Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 16, 1916, Image 2

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Machscle von der Seelchsacht.
Allsrlci kleine Aleldungen nach dem Seekrieg rcr dem
Skagerrak.
. Z:i l;:a Cü'faug na Hambuc!
RaihauZ begrüßte Bürgermeister Dr.
Schröder die tapferen Seeleute in einer
Ansprache , in der er u. . aus die ve
gailerie Freude Hamburgs hinwies, als
rnif die Kunde von dem glänMdcn
Ecrsieg die Kirchziiglockca zum Preise
d:I Herrn der Heerscharen und zu Ct
rett der todesmutigen Kämpfer die Sie
gcfrcube in Land trugen. Der Ge
nat ha'te den dringenden Wunsch, die
Seeleute in Hamburgs Rathaus zu le
den, Hamburg; tief ge fühlten Tank au!
, zusprechen und den tapferen Kämpfern
eine Reihe von Hanscc,tenkrcuz?7t zu
verleihen. 3J!ii einem Hoch aus den
Kaiser, den Schöpfer und Förderer der
deutschen Flotte, schloß der Bürger
meiiter.
' Auf die Ansprache des Bürgnme!
. siers erwiderte der älteste Komman
dant eines der Kriegsschiffe, indem er
' ein Hoch auf Hamburg auebrachte.
' Für die Hinterbliebenen.
, Eine Reihe von Gesangsvorträgen
tiS Lehrergesangvereins verschönte die
Feier. Auf die Mitteilung des Sena
tors Psffehl, daß er 100,000 Mark für
. die Verwundeten und Hinterbliebenen
der siegreichen Flotte zur Verfügung
gestellt habe, antwortete der Admiral
Echeer: Euer Hockmoh'ge boren bitte
ich, für die warmen Glückwünsche und
für die hochherzige Spende sich des be
sonders tiefen Dankes der ganzen Hoch
, Zeeflotte versichert zu halten. Die reiche
Spende ist von großem Wert, besonders
schon jetzt plöijliche Not zu lindern und
Z.i heben.
Beim Flottenchef Admiral Scheer
sind bis zum 10. Juni 250,000 Wlait
- freiwillige, Spenden zur Unterstützung
gefallener Helden eingegangen.
Für die hilfsbedürftigen Witwen und
' Waisen d tapferen Seeleute, die in
der Seeschlacht am S'agerak zugrunde
gingen, bat ein Bürger von Wolters
dorfer Schleuse dem Flottenchef Vize!
admiral Sehe 10,000 War! zur Vre;
. Zügung gestellt. ,
Tie Tiezesfeier in Berlin.
' Der Groß Berliner Sängerbund
hatte aus Anloch des großen SeesiegeZ
am 4. Juni eine Kundgebung vor dem
Reichztagsgebäude veranstalte! und da
, nach ein Telegramm, an den Admiral
Scheck gesandt. 'Tarauf ist folgende
Äziiwort eingegangen:
Bewegt von der gewaltigen Kundge
düng vaterländischen Empfindens
drängt es die Hochseeflotte, ihrem tie
fm Tank Ausdruck zu verleihen. Tie
heimatlichen Lieder und die Denk
, mäle?, unter denen ihre Weisen gestern
klangen, sie zeigen uns dm Weg, den
,wir als Teutsche und Soldaten zu ge
heu haben, um uns den Ucbcrlieftrun
gen des Vaterlandes würdig zu erwei-s-n.
Möge die Flotte diesen -Weg stets
finden. Admiral Schere
Tee Kaiser an König Friedrich
.August.
Der . König von Sachsen hatte an
läßlich , seiner ; Anwesenheit in . Wil
helrnshaven am 25. Juni an den Kai
fre ein Telegramm gerichtet, auf daZ
jetzt folgende Antwort eingegangen ist:
Herzlichen Tank für Dein freundii
ches Telegramm aus Wilhelmshaven.
Wir dürfen allerdings stolz sein auf die
Leistungen unserer braven Seeleute, die
uns die Gewißheit geben,- daß die
1! leite sich auch fernerhin ihren großen
Düfgaben vollkommen gewachsen zeigen
- wird. Beste Grüße. - Wilhelm."
: Admirak Zcheer der Held.
König Ludwig hat Admiral Scheer
daä Großkreuz und dem Vizeadmiral
Hivper das Kommandeurkreuz des Mi
litär Ma? Jofeph-Orden! verliehen
und ihnen die Verleihung in herzlich
gehaltenen Glückwunsch Telegramm:
mitgeteilt.
Admiral Schere hat auf das Glück
wunscbtelegramm der Stadt Hanau
bem Magistrat der Stadt, folgende Ant
Wort zuc?eheri lassen:
.Mit besonderem Stolz erfüllt mich
, er GruZ und Glückwunsch der Stadt
hanau, in der ich meine Jugend ver
lebt habe. Möchte die Flotte immer
retfertiaen, was das deutsche Volk von
ihr erhofft. Admiral Schere."
Tas Linienschiff Hessen". -
Dem Großherzog von Hessen ging
dom Kommandanten des Linienschiffes
,fsen" folgendes Telegramm zu:
Ew. Königlichen Hoksit meide ich
untertänigst, daß S., 571. Linienschisf
.Hessen" an der Schlacht vom 31. Bcai
bis 1. Juni teilgenommen hat. . Die
Besatzung ging mit Begeisterung dem
Feind entgegen. Ihr Verhalten war
brav und tapfer, wie im Fahneneid ge
lobt.,
gezeichnet: Bartels, Kapitän zur See.,
Kommandant S. M. Schiff Hessen",.
Die Antwort des Großherzöas cn
den Kspitän z. See Bartels wütete:
Von aaum Herzen beglückwünsche
ich .das Linienschiff Hessen" zu fernem
tapferen Le ehalten am 31. Äa! imd
I. Juni. Stolz und dankbar bin ich
und mein Heffenlaud auf die tapfres
Vesstzung, die beitrug zu unvregchli
6ern Ruhm des über alles geliebten
Vaterlandes.
Ernst Ludwig.
. Tas Grab in der Fremde.
Fuk Amsterdam. 6." Juni, wird ge
estern Abend fand auf dem
ricdZsf rou Erensunde die l'uxllli
Besetzung des SteuermannSmaaies
icBcioreg von oer .lauemoo a.
Der Beisetzung wolinten untre anderen
der Kaiserlich , deutsche Gesandte von
Kühlmann, der MarineattachS der
Kaiserlich deutschen Gesandtschaft. Ver
tretet der holländischen Admiralität, der
Kommandant der Festung Hock van
Holland und Bertretcr der österreichi
schen, türkischen und bulgarischen Ee
sandtschaft im Haag bei. Sin Zug hol'
ländischer Infanterie geleitete den Sarg
und feuerte die vorschriftmäßigen Sal
ven ab.
Tie deutschen riegschisfe in der
Nordsee.
Ein neuer Beweis für die unzcbro
chene Aktivität der deulfcken Flotte wird
aus Amunden am 2G.. Juni gemeldet:
Der heute dort cingetroffcne holländi
sche Dampfer aura" begegnete gc
stern abend in der südlichen Nordsee,
westlich Tcrschelling, einer deutschen
Flotte, die in voller Fahrt nach Äord
Westen steuerte. .
Tie Leistungen der Kruppwcrke.
Der Kaiser hat an Herrn Krupp
von Bohlen und Halbach folgend!? Te
legramm aus Wilhclmsbavcn gerichtet:
Unter dem Eindruck der mündlichen
Bericht: aus der Schlacht in der Nord
sce stehend, möchte ich Ihnen zum Aus
druck bringen, wie sehr wir dem vor
züglichen Artillerie und Panzermate
rial, im besonderen auch der vcrnich
tend wirkenden Munition unsere ör
folge verdanken. So ist der Tag der
Scklacht auch ein Ehrentag der Krup?
Werke. Wilhelm I. K.
Tirpitz geehrt.
Der Vorsitzende der nationalliberalen
Rcichstagsfraktion Neichstagsabgcord
neter Bassermann, hat , den Großadmiral
v. Tirpitz zum Scesicz am Tkagerrak
beglückwünscht und darauf folgendes
Telegramm erhalten: Herzlichen Tank
für Ihr Telegramm. Die Schlacht am
Skagcrrak bat bewiesen, daß unsere g?
meinlame Arbeit nickt vergebens gewe
scn ist. v. Tirpitz. Großadmiral."
Auf Antrag der . Abteilung . für
SchiffZmasckiincnbau der Technischen
Hochschule ,in BerlinCharlottenburg
wurde Staatssekretär a. D. v. Tirpitz
zum Dr. ing. ehrenhalber emannt. Das
Toktordiplom feiert ihn als Schöpfet
der deutschen Seemacht".
Sin Witz.
Welcher Unterschied ist zwischen un
screm Kaiser und dem Vizeadmiral
Schere? . . . . ,' - ' , '
Der Kaiser ist unser siegreicher Herr-.
scher.
Und der Vizeadmiral ist unser sieg
reicher Herr Schere.
Verabschiedung englischer Admirale.
Die englische Admiralitär teilt mit,
daß dru Admirale der englischen Flotte
ihren Abschied erhalten haben. Angeb
lich auf ihre Bitte, um jüngeren Platz
zu machen. Es sind die Admirale Sir
Frederic Jnglefield und . Sir Oskar
Farquher. Vier Vizeadmirale, Sir
Jrcderic Hsmilton. Sir Cecil Bunter),
Frederic Pcltau und Sir Alexander
Leihe ll sind an ihrer Stelle getreten.
Nach einer großen Anzahl von ein
laufenden Meldungen hat die englische
Admiralität die im Atlantischen Ozean
kfindlichm englischen Kriegsschiffe un
vcrzüglich nach England zurückberufen.
Außerdem haben die in indischen Ge
wässern und im Mittclmeer befindlichen
Kriegsschiffe Anweisung erhalten, die
Hälfte ihrer Besatzung sofort nach Eng
land zurückzuschicken. Diese Maßnah
men werden hier in Zusammenhang ge
bracht mit den in der Secschlaebt vor
dem Skagerrak erlittenen großen Mate
rial- und Mannschaftsverlusten der
englischen Flotte. ,
Der Versicherungsmarkt von Lloyds
ist nach der Nordseeschlacht, wie Lon
doner Blätter melden, mit Berstche
rungsangeboten für und gegen den
Friedensschluß bestürmt worden. Turch
Angebot und Nachfrage kommt hier
folgende Bewertung der Friedensaus
sichten zustande: die Fricdensaussichten
für ISIS stellen sich auf nur eins gegen
vier auf Kiieg-dauer über 1316 hin
aus. Dagegen wird der Friedensschluß
vor 31. Juli nächsten Jahres mit der
Chan von 1:1 bewertet. Als fast
sicher wird der Friedensschluß vor Snse
1317 angenommen. Die Aussichten
hierauf werden als 3:1 bewertet.
Erweiterungen der Berliner Rohrpost
' ' im Kriege. "
Die Berliner Nohrposianlage hat
nach einer amtlichen Mitteilung auch
während deS Kriege um 15,74 Kilo
mcter Fshrrohr zugenommen. Diese
verteilen sich auf acht Linien. Es wur
den vier Rohrpostämtcr eröffnet, so daß
jetzt 182,4 Kilometer Fahrrohr mit 77
'Kohrpostämtern vorhanden sind. D
zweitgrößte Anlage in Deutschland, die
kürzlich vergrößerte Etadtrohrpostan
läge von Ä!iinchen, ums,.ßt 29 Kilo
meter Fahrrohr und 28 Nohrpostämter.
Seit dem Jahre 187 iZ in Berlin die
Zahl dre beförderten Gegenstände um
rund da! Zwölssache, die Länge des
Fabrrohrni'tzes um das Siebenfache ge
wachsen. Auch die Zahl der auf einem
Kilometer Fahrrohr beförderten Gegen
stände ist "im, 2auh der , Jahre von
40,000 auf 73,000 Stück ge stiegen.
Inder an Kord der Möwe".
Von Usrvcttcnkaxltän vurzZraf Graf ItiUtam zu DshnaFchlöln.
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Sinn iojitm, b,' tnlrnafltinin
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niii.'ii auf nein liiiiin bti Nikmne.
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IMiibuiifl in fiiiu'iifj 6if rnifllniiti
lute .lim d irr Ki" ,,r'I
' 1it nll ?tu-It binanvltüul, ,il an'qf.
br,it ,,ni üiun Milaoi'O" fwuen
(irlrnll worden.
BIS sich der Kapitän bei wir meldet,
nehme ich ihn kräfiig ins Gebet wegen
seines sträflichen Leichtsinns, nicht nur
unsere Befehle zu mißachten, nachdem
wir uns als Kriegsschiff zu erkennen
gegeben haben, sondern sich sogar auf
ein Scsechi mit uns einzulassen. Dieser
törichten Haltuna allein In es zu?,,
schreiben, daß ganz überflüssigerweise
anderthalb Duknid Menschen bei dem
Zusammenstoß idr Leben verloren baben.
Der Kapitän vertcidiat sich damit, er
habe nicht geglaubt, daß wir ein deut
scher Kreuzer seien, vielmehr angenom
men. es höchstens mit einem armierten
Handclsdampfer zu tun zu haben, mit
dem er ein Gefecht unter .gleichen
vhancen r.cttte auZne,,mcn können. Im
übrigen faat er. daß er persönlich jede
Verantwortung ablehne, er habe von
seiner Negierung den Befehl bekommen,
das Cchisf noch England zu bringen,
die Regierung habe ihm zu diesem
Zweck eine Kanone mitaegchen, und so
habe er es auch für seine selbstverstand-
liche Pslicht gehalten, sie zu benutzen.
um dem gegebenen Beschl nachzukom-men.
Ofsknacsianden gefiel wir diele Treu
herzigleit. mit der dre alte schottische
-eedar seinen Standpunkt vertrat. Ich
schüttelte ihm die Hand und aab zu.
daß ich an seiner Stelle wahrscheinlich
ebenso gehandelt hätte wie er. Dies ist
auch noch heute meine I''cining. Die
Schuld an solchem bedauerlichen Vor
kommnis, bei dem durch einen Unglück
lichen Zufall, durch ein Paar ungliick-
i v:. in. !
UWJ& .11)11 K'.Uil VIC UIIIUC JOf
satzunq der Elan ?!cTavish" ihr Lc
den hätte verlieren können, trifft eben
nicht den einzelnen SchiffZführer. son-1
dein dii englische Regierung, die sich '
nicht scheut, entgegen allen Völkerrecht-!
lichen Bestiirewunoen ihre Handelsschiffe !
zu bewaffnen, ohne sie in der borge !
schrieben: Weise zu Hilss! zern 'zu !
machen, und ihnen damit zugleich mili
tarnchen Charakter zu verleihen.
Nun. wenigstens der Clan Mc
Tavish" wird sein Geschütz nie wieder
gebrauchen, und . sein alter, ehrlicher
Kapitän hat heiitc in; deutschen Jntcr
nierungZkag mehr als hinreichend
Muße, darüber nachzudenken, ob er
recht gehandelt hat oder nicht,, als er
durch die Aufnahme des Kampfe? nnt
uns das Leben feiner ganzen Besatzung
aufs schwerste gefährdete. Allerdings
glaube ich nicht, daß er "den toten In
dein eine Träne nachweint. Es sind ja
nur farbige, keine weißen Enalander. j
Gemeinschaftlich mit der .Appam
gehen wir nach dre Versenkung des
..Clan McTavish' auf westlichen Kurs.
An einem der nächsten Tage erhält
Leutnant Berg den Befehl, sich von uns j
zu trennen und zu versuchen, einen
Hasen der Vereinigten Staaten zu er
reichen. Tie Zivilbesatzungen der sieben
bisher versenkten Dampfer gebe ich ihm
mit an Bord. Lieber wäre es mir
natürlich gewesen, sie nach Teutschlsnd s
auf Scummer Sicher zu bringen. Aber j
das war nach Lage dre Tin$? aueae- i
Mosten. Wenn wir noch mehr Dampfer
versenken wollen, dann muß auf der
Möwe" für die zn erwartenden neuen
Gäste unbedingt Platz gemacht werden.
Bei uns behalten wir nur die drei
Offiziere der englischen Armee. 20
Kiiegsschiffsmatrosen und Seesoldaten.
die Besahung der Elan WcTavish"
und 100 Inder.
Vor dem Abschied lasse ich noch ein-
mal die Kapitäne' der sieben gcnom
menen Dampfer in meine Kajüte kom,
men und präge ihnen ein. daß es ihre
ganz besondere Pslich! sei. für Ruhe
und Ordnung auf der Appam" zu sor
gen. Sie versichern ihrerseits, daß sie
durchaus dafür einstehen, daß die Be
fehle des deutschen Kommandanten der
.Appam" genau so befolgt werden wär
den wie früher ihre eigenen. Tas täten
sie nicht nur aus Vernunftsaründen.
sondern weil sie ausrichtig dankbar seien
für die humane Behandlung, die ihnen
vei uns zuteil geworden sei. Tics de
ruhigt mich vollständig darüber, daß die
Disziplin auf der Appam" aufrecht
erhalten bleiben wird, wenn auch die
Möwe" nicht mehr zur Stelle ist und
die Autorität von Leutnant Berg stützt.
Im übrigen sche ich die Appam"
nicht ohne Besorgnis am Horizont ver
schwinden. Denn es ist wahrhaftig keine
Kleinigkeit, das Schiff sicher durch die
Linien der britische Kreuzer im AIla
tic hindurchzudringen, do denen na
mentlich auch an der Küste der Wer
einigten Staaten eine ganze Menge vor
banden ist. Ich weiß aber. daß. Leutnant
Berg, wie alle Offiziere unserer Han
delsmarine, ein Mann ist. der sein Fach
auf glänzendste Weise beberrscht und
allen Lagen, auch den schwierigsten, ge
wacbsen sein wird. ,'
Mit großer Genugtuung erhalten
wir denn auch einen Monat später durch
Fiinkenspruch die Nacbricht, daß die
.Appam" genau zur richtigen Zeit in
Newport Ncws eingelaufen ist. ohne
nterwezs ernstlich behelligt worden zu
fein. Das Geheimnis der Möwe" war
somit wahlbewabrt geblieben, so lange
die Möglichkeit hierzu vorlaa.
Der Vollständigkeit halber 'füge ich im
Anhang einige Angaben über die Ap
Pam" bei. die ich aus den Zeitungen ent
nonimen habe.
Unter den bei uns zurückgebliebenen
FahrgäsikN waren die Inder zweifellos
die weitaus interessantesten. Wenn man
don ihnen erzählen will, müßte man
eigentlich immer gleich nebenbei ein bun-
tes Bild von ihnen malen. Denn überall,
wo man sich hinstellt und wann' immer
man sie beobachtet, geben sie mit ihren
bunten Turbanen und vielfarbigen An
zögen ein Bild. M sich leichter mit dem
Pinsel als init Worten malen läßt. In
jhrer ganzen, HaUnnglicgt etwas sehr
Anziehende und Würdiges, und sie schei.
nen sich durchaus der Schönheit ihres
Anblicks bewußt zu sein. Ich habe das
braune Volk schon dieser Aeußerlichle!
ten halber sehr gern als Gäste an Bord
gehabt, Immerhin habe ich sie natür
lich nicht aus asiatischen Gründen an
Lord behalten, sondern weil sie eben sehr
gut zu gebrauchen waren.
Sie waren gemeinschaftlich im Lade
räum des Hinterschiffs untergebracht.
Der Aelteste unter ihnen, der sogenannte
Sarang, kam gleich nach der Gefangen
nähme zu mir, um zu erklären, sie seien
alle mohammedanisch, fühlten sich als
Freunde Teutschlands, das mit der 2Ur
kei Schulter an Schulter kämpfe, hätten
früher auf Schiffcn.der deutsche Hansa
Linie gefahren, und es sei ihnen eine
Freude, bei der Versenkung englischer
Dampfer mithelfen zu können, auf denen
sie nur gezwungenermaßen Dienst täten.
Auf die Engländer war der biedere
Häuptling sehr schlecht zu sprechen. . Er
erzählte, wie unmenschlich grausam sie
gegen feine Landsleute vorgingen, sobald
einer nicht mittun und seine Haut für
England nicht ohne weiteres zu Markte
tragen wollte, dann würde er sowohl
in der Front wie in Indien glatt ge
hängt. Wir würden den Indern an
Bord deshalb einen ganz besonderen Ge
fallen erweisen, wenn wir auf unserer
weiteren Kreuzfahrt die Engländer im
mer gleichzeitig mit ihren Dampfern
versaufen lassen wollten.
Auf diese menschenfreundliche' Bitte
kann ich mich natürlich nicht einlassen.
"
v f Y v. Vta
i7 X ' "' ?. : VOkv.
'
' 1 ' ' i"1
I
ß Korvettenkapitän Graf und irurggrof
Nikolaus zu Tohn.?chlld.ci,, Kom Mandant d:r ffürce",
'''
Im übrigen aber versichere ich dem u
ten Earang nochmale, daß seine Lands
leute an Bord tadellos behandelt werden
würden, solange sie ihren Dienst gut
täten. Mit offenbarer Genugtuung und
ruhiger Würde empfiehlt er sich nach die
scr Unterredung.
Tie Inder höben uns in der Tat vor
treffliche Dienste geleistet. In der Nähe
der Tropen wechselte glühende Hitze mit
schweren Regengüssen ob und im inneren
Schiffsraum steigt die Temperatur all
mädlich bis zur Unreträglichkeit. Unter
solchen eVrhältnissen sind die Inder un
bezahlbar.
In der Hauptsache 'werden sie zum
Kohlenscklcppen gelrauckt. Sie ganz in
den regelmäßigen Schiffsdienst kinzu
ziehen, ist nicht angängig, denn sie arte!
t:n nur dann gern und willig, wenn man
sie bei ihren Gewohnheiten läßt und sie
besonder in ihren religiösen Gebräuchen
nicht stört, auf die wir in unseren
Kriegsaufgaben natürlich keine Rücksicht
nehmen können. Jeden Morgen beim
Sonnenaufgang, mittags und gbendS
verrichten sie pünktlich ihren Gottesdienst,
mag kommen was da will. Wenn die
Ardeit noch so schwer drängt, die reli
giose Handlung geht bei ihnen immer
vor.
Ebenso wichtig ist ibnen das Einhal
tcn ihrer bcstimmlcn Essenszeit und die
Vermeidung von unreinen Speisen, be
sonders, von Schweinefleisch. In dieser
Beziehung lassen sie nicht mit sich reden.
Wenn die Zeit dafür gekommen ist. legen
sie die Arbeit, mit der sie gerade zu tun
haben, einfach hin und machen sich über
ihren Hammel mit Reis oder Reis mit
Hammel her. Ander: Speisen scheinen
für sie nicht zu rejfiireen, ja. sie hben
sogar anscheinend einen gewissen Abscheu
vor unserem europäischen Essen.
Der Sarang erklärte mir. folanae
seine Inder ihren ReiS hätten, seien sie
zu jedem Dienst bereit. Wenn sie aber
keinen Reis mehr bekämen, müßten sie
alle unweigerlich sterben.
Wir haben ihnen zuliebe denn auch
lebe Schiff, das in der Folgezeit ver
senkt wurde, zunächst don oben bis unten
nach Relsvorraten abgesucht. Leider ha
ben wir davon nicht allzuviel gefunden,
so daß die Rationen immer knapper
wurden und durch Hartbrot ergänzt
werden, mußten, bis schließlich der Reis
uns ganz ausging. Die Prophezeiung
der Sarang bewahrheitete sich indessen
glücklicherweis, nicht. Seine Landsleute
haben eö sich vielmehr gründlich überlegt,
wo es schöner fei, hier auf der Erde oder
im Himmel, und schließlich sind sie ver
nünftigerweise doch all: am Leben ge
blieben.
Ein besonders beliebtes Gericht außer
den Reis bildet für die Inder eine Art
Kuchen. Woraus er eigentlich besteht,
ist mir nie reckt klar geworden. Da er
sihr fchön aussah, habe ich ihn einmal
versucht. Er schmeckte aber scheußlich
und ich mußte schleunigst hinterher einen
Schnaps genehmigen.
Während ihrer wirklichen Arbeitszeit
sind die Inder immer gut bei Laune und
erweisen sich äußerst anstellig und willig,
sei es beim Kohlenziehcn, fei es be! der
Schiffsreinigung oder beim Malen Für
unsere Leute war ihre Hilfe von hohem
Wert. Denn die Besatzung war durch
den schweren Dienst in der ersten Zeit
doch recht ruhebedürftig geworden, und
ihre Zahl hatte sich durch die Abhübe
don zwei verhältnismäßig starken Pr!
scnmannschaftcn stark vermindert, wäh
rend die Instandhaltung von Schiff und
Waffen, die beide jederzeit für die
schwersten Aufgaben bereit sein mußten,
eine große Menge Arbeit erfordertes
Landköeriite beschlagnahmt.
Laut amtlicher Bekanntgabe haben
im Grotzherzogtum Luxemburg die Be
Horden die gesamte Landcsernte an
Brotgetreide. Hafer. Gerste und Buch
weizen zu Handen der amtlichen Ver
teilungsstcllen beschlagnahmt.
.
Erhöhung der Fkeischpreise In Berlin.
In der Reichshauptstadt hat am 6.
Juli eine neue Preiserhöhung auf die
besseren Rindfleischsorten stattgefunden,
die per Pfund 30 bis 40 Pfennig be
trägt. Die neuen Preise sind: ' Für
Lende 3.30 Mark. Rostbeef 3.00 Mark.
Nippe, Brust, Kamm und Bug'2.M
Mark. Suppenfleisch 2.00 Mark per
Pfund.
Tie im Ausland interniert gewesenen
Teutschen
sollen einem Ministererlaßzufolge auf
den deutschen Eisenbahnen (mit Auö
nähme der bayerischen) freie Fahrt
genießen 'auch ihr Gepäck wird
frei befördert werden. Bisher wur
den ihnen diese Kosten nur ge
stundet. Für die Rückbeförderung
der Auslandflllchtlinge aus und durch
Bayern bleibt es bei der Fahrpreis
ermäßigung auf die Hälfte unter Stun
dunff der Gebühren, entsprechend der
zwischen Banern und der österreichisch
iingrischen Regierung bestehenden Ver
einbarung. Ferner soll der Hansrat
solcher Auslandflüchtigen auf den deut
schen Eisenbahnen, einschließlich der
bayerischen, frachtfrei befördert werden.
Diese Vergünstigung bezieht sich auch auf
die demnächst aus London über Holland
nach Oesterreich-Ungarn abzusendenden
Hadfeligkeiten von Verstorbenen öfter
reichlichen und ungarischen Staatsange
hängen.
.1
Die deutschen Milsilscstc im Orient.
,
Deutsche Meister von Gluck bis Wagner repräsentiert.
begeisterte ZInfnahme der Solisten. Ronzerte in para und
im paif ICapu Saat.
Kons!tlntl. 2ß. Mai.
Man muß das deutsche Volk bewun
dern, da! dank seinem großartigen Or
kianisationstalent auch mitten im
Kriegslärm nicht auf den Genuß zu der
zichten braucht, mit dem die Künste und
Wissenschaft das Leben verschönen und
veredeln." Si lautet der Grundton der
Besprechungen, mit denen die türkische
Presse die Veranstaltung der deutschen
Mustifeste im Orient begrüßt, die in
Konstantinopel soeben zum Abschluß ge
kommen sind. Unsere Feinde," heißt
es in dem Blatte, müssen in der Tat
mit Neid auf den Sierkehr zwischen den
Völkern des neuen Lirebundel schauen:
während noch in schweren Kämpfen auf
mehr als einem Schlachtfeld die deutsch
türkische Wa senbruderschost mit Blut
und Eisen besiegelt wird, während durch
den vor der Hand von krieaerifcklen
Notwendigkeiten bestimmten handelspoli
ti chen Verkehr zwischen Ost und West
den Arbeiten der Volkswirtschaft neue
Wege geöffnet werden haben sich
Männer gefunden, die durch gegenseitige
künstlerische Befruchtung der Völker dazu
beitragen wollen, das Gebäude der
deutsch.türkifchen Freundschaft innerlich
auszubauen und schmücken zu helsen."
Auf dem Gebiete der Literatur sind diese
Bestrebungen fchon feit längerer Zeit im
Gange. Jetzt ist ein neuer Schritt getan
worden; ein deutsches Orchester, begleitet
von zwei Nokalsolisten ersten Ranges,
hat auf dem Wege ein begeistert aufge
nommenes Gastspiel in der bulgarischen
Hauptstadt gegeben, Konftantin'opel be
sucht und damit zum ersten Male weiten
Kreisen der Türkei Gelegenheit zum An
hören deutscher Musik gegeben.
Es entsprach dem Zwecke der Sache
und dem Wunsche der Veranstalter in
gleichem Maße, daß bei keinem der drei
im Winkertheater in Per gegebenen
Konzerte ein Eintrittsgeld erhoben
wurde. Alle Zuhörer waren geladene
Gäste, und zwar waren die Einladuii
gen derart verteilt, daß reichlich zwei
Drittel auf türkische und ein knappes
Drittel auf deutsche Besucher entfielen.
Die deutschen Besucher waren durch die
hiesigen Vereine und großen Handelsin
stitute. die türkischen durch die Schulen,
die Ministerien und den Hof eingelckden.
Die, Programme waren derart abgefaßt,
daß die Zuhörer einen flüchtigen Einblick
in die deutsche Musik, ihre Entwicklung
von Bach und Gluck bis auf Wagner
tun konnten, dnd eZ war interessant, zu
beobachten, daß trotz der nicht sehr er
heblichen Vorbildung des überwiegenden
Teils des Publikums Werke wie das
Brandenburgische Konzert b.- Bach und
die Gluckfchen Arien offenbar weit mehr
Eindruck machten, als zum Beispiel der
Walzer An der schönen blaue Donau".
Den gewaltigen Erfolg erzielte neben
den von Carl Clewing und Emmy
Lcisner im Duett gesungenen deutschen
Volksliedern im dritten Konzerte, als
die Wogen der Begeisterung bereits sehr
hoch gingen,' die prachtvolle Wiedergabe
des Tannhäufer-Vorspielk durch die
reußische Hostapelle unter Heinrich La
berS Leitung. Unter dem Eindruck die
ser ausgezeichneten Leistung blieb das
Publikum minutenlang auf seinen
Plätzen stehen, viele Türken, die an sich
und gerade bei solche Gelegenheiten
nicht zum Enthusiasmus neigen, betei
ligtcn sich mit Eifer am Beifall, und
es war für sie eine hohe Freude und
seltene Genugtuung, als das deutsche
Orchester stehend die türkische National
hhmne . mit . einer Schneidigkeit spielte,
wie sie es selbst ivhl noch nict gehört
hatten. Der türkischen Nationalhymne
solgie, mit Begeisterung gesungen. daS
Lied Deutschland, Deutschland über
alle!" und, damit nicht genug. Die
Wacht am Rhein", die auch viele Türken
mit Wärme mitsangen, oder soweit sie
den Tezt nicht kannten, mitzusingen ver
suchten und damit den guten Willen zu
einer Kundgebung für die deutsche Musik
und Deutschland im allgemeinen dar
taten.
Ein für die Künstler und f.'.r die Zu
Hörer in gleichem Maße denkwürdiges
Erlebnis, war auch das Konzert im
'jildis-Palaft. das auf persönlichen
Wunsch des Sultans stattfand, und zu
dem von dem Herrfcher enlßer den Mi
niftren 1 lind höchsten Hofwürdenträgern
der deutsche und der österreichische Bot
fchafter mit ihren Botschaftsräten gc
laden waren. Die Künstler sahen bei
dieser Gelegenheit den Herrscher des be
freundeten und verbündeten Osmanen
reiches, aber sie sahen nicht alle ihre Zu
Hörer, bezw. ihre Zuhörerinnen, denn in
solchen Fällen sitzen in den Nebenfädn
hinter aufgestellten Wänden diejenigen
Kunstfreunde und Kunstfreundinnen, die
sich nicht in Gegenwart von Europäern
zeigen dürfen.
Tiefe Kunstfreundiniun fanden sich
auch in großer Zahl zu dem Konzerte
ein, das an einem Nachmittag für die
türkische Damenwelt gegeben wurde. Es
füllen 22 Prinzessinnen des kaiserlichen
Hauses anwesend gewesen sein. Auch
bei dieser Veranstaltung war die Wir
kung der deutschen Musik aitf das Ptt
blikum vielleicht das Interessanteste.
Man mußte feststellen, daß auch diesmal
die Türkinnen nicht aus ihrer Ruhe
kamen, daß sie das Beifallklatschen wil
liz ihren deutschen Geschlechisgenossin
nen überließen, aber man 'ah doch deut
lich, ie sie mit Interesse den Tarbie
tungen folgten und wie sie bei den von ' i
Emmy Leisner und Carl Elcwing ge
sunaenen Liedern den Tert in der ihnen
l dargereichten türkischen Uebersetzung
nachlasen.
Die Probe auf das, Exempel brachte'
bereits der folgende Tag, als das fürst '
lich reußische Hoforchester im alten male
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Stande, oder Geschlechts Zutritt hatten. , 5
Schon mehr als eine Stunde vor Beginn '
des Konzerts ergoß sich eine wahre Völ '
kerwanderung der Konstantinopeler Ein ' h
wohner aller Nationen nach der Serai
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Volksmenge beherbergt hat. Die Schätz 4
ungen schwankten zwischen 10.000 und
20.000. Sicher ist. daß in dieser Menge
die türkischen Hanumi nicht nach Hun
dreien, sondern nach Tausenden zähl
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Botschafter. Graf Mettrenich, der den
Künstlern, und ihrer Kunst während der
ganzen Dauer ihrer Anwesenheit in der )
türkischen Hauptstadt ein unermüdliches,
persönliches Interesse gewidmet hat, nicht
nehmen, auch zu diesem Volkskonzert zu
erscheinen und sich untxr die Menge zu
mi, en. 1
Bei dieser Veranstaltung trafen die ;
Solisten zurück. ' Das Orchester spielte '
Musikstücke, deren Instrumentation es
ermöglichte, daß auch die ferner Stehen
den von den Tonwellen erreicht wurden -
Vorspiel zu den Meistersingern, Eg" , '
mont-Ouvertüre, Rienzi.und dergleichen, , .''-.
Zum Schluß wiederum die türkische Na ,
t.onalhnmne, die Wacht am Rhein. '
und als sich die Menge immer noch nicht '
trennen konnte, den guten Kameraden", , , ,i
mit dessen frischer, auch den Türken be '
reits wohloertrauter Melodie, die deut
schen Musilfefte im Orient hell und klar
ausklangen..
Ein neues Jnvalidenheim.
In Marburg fand im Juni die feiör
liche Grundsteinlegung zum Bau eines
Jnvalidenheim für Jäger und Schützen
der deutschen Arme: statt. Die Bau
kosten sind aus rund 330,000 Mark ver
anschlagt. -
-- ' ' " - (
mi j. ... .. :fi... .
airii((ijtttitn yva)xn gcrn. rl ,
In Vienne bei' Lyon unternahmen ! ?.
niedrere französische mobilisierte Jäger ."'
zu Pferd, zweifelhafte Elemente, die sich .
zu einer Apachenbande unter dem Na
men Das rote Foulard' zusammenge
setzt hatten, mehrere Ueberfälle und Ein
billche, in deren Verlauf es zu blutigen .
Messerstechereien kam. Ein Urlauber,
auf den Nevolverschüsse abgegeben wor
den waren, wurde ziemlich schwer ver
letzt. Die Rädelsführer der Apachen
sind bereits verhaftet worden und wer
den vor da! Kriegsgericht gestellt wer
den.
Lady Grcy in einem Schiitzengrabe! .
verwundet.
Aus Petersburg wird dem Temp!" - .
telegraphiert. Lady Aybill Grey. die das
britische Rote Kreuz-Komitee in der
englisch-russifchkn Sanititlskolonne an
der Front vertrete, sei bei einem Ver '
suche, Handgranaten zu schleudern, : ;
tfs'ln-? tnntt Air4i s...rI,.l.
jviwk., Vl.lll WUM lHUi ll.VtllBMtUlllU
verletzt worden. Ein Granatsplitter, der
zufällig in den Unterstand flog, in dem
sich Lady Grey befand, traf diese am
Kopf, und verletzte sie am Kinnbacken.
Lad Grey wurde nach Petersburg der
bracht., :
.
Bestrafungen wegen Kriegs ucher.
Die neueste Liste des Berliner Polizei
Präsidiums enthält die Namen von zehn
Sündern, die sich gegen die Verordnun
nen iifips p,k?nSm!it?l?l,,k
tv.H.iiiiiiivvmu WlDUIItyCH ... . ,r
und dafür mit Strafen bedacht worden
sind. Auf dieser Liste befinden sich drei' ' '
Schlächtermeister, von denen zwei di5 .
Abgabe von Fleisch verweigert hatten,
obgleich sie noch solches hatten sie be
kommen 30 Mark und 5 Mark Geld . '
strafe, ein dritter sogar 50 Mark, weil : i 1
tt den Höchstpreis für Wurst überschrit ' ? X ' '
ten hatte.. Ein ' Karioffelhandler, der ;
ebenfalls den Höchstpreis überschritten,
wird mit 75 Mark bedacht, wäbrend et.
liche Grünkramhändlerinnen mit gering
füaiaeren Strafen davon kmmn in
Kaufmann, der Schwerbenzin zu teuer . . ''
vrerau'i yli muß vagegeg eine Strafe
von ISO Mark bezahlen. . - ; f
" ' i. '
Die Einführung bierlos Tage - ' ; -
,i, ro e leyeim. . von der Reichs ? V
regierung in Aussicht genommen. We
nigsten wurden über den Plan ,'n d '
letzten Versammlung des Vereins Dre
den Gastwirte nähere MitteilungeE
nacht. Gleichzeitig wurde aber de .' kJ
Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ma ' x
dieser Katastrophe" für Trinker d Z
durch vorbeugen .'ann, daß ein beschränk. i
ter AuZschank und eine weitere g,?eit!. '
i.M v.. rnr:..:n . . . ... . . I
" Pvnjri,iunoe klniriu. Jnv?!
sen werden alle Freunde eines gut
Tropfens damit zu rechne haben, das
auch das Bier kontingentiert wird. TW i '
Dresdener Gastwirte machten auf d '
srox,e enadiauna ihrtt siiTfi ,?
merkfam und gaben der Hoffnung Au! '
druck, daß die bierlofen Tsge noch der t $
Mieden wudm können. - . V