i Tägliche Cmnsia Trisiuitr. Toniierb!!,, fcVu 17. August m i , s t HH W I Bom Stllmmc . Koma an der Eegeulvart von Philipp VergkR 2 .fr4Mtm-M' 133. Fortsetzung und Schluß) s.i nützt nicht. Sie müssen mich I I ,':nbe kommen lassen. Alles, waZ ' zu sagen habe, können Sie ohne .cu anhören. Sie haben gehandelt ein Ehrenmann. Wir haben ein, .der beide nichti vorzuwerfen. Wäre - - aber früher über die tiefe Neigung 7" ' Bellas zu Ihnen und über Sie ; fbst. dem diese Neigung galt, besser 'lterrichtet gewesen, ich hätte mich ,cht mit Estella verlobt, trotzdem , ch der Verzicht damals einen harten impf gekostet hätte. Nun hören t, lieber Kamerad, wie ei mir er kiangen ist. Estella war meine Ju. fzendliebe, aber ich kann mich nicht aühmen, daß sie mir eine nur annä '" Hcrnd gleiche Neigung entgegengebracht chätte. Ehe ich inS Feld zog, hätte ich --isie nicht ohne Kamps und Schmerz baufaeaeben.' Aber ein anderer bm ich zurückgekommen. Die Welt, erscheint mir in anderm Lichte, seitdem ich keine Ansprüche mehr an sie machen kann. Noch ehe ich wußte, wer der Herzenserwählte Estella sei. hatte ich den Entschluß gefaßt, ihr die Freiheit zurückzugeben. Ich fühlte mich nicht mehr berechtigt, sie an mich zu fesseln. Estella hat aber den Gedanken, sich von mir zu trennen, weit von sich ge wiesen." .Und mit Recht,' sagte Lavenöurg. I .Ja. ja. ich kenne euch," erwiderte Krämer mit einem wehmütigen Lä cheln, .ihr würdet euch jetzt lieber selbst opfern, als mir, der ich nun ' ein Krüppel bin. einen Schmerz zuzu .. r t trri.n Men. jieueichr yane iq ujicua Opfer doch angenommen. Seitdem ich aber weiß, wen sie liebt, ist mein Entschluß unwiderruflich. Ladenburg, ich gebe Ihnen mein Wort, ich kanit Estella jetzt gar nicht mehr heiraten. ES ist unmöglich. Sie gehört Jh nen." Ladenburg saß da wie in einem Traum. Er wagte eZ noch nicht, an da Glück. das sich ihm näherte, zu i ; glauben. ES schien ihm. als dürfe er die dargebotene Hand deS Freundes i nicht ergreifen. Die Wendung traf f ihn so unvorbereitet, daß er sich noch I', nicht mit ihr auseinanderzusetzen ver, ', ) mochte. , Als Ladenburg mit einer' Antwort t ' zögerte, fuhr Kramer fort: .Sie ' müssen ganz klar sehen. Hier isi l nirgends eine Schuld, auch nicht auf t)Ut Seite des Konsuls, EstellaS jf Nater. Sie müssen wissen, dak ich im Haufe Mariens von Jugend auf fast die Stellung eines Sohnes ein nahm. Der Konsul liebt mich wie ich ihn er hat eS nicht begreifen kön nen. daß EstellaS Glück an einer an deren Stelle gesucht werden könne als bei mir. Estella hatte umsonst der sucht, den Bater umzustimmen? :! war' ihr unmöglich, ihm zu trotzen. AlleS das habe ich damals Nicht ge wußt, aber ich weiß es jetzt. Laden bürg, ich bin zu Ende. Sie sehen eS jetzt selbst, Estella ist wieder frei Oder glauben Sie wirklich, ich würde sie jetzt, wo ich über dieses ganze Drama unterrichtet bin, noch an mich fesseln wollen? Ich müßte ja ein Barbar sein und die Franzosen hätten recht mit ihrer Behauptung, daß wir Deutschen Barbaren sind.' Ladenburg holte tief Atem und schüttelte wiederholt den Kopf. .Dar auf war ich nicht vorbereitet," sagte er. .Ich sitze hier wie ein Junge, der nichts zu erwidern weiß. Kramer, was sind Sie für ein Mensch! Ich habe draußen Ihren Heldenmut be wundert, jetzt sehe ich. daß der, Ade! Ihrer Gesinnung Ihrer Tapferkeit gleich ist. Nun denn, ich begreife, daß Sie ' sich zu dem Entschlüsse, Estella die Freiheit wiederzugeben, durchgerungen haben. ., Mer dal vergessen wir ganz waS wird sie selbst dazu sagen?" Zlramer lächelte. .Gleich können wir sie fragen. Da ich höre ihre Stimme draußen auf dem Gange." Ladenburg erhob sich, ein wenig bestürzt, aber noch he er zurücktreten konnte, trat Estella in die Stube. Sie stand wie erstarrt, als sie den Geliebten erblickte. Ihre Sicherheit halle sie so ganz verlassen, daß sie umsonst nach Haltung und Fassung suchte. Ihr Stolz sträubte sich mit Gewalt dagegen. Kramer eine Komödie 'vorzuspielen und den Gast schewbar ? t '.. .- u..;;jf..- o llllyl zu iciilicu, 141 ivciuuuyu zjU stinkt raunte ihr binwiederum zu, daß "'sie unbefangen erscheinen müsse. Aber Nramer riß sie . schnell aus - allen Zweifeln. (..,.!, k5ss,n rUt r M .V$lJUlll V4V, V V 's, ihr entgegen, .deinen Freund hier bei "k mir zu sehen. Die Freiheit, die ich dir angeboten habe, hast du zurück ! Y wiesen. Vielleicht nimmst du sie icijt an. wenn' ich dir zugleich auch den Geliebten, zurückgebe." Estella stürzte auf Kramer zu und nrf st mit einem Ausschrei bor ' ) seinem Lager in die Knie, ihren Kopf I in die Kissen bettend. Ein stumme? N schluchzen schütt:lte ihren Körper. 1 Alles, was an Leid auf sie eingestürzt ), , var. wenn sie in stillen Stunden mit (ich selbst gerungen hatte, kehrte noch I :in.nal zurück und goß' sich in die MHf - M I M H4HUt 2 der wiesen. $ große Freiheit, die ihre strahlenden Tore so jäh geöffnet hatte. Lust und Trauer stritten miteinander. Ihr war, ali ob sie jetzt erst begänne, den edlen Dulder zu lieben. AIS sie den Kopf erhob, sah sie die Augen beider Männer voll Zärtlich keit auf sich gerichtet. Sie begriff, daß ein Festhalten an Kramer, ihrem Verlobten, jetzt nicht mehr möglich fei. Aber das Mitleid mit ihm floß in ihrem Herzen über. .Wie kann ich dich verlassen, Karl," sagte sie, .jetzt, wo " Kramer unterbrach sie. Sorge dich nicht um mich. Estella, ei ist alle? bedacht und beschlossen. Du kränkst mich, wenn du mich bemit leiden willst, denn dessen bedarf eS nicht. Ich tue, was ich muß. Be halte mich lieb. Du wolltest mir, als ich um dich warb, eine Schwester fein. Sei es jetzt. Dann bleibst du in mcinemHerzen, auch wenn du mit meinem Freunde in seine Heimat ziehst." Estella erhob sich und umarmte Kramer unter Tränen. Dann reichte sie Ladenburg die Hand, die dieser innig drückte. Beide bezwängen ihre Herzen, um die Empfindungen Kra mers zu schonen. .Noch eines." sagte dieser. '.dein Vater, Estella, ist von allein unter richtet. ' Ich hatte gestern eine lange Unterredung mit ihm. Es steht euch nichts mehr im Wege. Er wird übrigens gleich hier fein, ich habe ihn herbitten lassen In diesem Augenblick trat der Konsul auch schon ein. Er brachte jene aufrechte Nuhe mit. die sich schein bar durch nichts erschüttern läßt. Ohne eine Vorstellung abzuwarten, trat er auf Ladenburg zu und reichte ihm die Hand. .Das Schicksal hat unS auf Umwegen zueinandergeführt." sagte er. .Erst letzt, da meine Kin der es nicht anders wollen, denn auch Ihren Freund betrachte ich als mei nen Sohn, kann ich sagen: Will kommen." Estella warf sich an den HalS ihre! Vaters und führte ihn zu Kramer. der nach einer kleinen Weile selbst bat, ihn jetzt der Ruhe zu überlassen, morgen erst wolle er den Freund richtig und von Herzen genießen. Als die Gäste sich entfernt hatten, trat die Schwester wieder in die Stube und setzte sich an daS Lager des Patienten. .Jetzt bin ich ganz allein, Käthe, sagte er. .Willst du noch ein Weil cken bei mir ausbauen?" .Solange du mich haben willst antwortete das Mädchen und küßte die Hand Kramer!. S. Kapitel. Wenige Stunden nur noch trennten Ladenburg vom zweiten Abschied aus der Heimat. Der völlig Genesene kehrte :nS' Feld zurück. Schon früh morgens war er in seinem Arbeits zimmer. dessen Fenster auf den Park hinausgingen, mit dem Ordnen seiner Angelegenheiten und mit dem Packen des notwendiqen Nei egeratS btqa tigt. Florschütz ging ihm zur Hand wie in alter Zeit, als ob es sich um einen Ausflug in ferne Regionen ge handelt hätte. Und daS tat eS ja auch wirklich. Keiner wußte, wie weit. , Der Offizier und der Unteroffizier unterhielten während der Arbeit ein vertrautes Gespräch. Nahe gestanden hatten sie einander schon, seit sie als Knaben Spielkameraden gewesen wa, ren, jetzt war wieder eine Schranke gefallen.' Der Krieg brachte alle Menschen einander näher, hier aber war noch der Einzug Estellas nebst Gefolge mit im Spiele. .Und du gehst also morgen nach dem Osten?" fragte Lodenburg. .Jawohl, Herr Oberleutnant." ant wertete Florfchütz. .Die Meinigen haben eS letzt gut. Sie liegen an der ostpreußigen Grenze und haben sich's, wie mir meine Kameraden schreiben, ganz gemütlich gemacht. Ich wollte aber doch jetzt, ich könnte Hierbleiben oder der Krieg wärt zu Ende." .Wer wollte daS nicht? Aber dazu ist vorläufig keine Hoffnung. Wir müssen weiterkämpfen. Fritz, und unsere Frauen verlassen." Fritz sah seinen Herrn froh an. .Wissen der Herr Oberleutnant noch, wie tch vorschlug, meine Ellen sollte ihrer Herrschast einmal hierher folgen?" Ladenburg lächelte. .Ich weiß eS noch, Fritz, aber ich hab'S damals nicht geglaubt." .Wie merkwürdig nun alleö ge kommen ist. Ich kann'S kaum glau ben. daß eS wahr ist. Und doch habe ich alles im voraus gewußt." . .Da hast du wahrhaftig mehr ge wußt als ich.'sagte Ladenburg mit fröhlichem Lachen, winkte aber dann nach rückwärts mit der Hand ab und trat ans Fenster. Da war es, daS Bild, das er so oft in seinen GlückSträumen g.'chaut hatte. Ueber die Parkwege nahte die herrliche, schlonle Gestalt der Gelieb, ten heran. Wie der leibhaftige Früh ljng nahm sie sich zwischen den kahlen Bäumen beS durchsichtigen Parke! auS. Jetzt spähte sie nach dem Fen sier. und als sie den Satten gewahrte, grtjßte sie mit strahlendem Antlitz zu ihm hinauf, zugleich ihre Schritte be schleunigend. Ladenburg schloß einen Augenblick die Augen vor den, Glückögefühl, daS ihn überströmte. Wie in einem in zigen Rausch waren die kurzen drei Wochen seit seiner Kriegstrauung in Hamburg vergangen. Der Krieg war gleichsam vergessen gewesen, er war zurückgetreten hinter Frohlocken und Scherzen. Wie im Scheine eines Blitzes, so hell standen die eiklzelnen Erlebnisse wieder vor ihm. Sein Aufenthalt im Hause des Konsuls, den er so ganz verkannt gehabt hatte und der in Wahrheit sin .königlicher Kaufmann" war; sein inniger Wer kehr mit dem adligen Kramer; der Teenachmittag bei Burmeifler mit seiner hanseatischen Gediegenheit und seiner ' Komik, denn die liebe alte Frau war ganz au dem Häuschen gewesen. Ladenburg doch endlich zum Tee bei sich zu sehen; endlich die Ab reise nach Berlin und die Bereinigung mit der Geliebten. Und dann die Heimkunft! War eS möglich, daß ein Mensch ein solches Uebermaß des Glückes .zu fassen und zu ertragen vermochte? Durch die Heide, die im Schmucke frisch gefallenen SchneeS prangte, war er mit Estella gefahren; vor dem agdlchlosse zu Letzlingen hatte er, wie sonst, gehalten; der alte Adam v. Ladenburg war auS feiner Gruft gestiegen und hatte durch den Mund seines Nachkommen die junge Frau feierlich begrüßt. Und endlich war man in die Wische gelangt, wo der Einzug sich zu einer Triumph fahrt gestaltete. Nicht nur Ladenburg war nach Hau'e gekommen, auch Estella selbst, denn alles schien ihr so bekannt und vertraut, als sei es ihr schon durch Traume und Ruckermne rungcn bekannt. AIS dann, wenige Stunden später, die Mutter den Sohn in die stille Bibliothek führte und. ihn umhalsend, sagte: .Mein Sohn. deine Wahl ist gut. Welch ein Herr liches, edles Geschöpf!" und als der Bater als alter Kenner von Frauen art und schönheit schmunzelte, kannte sein Gluck keine Grenzen mehr. Seit dem war sein Herz voll von Dank barkeit gegen das Geschick und gegen das Weib, das ihm die Erfüllung des Lebens gebracht hatte. Jetzt trat sie selbst inS Zimmer und flog dem Gatten um den Hals. .Ich komme, dich abzuholen," sagte sie. Noch drei Stunden gehörst du bei nem Helm. Laß uns die letzten Worte m Park miteinander tau chen und unten Abschied nehmen, damit die Eile des Ausbruchs später nicht unsere Empfindungen trübt." -.Komm. Allerliebste." rief Laden bürg, warf den Mantel über und folgte. Ein milder Wintertag webte im Park. Weit zurück schimmerte zwi schen den Bäumen das Herrenhaus Frieden und Stille ringsumher. Schwarzglänzende Amseln trieben 'sich am User des Reiches umher. Bon fern auS Dorfe tönte Hunde gebell uns das Peitschenknallen eines Fuhrmanns. Arm in Arm wanderte das Paar schweigend durch den Park. Ihre Herzen waren zum Zerspringen voll. An einer Wegbicgung, als Ladenburg einen Augenblick unschlüf sig stehen blieb, richtete sich Estella an ihm aus. schlang ihre Arme seit um r r. .(3 . . tmri 1. i : -. 1 einen jyut9 uno jiun innig .Mein Geliebter du. Mein Gatte.' Fest umschlungen wanderten sie am Teichuser entlang. .lln,cre Beslim muna hat uns zusammengeführt sagte Ladenburg sinnend. .Unser Schicksal hat sich erfüllt. Und ich hatte nicht mehr an die Stimme geglaubt, d zuerst o heu in meinem innern gesprochen hatte. Estella schmiegte sich noch fester an den Geliebten. .Soll ich eS dir ge stehen? Im verborgensten Winkel meiner Seele glomm immer, selbst im tiefsten Dunkel, noch ein Ho nungs. funken. Ihr Männer sprecht über das Ewige und über das Wunoer bare, aber wir Frauen glauben daran. Seit ich dich vom Bord des SchisfeS m Hongkong zuerst sah. suhlte ich, daß du mir gehörtest. Und als ich erfuhr, daß du mich auS den vielen Passagieren herausgefunden hattest, ohne mich je gesehen zu haben, da begann ich schon, dich zu lieben. Du hattest dein Weib erkannt." Und während Estella sprach, tauchte in beiden Menschen die wunderbare Zeit voll Glanz, da sie in den slld lichen Breiten der Erde einander sich näherten, wieder aus und stand in greifbarer Lebendigkeit vor ihnen. .Denkst du noch," fragte Laden bürg, .an jene zauberisch Nacht auf dem Indischen Ozean, als wir mit den Sternen sprachen? Weißt du noch, wie ich voll Verlangen die Arme nach die ausstreckte und du mir ent schlüpftest?" .Wie könnte ich jemals dieLiebesfahrt vergessen? Wie häufig spreche ich in meinen Gedanken mit dem wunder baren Greis, der uns zuerst hell seherisch unser Schicksal verkündete, der es aussprach, daß unsere Seelen eng verschlungen seien. Berfprich mir. Liebster, daß wir, und sei eS in Jahr und Tag. nachdem der Friede zurückgekehrt ist, noch einmal eine Fahrt in die Wunderländer auf der anderen Seite der Erde antreten. Alle di. Orte, wo wir dorahnenö unser Liewsglück genossen, will ich noch einmal an deiner Seite wieder sehen. Wir gehören zueinander durch Zeit und Ewigkeit. Ich kann eS nicht glauben, daß du drauM aus oer Walstati bleiben solltest, da doch alles, waS der Weise unS verkündet hat, wahr geworden ist." .Dennoch, mein geliebte! Weib. mußt du auf den Tod wie auf das Leben gefaßt fein," sagte Ladenburg. Unsere Heimat ist Nicht die kleine Erde allein, sondern die Himmel singt um uns her, und die Kette unseres Schicksals mag sich in einer anderen Welt weiterknüpfen. Laß unS aber offen, das dürfen wir und müssen wir auch. Wir haben die Wechselte unseres Geschicks mit Kraft getragen, das wollen wir auch ferner dies mußt du nnr ver pre chen, tch möge nun zurückkehren oder fallen." .Noch mehr wm ich dir versprechen, liebster Mann. Das Scheiden will ich dir leicht machen. Ich bin ja dein und du bist mein, kein Geschick der Erde, nicht einmal der Tod kann unS wieder auSeinanderreißen." .So ist es recht. Estella. Heiter und voll Hoffnung auf die große Zu kunft unseres Vaterlandes wollen wir unS trennen. Und vergönnt mir der Himmel, dich wiederzusehen und dich in meine Arme zu schließen zu einem langen, ungetrübten Glück, vor dem mir fast schwindelt, dann will ich'S wie ein Gnadengeschenk deS lie ben Gottes hinnehmen.". Bon fern tönten die Schläge deö GonqS herüber und riefen in HauS. .Mein Geliebter," sagte Estella innig, .Gott geleite dich und führe dich zurück in meine Arme. Ich danke dir für das unaussprechliche Gluck das du mir gegeben hast." Ladenburg schloß Estella an sein Herz. Mein Weib und mein Kind, sagte er aus tiefem Herzen. Auf Wieder chen i: Umschlungen wandelten sie zurück nach dem Herrenhause. , Keines sprach ein Wort mehr. Die Familie harrte schon, mit dem Scheidenden den ' letzten Imbiß zu nehmen. Der Vater in gewohnter Ruhe und Heiterkeit, die Mutter weh mutig und ernst, Negine mit um florten Augen. Während deS Mahles erwähnte nie mand die Scheidestunde. Der Land rat führte das Wort. uns suchte dies Gedanken des Sohnes auf die großen Aufgaben Deutschlands abzulenken, t .Ehe der Krieg ausbrach," sagte er. fühlte ich mich schon als alter Mann. Aber der Krieg hat , mich verjüngt. Den großen Sieg Deutschlands über feine Feinde will ich, miterleben und auch die große Zeit des Aufschwungs und der Wiedergeburl,, die dem Siege folgen wird. Die Welt war in einen blöden Materialismus versunken, der deutsche Gedanke, der , germanische Idealismus wird sie mit einem neuen Geiste der Kraft, dcr Reinheit und des Glaubens erfüllen. Und daß der Sieg unser sein wird, wer wogt es, daran zu zweifeln?" rf .Militärisch haben wir schon ge siegt." rief der Oberleutnant. .Wahr, mein Sohn. Unsere Heere haben Belgien besetzt und stehen tief in Frankreich, der Russe ist zu rückgeschlagen und unser Ostheer ist ihm nach Polen hineingefolgt. Eng land ballt in ohnmächtiger Wut die Fäuste,, seine Rechnung war falsch, anstatt durch die aufgehetzten Völker des Kontinents Deutschland zu Boden zu werfen, sieht es selbst seine Herr schaft über das Meer schwinden. Nur eines bleibt noch zweifelhaft, wann dieser Krieg der Völker zu Ende gehen wird." .Tief bis in das Frühjahr oder in den Sommer hinein wird er auf jeden Fall noch dauern," meinte Ladenburg. .Die Wege sind unpraktikabel, ent weder mit tiefem Schnee bedeckt oder aufgeweicht und in Morast verwan delt. Wenn wir erst aus dem Posi tionskrieg zum frischen, fröhlichen Angriff übergehen können, werden die Entscheidungen sich Schlag auf Schlag folgen. Was uns allerdings an neuen Verwicklungen noch bevorsteht, können wir nicht missen. Italien be findet sich schon feit dem Ausbruch des Krieges in jeder Woche aufs neue wieder am Scheidewege." .Viel Feind. -?W Ehr!" sagte d Landrat. .Aber keine Ehre, sondern Schande für Italien." warf Estella ein. .Wie kann man dem einzelnen Menschen noch Ehrlichkeit und Treue zur Pflicht machen, wenn ein ganzer Staat alle Ehrenhaftigkeit so weit vergißt, dem Bundesbruder, der ihm drei Jahr zehnte lang die Treue bewahrt hat. in der Stunde der Gefahr meuchlerisch in den Rücken zu fallen!" .Du hast recht, Tochter," antwor tete der Landrat. .Denen, die die Gebote der Ehre und der Treue ver lernt haben, sie äufs neue zu lehren, auch das ist eine der deutschen Auf gaben." In diesem Augenblick trat Flor fchütz in den Saal und meldete, daß der Kraftwagen, wie von Ladenburg befohlen war, an der äußeren Pforte vorgefahren und, daß alles zur Ab fahrt bereit sei. Der Offizier, in dem Bestreben, allen den Abschied leicht zu machen, erhob sich rasch. Er trat auf den Landrat zu. der den Sohn umarmte und auf beide Wangen küßte. Citott geleite dich sagte r nur. - Die Mutter hielt ihren Einzigen ' lange' umschlungen, eh: sie ihn entließ. Re gine reichte dem Better die Hand, aber er zog daS Mädchrn an sich und küßte es herzhaft aus den Mund. An der Tür tauschte Ladenburg einen Händedruck mit Florschütz und mit Ellen, die herbeigeeilt war. .Halte dich brav, mein Junge," sagte Laden bürg zu dem Bur chen. .Hier zu Hause wollen wir uns wiederfinden.' Die Familie stand aus der Ter rasse, als Ladenburg durch den Park schritt und noch ein paarmal zurück grüßte. Estella allein begleitete ihn biS an die Pforte. Ehe Ladenburg das Auto bestieg, umarmten sie ein ander noch einmal. Kehr zurück, mein Gatte", flüsterte Estella. .Leb wohl, Geliebte, meine Ge danken bleiben bei dir. Unsere See len sind verbunden." AIS Estella den Kraftwagen ouS den Augen verloren hatte, wandte sie sich still um und schritt zurück. Kein Abschiedsweh beugte sie ilieder. In ihren blauen Augen war ein großes Leuchten. Nur eine Empfindung be herrschte sie: Bereint auf ewig! BiS zum Rande deS Lebens, wenn der Geliebte ruhmbedeckt einst zurückkehrte; über das Grab hinaus, sollten sie den gefallenen Helden in Feindesland betten, aufs neue vereint, vielleicht in fernen Welten. Am Tore harrte Regine. Berrö terifche Tränensturen schimmerten noch auf ihren Wangen. .Wie schön du bist, du Starke sagte sie. .Jetzt begreife ich. daß er dich lieben mußte, ich habe dich selbst liebgewonnen." Estella schlang ihren Arm um den Nacken Regines. So schritten sie langsam dem. Hause zu. .Laß mich deine Freundin sein m der , Einsamkeit." fuhr Regine leise fort. Ich habe ihn auch lieb wie eine Schwester. Wir wollen zusam men an ihn denken, von ihm sprechen und für ihn beten." .Wir wollen Schwestern sein." sagte Estella. Da umfaßte Negine die junge Frau und küßte sie unter Tränen. .Ihr seid jetzt beide wie zjneS in meinem Herzen. O Frauenliebe, unser Hort und unsere Zuflucht! (C N 0 1.) ZNuttchru. Bon G. Drossel. Muttchen war eine kleine, ängstliche Seele. Sre alle hatten ihr gegenüber etwas Gönnerhaftes: ihr Mann, der immer noch schöne, stattliche Bernhard Krugerer, und die großen, seiostliche ren Kinder. Sie wußten es alle: mit Muttchen mußte man Nachsicht haben. Wenn man mit ihr, was selten genug vor kam, einen Besuch machte oder einer Festlichkeit beiwohnte, mußte man ge nau darauf achtgeben, ob Muttchen auch wirklich die Bluse so am Rock sestgesteckt hatt, daß sie nicht heraus rutschen konnte, ob sie auch einen pas senden Stiefel, einen passenden Handschuh zum Besuchskleid trug, und auf der Treppe noch mußte man ihr einschärfen, wie sie sich bei Anrede und Gegenrede zu verhalten habe, Ja, an Muttchen haftete noch immer all die Enge und Kleinlichkeit der Kleinstadt, trotzdem sie schon bald fünfundzwanzig Jahre in dem gro ßen Berlin lebte, das dicht vor ihrer Wohnungstür, schnaubend, schrillend, fauchend, ratternd und pfeifend da lag wie ein Fabelungetüm, mit dem man Kinder schreckt. Noch immer getraute sie sich nur zaghaft allein über die großen, belebe ten Plätze und atmete erst auf, wenn ihr Mann oder eines der Kinder ihren Arm berührte und sie sührte. Am wohlsten war ihr zumute in ihren vier Wänden, in denen sie als die sorgsamste und sauberste Hausfrau waltete, ewig nach nnneno und bejchas, tigt, wie sie ihren Lieben das Daheim so gemütlich und anheimelnd nur. mög, lich machen konnte. Da war ihre kleine, unscheinbare Erscheinung am Platz. Güte strahlte von ihr aus und Zufriedenheit. Das tolle Leben draußen ober erschreckte sie. Bei jedem heftigen Klingeln an der Haustür war ein leiser Schein von Furcht in ihren schönen, sanften grauen Augen, die erst froh ausleuch teten, wenn alle ihre Küchlein um den ruilden Eßtisch versammelt saßen und der Schein des Lampenlichtes auf die Häupter fiel, die sie liebte. .Ja, Muttchen!" Das war bald ein Seufzer, bald ein Liebeswort, bald ein Spötteln, ein Bevormunden. ' Ei, ner lernte es vom andern und tat es ihm nach. Bereits wenn die Kinder begannen, das Schulränzel zu tragen, war Muttchens Autorität und Unanfecht. barleit schon dahin. Es war, als ob die Kleinen da draußen in dem frem. den Leben unter den fremden Men schen auf einmal scharf fehende Augen bekamen, die plötzlich begannen zu sondern, zu vergleichen, zu beobachten, zu bekritteln. Was trug Muttchen doch immer für altmodische, langwei lige graue und braune Kleider? Wie steckte sich Muttchen nur die dünnen Zöpse unvor7eilhaft im Nacken auf? Wie hilflos war Muttchen. wenn, die gewichtjge Berliner .Perfekte" auf trumpfte, sobald Muttchen schüchtern dies oder da an ihrer Arbeit zu be mangeln fand. Jeder bemutterte Multchen, yieik ihr das Unangenehme fern, handelte, ohne ihre Meinung einzuholen, kam stch ihr unendlich überlegen vor. Und Muttchen war e so zufrieden. In ihrer sauberen Hausschürze trip pelte sie durch alle Zimmer, sitaie. näht, flickte, kochte wa? immer da und verhielt sich loch so lautlos und unausfällig, daß man kaum ihre An Wesenheit bemerkte. Nur wenn eine der Familienmitglieder ernstlich er krankte, stieg München! Würde und Wert. Wenn man so dalag mit sie banden Adern, schmerzendem Kopf, dann dachte man wohl, wenn sich Muttchen kleine Hände linde auf die Stirn legten, so geschickt Kompressen und Umschlage erneuerten, Tropfen einflößten: .Engelshände seid ihr doch!" -Und Muttchen rückte immer mehr in den Hintergrund, je älter die Kin der wurden. Sie waren nun alle erwachsen und große, schöne, starke und fröhliche Menschen geworden. Die Töchter mit ihren Walkürenge stalten, den hellen Haaren, den nor bischen Augen daS Urbild deS deut schen Mädchens; die hochgewachsenen Söhne mit den breiten Schultern, den ehrlichen, gesunden Gesichtern, belebt und verschönt durch den Glanz der treuherzigen, rtinblauen Augen, er scheinend wie die Neckengestalten der Sage. Und zwischen dem Mann und den herrlichen Kindern stand das kleine, bescheidene, rührende Muttchen wie ein schüchterne!, welkendes Beil chen unter dem Gezweig starker Eichen. Der älteste Sohn und die älteste Tochter verheirateten sich. Dadurch wurde der Haushalt und die Mitglie derzahl der Familie nicht kleiner, son dern größer. Schwiegersohn und Schwiegertochter fügten sich ein in den Kreis des Elternhauses. Sie hatten ihre Wohnungen in der Nachbarschaft. So waren die drei Haushalte wieder fast wie einer. Durch sie waren zu den sieben andern noch zwei Menschen mehr dazu gekommen, die sagten: .Nein, Muttchen. mit dem Hut kannst du wirklich nicht mehr gehen " oder Hier, Muttchen, ich habe dir genau die Straßenbahnlinien aufge schrieben, die du benutzen kannst, wenn du morgen nach Lichterseide willst Und Muttchen lächelte ihr beschei deneS Lächeln und sagte: .Ja, wie ihr wollt, ihr Lieben. Ihr wißt m alleS so viel besser, seid so gescheit und verständig. Wenn es euch nur gut geht und ihr glücklich und zusrie den seid. Auf mich kommt's nicht an.' Und als der Krieg kam : und die Sohne und Schwiegersöhne im seid grauen Rock das Haus verließen, sich einreihten ins Heer, und zeder em Stein war in der Mauer, die schür zend stand um Deutschland herum, da sah Muttchen ihnen mit hilflosen Augen nach und stand auf der Schwelle, ais wüßte sie nicht, wohin, als wüßte sie nicht, sollte sie ins Haus zurück, zu denen, die daheim geblieben waren, oder denen nach, die der Gefahr entgegengingen, um ihnen nahe zu sein mit ihrer Liebe. Und die Briefe, die die Söhne und Schwie, gerföhne (denn Edith hatte sich vier Wochen, bevor der Geliebte ins Feld rücken mußte, kriegstrauen lassen, und auch Berta hatte einem Freier daS Jawort gegeben) aus dem Feld, aus Schlacht und Gefahr an Muttchen schrieben, waren viel harmloser, viel schönfärberischer gehalten als die an die andern Familienmitglieder. Mutt chen mußte man ja verschweigen, was man nur irgend verschweigen konnte. Alles aber konnte man doch nicht verschweigen. Es kam eine Stunde, in der Edith, die junge, kriegsgetraute Frau schluchzend hinsank neben Mutt chens Stuhl und den Kopf barg in, ihrem Schoß. Und aus dem Gestam mel erfuhr Muttchen, was Edith schon tagelang heimlich mit sich her umgetragen. Ihr Mann lag in ei nem belgischen Krankenhaus, und daS zerschmetterte Bein hatte ihm abge nommen werden müssen. Und Mutt chen blieb ganz still und strich nur wieder und immer wieder mit ihren schwachen Händen über daS Goldhaar der Tochter, die vor ihr kniete, wieder ein trofibedurftigeS Kmd, daS Zu flucht suchte am Mutterherzen. So gingen die Monate. AuS Herbst ward Winter, auS Winter Frühling. Und immer noch war die Erde rot von Blut, der Himmel rot vom Widerschein deS Feuers. Und alS ein herber, lieblicher Mai über den Landen lag, und die ersten Lerchen schmetterten über den Feldern, aus denen daS deutsche Brot wuchs, kam der finstere Tod mit schwarzem Schatten in die hellen Stuben, die Muttchen ihr ganzes Leben lang so hell und traulich und freundlich wie möglich für ihre Lieben erhalten. HanS und Ernst, die vergötterten Lieblinge der Familie, die schönsten, sonnigsten, herrlichsten der KrügererS, die als Brüder und Negimentskame raden Schulter an Schulter die ganze Zeit gefochten und ausgehalten, wa ren gefallen bei demselben Sturman griff. Das traf die starken Menschen bis ins Mark. Sie schauten aneinan der vorbei, und keiner wagte zum an dern zu sprechen. Sse. die so lachend und stolz durchs Leben gegangen, sa ßen zerbrochen da, unfähig sich zu er heben aus ihrem tiefen Schmerz. Urz erit an, Abcnd merkten sie. daß Mut!, chen schon viele Stunden lang d:c schwunden war, und daß nieman? kam und Ihnen eine Lampe ins dunkle O irntmi Xtv.s i4 jimniLi. imiu;iu .Um GotteS willen! rttsen die Kinder. .Nehmt euch nur zusammen, daß Muttchen unS nichts anmerkt, daß sie noch nichts erfährt, wenig stcnS heute noch nicht! Sie könnte ti nicht ertragen. Wir müssen sie lang kam vorbereiten, sie glauben machen. HanS und Ernst waren nur verwun det -V Da aber am die Türe auf. und Muttckien stand im Reaenmantel und schiefsitzendem Hütchen in der Stube nd sagte: .Ihr braucht nur xua?ra zu verschweigen. Ich weiß eS schon den ganzen Tag." - Die Familie sah lq veiroisen an. .Muttchen. wo bist du denn ewe sen im Regen und Wind?" fragte die Schwiegertochter. Und MuttchenS Stimme war ganz fest und bebte nicht: .Ich habe dafür aekorat. dak scknellstenS alleS et Weht, um zu versuchen, unsere Jun gen hierher zu bekommen, damit wir sie betten können in heimischer Erde, draußen unter den Bäumen, wo un sere kleine Hede ruht" Wieder suchten sich die Blickt ver KrügererS voll Staunen. Ja, natür licki. dak daran auch keiner aedackt hatte. , In deutscher Erde mußten die geliebten Jungen schlafen neben lein Hede, dem Engelskind, daS schon mit vier Jahren die süßen Augen geschlos sen hatte zum ewigen Schlummer und heimgekehrt war zum Herrn. Muttchen , brachte die brennende Lampe und zog die Vorhänge zu. .Weine nicht. Edith." 'sagte sie ,u der jungen Frau. .Denk an dein Kind. Laß e nicht Tränen trinken. Ein lachender Mensch muß eS werden und ein starker Mensch." .Bernhard, liebster Mann, wen die Jungen dich so sähen!" Und Bernhard Krugerer, der zu sammengebrochen, mit starren Augen dagesessen, richtete sich steiler aus. Und Muttchen deckte den Abend tisch. Muttchen schickte jedes der Kin der zur Ruhe. Muttchen führte mit fester Hand die Berftörten, Verzweifelten, zurück zum freundlichen Alltag, zu den Stätten, wo die Quellen ihres Le bens sprudelten. Muttchen lehrte sie, daß Arbeit und Pflichterfüllung die festen Anker sind, an denen unsere Herzen ruhen. Muttchen lehrte sie beten für ' die Verstorbenen, ihrer gedenken mit treuester Seele und sich dann zu den Lebenden wenden, um denen zu geben, was ihres Rechtes ist. Und alle beug, ten sich der kleinen, sanften Hand und taten nach ihrem Willen. , .Was ist nur über dich gekommen. Muttchen?" sagte eineS AbendL im Schlafzimmer, als sie sich zur Ruhe begeben wollten, ihr Mann nachdenk lich. Als wir alle stark waren, warst du schwach. Nun wir alle schwach sind, bist du eine Heldm. Ättr ich hätte dich nie gekannt und sähe dich erst jetzt. Was bist du eigent lich?" Und Muttchen lächelte ihr altes schüchternes, bescheidenes Lächeln. .Ich bin eine Mutter, und ich habe euch lieb, Bernhard. DaS ist das ganze Geheimnis," antwortete sie und flocht das graue Haar in dünne Zöpfchen, um es unter die Haube zu stecken für die Nacht. In dcr Ofterprufung. In Schnabelsdorf ist öffentliche Osterprüfung, wozu auch die Eltern der Kinder erscheinen. Auch der Eisenbahnschaffner - Schnorrenberger hatte den Bitten seiner zehnjährigen Elly nicht widerstehen können und war mitgegangen, 'obwohl er am Abend vorher strammen Dienst hatte und müde war zum Umsinken. Der Lehrer prüft über Geographie Thu ringens, und das Aufzählen der Berg und Flußnamen wirkt so ein schlafend auf den müden Schaffner, daß er schließlich dem Traumgott sein Opfer nicht mehr vorenthalten kaun. Der Lehrer merkt wohl, daß sein Gast sanft entschlummert ist, und ge denkt ihn durch einen ihn mehr inter essierenden Gegenstand wieder zu er muntern, er prüft jetzt über die Vcr kh:sverhältnisse. Die Stationsna men der Thüringer Bahn schlagen an deS Schaffners Ohr und dann auch die der Saalbahn, und immer ist es ihm im Halbschlafe, als wäre dabei etwas nicht ganz richtig. Jetzt kommt auch feine eigene Strecke daran, und das Mädchen an der Landkarte dekl, miert eben: Kösen, Naumburg, Leiß ling. ' Weitzenfelö. Corbctha. Mer" bürg da läßt 3 dem ge wissenhaften Schnorrenberger keine Ruhe mehr, und mit seiner jcdcg Schnellzugsgerassel übertönenden Lö wenstimme ruft er in die Klasse hin . ' Off. 2 Trt v1nrt4ir trft 0!niirt CIm; n'4ürK Ul iU4Vtn;u mtuy umst'igen! Zehn Minuten Aufent- halt!' In der Magiftratsslt n 3. Meine Herren, der Spring brunnen im Part muß errichtet wer den, und wenn er noch, mehr Staub aufwirbelt.'''