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(1 gortseiiung).
Lisa riß ch los. Ävoia bog ihl
di, m,,e iir Ente.
Sie war fvrt
Andras segir sich auf einen berank,
ien Stemblock und slützle den Kopf
in beide Hände.
Mein teotl, wie liebe ich da? Ma'd.
chen, dachte er. ich l'.ebe sie unuuuig
Itit, niemals have ich lo um ein
Wib gkitterl. nk loecde ich.
wahnsinnig, wenn ich sie verliere!
El strich mechanisch eine Haar
strächnc zur Seite und glällcle sie.
mehrere Wale. Er war wie belaubt,
er konnte nicht denken.
Mädchen hlibe ich gesehen, viele,
schöne Mädchei.. schön,, Frauen, all
die Jahre, seit ich forueg. Wenn ich
wollte, sie wären mein. Aber dieses
beulsche Mädchen ist mehr als alle die
andern zusainnien! Ich liebe sik
wahnsinnig.
Er sah noch ?ange Zeit in, dem
kleinen Aosengartei'..
Ihre ganz: Süszigkeit schien ihm
mit dem Duft der vielen Nsjen von
dem dichten Rund der grünen Sträu
cher eingeschlossen zu sein. Seine
Augen suchten die Spulen ihrer Fü
ße. aber nicht war zu sehen. Tei
harte, fonnenourchg'.ühre Boden hatte
die lieben Spuren nicht festgehalten.
Die Sehnucht nach Lisa trainpsle
sich in ihm fest, wie ein grober kör
perlicher Schmerz.
Was war das nur? Was hatte ihn
nur so verändert. Sein ungeschulteZ
Denken zeigte ihm keinen Weg. Do
hatte er gelebt, sorglos mit seiner
Geige und den Zigeunern, kam aus
dem kleinen Torf, einer der ihren
und doch auch ein Fremder. Seine
Mutter ruhte da, die immer ein we
nig still gewesen war und doch auch
froh, wie er. die stundenlang sien
konnte und in den Fluß schauen und
mit ihm spielen. Kleine, flache lliesel'
steine hatten sie geworfen, und gelacht
hatten sie,' wenn der S'.ein ost auf
schnellte.
A'.S sie starb, war er zum ersten ;
Male traurig, so r,cht tocestlaurig
Eigentlich, wenn er heule daran
dachle, war sie ja N5ch ein ,o junges,1
schmächtiges und Husches Ti'ig ze
wesen, als si: zum leZtcumai die
magere braune Hano nach ihm aus
streckte. Damals, &oll, sie war die
Müller, er halle oerzweijell um sie
geweint, und dann gnz das vorübei
und jetzt noch, wenn er stand
und sang, twgenoe, rraurige Lieder,
dann tat ihm das Herz weh. er
wußte nicht recht weshald. dann
sah er auch wohl seine Mutier, wie
sie ihn an sich zog und ihn liebkosle.
dann fühlte er sich wohl einsam ;
aber unglücklich, nein, das war
er nie gewesen. '
Wenn die Sonne schien, wenn ihr,
fror und Balogh beim Samwem me
nig Geld brachte, dann sprach ' er
nicht und lachie nicht, dann lich er
die andern schwaZkN uüd starcle rol
sich hin. unfroh. veröroileu. Sobald
aber die Sonne seine Glieder wärm
tt. wenn er blühende Bäume sah,
funkelnde Wellen, dann fühlte er sich
wieder leicht und träumte am hellen
Mittag und geigte in stiller Selig
keit und seltsamer, ihm selbst unver
ständlicher Ergriffenheit in die war
wen blauen Abende hinaus.
Aber Es war. als hätte ihn
ein Fieber gepackt. Jede Stunde, die
verrann, schnürte ihm das Herz fe
ster zusammen. Er lieble diese blon
dc Lisa, die so etwas Gi.tes. üösrmeö
häkle., wie die Mutler Erde unk? wie
die goldene Sonne, er liebte sie ra
send, oerzweislungsooll. Und sie ging
fort; irgendwohin nach Deutschland,
er sollte sie nich' in feinen Armen
halten, sollte sie verlieren für immer.
Sindras bitz die Zähne zusammen,
feine Hände verkrampften sich. Nein,
er konnte es nicht. Seine Liebe mußte
sie bezwingen, festhallen. und wäre eö
nur für eine kurze Zeil.
Vierte Kapitel.
Andras Jmre ttano am Haftn und
wartete.
?)äre eS möglich, daß sie nicht kä
me? Eine tzesjdetlemmense Unruhe
zermüeble ihn lchon den ganzen Zag.
E war noch nicht vier Uhr, und
doch sagte' et uü) voll 4irUfi:ti'.r i;un
kommt sie nicht mehr, sagte es sich
immer wieder, b' ihn fror mitten mi
heißen SognenZjchl.
Das Motorbool fuhr erst nach vier
Uhr zur Insel hinüber wenn
sie nun aber nicht kam! Er fühlte
ich o machtlos, wie oerraien, Bie!
''icht war sie schon fort, und er
'.rnd hier mit Citiern üledeii.Wkh
in H-rzn , uns konni doch nur
,n retfc Ecgeb'illk!! n sie oenlen.
'or.nte sich nicht desreien. nicht wtlkekn
wer ichn, wie n es sonst wohl ge
l.in hälke. wenn ein Wäoel mal nrcht
Äor. hielt.
Und wie konnten ihm nur solche
Mädel nochmals einsallen, jetzt, wo
er hier stand und auf die eine war
te'.e, auf die einzige, die es noch für
ihn gab. M:ia Gott, inenn sie nicht
kam!
WrsHmrL waM? iti Gesicht
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&4,iiba
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Clnra Rakka.
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dem l'iccre zu und sah es nich, wie
aas schöne, blonoe Mädchen, ftrahlen
ter a! er sie je gcj.n, durch Las
treitc Siemlor dem Hasen zuschrltt,
und m jeldst der alte Zollwächler
die kurze Pfeife aus dem Mund nahm
und ihr ant jlaunciiger Leivunoerung
nchb.ickte.
Lisa anz dicht en - ihm trüber,
ihr leinet Dust streifte ihn. Sie
rojno'i-sich nicht zur Seile, ,ie suchie
sich qieich einen bequemen Platz un
M:io:dool.
De jungen Keiger überflutete eine
Heike Zitl!e von Freude. Vergessen
war rer Abschied, die Qual des
Äarte: da war sie, die ichöue
Lija. und mit ihr war die lteli ol
er Wonnen.
Lila lud auf, ihre Augen begriitz
ten sich leie.
Halle es je einen schöneren Tag ge
!oen:
Ä7:ere Menschen kamen, besiegen
oas Aoot, lachend, lärmend, Bade
bündet unler den Armen, leme Aus
flügler, kein elezanteS Publikum.
Nun ging auch Jirre ins Loot
hinein. Er star,!, erst lässig umher,
?ann schob er sich zwischen Lisa und
einen kleinen, ausgelassenen Burschen,
i'ija riick'e zu.- Seile, unter dem
dreite,' ckand ih.-es Hutes hinweg tras
ihn ein lächelndtr Blick. ' I
Vornehine, blonle Lisa, was siehsi
Du ihn an, veu stummen fieserndc
Zigeuner, warum gießest Du eine
G!ut m seine Ädern, die nicht mehr
auslöschen kann? Ja, es ist der leie
Tag. und der war in seiner innerlich
heißen Stille eknes undtschrelblichen
Zaubers voll.
Nun trug sie das Boot hinüber zu
einer wahren Jri'I der Seligen, hin
?er ihl wie eine Märchenslaot oas
'arbige. leuchtend Nagusa, uns ne
."ea ,hr ein Mann, dessen zarteste
Lerührung ihr schon seine oerzcyrenoc
Liebe verriet.
Wum nicht einmal auf dieser
schönen Welt alle Sorgen hindek sich
werl'n, warum nicht ein e!n,lzes Mal
mmitlen all dies Herrlichteit nichts
kühle ats das eig'.nc, junge, warme
Herz?
Der lehte Zag.
Die 5Ö.iJii o-,t Insel kam näher,
cün und tmmei gcükier ivurde oas
Wasser, der gelbe, steinige Grund
aubette eine herrliche Smaraadsacde
heioor.
i B inder, die Frauen - mit !h
ren Mündeln, ollts drängle dem Lan
de zu.
Lisa verließ als letzte das Boot.
AndraS Jmre war sofort in einen
Seitenweg eingebogen. Lisa folgte
km.
So ging sie eine lange Weile. Sie
,'ö:le nur die 'chnellev SchlZze ihres
.ye'zcns unZ da unruhige Vogeize
znde. : . , ..';..
Der Waldirg lichtete sich allmäh
ilch.
Da st.md der junge AndraZ Jmre
und erwartete sie. Keinen Schritt
ging er ihr entgegen; er wellte die
Süßigkeit auskosten, daß sie zu ihm
kam. , ,
Sch?ne. stolz? Lisa, treibt Dich
nichlZ zurück aus dieser berückenden
Einsamkeit, aus der Nähe dieses
tzei,zb!ütigkn Sonnenkindes? ,
Nein, der Nachtwandler kennt
keine GeZahr. und die schlich!: Wahr
hlizkeit dieses gradlinigen deut
schien Mädchens wollte keine Lerstel
.ung. ,
ÄlS Jmre ihr beide Hände entze
zenstreckte, legte sie die ihren hinein,
uns seine ersten Worte schienen lhr so
natürlich, als Halle er gar nichts an
oeres sagen können.
Ned? all jeinem Glück schoß ihm
angesichts ihr jungen Herrlichkeit
plötzlich ein böser Äeoanke durch den
Kops.
- .L'sa'. sagte er beschwörend, ich
bin der einzige, jagen Sie es mir.
ich bin der erste, der einzige Mann,
dem Sie ein wenig gut sind, in dem
Sie allein zusammen kamen?"
Seine durchzitternde Angst, fühlte
sie nicht, ihre reine Einfachheit hörte
5.ur. daß er von ihr die Bestätigung
von etwas Selbstverständlichem hö
ren wollte.
.Ja, Andrak Jmre. ich habe nie
.'inen Mann lied gehabt, wie sollte
ich cenn mit einem Mann allein,
!.ns auf Verabredung hin, zukam
menZein?
Er preßte ihre Hände 'und sah ihr
tief ia tu Auzni.
.Sie göttliches. süßeS Geschöpf!"
Die Heftigkeit lernet Liebe erjchüt
rette sie. In einem ahnun.,sloen
,järt!.chea Zrieb lehnt sie sich on
eine Schulter.
Er r.'sjle sich eilcrn zuscmmech
um5.ßle Lisa rur sanft.
So gingen sie mittu
.Lisa, darf ich Su heute so nen
nen?'
Sie nickte.
.Lila", Jmre blieb wieder stehen
und ?ab dc,S schzne Wäschen frei, er
lcküttcrt von dcm reißenden Weh und
Glück seines HrzenS, .ich liebe S
nfwnis verzweife!!, mit sllcm, was
in mg ist!".
Ziükknd xlcj,lt er die Werke her
vor. Sein tsl.bt war bleich. ge
Ipannt, voll Leidenschaft.
Wenige bange Herzschläge lant
stand Lisa wie gelahmt vor ihm.
Sie sah AnoraS Jmre unk fal
ihn ,,'cht. sie -uhlte oie Wirtiichkei
dieser leise rauschenden Bäume, die.
ser blü:enüber,ponnencn Myrthen
slräucher um sie her. und sühlle sr
nicht' dann hielten seine Arm,
sie fest umschlungen, seine Hand bog
ihren tiop' zurück und km jaiini;
diese ersten verzehrenden NusseZ
kühlte sie nur, wie ein Hkausch durck
sie oahil'flutete. der alles nieder
brach. 1
Mit den, LcidUblsci! dß ein uw
zertrennliches Liebesband ihre Herzet
verbinde, trennte sich das Paar.
Flnftts Kopktkl.
Am andern Zaae stand Ändral
.llmre auf den. Molo, den Äuckcr
zum Meere g wandt. Unbeweglich
ttnv j da, den Hut tn der Qanu.
.Sied, er nichk au wie ein iun
ger Äronzegot!?" sagte baö alt,
Ara,i,em van de Eandt. ,
Lisa lehnle sich nccen sie auf dak
breit; Geländer des oberen Decks
ilnlen wurden Gepäckstücke auslege
?en und Güter verladen. Es gmc
laut und lustig zu.
,J, prachtvoll steht er au.
Du mochtest ihm voch am
liebsten zuminien Deinem Zigeuner!
m hast tyn ulmgen seor rernacy'
lässigt-
. Jedes Wort schmerzte Lisa.
.Er ist aur lein ilaeuner. Tont
chen. sagte sie. .sein Bater war eir
rumän!kck.er Ok'u:er. der die schön'
Butter des Primas, eine L'une.
rin, aus dem mt c:m reul.ves
eines ungarische Magnaten, kennet
lernte. Ich hörke eS gestern zusäl.
!ig im 5lajsceya Man sprach an
ZZcbentisch daorn. als er vorbei'
ging."
Er halte eö ihr selbst erzählt.
Lisa fühlte das Bevürsnis, irgent
etwas GuteS. FüNdliches not
Snsras Jmre ju sagen. Sie sat
sein schmales, gezpannieö Gesicht, unk
für de;. Augenllick versank ihre Neue
ihr eigener Schmerz, sie fühlte sein,
onbe.ide. rasende Krklichkeit. si
wuß'i. welche Qualen ihn jetzt durch
wühlte, sie konnie auf scherzend
itüorte nicht kiaeen. '
.Wenn es wahr ist !" sagt
Fräulein van de Sans! zweijelno,
.Ja,' Tante Gertrud, ich weiß ti
von ihm selbst" Halle Lisa gern gr
sagt, .es ist sicher wabr". erwidert,
sie. .und Du memleft Loch sofort, att
Du.ihn sahe't, er könnte kein Zlgeu
ner s:in."
.Fre-lich! Aber solange er mi
den Zigeunern uiuherzieht. ist er eber
der Ziseunerprimos."
.Ewiß. schade um ihn", sagt,
Lisa. Und nach einer Pause: .Sol
ick Dir den Licgesluhl fertig machen
Tan'chkN?"
.I., 5iind. drüben, auf der on
der n Seite. Wir fahren gleich ab unk
ich bin dach etivaS müde vom unge
tvichnf fiiihen Ausstehen,"
Lisa ging fort, Fräulein von d
Sandl promenierte auf dem D6
und' folgte dann ibrer Nichte, die si
sorgsam auf deni Liegestuhl bettete.
Andras.Jmtt verdorrte warienk
am d?r Spitz' ts Molo.
Er war wie gelahmt von schmerz
Ein Kältegefühl überrieselte ihn. sei,
ne Augen brannttn, sein Herz schiuf
laut und hart. In seinem Hin
lebte nur der eine Gedanke: sie geht
sie Dt'J'äki midi, ick verliere sie Seil
Blut brauste tt hätte schreien mö
gen. der Gellebten nachstürzen. '
tonr.t es nicht, er war wie erstarr
in dem furchtbaren Ansturm del
SckN'C.zes.
Ke'iidle. die n nie gekannt, ris
sen an ihm. brannten sich in ih
ein. -
Da war er oewandert. jahrelang
ein Sohn der Sonne, der Berge
des MereS. hllte g:!p,elt. gesungen
aller uten Stunden sroh. Aber ties
innen batte die Sehnsucht geiesien,
eine Sehnsucht, für die er keine Wor
te hatte, eine schwermütige Sehn.
sucht, sür die er tn seinen leoerr
ilanz eine stille Trauer, für die e,
keine Erklärung sano.
Nun wußte r es.
Er war gewandert, gewandert in
Traum. Sebnea und Freude.
war einer Heimat zugewandert, hatt,
gesucht. unbewuLr. ia?icno, vnmu
crt, ob ihn nicht etwas iesegner
würde, das ihm das Leben ein
hauchte.
U.'.d da kam daS blonde schön
miMtn. und sein Serz zitterte. Si,
besitzen war erschütternde Wonne, si.
behalten war ein sceugeoorenmer.
den!
Sie kam und ging, und er panl
da. vernichtet, zurückzekchleuvert. zun
zk.loien Wandern verdammt. ,eik
uabe'iimmtes Sehnen entschleiert unk
jerb.-ochen.
Das Schiff setzte sich lonLkair ir
Biwung. es mußte die Spitze tti
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