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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 12, 1916)
Z?Mt mt JtiBSat" trzn r tu )Clitdj l5pifudcn auö drr (t ",' lfs war (in Tag für die 0'i !' c und j.iiiii,itt;,r, au ich mornä nach Cu imf.'tcs vorging. Tet Siegen hatte den Staub nJufeiit, den Hi'mm'l und die Linien dc Horizvtcsg:l!ijrt. Seifte SommcneiutviKn, wcite, sichtige Lust, wanne Sonne, ein leichler Wind. Du Fesselballone fianb-n hoch und v!e anne "flrlt im Blauen. Ich wlilte ihrer ti ljintct bftn loten yj.itni" auf einem lifinen Abschniit. Dir iScneta ffKIDkr txs Tiüision nuiifitf befandet eins b-n Borletsten aufmeiffon. n! rt r üher bic ÜJutaäiütcft'n niarschietten. , Tcr Aai.j m mochte in bet eejeiib von yjit!it-. iihnlk an der Strippe liegen, es tiien; aber, als stünde n fer.fricht über kni getupften Baumstümpfen des mnen ihabenroalbeä, üiitnit bet Beobachter will, kann er uns sehen. Aber daZ Ge lättdt ist leer, ausgkstorbkn. Tie Ar tillerie, hüben und drüben, sin': rar Pfüeinmnßig und in ziemlichen Pgüsen. Sie hat die ganze Nacht gearbeitet, rtc jenseitig, um die Kolonnen- und lin--marschivcge zu sperren. Jtzt am i'ior- -rf" ' '' 'S JLk. ' 'f I . ' T , ' 'yS ' "'J , i K - ' . . t -): f . -f ' -' j ' ' s licger'Hakptuiau i'iiff fien ruhen die Satlcricn ein tp:nig aus. Sie schlummern mit offenen äugen imb fahren .brüllend aus wie böse Tiere, tvenn man sie stört. Wir umgehen ForgeZ und ballen uns im chutj der Pappeln, so lange sie vor Handen sind. Tann hilft alles -.iichts, wir müssen in den Graben, obwohl ficks oben diel bequemer geht. Der Griben ist glitschig ausgetreten, die Aasicr-p-fiitjin stehen knöcheltief, trotz des trocke neu Weiterö der lehten Wochen. Wie mag es hin suZgcfehen haben in den ersten Wochen nach der Einnahme von Forgk in, den nassen Wochen des März und April'. Hsszroste und Nivcllierun m zu: EniwSssttung. ndcrwärts der Stolz der AöfchniUslommandeure im langen Siellungskricg. wann hier ein schöner Traum. Ter französtfckze -Seob-achter drüben in feiner Luftschaukel dul vete diesen Luzus nicht. - Wir find auf der Höhe de Gänse riickens und springen in Absätzen , vor, bis auf ein paar hundert Meter vcn Tumiökes, ,Ja aber wo ist das Tors geblieben? Cumires ist verschwunden, som Erdboden vertilgt. Ein kahler brau ner Fleck zwischen ein paar, Zahlen Baumstümpfen: daß ist Cumiöres. Keine zertrümmerten Mauern, keine Kirchen cuine. kein Friedhof. keine Straße :in brauner Fleck, das ist alles. Tit Zerstörung jst fo vMommeri. daß sie sogar ihre eigenen Spuren zerstört hat. Und fo. fast genau so, soll es in den inderm Dörfern der Kamp fli nie n cus ,'chauen: in Büthincourt, Malaucouri nd Haueourt. Ich suche nach dem Cau-rettes-Wald. Hier rechts in der Rulde nuß er doch liegen. Aber ich sehe nichts Zrünes., keinen Baum, nur Gestrüpp int ein paar Besenstiele. Fragend 'chaue ick den Oberstleutnant an, dessen Regiment seit einem Vierteljahr in die 'k beftä'ndia neu zerschossenen Gräben 'limhU fCr InAI, 7.,. rt;.'2l lllf l, Vfc pfjmUTi "wlt ricklich nicht?' Er deutet aus das Ge 'tküpp. .Tort!" Mit der Zahlen No oenwelle dahinter, die als Cauretteshöhe a Ofiabhana des .Toten Mannes' dildkt, habe ich jetzt das ganze Gebiet iinmittelbar vor Augcg, da, die Franz? sen an dieser Stelle seit dem 20. Pla! rieten haben. Es ist auf der 'Karte Zrankcichs ein wjnzigeZ Stück. Aber ieviel bedeutet es in diesem zähen, ber zweifetten Kampfe Frankreichs por Lcrdun! Ueber dem breiten Hange gean Su n liegen die hellen Häuser von Chat lancourt. Eine schnurgerade Allee fiibrt zum Bahnhof, wo drei verlorene Hunser stehen. Das Torf ist noch mexlmiZrdlg zut echaltttl. Und daS Nachbardorf LZar liegt zwei Kilometer weiter bft !ich in seinen grünen Bäumen und Bii 'ch:n da, wie wenn es im tiefsten Fric m kingzfch!? und seither noch nie ,!!M Krug: erwach: S. tia li ist Krieg. Tie Fünf oder fech, ..F ki gMdie. Schlacht von Bcrdiin. Flieget, d!e wachsam mit zornigem Z!rm,m ü&ct mir kreisen, erinnern daran. Tic Ballonbeobachter drüben in ihren Korben Eitlen nii nichts ondmS, iii;d die- heulenden vlranaten auch nicht, die hinter uns im EumircSwalde ein schlag.!,. Aus dem langen kahlen Xoiinumont Rücken, bet .Ftuibc 2ma", ist alles nihia. Ein fiiiielnct !Jaiim fohl r und untviUIiirlich bleibt der Blick an iljm Ijaficn. ES muß ein sthr (jrcfjcr Voll! fein, ganz rund und voll. 011 betlmr, betft er noch dasteht, ',1bt waS ist denn das? Der Banin wächst, in die Höbe UNd 'Breite, er iwrfiirhl firfi. wirb hell und heller. erlbt sich als eine miiuitirte Kulisse Übet betn Rücken der (5: Eine Explosion? Eine Cprcn iWia,? Ein Munitionslager, das in die Lust ging? Langsam, von der bellen Connk beschienen. löst sich die Wolke auf; olles ganz fern, ganz unwirtlich, ?e,?cn nervast am lichten Tacte. Nun ist's Verwebt, verfloßen.' T.nt, Jfrirai gcspenst der Erde entstiegen, hat sich den umentcn vermahlt, und der kahle Ton- l': -" ' V - '-4 l ,. "j : i , J V fr ; sä, - " 1 ' . ,v' '' 4 f Z ?! ' . - ' , aumontrücken liegt wieder da, tot und still, wie wenn er ewig schliefe. ' " Kleine Trupps der Mannschaft arbei ten, wo sie Teckung haben, an den Un terständen. Ter Oberstleutnant irnm tcrt sie aas: .Na, schwitzt ihr auch or dentlich? Ta. seht mal her. ich schwitze viel doller. Zieht Euch doch die i'.'ikle aus bei der Arbeit. Ist doch eine ganz andere Cache bei Tage als die Buddeln bei Nacht.' Sie wollten nämlich anfangs nicht gern bei Tageslicht fcharizen. Franz mann schießt. Naja, aber nachts schießt er erst reckt. Ein abgebrochener Pickel liegt im Graben: Der wird aufgeho ben und eingeliefert!'"' Eine leer: Äaf ferkanm liegt auf dem Grabenrand: .Die Kanne will ich nicht mehr lehen, wenn ich vorbeikomme, die wird hinten dringend gebraucht!' Wir sind am Waldrand: .Wer hat hier den Graben versaut? Habt Ihr keine Latrine?' .Zawoll, Herr Oberstleutnant ', Na also. Es gefällt Euch doch auch besser, wenn alles sauber ist.' Er hat seine Augen, seine Nase, feine Fürsorge über all. dieser Kommandeur. Er kann mit seinen Leuten reden, lustig und ernst, gut mutig und scharf, menschlich und sreng dienstlich. Auf die Mischung kommt al les an. Mit Disziplin und Kriegsge setzen allein wird dieser deutsche jtampf nicht gewonnen. Wir sitzen im Unterstand. Es ist einer von denen, die die Franzose aus gebaut haben. Ein paarmal war er der schüttet, aber der Fels hat standgehalten. Ten Besuchern zu Ehren find fämlliche Kerzen und die Azetylenlampe angezun-, det. Tie reinste Weihnachiebefchcerung. WäZ wir trinken möchten? Einen Schluck Wasser, sage ich harmlos. Kei en Tropfen!' ruft der Generalstäbler. Wasser ist hier zu kostbar. Ja. in der alten Stellung, da hatten wir die Lei tnng bis nack vorn, aber hier herauf muß alles mühsam getragen werden.' Ich beteuere, dafz ich nun bereit bin, vierundzwanzig Stunden zu dursten. Toch der Hausherr baut gebieterisch seine Flasche Mosel auf ur!d erklärt uns den Krieg für den, Fall, daf; wir ablehnen. Um des lieben Friedens willen geben wir nach. Also, das sage ich Ihnen, den Frie den. den verhandeln wir deutsch.' Et wendet sich zu mir: .Dafür müssen Sie in der Zeitung sorgen. Wenn r.ir in kiner fremden Sprache verhandeln muffen, hauen sie uns glatt übers Ohr, dann haben wir schon zur Hälfte ver loren. Und warum sollen wir nicht deutsch mit ihnen reden? Die Staats spräche der Miitelmäelzte ist deutsch, und alle andern Sprachen sind in der Min derheit. Wenn wir die Sieger sind, nd wir smd's doch wohl, oder etwa die an-lütt" Ja. aber .Kommen Sie nur nicht mit .Aber'. Schon faul! Ja. Amen fcnfctV Aber wenn Sie, Herr Oberstlrut. nant, vor die Wahl gestellt wären, den strieg fortsetzen zu müssen, mir um die deutsche Perhaiidlling!sptache durchzu drücken, wütden Sie das tun," ..Unbedingt!' ruft er. .unbedingt' , Ter Boden zittert leise von den bnm Vfcn Einschlägen, die Kerzen werden unruhig. Am Licht sehe ich ziemlich genau, waS für Zkaliber draußen ankommen. Wenn die Azethlenlampe ausgeht, stnd! kleine Granatrn, wenn die JUtz.m fla (tan, sinbs mittlere, gehen sie aus, dann sind die Wer. Einmal ging i paar Meter vom Unterstand ein ganz fchive ter Bursche herunter, da kriegten meine Balken Risse, und ieh mufzte sie stützen. Hier tonnen Sies sehen!' Wir untersuchen die Balken und stosien dabei auf einen der neuen deut chen Stahlhelme. .Großartig sind sie'.' ruft der Oberst, leutnant, setzt ihn auf, etgteift einen Spaten und hämmert damit kräftig ge gen feinen eigenen Schädel. Tann wie holt er die Kraftprobe begeistert an einem von unk. Tcr betroffene Haupt mann vom Stäbe bestätiirt. der Schutz wäre gut, nur fci e! nicht zweel'iiäfziei, die ZiiNge grade zwischen den Zähnen zu dabei,. Wir verabschieden un. Die Fraii'.c fort suchen immer noch die Batterie. In reeiclmäbiger Folge kommen die Lagen. Der Generalstäbler sagt: .Mit der Beliebtheit der Führet bei der Truppe ist das eine eigene S'el,e: kaltblütig soll er fein, cber kalt darf er nicht fein. E schadet garnicht, wenn er Nerven hat, im Gegenteil. Tann Pioniere vor Uerdun. o Nechtk der Maas, im Juni. Früher hat man sie wohl als etivas wie eine Hilfktinppe des Heeres betracht tel. Heute weih man. datz die stolze übertragene Bedeutung, die der Name der Pioniere angenommen hat, uch im Bezirk des Militärischen Geltung Vi. Auch hier sind sie, nun im eigentlichsten Sinne, Wegbahner, Schrittmacher und Borkäutpfer. Der Stellungskrieg hätte li.ic die Ar seit dieser Techniker überhaupt nicht k bei: I'.'nncn. Sie war sein Fundament. Aber damit nicht genug. Sobald sich aus dem Gegenüber ein Gegeneinander entwickelte, aus der Starrheit die Be wegung loslöste, bei jeder Mafznuh,, die die neuen Formen von Festungriampf und Feldschlacht verlangten, immer ward der Ruf laut und lauter: Pioniere her bei! Nicht llcin zur Vorbereitung holte man sie: im Kampfe selbst, in der ersten Linie, auf den gefährlichsten Po sun. bei den mühevollsten Operationen wurden sie unentbehrlich. Immer wci ter rückten sie vor zu der wichtigsten Rolle. Unmöglich, ohne sie aubzukom men. Forderungen ohne Grenzen werden an sie gestellt. In friedlichen Zeiten nannte man in Berlin die Feuerwehr das .Mädchen für alles'. Im Kriege sind es die Pioniere geworden. Es gibt keine Aufgabe und keine Berlegenheit, zu der man sie nicht herbeiruft die sie nicht lösen. Ungeheuere Ansprüche müssen sie erfüllen. Andere Truppen dürfen zwischen Frontdienst. Bereit, scherst, Reserve wechseln der Pionier bleibt im Gleichmaß seiner schweren Pflichten. Mehrmals muß er seine in fanteristifchen Kameraden in Ruhcstel lung rücken sehen, ehr ihm selbst ähnliche Wohltat winkt. WaS die Pionier der Verdunschlacht bisher leisteten und täglich leisten, über steigt alle Vorstellungen. Ich habe jetzt versucht, einen Begriff davon zu gewin nen: aber es ist unübersehbar. Da ge riet ich zu emem Regiment, das feit Bc ginn der Offensive im Tollsten steckte. Es kam nicht etwa aus süßem Nichts tun, sondern hatte sich schon an vielen Stellen, im Westen wie im Osten, nun seit zwei Jahren fast, betätigt. Erst hieß es Stellungen bauen, Hindernisse herrichten. Nacht für Nacht vor der Li nie arbeiten. Tann kam die gräßliche Arbeit deS unterirdische Minenkrieges mit ihren unsäglichen Anstrengungen und Gefahren. Zwischendurch bekamen die Pioniere einfache Gewehre in die Hand gedrückt und mußten als Jnfan teriften mitkämpfen, manches Teilgefecht in Angriff und Abwehr mit entfchn dend. Tann rückten jZe an die Maas. Nun kam, durch Wochen, die Borar beit.des Angriffs. Mühen ohne Zahl türmten sich. Es begann der Ausbau der Kampfstellungen, . d Anlage von Unterftänden, von versteckten Ouartie rcn, von Stolle und Minengängen für den großen neuen Zweck. Das alles bei den fürchterlichen Wegeverhältnissen, bei miserablem Wetter, bei dem grausigen Zustand des Bodens. Tagaus, lagern ging es in .Speck und Treck', wie der fidele Hauptmann L. meinte, der ein Bataillon führt. Das Wort .Ruhe' war etwas Unbekanntes geworden. .Wenn meine Leute klagten, sie hätten es besonders schwer, sagte ich ihnen: Kerls. Ihr seid eben was ganz Besonderes! Aber ich selbst mit meinen Offizieren, wir iroren ebenso kaputt. Wir hatten uns damals die erlösende Formel für unsern Zustand angewöhnt: In alter Frische!" Zu deutsch: wir sind runter bis auf den Hund. Kain ein höherer Vorgesetzter und fragte leutselig: .Na, wie geht's?', fo antworteten wir un evtivegt: In alter Frische! Teufel noch einZ!" Was hatten sie alles zu iun? Klein Bahnen bauen. Sturmgassen wählen. Trahiverhauc durchschneiden. Mit Sche reit und Handgranaten vorankriechen. Tie Stosjiruppen beim Angriff bcglci ten. Im Nahkampf mit Handgranaten arbciien. Bei den Maschinengewehren auf dem Posten fein. Feindliche Block Häuser ausräuchern. Tann als In fanteriflen einspringen. Und, war ein weif! die Trappe sich im WefÜIil det Situation einig und !i nist. Die Leute wollen auch wn lenetalstabsos siziei im wmdtn sehen, sonder vor dem tlnnnff.i Da haben sie aerne Aum die Ossiziere wissen dann, daß der Aiigtiss. wenn er besohlen wird, nicht am gruncn Tisch allein gemacht ist. fo,v dern mit dem ZNiek Über die Karlen hin weg auf die Tatfachen des Geländes, Tatsaclien. die selbst die beste arte nicht immer anschaulich etmiileln kann. So aber btifit'S: .fvrt fvnintinann Sie missen doch. ba. Stück jenseit! der Mulde, wovon wir neulich sprachen. Wir durchschreiten Jotgcs. ES .ist aiiSiiebreinnt u,d zertrümmert, aber doch noch gl Dorf ericnnbat mit feiner Ruinkiisttatzk. feiner Kirche. In den leeren Maucilöchern zu hausen oder zu verweilen, empfiehlt sich nicht, denn der bose Feind beschicht fein frühen. Äin, tctqiiirüer mit vieler Geduld und zeit weise auch mit Ungeduld. Es knattert in den Lüften. Gegen Süden., über dem Bourreewald zwei Flieger im Kamps. Der Teutsche tft plötzlich da wie aus den Wolken gefallen und umkreist den Franzosen. Der schwittt in die Tiefe ab, doch der Fokker folgt, umktkist idn. schufst. Tausend Me ter mögen sie über dem Walde sein. Der Franzose sucht sichtlich zu entkommen, er wehrt sich nicht mehr, er gleitet ob. Tor Teutsche wendet sich, läfzt vom Gegner ad, fliegt steil auswärts und niat einen wunderliche Schaukclslug. Lustig iit's anzuschauen und leck z gleich, wie er schunkelnd die Streubahn der Sebtopnelle überwindet, Haken und Bogen feMagk und langst in schwerer Zone kreist, als sie immer noch nuf ihn leviefzen. Nicht unmöglich, fehl wahr fcheinlich eher, dkh kl Loeleke war. Vorstoß geglückt, sofort in neuer rasen der Arbeit die neuen Stellungen in Ordnung bringen. Eine hübsche Sum me von Aemtern. Beim Torf Touaumont hatten sie den Sturm mitgemacht, der zu den schwersten und schrecklichsten Unterneh mungen der Berdun-Kämpfe gehörte. Tann weiter mit voran. In ewigem Feuer. Mit minimaler Verpflegung. Meist .aus der kalten Büchse' lebend. Nicht zu vergessen dir' aufreibend? Ar beit auf Fort Touaumont selbst. Tie Pioniere halten hier für die Instand Haltung der ganzen Feste zu sorgen. Die Sandsäcke Kunstvoll aufzubauen. Den Beton abzusteifen. Neue Ein und Ansgänge zu bohren. ; Tit alten Zu. gänge zu befestigen. Wege und Ma fchincngewkhn'tände mit Handgranaten leutcn zu besetzen. Trägertrupps zu: Heranfchaffung des Materials zu fiel len. Zu beobachten, was die feindliche Beschießung zerstörte, und die Schäden, in unaufhörlichem weiteren Gefunke, auszubessern. Hauptmann L. hatte diese Arbeiten dort oben zehn Tage -selbst zu leiten und ins Lot zu bringen. Zehn Tage in der Hölle. Tie Luft zum Ersticken. Ohne Unterbrechung hauen die Franzo sca sämtliche Sorten o Geschossen auf die Kasematten, die zu den W-Zen timeter-GranatkN. Immer eine neue Lage. Man denkt: sie werden doch ein mal ine Pause machen. Aber sie den' ken nicht iiaron. Der Berg bebt. Der Luftdruck in den Jnneuraumen ist oft fo stark, daß man vom Stuhl und an die Wand geschleudert wird. Die Lich ter verlöschen. Finsternis ringsum, und neues Gedröhn. Und in diesem Zustand fetzt sich, als Hauptmann L. abgelöst wird, der Kommandant des ForlS hin schreibt dem scheidende Pio nier eine Art besonderer Anerkennung oder Zeugnis. Wie trefflich er ihn ixn terftützt habe, und wie viel er ihm ver danke. Ich habe das Dokument gesehen. Es ist zwar mit Bleistift, aber vffenba? feelcnruhig, mit regelmäßigen, klonn Buchstaben, in sorgfältigen Sätzen nie dergefchrieben. Ein Dokument nicht nur für den Pionier, fondern ebenso für den Kommandanten und die Art unferrr BerdunkLinpfer überhaupt. Auch hier oben haben die Pioniere keinen Äugenblick Ruhe, keinen Augen blick auch ohne unmittelbare Todesnöhe, Das Holen und Herausbringen otwen dige Materials jedesmal mit dem Vor behalt: Wenn der Mann herunter und wieder heraufkommt, ist's schön: aber darauf rechnen kann man nicht. Ziamen die einzelnen dann wirklich an, keuchend, hinter Atem, oft aus Mund und Nase blutend von der Hast des Aufstiegs und der seelischen Erregung, so rutschten sie rücklings den Wall herunter in den Graben Gott sei Tank, nun war er da, nun kam er wieder an die Arbeit! Verblüffend gut klappte ti hier oben eine Zeit lang mit dem Protkiant. Ein Untetoffizier und zwei Leute hatten eS darin zu einer Art Virtuosität gebracht. Sie kannten die Wege, die Lage der Ge fchoßtrickter, den Klang der Granaten in der Luft fo genau, daß sie immer un gerupft wiederauftauchten. Ost aller dings erst nach einem ganzen Tag oder gar nach zwei Tagen, nach Uebcrnsch tungen in irgend einem Loch. Aber sie kamen schließlich immer heil zurück und brachten da! Essen. Und gingen wieder an ihre Pionierarbeit! Was die Pioniere bei der Erstürmung und endgültigen Einnahme von Fort Vanx , unter Leutnant Nuberg geleistet haben, hob schon der Heeresbericht rüh mend hervor. Aber die lakonische Kürze unserer offiziellen Mitteilungen gibt ja keine Vorstellung von den Heldentaten, die sie zufammeufassen. Der Atem stockte mir, als ich die Einzelheiten flink. Tie Niederkämpfung der von unserer Artillerie furchtbar zerzausten, trotzdem noch starken, in hohem Maße vertridi gungsfähigen Panzerfeft wäre ohne die Mithilfe der Genietrupp unmöglich ge wefen. Ihre Leute waren es. die zu nächst, als die Sturmtruppen am frühen Morgen des 2. Juni bis an den äußere Grazil rorzedrui'aen waren, den We ropljelenjpiegel. Prvphrzkilingcn vvm vorigrn Jahrr. 12. Juni 1913. Der rical,iichterlatter des ..TlY Telegraph' melde! von der belgisch.hol. ländlichen Grenze einen nahe bevor stehende Rückzug der Deutschen:' .Dauern nnfete Fortschritte weiter an, fo wird sih der Feind aij feine zweite Linie zurückziehen müsse. Diese wird von Gent südwestlich och Eoutttai lau, fen. Lille einschließen, sich dann wicdct westlich wenden, nach Toutnay zu.' Oberst Feyler schreibt über die iialic Nische Offensive im .Journal de Ge ni-n laut .ortie ks(i Sera': Da? erste Element des strategischen Problems erscheint bereit geklärt. Die Oestcrtei cher sind genötigt, die Truppen zur Bcr leidigliiig der Tiroler und Kärntner Grenze auf das Mindestmaß zu bc schränken und hinter dieser Deckung ein Heer et fi zu bilden, dos noch gar nicht erislicrt und das das Land selbst ver leidigen muß. Alles das ist nur zu na tiirlich. Die ungeheure Anstrengung in Galizien nd den Karpathen erklärt dies Verhalten zur Genüge, ebenso da defcn st Verhallen der Teutschen bei ?pern. Die Mittelmächte beginnen den gemalti gen Aufgaben, die feit einigen Monaten auf ihnen lassen, nicht mehr zu genügen. 13. Iun! 1011 .Jigato' schreibt: .Die Niedetlge du Teutschen ixi Jutawno (Galizieu). welches die Basis der Operationen gegen Lemberg war. hat die ganze flraiegif,e Lage zugnnsten der Russen geändert. Es ist sicher, daß der feindliche Plan in Ga lizien gescheitert ist. .Berlingske Tidkndk berichtet ouk London: 2üenn auch dir Getüetite, daß die Verbandi-mächte sich der Meeres- straße bereits bemächtigten, den Tat fachen voraneilen, so wurde doch von autoritativer Seite bestätigt, daß die Er zwiiigung der Dardanellen sehr nahe be vorsteht.' .We tminsicr Gazette' schreibt: .Un, fere Millionen von junaen Männern fol gen als freie Bürger dem Ruf der Va tetlandöliebe und der Pflicht. Lloyd George erklärte, daß sie sich in so gtoßet Anzahl melden, daß e! schwer fei. sie einzukleiden und auszurüsten. Ma" habe keinen Grund zu bezweifeln, daß die Verhältnisse sich auch in Zukunft so ialtet! wurden. Diese Erklärung muß gcnncien. alle viedercieiz von ixt ouqc meinen Wehrpflicht zu Entkräften. Wer könnte wünschen, daß England des ftol zen Bewußtseins sich begibt, daß es etwas ausführt, was vor iftrn noch leine Nation konnte, nämlich, daß alle Män ner ous ollen Gesell chaftbllanen Leib nd Blut freiwillig fiit da! Vaterland einsetzen k 14. Juni 1913. .Figaro" behauptet: Die Einmarsch- straßeu füc eine, übrigens unmögliche Invasion des Feindes nach Italien sind gcicnwnen. Mackcnzie schreibt in .Darin News' unter der Ueberfchrift Italien geht wei, tcr vor Nach Trient': Tie-bevot. stehende Einnahme von Görz wird die erste Phase des vorläufigen Feldzuges beenden. Ich habe jeden Grund zu glauben, daß wichtige Entwicklungen sich anschließen müssen, denn dir Italiener nnd nur 17ö Meilen von Wien ent- ferni. sind also dichter an der Hauptstadt als die Russen an der Nordostgrenze. Der Vormarsch der Italiener längs der grenze von Tirol r st von zwei Eisen bahnlinien durchkreuzt. Wenn diese ab geschnitten sein werden, so sind die West- Uche Teile Oesterreichs vLllstandig iso liert. .Giornale d'Italia' läßt sich melden. daß man in Triest feit einigen Tagen den Donner der italienischen Geschütz? bort. Das ist der Trost der Triestiner: sie begreifen, daß jetzt die Stunde ihrer Befreiung nahe ist. Berlingske Tidcnde' meldet aus Loiidsn: .Die Besetzung von Trieft' dittch die Italiener wird im Laufe der Woche erwartet.' In kiner Rede Llohd Georges über die Kriegsaussichten sagte er nack..Tailh Ehronicle" u, a.: Wir brauchen nur unsere Reserven mit ausreichender Mu nition zu versehen, dann weiden wir den Krach der deutschen Stahlgürtel hören unter dem unaufhörlichen Hämmern der britischen Kanonen. Man wird die Hochrufe der britischen Infanterie ver nehmen, wenn sie aus ihren Schützen gräbt zum Siege vorstürmt, und in der kommenden Stunde werden unsere In aenieure wissen, daß die Werkstätten Gtokbritanniens einen Triumph der Ge rechiieikeit gewonnen hoben, welch unser Volk hochhält. 13. Juni 1913. .Petit Parisien' fchteibt: Die Armee ins Innere freimachen mußten. Aus den Schießfchartender Betoomauern der Umwollung, aus den Sandfäcken, mit denen der Feind die eingefchoffenen Stellen geflickt hatte, drohten Wafehi rrengewehre und ReveNverkanonen he raus. Die Pioniere hatten schwere Ar beit. Von außen her, dann vom ersten Wag aus, den sie nach lleberquerung des Grabens erklettert hatten, mußten sie bon oben her diese Geschütze unfchäd lich machen. Sie rutschten und krochen über den Boden hin, ließen Brar.dröh ren oder Sandfäcke mit Handgranaten herab, die unten gegen die Sehießfchar ten wirkten, sie selbst und die dahinter liegenden Unterstände ausräucherten oder durch Explosionen zertrümmerten. Schon das waren Dinge, die nur Männer von unerhörter Todesverach tung und Entschlossenheit durchführen konnten. TaS Heranbringen des Hand werkszeuges durch das wütende franzo fische Sperrfeuer, das Eindringen in den Forigürtel unter der ständigen Be drohung durch die Grabengefchlltze, die präzise Handhabung der Brand und Sprengmstrumente, deren Wirkung beim aeriaaini Fehler versagen oder gar den' j Mackensen hat bei ihrer Nidetlaqe '20,' (KR) Mann verloren, geht zurück uns muß nun jede Absicht auf Lemberg auf gk!?en. .Figaro' sagt: Der deutsche Versuch in Galizien nähert sich feinem Ende. Tie Nochrichtcn von den furclitbaren Ver lustcn eine Atmet von Divisionen ist vollständig vctuickitet worden ver bleiten sich in Deutschland, wo in ver schiedene Städten Bcrfanimliinzen ao geteilten wurden, die den sofortigen Jriebeiikfchluh einstimmig verlangten. 10. Juni 1013. Fiaito" berichtet: Die Verteidigung von Gallipoli wird immer schwieriger. Die deutschen Offiziere sind von der Er zwingung der Meerenge überzeugt und reiten dem Sultan, nach Konia abzu leistn. In einer Parlamenlsrede erklärte As quitt) nach .Daily Tclegtaph' in bezug auf das Dardanellenunternehmen: Ich will nur einen einzigen Punkt mitteilen, der nah meiner, nicht leichtsinnig gebil. deten Meinung als eine Unternehmung von höchster Wichtigkeit anzusehen Ist. soweit ich mir überhaupt ein Urteil bil den kann, daß eö sich nämlich (bei den Tatdaellen)um ein Unternehmen han delt, da wir zu einem erfolgreichen Ende durchführen weiden. o lujsische Acbcrläuscr und Hcsangmc. Südlich S m o r g o n , Ende Ma!. Einer dieser strahlenden Frühlings, morgen, die nun seit acht Tagen in glci cher junger Schönheit um Freund und Feind blühen. siehtuz wieder im Ritt zu den Stellungen. Es ist etwas nach 3 Uhr. die Sonne saugt letzten leichten Sildetdunft von den Wiesen, über den Wäldern rauscht die Lust. Noch blüht der Flieder in den Gärten, d da ein. zige von den Dörfern einst geblieben sind. Birnen- und Aepfelbäume heben sich in leuchtender weißer Frische über die schwarzen Ruinen der verbrannten Häuser. Die Pferde scheinen den Leicht sinn des jungen aa.es zu fühlen, sie fallen aus dem Trab in Galopp, wie sie es nach diesem schweren Winter wohl sonst kaum mutwillig tun. Tos mensch liche Leben schläft noch, die Pferde schla gen in den Holzställen der kleinen Wald slate. die überall zwischen den Kiefern und Fichten in langer Winterarbeit em porzewachfcn sind. Es ist friedlich, tief friedlich, gleichmäßig klopfen die Hufe den Wiefenbodcn. keif knarrt das tu dcrzcug. Da kommt eine kleine Gruppe aus der Richtung der Front, dcr wir nun nahe sind. Zwei Grenadiere. In der Mitte zwischen ihnen grinst daZ Ge, sicht eines russischen Gefangenen:- .Ein Uederläufer', sagen die Leute. Er ist eben noch, kurz bevor es ganz hell wurde, zu den Stellungen geschlichen. Sein gut wütiges Bauerngesicht ist ganz voll Stolz über die gelungene Tat. Für ihn ist der Krieg z Ende. .Sie treiben das gottverfluchte Sturmlaufeu,' sagt der Mann. Er meint damit das Aus bilden des Rekrutendepots un Rücken der n,s sischen Front. .Aber man kann icht wissen, ob sie ernst machen.' Vor dem Ernst des Augenblickes, da die Uebungen zur gräßlichen Wirklichkeit werden, ist er eben davongelaufen, er hat die Be fchäftigung im Graben, den Augeikblick, da der Rekrut zum Schützengrabenmann wird, gar nicht erst abgewartet. .Wer klug ist. bedenkt den Weg.' sagt das russische Sprichwort. Es muß gar nichj leicht gewesen sein, dieses lleberlaufen. für den Rekruten. Zufrieden trollt er mit feinen Begleitern ab. Er Ist einer von den vielen, die käg, lich über die Linien finden. Jede Zag fast wird so einUeberläufer zum Didi. sionsstab gebracht. Eö ist ja natürlich nicht gerade die Elite des russischen Hee. reö. die da für ihre Person den Krieg Krieg fein läßt, aber sehr dumm sehen diese Ueltrläufer meist auch gerade nicht au. Ganz ruhig faßte einer die Frage zusammen: Sage mir. wofür ich käm psen soll, und ich will kämpfen. Der Unteroffizier ist tin dummer Teufel, der sagte, weil man kämpfe muß. Wa rum? Für Rußland? Ich sage, für Rußland ist dieser Krieg ein Unglück. Nichts als ein Unglück. Er zuckte die Achseln,, wie sie nur ein Russe verziehen kann. Gleichgültigkeit, Hoffnunglosig keit, Ausgeben jeden Willen?, Zwc'el an jedem Wert log in diesem einen lang famen Achselzucken: Nitfchewo!' Anders sind die Gefangenen. Wenig, ften viele. Die lebhafte Patrouillen, täiigkeitin diesem Fronttkil bringt je jeden Tag fast auch Gefangene in unser Pionieren selbst Gefahr bringen konnte das olles erforderte das Letzte an Kalt blütigkeit, Ausdauer und Gefchicklichkit. Aber dann kam. wenn es möglich war, noch eine Steigerung. Die Iran zosen hatten sich ins Innere der Kafc. matten zurückgezogen: die Pioniere soll ten nachstoßen. Sie kamen vor eiserne Tüten, die gesprengt werden mußten immer mit der Gefahr, daß die feind licht Besatzung durch eine Sprengung von innen her zuvorkommen könnte , sie kamen vor Barrikaden aus Sand fäcken mit Maschinengewehren im In nein der unterirdischen Gänge, die eZ zu durchbrechen galt. Unglaubliche, phantastische Kämpfe, die sich da ab spielten! Die Pioniere aber hielten durch. Schritt für Schritt, zum Teil fast Meter für Meter drängten sie die noch immer stattlichen Reste der Fran zofen zuriiek. bis diese, eng eingeschlossen, nach martervollen Tagen des Harrens aus Erlösung durch die Ihrigen, die Waffen streckten Niemand wird die Pioniere vergessen, wenn einst die Geschichte dieser Schlacht aller Schlachten geschrieben wird. Ir. An; Lsborn. 17. Zu, 11)13. ' .Figaro' meldet: Heute ist das Fisch' Isll sowohl all die Sttaße ach Trust geöffnet und in militslnfib'ri Kreisen ! man tiberzeugt. daß die Ereignisse sich nun überstürzen treiben. Journal' berichtet: Nach .Nußli balid' ist die Niederlage der Datschen auf betn linken Dnieslruser !chl,ch Un völliger stiateqischer Zlifanimeiibruet,, .Tempö" schreibt laut Eotricre dclla Scta': Tcr Lnstangrisf auf Karls ruhe nach zehn Monaten Kticz ist bi: erste große Mahnung für die deutsch, Städte. Teutschland hiile sich vor den solgendeil! .Petit Parisien' behauptet: Watsrfxrn witd eint deutsche Bischuug nichl et leben. .Temps' erklärt: vallipoli. die erste Erod'ninz der Türken 100 I''M vor der Einnahme - KonstantinopelS. liegt unter dem Feuer unserer Kesäiütze. B ' zanz wird den siegreichen Einzug der Verbündeten sehen, deren Fahnen über den alten elztwllrdiacn Mauern weben werden. Taher die verzweifelte An strengung. um dies unerbittliche Ver häilsinis. das die Mittelmächte ebenso grausam wie die Türken selbst tr; f f wird, hinausschieben. 18. Juni 1M3. Oberst Maude fa,,i ach'.Taiin Eliro. nicle' in einem Aorlrag, daß Ioffre die Deutschen fortgesetzt in Aufrefliiiiz bar über erhalte, wo er sie das nächiic Mal angreifen werde. Die Cl,incen Iofires gegenüber dein deutschen lzzenerkliiad verhielten sich wie 120:3. Hand. Bei Tors Suikom wurde, iviih' rcnd der Rest der üdriaen Russen nie dergemacht wurde ooct floh, ein Mou !olc nach heftigem Aajoiit:,u.j,'f & emgen. Er war stumpf und krau!, wußte von nicht, verstand kaum ruf fisch, aber er hielt sich gut, und nur dann fiel feine ganze Haltung z.isanfmcn, oll die Deutschen den Kranlen natürlich ,,;! und zweckentsprechend bthanbellen. Viel leicht hat man ihm dS Märchen eriljlt. da man den Truppen in Wilna. als ti noch russisch war, erzählt hat, bic Deut schcn seien Teufel und trügen Hörner. Ein Märchen, das übrigens auch SU brave und unwissende Wilnacr g,'! haben, ein Film bemies ja die Wahrheil. Es war ein Film, der die allen tyenru nen mit den Siurhörnern aus den Hel men darstellte! Vielleicht hat man es ihm erzählt, vielleicht dcrzu gesagt, daß die Deutsckjen die atmen Russen fräßen, denn es ist leine Tummheit groß genug, keine Albernheit unmöglich genug, um s:e nicht den russischen Solvaten aufzubin den. Mit Staunen sieht' man immer wieder den aussagenden Leuten an, daß sie daran geglaubt haben, genau wie sie ihrem Popen aeglaubt haben, daß nach dem großen Sturmangriff die loUn nach drei Tagen wieder leibhaft uil lebendig auferstehen würden, m das Lc ben eines russischen Muschits weitet leben. Genug, djrn atmen Kerl zit'. brach sein Halt, als er sah, daß die Teutschen auch Menschen und gute Men schen scheinbar sei miisiteu. Tilser Irrglaube über deutsches Wes.n ist ja n weniger kindlicher Form schließlich nicht nur der letzte Halt dieser stumpfen, un wissenden russischen Bauernsoldaten, sondern für alle, die gegen uns anren nen. In dem Augenblick, da baS Irr sinnsgebäude des Hasses und der Bos heit zusammensinkt, da mau weiß, wie unser Wollen und Wünschen auf dem Boden echter Menschlichkeit wurzelt, wir, auch die Haltung, die oft heroische Hal tung dcr gegen uns Kämpsenden z Ende fein, sie werden zusammensinZe wie der kleine russische Mufchii. Tah der Kampf um die Augen und Ohre-, der die gleiche Hartnäckiglcit wie der d, Geschütze aufrecht erhält. In der russischen Armee hat bki Kampf immer seine besondere Form ge habt,, da die Kanäle des Wissens leich ter zu verstopfen waren. Es wurde ein fach vor der Front erklärt, die Teutschen töten jeden Gefangenen, und die Aer bindung von der Heimat wurde stark überwacht und für die nach der Heimat eine beinahe lustige allgemeine Formel aufgestellt. Es waren Vordrucke für Postkarten aus dem Felde in der ruf sischen Armee verbreitet, die anfingen: - Wir haben' eine große Schlacht ge wonnen, es geht uns allen gut. . .' Trotz der Mühe, die man sich auch besonders in letzter Zeit mit der Verpflegung der Arm gab, scheint aber die Ansicht, daß es einem in der russischen Armee gut gehe, doch eben nur die aus den amtlichen Vordrucken maßgebende zu sein, denn die Zahl der Ueberläufer, die immer in den letzten Monaten mehrere Hundert urcichte. hat etwa im Ofiermonat, von dem mir die Zahl bekannt ist. die bemer kenswerte Höhe von über 800 Mann al lein an der Front dcr Hindenburgfchen Armee erreicht. Es ist trotzdem schwer, aus dieser er staunlichen Zahl allgemeine Schlüsse aus die russische Armee zu ziehen. Sie ist nach den großen Erschütterungen !u manchen ihrer Teile von Zerrüttung kann, allzu fern gewesen, und sie hat sich immer wieder überraschend schnell er holt. Sie hat schon in allen früheren Feldzügen des heiligen Rußland Nieder-, lagen und Niederlagen merkwürdig gnt überstanden, nd der russische Mufchik wird auch jetzt angreifen, fallen, sterben, wenn ihn die Kosaken dortreiben. daI kleine graue Vieh', wie sie ihn nennen, wird noch tinmal die Leichenhügel. die furchtbaren Leichenhügel vor unseren festen Linien türmen. Vielleicht bald, vielleicht viel später. eS wird ja nicht einmal von den russischen Führern ab. langen, sondern von dem Nachdruck, den die Verbündete ihren Notrufen und Be fehlen geben, von englischem Geld, von französischem Werben, von italienischem Geschrei. Ich sehe die trostlosen grau blauen, ergebene Augen des russischen Ueberläufers an diesem sirahlcnden Maentag: .Wofür? Für Rußland? Nitfchewo.' (f Brandt.