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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 26, 1916)
rZgliHk Cffltti Irllust DWMM & ' ' . ' ' 7 i ÖP J.A f T r f W 4 J vr Smt i 1 Onnte Rrleas-CbronlK ans deutschen Banden -k . ..MUWW: $?$i;f$ti.4.. Der Aesselöasson ust-Sehposten. Aüf'ichnuiiz.'n ans dem Meldebuch? geben ein treues i!d der Tätigkeit. Ärorz Qttcri schreibt aus dem Örefjfit Hauptquartier: Tor 2a g war noch etwas nsichtig; ab eine gute Stunde vor dem xiU'o. iärnrnern löste sich der Tims! bei Ciifte und ein trett Land lag Hat in Licht. Es waren allmählich die farnJ .ichen Fesselballon! auf beiden Fronten pchgcsiiegen. Die Beobachter hatten eine innze Zeitlang windstilles ArKittn. kein Äkschailkek und kein Abdrehen. Aber dann :ifi plötzlich i-irte merkwürdig aus dem Ämeigenden Himmel drückende Bö an den öllonloloffen. OKne Äorbo'en !am der Lind und begann den Zlampf. Ruckartig 'cait er daher, zäh und st!; die dünne lelr'honfchnnt neben dem Trahlseil be ia!zm sich nachgiebig! sie tänzelte und 'chlängelie und wich slaiternd aus nein. üt muß! reißen. Und jetzt war der Wind mm iSiibsturm erwachsen. Ein dösarti i$ Wsttcifcn der Landschaft. Zelte slo zen auf. Hunderte der feinen ausweichen-, icn Telcphondrähte rissen ob. Von den Stäben zu den Rückstellungen nur mehr 'in Gesprachderkchr durch eingebaute ZU nien. ' 2lt Windstöße druckten die BallonS an chreit Kadeln einige hundert Meter tiefer, und gingen sie dann mit erhöhter Ärast in da rissen die daumendicken Traht- seile ' wie Bindfäden. Die Ballanlörper j zlitten schics aus. smneUten hoch empor und trieben in rasender Jährt nach dem Korkn ab. Die Böc anS dem Suden waren so überraschend gekommen, daß kaum einer r EinhvluitgZmotoren in Tätigkeit ae setzt werden konnte. Tie Beobachter müh lcn sich zunächst an ihren Tauen und Kör den verklammern, um nicht herausgewor sen zu werden. Ein paar versuchten sich vielleicht an der Reiß'eine. Und einige verwegene ölte Lustscbifser man erzählt so sollen ihre Fallschirme fertig ge mach! und sich in taumelnden Ruckn her abgefunden haben. Der stoßende Wind , hatte imterdes eine Reihe von Ballons weggepustet und jagte noch einige hinter !c?, die zäher gehangen hatten. Nund 20 im ganzen, von denen fünfzehn anderen tags schon in unseren Händen trafen. Tie anderen machten noch irrsinnige Reisen: in Braunschmeig schlug der Blitz einen nieder, als er eben die Erde berührte. Äallomnsaüen geibißfingen wir et liche mit. Ah die Beute an Jiistrumen " ken war reichlich. Ueberhaupt war in i Fang gut. Tiefe bewährten Pa"s?val Siegsfeld, zu denen sich die Franzosen gleich uns bekannt haben, füllen unserm Lufkschiffpark auf. Ich weiß nicht, was für einen Ziffern mäßigen Wert ein Ballon ausmacht. Seine andere Bedeutung ist mir bekann , t: 't ist unter den unendlich vielen Au gen der Armee das größte und ruhigste. ?r t,: der Sechposten 'in den Lüficn. Ter Flieger patrouilliert, beobachtet, leitet ar tilleristische ' Unternehmungen, wehrt ab und kämpft; der Fesselballon bleibt im Nadius ftmeZ Ankcriaues. ein in die Höhe getragener Becbachtungsstand. in dem ein oeer Zwei Leute zu spähen und zu melden ' haben. Im allgemeinen fid sie den feindlichen Schrapnells nicht erreichbar. Ihre größere Gefahr ist der Flieger. Sie können sich seitwärts gegen ihn wehren: wenn er sich direkt über den Ballon zu schwingen der nag. wird der Flieger zur großen un sichtbaren Gefahr. Der Brandpfcil . . . Glaubt nicht, daß die älteste Form un seres Luftschifferwesens leichten ind harm losen Tienst voraussetzt: Tie Abwehrbatterien haben das Revier des Ballons von Fliegern sauber zu hal im Was haben sie schon an bleiweißen Wölkchen hinaufgestreut! Sie sperren die Luftwege ad. wie drunten die Handgra naten den Feind Vom Drah'zaun scheu chen. Blitzschnell formt sich der Halbkreis der Rauchbälle. aufsprühende, spritzende Gefahr der Angreifer schwenkt nach dem ersten großen Ruck, den ein Schrap nel! uf sein Flugzeug übte. ab. Öd er trifft auf einen anderen Freund des Aal lons: den Kampfflieger. Der flinke Ha dicht lauerte schon lange. Er schwärmte ?u weiten Bögen aus, aber er kommt, er kommt. Wie Raubzeug stößt er zu, im , mer nd Immer wieder. Tak-iak-tak, Wi schen den Schraubenflügeln bellt das Ma schinengewehr durch, , - Bon unten sieht sich's fabelhaft an, den unten! , ; t ' Und man könnte also im großen und ganzen annehmen, daß der Beobachter im Fesselballon möglichst versichert wird. Mit & Einschränkungen natürlich, die Krieg und riegögüick gebietet, lind mit Abr-ch-Nüng der Zufälle und der Naturgewalten. Und dann Windstille und schönes, Wetter dazu. Jetzt kann r Wertvolles leisten. Wir wollen bon seinem Tagwerke aus seinem Meldebuche hören. G Uhr SO Minuten vormittags. Auf stieg bei . . . Beobachter: Leutnant . . . Erreichte Höhe: 1080 Meter. Wenn also der Ballon senkrecht über der Tauwinde stünde, würden nur mehr IM M ' Ka bel uf der Rolle sein "md schweigt. Die T'l.nschnur hängt schlaff Hern! der. - Die SchwcmzZutm halten sich ein S Tsmmersemefier m Münster. An der Unmcrfitüt Münster wurden im CommerlMlbjahr neu ciggfchrieben -172 Männer und 91 Frauen, und zwar bei d:r ka!h?lifch-!beologischen Fakultät 21 Studierende. M .der kvanaeüsch-Ibcolog!- i0,Ht Fzkulkäk 12, bei der r:ch!s- und ' wenig schräg, Kühl friobui. Ter Aeorgen ist noch nicht völlig klar grwvr den, .aber er verspricht einen schönen Tag. 7 Uhr 4 Bünntcn. Die erste ?!eldung: Unsere Infanterie biegt eben püiikllich in Gehölz . . . ein. 7' Uhr IZ Minuten: Auf der feindlichen Babnlinie von . . , nach . . . bewert sich ein EiiendahnziiZ nordwärts. Er verschwindet eben in dem Waldstreifen bei , . . 7 Uiir 43 Minuten: Drei Wündungsseuer von feindlicher Bat tcrie an Hang . . . siättdar. Schähungs, weise Eiufcrnuiig von Baum 21 an Strakic . . . f;0 Meter. 7 Üyr 58 Minuten: Batterie 1 Regi mcnt 1 schießt auf feindliche Batterie bei . . . 8 Uhr 5 Minuten: Starkes feindliches Ariillerieseuer auf Gradenabschnitt E. Die Schornsteine auf Foffe L rauchen; sind wahrscheinlich in Betrieb. 8 Uhr 24 Mi nuten: Starkes feindliches Artilleriefeuer auf unsere Gräben von südlich Torf A bis Torf B. 8 Uhr 27 Minuten: Hvei Mündunasfcuer von feindlicher Batterie dicht an Mühle 8 Uhr 40 Minuten erleidet die telexho nische Verbindung des Beobachters zu: Zentrale eine Unterbrechung: der Feind sucht nüt Langgcschützen die Basis des sci ner Artillerie lästigen Ballon. Zwei schwere Einschläge in der Nähe der Winde; Telcrhonkabcl dabei cbaerissen; anflicken. Nächste Meldung 8 Uhr 30 Minuten: Feindliche Battcricanivve . . . feuert leb haft. st Uhr 7 Minuten: Meldung an . . . Infanteriedivision: Schwerstes Artillerie teuer auf unsere Tckzünengräben zwischen Wiescnstück A und Smtzvunkt . . Trom melfeuer auf unsere Gräben im ganzen Abschnitt des . . Regiments. 9 Uhr 25 Minuten: Zwei feindlich. Flieger umkreisen Ballon. Werden abge-; wiesen. !? Uhr 38 Minuten: Feindliche Ztolonne sWassengattung wegen Staub nicht zu er kennen) auf der Straße von A nach B. !to!onnenlänae 2 .Kilometer. . ' I Uhr 47 Minuten: Von Waldauszang B drei Lastautos, kleine Roten-Kreuz- Abzeichen. Fahren ' gemeldeier 5lolone entgegen. 9 Uhr 51 Minuten: Kolonne und Autos stocken. Ursache nicht erficht lich. Genauer EiandpunZt der beiden di reit nördlich vom Sappenkovf Hinden bürg". -10 Uhr 2j Minuten: Trommelfeuer auf iif!ir-t;i., n ck ,, I. Es feuern sämtliche feindlich: Bat-' .Müietlregen.' sagte ich, .Es ist tcrien der Gruppe ... 10 Uhr 38 Mi- Lug da. auch für euch." nuten: Zwei neue Mündungsfeuer in . . Flugs stellen die Soldaten die Gewehre 11 Uhr 14 Minuten: Westlich Straße Zur Pnramide zusammen, werfen die Tor Torf G. marschiert tn Richtung Fasse I nister und Schaufeln beiseite und hockten feindliche Infanterie. mit Lachen und Scherzreden bei der 13 Uhr 1 Minuten: Abteilung Leui- nant X. geht aus Rordrand von Gehört L. vor; hat Höbe erreicht. 1 Uhr 25 Minuten: Beobachte rwechsel. Beobachter: Leutnant ?). Höhe 950 Meier. 1 Uhr 20 Minuten: Stellungen Im Ab schnitt 31. wurden mit Gasgranaten be- schössen; die Tätigkeit mit Gasgeschrssen ! pflanzt sich nach .uden fort. 1 Uhr 4b Minuten: Feindliche Batterie . . . schießt j ,5 L f . - . TJ ' ... (t f. 1 flankierend auf vordere Gräben in Ab, schnitt N. . 2 Uhr 7 Minuten: Baiierie 1 Regiment 1 schießt auf feindliche BatteisZ". . . .. Schüsse liegen gut. Starke Feuererfchei nungen in der feindlichen Batterie, wahr fcheinlich Erplosion eines Munitionsla gers. Feindliche Batterie schweigt. 2 Uhr 25 Minuten bis Z Uhr 13 Mi nuten: Feindliches Flug.zeuggeschmader greift den Ballon mit Revoldertanone und Maschinengewehr an. 4 Uhr 12 Minuten: Sechs Mündungs feuer einer neuen feindlichen Batterie . . . (mittleres, vielleicht schweres Kaliber). 4 Uhr 4j Minuten: Das feindliche Artil lcriefeuer laß! nach, ö Uhr 08 Minuten: Mündungsfeuer infolge Dunstes nichl mehr zu. erkennen. 6 Uhr 50 Minuten: Einholen des Bal lons. In den Aufzeichnungen der Meldungen dieses einen ereignisvollcn Tages ist das Zusammenwirken des Beobachters mit un serer Artillerie nicht mit der möglichen Treue behandelt. EZ ist der notwendige Riegel vorgeschoben: aber der Leser mag sich ausrechnen, daß der Hinweis uf feindliche Mündungsfeuer die Entdeckung von Batterien bedeutet und ebenso seine Folgen haben wird wie der auf den Eisen bahnzeug oder auf die Kolonne, die der Zufall auf einer zu bcstreichenden Straße zum Halten zwingt. Ter Beobachter wird durch die Tckc phonMtrale mit jedem in Betracht kom wenden Truppenkörper verbunden. Sehr oft unterhält er sich usschließlich mit einer Batterie und leitet von seiner Höhe aus das Feuer aus ein Objekt, das der Augenblick vors Ziel gab. Eine er- schreckende Sicherheit kann dieses Feuer .v, v r r , Ter Feind muß diesen Verrat an allen Ecken und Enden in erster Linie dem Fes- sclballon zufchmbkn.,der ihm am nächsten schwebt. Vnd ' her Fliegerangriff wird kcfsh !e . . . fizatZwissenschaftlichen 41 Männer und drei Frauen, bei der medizinischpropii baltischen Abteilung W Männer und sechs Frauen, bei der philosophischen und na turwissenschaftlichm Fakultät 65 Männer und 82 Frauen. Die Gesamtzahl der eing''fchriebenen. studierenden betragt ,2? (darunter 271 Frau). Gin FkiMklail ' (iiü Iliiia-llfkr. Was it Tapferkeit? Wolirr die fruhgcmute Ruhe, die spie (frische Lkich'fcriiakeit gegenüber der Gefahr? I. Shiltin. Kciegsberichieeslaitkr der Mobkauer Zeitung Sloino". schreibt: Wir waren mit unserer Geschiiylolonne an das Tünaufer gestoßen. Aon drüben rollte das 5!anonengewittcr. Tie von dort kamen, sprachen von einem Feuercrkan. Nn, vielleicht N'ak es auch, etwas weniger Sturm das tut nickt zur Cacde , aber das F.uern aus den Gesuhk un, sercr Posilwnen ging unaufhörlich, Äir hielten mit nsirii Kolonne natürlich am gebectlen Platz, wareir. außer Gefahr, ober sihi nahe. Etwa eine halbe Äerft von uns donnerte es und die ttrieg-hölle at mcte ihren versengenden Flammenkauch aus. Säulen von Jwmulz. Schnee, Rauch, stiegen auf, kochgeschleudcrt durch die Ge schösse der schweren Geschütze. In Hun derten von kleinen Nauckwöllckien derlo derie am blauen Himmel das Schrapnell und überschüttete Feld und Gräben mit einenl eisernen Regen. Alles ivurde aber von der dumpfen, c'.sckuiieri'.den Befehls stimme unserer dem Blicke entzogenen, gut maskierten Batterien überdeckt, die hier und dort zwischen Feld und Wäldchen ausgestellt waren. Sanitätssoldaten und Schwestern machten die Tragbahren ge brauchsfertig. Küchengeruch wurde bemerk bar: es roch nach Kohlsuppe. Wtr erwarteten aus diesem Höllenge brodel den ersten Zustrom von Berwun beten. Aerzte und Schwestern kamen zu mir ich war Bedollmächtigler des Ro ten Kreuzes und hane die Anordnungen zu geben. Schweigend, kopfschüttelnd sahen wir, wie die deutschen Geschosse das Schlachtfeld vor uns in weitestem Um fange aufrissen, bepflügien und mit arau- envoller Saat bedeätcn. Ucberall dort lagen unsere 5ieieger in Bodenverticsun gen, verwundkt, unsere Verteidiger . . . In diesem Augenblick kam von der Seite, aus dem Wäldchen, plaudernd und lachend, eine Gruppe Soldaten. Cie hielt I nv.f I, nii .it 'ilnrn't s-f.riH in ?t:4hnilvf Er näherte sich mir, legte die Hand an die Müke und fragte in bittendem Tone: Gestatten Eu.'r Hochwohlgeboren . . . Sie, Jnngms bitten, ob Sie nicht erlauben lvollen, einen Löffel Kohlsuppe zu nch- menc Feldküche im Schnee nieder. Die Sani-! tätssoldaten bringen die dampfenden Zaf- l Zen und verteilen die Löffel. Man hört aus den Worten, di: hin und her fliegen, wie zufrieden die Leute find. Sie freuen sich des glücklichen Zufalls wie Kinder. Die Gesichter strahlen, die Augen leuchten in naivem Vergnügen es ist eine Freude, ihnen zuzusehen. Kinder, richtige Kinder. Wobin sollt ihr?" frage ich den Feld- Wedel. Er stand etwas zur Seite und warf von Zeit zu Zeit den schlürfenden Solda ten einen Blick zu. Es war zu erkennen, auch er hätte gern der Kohlsuppe feine Aufmerksamkeit zugewandt. Aber er blieb standhaft, im Vollbewußisein feiner Würde, und lehnte alle noch so freundli chen Einladungen der rege bemühten Schwestern dankend ab. Wohin es soll?" wiederholte er meine Frage. Torthin, Euer Hochmohlgeborcn . . . Wir bekamen Befehl, in einer Hai den Rotte vorzugehen. Graben 2 und 3 haben man hat das durch den Fern sprechet gemeldet große Verluste. Nun gehen wir als Entsatz." Wie, dorthin?" Das fragte einer der Schwestern, indem sie auf das rauchende, stöhnende Feld hinwies. Ter Feldwebel folgte mit dem Blicke der Richtung, die ihre Hand angab. Tann schüttelte er den Kopf und sichtlich bemüht, präzise zu fein: Nein, nicht dorthin, etwas mehr nach links, hinter dem Hügel, in die Borderreihe Nummer . . Tobet zog er ein Stück Papier aus der Tasche, das Eckchen eines Planes, um genau zu zeigen, wohin er seine Halbrotte zu füh ren hal. Wir olle sahe mit erstaunten Augen auf die luftig kauenden, von Fröhlichkeit überschäumenden, sich in Scherzworten überstürzenden Soldaten. Tie eckigen Bewegungen, die Gesichter, teils bartlos knabenhaft, teils mit breiten, buschigen Bärten beioachsen, das naiv-erstaunte La chen, das die Münder bis zu den Ohren verzerrte, zeigte uns deutlich, daß das alles Leute aus dem Torf waren, von Kohlsuppe und Grütze, Pflug und sögge. WAnntr inih finnfiiTT hinn Vr flninhf 'fmd war. die noch kein Pulver gerochen i hatten. Woher diese frohgemute Ruhe, Ufe spielerische Leichtfertiateit gegenüber caW Kannken sie sie nicht? Un. 'möglich. Sie sahen sie U, sie reckte sich je, ia erdrückender Rtesrngröe vor ihre An gen. Ta vor ihnen raucht es, stöhnt es, da vor ihnen der dwttze Bz, über den sie schreiten müssen . . . -T kommt plötzlich, gznz auer Atem, ein Lsüerosfizier gelaufen, flüstert dem Feldwebel ein paar Worte zu. Gleich dar auf das Kommando: An die Gewehre!" Tie Soldaten springen mit fröhlichem Eifer aus, wischen sich die Reste der Kohl fuppc aus den Bärten, werfen die Gewehre bet und reihen sich ein. Zwei Minuten später sehen wir, wie der Feldwebel die gen;e lebensfrohe Schar junger, kräftiger B!änncr fortfükrt. Hinüber über da! weite, weite Feld, zwischen zerplatzende Weschosse, unter die Girlanden der luftigen Schrapnellwölkchen. Tort drüben warten die Nameraden. Festen Schritte! schtcitet d Todesersatz. . . Tics scheint mir lvahre Tapferkeit. ' ' . . ' Ter Artillerieoffizier Jl berichtete; . . . Jenseits des Fliißchens die Oesler reicher. Man schoß hinüber, herüber, Tann eine Minute Schußpc.llse. Unser Kapitän lugte vorsichtig den Abhang hin unter. Was ist das? Unten am Us-t des Fluß chen sieht er einen Holzhciuf.n und dane den wen? Kurosssjcpow. sein Tenschtschik, der n Teelännchen in der Hand, am Boden hockt. Wie ein Aaldgeist, der sich einen Platz gesucht hat!" murmelt der Napitän und ivill ihm zurufe, sich schlcil nigit in Sicherheit zu bringen. Bu:us voug jenseits des Flusses ein Handlvsser". räch ins Waiser neben dem Holzhiuscn. Eine ungcheure Säule Schmutz, Rauch, Wasser. Als die Wolke sich öerzegen hat. sieht der Kapitän wieder nach unten, kurosfl jepom hockt noch immer am Boden und be trachtet sein Teekänrnben. He, du da. Tenschtschik." schreit der Hauptmann erschreck! nach unten, alle Vorsicht vergessend. .Abst du noch?" Ter dreht langsam sein Gesicht nach yben, das ganz von Schmutz bedeckt ist und antwortet sorglos: Gewiß. Euer Hoch,Lohlgctorcn. Nur etwas Tee habe sie mir verschüttet." ' 0,, auch om Roten Kreuz, erzählte: In Warschau war's. In der letzten Nacht. Wir fuhren u dritt im Automobil, um zu sehen, wie sie die Brücke über die Weichsel sprengten. Tie Cprengung war für 11 Uhr nachts befohlen. Aber es wurde Mitternacht, ein Uhr, zwei . . . Alles blieb tuhig. Wir wurden des War tens müde, es langweilte uns, den schwei genden Strom anzuschauen. Darum dreh ten wir dem Wasser den Rücken und cr freuten uns an dem großartigen Pano rama, das sich vor unseren Blicken aus breitete. Ringsum flammten die Fabri ken, loderten die Bahnhöfe; purpurne Säulen von Feuer und Rauch stiegen zum schweigenden Horizont empor, neigten sich, schwankten und zerbarsten im unendlichen Weltcnraum. Plötzlich fühlte ich einen Ctoß im Rük ken; ich taumelte leicht nach dorn und hatte doch die sichere Empfindung, daß jemand hinter mir stehe. Meine Gedanken der wirrten sich; es geschah etwas, das mir unverständlich war. Entschlossen drehte ich mich um. Da sah ich, wie sich au! den leichten Wellen der Weichsel ein mächtiger Flammenstrahl zum Himmel hob. Äeir war, als ob eine weiche Bärentatze n meine Brust drückte, höher stieg und"mir den Atem nahm. Ein dumpfes 3ctöse rief das schlafende Echo waeb. Aha! sagte einer. Sie sprengen die Brücke. ES war eine Nacht, wie Nachte sind, die die Feen schenken. Purpur in Roi getaucht, olle Schattierungen, die das Feuer kennt. Darüber die phantastischen Riesengestal ten, die der Rauch zu formen weiß. Das Dunkel begann der fahlen Mor genröte zu weichen. Und als hatte die Halbhelle in unsere Seele hineingeleuchtet plötzlich kam uns die Erkenntnis des Grauens. Es schien, als müßten wir Hals iiber Kopf davonlaufen. Da gerade fand sich eine Gelegenheit, Tapferkeit zu bewci fen. Das Automobil, in dem wir saßen, be wegte sich durch die Straßen der Vor stadt. Tas waren gerade die Züge, die die Deutschen vom Warschauer Ufer aus mit Maschinengewehren zu bestreichen be gannen. Die Geschosse fielen freilich in die Straßen, die zur Weichsel führten, wäh rcnd wir den Weg durch die Quergassen nahmen. Wir waren durch die Häuser ge deckt und außer Gefahr, so daß wir in langsamem Tempo fuhren. Wenn wir dagegen irgend ein Veriikalstraße über schrmen mußten, so ging s blitzartig schnell darüber hinweg. Wieder strebten wit langsam den Häusern entlang, wieder kam eine Maschinengewehrstraße, über die wir hinwegsp-angen. Alles ging gut. Da mit einem Male geschah etwas, wofür uns jedes Verhältnis fehlte: der Chauffeur lenkte in eine Vertikakstraße und fuhr auf ihr weiter. Halt, halt!" schrien wir drei, wie mit einer Stimme. Wohin? Bist du von Sinnen gekommen? Der Chauffeur hatte offenbar den Kopf verloren. Er bremste, begann um sich zu sehen, schaltete um, fuhr nieder los. Tie Räder drehten sich sm gleichen Platze. Schließlich hielte wir mitte auf der Straße. Wir konnten nichts vorwärts, nicht rückwärts. Auf diese Weise vergin gen dielleicht zwei, drei Minuten uni aber schienen sie ine Ewigkeit peinlicher Seelenqual und tödlicher Erwartung. . . Ta . . . da . . . wieder gurgelt das Ma schinengewehr . . . Wir schrien den Chauf feur an, stießen ihn in den Rücken, stampf ten mit den Füßen, unentschlossen, ob wir im Wagen bleiben oder heraussprin gen sollten. Und die angespannten Nerven wurden des Wartens müde. Links urb rechts schlugen die Kugeln in. Au nfe rem Glück hatte.t mi die Teutsche in der HalblM offenbar noch nicht bemerkt. Wir i- herau aus dem Wagen, warfen uns zur Seite, schlichen uns an den Hau fern entlang. Trenn packle uns der Schnk ken vollends und Hals über Kopf jagten wir vorwärts, bis wir die Querstraße er reichten. Tort blieben wir stehen und wischten ßni die Schweißtropfen von der Stirn. ' Waren wir iapet oder g:? 3ic WWlicii iWlA LröiiNg. Das Mönncrdorf. Zlus dem französischen Lufikutott wrd ein deutsches Genesungsheim. Kriegcberichteistatter 23. Schemrmann schreibt von der Front im Westen: Es gibt hinter der französischen Front ein Torf, i dem muß jcdcrdcr des Weges kommt, verwundert stehen bleiben nd sich sagen: Hier geht etwaZ mit merkwürdigen Dingen zu. Zwar die Häuser sind so. wie man sie überall in dieser Gegend findet, graue, zeitlose Bruchsteinmauetn mit flachen chieseldä'chern. Auch die Landschaft hat nichts besondere!; es ist douce Jtance", liebliche, hügeliges Ardcmicnausläufcrge bict mit saftigen Weiden und dichten Buschwäldern. Höchstens die karmoisin roten Streifen der ttorbweidenschläge, die hier feldmäßig in den Talsenken angebaut werde, geben dem Gelände ein paar eigen tumIiche Pinselstriche, aber sie falle nicht auf. TaS Staunen beginnt erst, wenn man in das Torf eintritt. Alle Fenster bim ken so hell, als wie in einem lhüringi schen Städtchen, das sich auf Ostern rüstet. Fensterrahmen und Vorhänge wetteifern in schneeiger Weiße. Die Haustüren sind farbig gestrichen, lichtgrau, hellblau, braun, rot mit weißen ehlicisten. Da scheint dem Malermeister ein Künstler die Pa leite getönt zu hoben, einer von den jun gen, der sein steundliches HäuSchcn im Frieden in einer der Kolonien im Da chauer Moos oder in einet niedcrsächss schen Heide stehen hotte. Dann sind alle Dächer geflickt, wählend es doch sonst zu den berechtigten sranzösischcn Eigentum lichkcitcn gehört, daß der Regen zwischen morschen Sparren in Stall und Stadel trieft und auch im Wohnhouse den Gips der Schlasstubendecke aufweicht. Die Mau, ern sind gerade gerückt, neu verputzt, die Bcmurfflächen sind getüncht, und was das Auffallendste ist. das ist die Sauberkeit der Straßen, etwas, was in diesem Lande sonst vollständig unbekannt ist. Ta laufen keine braunen Jauchebäche mehr über den Bürgersteig, jeder Strohhalni ist wegge kehrt und der Aspholt der Lennöstraße am Berliner Tiergarten kann nicht prop perer dreinschauen als der weiße Lehm dämm dieser Dorfstraßen. Es ist so als ob sich der deutsche Bar bar den Plan in den Kopf gesetzt hätte: Paß mal auf, Franzmann, ich werde dir einmal zeigen, wie nett und anständig es bei dir aussehen könnte, wenn du nickt leider aus Mangel an Erziehung so wenig Sinn für Ordnung und Sauberkeit hat tcst. So ist daS Dorf denn ganz traut und traulich in . deutscher Art geworden und dazu hat nicht am wenigsten der Eifer geholfen, mit dem unsere Feldgrauen je des Haus in Blumen gebettet haben. Wo ein Plätzchen frei war, haben sie es bc pflanzt. Aus den bunten Kästen om Fen sterbord sprießen Winde und Feuerbohnen, Hängenclken wiegen die Knospen auf Hof mauern und Torpfosten. Hinterm Gelan der aus silbernen Birkenasten prangen Türkenbund und Tulpen. Stiefmütterchen und Goldtack und blinken blaue Vergiß meinnichtzeilen wie breite Damastbänder. An den Straßenkreuzungen, vor blinden Mauern, die früher den Ausblick häßlich abschnitten, sind eingezäunte Anlagen ent standen. Man träumt von deutschen Früh lingsgärten und ist von den Blumen so lieblich bezaubert, daß man nur darauf , wartet: Jetzt muß sich eines der blanken ! Fenster össncn und unter blonder Haar- trnna InavKdn fcirf Vtölitf4i fflrfttfcmfltifl ILUUl llfl V VI it VlLlf ll,(lUJi, J I.VJI Hl. Hi" nichtaugen grüßen! Ta aber hat das Mär chen ein vorzeitiges Ende: Es gibt in die sen Wohnungen, die glitzern und blitzen wie die sauberste friesische Wchc. in die sen Häusern, die auf Kissen von Blumen stehen, keine einzige Frau. L. ist ein Mannerdorf. Feldgraue, und zivar kranke Feldgraue haben dieses Oett chen so paradiesisch schön gemacht. Tas ist solgendetmaßcn zugegangen: L. war im Frieden ei Luftkurort, den namentlich die Pariser gern arifsuchten. Es hatte daher ziemlich viele geräumige Häuser, die für der Fremdcnbesuch eingerichtet waren. Bei der Annäherung der Deutschen flo hen, mitgerissen von den Pariser Gästen, weitaus die meisten Einwohner. Nur eine Anzahl älterer Leute, welche den Krieg in 1870 miterlebt hatten, wußten, daß ihnen die Deutschen nichts Böses tun würden und blieben ruhig zurück. Sie wohnen in einigen Häusern am Ende des Dorfes, denen man es sogleich ansieht, daß hier Franzsscn hausenJn dem ganzen Haupt teile dagegen sind Feldgraue die einzigen Bewohner. Ueber ein halbes Tausend wackere Krieger, die erholungsbedürftig sind und hier einen Urlaub durchniachcn, ehe sie wieder zur Front gehen. Früher waren es Erholungsbedürftige der ver fchiedensien Art, die sich in diesem zum Kuraufenthalte so glücklich eignenden Orte zusammenfanden, nicht mehr anstecknngs, sähige Typbusrckonvaleszenten, Berwun bete, Operierte usw Allmählich aber wurde L. immer mehr zur Nervenheil, stättr. Man lernt hier die Nervenleiden kennen, dir der Krieg derursacht. Eine der großen Ueberrafchungen, die, wir in diesem Krie lebt haben, ist die Tat, sache, daß wir em diel widersillndskähtg', reZ Geschlkchr sind. !s wir uns selbst zu, getraut hatten. Was jeder einzelne Mann im Stellungskriege monatelang anshält, und in .verhältnismäßig Gesundheit übersteht, daS hätte man vor dem Kriege wohl such dem Stärksten nicht zugemutet. Wir baden uns mit einer gewissen Kokct tcrie für ein verweichlich!, der Anslren, Schilderung Tie Turchbruchsvechichk der Alliierten an der wesilichen rot. Die mit gewaltiger Ukbermacht und unter ungeheurem Munitionsaufwand un teinommencn DurchbruchSverftche im Westen scheitern an dem heldenmütigen Widerstand der deutschen Truppen. Ein zclne Bilder ans den schweren Kämpfen in der Champagne geben die nachfolgenden Schilderungen der Kriegeberichterstatter; Unsere Gräben waren durch die tolle Artilleriebcschicßung der vorhergehenden Offensive vielfach verschüttet, manchmal nur roch als Mulden erkennbar. Hier hhß es nun in der Nacht das Menschen möglichste zu leisten, um wenigstens eine Deckung für die schießende. Infanterie zu schassen pnd die Unterstände zu verbessern. Dabei lag man dem Feinde an den ent serntesten Teilen bet Festung 100 Meier, an vielen nur 50 Meter., an einzelnen so gar nur auf Wurfweite gegenüber. Die wahnsinnige Artillericbcschießung der ver gangencn Tage halte das Erdreich mit Eifenstücken gespickt. Es war mehr ein Schürfen denn ein Graben zu nennen, was da mit dem Spaten geleistet werden mußte. Zudem steckten zahlreiche große Blindgänger in dem Lehm, wie bereit, bei einem unvorsichtigen Spatenstoh ihr nur aufgeschobenes Zerslörungswerk zu been den. Während dieser harten Arbeit un terhiclt der Feind das sogenannte Slö rungsfeucr", das beißt er bestreute das ganze Gelände der Breite und Tiefe nach mit Artilleriegefchossen aller Kaliber, mit leichten Minen, init der Hand und mit der Schleuder abgeworfenen Handgranaten. Daß da Vorbringen des MunitionZ crsatzcs und der Verpflegung bei dieser Lage der Dinge sogar nacht ungewöhn liche Schwierigkeiten, bot. ist klat Die Laufgräb-en waren ja auch vielfach zugc schüttet und unterbrochen worden. Am IQ. Oktobet begann plötzlich am Nachmit tag ein heftiges Ttommclfeuet. das Stunde um Stunde anhielt und di? müh fame Arbeit der paar Tage wieder zer störte. Tie eben begonnenen Unterstände wurden durch großkalibrige Granaten zer drückt. Mannschaften, die dabei verschüt tet wurden, mußten ausgegraben werden, und nach Möglichkeit suchte man die zer störten Schützendeckungcn durch Aufschau stln immer wieder zu errichten. Jeden Augenblick waren die Leute auf den Bc ginn des Ansturms gefaßt. In einrm Abschnitt hatten sie trotz aller Schwierig kcitcn so gut ausgepaßt, daß sie die sein rj liche Infanterie in dem Augenblick, als sie sich anschickte, aus ihren Gräben heraus zukommen, Sinter ein mörderisches Feuer nehmen konnten, so daß die Franzosen schleunigst Kehrt machim und in ihren Gräben wieder verschwanden. Inzwischen war es Abend gewotden und nun mußte alles wieder instand gesetzt werden, unter beständigem Feuer natürlich. Am Mor gen begann schon wieder um 7 Uhr das Trommelfeuer, womöglich noch harter als am Tage vorher. Ein Pionier-Ofsiziet zählte in einer halben Minute 47 bei fei nem Zuge aufschlagende Granaten. Der Moment, wo die feindliche Jnsantetie den Graben verließ, war auch der Augenblick gung in freier Luft entwöhntes Geschlecht gehalten und man war im voraus über zeugt, daß ein moderner Krieg eine ge waltig große Zahl von nervösen Zufam menbrüchen im Gefolge haben müsse. Diese Befürchtung ist nicht eingetrosfen. Wir haben mit Erstaunen beobachtet, daß die Zahl der Nervenerkrankungen sehr gering und weit unter den Erwartungen geblie ben ist. viel geringer als bei den Franzofen und, was man ganz bestimmt nicht vor ausgesetzt hatte, bei den Engländern. Wei terhin bat die Erfahrung gezeigt, daß auch die Stubenhockeiberufe" gar nicht bcson ders zu nervösen Zusammenbriichen nei gen, während mir ein hervorragender Kriegsarzt erklärt hat, daß Leute, die im Frieden durch das Höchstmaß on sport sicher Unerschöpflichkeit geglänzt hatten, oft am ersten mit ihrer Widerstandskraft im Felde fertig waren. Es scheint, daß ganz ohne Unterschied von Stand. Her lunft und Friedensberuf derjenige am tüchtigsten bleibt, der schlechthin vernünf tig und ohne, Uebertreibungen gelebt hat. Nervknznsammenbriiche sind gelegentlich auch bei den Gesündesten und Ruhigsten unausbleiblich. Aber wir haben die er freuliche Lehre gewonnen, datz diefe Ner, Venerkrankungen leicht und Verhältnis mäßig schnell zu heilen 'sind. Früher glaubte man. daß den Nervcnerkrantten der beste Dienst geleistet werde, wenn man sie in die Heimat sende. Aber eö stellte Lfich heraus, daß zu weiche Pflege das in vetiqittninetlr uno vciiangciir Heute heilt man sie in der Etappe. Allen, die In L. leben.' gefallt es dort sehr gut, davon habe ich mich selbst über zeugt" Es geht ein frischer Zug durch dieses Gemeinwesen bon wechselnden Bür gern und sicherlich wirkt auch der Geist, aus dem das Genesungsheim geschaffen worden ist und in dem es geleitet wird, wohltätig auf die Verfassung der Genesen den. Jeder scheint das Bestreben zu ha ben, hier ein gutes Andenken zu hinter lassen,' so wie er das schöne Plätzchen Welt selber in gutem Gedenken behalten will, wenn Ihm die Pflicht aus dem Frieden diese" KuwrteS, in welchen der Lärm der fünfzig Kilometer rntfernten Front nur seltefl .hallt, wiedzr zurtichruft to Schützer graben vmi Tturmsttllung. Unter seinem OrtZksmmandsnten. der zugleich der Chefarzt ist. bildet daS Mein nndorf L. eine kleine in sich geschlossene Welt. Wenn ringsum die Nachbarschaft in einer .Sintflut versänke, so daß das halbe Tausend Feldgraue auf eincr Ro binsoninscl säße, so brauchtkn sie nicht zu erschrecken, denn sie könnten aus Zich weil einer Schlacht. I Üklcrie. . VnÄ FrlnnrMUn unfrnr Wrfi iu '"V " 1 5 " wi .. ) 4 Nut wenige Sekunden waren verslossen und schon erschienen hageldicht unsere Schrapnells iiber dem Feind, von einem Hurra der Infanterie begrüßt, und mäb- ten. todsicher gezielt, die Reihen 1 1 An, greiser nieder, die das Jnfanteiiefeuer verschont hatte ... Drei Tage nd drei Nächte ging eS ohne Pause. Ununterbrochen ein Spriten nd Streuen der schwersten Kaliber. Die 'Z neuen 28-Zentimetergeschosse sausten in die Gräben, in die Verbindungswege, um den GcfccWstand des Regimcnlslomr. andeurs. H Ter Tag des Weltuntcrgan.L schien an y gebrochen. Der Lärm ist so uiigiheuer lich, daß man kaum sein eigenez Wort detstcht. Mit Erbitterung eruilil n die Leute davon. Der 25. September . steigt auf. Cin schöner, sonniger 2g. Und um 10 Uhr vormittags plötzlich mit , einem Schlage, schweigt das Feuer. jm lich, um gleich darauf ma einzusetzen. Abct nun weiter nach hinten geziclt, aus die Reserven, auf die Zugangkgräben. . iic vorn willen: Jetzt gedk tt los, jetzt VmqHa Vta n v an T" Mnfttttt ftd iVllULH ll UlllJiniIltl1. U JlUlVil 11 1 Steigen drüben aus den Gräben. Taus ' sende von glühenden Augen warten auf sie. Was noch lebt auf der deutschen Seite, will nun in wilder Entschlossenheit um Licht und Dasein kämpfen. Erstaunt sclzen unsere Leute, wie die Feinde daher schreiten. Als sei das ein Cpaziergang. r ::r.i. : k...is..H ff. Ul II U)IUI 1 UII LUC LTUlU;.ll VC'KUÜIU'UI wie die reifen Früchte in jic Hände fal -lcn. Fast belustigt schen sie. wie ein dicker französischer Major sich mit sein: n Stock herausarbeitet, das Käppi vergiaigt in den Racken drückt, als gälte eö eine Wald Partie, Tie deutschen Ma,chinengenehrc, die Flinten knacken. Ju Hunderten fallen die Französin. Die anderen werden ge fangen genommen, darunter dr dicke l.:jcr, schwitzend und Prustend. Den noch an anderen Stellen überrennt die ge waltige llcb-rmach! die Verteidiger. Sie kommt weiter vor. Tas Wäldbcn ist ge füllt mit einer dicken Gaslicht. Dicht nebeneinander hakn hier die mit ersticken, dem, gualmmdem Inhalt geladenen Ge schösse eingeschl igen. Die Mannschaften, die hier stehen, kommen sich wie verhezt bor. Nicht fünf, nicht drei Meter weit können sie sehen. Und dennoch verlieren die Leute ihre Ke,!tbliitig!eit nicht, sondern halten stand, nehmen den Kampf mit den eindringenden Feinden auf und schlagen sie zurück. Niiigsum wogt der Kampf. Tonn.rnde Explosionen ertönen. . Der Feind führt Spiel gungen aus. Aber die Sachsen sind nicht zu besiegen. In festen Zusammenhang ipniet,,, die Gruppen und Nge. Wo die , Telephonleit",,gen zerschossen sind, springen- die Meldeläufer ein, die in diesem schweren Sturm außer, ordentliches leisten. Sie laufen durch die unter Feuer gehaltenen Aerbindungs gräben, springen über das freie Feld, gra ben sich schnell mit dem Spaten ein, wenn der Feind sie zu arg aufs Korn nimmt, laufen dann weiter, pflichtgcireu, todver achtend. bestehen. Alles, was verzehrt wird und weit über den eigenen Bedarf liefert der wohlbestellte Boden der Felder und Gär tn, liefert die Meierei mit eigener Milch wirtschaft, Schwcincmästung und Ge- flllgelhaltung. Kein wichtiges Gewerbe ist nvertreten. jede Handwerkszunft hat ihre Werkstätten, Schneider. Sattler. Schuster, Schmied, Tischlct. Zimmermann, Maler. Man regt rührig die Hände in den Ar beitsstuben, aus denen Gesang hallt und in den Garten, in denen man frohe. rot- gebrannte Gesichter sieht. Wenn der Krieg nicht solche Begriffe aufgehoben hätte, so dürfte sich dieses Swergsiädt lein sogar rühmen. Ausfuhr zu treiben und eine aktive Handelsbilanz zu haben; denn mancherlei, was die Front und die Etappe braucht, wird hier, namentlich in der Korbflechtern, großbetriebsmößig her gestellt. Nach den Arbeitsstunden vereinigt man sich nach Neigung und Laune in der mit einer durch freiwillige Zuwendungen schon recht stattlich gewordenen Bücherei verbundenen Lesehalle oder in der nach eigenen Entwürfen von Baukundigen e,us geführten, mit Bildern von ortsanfä? gen" Künstlern geschmückten Festhalle, wo eine kleine Bühne VotttagSiünstlem zur Beifügung steht und wo ich ein von zwei Berufsmusiketn. gegebenes Konzert mit Zufammenwirkung von Flügel und Har monium anhörte. Dicht neben der Fest, halle ist der Kaufladen und niemand würde die Auswahl erwarten, die man hier findet. Am überraschendsten würde ür Damen kn der Heimat wohl der Bc uch der riesigen Wäschekammer deß Tor, es sein. Manche liebe Hausfrau fcürv: ehr staunen, wenn sie sähe, wie gut ibr Feldgrauer inzwischen gelernt hat, mit Linnen und Tafclaetuch zu hantieren und es. da Nebe Hände fehlen, selbst instand zu halten. Es ist ein friedliches Eiland, dieses Mannerdorf. Eine glückliche Schollc! Tie Blumen, die eS umhegen, lügen nicht. Bver die Blumen sind doch such die Sinnbilder der Sehnsucht. Und ich glaube, es ist manchem von denen, die sie gezogen haben. gegangen wie vem tchwermutigen Gärtner Eichendorffs; der feint Blumen nur für im pflanzte, dir ne nie sah und der krmen'Kranz davon reichen konnte. Kriegsmaterial für Neutrale. Nya Tagligt Allchauda" sStockholm) Kilt mit; Die deutsche Regierung er!:il:e AusfuhrerlaubniS für zwölf .Schein werferziige nebst ?sW5t für die schäre, dische Armee. Ein Teil dicker Bcstillui'Z ist bereits in Schweden kingetcossem Yt L l