Tägliche Omaha Tribüne, icn;ion. bci 8. 1910, - Solle 6.
t
.
oiZl Stllüimc der Aicscil. f
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1,1
X ch
Moma bet Gegenwart von Philipp ?rgkS.
--',''
(26. Fortsetzung,)
Und all: biete ild der ZerftZ.
rur.z und des 2ocl vergold die
rniit Hcrbstfonne, und el umspielt
s : em Ä.ag vou ttJUmz, wie zum
oienichen geschaffen. Melonazollen
hinzn, tn der Lust", wie Wiomann.
Ut göttliche Sanger. die Hervll
sirWMung so schön ta Worten matt,
iliit noch d auen Wolken de un
- tnt.nut)tn sch iiist i3
Eelande zu wälzen beginne, fangen
uch aus deutsch Seite die Gtschützk
on zu sprechen. Man ug nicyi,
wo sie aufgesabren sind, nur daö
Oh? .sieht' sie. Ein Halbkrei von
feunspeunde Bergen Icheim nq
dinter den lebenden Truppen auf.
?tan zu haben, über sie hinweg flie
n hocy m k iiuri diii fiaicnucm,
Zreitchendem unb drummenoem vse
,äusöe die Eeschoss. Die Hölle ist
flBijHch lesgelagen. Dicht vorbei
ziehen die Truppen, d m Putte ge
legen haben, an dem Kbo genom
inenen Fort St. Cakysnne, einer der
stärksten Festen AnterpeuZ, von
tm berühmten Wrialmont gebaut
uilg mit neuu mooerneu Panzer
lürrr.en versehen. Jetzt ein furckji
fcorer, unbeschreiblicher Trümmer
Sausen. Du schwere deutsche Artil
lerie, vor allem die 42-Zentimeter
Mörser, batteu LrialmoutZ Werk zu
einem Spielzeug aut dem Baukasten
degradiert. Ein Geschoß hatte die
vierzig Tonnen schwere Kuppel eines
Turmes etwa zehn Meter beiseite ge
schleudert, und die ungeheure Last
Iz'.it sich es i die Erd emgeooyrr.
Mehrere Meter dicke Betonwände wa
ren durchschlagen wie Pappdeckel und
iurch die Explosion in kleine Trllm
mer zufzelouk.
Kramer, tet beim ersten Sturm
auf Li nahezu alle Leute seine
urt verloren hatte, war mit dem
Ret seiner Getreuen unter die Fud
rur.g LadenburgS gekommen. Jetzt
frrtt n an der Seite des neuen
Freundes, den verletztm linken
Ärm in einer improvisierte Bmde.
Der hamburgische Ingenieur war
nicht zu bewegen gewesen, sich zu
schonen.
30 waS frischt da! Gemüt auf',
szite Ladenburg, all man an dem
zerschossenen Fort vorbeizog, .wollte
... ..' L r - isi .rx.li..
130, vag cii oruiiqen ,c,ujjr,
die unl im Rücken donnern, un
ser Ziel ebenfalls auf diese Weise
säubern." - . '
Krämer lächelte. Ich weih
nicht", meinte er, .ich glaube, ich
hatte meinen Beruf verfehlt. Nie
Mali hätte ich mni träumen las
fkn, daß ich so mit Leib und Seele
Soldat bin. Der erste Sturm auf
Lier war schlimm genug, so was
kernn man spater garnicht wledererza-
len. Aber mich drängt eS jetzt ge
radezu. cal Wer! aufs neue mit zu
versuchen, und die Kugeln, du unS
umpfeifen werden, achte ich nicht so
viel."
In den Worten strömet lag
nicht die geringste Prahlerei. Die
Natur sprach aus ihm. Er war
trunken von Kampfeslust. Laden
bürg, selbst hochgewachsen, schaute
mit Bewunderung zu dem Riesen
auf. Diese frische Unmittelbarkeit
war in seiner Natur nicht mehr Den
Handen, daS Denken und das Wis
sen hatten sie umgewandelt. Er ging
mit tieferem Bewußtsein, ohn die
Trunkenheit des Schlachtfeldes, m den
; Kampf. -
22ran mir nur mein Arm stand
hält", fuhr Krämer fort, .es tonnte
fein, dcck man sich m den Flug er
f?n muß. Ich bin zwar ein aus
dauernder Schwimmer, aber auf
meine Arme muß ich mich verlassen
kennen.
.Hören Sie dieses Splittern und
Krachen?" fragte Ladenburg.
Ich höre es und gleich werden
wir es sehen, von Granaten gefällte
Bäume sind e3. wir nähern unS
dem Schußfelde. Na, denn man
drauf", schloß Kram fröhlich, .ei
nen Tod sind wir dem lieben Herr
c;:t schuldig." -
.Nicht doch", sagte Ladenburg
ernst, .in Lier wollen wir einander
wiederfinden."
Zvc beiden Kameraden reichten ein
ander die Hände.
Die graue Flutwoge durchbrach ei
vin kahlen, noch jungen Buchenwald.
Da begannen die ersten feindlichen
Ge ;5;offe in die Reihen der Anrücken
rca einzuschlagen. Große Lücken
rj:biß'' gerissen. Fontänen von
C'.-e, Ecfchoßftückcn und Blut stie
r.s auf. Zehn Minute bewegten
üch die Kolonnen in einer Zone, in
?r hk Geschosse wie Hagel nieder
zing?n. Rechts und links, überall
war cal cFeuhe.
Plötzlich wurde daZ Feuer fchwä
x.:ir ti stockte, minutenlange Pause
traten em, und nur fcal Brülle
n'm Näck her kür noch zu vergeh
nien. In KcFel, zur Neckten, oder
in Dassel, zu? 2'mttn, Lielleiöt auch
in Lier mutzten deutsche Lolltreffer
ttkdergeMzen sein. AlS die Spit
der Truppen. LZ dem Waldcheu
i srauttratA. log das ' steche'- Land i
i3 s'sdlich Mu vor dem Auge. !
1
Ein ungeheures Dreieck im ?!ord
osten war kl r schwemmt. Ienj'eili
diecs Dreiecks, in der Ferne, nne
in einer Spiegelung, neue graue
Wolke von Truppen, die sich der
Neth? näherten. Noch ganz weit
und scheinbar tics am Horizont war
Lier aufgetaucht, der Turm der
spätgotischen Äo,nmariuökirche stand
wie eine glitze:.ide Nadel im Schein
der sw.?cndcn Sonne, er Larm otx
Geschosse wird in diesem Augenblick
übertönt von den brausenden Hur
raö der Truppen: aus der 2üe,te
klingt eö wie ein Echo zurück. Fri
scheS Leben uns Bewegung ist in
die Waffe gekommen. Sie stürmen
vorwärts. Die Verbünde schließen
sich hier und schwärmen dort aus
einander. BcfeUöworte tönen über
die Reihen hin. Auf der ganzen we
ten Linie, die, getrennt und Hoch im
öeisti und durch den Plan der
griegsleitung geschlossen, herannaht,
geht es zum Generalsturm. Die
Ärtilltlie ist immer weiter vorgeschgl
ben worden und ergießt ein wüten
des, unaufhaltsames Feuer über die
len eltlgen U er des Flusses. Im
Schutze dieses Feuers rücken die
Pioniere vor und gelangen on die
näht. Unerhörte Proben todesoer
achtender Tapferkeit werden abgelegt,
unterhalb Lins, tm Sudwesten.
und auf der andern Seite, nicht oll
zu weit von dem starken Fort Fes
sei, werten sich Freiwillige m das
eiskalte Wasser uns schwimmen un
ter dem Regen der Kugeln anö im
seitige Ufer, um die Hilfsmittel zu
befestigen, du dem raschen Brücken
schlagen dienen sollen. Da sinkt man
cher lautlos wie ein Stein in die
Tiefe. Hundert andre stehen schon
bereit, die Lücken auszufüllen. AIS
einer der. Kühnen, von einem Schuß
m du Hand getroffen, den Fluß
abwärtö treibt, in Gefahr, den
Feinden in die Hände zu fallen,
wirft der Riese Kramer rasch mm
el, Wafsenrock und Schuhzeug von
stch und wirft sich, trotz fernes der
mundeten ArmS, in die Flut.
Glücklich faßt er den Mann und
bringt ihn unter einem Hagel von
Kugeln zurück anS Ufer. Nicht!
vermag den Ansturm abzuhalten.
Sowohl unterhalb wie oberhalb
LierS wird der Uedergang erzwungen,
die Feste Kessel wird genommen,
Duffel fällt, cm verschiedenen Stellen
stampft daS Fußvolk ununterbrochen
im Laufschritt über die Brücken on
das renfeitkge Ufer.
Zum zweitenmal tobt In der alten
Stadt der Straßenkampf. ' Erbittert
dnngen du deutschen Truppen vor,
jeden Fußbreit WegeS erkämpfend, sie
wollen sich den schon einmal mit dem
Blut der Kameraden bezahlten Platz
nicht zum zweiten Male wieder ent
reißen lassen. Neben Belgiern, die
hr Baterland verteidigen, kämpft
englisches Bolk. Mannesoldaten,
aber dazwischen auch angeworbenes
Eesindel, das selbst un Frieden sein
Lebm aus der Hand tragt und utzl
einen nicht zu verachtenden, gefähr
lichen Segner abgibt. Soldatenehrk
ist ihnen unbekannt, für su ist der
Krieg nichts anderes als eine große
wilde Rauferei, in der des Mittel
der Lift und der Gemeinheit am
Platze ist.
DaS Dunkel sank zchon. als die
Reste des Feindes verfolgt von den
Teutschen, gegen Antwerpen flohen.
Kramer, immer einer der Ersten und
Vordersten, geriet, a!S das Kampf
getöse schon schwieg, getrennt vo
einer Schar, dien solcher fue
henden Rowdies in die Har.de
Der Riese wehrte sich und setzte seine
ganze Starke ein. Munuion hatten
die Burschen nicht mehr, aber sie
waren auch ohne diese m ihrer utltt
macht fürchterliche Gegner. Einen
der Burschen schlug der Offizier zu
Boden, aber es wäre ihm dennoch
chlecht ergangen, wenn nicht im ent
cheidenden Auoenblick, wie durch ein
Wunder, ein Trupp von Soldat',
an ihrer Spitze Ladenburg. auf dem
Kampfplatz erschienen wäre.. Laden
bürg flog heran. Sein Säbel fuhr
in dem Augenblick in die Schulter
des Engländers, als dieser das Ba
onett auf du Brust Krämers geietzt
atte. im Begrifft zuzustoßen.
Die Freunde blieben beuinanötr.
J-etzt hatte die Artillerie das Wort.
Sie fetzte sich längs des Flußusers
est und begann das Gelände, über
das der Feind hinwegfloh, mit Ge-
chossen zu überschütten. Morgen
würden die großen Kanonen mit dem
uneinnehmbaren Antwerpen selbst zu
reden anZangen. Der ttürtel von
Eisen, der eS umschlossen tzat!e. war
durchbrochen, der Weg zur alten
Hansestadt an der Scheide offen.
Svat i der Nock,t. nack diesem
heißen und schicksalsschweren Tage,
znen Ladenburg und Krauier noch
beieiruinder. . Der Sieges; übel' in
ihn war so groß, daß er die Mulug
keil der abgearbeiteten Körper über
wand. , '
Nu?, ita habe ich Ihnen pcophe?
eit?" sagte Lzdeuburu stiahlend.
Wir fitzen wshlbchalten im eroberten
Lier." ,
.Za. das lanlt ich Ectt undj
Ihnen, mein lieber Kamerad, Sie
hnden mir dci! Leben gerettet."
Und in der eceistkrung, wie die
Ttunde sie den Siezern gab. erhöh
Krämer sich und umarmte den neuen
Freund.
3. Kapitel.
An einem stürmischen Herbstmor
gen. der die garze Stcidt in ein
richtiges .Hamourg Wetter" ein.
hüllte, mit jähen Windböen, die von
der Alster herüberpsifien, und kalten
Regenschauern, trat Eftella MartenS,
den schlanken Körper in einem iveiten
Regenmantel versteckt. auS der Billa
am ttttelwkg. 'u ihrer Begleitung
befand sich ein kleiner wohlbeleibt
Herr in feldgrauer Uniform, die ihm
schlecht S'n,!', saß. Nickt einmal di,
Gcfreitenknöpfe zierten den Kragen
seines WaffenroSS. 'Aber sein Ge
ficht war frisch und rosig und sein,
Bewegungen voll Leben e war
Fritz Krüger, der Tai .Pan aus
Hongkong. Die beiden schritten, de!
Wetter nicht, achiend, in eifrigem
Gespräch den Mittelheg abwärts in
der Richtung der Stadt.
.Ganz lonoerbar berührt e! mich."
sagte Krüger, .wieder im alten Ham
bürg zu fein. Wäre ich nicht recht
zeitig auSgeZnisfen, don hätten
meine Freunde in Hongkong mich
sicherlich in ein Gesauqcnenlager ge
schleppt. Vielleicht säße ich jktz'
irgendwo an einer ostasiakrschen Land,
strnße und müßte Steine klopfen."
Estella nickte. .In wenigen Hau
fern wird der Verrat Englands fc
tief gefühlt wie in dem unfrigen
Meine Mutter ist w'e verwandelt
Sie ist zu lange in Deutschland ge
wesen und zu sehr mit der deutsche?
Anschauungsweise verwachsen, um (ick
nicht, wie ich glaube, im geheimen
ihrer Landsleute zu schämen."
.Ich bin einer von denen, die gn
nicht so hart über Englands KrieZZ'
erklärung urteilen." sagte Krüger be
dachtlg. .Wir AuslandSdrutschki'
hatten unS einen freieren Blick be
wahrt, und wir wußten feit langem,
daß die großen Fragen der Welt.
Herrschaft zwischen Deutschland wi
England nur durch einen Krieg gelös?
werden können. Deutschland hatt,
England bereits einen großen Teil
des Welthandels entrissen, seine In,
dustrien und feine Technik hatten di,
englische überflügelt. England führt
letzt den Berzweislungskampf um feint
Vorherrschaft."
.Sagen Sie das nicht so kaut.'
meinte Estella mit einem kleinen La
chen. ,eö könnte Ihnen schlecht bekom.
men. Der Haß gegen die.Bliten ist
ins Sinnlose gewachsen und hat atri
Kreise ergriffen. Man laßt kein
grites Haar mehr an ihnen und wirf!
schuldige und Unschuldige in einen
Topf." ,.
Ich kann eS verstehen, bin ich dock
selbst augenblicklich von diesem Haß
angesteckt, er gilt aber mehr der völ
kerrechtswidrigen Kriegführung diese,
Edlen. Sie scheiden uns von de,
Welt ab. verbreiten die schändlichsten
Lügennachrichtcn über uns, und wak
das Schlimmst: ,st. sie haben sich Nicht
gescheut, barbarische Hilisvölker gegen
uns aufzubieten. Ich habe nie die
scharfen Worte vergessen, in denen
erinnern Sie sich noch? damals in
Hongkong der liebenswürdige Ober
leutnant Ladenburg sein Urteil übn
Engländer und Japaner zusammen
faßte. Nun. hat er nicht recht ge
habt? Sie waren damals, wie es
mir schien, etwas böse. Jetzt gehe
die sauberen Brüder wirklich Hand j
In Hand. Ter Japs hat die Frech. !
hcit gehabt, aus dem tiefsten Frieden ;
mit Deutschland heraus uns ein !
hundsgemeines Ultimatum zu stellen.
Schon tobt der Kampf um Tsingtsu.
Wir beiden kennen die Kolonie und
wissen, trnß der verlorene Posten nicht
zu halten ist."
.Ich erinnere mich eines jede
Wortes." murmelte eptlla.
Was ist m:t meinem Freund La
denburg geworden? Ich habe seil
Monaten nichts von ihm gehört
Natürlich im Felde?"
Jawohl. :m Felde." sagte Estella
Darf ich einmal etwas sagen?
suhr der Toi Pan fort. .Damals
glaubte' ich, ouS Jynen beiden könnt
vielleicht ein Paar werden."
.Warum?"
.Ja, warum? Ich kann eS selbp
nicht so recht sagen. Sie paßten sc
glänzend zueinander."
Aus EstellaS Mund kam ein kurze,
Lachen, dos mehr einem - Seufze,
glich. .Die Leute, die zueinande,
passen, kriegen sich nicht immer, im
Leben wenigstens nicht; eher schon it
Romanen, da kriegen sie sich immer
Als ich in Hamburg meine groß,
Reise antrat, war ich eigentlich schoi
verlobt, ohne eS selbst recht zu wissen.
.Meine alten Kramer hatte ick
auch gern einmal wiedergesehen. Ei
war ein prächtiger Knabe, unz
trennllch von Ihrem Bruder, uni
ragte um eines Hauptes Länge übn
alles Volk empor."
.Dabei ist es auch geblieben, er ist
ein wahrer Hüne und dabei gutherzig
wie ei Kind. Jetzt steht er in Bel.
gien. Wenn Sie Glück haben, be
gegnen Sie ihm draußen vielleicht,
So was kommt vor."
Stsetzung folgt).
Backfilch . iee. .Einen
Kavallerie-Leutnant möcht' ich vl
raten und mit ibm eine HochzeitZ
reise machen die durch einen zwölf
Stunden langen Tunnel fuhrt!'
'.'III mcrif Ai Aame.
?stk!Ii,tt und '.;m,,Äk,g (kburi.
',' vn lao lillS.
Von &ii zu ;-Jtit ha! nurn die Be
lMiptmig gehört, daß die Welt,
darunter auch Amerika neigst .umlie
zeiiden Dörfern", aussiellungSmüde
sei; dabei aber sprießt ein interna
tionaler Ausstellunzs Plan um
den anderen auf, in Kriegsi sowohl
wie in Friedens Zeiten, und die
Panama Pacific Äuöstellunz'hat
sich sogar ausnahmsweise finanziell
bezahlt. Dies mag mit zur Ausmun
terung deS Planes bcigetkaqen ha
ben, eine allameritanische Weltnus
stellung zur Mdjährigen Geburts,
tageseier von Texas und Sun Anio
nio in letzterer Stadt im November
1918 zu eröffnen.
Auch der Kongreß der Ver. Staa
ten hat bereit den Plan amtlich an
erkannt und den Präsidenten ermäch
tigt. alle Nationen und Länder Ame
rikaö zur Beteiligung einzuladen.
Man hat sich auch durchaus nicht
durch die mexikanischen Wirren und
Spannungen entmutigen lassen, in
Verbindung mit !,enen San Antonio
als das Hauptquartier des General!
Funston neuerdings wieder soviel ge
nannt worden ist; die Aiiöstcllunzs,
Pläne waren schon im vollen Gange,
ehe Präsident Wiison den Genera!
Tarranza alZ tatsächliches Oberhaupt
MerikoS anerkannte, und überdies ist
General Earranzz mit diesen Plä.
nen , schon lange vertraut und hat
scbon vor Monaten die rückhaltlose
Mitwirkung seiner Regierung zuge
sagt.
Vm werden S 200 Jahre, daß
die Franziskaner Väter aus
Meziko kamen, um an der Stäjie,
die Tin Antonio genannt wurde, die
Lorposten christlicher Zivilisation zu
schaffen. Früher waren wohl For
schungs Parteien durch die tezani
sche Wildnis gekommen; aber nie wa
een Versuche gemacht worden, das
Land zu kolonisieren oder zu ent
wickeln. Doch die Haupt Bedeu
tung der Ausstellung liegt nicht in der
Geburtsfcier selbst, sondern in der
angestrebten Förderung engerer Ae
Ziehungen zwischen den Ver. Staaten
und den anderen Republiken der West
lichen Erd Halbkugel; und das wird
das erste Mal sein, daß Tezas und
der ganze Südwesten eine derartige
Bewegung auf eigene Hand in die
Wege geleitet haben.
Die Texaner fühlen besonders leb
habt, daß der Weltkrieg und seine
Nachwelten Gelegenheiten, wie sie nie
zuvor dagewesen sind, zur Pflege sol
cher engeren Beziehungen geschäfili
cher und sozialer Art bieten können.
Man erwartet, daß auf der Ausstel
lung die Erzeugnisse jedes Landes
Lateinifch-Amerit.s ncbst denen der
Ver. Staaten vertreten sein werden,
zum besten aller beteiligten Länder.
Man hat auch srühzeitig dajür ge
sorgt, daß das Unternehmen die Gut
heißung von Handclökammern in je
dem Teile der Ver. Staaten erhielt.
San Antonio ist unzweifelhaft
auch ein sehr geeigneter und würdiaer
Sitz für eine folche Bewegung. In
den zweihundert Jahren seiner Ex,
stenz hat es stets eine wichtige Stcl
lung als der Torweg nach Meziko
und Zentralamerika eingenommen.
Nur wenige Meilen von der mezika
nischen Grenze liegend, ist eö längst
eine amerilan, cke Metrcvole iür
Mexikaner geworden, die wegen e
fchäfts oder Vergnügens halber die
Ver. Staaten besuchen. Die Stadt
hat viel vom Hauch Lateinisch-Ameri
las; das Spanische wird hier so flie
ßenö gesprochen, wie das Englische.
oie Geoaude Zmö meistens von spani
scher Architektur, die Miwi!en erm
nern noch an die Tage der spanischen
oder Franziskaner Väter, und das
Klima hat große Aehnlichtcit mit dem
jenigen der Hauptstadt Mexiko und
lockt jeden Winter taufende von Tou
risten aus dem Norden an.
Der physische Kostenpunkt der
Ausstellung soll auf 5 bis 8 Millio
nen Tollars kommen. . Daher kann
di, Ausstellung nicht ganz fg groß
zügig angelegt sein, wie die von
Chicago. St. Louis oder San Fran
cisco; dennoch wird in Aussicht ge
stellt, daß sie vom oll-amerikanischen
Gefchäftspunkte aus die v o l l st ä n
d i g st e sein werde, die jemals eröff
net worden ist. Zu diesem Besuche
wird auch eine Kommission ganz
Süd und Mittelamerika bereisen,
bald nachdem die Einladungs Pro
klamation des Präsidenten ergangen
ist.
Bereits hat die Stadt San An
tonio das notwendige Land für die
Ausstellung dargeboten. Mittel für
die Verbesserung des betreffenden Ei
genlums werden durch die Ausgabe
städtischer Schuldscheine, durch de
Verkauf von Aktien, durch eine Be
willigung der ieranischen Siaats-Ge
setMbung und auf andere Weife auf.
gebracht., ES ist ein geradezu einzige
artiger Fall, daß der Kongreß der
Ver. Staaten nicht um eine Lewil
ligung angegangen wurde. .stolz
lieb' ich den Texaner!"
Ueber 9000 Ritter des Eiser.
nen Kreuzes ' L Klasse weisen
Teutschland und seine Verbündeten
zurzeit auf. ' .
A m 5. A u g u st 1838 wurde das.
erste elektrisch? Swm! auf dem'
Fieldschen. Uebttseeta'vel, rrnit Europa
nach Amerika übermittelt."'
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