) igtle CxiU Zilllttr y J'J'!.'ünat''v "'" .m.r-My.Mfc.ri.wt,jM .O... i , . ,,' ,..,,,,., im..,., w W. , , ,,, , i im-im. w , G.. .,... I ' ' T ' ! MM yV OM . 'i sNÄ )IM i mri - rsKJrZi i".-. y .'7 - wurc;-: '.; Tff.Tr.e. ES W'" W??r- f roF Misere- !W fl ' , , - ; . . in - , . , , : n H , ' ' y I , f ' i- ) ' ' 1 . Lieber Papal Ich bin dein tulltt Sausewind, ' Bekannt als Doktor Lotte", ?er Mutter einz'ges SchmerzenZiinz, Tes Vater .slott: Motte". ' Auf Bäume klctt're ich im Und rutsche an den Wänden, Ich binde mir die Nöck? zu Und laufe auf den Händen. Tie Gassenjungen scln voll Neid, Wie schneidig ich mich lumml': l' Mir tun nur meine Sachen leid! ) fr '. ' . ... ... , a KausHoMd Harten. ' "' ' ' iasSaMaaä " Pflege der Blumenbeete, - Ecabioscn. Erdbeerpflanzung. " Gemiiskgartcil nd Obstgarten im Juli August. Wenn man sich sin' kleinen Hausgarten su der Regel auch mit Sommcrblumen für die Bectbepflanzung begnügt, so bleibt hier und dort doch noch ein. Beet frei, v welches mit Topfpflanzen besetzt wird, die über Winter iin Zimmer gepflegt wer den. Da diese Pflanzen nicht ausgetopft werden, ist es unnötig, das für sie be stimmte Beet besonders vorzurichten. Gut und angebracht ist es. beim Einsenken der 2öpfc auf den Boden des ausgeworfenen . Loches einen Blumcnuntcrsetzer vcrtchrt s',u l.gen und ans ihn den Zopf zu stellen, man verhindert dadurch das Eindringen der Rcgenwürmer in den Blumentopf. Für solche Bectbepflanzung im Som mcr kann man alles- gebrauchen, was ge wöhnlich im Zimmer kultiviert wird: Oleander, Lorbeer, Myrten, Azaleen, Pe largonien, Fuchsien, Begonien etc. Die höchsten von diesen Pflanzen erhalten ihren Platz in der Mitte des Beetes, die rievrigsten und kleinsten kommen an, den Rand, sodaß nach hier zu, von der Mitte oüs, eine allmähliche Abdachung entsteht. Das ganze Beet kann mit einer Einfas fungsblume, die angesät wird, abgegrenzt werden. Einige Topfgewächse vertraei.en nicht nur das Austopfen, sondern ein solches trägt sehr zu ihrem guten Gedeihen bei, da sie in den Sommermonaten im freien Lande neue Nährstoffe in sich aufnehmen und sich somit immer kräftiger entWickel. Solche Zimmerpflanzen sind z. B. Pe largonien, Topfrosen, Cuphea platycen icu, JCierenil)fcrgia graoilis, Kuellin eir. Diese über Sommer ausgetopften Pflanzen müssen aber zur rechten Zeit im V Herbste, bevor Nachtfröste eintreten., wie Vder eingetopft werden. Tann kürzt man ie Triebe, sowie die Wurzeln etivas ein, nachdem das Beet vorher tüchtig durch gössen und etwas abgetrocknet ist. ES ist cuf jeden Fall darauf zu halten, daß man die Pflanzen mit dem Wurzelballen herausnimmt, den man dann mit den Händen etwas festdrückt, sodaß., be guem in d?n mit guter Tchcrbenu,nge versehenen Topf hineinpaßt und zwar so. daß man rund um den Ballen noch etwas tiockene, nahrhafte Erd: eiiisüllen kann. All: Bliim.'iibcetc sind sauber und rein zu halten von allem Unkraut. Beim Jäten sei man vorsichtig, damit man nicht, wäh rend man eine Unkrautpflanze auszieht, gleich mit die danebmstehcnde Blume beseitigt. Man drückt daher um die Blume mit zwei Fingern die Erde nieder ,!d zieht dann das Unkraut heraus. Manchmal trifft man' auf den Blumen I. Tifft-ii lMiäiitfE mit tiefen Pfahlwurzel!, Ion ' mtctiuaU. wilde Mohre), oder cvicnUrirtf tut 'Fapa. Das ZNärchen vom Slrilüen. ,; J '.; ' ;! i V ' . . ' t ' , - ' . - i - ',, . ' .'7 . . 1 , . ' ' -4 ' ' " V ' ,'i ' ' , , , u . 4 f ' I l , ' ;' t v ',;., f , 4, ' . 1 "'V- ' , ,X' :'f 1 '- " " ' I ; ;J 7' .': V . 1 ? ' M's. , , ' Zerrissen ist fast jedes fluid, Bin deine wilde Hummel! , Ich schwärme sehr für Spiel und Sport, Hab ganz zerschundene Glieder., Bin einmal ich von Hause fort, Komm ich sobald nicht mirder. , Am wohlsten ist mir',? allemal Im allertollsten Rummcl. WaS andern eine wahre Qual, Das amüsiert mich kolossal Bleib deine wilde Humniel! Der solche, die ein verzweigtes ,WurzeIsysie,n (Taucrampfer etc,) haben, f daß man sie förmlich ausgrabcn mühte, um sie gänzlich zu entfernen. In diesem Falle nimmt man ein schmales,, langes und scharfes Messer zur Hand und verfahre damit wie beim Spargelstechen. - , Die Skabiosen oder Witwenblumm lieben einen guten und lockeren Boden zu ihrer Kultur und einen sonnigen Stand. Vorwiegend kultiviert man eine indische Art (Scabiosa akopurpurea), die in zahlreichen Farbenvarietätcn vorlommt und auch in verschiedenek Größe auftritt. Die Pflanzen ist eine der unmüdlichsten und dankbarsten aller ' Sommerblllhcr. Unter den Blütenfaiben übertrifft das dunkle, samtartige Purpur die hellen Far ben bedeutend an Schönheit. , Gewöhnlich zieht Man die Skabiose im Mistbeete heran, doch kann auch die Aus saat im freien Lande stattfinden. Bei der Beetbepflflnzung müssen die Pflanzen ziemlich dicht stehen, besonders sind hier die niedrigin (nun) Sorten zu empfeh tcn. Staudig ist Scabiösa caucnsica; mit ihren Blütenstielen wird die Pflanze oft über sechs .Fuß hoch. Ihre großen Blu men sind blau oder weiß. Die Blüte be ginnt zu Mitte Juni. Zu beachten ist. daß die edlen Sorten der Skabiosen nur schwer keimen und mir ein geringer Prozentsatz des ausgesäten Samens aufgeht -"'l' Ertragreiche Erdbeerbeete müsse das ganze Jahr hindurch gepflegt werden. Be sonderö nach der Ernte liegt es in der Hand des Gartenliebhabers, die nächstjäh rige Ernte vorzubereiten, denn gerade hiettor hängt die Güte der nächsten Ernte ab. Nach der Ernte hat sich di? Kraft der Pflanze zum Teil erschöpft, sie sucht noch für ihre Nachkommenschaft zu sor gen, indem sie eine große Zahl Ranken treibt. Diese sollen zum Teil entfernt weiden, wozu ein scharfeZ Messer gehört. In großen Betrieben sticht man die Ran ten zu beiden Seiten der Pflanzen ab und gräbt die Jwischenräume um. Jm mc? sind Erdbeerbeete von Unkraut frei zu hc,Iten. ganz besonders aber ist das Arkjäten nach der Ernte nötig, sonst der wildern die Beete. Die Erdbeere braucht zu ihrer Eniwick lung einen lockeren Boden, deshalb sind die Beet: nach dem Entranken gut zu lockern. Je schioerer der Boden ist, um so gründlicher und öfter ist eine Bodenlocke rvng vorzunehmen, wobei aber die Wur zelii nicht zu schadige sind.' Auch Nah Bor langen, langen Jahre, als man Bleies noch nicht kannte, IvaS heutzutage zu den gewöhnlichsten Dingen gehört, worunter auch da (stricken zu rechnen ist, da lebte einmal ein kleines, artige! ü)iädchen, Namens Jlma. Seine Eltern waren zwar nicht reich, aber sie halten doch ihr hinreichendes Auskomnnn und lebten mit ihrem einzigen Kinde Zehr zu frieden und glucklich. , ta brach auf einmal In der Stadt, ! welcher sie wohnten, eine böse Krankheit aus, an der viele Kinder starben, und auch Jlma, die erst sechs Jahre alt war. wurde davon ergriffen. Sie starb zwar nicht, sondern erholte sich langsam wieder, aber sie blieb schwach und hiilfloi fllr ihr ganze? Leben, denn ihre Beinchen waren infolge der schweren Krankheit gänzlich gelähmt. Da lag nun die arme Jlma auf dem Sofa in der Nähe des Fenster und sah traurig den Himmel an; sie konnte nicht aufstehen und draußen auf der Ctrafzee mit den andern Kindern spielen oder im naben Walde Bluinen und Beeren pflücken. Tie Langeweile plagte sie sehr, des ewigen Äilderbeschenk wurde sie bald müde, und die vielen Spiele, die man jetzt hat, um sich auch Im Liegen und Sitzen die Zeit damit zu vertreiben, gab es da malt noch nicht. Ihre Mutter sann der geblich nach, womit sie ihr krankeS Kind beschäftigen' solle. Eines Abends saß sie mit ihrem Manne auf der Bank vor der Haustür und sagte betrübt: Ei mühte wirklich eine neue Arbeit erfunden werden, die Jlma leicht und ohne Anstrengung vollbringen könnte, denn zum Nähen ist sie noch zu jung, und bei dem ewigen Miihigliegen wird sie ganz verdricszlich und übellaunig." Wahrscheinlich hatte eine gütige Fee diese Worte gehört, denn in demselben Augenblick füllte sich da! Zimmer, in dem Jlma allein zurückge blieben war, mit einer duftigen Wolle, und daraus hervor schwebte eine schöne, sanfte Frau in langen, faltigen Gcwän dein. Sie hielt in der Hand ein rundes Knäul, auS weichen, schneeweißen Fäden gewickelt, vnd darin steckten fünf goldene Nadeln., Tie schöne Fee beugte sich zu dem kranken Kinde und lehrte ihm, von dem Garne Schlingen auf die goldene Nadel legen und diese dann zu einer Run düng verbinden. Tann zeigte sie ihm, wie man die Maschen pon einer- Nadel auf rungesteffe müssen dem ausgesaugten Bo den zugeführt werden, damit die Pflanzen sich bis zum Eintritt des Winterö wieder gut gekräftigt haben. Bei der Anlage neuer Beete nimmt pian zum Pflanzen die Ausläufer, die am ochsten an der Mutterpflanz stehen. Die neuen Beete müssen aber zur Be Pflanzung vorgerichtet werden und hierbei ist zu beachten, daß die Erdbeere einen lockeren, nahrhaften Boden beansprucht. Sandigen Boden diinat man mit Kuh drng, schweren nit Pferdedung. , Ende Oktober big November bestreut man die Beete mit kurzem Dünger, hat aber dabei darauf zu achten, daß der Dünger nicht in die Herzen der Pflanzen kommt. Im Frühiühe wild dann der Dünger unter gehackt. i'' ,- 'v,;; r.A'VLS '''!vi , yft v " ' H s i : , 5, i js -i ; '' ? i. " ., V-vV r - Vr'i''' -;;,('AV ' ' ' ' ' i : 'Ml , Scabiosa. iS9?ramiiamiwit &J&4-kmmme.xs SMS 5omtnerfreuöen ' -P ' f , 4 ' ' hi I1 . ,'-V :.V '5 - , lh i Li " 1 . f : t k s? l ) w.m -rv. . f,.- -'' IV i'-v i x , die andere abheben, den Faden umschlagen und durchziehen müsse, damit ein weiches, elastisches Gewebe entstehe. Jlma achtete aufmerksam af jedes ihrer Worte und begriff leicht und schnell die neue, hübsche Arbeit. Dankbar empfing sie da Strick zeug auS der Hand der gütigen Fee, diese küßte sie freundlich auf die Stirn und verschwand. Als nun die Mutter des kleinen Mad chens in die Stube trat, da zeigte ihr dieses jubelnd das erhaltene Geschenk, und die Mutter lächelte, weil ihr Wunsch so rasch in Erfüllung gegangen war. Jlma aber strickte und strickte, die Strllmpfchen wuchsen unter ihren fleißigen Händen und wurden Immer länger, bis sie an ihre kleinen Jlißchen paßten. Und da war auch das Garn zu Ende, und als sich der letzte Faden abwickelte, da rollte eine kleine, goldene Kugel auf den Boden. Jlma bückte sich danach, um sie aufzuheben, da sprang die Kugel in ihrer Hand von selbst auf, und heraus flog ein kleiner Vogel mit schillerndein Gefieder und setzte sich auf die Fensterbank dicht neben dem Lager des Kindes. Jlma klatschte vor Freude in die Hände, und als der Vogel den Schna bel öffnete, dachte sie: .Nun wir er singen!" Aber er sang nicht, sondern fing an zu sprechen und erzählte hübsche Äe schichten und Märchen und wurde nie Während man die gewöhnlichen Erd bcerb.xte im August herrichtet, wartet man dc.mit bei den immertrvgenden bis im September Oktober, da da kühlere, feuchte Wetter und der stärkere Taufall sehr fördernd auf das Anwachsen der Pslanzen wirken. Sie haben immer noch genug Zeit, sich so zu entwickeln, daß sie den Winter ohne Schaden auslialten. Immer hat man aber nach dem Pflanzen daraus zu achten, daß die Pflanzung feucht genug gehalten wird, weshalb an trcckenen und hellen Tagen am Abend ein Ueberbrausen angebracht ist. Bei starkem Frostwetter sollen immcrtragende Erdbee ren eine leichte Fichtenreisigdeckung erhol ten, sie ist aber zu entfernen, sobald wie der mildes Wetter einfetzt. " . . ' Der Gemüsegarten liefert im Juli und August reichlich Gemüse und manche Beete werden leer. Hier sind diese Beete mit Jauche zu düngen, umzugraben und von neuem zu bestellen. Man sät Radieschen, Spinat. Friihbohnen, Früherbsen, pflanzt Kohl. Kohlrabie, Kohlrüben. Salat, Beete. Sellerie usw.. legt frische Perlzwiebeln auS und sät Frühlingszwiebeln, eine Zwiebel, die vollständig wintcrhart ist und : --. - ' l ! . ' , . rv-Vx . u , 1 ' 7 ' r i' s -.- mm.. iKWW itTllffltt,l axn Stvanöe. : Ml. jgwgrtr tX& J ' ' v , V7 " " ' .rt - - T C. itf - vi!rr , j : N ö" L' - ' müde, denn wenn er mit einer Geschichte fertig war, wußte er gleich eine neue. Jlma vergaß dabei, daß sie krank war und nicht hinausgehen konnte in Wald und Feld, denn der Vogel zauberte ihr in seinen Erzählungen alle Wunder und Schönheiten der Erde In die enge Stube. Und während er sprach, spann er mit seinen kleinen Füßen einen weichen, feinen Faden, der ward immer länger und länger; Jlma wickelte ihn auf ihre goldene Kugel und begann von Neuem zu stricken, und als sie Strümpfe genug für sich selbst hatte, da strickte sie für arme Kinder. Auch lehrte sie die neue Arbeit ihren kleinen Freundinnen, welche sie zu weilen besuchten; von diesen lernten es wieder Andere, und so ist das Stricken bis auf unsere Zeit gekommen. Tie schönsten Lieder. Das sind die schönsten Lieder, Für die kein Wort genügt, Um deren zarte Glieder Kein Reimgewand sich fügt. Die tief in unS erklingen Und still in uns verweh'n Und doch zu denen dringen, , , Die liebend un verstehst,. Sturm. deren Zwiebeln im Mal Juni nächsten Jahres herangewachsen sind. Alle Küchenkräuter schneidet man jetzt vor der Blüte, bündelt sie und hängt dann die Bündel luftig und halbschattig auf. Um junge Setzlinge fürs kommende Frühjahr zu haben, beginnt man mit der Aussaat von Blumen-, Wirsig und Weiß kohl. Sollen die Pflanzen kräftig wer den, sind sie sobald wie möglich zu pikie ren. Im Obstgarten ist die Beerenernte be endet. Die Triebe, die getragen haben, werden nach Möglichkeit fortgefchnitten, denn sie tragen nicht wieder, wohl aber die Schößlingedie in diesem Jahre erschienen sind. An den Obstbäumen sind die mit Jrllch tm beladenen Zweige zu stützen. Fallobst darf nicht liegen bleiben, soll auch nicht auf den Komposthaufen wandern, denn hier schlüpfen die Obstmaden aus, graben sich im Boden ein, verpuppen sich hier und erscheinen dann im nächsten Jahre In im mer größeren Scharen als Obstfeinde. Der Kampf gegen daö Ungeziefer darf überhaupt nie ruhen, besonders sind es jetzt die Nacktschnecken. die Raupen der Kohlweißlings und der Kohleule, deren Vertilgung viel zu schaffen macht. Auch die Ringelspinner sind an der Arbeit, sie kleben ihre Eipakete um die Zweige, die hier olS Zweigverdickungen erscheinen. Kirschen, Pfirsich' und Pflaumenbäume werden von ihnen besonders heimgesucht. Wo solche Eierpakete wahrgenommen wer den, sind sie zu vernichten. Troft. Wenn dich schweres Leid getroffen, Wenn deines Glückes Traum zerrann, Wenn dir sank dein liebstes Hoffen, Stehe fest und mutig dann, Beug' daZ Haupt nicht zaghaft nieder, Dir auch blüht die Hoffnung wieder, Gott wird'S führen wohl hinaus. Harre au?! Wenn wie i nordischen Ungewittern Stolz und stark der Eichbaum steht, Wenn ein scheues, banges Zittern Durch den Hein, die Fluren geht, So mußt du dein Schicksal tragen, In den Unglück? trüben. Tagen, In der Sorge Sturmgebiaus. Harre auö! Will sich'S nie zum Bessern wenden, Bleibt dein Sein in Nacht gehüllt, Einmal wird dein Leiden enden Und dein Sehnen wird erfüllt. Trägst du noch so schwer auf Erden, Süße Ruhe wird dir werden Einst im kleinen, stillen HauS. . , Harre aus! ,' Louise Westphalen. Wenn der Trieb einer Frau nach, dem Studium der Wissenschaften geht, so mag sie diesen Trieb nach Herzenslust befriedi gen. Sie muß sich aber dann auch gänz lich lossagen von der Teilnahme an den Freuden und Leiden ihres Geschlechts. Sie muß Abstand davon nehmen, Gattin und Mutter werde zu ollm. . - ; " "ftgf 3s?r ri' ilt - y . Fröhlich bis ans Lnde. '. Von HanS Köppler. '(Im Foll Ja, Kinder, hab' so manchen in! GraS beißen sehen; ein paar im weichen, war men Bett, ein paar auf dem Strohsack, Alte und Junge und viele, viele .aus grü ner Heid', im breiten Feld", Junge und ganz Junge! Ob man Geschichten vom Sterben erzählen soll? Na, solch Ster ben, wo eine müde, lcbenösatte Seele, dur stig nach einem besseren Dasein, hinüber schlummert, davon laßt euch nur von der Großmutter oder dem Herrn Pastor er zahlen. Aber glaubt ihr, daß t'uui born Leben, vom jungen, heißen Leben mit Singsang und Klingklang Abschied neh men und dem Tode wie einem fröhlichen Gesellen entgegengehen kann? Nein, daS dünkt euch unmöglich! Darum will ich euch erzählen, wie der Unteroffizier und Geschützführer Rülich starb. Das war in den Kämpfen um Calvar ja. NachtS fuhren wir in Stellung. So deutlich schwebt sie noch in meiner Erin nerung, diese Nacht, umweht, durchhaucht von der großen, harten, überwältigenden Schönheit der Nächte da draußen. Kein Stern am schwarzen Himmel, nichts, rein gar nichts zu sehen als die auf tffib nieder wippenden Köpfe der nächsten Reiter und die unheimliche dunkle Masse de! Ge schützes vor dir. Knirschend mahlen die breiten Räder durch den Kies, quietschend greifen die Bremsen hin und wieder an, und patsch klatsch! fahren die Pferde Hufe in die nassen Sumpfwiesen. Manch mal weht dir ein Wölkchen feinsten Ucker märkcrs um die Nase. Wir ritten Schenkel an Schenkel. Rll lich und ich. Mlide war ich, hundemüde und ärgerlich dazu, weil mein Neben mann andauernd leise vorsich hinpfiff und dem Gaul vergnügt auf die Hinter, backen klopfte. .So halt' doch endlich daS Maul. Mensch! WaS hast du denn bloß immer zu pfeifen?" WaS ich zu pfeifen habe?" Er zog die Uhr heraus: es war nach Mitternacht. Na. heute hat doch Frieda Geburtstag; ganze zwanzig Jahre, Mensch, soll ich da nicht piepen?" Und dann hat er mir erzählt von der Frieda und von sich. Aber das geht euch nichts an. Sie hatten sich eben lieb, und wenn der Krieg vorüber wäre, dann woll ten sie heiraten. Na. da ließ ich ihn denn pfeifen und summen. Ich hör noch heute die leise Stimme rieben mir, zuweilen übertönt vom Knirschen der Sättel: Wenn der Frühling kommt, dann blüht der Flieder, und wenn der Flieder blüht, sehn wir uns wieder", wie wir damals im Felde sangen. Bei Morgengrauen waren wir Z - Stel lung. Eine flache Senke von einigcrma ßcn fester Bcdenbeschasfcnheit in der un endlichen Sumpföde Calvarjas. Während der Schanzarbeiten ging au wogenden, wallenden, violetten Nebeln blutigrot die Sonne auf; ein wunderbarer Tag brach an. Zwanzig Schritt recht neben mei nem war Rülichs Geschützeinschnitt, auch nur flach in den Boden geschaufelt, da man überall bald auf Grundwasser stieß. Als die Haubitzen in die Stände geschoben wurden, sah ich zu ihm herüber. In Hemdsärmeln stand er da. hoch und breit beinig, den Richtbaum auf der Schulter, kaute Tabak und riß faule Witze, so daß seine Leute vor Lachen nicht die Speichen drehen konnten. Schönes Geburtstags weiter!" rief ich ihm zu. Versteht sich von selbst!" antwortete er lachend. Um 7 Uhr wurde das Feuer auf die feindlichen Schützengraben eröffnet, ruhi ge! Einzel- und Gruppenfeuer, mal etwas nach links, dann wieder etwas nach recht geschwenkt. Hinter uns war eine Fußer Batterie aufgefahren, und die dicken Fünf zehner zischten uns iiber den Kopf weg. Von der feindlichen Artillerie leine Spur. RußU pennt!" rief Rülich zu unS herüber, an dessen Geschütz schon die Kaffemllhle schnurrte. Denn wenn die heilige Artillerie in gute Stellung geht und der Alte befiehlt: Alles an die Schanz arbeit!", so kann man doch immer irgend einen alten Krieger" sehen, der sich, den Kochkessel an der sturmfreien Seite, um die Ecke drückt, um das heißbegehrte Kaffeewaffer zu holen. Der Alte sieht'S auch, aber er ist ein Mensch und sieht nichts. Für 10 Uhr vormittags war der Sturmangriff der Infanterie angesetzt. Um 9 Uhr", so lautete der Zusatz im Ta gesbefehl der Artillerie, ist daS Feuer zu steigern, von fünfzehn Minuten bis fünf Minuten vor 1 Uhr Schnellfeuer samt licher Batterien." 9 Uhr mochte es eben sein; die Batterie war in voller Tätigkeit. In regelmäßigen Abständen brüllten unsere Haubitzen auf. und der Pulverdampf lagerte sich an dem windstillen Morgen in dicken Schwaden am Boden der Mulde. Regelmäßig, wie Teile einer großen, oft erprobten Maschine wandern die roten Granaten mit dem hübschen, blanken Messingknöpschen von Hand zu Hand und verschwinden in den Rohren. Klapp!" sagen die Verschlüsse. Bumm!" Mit elegantem Schwünge schie ßen die Rohre auf der Gleitbahn zurück und lehren langsam in die alte Lage zurück, und klirend springen die leeren Kartuschhülsen aus dem Lauf. Laut und fröhlich hallt am vierten Ge schütz die helle Sprengwolke vor uns? Ha be wir einen Frühkrepierer gehabt? Naaa? Weiter, man weiter! Und nuu zischt's uns scharf über die Köpfe weg. und Puff! hundert Meter hm kr der Batterie schwebt das niedliche, weiße Wölkchen. Der diensttuende Leut nant schiebt die Mütze ins Genick und kratzt sich den kahlen Schädel. Alles hat sich umgedreht. Ein Augenblick Stille. Panje hat uns weg." Hm ein unbe hagliches Gesühl. Stehen wohl ein biß chen zu hoch hinter dem Hügel, so daß der feindliche Beobachter die Rauchwolken un sercr Abschüsse sehen kann; aber das hilft nun nichts mehr. Bumm ssss! -Die vicr'e feuert schon wieder. Ruhiq und straff steht Rülich hinter seinem Richika nonier. - Na. wann kommt er nun, der dritte Schuß, die Aufschlagzrastate.rnit der der Feind vom Einschießen zur kungsschießcn übergeht? Ta jetzt, jc'i. jetzt: huiiii krack!! Kurz hinter dein zweiten Geschütz ist sie eingeschlagen. U!,n- fluchte Schwein! Niemand verletzt! Äch waö, jetzt wird nicht rechts und liükZ qe guckt, jetzt schießt die Batterie, jetzt ist keine Zeit zum Umsehen. Und min kommt'S in kürzeren Zwischenraumen herüber'. Huiiii krack! Huiiii krack! eine zwischen dem ersten und zweiten Gcsckütz, die andere in den. niedrigen W:? ucr" Einschnittes, daß die Splitter an die Schilde prasseln. Immer noch kein Vcr wundeter; vielleicht geht's noch mal gut ab? Verwünschtes reißendes Krachen der einschlagenden Geschosse, dich hab' ich i," Magen! Glaubt mir. Jungs, wenn einer behauptet, im Kugelregen werde ihm erst wvhl, der lügt. So waö gibt's nicht! Da zweite Geschoß meldet einen To ten und einen Verwundeten. Also der erste Tote in der Batterie! Ein siebzehn jähriger Primaner. Armer, kleiner, dicker Seiffert, nun ist's auS mit der Aprikosen torte mit Schlagsahne, auf die du dich Immer so sehr gefreut hast, aus, ganz aus! Der Offizier fragt beim Haupte mann, der von der Beobachtungsstelle ans das Feuer leitet, ob dieses eingestellt wer' den dürfe. Wir wissen alle vorher die Antwort. Um 10 Uhr will die Infanterie stürmen, wie dürfte da die Artillerie die Hände in den Schoß legen! Es wird weitcrgefeuert!" Ich traue meinen Ohren nicht: durch den Höllenlärm hindurch höre ich die Stimme Rülichs Buschdcrse deklamieren, und da keiner mehr dazu lacben will, tut cr's selbst. Armer Kerl, eine etwas ge störte Geburtstagsfeier!" Da! feindliche Feuer verschiebt sich et WaS nach rückwärts, wir atmen auf. Aber nein zu früh! Wieder liegen die Schüsse, in der Batterie. Am vierten Ge schütz zwei Schwerderwundete. Und noch einmal! Ein Höllcnkrach! Es heult und surrt mir um die Ohren und läuft mir heiß und rot über die Hand: Volltreffer im zweiten Geschütz! . Diese Bedienung bis auf einen Munitionskanonier zerfetzt. Hunde, Hunde, verfluchte! Gesinde!, war tet nur, wartet!! Wie ein riesiges graues Grabkreuz ragt der zerschmetterte Schwänz der Lafette in die Luft. Sicher sehen ihn die Russen drüben. Ob's ihnen genügt? Anfrage an den Herrn Haupt mann, ob weitergeschossen werden solle. Es wird weitergcfeuert!" Gut. gut, also weiter! . Huiiii krack!! Ich werde zu Boden geschleudert; zwei Schritt vor mir ist d Aas eingehauen und hat mir Mund und Augen voll Dreck gespritzt. Mein Lade kanonicr wälzt sich unter dem Munitic.s wagen brüllend im Blute. Wer jetzt ist keine Zeit zu Samariterdicnsten. Weiter feuern, schneller, immer noch schneller! Glühend heiß sind die dicken Rohre, der Richtkanonier wischt mit dem Rockzipfel dickes, rotes Blut vom Zahlenring. ,FZ wird weitergcfeuert!" Rülich sieht zu mir herüber: Ich habe keine Zeit. Da! Munitionsloch des Ersten flieg? in die Luft. Nun ist alles gleich! Die ganze Batterie liegt in dicken, braunen Dampf gehüllt, durch den uns die Split tcr der eigenen Granaten auf die Helnie Prasseln.' Es wird weitergeftucrt!" An der Vierten schlägt's ein. Ein Aufblitzen, weiter sehe ich nichts. Da ja, bin ich den verrückt nwor den, träume ich etwa? Unsinn! Durch erstickenden Qualm, durch den Donner der Haubitzen und das gellende Krachen der Granaten höre Ich's deutlich, ganz deutlich vom vierten Geschütz herüber, laut, frisch und rein: Ach, du klarblauer Himmel, und, und wie schön bist du heut." Der Kerl singt, singen tut der Himmelhund! Ein Windstoß zerreißt den wogenden Qualm, und da steht Karl Rülich! Heut noch seh' ich ihn vor mir. als ob's gestern gewesen Ware: Rechts hinter ihm ein toter Gefreiter, quer vor ihm, über den Lafettenfchwanz gesunken, der Richtkano nier mit klaffender Schädelwunde. Das Kurbelrad der Höhenrichtmaschine liegt in Rülichs Faust. Ueber Stirn und Wangen , läuft ihm das Blut und tropft aus dem kleinen, blonden Spitzbart. Mit dem Handrücken wischt er's sich aus den Augen und schaut nicht rechts und links, läßt die Libellen einspielen und singt und singt; am anderen Flügel hören sie's und lau schen, lauschen in Todesnot und Kam pfeswut. Möcht ans Herz gleich dich drücken vor Jubel und Freud'" Rums ! Der Ladekanonier stößt daS Gesck"iki in den Laus. Aber 's gebt doch nicht an. denn du bist mir zu weit." Feuer!" Bumm! Der todwunde Krescinski richtet sich vom Boden auf und heftet die starren Augen lächelnd auf die Lippen fcincs Ge schützführers. Und mit all meiner Freud', was fang' ich doch an?" Ich will auf Rülich zuspringen, ihm die blutigen, singenden Lippen küssen; lieber, lieber Kerl! Herrgott, dieser Gesang on iai Leben aus Qualm und Blut und bitterer Pein! Und die Hand will ich dir drückn, Karl Rülich! Ich komme, ich komme!! Da da! Huiiu krack!! Ein Aufblitzen, eine Wolke von Erde und Rauch, und die Stelle, wo er gestanden hat, ist leer. Nichts, nichts haben wir von Ihm ge funden. Es war des Feindes letzter Schutz. Co Himmelkreuz. Bomben und Granaten! starb der Unteroffizier Rülich. KerlS, raucht ihr einen Knaster! ' D r beißt ja wie daS Donnerwetter in di Augen! m Güte regiert weit besser als Strenge: Diese bringt Furcht, jene Liebe der Mene, Da! Beste, waS ein Mensch versieht, ha ihn Niemand gelehrt. ' ' Lehrer und Fuhrleute, die nicht denken. Können schwerlich Kinder u. Füllen lenken, Es gibt keinen höheren und edleren B;, ruf, als den, Mcnschenerzichcr zu sein. .... . . -