v, i :" ZZgNFjk Omas TtßUat jTrar M i fti . vjii ii .rK in i l fiommfrfeufn v- 1 " '' ' t v TT v-. - J ) K nv 1 V- j l. ' ' JIW 4Vf. . i ,-r. J l'is;;A' 11 ' V '! '" ' v . V, , ' t . ; ' I . lj - V ' . V . IFamiMdlAi 1 i . i in i "i.T. iHh' v' Vn JiSiaHMW ä rrSMi '7:-4VV wjrMn,vn,3iHM iWMWWWck 'ßVA VH frv ! jHUlÄäSSää&BBs MMMX - '!V VP) UsViSL i". - ..V', ?-e - .-swA-rx. ' - ' . n :- n Wie Quastcßanscn m dualleroNlst bcn .Sommer verfetten. r öA 665 iMfi i I iy yyy 4iBT vjvh j u j & ge für das Gcsliigcl. Tie Raupcn',ilcht dcs chmcttcrlingc sammlcrs. Tclca polyphemus. Wenn der Geflügelzüchter die Lege tätig?,.!! seiner Hennen kontrollieren will, dann muß jede Henne ein Kennzeichen haben, und täglich muß man ins Lege buch eintragen, ob sie gelegt hat oder nicht. Ein sicheres Kennzeichen hierfür geben die mit der Jahreszahl der Gc durt und mit laufenden Nummern er sehenen geschlossenen Fußringe ab. die den jungen Tieren im Alter von drei Monaten angelegt werden und später nicht mehr abzuziehen sind. Jede Henne wird dann unter ihrer Ringnummer in bei Legebuch eingetragen, Kontrolliert ivird die Legctätigkeit durch Fallcnnester, die hier an dieser Stelle schon wievcr holt beschrieben und abgebildet wurocn. Sie gründen sich alle auf dem Prinzip, dafj die legende Henne in das Nest gclit und dieses sich dann schließt, sodaß sie dasselbe nicht wieder nach dem Legezc schäft bon selbst verlassen kann, sondern vom Züchter befreit werden muß. Drei bii viermal am Tage sieht man aui diesem Grunde die ?ccster nach. In landwiitsclzaftlichcn Bctrieber, läßt sich solche Kontrolle nur schwer das ganze Jahr hindurch vornehmen. Es läßt sich aber auch dann ein einigermaßen klares Bild über die LeistuiigSfähigkcii des Geflügels fcftellen, wenn Fallen nester nur 2 bis I Monate im Jale in Betrieb gehalten werden, etwa bis zu Ende März. Sonst dienen Füßlinge auch ur Vlterskontrolle der Tiere Es sind dann leicht die Hennen, .die im dritten Jahre ihre L'getät'.gleit beendet heben, festzustellen und von d:i weiteren Hallung, weil wirtsclzc.lich dann nickj! mehr rentabel, auszumerzen. In daZ Umlegen der Fußringe zur Unterscheidung der Altersklassen bei cisem größeren Hühnervolk kommt Me thode, wenn der Züchter in folgender, praktischer Weise vorgeht. Auch hier ist Aoraussetzung, daß die Hühner nicht länger gehalten werden, als bis zum .Herbst nach vollendetem dritten Lebens jahre, sie sollen also nicht älter als ZVt Jahre erden, fodah jedes Hühncrvolt immer auS drei Altersklassen zusammen gesetzt ist. Der jüngste Jahrgang trägt keinen Fußrlng. der zweite trägt den giing üm den linken, der dritte um den rechten Fuß. Den im Herbst vor der Mauser ousg'mcrzten ältesten Tieren wird der Ring beim Tchlachtm odie Uw Bertmife abgenommen imo Ui ma in die zwk.iZe Klaffe tir.tretrnom Zqkl'gt. den von der zweiten in di? dritte Klasse rinritckenden wird er von. dem iinkk auf den rechten uß gezogen, rr aber die dritte lk lasse er!,ält aus beiden Füßen Füßlinge. Die als Ersatz für die ausscheidenden dreijährigen ein g'iicllten Jriihjkhrlück.it bleiben riZ' jl". . . am Ciecstrnnc. !? t, il Zt.A "J.Wrtt. ?v7.VtZs. Der Schmetlerlinassammler, der für seine Sammlung gute, tadellose Schmet terlinge zu haben wünscht, zieht die Tiere im Raiipenhause aus gesammelten Nau pen. Hier im Naupcnhausc geht die Eiüwicttung der Tiere schneller von stat ten als in der freien Natur. Sie zer fällt, je nach den Häutungen, in zwei, drei und m'hi Perioden. Bevor die Häutung eintritt, stellt die Raupe das Fressen ein. hestet sich dann nach einiger Zeit mit drei Bauchsüßen und den Nach schickern fest, sprengt durch Drehungen und Wendungen die alte, welk und tro cken gewordene Haut über dem Kopfe und windet sich aus dem alten Kleide heraus. ES kommt bei mehreren Rau pen vor, daß die Färbung der Raupe nach jeder Häutung eine andere ist. Die voll entwickelten Raupen, dir zur Berpuppung reif sind, zeigen diesen Zu stand durch Appetitlosigkeit und Unruhe an. ?!aclte Raupen färben sich unmil- Tclea polyphemus, einer u r Ts m W it , - c t ? i-J & ' I 4 . MW'tf '''K'A-fi- V ' t'V . ; - " ' 1 5 ' ' $ i - '' - ' V -1 ..:. i i if- ' i M f ' ' t . , fx - r '"' ; Ii V.'- ' : I (j 'V' ' - I l ; W . " , - '-i ?, V, . , , ? ' . ' u 1 I V. .x-v : -'V. - ;'A'' 'J . ' ';xrX; v a 3 -rf , : , . ' - - ' ; l 1 - -, f'x: ' r 'jjW' 1 , , , - j -f 9 4 . x y ' ' f r.vr &yiS h,:- in X ; ? . i V. ' . t i 1 ''(Ff ' ' 2ji" r, , '''' 1 " 'i st , - . ' ' j ' , , ! ... - ' I ' f r ' . I i ' s, , . , c t ' , -Jt - " l ' , , , - ri- i V 4'f . 1 .jl , e 1 -' . ' , . . , :.i - 4 y.y ' . -1 t -i i s 1 - i , - K ' ,, . .. . - .'. z '; . . .. ? ' , i ... . .- , -I . -..!. . - . . z , , : ..AI. . ; II . v 3 Jic stielten. Summ, fimtm, summ, iftioiiifn 1 1 ii n in l)rl ii :n 1 ?i hur lim t nuii ii Crt(. oIU'il' m. r u h i in ,'.-ulb tiiib i vribc, Summ, f iifitm. lmm, Bienn luuiiii ufrimi! Gewiß feinten die allermeisten ton da! hübsche Liebchen. Ich kenne ci schon längs, vo ben hineilen aber, von d'nen das Licd uns erzählt, wußte ich bis jetzt nicht viel. Ich ging ihiikii nur immcr sehr ängstlich ans dem Wege, Denn tus Eine wissen wir Alle von ihnen: daß 'ic einen Stachel haben und es sehr weh tut. wenn sie uns damit stechen. Schon mancher Cpaziergängrr und manche Ca,irsgä,ie,?rin hat außer einem schönen Vlumenslraus, ein ganz dickeö Gesicht mit heimgebracht und daran war ein Bienenstich schuld. !8o rian Sonnn.: lebte ich einige Zeit in dem Hanse eines Binenvaters". So nennt man einen Herin, der die Bienen pslezt. Da habe ich diese Tierchen ost betrachtet und viel von ihnen erzählen hören. Das hat mir so gut gefallen, daß ich es Guck) wiedererzählen will, ich hoffe, es g'fällt Such auch. Dieser BK ncnoater hat in seinem Garten ein eigc, neS Häuschen für seine Bienen stehen. Die eine Wand des Häuschens ist nur halbhoch, und darauf steht ein Bienen stock neben dem andern, das sind die Wohnhäuser der Bienen. Es sind Holz tasten, fast eine jjcirb lang und eine halbe ?)ard hoch im Viereck. An der einen schmalen Wand dieser Kästen ist ein kleines Flugloch, mit einem Brett' chen davor, hier fliegen die Bienen aus und ein. An der anderen schmalen Seite ist Glas eingezogen und die Holz wand wird davor mit Riegeln fcstge halten. Nimmt man diese Wand ab, so sieht man durch das Glas, wie durch ein Fenster, in das Innere des 5las!cnZ und kann die Bienen betrachten. An warmen, sonnigen Tagen sind sie voller Leben. Unaufhörlich sind sie auf der Suche nach feinem Alütensiaub und ruhen nicht eher, als bis sie genug He mg gesammelt haben. Dn bringen sie an ihren Beiuchen heim. Es sieht aus, als hätten sie dicke farbige Höschen an- telbar vor der Berpuppung dunkler. Manche Arten, wie z. B. Altacus atlas Rauper, entleeren vor der Berpuppung eine Menge von Flüssigkeit aus ihrem Körper. Nicht alle Raupen aber verpuppen sich in demselben Jabre. Viele Arten, be sonders auS der Familie der Spinner, Eulen und Spanner überleben nicht nur einen, sondern sogar zwei Winter im Raiipenstadium. bevor sie sich verpuppen. Diese Artm. und auch di'enigkn, die im Spätherbst an Gras und niederen Pflanzen gefunden werden. Den Zeit Punkt, wai'n sie in das Winterquartier zu bringen sind, erkennt man daran, daß sie mit dem Fressen aushorcn, sich mit Seidenfäden sestspinnen oder sich träge in einen Winkel des Raupenhauscs zurückziehen. Um jede dieser sestgcspon nencn Raupen hiillt man nun ein iofa rensörmigcs Stück Gaze, daL oberhalb und unterhalb der Raupe um den Zweig festgebunden wird. Tie Zweige selbst stellt man in ein lustiges, ungeheiztes Zimmer. Sie können auch einfach im Raupenheiuse verbleiben, wenn dieses im unserer gruijen jlnrtjlfalter. i einen .! ' - ' n ' J- : ' II ' f 1 nß y '""'tv'' lssÄ J viy,. JLJ- 1 iäys.lLi I ' i f -"V-r Tit : Wfrs,r f. i ' V vy- v;f r , . U -,120'?? ii ' T cTi ;V- Vy ..:viifcr VnUll, L !Knk,rtt! V, ich litt t;l gezogm, vom hellsten Gelb bis zum dnukclsten Braun. Man sagt deshalb auch: die Bienen höseln". Sie streifen den Btumenstaub in den Zellen im Bic nenkorb ab. und gleich geht'S wieder fort, neuen zu holen. Es sind außerordcnt lich flcifzig: Tierchen, so fleißig, daß sie garnicht alt werden und sich wirllich zu Tode arbeiten. Wie sieht es nun in einem Bienen stock ans? Wir gucken durch das Fen stcr hinein und sehen, wie eine große Menge Bienen unter lautem Gcsummse emsig hin und her, herauf und herun terlausen. Sie bauen die Waben". Die Bienen, die Ins Freie fliegen, haben an ihrem Leibe das Nötige herbeizc schaft: Wasser. Erdteilchen. Tic Bic nen im Stock bereiten daraus ganz sei nes, durchsichtiges Wachs und bauen nun dcimit eine Zelle an die andere, oben von der Decke an nach unten. Jede Zelle ist ein sechseckiges Röhrchen, und alle sind ein wenig schief gebaut mit der Oeffnung nacki oben damit der Ho nig nicht hcrausflieben kann. Jede Zelle, die die Bienen mit, Honig gefüllt haben, verschließen sie mit einer Decke ans Wachs, so fein, daß der Honig durch- schimmert. Ich konnte sehen, wie allej ungeheizten Zimmer aufgestellt wird. Für Raupen, die sich in Moos ode: unter Laub verkriechen, benötig! man sogen. Ueberwinteruttgskästen, die am zweckmäßigsten aus Drahtgaze hergestellt sind, doch genügen auch Holzkisten dazu. Man füllt bie Kisten biS zur Hälfte mit trockener, gut gesiebter Erde mit Fluß' sand vermischt. Auf die Erdschickt wird eine Moosschicht ausgebreitet (das Moos ist vor dem Einbringen zu zerzupfen und der Hitze auZzusetzen, damit in dem selben vorhandene Insekten etc. vernich tct w.rden. Ueber die Moosschicht wird trockenes Laub von Beercnsträu chern. Haselnuß, Buche etc., sowie dürr? Maisblätter und Erbsenschoten gebreitet. Auf dieses werden die Raupen gesetzt, die sich hier verkriechen. Der Deckel des Kastens soll gut schließen und besteht am besten aus Drahtgaze. An Stelle solcher Kästen kann man auch größere in gleicher Weise angefüllte Blumen töpfe benutzen, die im Freien in einem geschützten Teile des Gartens, der nicht von der Sonne getroffen wird, eilige graben werden. Im Januar bis Fe bruar nimmt man sie heraus und bringt sie in ein kaltes Zimmer. In derselben Weise verfährt man mit den Uebcrrvin terungslisten. Steht dem Züchter kein Garten zur Berfi'gnng, so stellt man sie auf den Balkon, auf ein Blumenbrett bor dem Fenster oder in einem nach Norden gelegenen ungeheizten Zimmer auf. dessen Fensterflügel ständig geiiff nct sind. Alle vier Wochen ist bei frost freier Witterung das Moos etwas zu besprengen. Hat es geschneit, so legt man handhoch Schnee auf die Moos und Blattschicht, da die Kälte einen ge sundheitlichen Einfluß auf die über winternden Raupen ausübt. Nach dem ersten warmen Regen im Vorfrühling erwachen die Raupen. Die? jenigen, die inr Zimmer stelzen und dei. Jrühlingsregcn nicht bekommen, sinn tüchtig zu besprengen, doch ist ein Auf stellen der Kästen auch derjenigen Nau pen die von Gazebcuteln umhüllt sind, im Frühlingsregen viel besser als eir. Besprengen. Die Raupen saugen begie rig das Wasser auf, um die während des Winters in den Därmen hart ge wordenen Ezkremeute von sich geben zu können. Als erstes Futter für die erwachenden Raupen dienen Bogelmiers, Löwenzahn, Apfclschalen. Salat, Kohlblättcr etc., mit dem sich die polWhagen Raupen m der ersten Zeit begnügen. Auch die wel kcn Blätter aus dem NebeiwinterungS kästen sollen teilweise mit in das Rau penhaus gebracht werden, da manche Raupen dieses Futter nottvcndig ge brauchen. Die Baum und Laubraupen er wachen erst spät auS dem Winterfcklafc und benagen dann die Blattknospen oder die vorjährige Rinde ihrer Futterpflan zcn. Bei vielen Eulcnartm kann man die Wmtenuhk der Raupen ablürzcn. iri' dem man sie zeitig in da? Zimmer bringt und sie mit in Blumentöpfen gezogenem Futter fiittcrt. Sie verpuppen sich dann früher und geben schon im Januar den Schmetterling. Jin Herbst schon vollständig ent wickelte Raupen, die keine Zeit zur Ler. puppunz mehr haben, überwintern eben ÄSvS' T ,'4? " jf " t i i: i i ' vvvf t Ai-: u- t nak a! . ' hn Och Kickt Tage immcr mehr Nöhrchen gefüllt wa ren. Kommt der Winter, so sind die Bienen fertig mit Bauen und Honigbe reiten. Sie ruhen nun aus und ver zehren dabei die süße Speise, die sie sich mit so großem Fleiße verschafft lxaben. Denn die Bienen bereiten den Honig nicht für uns Menschen, sondern für sich, damit sie im Winter, wenn sie nicht im Freien herumfliegen und sich von den Blumen ihre Nahrung holen können, doch zu leben haben. Nur was sie übrig las sen, schneidet der Bicnenoater im Früh jähr sür uns heraus. Ist nun der Som mer recht kalt und naß, so können die Bienen nicht genug Honig bereiten. Das ist schlimm für den Biencnvater und noch schlimmer für die 5kindcr. die den Honig so gern essen, denn da gibt es im Frühjahr keinen, und nun muß der Bie ncnoater seinen Bienen eine süß? Speise bereiten, sonst verhungern sie. Er kocht Kandiszucker recht dick ein und stellt ein Schüssel voll in den Bienenstock, nach ein paar Tagen ist sie schon leer. (Schluß folgt) Die Jugend gleicht dem Diaman ten, der erst dann glänzt, wenn er ge schlissen ist. falls, sie fressen aber im Frühjahr nicht mehr, sondern schreiten gleich zur Ver piippung. Oft ist es angebracht, daß bei ver schiedenen Raupen, die sich zur Lcrpup pung anschicken, diese einzeln gcholten werden, da mehrere sich im engen Bc bälter bei ihrer Unruhe sonst stören. Be sonders gilt dieses von Schwärmerrau pen. Diese stören sich bei der BcrpuP pung so, daß die Puppcn beschädigt werden und im besten Falle verkrüppelte Schmetterlinge liefern, die sür die Sammlung wertlos sind. Auf die Bchundlung der Puppen über Herbst und' Winter komme ich spater hier zurück. . Tie beistehende Photographie stellt einen der schönen großen heimischen Spinner dar, dessen wissenschaftlicher Name plyphpimis" f von den ein äugigen Polyphemus der griechischen Mythologie hcrschrcibt. Der Schmctter ling hat aber vier glasklare Augen, sodaß die Beziehungen zu dem sagen haften Polyphemus nur dadurch richtig sind, wenn mon bedenkt, daß jeder Flü gel des Spinners ein Auge hat. DaS Tier ist ziemlich weit in Nord- und Südamerika verbreitet. Die Grund färbe dcs Schmetterlings ist ein zartes rötliches Braun mit helleren und dunl leren Linien. Lthnochcmie. Zur Erheiterung unserer Leser in die ser schweren Zeit haben wir mehrfach schon über die durchaus ernst gemeinten aber gerade darum so närrisch wirken den Auslassungen französischer Gelehrter denen die Kriegsfurie offenbar zu Kopfe gestiegen, berichtet. Darum möchte ich auch nicht unterlassen, auf eine neue transzendentale" Entdeckung aufmerk sam zu machen, die dem Dr. Börillon gcl,!Nscn ist und mit der er die Ueber legcnheit der französischen Rasse über germanisches Barbarentum" beweise,, kann und will: Die Hälfte der Mensch heit liegt sich heute leider mit der crnd ren Hälfte in den Haaren, aber die, welche die jetzige große Katastrophe über, leben, sind Zeugen solcher Wandlungen und Neuerungen, daß sie zeitweilig alle Sorgen und Schrecken darüber vergeh sen. Auf allen Gebieten menschlicher Forschung haben diese Umbildungen be gönnen, und eS gibt sogar Wissenschaft ten, die bisher scheinbar gar nichts mit einander zu tun hatten und die sich jetzt auf einmal liebevoll verschmelzen, wäh, rend draußen die Völker blutig aufein ander schlagen. Wer hätte eS z. B, gestern geahnt, daß die Ethnologie und die Chemie heute Brüderschaft schließen würden?! Und dennoch ist eS so. wenig ftenS behauptet eS dpr obengcnannte französische Dort. Bis dahin wußte man nur. datz ewige Männer etwas mehr Phosphor in ihre Hirnkasten aufgespeichert hatten als andere, und daß manches weibliche Wesen ein bedcu tend größeres Maß von einem gewissen pikanten Salz in sich trug als seine Mitschwestern. Wer von da bis zu der Feststellung einer Charakterverschicden heit der Raffen auf Grund der chemi Adam! und EvaS Ist denn doch noch ein weiter Schritt, den mit der nötigcn pariscrischen Eleganz zu tun, wie ge schen Bestandteile der Nachkommen sagt, dem eminenten" Dr. Biillon vorbehalte war. Und zwar geschah daS in der letzten Sitzung der französischen Gesellschaft für vergleichende ... Patho logie wo hätte es auch anders sein können?! und drei weitere Doktoren Tribaulet, Demanchq und Larmat bestätigten die Beobachtungen dej gelehrten Herrn, daß die individuelle Persönlichkeit der verschiedenen Rassen nicht nur durch äußere Merkmale, son dern auch durch die Zusammensetzung ihres Inneren Mediums gebildet wird". Dieser, wenn man so sagen darf, Ehe mikmuS jeder Rasse vererbt sich mit derselben Bestimmtheit wie ihr anato Mischer Bau. Daher ist eS denn auch möglich, die Zugehörigkeit zu einer Rasse durch die chemische Analyse ohne weiteres zu erkennen und zu studieren, wie eS bei irgend einem anorganischen Erzeugnis der Fall ist. Mit andern Worten, wir stehen vor dem monnmcn teilen Eingang zu einer neuen Wissen schast, in die zwei bisher völlig getrennte Wissenszweige harmonisch zusammen fließen und die ich die Ethnochcmie zu benennen wage. Gewissermaßen als Taufpaten funaieren die erwähnten drei Weisen, die ans Grund dieser neuen Frucht vom Baum der Erkenntnis so fort die vollkommene Verschiedenheit, der Franzosen und Deutschen vom chemischen Standpunkt aus nachweisen konnten, wobei sich natürlich ergab, daß die für die Menschheit wirklich nützlichcn nd wertvollen Chemikalien im französischen Rasselörper sitzen. Da ich von Chemie wenig verstehe und ein völliger Laie in Ethnologie bin. so kann ich die Sache nicht nachprüfen und muß mich auf die genannten Autoritäten" verlassen. Aber es war mir schon früher immer aufge fallen, daß der franzosische Vollslörper viel mehr Quecksilber enthielt als der deutsche, wozu sich in letzter Zeit eine gehörige Portion schwefeliger Säure und ein nicht geringer Pioenisatz Schwefel Wasserstoff gesellte. Doch Scherz bei seite, man kann mit dieser neuen Ent deckung tatsächlich Wohl zufrieden sein, denn die bisherigen Unterschcidungs Methoden nach Schädelformcn usw. wa ren, im Vertr -:en sei es gesagt, doch schon etwas abgegriffen, und viel unter haltender dürfte künftig eine Unter suchilng darüber sein, ob die betreffenden Völker' mehr Jod oder Brom, mehr Helium oder Magnesium enthalten und wie weit sie gegen die fatalen auslösen den Substanzen widerstandsfähig sind. Auch die Frage, ob es unter den berschic denen Rassen natürlich außer der französischen nicht wenigstens noch eine wirklich chemisch reine" gibt, bliebe noch zu lösen. Dafür wird man aller dinas bessere Zeiten abwarten müssen, denn die jetzige ist noch zu sehr mit den erstickenden und Tranen erzeiwenden" Gasen der Schllizenaräben anacfülli, und die Retorten und Reagenzgläser, worin solche Untersuchungen angestellt werden könnten, sind vorläufig noch alle von dem bekannten Chemiker Dr. Hein in Be schlag genommen. Wie schön nd er haben 'ist dock die Wissenschaft! Ra mentlich wenn die Granaten nicht die Laboratorien erreichen, w einige ans erlesene Geister wie bcsagt-r Dr. Vc' rillon unbekümmert m all den Lärm und das Getöle wilden Streites am Mebstubl menschlichen Wissens arbeiten, das dazu dienen soll, uns übcr alle Katastrophen binwegzutröstcn dank der chemischen Analyse. Das 5cipsiqer W"senm sür Stadtgellfichte. Eine der glücklichsten Eingebungen der Leipziger Ctadtväter bar der Be schluß. den prachtvolle Renaissancebau unseres alten Rathauses, mit seinen, Laubcngang. dem eigenartigen Uhrturm und der stolzen Gicbelrcihe eines der schönsten Beispiele altdeutscher Städte baukunst. nach dem vor mehreren Iah ren erfolgten Umbau zur Heimstätte der stadtgeschichtlichen Sammlungen z ma chen und dabei den Charakter des schönen alten Hauses nach Möglichkeit zu wah ren. So hat man im eisten Stockwerk den prachtvollen Rathaussaal mit den wundervollen alten Ratshe'rnbildnisscn über den Wandstühlen, den alten Kami nen und der Stadtpfcifcigalerie sorgsam wiederhergestellt und ihr,! den zahl reichen andern historischen Nebenräumcn die Kostbarkeiten der Leipziger Kunsige schichte in geschmackvoll sich anpassender Einordnung, gewissermaßen als Mobi liar, anvertraut. Einen Schritt weiter ,.uß!e man bei der nnnmebr glücklich beendeten Aufstellung der kulturgeschicht lichm Sammlungen im zweiten Stock crk gehen, die am Pfingstmontag )iim ersten Male der Ocffcntlichkcit gezeigt worden sind. Hier hat man aus dem Gewirr von Berwaltungsräumen de alten Zeit einen einzigen Riesensaal ge macht, in dem nun die ungeheure Fülle des vorhandenen Materials immer noch behaglich Platz finden konnte. Alle Aus strahlungen dcs städtischen Lebens spie geln sich hier oben Wider. Die Krieg ereignisse seit dem LOjährigen Kriege bis zur' Völkerschlacht ziehen vorüber; das Wirtschaftsleben" zeigt die Entwicklun gen der Leipziger Messe und des Welt, umspannenden Buchhandels' die rühm volle Vergangenheit dcs Zunfi- und Handwerköwcsens spiegelt sich in koff barem Gold und Silberschatz. Die Gruppe .Geistesleben" birgt die reiche Zeugnisse von Eoctheö und Schiller Leipziger Aufenthalt und entwickelt die lilcrsrische Geschichte Leipzigs von Gott, sched biS uf Goltschall in Bildnissen un, intnessantcn Orrginalhand, fristen, Leipzig als Theater, insonderheit aber al Musikstadt findet breiicste Di,,e' lung. Tic ganze Reihe der Thomas kantoren zieht orüber, von Johann Ce bastian Bach erzäblen eigene Handschrif ten und das einzig authentische Oelpor trät, von Hausmann 1748 gemalt. Bon WagnerS, Schumanns, Mendelssohns. Kürschners. Lvrtzlng. Neßlerl Leipzi ger Beziehungen reden kostbare Auko graphenschätze. Jnl Kunslgcschichtliche wendet sich die Sammlung schließlich wieder in der Abteilung sür AltLeip ziger Wohnung!kultur und Kleider künde. Großzügige Stiftungen habe eS hier ermöglicht, eine Reihe köstlich ', timer, mit erlesenem alten Hausrat aus gestatteter Zimmereinrichtungen aufzu bauen, die den Geschmack der ldürger kiiltur zur Zeit der Renaissance. deS Barock, deS Rokoko und Biedermeki überaus anheimelnd vor Augen fühklN. Die Gruppierung und Darstellung dieses verschiedenartigen Materials dars alS ungemcin glücklich bezeichnet merren. Ucbciakl ist die Wirkung deS altväterisch Traulichen angestrebt! da wirU die ge mülliche Ausnutzung vertiefter Fenster nischen. der Zauber wertvoller alter Ori ginale in Ocl zwischen den viele Stichen uud Schnitten, der Reiz einzelner Möbel stücke, die bunte Piacht von Waffen und Kostümen. Der eist te alten Bau Werks ist auch im Innern lebendig ge blieben. ?Nan erlebt die Vergangenheit; sie ist nicht tot, stumm, einregistricrt und katalogisiert! sie erweist sich starker als die Gegenwart da draußen und hält einen in starkem Bann scst. solange man ii diesen Sälen weilt. Leipzig hat da mit eine Sehenswürdigkeit gewönne, an der kein Freund altdeutscher Stadt kultur vorübergehen sollte! flas Mndttkimmcr loll ein lach und Irrundlich lein. Für Kinder ist das beste gerade gut genug. Dieser alte Lehrsatz bewahrheitet sich in allem, was das Leben dcl Kinves betrifft; fei es in der Erziehung. Ernäh ruiig oder Bekleidung unserer Lieblinge. Und auch der Raum, in dem die Kinder sich aufhalten, soll allen Anforderungen entsprechen, die an ihn gestellt werden müssen, wenn man in gesundheitlicher Hinsicht sorgsam sein will. Wer In der glucklichen Lage ist, den Kindern ein eigenes Zimmer geben zu können, wähle Ausstattung und Himmelsrichtung deS Kiiidcrzimmcrs, wie es vom hygienischen Standpunkt aus am besten ist. Soweit in der Wohnung eine Wahl möglich ist, soll das Kinderzimmer hell fein, Mor gcnsonne haben und nicht nach der Straße liegen. Der ständige Aufenthalt in der Großstadt, wo die Wohnungen sehr hoch im Preise stehen, bedingt eine größere Einschränkung in den Räumlich keilen. Nach Tunlichkcit jedoch soll jede Familie trachten, den Kindern einen Raum anzuweisen, in dem sie die allemi gen Herren sind, in dem sie sich nach Lust frei und uneingeschränkt bewegen nd tummeln können, ohne die Erwach senen zu stören und ohne daZ unangc nehme Bewußtsein zu haben, sich bei ihren Spielen stctZ beobachtet zu schen. So lange die Kinder klein sind, ver bringen sie wohl den größten Teil des Tages in ihrer Stube, und da lind Straßcnlärm und Staub (die Fenster sollen doch tunlichst offen gehalten wer den, damit den Kindern immer frische Luft zugeführt und der verbrauchten der Abzug ermöglicht werde) zwei unange nehme Dinge. Gehen die Kinder schon zur Schule, dann vertragen sie den Lärm besser und sind auch nach anderen Rich hingen gestärkter und weniger empfind lich als im zartesten Alter. Am ideal stcn ist wohl eine Aussicht inS Grüne für ein Kinderzimmer, ohne einengende Mauern gegenüber, doch es kommt ja verhältnismäßig selten vor, daß alle Forderungen, die beobachtet werden fol len. zufriedenstellend zusammenwirken. Der Raum für die Kinder soll nach Tunlichkeit groß sein, um ihnen volle Bewegungsfreiheit zu gestatte; nan stelle die Möbel auch ziemlich an die Wände und lasse die Mitte möglichst srei. Ein großer Tisch ist ja nickt im mer nötig in der Kinderstube und, wo er gebraucht wird, könnte er ja allenfalls an die Wand gerückt werden. Daß die Möbel waschbar sein sollen. waS durch hellfarbigen, am besten weißen Anstrich ermöglicht wird, ist ebenso bekannt, alS daß man auch für die Wände Lackfarbe verwenden soll. Wenn auch eine ein maligc, größere Ausgabe damit verbun den ist, so lohnt sich diese dadurch, daß Lackanstrich unbegrenzt lange hält, man also das Erneuern bon Tapeten der Malerei gänzlich erspart. Einesteils wird dadurch die große Unordnung der mieden, die durch das Neuherrichten der Wände unvermeidlich ist, andernteilS ist auch da Reinemachen der Wände leichter möglich. Sind die Wände tapeziert, so müssen sie mit Brot geputzt werden, denn das Abreiben mit Tüchern bringt Strei sen hervor; sind sie jedoch lackiert, so werden sie einfach mit einem eingeseiften Lappen, den man Über einen wnchen Besen befestigt, abgerieben und dann trocken gewischt. Beim ganz Gründlich machen des ZimmerS wird dann reichlich Wasser zum Abschwemmen verwendet. Die Luft im Zimmer wird immer rein sein und keinen Staub enthalten, d sich an den Wänden wohl am meisten ansammelt, weil er nicht täglich gewischt werden kann. Der Boden d4 Kinder zimmers soll aus keinen Fall so latt gebürstet sein, daß die Kinder Gefahr laufen, auszmutschen. Kann man den Boden mit einem durchgängig gemuster ten und gekörnten Linoleum belegen las sen, so ist dies allerdings am besten: die ser Belag wird in bekannter Weise ähn lich behandelt wie der Parkettboden, man soll aber allzu große Glätte auch hier vermeiden, und wenn kleine Kinder den Rai n benutzen, einen großen Teppich auflegen. Unt dem Titel The Hngarian Rcvicw" scheint jetzt eine neue Zelt' schrift in Budapest. Sie soll, don unga rlschcm (Seist beseelt, in englischer Sprache das neutrale Ausland vom geistigen und kulturellen Leben deS Heu tigen' Ungarn überzeugen. I. I. Demp sey, der feit vielen Jahren in Ungarn ansässige Jrländcr, auch Dozent an der Klausenburger Universität, ist der Re daktevi