Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 21, 1916, Page 3, Image 3

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    Tägliche Omaha Tribune, Montag, den 21. viiiff. UHU. - sene 15.
t
ghes spricht in
) jriseo zu Arbeitern!
Erklärt, dsz latitnl und Arbeiter
einig, fein und zusaniincniuir
,, kcn wiisscn.
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"f 'f.a Francisco, Eal.. 21. Aug.
4as. I. HugheL. der republitani
prüfidentschasis ttaiididnt. sprach
;mi cami-tag auch vor den Arlcit''rn
,,-er Union vroii 5iorta, Denen er
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1 iter anderem toalc:
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,'IuS Arlieitenmrren sönnen cic
Perdiemt hcrausfililiistcn. Tie-
1 ewige
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Uiini!)i' und lliiamiircheit
fuii; aufhören, mniz öi't ivetjt
H'i Kooperation, des ;JufaiiuiuMinHi'.
vjjrt'inS, der JufaiHinciisti'ljöriflfcit die
I' 51'U'eIcn. Es sann fein Erfolg er
felt werden, wo ei an diesem fehlt,
-X(i5 ilapitol kann niciitc- zustande
';riiiaen oiine die Arbeiter, und diese
,iicht ohne. daS Mapital,
Iüö Fundament einer ersvnes,
ichen Slegieriiiig mich eine zufnede.
ic Arbeiterschatt sein, die von dem
i'eiiiiifjiseiii erfüllt ist. das; sie teil
.liinint cm der nationalen . Prospe
rität ,,o,tl) bin der Ansicht, das; von den
X'iiH'it Hauptfa?toren, die den Wihl
land der Nation zustande bringe:!.
Capital m,d 'Arbeit, die, Arbeit nicht
n dem Pulste anerkannt ivird, wie
ie ec verdient,"
Hualieö war egeniiand einer
vahren Ovation, und die Peaeistc
nng erreichte ihren Höhepunkt. cH
r sich unter die Heute begab und in
chiittelte. Etliche halten soeben noch
terzlicher Weise die derben Fäuste
un otnuilstorf hantiert oder die
-hchlenschatijel geführt.
Porn Schlag gerührt,
snnder, Nebr.. 21. Aliguit. Ter
y ii uir uingimiiiij uuu omi'nn
vehnende Farmer Atigitsl Heinien
nnide, als er aus einer Geburt
aasgesellschaft beim Karteuspiel
yv;t, vom schlag getroffen und starb
. 'tlva drei Stunden sputer. Ter Per.
lorbeue war 5),", Jahre alt und er
freute sich allgemeiner Beliebtheit,
Sv hinlerKiijt seine (Gattin und drei
Löhne, von denen der II jährige
Herbert schwerkrank in Omaha in
:inciii Hospital danieder liegt, Tie
Beerdigung fand unter grober XeiU
nähme in öcribner statt.
Autodiebe zurückgebracht.
?Jors, :'cebr,. 21. Aiiguft, Slie
lii' Miller ist mit Cs. Harrn !)iait
dolpli, welcher von der Dörfer Au
to Co.. ei Automobil gestohlen hat
ie Samstag von Colorado eiugetrof.
ten. Randolph ist auch angeklagt,
. Affleibach, der ihn verhaften
uollle, ermordet zu haben.
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Zahnheilkunde
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706 City National Bldff.,
16th and Haraey Streets,
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Ernte in Deutschland
ansnahmsweise gnt!
Berlin, 21. Angust, (Junkendepe
sche.) Adolph von Patotfl, Präsi
dent der Nahruttgoverteilungs Pe
Horde, gab gestern eine öffentliche
Erklärung heraus, das; ach den
aus allen Teilen des Reiches eingc
lanfenen Berichte die diesjährige
deutsche Ernte diejenigen der letzten
olahre vor dem ' Kriege bei nieitem
übertreten wird. Dieselbe sichert
Teutschland genug Nahrungmltte'
für ein weiteres ,ohr.
Feuer in puluersnuiif.
Montreal, Canada. 21. August.
yin Trummondville, Cueberf,
wurde die Pulverfabrik der Aetna
Ebemical Co. durch ein Feuer stark
beschädigt. Firns Arbeiter fanden
den Flammentod und 14 wurden
verletzt; sechs davon werden tonnr'
scheinlich sterben.
Zur letzten Nnhc bcstattct.
Aurora. Nebr., 21. August.
Samötag wurde ans dem Nichland
Frietchof nördlich von Aurora Ja-
seph Wantefe, ei bekannter ,ct
mcr zur letzten Nnhe bestattet. Der
Verstorbene, der ein Alter von J2
jähren erreichte, war ans der )1üd
re'se von Colorado erkrankt und
kurz nach der Ankunft in seinem,
nahe Marguette gelegenen Heim,
gestorben.
Plitz zerstört Cchknue.
Cramford, Nebr,. 21. August-?
3 die Scheune des 1 5 Meilen
südöstlich von hier wohnenden Fnr
mer Ierr Aschivager schlug Sams
tag nacht der Plitz ei und lel-.te ste
in Prand. Perschiedene hundert
Plishels Getreide gingen mit dem
Gebäude in flammen auf. Perii
cherung war nicht vorhanden.
Scheune nbgebrannt. -
Veatricc. Nebr.. 21 August.
Aus der arm von Vm. Wolfe, et
wa sechs Meilen .südwestlich von der
'stadt, b'c Wnt. Cari'enler gepach
tet hat, ist die Scheune mit :.U)0
PusbPs Mais und Hafer sowie eine
Menge Al'alfa niedergebraitnt. Ter
Schaden in Höhe von ungefähr $200
tu teilweise durch kerstcherung ge
deckt.
Lom Auto nicdkrgcrannt.
Columdii7, vJä'br., 21. August.
Ter sechojähiige Freddie Oeitjen,
Sohn von Herrn und Frau F. C.
Oeitjen. wurde Samstag von deut
Auto Tr. A. 0?. Lneschens ange
fahren und oni Kopf erheblich ver
lel;t. Tr. v'ueirnens nahm den Klei
neu in seine Ctfiee mit itnd nahte
die !topwunde Z". wozu t'O Sticte
' nötig waren. Tent Arzt trifft teine
I Schuld.
21 Is Leiche oufgrfunbcit.
Scottsbluff, Hebt., 21. August.
j Als 'die Angestellte,, der hiesigen
Leitung Scottsbluff Republican"
iSambtag früh zur Arbeit nntra
I ten, fanden sie zu ihrem Schreck Frl.
Tessi Pesiervelt, die älteste Toch
! ter des Inhabers der Zeitung. E. X.
I Aefteruelt, mit durchschossener Schla.
fe als Leiche vor Neben ihr lag
der Revolver ihres Paters. Tie
junge Taute hatte bereits um sechs
Uhr früh die elterliche Wohnung
verlassen, angeblich um einen Spn
, ziergaug zu unternehmen. Man
kaun sich nicht erklaren, wa das
hochgeachtete junge Peädchen in den
Tod getrieben hat.
Vom Pilllkn angerissen.
Notth platte. Nebr.. 21. August.
Der elf Meilen südwestlich von
hier wohnende Farmer John Cran
dall wurde von einem wütenden
, pullen angegriffen, niedergestoßen
und übel zugerichtet. Er liegt mit
fünf gebrochenen Nippen lind ande
: ren Perlehunge im kritischen Zu
stand danieder. , ,
Wünschen neue Schule.
Pei
Cozard. Nebr.. 21. August.
einer Spezialwahl erklärten sich 21 1
Pürger des Ortes für die Ernch
;tnng einer neuen Schule im Werte
von $31,000, während nur 75 da
gegen ittmnuen. Baupläne lollen
sofort eingefragt werden.
Wetterbericht.
AÜr Omaha und Umgeaend:
!Scl,ön heute abe,,d und Tieu?tag!
j kühler - heute abend,
i Fiir Nebraeka: Teilweife bewölkt
heute abend: kühler im östlichen und
zentralen Teil. Tienotag allgemein
j schön, wärmer im westlichen Teil.
Für 'owa: Lokale Gewitterregen
'leute nachmittag oder heute abend;
"ihler beute abend, , Tienstag all-
. ,e!:i iö: r.r.b k ' '-:
Pdii Hiie .iibi'rilmunt.
Ein etwa 40jahriger unbekannter
Mail, anscheinend ein Arbeiter,
ivurde Samstag nachmittag, Ecke 2 1
und Cuming Str.. von der Hihe levue ihr jährliches Picknick ab.
übermannt und stürzte bewusstlos Fast KOOO Personen. Mitglieder deS
auf der Strafze nieder. Cr wurde Ordens ans den Totiglao, 'Wasg.
nach dem St. Josephs Hosvital ge ton und Sarp Couuties mit ihren
bracht, wo nmn seinen Zustand sür Familien nahmen oil oeui Aus
bedenklich erklärt. Nug teil.
Eine schamlose
Verdächtigung!
Perl,. 21. Aug. lunkenbericht,)
Tie Ueberseeische Neuigkeigen.
tue verösfentlichte olgendrö: IM
der Marquis Creme kürzlich iw
Hause der britischen Lords die Pe
merkung machte, Teutschland ver
lebe das den Pereinigten Staute
gegebene Persvrechen, Schiffe durch
Tauchboote ohne . vorhergegai?ieiie
Warnung nicht versenken zil lassen,
konnte er da nicht begründen. Sein
olci bestand sichtlich nur darin, die
ziviichen den Pereinigten Staate
und Teutjchland bestehenden guten
Pezielmngen zti stören und die ante
rikanische öftentliche Pi'einung zu
(ros;bntanie,is innste zu beeim
slussen.
Tic Art und Weise, in der der
Marquis leine Peschuldiguiigen vor
brachte. f; deutlich erkenne, das;
er keine Peiveise hatte, nd die An
deuttliig, die Teutschen hätten auch
noch auf Ueberleveude in 3?ottu:tg?
öoolen geschoi):, konnte eben nur
roil einer Nation kommen, die die
Paralong" und King Stephen"
Mörder in Schuh nahmen, und die
Heldin von Voos.-", obgleich sie ck
eiiieo Pi'ordeb schuldig gemacht hat
!e tioch besonder auszeichnete, .
Geschworene finden
Autolenker schuldig!
. Tst' Heichinorene des Leichenbe-
schauers gaben Samc-tag ihr Urteil
ab. das; Cbarles E. Slockdale durch
nachläffiges Fahren den Tod von
Frau Christine Cunninghmn Her
ursaäst bat, welche er Freitag nach
mittag Ecke 2t!. und arnam tr,,
iiberfabren batte. Stockdale. der ich
gegen $ö,000 Purgschatt auf freiem
Fus; befindet, tvird sich infolge des
sen wegen todschlags vor Gericht
zu verantworten haben,
Gleichzeitig versehen die Cc
ichinorencit den Polizeibehörden und
Richten, der Stadt einen Seiten
hieb, weil sie Nicht dnnaend genug
auf eine Pesolgnng der geseylichen
Fahrbefiimiiiungen nn Automobile
achteten oder die ' llevertreler dieser
Peslimmunge nicht genügend be
straften, wodurch sich derartige Por
?alle ereigneten.
Am Freilag war bereite der
Torilenfer Calvin T. Lambert
schuldig befunden worden, durch ei
geiic llnachtiamkeit am TonnerS
tag abend den kleinen Wm. v)ür
Irnin Ecke 25. und Farnam Str..
überfahren und getötet zu haben.
Auch gegen diesen ist eine Anklage
aus Todschlag erhoben worden.
Oortrag iiber die
irische Nevolution!
Tic Teutschen svlltcn sich morgen in
starker nl,f in der Stadt
Halle eiusinde.
Pt'orgen, Tienotag Abend wird
Tr. Cbbitt. der irische Patriot, der
von der britischen Regierung aus
Irland verbannt wurde, in der
Stadthalle einen Portrag über die
irische Revolution halten, wozu sich
ganz besonders auch die Teutschen
in starker .',ahl eiufinden sollten.
Tr. 'Cbbitt hat Jahre lang in der
Gegend von Grand Island und
später in Omaha gelebt. Er ist un
ter den vielen Teutschen in Grand
Island hochgeschäht und zählte auch
zu den Pesuchern des soeben Per
lanfenen , SängersesteS. Tr. Cbbitt
bat in der amerikanischen Armee ge.
! dient und den Feldzug auf den Phi
lippinen mit Auszeichnung imtge.
macht, Por einigen Jahren zog es
den glühenden Irländer wieder nach
der grünen Pinsel und bald darauf
brach der Krieg aus und dann die
irische Revolution. Als die Teut
schen von den englischen Zeitungen
als Hunnen und Parbaren beschimpft
wurden, schrieb Tr. Cbbitt einen
rief an eine hervorragende irische
Leitung, worin er seine Crfahruu
igen unter den Teutschen von 9,'e
brassn schilderte und sie der Wahr
heit gemäß zu den besten Purgern
Amerikas zählte. Tn6 war für
.hu Bull zu viel. Man lies; ihn
übermache und als die Revolution
auobrach. wurde er als amerika
uischer Pürger des Landes verwie
sen. Por einigen Wochen kehrte er
nach Omaha zurück und wird nun
morgen Abend aus die Peranlos
funa hervorragender irischer Pur-
lg er einen jedenfalls hochinteressa.
teil Portrag iiher die gegenwärtigen
Zustände in Irland halten, den kein
Teutscher versäumen sollte. Tie
Stadthalle sollte bis auf den letzten
Platz gefüllt sein. Der Eintritt ist
frei und alle Pürger, Damen und
Herren, sind willkommen.
. Ter Tepeschenbote Jack Popd
stürzte antstag nachmittag Ecke 21.
und Farnam Str., von seinem Rad
tliid brach ein Bein.
Tie. Woodmen of Ameriea
hielten Samstag nachmittag in Pel
lk Säcnbclt des Meide?.
E! kor.n nicht w Abrede gestellt
werden, oak du Frauen et gern hö
ten, wein man die weibliche Schön
Hut alS wundersame Macht preist,
vor der sich die Männer willig beu
zen. Das ist sie ja auch in der Tat;
raher drr tiefe Sinn des schönen
zricchischen MythuZ, der die Aphco
vite aus dem Meere emportauchen
lafot. Die Schönheit des Weibes ist
ja so geheiiiuiiZooll wie das Meer,
lei iyccm Anblick weht es unö (o
:rfrifchlU) uns belcbeno an wie beim
Anhauch bei heiligen Salzflut. In
der Schönheit des WeibeZ liegt aber
Zuch ein ausgleichendes Moment der
Lcrechtigtut ooer oiellcichi ein schlau
er Nllii!griu der Natur, die hier
durch Leu grauen eine ausgiebige
Wafse verleiht.
Mit welch schivellenoeni Hochgkju
muk sie schon iui i)eiüu!jtcui
duischaucril, oaß ihr scheinen ol
kein Beachtung, Äulieheu erregl, vasz
sie durch einen Äiia, durch ein leises
lächeln beglückcn kann, oaß veivun
oernoe Aun sie umUetfcii! Man
lau es wohl degieiseii, ojfj ein 0
ernster Schriftsteller wie Jules Le
mmtre, cm Unietblicha der ranzo
lischt Alasemie, eines Tages auf
Die Utanuf raeje: Was mochlen Sit
am liebsten j ein sf" ichlant,vcg ant
lüortelc: Citit ichönt grau., weil sie
Zreuden auLlij.'ei, die einem Mannt
für üüt Zeiten verschlossen sino."
Das ausgleichende Mouient der G
cechtigteii, das der weiblichen Schon
heil anhaftel, ofsendart sich aber in
iiner uilvcren Äezicyung noch viel
nachdrücklicher. ie alten Märchen
oc Orients erzclhien ojii a!ien, sie
im Hanoirenber! Äe!tt:r zu de: Wür
oe von ttrrßwkficen erhoben. Die
weibliche Schmiheit oecinag auch in
utisr Zeit derartige Märchen zu
jveben. Wie einstiNalö in grantreich
iedcr genicine Soldat in seinem Tor
ilijier den MarschaUstab trug, so be
tzl ein Mädchen auch aus einer so
jial niedr.gen Stuft in seiner Schön
heil die auberzade, die lhm den
Zutritt z,. den höchsten .GesellfchaftS
t lassen eröffne;.
Aber so reich auch unsre weibliche
SchonheitSgalene kiit mag, jo gibt
cs doch auch gcauen unö pöädchen,
itxtn Al)szere nicht Anziehendes
bat. die bei liclzo.'te Ectola Ihrer
!chöctl Schwestern nachdenklich und
traurig stimmt und die es cl,t'.zl:ch
uiipiiiiiiti, wenn sit Dichter uno
Schriftsteller das oo der eiblichcn
chönhit uitcimüolich singen und
ihr siegreichen Erfolg: rastlos preisen
ijoreii. Sind aber, diese andern wirk
lich so bektagensivert, wie es den An
schein hat? Ist ihr Dasein verpfuscht?
Ist ihnen ji.de Lebensfreude vergällt?
iüohl kaum! , Denn die Natur, die so
nerbitlich und grausam, is! doch
i.itct) gütig und weise. Sie schlägt
mit d:r einen H.mo Wunden und
ieilt sie :nit der , andern. Es ist
denn auch ein gar kluges Ptittel, das
sie anwendet, um die andern, die sie
enl'erbt hat, mit ihrem unwanöelba
ien Geschick zu oer söhnen. Da steht
ein unschönes Weib oor dem Spie
el und betrachtet prüfend ihr &t
y.än, ihr: Gestalt. Das Ergebnis ist
niederdrückend. , Ihre Stirn ist fin
ster gerunzelt. Eine Träne verdun
leli ihren Blick. Auf einmal steigt
ein Lächeln um ihre Lippen, und ihre
Augen leuchten aus. Sie hat etwas
beizendes an sich entdeckt, etwas, das
t.iächtig genug ist. einen 'Mann anzu
locken Es ist dies mitunter ein trü
Irischer, aber dabei roch tröstender
Wahn, der ihre Augen umspinnt.
Zuioeilen entspringt dieser Wahn
aber auch der ,ehr richtigen Empfin
dang, dasz die Liebe keineswegs aus
schließlich von der Schönheit ab
hängt. Wie dieses Gefühl leimt, wie
ks wächst, wie es zur Leidenschaft
schwillt, das ist ja eines jener e
h.'imnisje, die der seelenlundigsie Poet
nicht zu enthüllen vermag. Ost sind
es ja scheinbar unwesentliche Mo
mente ein eigener Klang der
Siimme, ein feelenvoller Älick, ein
,?illerndes Lachen, ein Wangengrüb
chcn , aus denen die Liebe jene
Äiitde webt, die die Wirklichkeit mit
hinein idealen Schimmer verklärt.
Wir spüren amnutiae Eigenschaften
aus. die für jedeil andern uner
findlich sind. Das häßliche
Weib ist auf einmal durch die
Lautelkünste unsrer Phantasie ver
wandelt. Es erscheint uns viel lie
benswurdiger und viel begehrmsmer
ter als iene. seien lockende Reize in
die Augen stechen.
Es bedarf zu dieser A!elamorphose
nicht einmal oes Zaubertrankes der
,'iebe, der uns befähigt, in jedem
Weib eine Helena zu erblicken. Auch
wer, von keinem leidenschastlichen
Gefühle beweg:, mit stillem Gleich
mut die Frauen betrachtet wird dann
und munn Häßlichen begegnen, die so
interessant und pikam, jo reizend
u,d aufreizend sind, daß sie viel tie
fer wirkn als die normale
Schönheit. Und schließlich ' gibt
is ja auch eine Schön
heit, welche die Ilranzosen .Beautö
du diable" nennen und die aus der
ungebrochenen Kraft und Frische der
Jugend erblüht. Es maltet also
auch cine Gerechtigkeit für die Häß
lichen. Sie besitzen ihre eigene Schön
fcn
Dctttsch-am. Volksfest
in Syracuse, Zlebr.!
Svraruse. Nebr., 21. Aug.
Tie Porbereitungen fiir das deutsch
amerikanische Polkssest. welches hlec
al Tonnerstag, den 21. August, ab.
gehalten wird, sind nahezu abge.
Ichlossen. AlleS deutet darauf hin,
das), wenn wir schönes Wetter ha.
beii. der Crfolg ein großartiger sein
wird. Alles ist getan worden, um
den Gästen den Aufenthalt in un
serer Stadt so angenehm lvie nur
möglich zu gestalten, und jeder Ein.
;ige wird sicherlich befriedigt das
Feit verlassen.
Es ergeht hiermit an alle Tei,t
scheu der Umgebung wie des ganzen
Staates die Einladung, dem Polks.
sest beizuwohnen. Folgendes viel,
versprechende Programm ist ausge.
stellt worden:
P o r m i t t a g s.
10:00 Uhr Straßenkonzert.
10;::0 Uhr Cinpfang der Wüste am
Bahnhos.
1 1 :00 Uhr Parade zum park.
Miuikkapelle.
Zängermarsch: Hinaus zum Wald"
Omaha, Lincoln und Talmage
Pc'äiinerchor. Pros. Th. !!ud.
Neese. Tirigent.
Pegrüßungc-rede Hon. A.
Reuter.
Willkomm der Stadt Pcahor
Theo. Gutbrie.
Ansprache Senator John Mattes.
America" Massenchor und Mu
sikkapelle. Tes LiedeS Kristall" Männer
chor.
51 ad) mittag s.
Tes Waldes Pcorgengrnß"
Männerchor.
Ansprache Tr. G. F. Braun.
Tie Wacht am Rhein" Musik,
kapelle und Massettchor.
Waldesrauschen" Pninnerchor.
Ansprache Chief Iustice Pcorrisey.
Schöner Rhein, Pater Rhein"
Mannerchor.
Iuchheissa. meiit Tirndel" Män
nerchor. Musikkapelle.
Sängerfest des Mannerchor:
An der Weser".
Sängermarsch Sänger Auf".
Cs steht eine mächtige Linde."
Erinnerung an peterhoff".
Cin blankes Wort".
Abends.
700 Uhr Straßenlolizert.
7:oO Uhr Uonzert un Park.
Rheinweinlied" Mamierchor.
(brüste aii die Heimat" Mein,
nerchor.
Ansprache Senator Äcattes.
llnter dem Toppeladler" Man.
nerchor.
Ansprache prof. Paul (nim
niamt, Universität von Nebras7a.
Abschiedsrede Neu. Peter Ott.
Abschiedschor" Mannerchor.
Außerdem Aufsteigen eines Luft-
ballons, fowie plele und Petitiü.
gungen aller Art.
lvillterkleibung !
für öie sibirischen
Uriegsgefangenen!
Baltimores Md., im August 101 6.
An die Beamte drr Staats, Ctadt
und Ortsverbnnde des Deutsch
amerikanlschkn Nationalbundes!
Tehr geehrte Herren!
In einem früheren Nuitdschrei'
be habe ich auf die unsäglichen Lei
den der in Sibirien untergebrachten
deutschen und Österreich ungarischen
.Urieasaefanaeneu binaewiesen, und
die in der Zwischenzeit eingegange
neu mrnrmungeit zeigen, das; öteiei
ben sich mit deut Andauern des .Krie
ges weiter verschlimmern. Aus ei
ein jüngst veröffentlichten Pericht
der Amerikanischeil Potschast üt Pe
trograd No. 571 geht hervor, das?
in den Lagern Orenburgs zwischen
17180,000 deutsche, und Österreich'
ungarische Ösk'sangene an Epidemien,
Hunger und ungenügender Klei
dung umgekommen sind. Letzterem
Nebel stand sucht die Kriegsgefangg'
neu Fürsorge" New ?)ork, wie auf
beifolgendem Aufruf ersichtlich, durch
Pe'chasfung von zweckmäßiger Win
terkleidung fiir die (befangenen, ab
znhelfen.
Ich bitte diesem Unternehmen
größtmöglichste Unterstützung bald
get'l. zil beivilligen lind evtl. beson
dere Sammlungen für diesen Zweck
zu veranstalte, und die Peinige au
mich für die Nriegsgesangenen Für
sorge zn überweisen.
Hochachtungsvoll
Joh Tjarks. '
Porsiuender deS Hilfsausschusses
des T. A. Nationalbundes.
Persorgung der sibirischen 5inegsge
fangenen mit Winterkleidung.
Pöllige Auc.riistungöeinheit für 5.
Alle Perichte stimmen dariii über
ein, daß der dringendste Zweig der
Hilfeleistung für die KrtegSgefange
nen in Sibirien die Versorgung mit
angemessener ji leidung sür das
fürchterliche sidirnche Winterkuina
ist. Die amerikanische Potschaft in
PeterSbura Int i einem offiziellen
Perichte No. 5870 vom 16. Ma'rz
lOltt tengestellt. dap. in den Lagern
OrenburoS viscken 17,000 bis 1!,
QQQ Ädeaafjeianaeuc an den Soigcn
Man muß sein Blut
im Frühling reinigen!
P,'Wfn ?,i s!ck rtiifni hur &. in
bm 4i tut iiiiirlcrn irflfiinfiiicc iUnirrnnrfici!
frlroflfii, bis ."ihnen hie G, iuiil'lieit ocfwfilfii,
S,? um oin Ürlirnjiluft un ,?,,!' h?linsii.
Shrp Hiituiilt uiUUlift fli'iiidifil min imi btn
hatten bei 1tul)iieit (laifcu iollilt äurnck
fliiaiU'ii iiU-t '
nenn bis bfr ,ill III. bann tatfit wir
Cbiien. dlmoj Uic A',r UMnt 11 lim. fraitle
Irä Ull t! ütr mebr .tniiflielt ,ik Ueibcii
bernrtlniorlil, als iincibeln'n n!w, uno
boii WcliiiiCliolt l,i ffliif Wett (ein, IS bet
Urbtno'nU, btr Ifi'frt Teil ! nitr)fr mihrt
und uiifüuiil, loifbfv rein mit fttl von 1(1
ill.
rti "Tt frfitflUs 'Iiit bnrrti Mniirla,
WfiPiiniiili'1m,i. nntarrb. frotin, oimfrfrnpf
!lI,ilC(iiliiiia owt iiflfllbriii oubtfu fllultfl'
bfn oiuriflt, Zit luiiiu'ii flciimb werben nd
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Henry Pollack's
12224 Nord
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von ungniigender Ernährung uild
ungenügender jlleidung umgekon
men find. In anderen Perichten
wurde zugegeben, daf; den Leuten
Ohren, Nasen lmd andere Gliedina
ßen erfroren sind, sodas? diese teil
weise amputiert werden ntusiten.
Von der Erkenntnis ausgehend,
dafz fiir den kommenden Winter
ausgiebige Hilfe geschaffen werden
mus;, hat die Kriegsgefangene
Fürsorge" sich mit der Hilfsaktion
Tientsin", die von den höchsten Au
toritäten, z. V, dein Deutschen
Reichskanzler als absolut zuvor
lässig bezeichnet wurde, in Verbin
dung gesetzt und mit dieser 2 Aus
stattungSrinIikiteil für die Winter
bekleidung der Kriegsgefangenen in
Sibirien vereinbart.
Tie eine ist für Gefangene be
stimmt, deren Leibwäsche noch trag
bar ist, und besteht aus:
1 schweren gefütterten Winter
mantel,
1 schweren Winterhose.
1 paar schweren Ledcrschaflsstie
fein,
1 manchurischen Bcütze mit Schutz
klappen für Ohren und Nacken,
Tie ' andere Ausstattung besteht
mts:
1 paar kräsligeu Pelzstiefeln.
1 chinesischen schweren, wattier
ten Decke, 65 Fuh.
1 wollenen Unterhemd.
1 wollenen Unterhose,
je 1 Paar wollene Strümpfe und
Socken,
Taschentüchern.
Tiet'e Ausstattungen werden von
einer Neibe von ftrattehilis Verei
nett in alten größeren Städten Oft
Asiens hergestellt. Ta ca. 300,000
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Och. (! (IrfU birefl nilt lt) b? Urtheilt, et
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Voraus bezahlt.
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15. Straße.
Nebraska.
solcher - für den kommenden 'Winter
in Frage kotnrncit, konnte eine über
aus vorteilhafte Anfertigung cr
wirkt werden, sodass eine jede voll
.ständige Ausrüstung cinschlietzlich
Transportkosten nach den sibirischen
Lagern nur 5 Dollar kostet.
Die KriegZgefangenen.Fürsorge"
ist gerne bereit, derartige Ausstat
tttngen an einzelne Kriegsgefangene
fiir diesen billigen Preis befördern
zu fassen.
Sie ist bemüht, in den Vereinig
teil Staaten die Beträge für 150,
000 komplette Wtnterausstattimgen
zu sammeln und letztere in Ost
Lksietl arbeiten und nach Sibirien
versenden zu lassen.
Es ist dies ein Werk, an dem sich
Jung und AU. Arm und Reich"
beteiligen sollten. Wie der wohl
habende Geber sich durch die Stif
tltng eines Hauses in Ragnit ein
dauerndes Denkmal sichert, kann
auch der weniger reichlich mit
Glücksgütern Gesegncte sich hier
heilend betätigen, indem er einem
Gefangenen in Sibirien die Möglich
seit bietet, über den schrecklichen fi
birischen Winter hinwegzukommen,'
um dann nach Beendigung des Krie
ges gesund in die Arme feiner Ja
milie zurückzukehren.
Die Förderer des Planes sind '
Ansicht, daß dieses neueste H
werk bei den hier lebenden Freun
dinnen und Freuyden der Zentral,
mächte die günstigste Aufnahm und
deren großmöglichste Unterstützung
finden wird, i Die geographische La
ge der sibirischen Gefangenenlager
ist derart, das; von Amerika weit
zweckmämgere Hilfe geleistet werden
sann, als von den Zcntralutächten
selbst. . '
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