Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 10, 1916, Second Edition, Image 1
t r ,i T?gZ!ch Cmttji TrtüTsi " , MWWW" I ) jDic Herren Pollmeister. 1;rnfiScnf Wlt ihnen ein, schön ' mit. 'i a'ibl in den flftyliilnffn (Staaten 1 ganzes Heer Postmeister die fte wf w.- u . 5. : n.- in r. t min oti 4)Viiiiciict M1 H'li(l die Buudesarmee. Dabei ist ein zu h!cn: die Postmeister sind stimmberech f lind die Suiibeiifofbattn find tl nicht. ruiu dieser Unterschied? Xlt Fragt I ß ein Klügerer beantworten. i Da Heer und die Marine sollen au ü)alö der Politik stehen ein weiser nd guter Grundsad. Aber weshalb muß c Post ein politischer Inkubator sein? itUwb kann nicht auch die Post dem milch?' Cinfluß entzogen werden? Die Postmeister sind der Kern der Par l,erschast der jeweilige Präsident ii da achtzig bis hunderttausend Stirn "fii .... houlit and pa'ul for. Acht iia bis hunderttausend Patrioten, die pflichtgemäß an der Krippe sitzen, zum großen Teil nichts tun und dafür gut be ja litt werden. Man muh sich diese Gentlemen dritter und vierter Klasse in den kleinen Land stüblchen einmal näher ansehen . . . . wenn man ihre Photographie an ein Witz blatt schickt, kriegt man doppelt' giate be Zahlt siir die großartige Karrikatur. Eine Deputation de PostmeisterheeriS halte sick) in Washington eingefuuden siebenhundert erstklassige zweitklassige, drittklassige. vicrtklassige Gentlemen und ier Präsioent nahm die Parade sei er Kreaturen ab. Wie sich der Herr Pro fessor unter soviel Intelligenz vorgekom wen sein muß? 2a Sie alle Demokraten sind", be ganii der Präsident. .Das sind wir! Da! sind wir!" ant werkte der Chorus. Naiürlich sind sie's, denn sonst hätte sie dcr demokratische Präsident ja nicht er nannt. Wir zweifeln nicht, daf so man ch'r linier den obwaltenden Umständen gern umsatteln möchte denn weil sic's f :id, weiden sie's nicht mehr lange sein: veil sie Tcmolraten sind, werden sie nicht Mkl,r lange Postmeister sein. Man kann das Vertrauen des ameri tonische Volkes nur auf eine Weise errin gen: man muß es sich verdienen" Außer wenn der Betreffende ein Postmei ster ist, dann kann man sich das Lcr trauen auch durch die Ernennung sichern. Im Ucbrigen mag sich der Präsident diese geuicinschaftliche TLeisheit auöschneiden, aufklebe und am 8, 'November nachlesen; vielleicht, daß ihm dann gewisse Dinge erklärlich werden. Ich habe meine Demokratie ererbt'. Und die Unparteilichkeit. Und die Hu manität. lind den Gerechtigkeitssinn. Ererbt von seinem englischen Großvater u d von seinem konförderierten Voter . . . In jeder Gemeinde ist die Post das Ä!aß und der Standard siir das, was die Reaicruna siir das Volk getan hat." Ob ein gebildeter Mensch nicht solcher ljoble,."Phrasen müde Wird? Was siir dir Post und die postalischen Kklppensitzer ge. tan wird, ist überhaupt in Maßstab; das wird nicht zurrt Wohl des Volkes, fon dern zum Besten der Partei getane .' .Sie sind glk Demokraten,- w'!l Sie bii Regierung inniger Heften als ' sich selbst." Man mich diese Gentlemen dritter und vierter Klasse gesehen haben, so. genau f- sieht die Selbstlosigkeit aus! Diese Gentlemen dritter und vierter Gute pfeifen auf die Rgiening und auf die Nächstenliebe; sie wollen sich ihr Aemt chen sichern, weiter an der Krippe sitzen denn von etwas muh der Mensch leben, und es lebt sich umso angenehmer, je we Niger man für sein Geld tun muß. , Und eins sagte Prezy im Verlauf sei ner Rede: In keinem anderen Lande be roeae; sich die JriedenSprosesse so frei." Na, das muß wahr sein! Sie bewegen sich bald an die Grenze, bald über die Grenze, bald rückwärts .... sie bewegen sich bald rechts, bald links, bald im Kreise herum wie 'ne Wetterfahne .... wie ge lade der Wind weht, der politische Wind. Man könnte einen Mann, der einst Uuiversitätsdireklor war und als solcher immerhin niik gebildeten Menschen der kehrte, fast bedauern, wenn er sein Herz den Postmeistern, den Gentlemen dritter und vierter Klasse erschließen muß die Politik macht sonderbare Bettgenossen. Gejegncte Mahlzeit. Eine Speisekarte aus dr Zeit der Hungersnot." Es gibt Leute, die von drüben kom niend oder auf Grund schriftlicher Mittei lungen von Verwandten daheim" über die in Deutschland herrschende Not jam meri, .... Miesmacher. Es ist über diese Sorte kein Wort zu verlieren; man kann immer nur wiederholen: von Hun gkrsnot ist drüben keine Rede; jetzt weni g?r denn je, weil die gütige Vorsehung mit einer gute Ernte für des Volkes Bedürf insse reichlich sorgt, weil daS Kriegsernäh runeräamt mit ausgleichender Hand alle Ansprüche zu erfüllen sich bemüht. Aon befreundeter Seite ist unZ eine Abendkarte" des BierhauseS Münchener ömeubrä. Berlin, am Nollendorfplatz. ',.,,-.,. Die Karte ist vom 23. Mai !9Jb datier!, einem Fleifchlag; die Karte jt nicht speziell für Amerika zusammen zestellt. sie ist auch nicht besser oder fchlech irr als die andern es ist eine Speise hxlt, wie man sie in Bezug auf Reichhai lis-kcii und Preise in Hunderten und tau 'nid-n Speisehäusern in Deutschland fin kw kann. " Jr'm typische Speisekarte, eine mafzge !,d Speisekarte, eine beruhigende Speise .y'e! , Es geht den Brüder, Zn Deutschland vdti schlecht es könnte ihnen besser ge )cn, gewiß; aber eö läßt sich, so die fit le c recht gur leben. Und diese erzwungene ?p'zrszn!keit und Einfachheit hat ihr Gu der Gesundheitszustand war in tniubsand noch niemals so günstig wie tA 'Hunger ist der beste Koch und Wä iiak-ii ist beste Arzt. Zollen wir N"cn den Mund wäßrig üian-'nl Und die Zähne lang ziehen? Gut, hier haben Sie einen Auszug aul der Speisekarte: Fleischbrühe ....... ET, Pfg. Blumenkoklsuppe ..... Psg. Fleischbrühe m. El od. Rindcrmark 50 Psq. Krebsrag In Musch?In . . . Mk. 1.23 Mäm,n,tki,k mit N, inlii . ök. 1 Haffzander mit Pilzen . , Steinbutte mit holl. Sauce . Schellfisch mit Senfsauce . Rindfleisch, garniert . . . Kalbsschnitzel . , , , , Paprikaschnibel Spezialschnitzel . . . . . Hammelkeule niit Bohnen .. Leberwurst mit Sauerkohl . Rchrüäen n,!t Kompoll . . Dammwidkeule Hirsch-Lende mit Gurkensalat Wildpuree mit Setzeier . . Mk. 2.00 Mk. 2.00 Mk.1.40 M!. 2.00 1 2.00 Mk. 2.00 Mk. 2.50 Mk. 2.75 Mk. .00 Mk. 2.73 'Ms. 2.00 Mk. 2.00 Mk. 1.50 Rinderroulade mit Brcikartosfeln Mk. 1.M Huhn mit, Graupen und Spargel Mk. 2.00 Kapaunenbrust mit Kompot . Mk. 20 Kartoffeln 23 Pfg. Gemüse: Bohnen, Spinat, Wir sing. Blumenkohl .... 50 Pfg. Frische Morcheln 80 Pfg. Na, haben Sie noch nicht genug von Deutschlands Hungcrspeisekarte? Wir könnten Ihnen mit der doppelten und drei fachen Anzahl Gerichte aufwarten, aber wozu da! d i e Karte sollte bereits ge nügen, um Ihnen klarzumachen, daß sie drüben besser und billiger hungern", eiks wir un! hier satt essen. Und damit wäre der Zweck erfüllt. Las sen wir die Miesmacher weiter jammern und stöhnen und glauben wir den besseren Propheten den Speisekarten. Die Preise haben sich etwas erhöht? Allerdings. Aber daS Geld war in Deutschland noch nie so billig wie jetzt, weil sie'! im Uebcrfluh haben und die hö heren Preise nicht im geringsten beachten. Das Sündenregister. Die englische Regierung schwrigt über Klein -Asien. Die Folgen der Unicrschätzung der Türken! Im britischen Uiiterhause verlangt man Aufklärung über die strafbaren Mißgriffe in den Feldziigen im Orient: GaUipoli, Kiit-cl-Amara, Saloniki, Klein. Asien. Mesopotamien jedes Blatt ein Blatt der Schande für die Briten. Die englische Regierung verweiz.'rt die Auskunst über die opferreichen Katastro phen und Lord ASquith gibt nur kleinlaut zu, daß die abfällige Kritik der Führung der britischen Expeditionen eine gewisse Berechtigung habe. Ein Abgeordneter rief dazwischen: Tausende starben!" Asquith machte sich nichts hören . Und der Tag der Abrechnung wird trotz dem kommen; der Tag, an dem Asquith hören muß und Rede stehen muß. Im Juni ist der Mann in Konstanki. nopel eingetroffen, der geeignet und berechn tiqt ist über die englischen Fehler und Mißgriffe im Osten zu reden: General Townshend, der Monate lanq Kut-el Amara verteidigt hat. Er mußte vor den Türken die Waffen sirecken, da weitere Opfer nutzlos waren. , . General Townshend ist entzückt von der ritterlichen Liebenswürdigkeit, mit der die Türk.it ihn behandeln. Bei der Ankunft in der Hauptstadt wurde Townshend m i t allen Ehren, die einem geschlagenen tapferen Gegner gegönnt werden können, empfangen. Die Türken haben für den englischen General und seine beiden Ad juiantcn! die ihn begleiten, an einem der herrlichsten Punkte bei Konstantinopel ein Hau eingerichtet. Das Haus wurde zu diesem Zweck mit europäischem Komfort versehen. Drei englischsprechende türkische Militärs wurden dem Gefangenen beige geben. Townshend erhielt bald nach sei ner Ankunft die Erlaubnis, der amerika Nischen Botschaft, die die hiesigen Englän der während des Krieges schützt, einen Be such abzustatten. Der General erklärte dort, die Niederlage von Kut-ek-Amarä sei eine FoZge der völligen Unter Schätzung der Türken durch die Eng länder. Die Lage des umzingelten Heeres sei zum Schluß so verzweifelt ge Wesen, daß täglich zwanzig englische Soldaten an H u n g e r starben. Ein wei tcrer Widerstand war unter diesen Wer Hältnissen ausgeschlossen. General Towns hend ersuchte, festzustellen, daß die Nach richt, er sei von zwei Töchtern begleitet ge Wesen, die auch seine Gefangenschaft zu teilen wünschten, falsch sei. Er habe über baupt keine Kinder und habe kein Weib liches Wesen mit sich geführt. Seine Gat tin weile in England. . London und . seine amerikanischen Handlanger haben es nicht für nötig er achtet, diese Nachrichten hierher zu berich ten vielleicht weil sie siirdU Briten zu unangenehm und für die auch als Bar baren verschrieenen Türken zu angenehm sind. Wir beeilen uns daS Versäumte nachzuholen. Admiral Dcatty. Der jung aussehende Mann mittleren Alters. Am 20. Mai erschien im Londoner .Daily Chronicle' ein Aufsatz: Großbri tanniens Seemacht von Harald Begbie. Der Artikel trägt als Motto folgendes Zitat: Höret alle zu, um unseres edlen Eng land Preis zu hören. Ich erzähle euch von den dreimal berühmten Taten, die England vollbrachte. Schaut, wie der Löwe der See feine alte Krone sich auf fetzt.' . JDie Einleitung ist vielversprechend, tö xm, hochtrabend und die Fortsetzung hält. waS der Ansang verspricht; Harold Begbie knausert nicht und er ist gerade in diesem Artikel von einer ungewöhnlichen Gedelaune. . - Er schreibt über Einen, über die Haupt gestalt an Bord des einen Schiffes eine hübsche kleine Skizze, die höchst siim miingsvoll wirkt: An Bord eines dieser Schiffe steht ein jung aussehender Mann mittleren Alters, der seine weiße, mit dich, goldcnen Ei cheiiblättern fjcfchniiklte Miitje schief auf dem Kopfe trägt. Er hit diinnc, t d?n Winkeln leicht heruntergezogene Lippen, ei etwaö nach oben gcl)eidcs Kin und sackartige Agelieder. Er hat die Ge wohnheit, die Ellenbogen in einem rechten Winkel zum Körper zu halten, wobei die Augen mit den feinen Spitzen seiner Schuhe kokettieren. So sticht er da. in auf rechter Haltung das Gesicht ernst und gedankenvoll. Da plötzlich in einer Sekunde hebt er den Kopf hoch, die Augen durchbohren Sie und er gibt eine knappe, aber ausreichende Antwort auf Ihre Frage. Wieder blicken seine Aiigen nach unten szu den frinm Spitzen seiner Schuhe), und er macht einen kleinen Schritt vorwärts. Seine Stimme hat einen Ton von Ent schiedenheit und Autorität, und eS hat den Auschcin. daß er sich gern sprechen Kört. Aber niemand kann knapper in feiner Siede sei als er. Nimmt er seine Mütze ab. so bemerken Sie, daß sein braunes Haar außerordent lich dicht ist. Und so lange Sie ihm nicht genau iS Gesicht schauen, möchten Sie ihn für einen Knaben halten. Aber bei näherem Hinschauen gewahrt man doch einige Falten in diesem jugendlichen, sei nen Antlitz, nicht etwa die Falten der Ängstlichkeit oder der Sorge, sondern Li nien des Ernstes und der Verantwortlich keit. Jede der Linien in diesem hübschen Gesicht erzähst etwas. Es ist das Gesicht eines Mannes, dessen natürliche Tendenz zum Künstlerischen hinneigen muß. Aber das Schicksal, das unser Leben beherrscht, stieß ihn in den Sccdienst Großbritan ieiis. Und hier ist er ein Fighting Ad miral", das Oberhaupt dieser Schiffs, flotte, der das Leben und den Ruhm Eng lands einen großen Teil in seinen Händen hält. Auf dem Schreibtisch seiner Ka bine, w" eö herrliche Tulpen und ein oder zwei Bilder gibt, steht eine Büste Nel sons Dieser Mann ist Admiral Sir David Bcatty. und daS Schiff, das seine Flagg: führt, ist der Lion". Sie versiegn, wa rum die leichten Kreuzer diesen Mann lie den und ihm mit einem Vertrauen bcgeg nen. welches Gott gegenüber Wunder wir ken würde (!). Dieser galante und bei nahe stutzerhafte Gentleman muß wie ein Blitzstrahl sein, wenn die Pflicht ruft und der Kampf beginnt. Sie können sich vor stellen, wie diese Augen eine Situation er fassen, wie diese Lippen einen Befehl her ausschmettern, wie diese Zähne mitten im Gefecht zusammenbeißen würden . . ." So schrieb Harold Begbie im .Daily Ehronicle" am M. Mai. Am A. Mai fand die Seeschlacht vor dem Skagerrak statt. Wo Admiral Sir David Bcatty seine Flagg: vom Lion" auf ein arideres Schiff transfcriren mußte, weil der Lion" kreuzlahm war. Wo Sie Beatty von den Deutschen gottsjämmerlich verhauen wurde. Wo Sir Beatty seine besten und größten Schiffe verlor. Wo Sir Beatty der völligen Vernichtung ent ging, indem er in die Arme seines Käme raden Jellicoe fluchtete. Am 1. Juni hätte das Daily Chro nicle" den Artikel des Harold Begbie nicht zum Abdruck gebracht. - Ighn Mls Arroganz. Bcrnard Sham hat nur Peitschenhiebe für seine Landsleute. In allen seinen Büchern hat Bcrnarv Shaw auch nicht ein einziges guies Wort für seine englischen Landsleutc. übrig und wenn er mal wirklich etwas sagt, was scheinbar angenehm klingt, dann ist's eine Bosheit oder Spott. Und die Engländer tun so, als ob sie den Shaw nicht ernst nehmen; dabei neh wen sie ihn so bitter ernst, daß sie nicht den Mut haben ihn wegen seiner Keckheiten und Wahrheiten zu strafen. So kommt es, daß er ihnen ruhig weiter die Wahrheit sagt und daß sie sich diese Wahrheiten ruhig von ihm sagen lassen. So sagt Shaw in einem seiner jüngsten Artikel: Eine der schmerzlichsten Tatsachen dieses Krieges ist das völlige Versagen der Intelligenten. Umsonst spielen wir mit der Idee, romantische Schuljungen zu sein, betäuben uns an Don Quichottischen ?!icderlagen des Feindes, peitschen unsere Nerven bis zu einem Stadium des gerech ten Zorns auf und beklage den Tag un serer Geburt. Wir hassen den Krieg und seine Greuel und schimpfen darüber, daß ein angeblich wildes und korruptes Volk unS ihn auf gezwungen hat nachdem wir ihm bereits moralisch ent!v,chse schienen. Aber um d, Krieg zu verhüten, hätten wir besser getan, vorher zu bedenken, warum wir ihn eigentlich beginnen wollten, und was die Ursache war, daß wir überhaupt daran teilnahmen. Ich sür meine Person möchte gerne einmal wissen, welches Problem sich vor Beginn dcS Krieges eigentlich die intelligenten Schriftsteller Englands ge stellt haben. Ich bin für patriotisches Ge kreisch nicht zu haben, wohl aber für eine vernünftige Politik. Man sollte die rümpfenden Gegner einmal auffordern, ihre Karten offen zu zeigen. Der Ehre ist ja in unzähligen kühnen Heldentaten genug geschehen. Der Maori teilt die Lor beeren mit dem Ungarn und der preußische Gardist mit dem Dubliner Füsilier. Im Osten haben wir es jetzt so weit gebracht, daß die Macht, die wir alle als klein und nichtig bezeichneten und deren Herrscher wir den kranken Mann nannten, uns eine Niederlage zugefügt hat. Nach alledem wäre eS das beste im Interesse der Zivilisation, wenn wir damit beginnen, die Bedingungen festzulegen, unter denen wir und unsere Gegner bereit wären, mit dem Zcrstörungswerk endlich einmal auf zuhören, nachdem beide Teile mit unbe fleckter Ehre aus dem Kriege zurückkehren würden." Shaw schimpft, wenn die Engländer keine Erfolge haben, wenn sie geschlagen werden. Shaw würde ganz genau so schimpfen, wenn die Briten Siege zu der zeichnen hätten und ihre Gegner schlügen, denn Sbaws Natur ist es zu schimpfen so oder so ... . er kann nur lebe, wenn er , schimpft. Er hat sich nachgerade daran gewöhnt und sei LandSIeute i und die Welt dergleichen. Clemenceau, Harden, Chaw: die Geister, die stets vrr ncmen; die Herren Negaiiouöralc. Im Gekiingenen-Zager. Eine Bitte, die gewiß erfüllt' wird. Ein Friedensbild. Vor Jahren. Man dachte nicht an Krieg und die Japaner waren noch nicht die verhaßten gelben Affen, sondern die verhätschelten Lieb ling. ' Auf einem Zug der New Norker Hoch bahn. In einer Ecke sitzt ein Japaner imd studiert, Es ist zwar nicht passend, aber es tut'S jeder: man schielt über -die Schulter in das Buch des Gelben...., eine deutsche Grammatik. .Sprechen Sie Deutsch?' Ko antworte! der Japaner not yet. Ein...wcnmg....m,r. .Weöbalb studieren Sie hier in Ame rika Deutsch, weshalb lernen Sie nicht Enali ch?" Und in fließendem Englisch erzählte der Jap. daß er zuhause Englisch gelernt habe, daß er hier Teutsch lerne und in Teutschland Ru fisch studieren werde. Wir lernen nie die Sprache deZ Landes. ! dem wir uns aushalten, wir bcnützen den Aufenthalt nur, um das Ohr an die fremde Sprache zu gewöhnen, um uns zu vervollkommnen. Wir lernen immer die Sprache des Landes, in das wir uns nachher begeben damit wir sie können, wenn wir hinkommen. An dieses japanische System erinnert ein Bri.'f. den wir auö Kurume, Japan, erhalten haben: ,er Unterzeichnete bittet gehorsamst um Zusendung einer Polnisch Teutschen Grammatik. Da hier mehrere iliegs gefangene die polnische Sprache erlernen wollen und uns die e Grammaiik scyik, Da wir hier sehr schlechte Verbindung nachhause haben, wenden wir uns an unsere Landslcute in Amerika. Wir hoffen hier alle, daß unsere Bitte erfüllt wird und danken rm Voraus. Sollte die Redallion Unkosten haben, so bitten wir uns das mitzuteilen, damit wir das Nötige schicken. Auch bitten wir nur hin und wieder einmal d,c Sonntags zcitung zu schicken. In der Hoffnung keine Fchlbitte ge tan zu haben, verbleiben wir mit herzlichen Grüßen an die ganze Redaktion und unsere Landslcute in Amerika. Im Namen der deutschen KricgSgcfan gencn in Kurume Michael Pilartzek Seefoldat 3. Ko,p. HI S. B." Wir sind überzeugt, daß die Gefangenen keine Fehlbitte getan haben. Aber sonderbar ist's doch: Teutsche, die ln Japan Polnisch lernen wollen, müssen sich um die Bücher nach Amerika wenden. Finimonda der Kcld. Ein Italiener, dessen Glorienschein vcr blaßt ist. Evviva Finimondo! Er war Unteroffizier bei den Alpini. Ein Mann und ein Held, von dem man viel redete und viel erzählte. Abenteuer hat er bestanden, Heldentaten hat er voll bracht ..... Evvivä Finimondo! . Schon im Kriege in Libyen hat er sich rühmlich hervorgetan man erzählte Dinge von ihm, die einigermaßen an die Erlebnisse des Herrn Baron von Äiuncy hausen erinnerten, allein man glaubte sie, Warum sollten die Italiener mit der rci chen Phantasie diese schonen und erfreut! chen Geschichten nicht glauben? Es gab doch auch Leute, die die Münchhausenia- den glaubten. Finimondo war der Held des Tages, der Held der Tage, denn als der Krieg gegen Oesterreich ausbrach. war der Held aus rioyen gicicy oei oer ano mn neuen Taten er wußte die öffentliche Auf merkfamkeit für sich zu erregen, e- der stand es sie dauernd festzuhalten, denn je der Tag brachte irgendeine ungewöhnliche Leistung. Eines schönen Tages aber erschien der, edle Held Gregorio Finimondo dem be wundernden Leser in einem ganz anderen Lichte: eS wurde gemeldet, daß er sah nenfliichtig geworden, daß er zu den Austriacos übergelaufen sei! Ei verflucht . . . . fo'n Held. (Ein echter italienischer Nationalheld treu und zuverlässig wie'n Jtaliano!) Nun konnten auf einmal die Blätter, die ihn bis dahin in den höchsten Himmel erhoben hatten, gar nicht schlecht genug von ihm reden. Wieder vergingen einige Wochen, da tauchte der verlorene Sohn wieder bei der italienischen Front auf und tat sehr entrüstet, als man ihn sofort als Fahnenflüchtigen einsperrte und mit einem schweren Prozeß bedrohte. Er wies auf die österreichische Offiziersuniform, die er trug, und erzählte, er sei nur zu den Oeflerreickrern gegangen, um sie auszu kundschaften, habe auch eine Menge wichti ger Dinge gesehen und erfahren und kehre jetzt mit diesen Ergebnissen seiner Vater landichen Tätigkeit zu den Seinen zurück. Diese Aussagen konnten den abcnteiicrli chen Finimondo jedoch nicht vor dem Vcr fahren vor dem Kriegsgericht zu Tolmezzo bewahren, welches nach einer Meldung des Corriere dclla Sera vom 13. Juni das gegen den Abwesenden schon früher ge fällte Todesurteil zwar aufhob, sich aber doch nicht vollständig von der Wahrheit der seltsamen Erzählungen deä Angeklag ten überzeugen konnte und ihn zu lebens länglichem Zuchthaus und Verlust seines Dienstgrades verurteilte. Der arme Held! Der arme Finimondo! Und das undankbare Vaterland! Rumänien sich der Hetzer Brüt entwand, Drob ist die Britenpresse wutentbrannt. Schickt Deutschland jcde Woch ein Tauch bool, Dann liegt John Bull bald auf dem Bauch tot. Zu Lande macht's das Cchipperheer Und auf dem Meere: Hipper Schur. Die Uedc des Anderen. Was der italienische Minister Toiining nicht gesagt hat. Salandra hat eint Rede gehalten wir haben einen ausführlichen Bericht über den Effekt dieser Redt gebracht: Salandra wurde gestürzt. Soniiino, fein Mit-Minister. Mit schuldiger und Spießgeselle, war der Klügere: er hat keine Rede gehalten und ist noch Minister. Aber er hätte eine Rede holten können, die ungefähr folgenden Wortlaut und folgende Wirkung hätte haben können er hat sie nicht gehalten sicher ist sicher. Und sa ist er Ministe, geblieben. C N n i n o: Meine Herren! Wir ha ben wieder eine Reihe glänzender Taten hinter uns. aus welche die Nachwelt mit Bewunderung blicken wird (Zurufe: Es lebe die Nachwelt!) Zum Beispiel, erstens den Untergang Serbiens. Ser bien ist tot (Allgemeine be geisterte Rusc: Es lebe Serbien!), aber die Leichenbegängnis verschaffte uns das Vergnügen, den edlen Kronprinzen a. D. Alexander . . . (feurige Rufe: Es lebe der Kronprinz!) und den ehrwür digen Herrn Jn derPatschitsch bei uns zu sehen . . . (cv.v l'acci!). Ich darf Wohl sagen, es hat uns sehr gefreut. Zweitens erlebten wir. ohne mit der Wimper oder dem Säbel zu zucken, mit echt römischer Tapferkeit den Untergang Montenegros. Montenegro ist tot . . . (frenetisches Gebrüll: Es lebe Monte negro!). aber infolge dieses Leichenbe gängnisse hatten wir den hohen Genuß, unsern Landesschwiegervater König Ri kolaus eine kurze Weile bei uns zu sehen; er ist mittlerweile, wie Sie wissen, nach Lyon abgereist . . . (allgemeiner Freu denausbruch: Es lebe Lyon!). Auch Al banien geht langsam flöten. Durazzo ist schon dahin ... (Es lebe Durazzo!), aber aus Anlaß dieses Verlustes erlebten wir die herzliche Freude, den berühmten G , General Essad bei unZ zu sehen . . . (Es lebe Essad!). Er ist leider noch nicht abgereist. Dagegen, ist der hochwürdige Herr Kardinal Mercier abgereist. Wir genossen die Auszeichnung, ihn als Lei chenbitter für Belgien!! uns zu sehen . . . (Es lebe Belgien!). Auch dieses er hebende Ereignis hat Italien mit dem allen Heldkninute seiner Ahnen überstan den. Zur Zeit erfüllt uns der Herein fall einek weiteren Bundesgenossen mit Befriedigung, des mächtigen Portugal; wir werden sicher bald die Wonne ge nießen, auch auS diesem Lande einen edlen Uebcrlebeiiden bei uns begrüßen zu dürfen ... (Es lebe Portugal!). Wir empfingen außerdem in Rom den aus gezeichneten Monsieur Briand. mit dem wir die Ehre hatten, über den großen französischen Sieg bei Vcrdun sprechen zu können . . . (frenetischer allgemeiner Jubel: Es lebe Vcrdun!). Sonnino (klopft dreimal unter iien Tisch und fährt fort): Es lebet noch! Auch diesen Sieg hat Italien in seiner wundervollen Tapserkeit mit empfunden. Endlich wurde uns die allerhöchste Gnade zu teil, Herrn Asquith unter uns zu haben, das hervorragende Haupt der Bande, die uns Alliierte vereinen! Sie sehen also, meine Herren, der Fremde nfebr bliibt noch immer! Allein auch wir sind zur Abwechslung ein wenig gereist. Unser unsterblicher Cadorna ging zur Luftveränderung nach London und fand dort denselben Regen bei unS . . . (Es lebe Cadorna!) Wir selber fuhren nach Paris und fan den dort den nämlichen Wind. Wir w kennen hierin die unleugbare Ucberein stimmung zwischen Italien und seinen Alliierten. Dieses moralische Ergebnis unserer Konferenz bildet dnm auch ein bemerkenswertes Element der Sicherheit, mit der eS uns ollen schief gehen wird. Meine Herren, Sie haben so einen Ila ren Ueber blick der aufreibenden und he roischen Tätigkeit gewonnen, die wir ent wickeln . . . (brausende Rufe: eviw lazüanrni!) und in der wir fortfahren werden, bis Italien fertig ist ... , (Eviwa Italia!) Cappa (nicht zu verwechseln mit oapr, die Ziege): Die glänzende Rede. die wir soeben geyori, enkscyaoigr uns für alles, was wir nicht gehört haben. Aber daß der Minister das Erhabenste, das Grandioseste, die höchste Heldentat aufzuzahlen vergaß, diejenige, welche noch mehr als alles andere das Staunen der Welt erregt. daS bedaure ich und will ich nachholen. Meine Herren, daS ist: daß diese, Mann, obwohl Minister, ob wohl Italiener, ja, obwohl Halb-Eng länder, dennoch ein ehrlicher Mann ist! Was saaen Sie dazu?! (. . . Stur Mischer, das HauL durchtosender Beifall. Alle umarmen den Redner, küssen ihn, küssen den Minister, die Saaldiener, ja sogar die eigenen Kollegen! Der Mini ster wird auf die Schultern gehoben und als uriosum herumgezeigt. Man sam melk zu einem Denkmal. Es kommen sofort 6000 Lire, in falschen Scheinen. zusammen. Die Sitzung ist zu Ende.) Immer neue Schrecken. Was britische Parlamentsmitglieder am helle Tage träumen. Die Censorfurcht ist den Briten doch tief ins Blut eingedrungen. Ihre Nasen sind auf das Spionenriechcn scharf zuge spitzt; überall werden deutsche Berschwö rer gewittert, und das noch, nachdem seit zwei Jahren die gewissenhaften Behörden alles, was deutsch ist oder einmal war, oder waS einen deutschen Namen trögt, in Konzentrationslager eingepfercht haben. Watson Rutherford. M. P., verbringt noch jetzt schlaflose Nächte, in denen ihm chattenhaste Deutsche ungezählte Angst- tropkcn auspressen. Um diese Schatten zu verscheuchen, und seiner patriotischen Seele Erleichterung zu vuschaffen, hat er vor einigen Tagen in präzis parla mentarischer Form an den hochlöblichcn Staatssekretär des Innern die Interpol lation gestellt: Ob dieser wohl die nötigen Vorkehrungen getrosfcn habe, um die Aengstlichkeit bei Publikums, welche durch die eit.Iten Enthüllung gen' erweckt worden, grliudlich zu, bau higenT Die Enthüllungen standen darin, boß auf eimi Landsitz, zwölf Meilen südöstlich von London, ein apa nischer Garten, mit zementierten Pfaden und Stcin-Fassadcn entdeckt worden sei; auf dem Zement könnten fiiuf schwere Gkschütze plaziert werden, so wurde er mittclt, und biise Geschähe (wenn sie dort wären), würden die Hauptlinie der Londoner Eisenbahn bcslreichm; und dieser Landsitz sei bis etwa vor einer Woche von einem Amerikaner bewolmt worden, der einen deutschllingenden ?!a men trage, auch als Kapitän" angerc det werde. Der M(u,n) P(itz) Watson Ruthersord befragte den besagten hohen Minister des weiteren, ob es ihm bekannt fei, daß auf diesem Landsitz ei Auto mobill von HO Pserdekrast stehe, an wel 6?em ein riesiger Scheinwerfer angebracht sei; daß dieses Automobil am 18. Juli von einer Firina mit deutschslingendem Namen aaekaust worden sei? Und ob der hochlö bliche Herr' Minister wisse, daß ei ähnlicher japanischer Garten, mit ähnlicher Zement-Uutcrlage ebenfalls von einer Firma mit deutschllingendem Namen bewohnt, westlich von London, ciistiere? Der Jensurg.'waliige hat nicht gestal tet, daß die Antwort des hochmächtigen Ministers dem ohrcnspitzenden, auf den Zehen stehenden Wcltpublikum vollslän big zur Kenntnis gelange. Ergänzt lau tet die hier auf ein paar Silben ver stünimelte Erwiderung nach verbürgten Berichten, wie folgt: O hel denhaftcr Patriot, wir haben alles getan, um die Angstmeier zu beruhigen." Wcikj nickls, lchnisht der. Lord Efher, Iosua, Nietzsche und die Zeppeline. . Der sehr bekannte Lord Eshcr, der schon viele Biich.'r über alle möglichen Themen geschrieben hat und sich auf den Gebieten der geistigen Kultur wie der Kriegführung zuhause fühlt, beschäftigt sich wieder einmal mit den Deutschen, die er zwar nicht kennt, aber verurteilt. Unter Anknüpfung an den alttestament lichen Bericht über die Vernichtung der Stadt und Einwohner von Ai durch Jo sua (Buch Josua. Kap. VIll. Vers 28,29) gibt er im Aprilheft der National Rcview Beispiele grausanicr Kriegfllh rung Friedrichs des Großen sowie Na polcons und fährt fort: Ich weiß nichts von Deutschland und Deutschen. Ich bin aufgewachsen bei französischen Verwandten und Fremden, die schwer gelitten hatten, und seit 1870 habe ich den Fuß nicht mehr auf deut schen Boden gesetzt und mit Deutschen nur noch gesprochen, wenn ich dazu ge zwungen war. Aber es ist nicht nötig, Deutschland und die Deutschen zu ken nen, um die Sinnesart der Rasse zu be greifen." Selbstverständlich muß man Teutsch land nicht kennen, um darüber zu urtei len, es genügt, einige Schriftsteller miß verstanden zu haben. Ohne den Autor zu nennen, zitiert also Lord Esher: Krieg und Tapferkeit haben größere Dinge vollbracht als Nächstenliebe" und Sittlichkeit ist die Philosophie der Schwachen"; dies seien nicht etwa die Gefühle der Militärkaste, sondern das letzte Wort der deutschen tiefen Den ker" Daraus zieht der edle Lord nun seine Konsequenzen. Man könne gegen eine gepanzerte Faust nicht mit einem Glacs Handschuh fechten. . Deutschland habe kriegerische Mittel vor allem die Zep peline , gegen die England nichts Gleiches siellen'könne, um, selbst wenn es wollte, ebenso grcr,sam zu sein, wie die Zeppeline und U-Boote. Es ist schwer, unsere Matrosen und Soldaten denen Nietzsche ein versiegeltes Buch ist dazu zu bringen, Frauen nd kleine Kinder zu toten. Unsere Soldaten haben so zah nies Blut, daß sie sogar die biblischen Methoden Josuas scheel ansehen." Aha. nun endlich weiß man, warum die englischen Soldaten nicht siegreich sind: weil sie bloß das Buch Josua ge lesen, abeo nicht gebilligt haben, und nickt die Bücher Nietzsches. Dennoch Mbe es auch sür den hohen englischen Zivilisationösiandpunkt Mög lichkeiten zur Vergeltung. Für jedes un schuldige Leben, das einem Zeppelin zum Opfer fällt, .solle man jeden Deutschen auf einen Monat aus dem Bereich der großbritannischen Lande verbannen, für jedes torpedierte unbcwaffncte Schiff auf ein Jahr, so daß bei Friedensschluß alle Deutschen England zu verlassen hätten und kein Deutscher ans Land kommen dllrse. bis die entsprechenden Fristen ab gelaufen seien. Dieser Lord Esher ist auch ein hervor ragender Mathematiker: in England aUein sind heute noch über 40.000 Deut sche interniert wünscht er, daß schon ebensoviel englische Handelsschiffe auf dein Meeresgrund liegen mochten ( Schüttelreime. Des Feindes Lust am Kampf zu dämp sen, Pflegt man mit gifi'gem Dampf zu kämpfen. Stramm rückt ins Feld der Meister Schmidt; Und schmeißt man Bomben, schmeißt er mit. Es trutzet an der Bratenschüssel Zu seinem eigenen Schaden.Brüssel. Wenn heimwärts der Urlauber zieht, Singt er der Heimat Zauberlied. Bald wieder jokd dem Zaren bange. Wenn neu kneift die Varbarcnzange. Die Maler malen so kunterbunt. Wie man es nie noch bunter kunnt. Sonst ging sie früh zum .Harewasch?,,, T Jetzt muß sie laufen Ware hasche. Der Vertrag. Lee Gkrrnfpv,, tibcr daS Berh.ilt nis zwischen London und Washing tu. Gut SchabbcS Herr Rcdaktcurlcben! Spaß, muß der Herr Wilsonleben ha den ä Hannuhe (Freude), wenn Im November der Herr Hughes gewählt werd. Un so icher mcechl ich hckben ä halbe Million ..... wie heißt d halbe? Ich lischt hüben 8 jMr3? Million so gewiß wie der Herr Hughes gewählt. Un dann soll ha ben der Herr Wilson Cs- leben ä Szimcht 5 (Spaß), grad wie der Schimme Weinstein hat gehabt ä Sz'.mche. Der Schimme hat missen gehen icber Land vor feim Tote un es war gewesen Winter un es war gewesen sehr kalt. Un der Schimme hat gesagt: Täte hat cr gesagt kaas m'r ä paar Händ schh!" Wie heißt Händschuh Z Wozu willste Handschuh?" ,Nu es ist doch kalt draus . . . KalW! Steck dei Häud in der Tasch.' Un der Schimme iß gegangen iebcr Land vor sein Täte un hat grad nit de Händ gesteckt in der Tasch. Wäruist hat et gesagt worum soll ich stecken de Häud in der Tasch? Ich werd' se lassen erauö un ich werdse cr frieren ..... un recht geschieht mei Täte, wenn ich mei Hand erfrier, wo rum kaaft er niir kaane Händschuh." So kann sagen der Herr Wilsonleben: Recht geschieht de Engländer, wenn ich nix wieder gewählt werd, worum habenfe mir alles zu Lehachles (Trotz) getan?! Nu soll sich der Herr Hughes rum ärgern mit die!" Ich werd oser mehr kllig aus de Eng länder un der Regierung in Washington. Frieher war alles ganz llar: bald ha ben de Engländer getan was sie woll ten. bald hat de amerikanische Regierung getan was s i e wollten un so hat es vser gegeben ä bccscs Wort. Se haben sich gut vertragen mitcnand unn ich hab missen denken am Manuel Pollal un am Anton Herrnfeld was ha ben emal wellen schreiben zusammen ä Theaterstick. Der Manuel Pollak hab nix gegeben Ruh, ä ganzes Jahr hat er gequält un dem Anton Herrnfeld war nebbich micö vor ihm. Aber damit iß er ihm nix gc worden los. Endlich sagt der Herrnfeld: Lieber, Pollak Geschäft iß Geschäft t de Kunst iß ä sehr a. gutes Geschäft wennse geht. Also eh daß met anfangen zuerst wellen m'r machen ä Vertrag." Schern sagt der Pollak machen m'r ä Vertrag. Ich bin mit allem ein verstanden. -' ' ' ' '" - Gut. Der Rebbach (Gewinn) von der gemeinsamen Arbeit Werd esoi geteilt. daß'Sie kriegen e i n Viertel un ich werd behalten drei Viertel." Der Manuel Pollak hat gemacht ä mieses Poniin. ' Nu, ich hab gemeint Se wären zu frieden mit alles." - Mit alles das nennen Sie alles ? Spaß, ein Viertel iß n,r. alles, das iß nischt, das iß weniger als nifcht. Aber " ' Wie heißt Aber". Was sinnen Sie wenn Sie niz wellen . . . ." Nu von nix wellen iß nicht de Rede," sagt Pollak. Nor der,k ich ä Viertel . . Gut sagt der Ankört Herrnfeld schreiben S i e dem ersten Akt alliins u!i mer teilen halb unn halb. Oder noch besser: schreibense de zwei ersten Akte allein, dann kriegen Sie zwei Drit tcl un ich ein Drittel." Der Pollak schmeichelt (lächelt) iebcr dem ganzen Gesicht un hält dem Herrn seid ä große Lobred mit beide Händ. Wisscnse was sagt der Herrnfeld damit Se sehen wie großmietig ich bin: schreibense das ganze Stick olleins un Sie sollen haben drei Viertel un ich nehm ein Viertel." Gemacht!" ruft der Manuel Pollak un hat unterschrieben dem Vertrag. Un an die Meiße hab ich missen den ken, wenn ich hab gesehen, wie Washing ton un London haben gemacht Kippe (Teilhaberschaft), wenn Washington hat getan de Arbeit un London hat gehabt dem Rebbach .... wenn aber doch emal kommt der Tag von der Abrechnung? Oi weh, werd es da geben a Pleite! Ihr untertänigster Lee Grecnspoon. Postillons Abschied. Nun hceßt et ooch für uns: Jn't Feld' Mit unjebrochncm Mut, Und Du bist for mir anjestellt. Drum, Weib, vertritt ihr jut. Hier, haste Peitsche, hask: Horn, Nimm Dir et um als .Schwager" Und klettre uff den Kuischbock vorn Rollsitz mit Kugellag". Bist Du am Torweg von de Post, Denn blase Dein Signal. Doch plagt Dir jar zu )M der Frost. Jeniecht een Peitschenknall. Denn packt Ihr usf de Waenachs, Bis jarnicht mehr jcht rin; Vielleicht is ooch for Deinen Vax Ne Liebcsjabe drin. Stolz als Berliner Postillon Fahrst Du zum Bahnbofsitand, j Du hattest ja zu Hause schon ' v Die Zicjel in de Hand. Sieh, det keen Pferd fällt, wer, et naf, Ooch mit de Z:it hecßts spc-ttn, Und denn merk' Dir det Eene: .Laß' Dir nich an 'n Wagen fahren. Du und die Hcns?e, an Euch Un Dcirjch. vollster Scklacht. 3um tabre wohl, bleib' stets mir treu Und schnio' mir, wst Ihr macht. . , P Js l , i S , S t . V,