Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 19, 1916, Image 1

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1. Ausgabe.-8 Scitcn.-Nü. 137.
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3. Jahrgang.
Omaha, Ncbr., Sainstag, 10: August 1916.
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MaMmdttPicardic!
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yi3ntcii und Franzosen greifen vergebens an;
N geringfügige Gewinne müssen sie mit
schweren Gpsern bezahlen.
I Nüssen in blutigen Kämpfen zurückgeschlagen.
(. offizieller deutscher Bericht.
i Berlin. 11). Aug.. über London.
(' TaS deutsche KriegSamt meldete
gestern abend: Britischen Truppen
', gelang es. die erste deutsche Linie
lukwestlich von Martinpuich in Dein
gestrigen Kampfe an einer schmalen
Front etwas zurückzudränacn.
alicr sie wurden bei Austritten nörd.
lich von 'ozicres und westlich vorn
ionreaurwalde vollständig zuruckgc
! jchlaaen. ' ' ' , '
Zwischen Gauillemont und Maure
! pas wurden fraiizosischeLorrückungs.
rcriiidic mit schweren Verlusten des
Feindes abaeschlagen.
Nordöstlich von Hardeeourt gab es
'inen bitteren Uampf ohne eine Ent.
cheidnng,
i In Feuer des Feindes steigerte
f. ich wcstlich von Wytschaete und am
'aBasseekanal, sowie südlich davon.
' ju Zeiten zu großer Heftigkeit.
Nachdem starke britische Angrisse
,n der OvillerS Pozieres-Linie und
(( ticitlich vom oureain'waloe am
f 'A'iorgcn zurückgescklagen worden
raren, rückten die Franzosen nach
)er siärktteil Artillerievorbereitung
ml Aiisiurrn zwischen Guillemont
und der Lomme vor. und gleich, j
Vitig rm'tteu auch sehr t,eocutene
oritizclie Streitträftc zwischen Po.
ierco nur dem Fourcaurwalde wie
der vor, Tcr Angriff scheiterte,
ebenso wie fünf Nachtangriffe, welche
von den ranzoseil versucht wurde.
Nach hartnäckigem ftarnpfc wurden
Teile der fcindliäieil Truppen, wel
we westlich vonl Foureaurivolde und
'lidlich von Maurcpas in. unsere
Stellungen gedrungeii waren, wieder
jinickaetrieben. Tie Verluste des
Feindes waren sehr grosz.
Liidlich der Sommc fanden
5ämpf i.' der Nachbarschaft von
Zellen statt. Tie Jranzoseil fassten
I-ier in der' ersten Linie unserer
Säiiiizcngräbcn über eine Breite von
c!wa r00 Meter zeilwcilig Fus;,
Leillich davon und nabe Estrccs ist
der Feind zurückgeschlagen worden.
Bon der stsront.
Berlin. ,l!. Aug über London.
Amtlich wurde gestern abend ge
meldet: Tie türkischen Truppen, die
nach ializicn gesandt worden waren,
um die österreichisch deutschen streit
lniite zu verstärken, find an lencral
v. Botmners Front zum ersten Male
im Kampf gewesen. e schlugen
ruisiscke Augriffe zurück.
Iil den Narpatlien haben die
Teiitschcit weitere Fortschritte nahe
dem Ztarawnazizana Hügel gemacht.
. Wien. ll. Aug.. über Berlin.
Tie Oesterreicher rücken in der siid
westlichen , Bukowina anhaltend vor
,o haben sechs Massenangrisfe der
Russen nordöstlich von Stanislau zu.
riickgelchlagen so meldet ein ver
späteter Bericht des österreich-iingari-schon
Kriegsamtes vom 16. August.
Ter Bericht fügt hinzu: Mehrere
Endlich Stellungen, welche hart
äckig verteidigt worden waren,
würden ii'i Sturm genominen.
Tas war cm der Front von Erz
berzog toi Ferdinand.
A,ich konstatiert der Bericht die
Znriickschlegung aller italicnischeil
A, 'griffe.
Russische Massenapgrisfe, welche
igen die Front der Armee Bechm
Ennolli zwischeil Preaslinbka und
Piniicki gerichtet waren, ivurden ge
stern mit blutigsten Verlusten für
den Feind von österreich rnigarischen
Tnippeil abgeschlagen. Zivölf Stun
den lang dauerten ohne Unterbre.
chung die vergeblichen Bemühungen
'iyr :ilsen. öie o,tcrrr,m,mi unga
rista Linien zu durchstosten.
Nahe Manasaa drangen russische
Abteilungen in die österrcichisch un.
aarischen Stellungen ein, wurden je.
doch von Reserven durch einen le
gcwtosz wieder, zurückgetrieben. Die
erfolgreiche Verteidigung wird als
Ergebnis der ausgezeichneten Tätig,
keit der verbündeten Batterien be
zeichnet.
Trr englische 5tolil.
London, i'h Aug. Meldutt
güil aus Paris besagen, das; infolge
der vereinten Angriffe der Franzosen
und Briten den Teutschen an der
mie rout wieder cnvnö an
Mnind und Boden ciitrisk. wurde.
Tie Franzoseu gingen in dem Ah.
,
rmnrhciihc:
schnitt von Maurepas, woselbst sich
in letzter Zeit blutige ttampse ab.
gespielt haben, vor, während die
Briten in der Gegend von Ginchy
und Guillemont zum Angriff über
gingen. Tie Angriffe erfolgten
gleichzeitig. , Wie Paris meldet, sind
die Gewinne der Alliierten im Zen
trum der oeutjchen ampslune zu
verzeichnen. Somit sind die Alliier
ten einen weiteren Schritt in der
?lichtg auf das Bahnzentrum
Cowbleö vorgedrungen. Irauzosl
sche Truppen haben in dein Maure
pcis Abschnitt etwas an Eirund und
Boden gewonnen. Teutsche ttegen
angriffe in jener (legend wurden
abgrschlngm. Ter Calvary Hügel,
siidosklich von Maurepas gelegen,
wiirde von französischen Truppen er
stiirmt und die französischen Stel
lungl'ii un der Maurepas. Clery
Laiidiirasie erweitert und beseitigt
Britische Truppen eroberten in der
Gegend von Ginckm und ttuillemont
niebrere deutsche (Srabenftücke. Tie
vereinigten britischen und französi
schen ötreilkräfte nahmen bei ibren
Sturmangriffen 400 Teutsche gesan
gen. An den übrigen Teilen der
Front herrschte derhältnismäszig Nu
he. - Aber auf dem rechten Maas
ufcr gingen die Franzosen wieder
zum Angritt über, und Paris mel
det die tkjnnahmc von zwei Feld
redouten nordwestlich der Thiau
mont Werke: auch in dem Vaur
Ckapire Walde haben die Franzosen
Cilolge zu verzeichnen.
Berlin meldet, daß sranzösische
und britische Angriffe nördlich, der
Soiitme siegreich abgewiesen wurden.
das; es aber den , Briten gelungen
iit, n der Richtung auf Martin
puich einen erfolgreichen Angriff
auezilsnlirl.n. ) Auch bei Fleury
(Berdnii.Front) liaben die Franzo
jcn kleine Gewinne zu , verzeichnen
Von der Oufront nt wenig von
Belang zu melden. Iu den 5tar
pathen haben die Russen den der
einten Teutschen und Oesterreich
Ilngnim mehrere Treffen geliefert
ftoch blieben die Kämpfe dort unent
schieden. Tas sagen sie in Lon
don immer, wenu die Truppen der
Alliierten schlecht abschneiden,)
An der Balkan-Front haben die
Witfrtnn'n hin Triihnni hfir l'fsinr.
111 . VI Vi. ,.1.1' VfcllVV-
teil aus der griechischen Stadt Flo
rina vertrieben und sich dortselbst
festgesetzt. So wird aus Berlin ge.
meldet.
Heftige Artilleriekäinpfe in der
Umgegend von bw'rz. an der ita
liciiiichcn Front, werde fortgesetzt,
doch ist c; dort seit Niehrcren Tagen
nicht zu Jnfantcrickäiii;sctt gekom
inen.
)ohn Nulls Frechheit
kennt keine Grenzen!
Beschlagnahmt amerikanische Ware,
welche für die Philippinen
bestimint sind.
Washington, i'J, August. Tas
Staatsamt bat voii dem amerikani
schen Konsul in Hong Kong einen
ausführlichen Bericht über die Be
schlagnahmuiig amerikanischer Wa
ren von den eitglischen Tampfern
Uasne" und Chinese Prince" so
wie i)im zwei svouischen Lampfern
seitens der cilgli scheu Behörde ciw
gefordert, Tie konfiszierten sparen
waren für Manila bestimmt, Zind
ihre Beschlagnahme bedeutet eine Un
re'iibiiidung des amerikanischen Hau.
delö iiach'dcn Philippinen. Tie Be
schlagiiahme der Waren vom Tamp.
ser ...ttafue" erfolgte ans dem lrun
de, weil die englijchen 'Behörden be
haupteteil. dasz dieselben für deut
sche Firmen auf den Inseln be
stinimt seien.
Sekretär Lanstng verkiindete ge
stern. das; im Falle des Chinese
Prince" bereits ein Protest an Eng
land abgegangen ist, und das; im
.,ttafne" Fall ein ähnlicher Schritt
unternommen werden würde. (Bei
de Proteste werden nichts nützen.
Scklinil ist es jedoch, das; die Per.
Staaten so tief -aesunken sind, dasj
sich ihre Regierung eine Unterbin
dung des amerikanische Handels
mit den eigenen Besitzungen gefal
lcn l.i'jt"
Zlllilerten-Yoffnungen
an Somme begraben!
Ta kritische Stadium der englisch.
franznnichkn Offtniivc ist letzt
überschritten.
Großes deutsches Hauptquartier
an der Westfront, !!). August. Qvn-
kenbericht.) Tie Geschichte im cd
den chauplalz des Keils, den die
Briten und Franzosen in den. Per
sprnng der deutschen Front an der
online zu treiben versuchten, als
die Grabstätte Europas" beschrei.
ben.
Das kritische Stadium dieser gi
gantischen Operaiionen ist nun cnb
giltig überschritten. Der Höliepunkt
war am Moiitag und Dienstag, den
7. und 8. Au,znst, erreicht, als der
dritte im Trio der kolossalen Mas
enangriffe der Cngläi'der und Fran.
zosen gegen die deutsuze Steinwano
loögelasien wurde. Ihr Ziel war
eine weniger als' dreißig Meilen
breite Stellung. Das. mag als eine
ausgedehnte Schlachtlinie erscheinen.
i,t aber in Wahrheit die kurzeue
Kanipfsront der modernen Geschich.
te, wenn man die angesetzte Zahl der
Mannschaften und Stärke der To
desmaschiuen in Betracht zieht.
Nie vorher sind so ungeheure
Mordwerkzeuge und so unzählige
Schlachtopfer zusammengebracht wor
den. Unsere Beobachtungen fmd
mehr als eine volle Bestätigung des
allgemeinen Eindrucks, das; dieser
sechswöchige ttanipf , der blutigste
und schicksalsschwerste des ganzen
Ürieges war. W'ir köiuien uns nicht
der Schlukfolgerung entziehen, dasz
diese mit so groszer Reklame in
Szene gesehte Offensive 'jetzt ihre
höchste straft verausgabt hat. Wenn
sie noch weitere Energie entwickeln
kann, so wird sie die deutschen Linien
noch fester mit der Bodenbeschafsci!.
hcit verschmolzen, die deutschen Ar.
tilleriestellungcn noch besser cinge.
baut sinden.
Jeder weitere Versuch der Eng
ländcr und Franzosen, em den Li
nien, die nun dreimal vergeblich bc
rannt worden sind, würde kaum
mehr als eine unnütze Vergeudung
voi Menschenleben lein.
, Und dabei wären die Streiikrüfte
der Entente den die Berteidigm-gs.
linien haltenden Teutschen in i:ui
noch gar nicht dagewesenen Verhält
nid von zehn zu eins überlegen.
Man niusz sich vergegenwärtige,,,
das; die Teutschen einen Halbkreis
besetzt hielten, während der Angiisf
der Entente ein Versuch war. chien
Keil in die Stellung zu treiben, die
die Front der Angreifer von beiden
Seiten beherrscht. Militärgeschichlö'
schreiber, die dieses blutigste Äapite!
des ganzen .Krieges erzählen, werden
reichlich Gelegenheit haben, die 1110
thematische Wirksamkeit der deutschen
Artillerie und ihrer schonungslos, n
'laschinengewehre z behandeln.
Diese beiden entsetzlichen Tod!nin
gcr sii'.d die wichtigsten Faktoren bei
de Resultaten an der Sommc ge.
Wesen. Im volle,' Bewußtsein, das;
es ein Wahnsinn sein würde, untr
Hinopfcruiig ihrer eigenen Men
schenreserven einen legenangrifs
loc'zniasscn, u,id mit kühl berechne,
der Genauigkeit lind der Unfehlbar,
keit ihrer Maschinengewehre den per.
zweifelten Angriffen begegnend, in
denen die Generäle Haig und ofsre
die Scharen der Engländer und die
staiizöftscheii Tivisioneii herantrie
ben. wieien die entwieil ine ze,
sch,net!erteu und zerstreuten Twin
ciieii (irj triebe sie zurück und ver
stärkten dabei ihre Artillerie, erwei
terten ihr Schußbereich und machten
jeden neuen Angriff verderblicher
und blutiger.
Trntsche Front unerschütterlich.
Eine neue Phase der Ofsensive in
diesem Teil der verhängnisvolle Li
nie, die aus die deutiche )roiit u
gend einen niogiichcii Eindruck ina
clzen könnte, ist nicht auozudenke.
Vielleicht mögen, hier lind da zivi
schen der Nordsee und der Lslgren,',.'
Frankreichs ein paar hundert ?)ards
verloren oder gewonnen werde,
aber in der allgemeinen Lage ist
eine wesentliche Veränderung nicht
denkbar.
Ties ist wenigstens das iiberwäl.
tigende Reinergebnis des sechivöchi
gen Hämmern der Engländer u'd
Franzosen gegen die deutschen Li
nie an einem Punkt, der ach ia
ger Ueberleguug ausgesucht und mit;
allen menschlichen und mechanischen l
Hilssmittcln der vereinigten Engian,
der und Franzosen ausgestattet war,
Tas Ergebnis dieser gigantische
51isirengung ist also das folge'!e:
Gegenüber einem übermenschiia,i
Trnck gegen die deutschen Linien
bleibt heute nur ein gerinoiiigiZier
Eindruck bestehe. Tie kritische-Pe
riode ist, kurz gesagt, in voller. See.
Das dklltjchcM
fkiklt Trillmphk
, illVraiiZiI'illind
Tcr Blindeochor, Solisten und ?
chrstcr erringen im zwritru
Konzert grofze Erfolge.
Grand Island. 10. August. (Spe
zialbericht,) Ter ziveite Festtag
brachte die Sänger nahezu vollzählig
zur Festsladt. Tie Oniahaer kamen
ach elf Uhr au und inurden am
Bahnhof von einer Musikkapelle ein
pfangen. Ein Züg wurde formiert,
und marschierten Sänger und Bür
gcr der Stadt unter oraritritt des
Empfangsaubschilsies durch die S1ra
ßcn der Feststadt zur Licderkranz.
Halle, für die Tameil waren Auto
mobile in Bereitschaft gehalten.
Sämtlichen besuchenden Tamen ivur.
de am Nachmittag eine Autom'il.
sahet bereitet.
Tas Festkonzert.
Bei überfüllten!' Hause fand das
erste Konzert statt und wurde von
dem Festorchester unter Leitung des
Tirigenteii Carl Schwer der irö
nungornarsch aus ..Ter Prophete"
von, Menerbcer vorgetrageii. ..Ter
Sängcrmarsch" wurde vom Massen,
chor unter Leitung des Budi.sdiri
geilten Herr Zl;co. N. Necfe mit
Kraft und vollem Äusdrlick zur lel
tnng gebracht. Das bekannte Lied
ioirlte auf die Zuhörer wie ein Zau
ber und löste fiir den ganzen Abend
eine erhebende Stimmnng aus.
Die
Arrictte des Aennchen , aus rei
schütz", gesungen, von Frl. Marga
reihe Kinder, sprach durch die glocken
reine Stimme uyd guten Vortrag
der jungen Sängerin sehr an und
rief begeisterten eifall hervor.
Tes ..Sängersharfe", gesuugcn
vom Eoncordia amcnverein, war
eine brave, Lcistkingf
Herr Fritz Rath in dem Bariton,
solo der Erlkönig" erhielt chrenöe
Anerkemmng, es Waloes Hier,
gengruß" und Tie Iubilate". ge
sungeu vom Massenchor verfehlien
ihre Wirtnng nicht.
Frl. Margarethe Tamm sang mit
wahrer Bravonr die Arie ,,.,ch,
teure Halle, grüße ich!" und errang
den wohl verdauten Applaus. Ter
gemischte Eher des Omaha Musit
Vereins trng hierauf den Konzert-
Walzer Das Levcn ist schön" vor.
Tcr musterhafte Vortrag war für
die Zuhörer eine wahre - Lffcnb.
rung, Ter Masscnchor sang dann
das schöne und ansprechende Lied,
An der Weser", mit einer neuen
Arangiernng für Orchester, wodurch
die Wirkung des Liedes noch erhöht
wurde. Te Schluß des Konzertes
bildete die Orchesternummer Hiin.
garian Tance" von Brahnio.
Papa" Rcefe verdiente feine Lor
beeren im Zchwcißc seines Ange
fichts. , Soweit d.irf das Grand ,s
land Sängerfeii als ciü großer Er
folg bezeichiict iverdcn.
Philip Andres.
)tal. Ozeandampfer
Stampalia" versenkt!
London, lv. August. Ter itali
enische Tampfer Stampalia" vl,r
de ans der Fahrt von Genua nach
New Amk im Mittelländischen 'Meer
von einem Tauchboot versenkt, wie
Llonds berichten. Tie Stampalia"
war 1),000 Tonnen groß und ein
Passagierdauwser, Cb' Menschenle
ben ,ui bellaaen sind, und, wieviel!
wurde nicht gemeldet. Ter Tamp
ser war, als er in New :',jork ein
trai, mit, zwei dreizölligen Schnell
i:uergeschiitzen versehen, welche, wie
der ttapitän angab, nur zn Verteil
digungszweckcii benutzt werden soll
te, worauf ihm auch die ttlarie
rnngspapiere ausgestellt wurden.
lenruhe überstanden und überdauert
worden.
, Niemand kann sich der Ansicht
verschließen, daß die (ciicrcilc der
Entente einen salschen Ort sür ih"
Endunteriiehmen getroffen haben.
Tie Bodenbefchaffenbeit dieser !,i
slorischen Landschaft war ein vnil
nändiaes Hinderni-s kür mre Vor-
bereitungen. Wahrscheinlich huven
sie dies zn spät entdeckt. Tie trän
Mfche verschal.,',w Stellung war.
wabr'cheiiilich iustlge tovograpliischer
Notwendigkeiten, so ungeschickt an
gelegt, don da deutsche ew'r N?'
von drei Seiten bestreichen konnte.!
ES bezahlt sich, in den Klaf.
sifizierten Aiueiaen" der Tribüne zu
annoncieren. -
villn Snnöay erlebt
eine Enttäuschung!
Tir Prohibitionb Tirade dee Laslcr
mitnl? zog nur ein halbes
Hans an.
War das eine Enttäuschung für
das Lästermaul Bill'i Sundai) vnd
seine iivergeschnopptcn Reformer!
Seine Meeting" im Auditorium ee
stern abciid zog gerade ein halbes
HanS an. nd die Prohibs hatten
doch ein brechend volles Auditorium
erwartet, ja noch mehr, sie erwarte,
ten sogeuaniite ..Overslow Meet
ings" und hatten Redner cngngieit,
um zu den Massen, die das Audito
rium nicht würoe fassen können, auf
osfencr Straße zu reden. Aber diese
Herren kamen nicht ins Gesechti es
uar für sie nichts zu tun. illy
konnte die Masseil" ganz gut allein
unterhalten. Tie gemischten Gefühle
der Versammlung waren stark bc
ierköar. Die trockenen, vielleicht
i,OW an der Zahl, die sich ganz
ach vorne gedrängt, damit ihnen
kein Wort des Hanswursreu entgehen
möge, machten lange Gesichter und
die ü00 bis 800 Neugierigen, die
gekommen waen. um den Akroba
tenredner in Aktion zu seheu. konn
ten ihre Freude und Genugtiuliig
über den Mißerfolg der Versawm
lniig schlecht verhehlen. Diese waren
meistens im Hintergründe der Halle
und durch das Geräusch ihres Korn
mens und Gehens wurde das Hören
noch mehr erschwert, denn Billy war
so heißer, daß er bereits in der Mit.
te des Saales nur unter großer
Anstrengung zu verstehen war.
Die schlimmste Enttäuschung er
lebten die abgetakelten Politiker wie
: 's x .:.-,... ..;. i.: (,cc
.vin &uuiiuc, uuu., nie i)uen,
durch die erwartete Prohibitions
woge wieder in die Gunst des Vol
kes versetzt zu werden, um nochmals
an die o?fentuc.c Krippe zu gelan
gen. Diese Hosfnung
Grabe getragen. Denn nach einem
solchen Fiasko des prohibitu'iiisti.
schen Obcrbonzen sind die ÄuMchtcn
auf Staatsprihibition nicht beson
(nirnn ,
uirs einig. . , . i !
will zu luif .neue . n.ui
wäre du? richtigere Bezeichnung, sie
bestand aus' drn-"TeilM7,'AuZen
Behauptungen, daß Prohibition da
Alleinhcimittel fiir alle physischen
und seelischen Schaden sei. aus der
Beweislieferung" für diese Bchanp-
tnng und aus seiner nnflätigne!
Beschimpfung der Brauer. Wirte
simd iener Mcilschei,. die ein (vlas-
chen in Ehren und Anstand trinken
und dem schließlichen Appell. Ne
braoka in der Herbstwahl trocken zu
legen. Tcu erfreu Teil der Rede
könne wir Übergehe, er bestand in
all den haltlosen Behauptängen, die
jeder Prohib hcrnnterorgelt: die Be
weisführung, daß Prohibition wirk
lich das Nniversalmittcl fei, liefer
ten ihm Rußland und die Prohibi
tiansstaateu Kansas und Oregon.
Tie militärischen Erfolge der Mos
koviter sind nach Billy einzig und
allein der Emsührung der Prohibi
tion zuzuschrcibe. Das ' russische
Volk und die russische Armee seien
mit einem Schlage hochmoraüsch ge
worden. Nun. wo sind die gro
ßen militärische,! Erfolge -und we
will Billy die Tugenden der Russen
beweisen? Erstere etwa durch die
unerhörte Mcnschenschlächterei, letzte
re vielleicht durch die entsetzliche
lrenel in Ostpreußen, Galizien md
der Bukowina? Wie mußten sich
doch jene dentscheit Pastoren, die
Billy , Handlangerdienste leisteten,
über diese Behaiiptmig schämen V
Von ttansas erzählte er die be
tonnten Stockargicte der Prohi
bitionisten, die zehnmal widerlegt
wurden, in jüngster Zeit auch von
der Nebrasla Plesperity Liga, iibcr
nie
n
illn mit besonderer Wut her-
siel nd sie in den ticssten Abgrund
der Hölle verdammte.
Ans Orrgon, einem der juugucn
Peohibitiousstaaten. wartete Billy
mit neue Statistiken auf, die 'zei
gen solle, daß dieser Staat inner
halb jc,chs Monate in ein Paradies
verwandelt wurde. Man wußte
nicht, worüber man lachen sollie,
über die Frechheit des Redners, fol
chen 'Blödsinn aufzutischen, oder über
die Dummheit der Zuhörer, ihn für
ivalir zu halten.
Tann brach er in die gemeinsten,
ordinärsten, uuflätigsteu und verab
scheuungsivürdigsten Schimpfereien
ans über Brauer und Wirte, und
Leute, die ein Glas in Ehren trin
ke, daß jedem anständigen Men
schen die Schamröte ins Gcficht stieg.
Nur' ein roher Patron kann sich
solcher Ausönickc veoienen.
Ein an-
derer Redner, der so hundsgemein
snrache. wurde wegen profaner
Sprache und nnordentlichen ; Beim
aeiis eingesteckt. Nicker Pscrdcdie-
ben vielleicht jmd solche Rohheitcn
ahnstreik
fast
vahngesellschasten entschieden gegen den Acht-stnttden-Arbeitstag;
Angestellte nehmen
Vorschläge des Präsidenten an.
conis Yill kategorisch gegen wilsons Plan.
Washington, l!). August. Die
Gefahr eines Bahnstreiks besteht
heute mehr als je, denn wenn auch
die Delegatcn des Gencralkomitees
der Angestellten die Vorschläge des
Präsidenten Wilson angenommen
haben, scheint doch mir wenig Wahr
scheinlichkeit zu bestehen, daß die
Bahnen je auf den Achtstundentag
eingehen werden.
Wie gestern bereits kurz berichtet,
empfing Präsident Wilson am Nach
mittag 31 Präsidenten oder hohe
Beamten der großen Bahngesellschaf
ten und machte ihnen dieselben Vor.
schlage, welche cr den Arbeiten! un
terbreitet hatte.
Nachdem Herr Wilson seine Pläne
auseinander gesetzt halte, ergriff
Hale Holden. Präsident der Ehicogo.
Bnrlington & Ouinen Bahn, für die
Bahnmagnaten daö Wert. Er er
klärte, daß die anwesenden Präsiden
ten und Beamten mir für ihre in
dividuellen Bahnen sprechen tönnten,
und daß daS Koiiferenz ttonckkec der
Geschäftsführer der Bahnen, mit
dem der Präsident bisher ustcchiM.
dclt habe, allein das , Recht hätte,
Vorschläge anznnehnwn oder zu ver
werfen. Präsident Wilson sonnte aus der
Rede klar und deutlich cnhistimcu,
wuroe zuix,,,-, N; ,,,.,.,,'!,.. ,
Ulll) IMC VUl IlL'lll LUllULU U((. k-K"
" r '
IniignaHme des Komitees der Ge.
schästcführer d?r Bahnen, den Acht
stnndentag zu verweigern, völlig bil
ligen, und da; dicicr Vorschlag y
en absolut unannehmbar erchien.
lllirh., i(,htlrf. wrock'.en.
daß man- seinen" Plan - weiter- in -Be
rücksichtigung ziehen und- über ihn
beraten werde, da man in einer An
gelegenheit von so weittragender Be
deutung nicht hastig zu Werke gehen
und entscheiden könne.
' Ter Präsident fetzte auseinander,
daß er feine Vorschläge gemacht ha
be, weil er sie für gerecht halte, und
weil er glaube, daß ein Weg gefun
den werden müsse, den Streik abzu
wenden. Er forderte die Bahnmag.
atcn ans, sich nachgiebig zu erlvei-
i seit unb ihm behilflich zn sein, die
Streitfragen beizulegen.
Tie Vertreter der Bahnen ver
sprachen, Herrn Wilson bis heute
ihre Ansicht zukommen zu lassen
Angestellten für Borschläge.
Die (MO Mitglieder des General-
komitecs der Balmangestellten hatten
gestern zwei Sitzungen, in welchen
über die Vorschläge des Präsidenten
debattiert und abgestimmt wurde. Die
Abstimmung ergab, daß sich die
Mehrheit sür eine Ännabnie dcrsel
ben entschied. Tie vier Hänpter der
Brüderschaften der , BahnangeslQltcn
begaben sich, nackidem das .Rcsttlkat
der Abinmmnng bekannt wurde, so
fort in daö Weiße .Haus, um dem
Präsidenten mitzuteilen, daß die An-
gestellten seinem Plane znstimnzten,
Tas Komitee wird in der BfsT-e
Hauptstadt bleiben, nm bereit zn sein,
wen der Präsident eö wiederum zu
sprechen wünscht
Vertreter der Bahiikn in Beratung.
Tie Vertreter der Bahnen und die
gang iliid gebe. Pastoren, die ein
Gläschen in Ei.",ni trinke, dadurch
aber, wie er gellend schrie, dem Teil
sei Handlangerdienste leisteten, ver
fluchte cr in den Abgrund der Hölle.
Zum Schluß forderte cr alle auf, die
sür ein trockenes Ncbraska eintreten
würden, aufzustehen, was denn auch
geschah. '
Die Veranstalter der Persamm
liiiig waren wie gcZagt,übcr den
'Nißerfolg der Versammlung schwer
enttäuscht. Das ist ein erfreuliches
Zeichen der Zeit und beweist, das;
noch immer etwaS gesunder Men
schenverstand unter den Massen
herrscht. Man kann eben nicht im
wer alle Leute zum Narren halten.
Billy ist von hier über Chicago
nach Detroit gcrcisk. wo er eine
Kampagne beginnt, um Michigan
trocken legen zu helfen. Wenn ek
oort eveniomel Erfolg hat. wie ge-
! stern abend hier, wird's wenig de
,. .,,.
Tie Tribüne hat übrigens
prompt
dasr gesorat. daß Billy'S
gestriges Fiasko in , Detroit prompt
zur Kenntnis gelangen wird.
scheint
imüCliitClbUüj!
1 , ,
Bahnpräsidenten hielten gestern
abend in ihrem Hotel wieder eine
lange Beratung ab. über welche na
türlich nichts in die Oessentlichkeit
drang. Es heißt, daß sie darauf
hinweisen werden, daß eine Gewah
rung des Achtstundentages an .die
Bahnaiigcstellten dazu führen wer.
de. daß in den meisten Industrie
zentrc die Arbeiter cdensalls einen
Achtstunden-Arbeitstag fordern wür
den. Außerdem erklären sie, das;
die durch Einführung des Achtstun.
dcntoges entstehenden Mehrkosten die
Bahnen unweigerlich dein Ruin und
Bankerott zutreiben würden.
Die einzige Hoffnung, einen
Streik abzuwenden, beruht darui.
daß die Bahnen entweder Gegeiivi'k'.
schläge macheln, welche die Grund
läge zu einer Beilegung bilden, oder
daß eine oder die andere Seite ihre
gegenwärtige Stellung ausgibt.
Eine Erklärung Hills.
St. Paul.' Minn.. lg. August .
Louis Hill. Präsident der Great
Northern Bahn, gab gestern die Er
klärnng ab, daß unter keinen Um
ständen seine Bahn noch irgend eine
andere des Nordweftens die Getvah
rung eines Achtstundentages einge
Heu werden, desjen Annahme den
Bankerott der erotzen Bahngesell
schasten des Landes bedeuten würde.
Was auch immer in den Koi'.fcronzen
in Washington, an denen die Häilp
tcr der Great Western keinm Anteil
nehmen, beschlossen, werden würde,
seine Bahn werde einen Achtstunden.
tag riie bewill.is.c-n, sei oft, wenn sie
allein dagegen stehen 'sollte.
Türken kanzpfen
in Galizien!
Tie deutschen Verbündeten haben
jetzt im Balkan die Offen
sive ergriffen.
Berlin. 19. August, (über Lon
don.) Tas Kriegsamt gab gestern
offiziell bekannt, das; türkische Truv
pen Seite an Seite mit den Deut,
schen uid Oesterreich-Ungarn in Ga
lizien kämpfen.
Weiter wurde angekündigt, daß
die deutschen Verbündeteir im Bal
kan die Offensive ergriffen haben.
Sie haben bereits die griechischi
Stadt Florina besetzt, nachdem die
Serben zurückgeworfen worden wa
ren. Neue Armeevorlage
wird notwendig.
Vetoicrnng der Armceuorlage fei
ten des Präsidenten verzögert
Äongresz-Vertagung.
Washington. 1. Aug. 33 ii
bereits gestern kurz gemeldet, bat
Wilson die Armeevorlage mit seinem
Veto belegt, und zwar weil ihr eine
Klausel bcigesügt wurde, durch dic
pcnsionicrle Offiziere militärischer
Disziplin nicht mehr unterstchen sol
len. Dies wird, da die Bewilligungen,
zum Teil dringend notwendig sind.
es erforderlich machen, eine neue
Vorlage dieser Art anzunehmen, was
den Heimgang des Kongresses der
zögern mag.
Tie Handlung des Präsidenten ist
eine Folge der feit Jahren zwischen
der Armee uud dem Vorsitzenden
Hay bestehenden Meinungsverschie
denheiten. Letzterem wird die gegen
den Wunsch der Bundesoffizicre be
schlossene Ncuorganisicnmg der Via
tionalgarde zugeschrieben. , Das
Kriegsdcbartemcnt behauptet auch,
daß viele Einzelheiten der Armee
bitt eingefügt wurden, über die nie
mals im Senat oder Abgeordneten
hause debattiert worden war. -
Demokraten biuter weibl. Wühler.
Chicago. Jll., 19. Aug. Frcm
George Baß von hier ist zur Vor.
sitzerin der Abteilung für weibliche
Ttimineiiabgeber des demokratische
National Komitees criiamit worden,
wie Tenakor Wally von Montana,
welcher die demokratische Wahlkain
pagne im Westeil des Landes leiten
, oll, gestem belannt gab,
V
r