliches Bei spiel zu bekannten Worten, wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht. Sehr viel militärischen Drill hat keiner in ihn hineinzubringen vermocht; er erklärte mit unerschütterlicher, niemals aus dem Gleichgewicht zu bringender Ruhe, daß es doch ganz gleich sei, ob er hi.r oder dort in der Gruppe stände oder ob er mit dem linken oder dem rechten Beine anträte. Gähnen Sie nicht, Mücke, sonst schmeiß ich Ihnen ein Fuder Dreck ins Maul!" schnauzte ihn der Unteroffizier an, worauf Mücke mit Seelenruhe erwiderte: .Ick bin et jewohnt. nach Tisch immer ein paar Stunden zu schlafen." Melden Sie das dem Herrn Feldwebel!" Ne!". er widerte Mücke mit ruhiger Entschieden heit. Mücke also erschien zur Bataillons bcsichtigung unrasiert. Warum haben Sie sich nicht rasieren lassen?" Ick habe so lange in der Schnsterstube warten müssen und dann muhte ick essen!" Alles grinste. Wenn dn Mann dem -Herrn Major ausfällt, wird er bestraft, und der Unteroffizier auch." schnauzte unser bär bcißigcr Kompagniefübrer. ein Feldwebel Leutnant, dessen Koscwor)e in einem Briefsteller für Liebende gewiß nicht zu finden sind, und die wir lieber mit dem Schleier des militärischen und ästhetischen Geheimnisses zudecken wollen. Die Sache konnte brenzlich werden: eine Bestrafung des Unteroffiziers konnte für die ganze Korporalschaft höchst unangenehme Folgen nach sich ziehen. Und es kam der große Augenblick. Unsere drei Kompagnien standen zu einem Gliede hintereinander aufgebaut. Der Herr Major schritt die Fronten ab, er war sehr leutselig und er kündigte sich bet diesem und jenem nach seinen privaten Verhältnissen. Was sind Sie in Ihrem Zidilberuf? Einkäufer bei ... . .", und der Befragte nannte ein große Berliner Warenhaus. So; wie hoch ist denn da Ihr Einkommen?" 18,000 Mark. Herr Major!" So; wissen Sie, wenn der Krieg vorbei ist. und von Otto Erleb V. Mullow. wir noch am Leben sind, besorgen Sie mir da vielleicht auch einen kleinen Posten." Was sind Sie?" fragte der Nai.r den Nebenmann. Chemiker. Herr Major!" Was haben Sie für ein Einkommen? Drcißigtausend Mark. Herr Major!" Donnerwetter! Da will ich denn doch lieber 'nicht weiter fragen, sonst wird mir die Sache unheimlich." Aber das Gesicht eines anderen Mannes fesselte den Herrn Mazor denn doch wieder und vcranlan ihn zu der Frage: Was sind Sie?" Musikalischer Clown. Herr Major I . .!" war die Antwort. Nanu, kennen Sie mich denn?" Ich habe bis jetzt noch mch das Berqnügen gehabt, Herr Maior! Der Herr Major lächelte zu dieser allem militärischen Benehmen Hohn sprechenden Antwort milde und verzeihend, und plvtz lich stand er vor Mücke. Ein Schauer schlimmster Erwartungen durchbcbte uns. Doch nun entwickelte sich solgendee Ge sprach: Sie sehen ja so traurig auS?" Eine solche Frage hatte er n-cht erwartet. und fein maßloses Erstaunen prägte sich in einem langgezogenen Wie?" aus. Ich meine, fehlt Ihnen etwas?" Ja. der Kopp!" .Aber Sie haben doch einen Kopf, was wollen Sie denn da noch?" Ja. aber doch kernen richtigen! Ick habe doch immer solche Kopfschmerzen.' WaS sind Sie denn?" Arbeeterl" So; was denn für ein Arbeiter?" Komenarbeetkr. Nun, da muicn Sie doch aber hier in der schönen freien Luft des Exerzierplatzes Ihre tfopNchmer zen verlieren. Hier ist doch die Lust jeden falls gesünder, als wie auf Ihrem alten staubigen Kohlenplatze." Ne. wir haben ooch einen sehr schönen frohen Kohleplatz In Berlin!" erklärte Mücke. Der Herr Major lächelte, olles grinste wieder, der gcsährliche Augenblick war vorüber. Gott sei Tank. Wie viel Wochen unsere erste Rekruten ausbildung währte, sei aus Gründen des militärischen Geheimnisses nicht verraten, EZ kam schließlich auch der Tag heran, an dem wir von unterem freundlichen Bür gerftädtchen mit seinen netten Einwohner und seinem scheußlichen Pflaster Abschied nahmen und unter den Klangen deS ubli chen: Muß i denn zum Stabile hinaus!' zum Bahnhof marschierten. Von htcr aus brachte uns der Zug nach dem gro ßen Truppenübungsplatze, tvo wir nun weiter in die Geheimnisse der Kriegskunst, niit Gefechten in großen Verbänden und ähnlichen Uebungen, eingeweiht werden sollten. Davon ein andermal. Kinder pirlc im Ittitn. , tit Tiroler sind lustig. Die Ninder stehen sich I zwei Reihen einander gegenüber, so daß zwischen beiden eine gute Ärmlänge Abstand ist. Ebenso stehen auch die einzelnen Kinder jeder Reihe zwei bis drei Schritte voneinander entfernt. Die eine Reihe wird al ,Männ chen", die andere als .Weibchen' bezeich. net. Während sie da folgende Liedchen singen, klappen sie mit den Händen und stampfen mit den Füfzen. Melodie: ommt In viel BffloO'it. Die Tiroler sind lustig, Die Tiroler sind froh, Sie trinken ein Gläschen Und wachen's dann so. 2. Erst dreht sich daZ Weibchen. Dann dreht sich der Manri, Sie fassen sich beide Und tanzen zufamm'.' Bei den Worten: .Sie trinken ein Gläschen', ahmen die Kinder die Tätig kcit des Trinkens nach. Bei den Worten der 2. Strophe drehen sich zuerst die Kin der der Reihe, die die Weibchen vorstellt, darauf diejenigen der gegenüberstehenden Reihe. Hierauf ersassen sich die Paare, d. h. die Kinder, die sich in beiden Reihen gegenüberstehen, bei den Händen und ton zcn munter zusammen herum. . Kgnigööall. Der durch Abzählen oder durch da Lok bestimmte König stellt sich neben einer klei ncn Grube auf, in welcher der Ball Hegt. Die übrigen bilden einen Kreis um ihn und singen: Melodie: Ich ka!f ,Inen Kameradeu. ..Wir grüßen dich. Herr König, Wo hast du deine Krön'? Wir möchten sie gerne sehen. Drum siehst du uns hier stehen Herum um deinen Thron. Wir grüßen dich. Herr König, Wo ist dein Szeptcrstab? Wenn der dich nicht tut zieren, Dann kannst du nicht regieren, Dann setzen wir dich ab Während' die Spieler dcZ streife? daS Lied ein zweites Mal zu singen beginnen, bückt sich der König r-sch. hebt den Ball auf und wirft ihn mit dem Rufe: Da ist meine Krone und mein Szepter," den im Kreise Stehenden nach. Diese sind, während der König sich gebuck hat, rasch e dadongefprungen. Wird ein Spieler gc troffen, so nimmt er den Ball auf und wirft ihn von der Stelle aus wo er lie gen geblieben ist, auf den König zur?'. Trifft er ihn, so wird der König abge setzt, und der Werfer nimmt seine Stelle " ein. Trifft er ihn nicht, so bleibt der alte König auf seinem Throne, und daS Spiel beginnt von nenenu Zwei aus zwei Päckchen gezogene Kar ten wiederfanden. Ohne daß es die Zuschauer , gemerkt haben, hat man ein Spiel Karten vorher in zwei Päckchen geteilt, von denen das eine alle roten, das andere alle schwarzen Karten enthalt. Nun bittet man. zwe, Personen aus der Gesellschaft, aus je einem der Packchen eine Karte ziehen zu wollen. Dann laßt man die auS dem roten Päckchen gezogene Karte in das andere, daS aus den schwarzen Karten besieht, stecken, und umgekehrt die schwarze Karte in daS rote Päckchen. Natürlich ist eS ein Leichtes, die gezogene Karte aus den bei den Päckchen herauszufinden. Montenegrinische Frauen. In Montenegro liegt die geistige und materielle Kultur noch recht im argen. Die sogenannten Städte Montenegro sind große Dörfer, das Verhältnis der Men festen untereinander trägt den alten pa triarchalischen Charakter. Die Frauen des Landes sind außerordentlich schön, große, stolze Gestalten, die in ihren langwallen den weißen Jacken auf den roten Kleidern sehr imposant aussehen. Trotz ihrer Ar mut das öde Karstland gibt seinen Be wohnern nur dürftigen Unterhalt rüh men Reisende ihre Gastfreundschaft und echt weibliche Liebenswürdigkeit. Das Verhältnis der Ehegatten zueinander aber ist von europäischer Denkungsweise noch recht wenig angekränkelt. Nicht ohne Hu mor schildert ein Kenner des Landes, Bcrnard Weman. in seinem Bosnischen Tagebuch die Stimmung dieser Ehen: .Das bunte montenegrinische Leben zieh! wieder an mir vorüber. Hohe Frauen küssen in demütiger Haltung den Männern die Hand. Ein ganzes Stück montcnegri nischen Lebens sehe ich in diesem Bild!! verkörpert. Hier sind die Herren die Rit tcr". die saulenzm dürfen, weil sie ihre Flinte zu putzen haben. Sie sitzen auf dc Mauleseln und dets kleinen Pferden, die Frauen dürfen neben ihnen gehen und die Lasten tragen. Ein Handwerk oder irgend eine andere körperliche Arbeit hol ten sie für eines ManncS unwürdig. Ec sind die wahren Grandfcigneurs; sic schritten ungemein gravitätisch auf und al, hin und her, langsam und gemessen immer denselben Weg." Dieses zur Gewohnheil gewordene süße Nichtstun mag eS wol'l sein, was die Bewohner deS LSndche,:! trotz ihrer wirtschaftlichen und kulturellci! Riickständigkeit zu dem kräftigen, s!atl lichen Bergvolke macht, d.iS im Krz h,i,dwerk seine einzige Bestimmung Befriedigung findet. Schwarze, baumwollene Strümpfe soll ten nicht mit heißem Eisen gebügelt wer den. ES schadet dem Gewebe und eben falls der Farbe. Nachdem die Strumpfe gut in lauem Wasser gewaschen sind, streicbe man sie vor dem Aufhängen mit den Händen glatt. r 'X y - . , , M