Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 11, 1916, Image 2

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?cwrglichkc!t an äffen Fronten. Brfchliisse drr Parifcr Heber,
onfcrruz. Frruwirknng drS Bcrdu . FcldzugcS. Te
.ärtoSkwkgiing in West an Tüdost. Trfcnsive und Jnitiativk.
Ttk.Offcnsivk stehe. ?.'ach Berdu der Frieden.
Von H. H. von McUenthiil.
ii üurßt Offensive! Sa ist
D 1 da fcofuiiiSort zum Sieg,
die Offensive bildet immer
S noch die letzte Weisheit der
Siwfcajc als Mittel zum entscheidende
Erfolg. Für solche Entscheidung wur
den die Kritifcheg Millioneiihee gerüstet,
behält Deutschland eine ausgebildete und
kriegStüchiige Mannschaft immer noch
in der MiUionenzahl daheim: all
Städte und Orte wimmeln von Waffen
fähige. Die Große Offensive ist zum
Glaudensfatz in Frankreich geworden,
zum Heiligen Schrein, vor welchem das
Äolk in seelischer Verzückung kniet und
. 'in inbrünstiger Hofsnunz betet. Die
große Varwärübemezllng sollte auch die
russtf.che . Dampfwalze in Bewegung,
bringen.
Lange Zkit reiten klerdingS lediglich
die großen Mäuler gearbeitet. General
Stoffel wollte bereit da Weihnacht,
fest 1014 mit Kosaken unter dem Crist
bäum i Berlin feiern und Lord Gut
zon, Indien früherer Vizekönig, hatt:
sehr vorher, noch im Monat der Eröffn
nung bei Kriegs die bengalischen Rosse
in der Spree getränkt.
Noch jedesmal haben die Alliierten
thu Absicht einer Offensive mit großem
Trara und mit der Zusicheruno, daß dir
Siez diesmal aber ganz bestimmt sei,
angekündct. , Bo nack der Schlacht an
der Marne, Zn deren Fluten die Sonne
Seknä bllltigrot UHitergeganzen sein
sollte.
AU der deutsche Vorstoß in Belgien
g:gen Calais durch die Ueberschwemmun
, g:n zum Sieben gekommen war, künde
im die britisch-französischen Leitungen,
im November 1914, eine große Offensiv
bemegung der Alliierten an. Am 13.
November wurde die Aidereroberung
von Lille durch die Franzosen und die
Beschießung der Festung Metz durch
schwere französische Artillerie gemeldet,
sowie, daß die Deutschen sich auf die
Verteidigung Ctraßburgs vorbereiteten.
Italienische Zeitungen gaben im Früh
lahr 1913 die Ankunft von 700,000 in
dug und 500,000 Japanern an der West-
front bekannt, und glelchzeitig wurde
gemeldet, daß Ostende in wenigen Tas
sen fallen werde. Die englische Press:
verstieg sich in die Behauptung, Deutsch
land habe bereits um Frieden gebeten.
Das waren die Offensiven lediglich
des Heldentums der großen Worte. In
Wirklichkeit schritten die Alliierten an
d? 'Westfront erst ' am 10: März N1Z
'zur Offensive. Die Engländer griffen
, Acuv Chapelle an und nahmen es, ein.
Der Vorstoß wurde nach zwei Tagen be
reits wieder eingestellt. Nach dem Be
' richt des Feldmarschalls French, weil das
W,::ht zu schlecht sei. in Wahrheit, weil
die Briten ungeheure Verluste erlitrln
:d die Erregung, welche sich des eng
h&:n Volkes bemächtigte, dem maßge
benden Klüngel bedrohlich zu werden
begann. Die Briten hatten beinahe
13,000 Mann verloren und in drei Ta,
g.'n mehr Munition aufgebraucht als im
ganzen Burenkricg.
ß-n April 1915 machten die franzö-
!Nca wmimiun von neuem, mobil,
och klare und schwöre, daß unsere
Stunde gekommen, ist, die Stunde des
Siege ist da," erklärte der Minister
Barthou in einer Ansprache in der Eor
bonne. und der Pariser Figaro" machte
in nnem pomphaften Artikel vom 14.
April bekannt, daß der Sieg nicht mehk
eine yphiw c oder etwa nur wahr
schcinlich, sonder absolut sicher sei. Der
.unbezwingbare Vorstoß ließ indessen
bis zum Monat September auf sich war
ten. Am 24. September begann die erste
britisch-sranzostiche große Offensive in
ANlli, m der Champagne und im
Raum von Fpern. Mit 73 Infanterie,
und 13 Kavallcrie-Tioisionen, außer der
gesamten belgischen Armee, und mit 5000
Geschützen, welche drei Viertel der fran
zösischen Artillerie darstellten, und einem
große Teil der britischen Streitmacht
wurde angegriffen. Der Augenblick sei,
so hatte der französische Generalissimus
Joffre in einem Tagesbefehl an die Ar
mee bekannt gegeben, gekommen, die be
fetzten französischen Provinzen von den
Eindringlingen zu befreien. Kavallerie
wurde in Bereitschaft gehalten, um die
geschlagenen deutschen Heere durch Bei?
?ira verfolgen zu können. An der deut
schen Front, wurden zwei Stellen, in
einer Breite von 11 resp. LZ Kilometer
die vorgeschobenen Defensivstellllug? ge
nommen. Die gesamte Front stand in
dessen intakt da, ls der Vorstoß der
Alliierten durch deutsche Gegenangriffe
zum Stehen gebracht wurde und die
Offensive eingestellt wurde. Die Iran
zosen hatten 130,000, die Engländer 00,
000 Mann verloren. Wiederum ent-j
schuldigten die Franzosen und Englän!
der ihren Fehlschlag mit der Ungunst !
bei Wetters. Wiederum wurde mit gro-
tn Worten und feierlicher Gebärde der,
siegreiche Vorstoß für das Frühjahr 1016!
angckündet. . j
Bereits im Januar wurde unter de:
lothringischen Landbevölkerung das Ge
riich! von einer geplanten großen fran!
zösischen Offensive mit der Richtung!
auf Metz bekannt. Franzsfische Fliegers
warfen Mi!te,!i,ngen ab, ne!che die Ein
wohner des von den Preußen geknechte
ten alten französischen Landes" zum
Abzug don ihrer Scholle ermähnten:
weit man die Stadt' durch Fikger voll
ständig zerstSren wollte. Von Zeit, zu
.'Zeit wurde auch bei Fort Pont-s
B!osslm. M Borgelande von Metz, mit
große:, Kalibern beschossen. Bei den
d'utsche Truppe!! mesttich der Wank
ch el sich herum, daß der 1
April
grossen Gnenslven des
als der Tag der großen Offensive gegen
Metz bestimmt worden sei. Ein Bericht
besagte, die Franzosen hätt, seit eins
gen Monaten bereits alle Kruste aufgc.
stapelt, die Deutsche,, von der Combres
Höhe hinabzuwerfen, um die Cte-de
Lorraine wieder zu erobern, die plötzlich
zu einem deutschen Bollwerk mitten im
französischen Festungsgürtel geworden
war. Bon der CüteeJahurc aus pfcf.
ferte man mit aller Macht herüber. Rie
sige Minicrarbeiten wurden ausgeführt,
und gleichzeitig schien es. als ob man der
lästigen deutschen Stillung vor St.
Mihiel stärker begegnen wollte. Wären
die deutschen Linien vom Woeore-Hoch-Plateau
hinabgeworfcn worden, so hätte
.r 1. rt: r . V .
uk g.,u!,i,e vcuizcye inie iiisoigc oe
flachen TeriainS ganz erheblich zurück
gezogen werden müssen, vielleicht bis et
wa Conslans'Mars.la'Toui. Aber es
blieb bei emem schwächlichen Versuch
auf der französischen Seite, und unter,
dessen hatte di deutsche Heeresleitung
ihren Offenfivplan . fertig.
Am 21. Februar-1S1Ü begann, mit
dem Borstoß gegen das Wäldchen von
Consenvoye, der deutsche Jeldzug gegen
B erd un. '.
Der bildet , den Anfang d?r großen
Osfensiv-Bewesungen, durch welche der
rieg leinet Ent,che,dung nahegefuhrt
werden soll. Die Entwicllung und Be
deutung des Feldzuges gegen Berdug
und die der gemeinsamen großen Offen
s:vm an der Westfront, der südöstlichen
und der südlichen, der italieniscken.
Front sollen in den folgenden Ausfüh
rungen in großen Zügen, ohne auf die
Einzelheiten einzugehen, besprochen wer
den. Die Beharrlichkeit der chüsengräben
hat der Beweglichkeit der Feldschlacht
Platz gemacht. Doch auch dieser hat der
Graben als Gegenstand des Angriffs
und als Stützpunkt der Verteidigung
einen ganz neuen Charakter verliehen.
Der Völkerkrica begann mit den zwei
großen Vorwärtsbewegungfn, dem deut
schen ILorstoß gegen Paris und dem rs
pichen Einbruch m Ostpreußen; beide
sicnnoen mitziangen.
Der Krieg wurde auf feine. Haupt-
1chaup!atz?n im Wenen und Osten sia
twnar. Es taten sich die Nebenkricgs
schauplätze , auf, dchcu Ereignisse das
Hauptinteresse aus sich konzentrierten.
MU dcr.gallzuchcn .Turchdruchsschlacht
und dem vicjec sich anschließenden pol-
nizchen Fctözug waren die festgelegten
Linien m der- Oftfront in Bemesung
geraten.'' Seit der Eröffnung des Fels-
zugs gegen Berdun bat sich solche Be
weglichteit den .sämtlichen Fronte der
Haupttriegsfchauplähe mitgeteilt. Seit-
dem ist auch die Entscheidung von den
NedenkriegsschauytätzkN wieder nach den
YiuptlriegstchauplaLen zuructverlkgt
worden.
Verdun hat die Art der Krieasfüh
rung wieder zu Ehren gebracht, welche
den Biann um der persönlichen Tapser
seit noch seinen Wert läßt. Bei Verdun
hat die Vernichtunns-Strategze wieder
die Führung zur Entscheidung überngm
rnen. Bei Verdun wird aber nicht um
Sieg und Völkcrfchicksal mit einem ein
zigen Wurf gespielt. Der deutsche
Neichskanzkr von Bethman Hollweg
hat. ba!d nach der Eröffnung des Ber-dun-Feldzugks.
im Reichstag die Crklä
rung abgegeben, daß sich die Operativ
ncn gegen die Festung gemäß eines vor
her in allen seinen Einzelheiten scstgeleg
ten Planes vollzögen. Der preußische
Kriegsminister hat. in der Reichstags
siZung vom 11. April, folgendes
seftgesiellt: .Das sind nicht, wie es
unsere Feinde hinstellen möchten, die
letzten Verzweiflungszuckungen :iner
erschöpften Nation, sondern Ham
merfchläge eines starken und un
überwindlichen Volkes, welches über
genügende Reserven an Mannschaften
und an allem erforderlichen Kriegsma
terial verfügt, um die Hammerschläge
fortsetzen zu können. Mit der Genauig
keii eines Uhrwerkks und der Wucht des
Hammers hat sich der deutsche Fddzug
gegen Verdun entwickelt. GleischergleiÄ.
langsam, aber unaufhaltsam, hat sich die
feste Masse deutscher Streiter gegen die
Festung herangewälzi. Ten Endzweck
icden Krieges bildet die Außergesochts-
legung und die Vernichtung des Fein-
des. Diesem Zweck dient der Verdun
Feldzug. Ihm g'genüber, dessen Er-
reichung den Sieg in sich schließt, sind
die Ergöcruna. oder der Verlust einer
Festung an sich bedeutungslos.
Die militärische Bedeutung von Fc-
stungen für die Entwicllung der kriege
rischen Situation und oft für den Er-
folg ist ausschließlich in der Frage ent
halten, ob und inwieweit sie einer Armee
als Stützpunkte der Offensive oder als
Zufluchtsstätte der Verteidigung dienen
tonnen. Berdun stellt überhaupt keine
Festung im überlieferten Sinne dar.
Verdun repräfenticrt einen ganz neuen
und völlig modernen strategischen Fak
tor. Es war, als Glied des F:stungs
gürtels, welcher bis Belfort herabreicht,
als Nonzentrationswaee für eine Offen-
)w, als Äilssau-tor für eine Vorwärts-
bemegung. als Zufluchtsstätte für. den
Fall des Mißlingens einer Offensive und
als Schlachtfelds auf welchem , kimm
feindlichen Einbruch Widerstand geleistet
werden konnte, errichtet worden. Ver-
dun stellt das Anti-Wetz, wie Metz das
Anti-Verdun, dar. Witz bildet den
Stützpunkt des deutschen Vormarsches :
gegen Verdun, das stärkste Hindernis j
für einen Einfall in Frankreich vom
Ostcn h;r. Das Hindernis befeilt i
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gen, bildet, neben der möglichsten
Schwächung der militärisckien 5trast
Frankreichs, das hauptsächliche Ziel dee
deutschen Berdun-Zeldzuges. Die Fe
stung selbst hat heute bere'its ihre Bedcu-
tuug als Stützpunkt einer französischen
Borwärt-lewegiing geqen die deulsüie
Grenze verloren. T,e stellt auch nicht
mehr eine Zufluchtsstätte für eine Armee
dar, sondern muß durch eine solch: in
der ofskucn Feldschlacht verteidigt wer
den. Nachdem auch der innere Front
gürtcl unier dem Feucr der deutschen
schweren .schütze liegt, ist auch die Vcr
tcidigung ccgenstaudslos geworden.
Das Tempo des deutscben Vormarschs
war bi-her bestimmt worden durch die
Erwägung inoalichster Schonung des
Menschenmaterials, durch - die Sck wie
rigkeiten des Terrains und die Wider
ftandslraft . der Verteidigung. Jeder
deutsche Liurmanarrff ist durch die Ar-
tlücrik auf das scrgsaltigtte vorbereitet
worden. Seit der Erstürmung des
Forts Touaumont gleich nach der Er
Öffnung dcs Jcldzugs haben die Opera
tionen östlich und westlich der Maas sich
vollzogen in engstem Zusammenhang
untereinandkk und dem einheitlichen Gc
sichtspunkt der Wechselwirkung. Die
Operationen im Raum westlich der
Maas richten sich qeqen die große Bahn
Verdun Paris. Der Vormarsch östlich
d:S Flusses und der von der Woevre
Ebene aus ringt, von Norden. Nerdosten
und Osten her. die Vorbcscstigungen nie
der, welche, weil gegen die deutsche
Grenze gerichict, am stärksten find.
Die deutschen Operationen gegen das
französische Bollwerk an der östlichen
Grenze bedeuten mehr als eine Offen-
swe. Sie stellen einen Je'.dzuz dar, wel
cher militärisch in sich abgeschlossen ist
und doch die bedeuicnd'n Wirkungen aus
die gesamte Westfront von der Nordsee
bis zu den Schweizer Bergen ausübt.
Nach dem Fall Verduns wird eine Neu
grupvieruiiq der gesamten französisch:
Front notiwiidig werden. Die Franzo
sen müßten ihre Aisne-Jront zurllctneh
men. Der Besitz Verduns wird den
Deutschen den Vormarsch in Frankreich
in westlicher Richtung, mit Paris als
Ziel, ermöglichen. Tann wird der Punkt
der deulsen Frcnt, welcher heute Paris
am nächsten liegt westlich-nordwestlich
von Soissons. wo die Linie nahe
Noyon nach dem Osten abbiegt der
Drehpunkt werden, von dem aus dieser
gesamte Abicbniti der deutschen mont
sich in Bemegung setzen wird.
Die Erkenntnis cn der Bedeutung
solcher Gefahr ist auf der Parisex Kon
ferenz, an welcker die maßaebenden Per-
sönlichkiten des alliierten Versandes
teilgenommen hab'n. für den Beschluß
einer gemcmiamcn und Icichreitiaen
Offensive auf den HauptkricaSschauxlät-
zen bestimmend gewesen. Verdun be
deutet einen Feldzua ganz für sich allein.
Aber seine Feruwiikung ist maßgebend
geworden für die Entwiolung d?i Mili
tärischen Lage und die Reihenfolge der
Ereignisse an allen Fronten. 5eute noch
übt Verdun eine solche Fernwirtung aus.
Das Tempo der Operationen aegen Ver
dun hat sich weiter verlangsamt, und
noch fehlt der Frage, wann die Je
stung selbst fallen wird, die Antwort.
Aber auch die weitere Bcrlanginniuiig
des Tempo sollte keine Ungeduld ltrr
vsrrnfcn und gcwift nicht dns Gefühl
der (fnltäufchuiig aufkommen lassen.
A erd un läuft den Teutschen nicht fort.
Aus der dortigen Siiualivn erwächst
ihnen heute schon für dir britisch'
fraiizösikchk Offensive in der Picurdie
nd auf der Jole de-France der große,
Bgrikil das? ungeheure sr,nizös,sche
Ttreitkriis'.e im Bsrrqum von T'kk
dun sestgkhaltktt werden. Tollten die
Teutschen auch stärkere Truppenteile
nSs dem ditrtigen Kampfraum ach
der Offenkis 'Front abgezogen haben
un dadurch die neuerliche Perlan'
famung des Temvss dcs Zvrmarschcs
veranlasit ?rden kein, o wirft t
durch die Turchfübrunz dr? vorher in
allen seinen Einzelheiten festgelegte,,
Planes der deutschen Oberste Her
rcc-leiung für den kerdun Feldzug
böchstrns aufgeschoben, scwisi nicht
ansgcboben.
In dein Tagesbefehl des französischen
Soldaten der Republik" anläßlich des
Anbructik dS dritten Jahres dieses Völ
kerringens heißt es:
Euer siegreicher Widersland während
einer Schlacht von fünf MonateDauer
hat die deutsche Anstrengung nef Verdun
niederliebrochen,"
Tarauf gibt der Donner der deutschen
Geschütze, welcher die letzten Vorstellun
gen der Fsstilug umbrüllt, die Antwort.
le,er Bonner erweckt auch die Erinne-
rungen so mancher Jahrhundert. AUc
Eroberer, welche in Frankreich eiugesal
len sind, haben den Weg über Verdun
genommen. Die Kathedrale der Stadt
ist ein Wahrzeichen aus dem elften und
zwölften Jahrhundert. Damals war
Verdun noch eine Freie Stadt des deut-
schen, Reiches. Erst durch den schmäh
lichen westfälischen Frieden des Jahres
lti8, diesem Schandfleck auf der deut
schen Geschichjk. wurde es. zusammen
mit Zoiü und Metz., Frankreich eiiwer
leibt, trahburg folgte 37 Jahre spä
ter; durch den offenen ,Raub Ludwigs
XIV. Die Schmach des westfälischen
Friedens ist von den Siegen 1870 aus
gelöscht werden. Die Mege des Reichs"
trägt den jungfräulichen Stahlgllrtel
deutscher Kanonen und vom Strakbur
ger Münster Meister Erwins, weht das
schwarz-weiß-rate Wahrzeichen des neuen
deutschen Reichs. Toi deutsche Volk in
Massen hat 17tt71 gegen die Tradi
tionen der Politik Ludwigs XIV. an
kämpft und sie mit der Errichtung deö
Reichs beseitigt. Was an Ansprüchen
einer solchen Politik durch die Revanche
Idee künstlich lebendig worden ist. wird
heute vor Verdun erschlagen... Er hat
sie geschlagen mit Reilern'und Wagen
'
Ende März hatten sich alle maßgeben
den Männer des alliierten Konzerns z
einer gemeinsamen Konserenz in Paris
zusammcngfunden. England, Frank
reich. Rußland. Italien. Japan, Belgien.
Serbien und Portugal, die Mächte der
Entente und die armen kleinen Lan
der", welche von den Alliierten zum
Kriege aufgereizt und, bis auf Portugal,
in ihrer Rot bereits feige im Stich 'qe-
lassen worden waren, waren vertreten.
England hatte alle feine Gewaltigen ent
fandt? den Premier, den Auslandmini
stcr. den Munitionsminifier, den ltriegj
minister, den Generalstabschef. Ein Mit
glied einer der tbritischen) Parlament
tischen Kommissionen, welches infolge
seiner häufigen Ueberwachungs-Besuche
an drr Front eine wichtig Rolle bei der
Kriegsleihrng spielt, stellte, in einer Bot
schaft an das ameritanifche Volk, der
Ueber-Konferenz salzendes Prognosti
kon: Diese Wocbe ist vielleicht die wich
tigste in der Gcschichic Europas, weil sie
die Festlegung eines Homogenen Pro
gramm, der Entente Koalition bringt.
Von un an werden die Alliierten eine
einzige Politik befolgen. Auch betreffs
der militärischen Operationen. Wie der
Vcrdun-FeHlschlag das Ende der deut
schen Offensive und den Wendepunkt die
ses Krieges anzeigt, so bedeutet diese
Konferenz den wirklichen Beginn der al
liierten nemeinsamen Offensive, welche,
durch reifliche Uederlegung .festgelegten
Linien gemäß mit dem Zusammenbruch
Deutschlands enden wird Diese fest
gelegte gemeinsame Offensive auf allen
vauptkrikgsfchaiiplätzca bezweckt also
nicht ur eine Turchbrechung der Linien
Cki Verbündeten, sondern den Zusam
menbriich Deutschlands, dem auch der
der mit Teutschiaud verbündeten Mächte
folgen müßte. j
Mit der Gemeinsamkeit soll aus der!
Pariser Konferenz auch die Gleichzeitig
keit der großen Attiierten-Ossensive be
schlössen worden sein. Tiefer Beschluß
gelangte indessen nicht zur Turchtiin
kunz. denn Rußland schlug für sich allein
Metten Uriegsjabres
. Frühjahr 1915
5ommcr 1916
los; am I. Juni wurde die russische
Dmiipfwalze" in Bewegung gesetzt.
Rußland war auf der Pariser 5tonfe
renz militärisch nur durch einen veiicral
adjuianten des Zaren vertreten gewesen.
Die gemeinsame Ossenswe sollte Ruß
land ans der Einsamkeit und seiner Me
lanckolie, wie dies in der Langiveiligkcit
seiner Steppengebiete und in der Oedc
seiner Sumpfiander zum Ausdruck
koniint, befreit werden. Um einen Sc
geiidruck gegen den deutschen Acrdun
Feldzug zn schassen und Italien aus der
ot der oflerre,chisct,rngarische,l Offen
sioe zu befreien, verblutete sich Rußland
, im Ansturm gegen die feindliche ,Ma
Ichinengewehr-Frous
II rite. Die
gleichzeitige und gemeinsame Große Of-
fensioe der Alliierten sollte auch dieses
Bluten stillen.
Es muß indessen auf der russischen
Seite bei der frühzeitigen Eröffnung der
eigenen Vorwärtsbewegung an der Süd
olifront etwa nicht geklappt haben.
Sonst hätte sich Viscount ttitchener. der
britische Kriegsminister, nicht auf die
gewiß gefährliche Fahrt nach Ct. Peters
bürg begeben, um mit den dortigen maß
gebenden militärischen Kreisen persönlich
die. Sachloge zu besprechen. Auf dieser
isahrt hat er einen unler den ebwaltm
den Umständen tragischen Tod gesunden,
aber die Weltgeschickte wird doch das
Konto seines Lebens mit dem Resultat
der großen Offensiven belasten oder es
ihm auf die Haben-Sci'e schreibe, denn
es sind die Millionen-Armeen" Kitchen
ers, auf welche, neben der russischen
Dampfwalze" daZ Vertrauen der Al
liierten sich gründet und die Hoffnungen
fich stutzen.. Um den Franzosen die Ent
sendung von Streitkräflen nach dem
Kampfgebiet um Verhun zu ermöglichen,
hatten die Briten die eigene Front aus
dehnen müssen. Bis in den Raum nord
lich von der Somme, Tort, wo die neue
britische und die französische Front zn
sammenstoßcn, hat auf einer Breite von
: Kilometer die britisch.sranzösische
Große Offensive am 1. Juli eingesetzt.
Ob 4111b inwieweit der bisherige Aer
lauf der zwei großen Offensiven'on der
Slldosifront und der Westfront einen
Erfolg gezeiügt'hnt. ist unter dem Ge
sict'tspunli festzustellen, ob und inwie
weit die tatsächlichen Ereignisse die Vor
wärtsbüvkgungen ihrem nächsten Ziel,
der Tnrchstoßung der feindlichen Linien,
und ihrem Endpunkt, der 'Vernichtung
j des Feindes, näher geführt haben.
n der Tüdostsront, der Westsron!
und an der italienischen Front sind diej
Armeen der verbündeten Mittelmächte
zur Zeit in die Defension gedrängt. Im
mer Hasen die Alliierten die Zeit als
ihren Bundesgenossen in Anspruch gc
nomnien. Ost schon ist die Zeit des
Sieges für gekommen verkündet worden.
Immer ist sie verpaßt. Jedesmal ivars
zu spät". Air kommen immer zu
spät, hat LZehd George jammernd fest
gestellt. N,,n sollen es die Großen
Offensiven- schassen. Sir Douglas
Haig. der Generalissimus der britischen
Armeen in Frankreich und Leiter der
Offensive an der britischen Front, er
klärt: Der Krieg ist an seinem Wende
Punkt angelangt. Der entscheidende Sieg
auf unserer Seite ist eine Frage nur
noch der Zeit. Der Sieg ist. wie in
allen andern, so auch in diesem Krieg',
der einzig sichere Weg zum Frieden."
Auch General Haig betont mit besonde
rem Nachdruck, daß der Anbruch des
dritten riegjahrzs die J'Iative
allen Fronie,, vollständig auf der Seile
der Alliierteir sehe.- Sir Douglas m ii
)iai lerne totstem als siegreicher Heer
führer erst noch verdienen; vorläufig
stellt sich sein Hauptersolg in dein V:c
tust von säst 300,000 Mann dar. welchen
die Briten im billige Verlauf ihr
Offensive erlitten haben. Als Stratege
müßte er wissen, daß der Angriff nicht
immer die Initiativ bedeutet. Die ac
rntinfanien Offensiven der Alliierten
sind durchaus nicht der eigenen Jnitiei-
tive frnrnt, sondern iwn der militäschließliche Erfolg ist um ajxtt, fo.Iftir Im. Aufsatz ..Mich'.
DasMachtbereich derMilfelmächte
I
1. J
rifchen Situation, wie sie die Kriegs
filhruug der Verbündeten geschaffen, er
jwungcn worden.
Die Londoner Morning Post" schrieb
den gemeinsamen Großen Okfensiven
solgenoeS Vorwort: Der rieg war zu
erst eine rage der Ehre, nd jetzt ist
daraus ein J ?f um die Existenz ge
worden. Wir setzen unser ganzes Her;
und unsere g.mze ceke, oerbatiit alles,
was . wir haben, ein, um in diesem
Ka,.wt DeutsMrNd zu besiegen. Wenn
wir es nicht schlagen, schlägt es uns.
Solange die v.'iitie Maschine noch nicht
gekrochen ist. Hort die Gefahr für
Europa nicht auf. Wir liöres, so ost
von dem aftratten Begriff des Mili
tarismus, und viele Leute glaukn, di
Teutschen feien ein Volk,, das durch
die, p,,!ar,lchen reife, wie sich strau
bende Lmase, zur Schlachtbank geführt
werde.' Diese Fabel aus der Zeit vor
dem Kriege ist gründlich widerlegt wor
den. Da, deutsche Volk steht im Krieg
wie ei Man! Deutschland glaubte.
England durch Frankreich schlagen zu
können. Wenn wir den Teutschen etzt
eine Atempause einräumen, können wir
die endgültige Uzgelung der ganzer
Sache nicht vornehmen. Wir müssen
uns klar darüber sein, daß Deutschland
Frankreich vernichten will und diesen
Plan auch nicht 'einen Augenblick aufge
bei, wird. Wenn wir jetzt nicht mit der
Hilse unserer Bundesgenossen Teutsch
land endgültig schlagen, wird die Zeit
kommen, in der wir allein mit
Deutschland zu lämosen ha bei werden "
. diesem Präludium ist sowohl die
v' großen gemeinsamen normansi.'c
wegmigkn an den verschiedenen Fronten
zugrunde liegende Idee, wie auch das
wnen bestimmte Ziel deutlich klaraelegt.
Die Bef'ircbtung Englands, daß es nach
der Berntchtung Frankreichs ollem mit
Teu'schlsnd zu kämpfen haben we
hat den Beschluß für gemeinsame
frnswe auf der Pasiser Konferenz her
doegerufen: der Zwangslage, wie sie von
den Verbündeten geschaffen, und i.ich!
der eigenen Initiative hat sich der Ent
sckluk entbunden. DaS Ziel bildet die
ndglliige Besi-gung Teutschlands un?
der ihm iKerbüiideten. Die Betrachtung
per bisherigen Ereignisse und die Bewer
tnii des soweit errungenen Erfolges
der Offensiven müssen unter den aus
fchließlichen Gesichizpunkt gerückt wer
den, inwiefern sie den jenen zugewiese
nen Zmck der totalen Bermchtung deS
FeindeS der Verwirklichung näher g:
bracht haben
Die Konsolidicruna der Tchauvläk
der Operationen hatte die Stoßkraft der
Alliierten bedeutend verstärkt. Die Kon
zentralion der Streitkrästc auf den
Hauptkriegsschaiiplätze hatte eine eng'
Attions-Gemeinschaft ermöglicht. Die
Anfangswucht der Vormarschbewegung
der alliierte,, Strcitkräftc war an der
Siidostsront wie an der Westfront eine
ganz enorme. Der endgültige Erfolg
häng! aber von der Audauer solcher
Wucht ab. Dadurch hatten die verblln
beten Mittelmächte im Osten die galiz!
sche Durchbruchzschlachi und den polni
schen Feldzug gewonnen. TaS Nachlas
sen der Stoßkraft hatte den Fehlschlag
des ersten britisch-französischen Versuchs
einer großen Offensive in Artois und
der Champagne und im Raum von
Apern kl-ursacht. ' Mit der Gleichmä
ßigkeit eines .Uhrwerks und' der Wucht
von Hammerschlägen wird der Feldzug
gegen Verdun durchgeführt. Die großc
Osfeiisioen an der Südostfront und n
der Westsront verloren den ihnen e
sentlichei! Charakter und die Vorwärts
bewezungen wurden von der ihnen be
stiminien Richtung zum Ziel abgelenkt
in dem Augenblick, in welchem die Kam!
pfe lokalisiert wurden. Das brachte die
Verteidigung dadurch zustande, daß sie
die Initiative ergriff. Tie Verteidigung
ist oft. nler dem Gesichtspunki der dem
rnn, gefleckten e!e.. der ieg. Der
bald die Defensivtaktik die militärische
Situation beherrscht und ihr die 2! g:
ihrer Weiterentwicklung bestimmt. Da.
durch schon werden die Pläne der An
greiser durchkreuzt, bevor noch die Ge
genoffegsive eingesetzt hat. Da der
ist an der SUdostsrout und an der West
front geschehen. Selbst in der Desensiv:
C den Mittelmächten die Initial! ver
blieben, denn sie haben die Kampfplatz:
bestimmt, auf welchen um die ,ndgüll,gk
Entschcidung gefochten wird. Die Glo
ßen Offensiven hat,, sich kkeilö ausZt
löst in lokale Kämpfe auf getrennten
Schauplätzen. Die Vorwärtsbcwkgu,,'
gen haben ihren Inneren Zusammenhang
nnd damit die Gemeinsamkeit de Zieles
verloren. '
. Die russische Offensive unter der Füh
rung oienerol Briissilowö. des hkivor
ragendsten russischen Anhängers der Be
Wkgungs-Strategie. richtete sich, in g"
gantisctiem Umfange geplant und über
einen Rirsenranm ausgedehnt, gegen die
folgenden Armeegruppen der Miilcl
mächte: Linsingen, mit der Armee des
Generalobersten TerfztiiSnez von Rüdas
auf dem rechten Flügel: Böhin tfrmolln;
Bothmer; Pflanzer-Beltin. Dem Bor
marsch lag folgende Gencralidee zu
Grunde: 1) Gegen die Bahn Cavnk,'
Rowel Cholm'Lublin nd entlang der
Bahn StownS Dubno BrodNLeinberg,
2) Gegen Zarnopol und weiter entlang
der Bahn nach Nohanin üöer den Tnie
stcr nach Leinbeeg. C) Ueber Burzaez
und StaniSlau gegen die nöcdliäien
Pässe der Ost-Karpaihen. 5) lieber
Ezernowitz gegen die südlichen Paste der
OftKarpalhen. 1 und 2 bilden d.n
rechten Flügel, I und 4 die Mitte. 5 den '
linken Flügel. Die Offensive richtete sich
auf dieser ungeheuren Front gegen
berg und gegen die ungariserie Tiefebene.
Die ga'izische Turchbrucksschlacht und
der polnische Feldzug sollten eine Wie-
dcrholung finden.
Tie britisch'franzviisckc Offensive It
als nächstes Ziel Bapaume aus dem Iin
ken Flügel, Combles in der Mitte rd
Pdronne auf dem rechten Flügel. An
diese drei Punkten sollten die deutschen .
Linien durchstoßen werden.
Die Rüsten errangen den hauptil;'
lichsten Erfolg auf ihrem linlen Fliig:l,
in der Bukowina, die Alliierten a der
Westfront auf ihrem rechten (franzaii
chcii) Flügel gegen Pronnc. Die Vee
leidiger aber haben der EutscheidunH
ganz andere Kampfplätze bestimmt. fM
der Südostfront still sie auf d.in raV?Z
Flügel, im Westen in der Mitte. ?
Russen haben Brody g'nominen, 'l
können den weiteren Vormarsch f
Lemberg nicht , vagen, solanac sie a
sein aus dem rechten Flügel von Z..
Mee Linsingen und auf dem linken Ion
der Armee Pothmer in der Flanle qe
faßt werden können, Die Engländer
mögen im Vorstoß gegen Eomblek hier
ein Torf unif dort einen Wa'd besetzen,
die Große Offensive" wird dadurch
ihrem Ziel, der Durchbrechung der den!
scheu Linien, der Vertreibung der Deut
chen aus Nordsrankreich und Belgi
und der Vernichtung" Teutschlands ttU
nen Schritt näher geführt. Eine B
kanntmachung der deutschen Oberste,
Heeresleitung besagt: Angesichts de!
langsamen Fortschritts der gegnerische..
Offensive haben wir Zeit, hinter unserer
wirtlichen Schlachtünie neu; Befestigt,,,
gen zu errickten, welche denen enjspr.'chcn,
die wir verloren haben."
TaS Schicksal der Großen Offen
wen an der Westfront und der 2üd '
stsront ist Keule bcreilö besiegelt. Tie
italienische zählt nicht. Italien hat im
ganzen Verlauf des Völkerkriege, nicht
mitgezählt.
Soldaten der Republik! Der
Augenblick nähert sich, in welchem unter
der Wucht unseres gemeinsamen Vor
Marsches die deutsche Militärmacht z
sammenbrechen wird." ttiZeneralifsimus
Joffre an die französische Armee am
Tage des Beginns des dritten Kriegs
jahres.)
Wenn w i r Teutschland nicht sch!
gen, schlägt es uns. Wenn wir jetzt
nicht mit Hilfe unserer Bundesgenossen
Deutschland endgültig besiegen, wird die
Zeit kommen, in der wir allein mit
Deutschland zu kämpfen haben werden."
(Londoner .Morning Post" zur Einlei
tung der Großen Offensiven".) .
England allein wird nicht gegen
Deutschland kämpfen.
Dem Zusammenbruch der Offensiven
an der südöstlichen Front und an der
westlichen Front wird der Fall Verduns
folgen.
Räch Verdun der Frieden!
Echt russische Patrioten. Xvie Vos,
fische Zeitung" meldet aus Stoekkvlm!
Während des letzten Monats allein ha
krn 22 russische Untertanen mit deut
schen Familiennamen vom Zaren die
Erlaubnis erhalten, in Zukunft echt rus.
sische Namen zu führen. Unter den N,.
getauften befindet sich der Prokurator
deS Heiligen Synod Sabler sowie die
Reichsratsmitglieder Reidhardt und
Stürme Sechs dieser Patrioten konnte
die Umtaufe nicht bewilliat werden ,
sie wegen Untersuchungshaft nicht im
Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind.
Fünf Gesuchssteller verknupsten die Bitte
um schleunigste Russifizierung mit de
Bitte um Eeldunterstützung.
' Einen großen Teil seiner
hat der verstorbene Generalos,r K
Moltke in Siendsburg verbracht. Er be.
suchte da dortige Realgymnasium.
Ostern IMS hat von Moltke als Echii.
ler deS RendsKirger Realkikmnsiü
. Abiturientenpriisung abgelegt. Seine
stto,kKV,,s,.. I .
vnnujuiia-jmuuicn liegen noco im
Archiv der Anstalt. Sein Prüfungsauf.
T u ik f L . " '
"vkiic Uni äijema Warum
wäre e nicht gut. wenn man sein Le
otnüixiaiai verlier wußte Z'