Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 10, 1916, Page 6, Image 6

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    Tagliche Omaha Tribune, toiincrstna, 10. Aug. 1910. - Seite l.
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2 J ' ' m
1 1 Vom Stamm dcr Ricscil. !
j , , , , .
j Nmna i der Ecaenwart von Philipp QVr.jfj, f
2
M 4 -
iZä. Fortsetzung.)
ZU alte Frau fuhr auf. .Um
Cjoifei willen. Kind, du wirst doch
nicht? EsteUa Weint ti ganz genüg
eyilich und Jii liebt deinen Bruder
auch, sonst häitk sie sich nicht mit
ihm verlobt. Dieser Ladenburg war
doch nur eine Reijebekamttfchaft."
.Du täuschest mich nicht. Mutier.'
sagte die junge Fmu fest.' '.Ich sehe
ganz klar jetzt. Ich glaube seld,t,
44 Jläulem WaUenö ei cus ihre
Welse, kalt ro sie ist, ehrlich meint,
aber da ist um eine Selbsttäuschung,
Geht mich auch nichts on. Ich weih
nur. dak Karl unterrichtet iverden
muß."
.Aber daS ift ja schrecklich," jam
werte Frau Burmeifter. ,WaZ habe
ich bloß angerichtet! Du kannst bei.
nem Bruder doch unmöglich jetzt, wo
im Felde steht, diesen Schmerz
bereiten wollen."
.Besser ein kurzer Schmerz als
eine lange Enttäuschung,' sagte
Emmy hart. .Karl ist kein Knabe
mehr, er kann ja. wenn er die Wahr
beit erfahren bat. noch immer tun,!
waö er will. Noch heute schreibe ich.'
4. apltel. ' '
Eleich einem um und um ,at Erz
eepanzerten und bii an du Zahne
bewaffneten Krieger, so sieht das al:e
Antwerpen am Scheldestrom. 20 1 zu
den geschichtlichen Oktobntagen des
Tahiti 1314 galt die Festung mit
Recht als uneinnehmbar. Dem gan
:en belalliben Leere leine 1 im
Falle der Not olS sicherer Zusluchts,
ott dienen. Nur das Unerhörte, ein
Wunder. ' konnte sie bezwingen.
Dieses Wunder ward im Schoße der
deutschen Technik geboren. Könnte
die historische Feste, die schon jo
manchen Kampf gesehen, erzählen, sie
würde mit Entsetzen berichten, daß
sie seit ihrer Gründung keinen tl
chen, mit elementarer Gewalt herein
brechenden Swrm in den Lüften er
lebt hatte als m jenen JJltoceitagen,
als U mit der Herrlichkeit des großen
Werkes des Generals Brialmont zu
Ende ging. Das Getöse der unge
heure deutschen und österreichischen
beschütze war so groß und über
wältigend, daß die Fähigkeit des e
Hartwerdens beinahe überboten wurde.
Nur ein einziges ununterbrochenes
Aollen und Krachen, das in ein Meer
von Geräusch zusammenfloß, erschüt
terte'die Lüste.
Dort, wo in weitem Halbkreis,
jenseits der inneren Fortlwie, die
keuerspeienden Berge der deutschen
beschütze ausgestellt waren, dermoq
man die Stadt nicht mehr zu sehen,
nur der schlanke gotische Turm der
Kathedrale von Not Dame ragte
still und unerschüiiert in die graue
Luft und stand so klar am Horizont.
Daß man glaubte, man muffe die
ehernen Stimmen seiner Glocken der
nehmen, die seit Jahrhunderten in die
Stadt herniederrusen. Aber selbst in
den Straßen Antwerpens vernimmt
man sie nur noch schwach; leise und
greisenhaft tönen die Stimmen des
Glockenspiels selbst in stillen Tagen,
Berandern auch die Glocken im Alter
ihre Stimme, fronen auch sie der Zeit,
und kann die Klangfarbe des Erzes
eblassen? Gewiß nicht, die alten
Flocken tonen noch wie einst, aber
anders tönen sie dem Ohre. Als die
Bürger und Bürgerinnen einer der
sunkenen Zeit bchäbig in ihrer alt
niederländischen Tracht durch die
Gassen schritten, als noch keine
Dampfwagen - über eiserne Brücken
rasselten.' ' keine ; Bahnen durch - die
Straßen fausten, da klang das
Alockenspiel von, Notre Dame hell
sind vernehmlich genug über die Stadt
hm,' letzt aber werden die klingenden
glimmen der Vergangenheit übertönt
und betäubt vom immer . wilder
haftenden Verkehr der neuen Zeit.
Wenn die Stadt damals vo Feinden
belagert wurde, vermochte man jeden
klanonenschlag, der dumpf über die
Stadt hinrollte, zu zählen. Die e
schütze besanner? sich gleichsam, ehe sie
zu neuem Stoß ausholten; die neue
Feit rückte mit Riesenmaschinen her
an. die die Stadt mit einem heulenden
Sityn , ungeheurer Projektile de
schössen. ' Seit über zwanzig Stun
den tobte schon das Bombardement,
Um jetzt die Schüsse zu zahlen, hatte
man eines Apparates bedurft, denn
sie fielen bis zu zweihundert und dar
Lber in jeder Minute und verwände!
!en den Luftraum in eine Hölle, wie
sie selbst die Phantasie eines Dante
idj mcht erträumt hatte.
Eine Reihe der inneren Forts war
schsn zum Schweigen gebracht. Der
Kisj in diesem Gürtel wurde immer
breiter. Der große und letzte Sturm
3iif die Stadt rückte näher. Die
ländlich Artillerie, die noch im, Wege
ar, mußt erst niedergezwungen
werden. Aus unserm, aber schwer
bestimmbaren Stellen des Fortgürtels
wurde noch heftiger gefeuert. Die
Auffindung der zwischen den Forts
im Gelände verteilten Iefeftigungs
Z?!e und StützvunLe, die der Um
:buna r.it Kunst atiZ'Mli sind, rit
&mm
- -
Schildkröten liegen die versenkten
Pan,rturme in den Boden inae.
tougii. tue machen gleichsam M
Mlkry. verichmelzen niii ihrer Um
gedung. nur der Panzer des nieder
gelauttttn Ungeheuer raai deroor
Ladknburg hattt mit seinen Mann
schnften schon stundenlang im Gelände
geharrt, als ein Nadfahrer den
Ae
fehl zum (jtrlifliimajfn brachte.
E
galt, eine gedeckte St'lli.ng
des
omw dadurch uuzukuiidschasien,
daß man jich ,hr näherte knd sie er
leitete, durch erneutes Feuern ihren
Standpunkt zu o'fenbaren. Waren
es aufgefahrene B.itterien. so mußten
sie nach Äeiettigung der Hmderniss,
im tturm genommen werben, tan
oeite es ;ch um einen noch unent
deckten Panzerturm, dann wurden von
rückwärts die deutschen Geschütz
sprechen.
.Alles entladen Seitengewehr
aufpslanzen.
.Marsch."
Die Züge marschierten in geschloi
sener Reih, bis sich ein Radfahrer
d,r Führer näyert. der die Meldung
entgegennimmt und die Leute aus
schwärmen läßt. Ruhig, wie auf dem
Exerzierplatz, wird die Bewegung
ausgeführt und der breite Fächer der
Truppen ruckt in em schon kahles
Wäldchen ein, das daö Gefühl des
Schutzes wachruft. Da tast atemlos
ein Reiter heran und ruft mit weit
vernehmbarer Stimme:
.Artilleriefeuer von links,
Kaum waren die Worte verhallt,
als ein Hagel von Granaten in den
Wald niederging. Baumstämme
krachten und zeriplitterten. die Erde
wurde von Geschossen aufgewühlt und
spritzte umher, haufenweise wurden
die Tapferen niedergeschlagen, Stöh
nen und Geächz erfüllte die Luft.
In weiten Sprunaen wurde der
Wald, der dem Feinde ein so treff
liches Ziel bot. durchmessen, bis sich
die Truppe wieder im freien Gelände
fand. Aber d:e Granaten und
Schrapnell folgen. Offiziere und
Mannschaften weifen sich nieder und
kriechen mühsam durch daS noch dichte
Gras.
.Nach rechts beobachten", gibt einer
dem andern weiter, mit Windeseile
geht die Meldung von Flügel zu Flu
gel. Ein Panzerturm speit Grana
ten aus. die links und rechts meter
tiefe Löcher in den lehmigen Boden
reißen und manchen Helden begraben.
Zur Linken scheint sich eine Batterie
stellung zu befinden, denn auch von
hier fliegen die Geschosse hageldicht.
Endlich gelangen die erschöpften
Mannjchasten an einen ziemlich tie
fen Graben, der zwar auf dem Grun
de mit Wasser gefüllt ist. aber einen
rettenden Zufluchtsort bietet, der die
Leute vor dem mörderischen Feuer
schützt. -
In der Mitte des Grabens fanden
sich Ladenburg und Krämer zuein
ander.
.Wie sieht's, Kamerad?" fragte
Kramer.
.Gut", sagte Ladenburg lächelnd.
Hier hört unsre Kunst auf. Wir
haben das möglichste getan. Da vor
uns irgendwo muß Infanterie liegen,
ich habe es beim Ankriechen an dem
Gewehrlnattern aus jener Richtung
erkannt. Wir haben uns ganz still
zu verhalten, um unsre Lage nicht zu
verraten."
Rechts scheint ein Panzerturm au
liegen und links ganz sicher eine Bat
teriestellung."
Das ist klar, beide haben sich ver
raten. Hören Sie? Das ift das
Knattern von Maschinengewehren in
gerader Lmie vor uns.
Kramer lachte ein ftöhlichls La
chen. .Eine wirklich angenehme Si
tuation. Es wird ein Kunststück
werden, aus diesem improvisierten
Schützengraben wieder herauszukom
men und sich rückwärts zu konzentrie
ren."
.Schützengraben?" sagte Laden
burg. .Und die Mannschaften mit
entladenem Gewehr?" Dann und
wann wurde das Gespräch durch ein
mörderisches Feuer unterbrochen, das
über den Graben hinwegfegte. Ein
Vorwärts gab es nicht mehr, ein Zu
rück auch nicht, die Aufgabe der
Truppe war ge5öst, aber die Ver
bindung mit dem Heereskörper ab
geschnitten. Zwei tödlich lange
Stunden vergingen. DaS Geheul
des Bombardements sibrierte unab
lässig in den Lüften. Der feuchte
Graben war wie mit einer unerträz
lichen Spannung gefüllt. Nicht nur
drohte der Hagel der Geschosse in
jeder Sekunde mit dem Tode, auch
auf den Uebersall durch vorrückende
feindliche Infanterie mußte man ge
faßt sein. :
Da dröhnte auf einmal vog rück
wärts ein Ton, als ob ein Bera aus
der ' Höhe herabfiele ein Brau
sen, Heulen und Pfeifen durchzitter
te die Luft, und ein Schlag folgte,
als sollte der ganze Umkreis in
Trümmer zersxringm. Dann tiefe
iv,ut, 25te seinölle fitere zur
Liren schxteg. sie heilt bzi Feuern
' Das war die Befreiung",' rief
5li,',!!ikr. .Ein 42en!imeter'Ge
schoß Krupps hat ingeschlagen Bor
i)tt Batterie haben wir Ruhe."
In diesem Augenblick ertönten wei
tere Schllige. Sie schienen auf die
Znsanteriefiellungen, die sich verraten
hatten, gerichtet zu sein, denn mich
von dort wurde das Feuer fchwa
cher.
.Die Stellungen sind entdeckt",
sagte Laacnburg. .jetzt ist es an der
Zeit, den Nückweg zu verfucken, Auch
da Feuern von links hat aukqchört.
Mal nachschauen, ob die Lust rein
ist.
Auf zwei lehmigen Mbsä'feen de!
Graben fchob der Offizier jich vor
sichtig in die Höhe bis an den 3iid
des Feldes, wo ihn noch das Gras
verbarg. Kramer folgte. Oben ange
kommen, richtete sich Ladenburg c.i
und nahm fein GlaS zur Hans, um
die Umaebuna bLusucken: binter
ihm. auf die Hände gestützt, lag Kra
mer und schaute ebenfalls üd?r den
Grobenrand.
.Alles still.' flüsterte Ladenburg.
der Feind scheint sich zurückbeugen
zu haben. Können Sie was Berdäch
tigks sehen. Krämer?"
Das Gelände ift u unüberlickit
lich," antwortete der Hamburger und
richtete sich etwas mehr auf. ..Ervo
nieren Sie sich nicht da, ej wird
wieder von voraus gefeuert."
Wenige Sekunden, nachdem da!
Knattern de Gewehrfeuers verhallt
war und wiederum nur noch die Nie-
enkanonade von rückwärts zu hören
war, gab e aufs neue eine Reihe
krachender Donnerschläae. die die
Luft förmlich auseinander spalteten.
.Hurral" rief Kramer., .boren
Sie daS? Diefe Töne kenne ich schon.
das sind die LLZentimeter-Mörser,
und der letzte Schlag kam von einem
österreichischen r 30,5 . Motorgeschütz.
Wenn vie iQmot noch nicht bald ge
nug haben und das Feld räumen.
mußte e mit dem Teufel zuaeben."
.Lange l t's auch in die er ölle
nicht auszuhalten sagte Ladenburg.
m egriste. zuruckzukriechen. .entwe
der die Unsrigen rücken vor und be
reien uns. oder wir müssen
Der Offizier brach jäh ab. ein ,i
chender Laut kam aus feinem Mun
de. sein Körper sank blitzschnell zu.
ammen und stürzte rucklmgs die Bö
chung hinab in das Grundwass
des Grabens. Ladenburg hatte die
Besinnung nicht verloren, er richtete
sich rasch auf und griff nach seiner
Schulter. Ein stechender Schme
wühlte in Schulter, Hals und Brust,
und unter der Kleidung rieselte ein
heißer feuchter Strom über die Haut.
Ich bin verwundet." rief der Of
,zier und blickte sich nach dem Ka
meraden um. Da sah er. dak Kr.-
mer sich oben mit beiden Handen in
den Grabenrand eingekrallt hatte, wo
er. ,n einer ganz unnnatürlichen
Stellung, mit niederhänqendem Kovf
hockte. Als Ladenburg. die eigene
Verwundung vergessend, noch wie er
tarrt auf den Kameraden blickte. lö
jich dessen Halt und fein schwerer
Körper stürzte klatschend ins Waffer.
ladenburg war es sofort klar, die
elbe Kugel hatte beide getroffen.
Ihm hatt sie die Schulter durchschla
gen, fo nahm er on, was aber war
mit Kramer geschehen? Zwei Unter
lliziere riazielen oen Gefallenen aus
und betteten ihn. so gut es ging, auf
die abschüssige Grabenwand. Krämer
war besinnungslos. Keine Berwun
dung. kein Blut war zu sehen. Als
aber, Rock und Beinkleid geöffnet wa
ren. sah man, daß der linke Ober
schenke! zerrissen worden war. oanz
dicht unter dem Leibe, und daß das
Blut stromweise fkeft. Notdürftig
wurde das Bein oberhalb der Wun
de abgebunden, auch Ladenburg er
hielt einen Notverband und trat
gleich wieder, die Schmerzen gewalt
am niederringend, m seine Pflichten
ein.
Als er den Kameraden, von zwei
Soldaten festgehalten denn fönst
wäre er wieder ins Wasser gestürzt
wie tot daliegen sag. rrrte kein
Gedanke zurück die Vergangenheit
und kein Hoffnungsblick fiel in die
Zukunft. Der ganze Menfch mit all'
einem Fühlen und Denken hörte
der Gegenwart,, dem Augenblick, dem
Krieg und dem Sieg. Ladenburg
hatte vergessen, wer Krämer war.
eine. Erinnerung daran war wie
ausgelöscht. Das Leben jenseits des
rieges mit einen Freuden und Lei
den, 'mit seiner Lust und seinem
schmerz lag weltenfern. Mit
Schmerz und Wut sah Ladenkura in
Krämer nur den von einer feindli
chen Kugel getroffenen vielleicht zum
Tode verwundeten lieben Kameraden.
Nach einer weiteren halben Stunde
unerträglichen Wartens drang mit
Hurra, mit einem Stampfen, dos den
Boden erschütterte, und mit dem m
mer näherkommenden Gerassel der
Geschütze von rückwärts die deutsche
Heeresmasse in die zum Schweigen
gebrachte Linie der Panzertürme bot
und brachte die Befreiung.
(Fortsetzung folgt). ' - '
- Kühne Behauptunk.
Besucher de! Zoologischen Gartens
Dieses RhinozeroS ist wohl : ein'
Männchen?" .
Wärter: Nein. daS gehört zum
schönen Geschlecht, das ist ein Teib
5.' , ,
Dss teste ZSssttttg.'!?!.
Von Dr. von Gneis!.
Zu ollen Zeiten und bei allen
Völkern gehörte zu den LicbüngZ.
wünschen der Menschhtit, ein ange
nehmes Aeußcrcs zu besitzen. Daß
sich über den Begriff Schönheit"
keine Siegeln ausstellen lassen, da der
Geschmack zu verschieden ist, wissen
wir längst. Wir sind weit diwcrn
entfernt, die aufgeworfenen Lippen,
die unförmige Nafe des Negertypus
anziehend zu finden, während jene
Aasse hierin das Schönheitsideal er
blickt und sich weit weniger an dem
sein geschnittenen Antlitz des Euro
päerS zu begeistern vermog, als es
bei uuS zu Laude der Falle ist. Selbst
die kalte Schönheit der antiken
Kunstwerke kann unter Umständen
weniger Anerkennung finden, als ein
unregelmäßiges, doch onmutsvolleS
Gesicht.
Wem em anziehendes Aeußeres mit
auf den Lebensweg gegeben worden
ist, kann mit dieser Mitgift wohl zu
frieden fein. Aber Unzählige hüten
diesen köstlichen Schatz nicht im ge
ringsten, sondern bringen sich in un-
besonnener Weise mit der Zeit um
diesen ihnen von dielen beneideten
Schatz. Sie vergaßen es, oder bedach
ten es nicht, daß alle Schönheitsmiz
turen und Tinkturen nichts nützen,
um sich diese Schönheit dauernd zu
erhalten, wenn man daS einzige, vie
versagende Schönheitsmittel nicht in
Anwendung bringt, das ist die
frohe Laune. Die gefurchteten Kra
hensüßchen, die bösen Stirnfalten,
die hängenden Mundwinkel, haben
sie alle nicht oft genug ihren Ur
sprung in dem mächtigen Zerstörer
der lieblichen Schönheit, in der
schlechten Laune? Wohl vermögen
Kummer und Sorge. Krankheit und
Siechtum ihre Runen in das mensch
liche Antlitz einzugraben, doch diese
Art der Furchen veredeln eher den
Ausdruck, während die Spuren häu
figer Uebellaunizkeit nichts weniger
als verschönernd wirken. Nun wird
ja das menschliche Leben nicht immer
von Stürmen bedroht, und gerade
jene, deren Lebensschiffchen einen ganz
behaglichen Kurs steuert, haben nicht
selten die verhängnisvolle Angewohn
beit an sich, sich über die geringfügig
sten Kleinigkeiten aufzuregen und zu
ärgern, und ohne triftigen Grund
mit einer grämlichen Laune herunl
zuspazieren unter ihren Mitmenschen.
die ihnen sicher nicht mehr Grund
zum Bcrärgertsein geben, als um
gekehrt von der ' eigenen Seite aus
der Fall sein mag. Es ist zu na
türlich, daß das Gesicht den inneren,
unerfreulich','. Zustand des Gemüts
wahrheil-g,.tteu widerspiegelt; je öf
ter nun das Gesicht diesen nörgleri
schcn, mißinutigen Ausdruck an.
nimmt, desto fester gräbt er sich a!l
mählich ein und ' richtet felbft das
reizendste Gesicht zugrunde. Mit ein
wenig Selbstbeherrschung aber könnte
man leicht diese leidige Angewohnheit
ablegen!
Der Eine ärgert sich beständig dar-
über, daß seine Sprößlinge keine En
gel sind, ohne zu bedenken, daß noch
niemand gleich erzogen aus die Welt
gekommen ist; oder man glaubt durch
etwaige Verfehlungen der dienstbaren
Geister Berechtigung zu andauernder
Uebellaunigteil zu haben, obgleich
man selbst durchaus nicht frei von
Fehlern und allerlei Untugenden ist.
5tein Wunöer, wenn sich langsam
zwar und anfangs noch nicht offen
nchtiich, aber mit unabwendbarer ist
cherheit jene fatalen Fältchen und
Runzeln einnisten, die namentlich
von der Frauenwelt so sehr gefürchtet
sind, die dem anmutigsten Gesichts,
ausdruck den Garaus machen. Auch
die Matrone, deren Antlitz die Son
nigieit froher Laune durchleuchtet,
bewahrt sich die Anmut ihrer jungen
Jahre. Diese echte gute Laune ist
niemals etwas Aeußerliches oder
Scheinbares, sie kann nur von innen
heraus kommen, aus einem zufriede
nen, heiteren Gemüte, das dankbar
all das viele Gute, das wir so gern
als etwas Selbstverständliches hin
nehmen, anerkennt und sich dessen
freut, dos weder Haß. noch Neid,
noch Verbitterung oder häßlichen Ge,
danken Raum gibt und on feiner in
neren Veredlung ernstlich arbeitet.
Wie sagt doch der Dichter so wc,hr
heitsgetreu? - ?
Dai Schönst' ist auf der ganzen
Welt
Ein Angesicht von Geist erhellt.
Auf welchem Seelenreinheit wohnt,
Auf welchem Himmelsfrieben thront."
- Der freundliche Zug um die Lip
pen, der wahrer Herzensgute ent
springt, hat nichts gemein mit dem
puppenhaften, angelernten Lächeln,
mit dem mancher zu fesseln hofft und
das Gegenteil bewirkt. Mit guter
Laune und Humor, den Wilhelm
Naabe den .Schwimmgürtel des Le
bens" nannte, lassen sich die Aerger
nisse der Alltäglichkeit so wunder
bar gut bewältigen, ohne daß die
trüben Schatten der Verstimmung
die Miene zu umdüstrn brauchen.
.Fröhliche Herzen, beiiere Mienen
Neben eigenen Zauberbann,
ie5en !ie Vensebenherzen an,
u iifi Xls. SSiti:3." '
Sie werden die Wahrnehmung machen, dass sich
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