Mt Cmty Zfäi'm VU ' Pcfrciung der ',1,'iickcnsciin. - russljchc Wlirzosfenswe 1916. von Tclltschcn besetzten Gebiete bat Ziel. Russen angetritbeu burch Knutcnhiebk und "; '-chlivru der eiserne Prellbock, an dem Tturmwelle zerschellt. ttcfamtvrrluste der Nussen Osfcusive 100,000 .Mann. : I An dem Öcefecit Teutschen Haupt quartier wird geschrieben: ,, . Die Wiiiierriih des StellungZlklege! an der deutschen Ostfront wurde am 16. . März jäh und plötzlich unterbrochen. Zu dem von unserer Heeresleitung er warteten Zeitpunkt und mit gleichfalls erwarteter 5lrastanstrengiig setzte die russische Osfensive in. Eine Offensive: in ihrem Eintritt seit langem kennt lich, in ihrer Endwlrkung voranözusehen und erwünscht. Die ersten sicheren An zeiche des bald bevorstehenden Angris fcS wurden Ende Februar bemerkbar. Gefangene - sprachen von - der' Absicht cineS große Angriffes auf ,Wilna", Die Ruhe in den russischen Gräben wachte einer lebhaften Tätigkeit Platz: Tiuppenverschiedüngen an und hinter der Front ließen auch bald die beabsich tinkn Einbruchstellen erkennen. Man mag diese Offensive alS ,Ent lastungZoffensive" für die französische Vcrduii'Front bewerten oder als selbst ständige strategische Handlung beurtei len zwei Tatsachen stehen unverrück dar fest: da! große Endziel der russi schen Heeresleitung und die nerschiit terliche Zuversicht der deutschen Füh lung im Festhalten der eisernen Mauer dn Osten. All: Versuche des Gegners, ach dem Fehlschlagen feiner Hosfnun Ken das ursprünglich beabsichtigte Aus alz zu verkleinern, können nicht stand' tjltei, vor der Beweiskraft der stind chcn Heeresbefehlc zur Einleitung des ngriffs, dessen Endzweck die-Bertrei bung der deutschen Jeere aus dem be setzten Gebiet war. Truppen der Westfront! . . , Seine Majestät und die Heimat erwarten von euch jetzt eine neue Heldentat: Die Vertreibung des Feindes aus den Grenzen des Reickes.. (Befehl M Höchstkommandierenden der Wcstsront vom 4.17. März ISIS. No. 54,) Feiner: Der Führer der Armee hat mir während seines Besuches der Trup pen der mir unterstellten Korps befoh len, allen Truppen seinen Gruß zu übermitteln. Gleichzeitig sprach er die Hoffnung aus, dah alle heldenmütigen Truppen . . . ihre Pflicht bis zum äußer sten ersüllen und den Feind besiegen werden. Ich bin froh, diese gnädigen Worte unseres Führers- bekannt zu ge den und kann meinerseits nur bestätigen, daß die glorreichen Traditionen der Korps volle Gewißheit bieten, daß sie in der eingetretenen entscheidenden Stunde des Kampfes mit einem starken Feind alle Offiziere und Mannschaften bewei sen werden, daß sie treue Söhne unserer teuern Heimat sind und lieber sterben, als unser russisches Land beschämen werden. Mit Gott für Zar mit. Stufe .and!" (Befehl an die Truppen des Generals Bakujew vom 3.16. März 1916.) Also eine allgemeine Offensive mit dem Ziel: Befreiung der besetzten Ge 'biete. Im Einklang mit der Aufgabe standen die Mittel dir Borbereitung. Alle Maßnahmen für den entscheidenden Angriff -waren bis in die Einzelheiten seit lanaer Zeit durchdacht und vorbe reitet. Allerdings mutet es den deut schen Soldaten sonderbar an, wenn ein Befehl Selbstverständlichkeiten verlangt: Die Infanterie hat die Gewehre, Ma schinengewehre, Bomben und Minen Werfer instandzusctzcn, die Artillerie die Geschütze und das gesamte Mate ml." Nur ein Glied fehlte in der Kette der russischen Vorbereitungen: das Glied, seit Tannenberg und der Winter schleicht in Masuren endgültig heraus gerissen aus der russischen Armee: , der Siegerwille und das Siegesbewußt sein der Trupp:. ' Noch einmal versuchte die russische Heeresleitung die . Herbeiführung der Entscheidimg. Der Armeebefehl - des Generals Ewert, Höchstkommandierenden der Westfront, laßt darüber gar keinen Zweifel. Klar und deutlich wird als .Turchbruchsziel" Wilna und die Bahn linie Wilna Dünaburg bezeichnet. Kerntruppen werden gegen die Ein bruchssiellen bereitgestellt. Zu einheit, lichcr Handlung werden überlegene Kräfte angesetzt. Gleichzeitig sollen die EinbruchusicUen durch daS Gewicht einer einheitlichen erdrückenden Masse durch stoßen werden. Eingehend werden Truppen und Stäbe über ihre Aufgaben unterwiesen. Nach Einnahme der Gräben des Gegners dürfen sich die Angreifenden nicht aufhalten lassen. Der Durchbruch verträgt keine Unterbrechung." No. 6 desselben Befehles besagt: .Die Artille rie hat alle Maßregel zu treffen, da mit das Schießen auf eigene Truppen vermieden wird. Hierin liegt die ganze - Stärke der Zusammcnwirkung der In fantcrie mjt der Artillerie," , Ein eigenartiges Eingeständnis takti scher Zusammenarbeit und der Auf sossuiig vom Wesen des Kampfes beider Waffen. Eigenartig besonders deshalb, weil die folgende No. 7 des Befehls von, der Artillerie gewisse Vorbereitungen! zum Feuer auf die eigene Infanterie geradezu verlangte: Den Truppen ist einzuprägen, daß die Reserven und die Artillerie auf sie das Feuer eröffnen werden, falls die Angreifenden der suchen,, sich gefangen zu geben." Der Ossensivplan war groß und einfach ge dacht: Eine, 'Zange mit rechtem Flügel etwa in Gegend Jakobstadt, mit linkem Flügel an der Bcnsiüa. Unwidersteh licher Tiirchbruäz in der Mitte beider seits des NaroezLees. Aufrollen der kü:iii Front nach Rordweflen und Lüdwtsten. Die Befehlt waren gege den. die .Tintenfässer geschlossen". Nun sollte Blut fließ, und den Durchbruch In einer Entscheidungsschlacht erzwin gen. Die Stellen, die als Durchbruchs punkte den Hebel zur Aufrollung der deutschen Front bilden sollten, waren: die Front zwischen Wiözniew und NaroiZ'See, sowie die Gegend Postawy Wileity. Gegen die Durchbruchsfront zwischen Beresina und Tisna waren bis Mitte März sehr starke Kräfte heran geführt und zum Angriff bereitgestellt. Zwei Armeekorps schoben sich näher nach Norden ag Smorgon heran. Gegen die SeeivEnge 'wurde ein' starke Stoß gruppe unter General Balujew angesetzt. (V., XXXVI., III.. sib. Korps und eine Ural-KosakcN'Tivision). Zum Durch bruch im ungefähren Abschnitt Mo scheili'Wileitn war eine Armee-Abtei lung unter General Plcschko bestimmt. (I., I. sib.. XXVII. Korps.) So schien ein planmäßiger einheitlicher Angriff ge gen die Durchbruchsstellcn gewährleistet. Nach französischem Muster fehlte es also nicht an Kavalleriemassen, die nach ge lungenem Durchbruch sofort das Gebiet unserer rückwärtigen Verbindungen überschwemmen und Verwirrung hinter die deutsche Front tragen sollten. Ihrer harrte auch der ehrenvolle Besehl rastlo scr Verfolgung der fliehenden deutschen Heere. Es kam aber nur ein Teil der Kosakenhordcn zur Verwendung: Nicht zur rühmlichen Verfolgung, sondern in der schmachvollen Aufgabe, die Sturm truppen mit der Nagaita zum Borgehen zu peitschen. Der 16. und 17. März brachte volle Klarheit über die russischen Absichten. Die Durchbruchestellen bei Postawy und südlich des Narocz-Secs wurden mit starkem Artillerie-Feucr belegt, das sich allmählich erheblich steigerte. Auf die Front der beiden Stoßgruppen waren angeblich 8001000 Geschütze, darunter schwerste Kaliber, verteilt. Ungeheure Munitionsmassen waren bereitgelegt. Die deutsche Stellungen sollten einge ebnet werden. Den Sturmtruppcn hatte man angenehme Phantasiebilder entwik kclt: die" Artillerie würde die ganze Ar beit allein leisten. Ein fast mühe und gefahrloser Spaziergang gegen die deut schen Stellungen würde den Sieg brin gen. Gleichwohl hielt man eS für nötig, der Infanterie eine Schilderung entsetz licher Martern und Qualen auszumalen, die ihrer bei " etwaiger Gefangennahme harrten. Während nun die Klauen der Zange" zwar drohten, aber nicht zum Zupacken kamen, ergoß sich die Woge der Angriffsinsanteiie in fast unbersiegba rem Strom gegen die Durchbruchsstellen. Bereits der i& März zeigte einen gewif sen Höhepunkt des Angriffs beider Stoßgruppen. Je drei Armeekorps drük icn gleichzeitig und Im operativen Zu sammenarbeiten gegen die Front Posta WY-Wileity und gegen die Scen-Enge. Hier wurde später noch ein viertes Korps eingesetzt. Nach ausgiebigem Artilleriefeuer tritt am 18. Wärz die russische 25. Division aus Linie Jwanki-Spiaglia zum An griff in Richtung Baltaguzy an. Der vom Westufer des Wiszniew-Sees durch unsere schwere Artillerie, wirksam flau kirrte Angriff bricht zusammen. Die ab gischlagene Division läßt 3000 Tote auf dem Angriffsfeld und rettet nur Trum mer. . Von ihrem Regiment 93 kehren etwa 100, von einem andern Regiment ungefähr 130 Leute zurück. Weiter oft lich greift gleichzeitig zweimal die 7. Division, westlich am Nachmittag de 10. Division an. Trotz stärkster Feuervorbe, reitung scheitern alle diese Angrifft, wie auch die von etwa zwei Divisionen im nördlichen Abschnitt Woscheiki-Wileity unter schwersten Verlusten. Ohne den geringsten Erfolg an irgendeiner Stelle verbluten die Angriffstruppen. DaS Regiment' 38 der 10. Division verliert an diesem Tage 1600' Wann. Ein er schlitternde und erhebendes Bild zu aleicb! Trüben die im tief Schlamm und Morast sich heranwälzenden Mas sen. aetrieoen durch Knuienyie und Rückenfeuer. Hier, die eiserne Mauer der Hmdenburg-Armee. Fest, starr m fctaiji und Erz. Fester noch in dem Willen jedes einzelnen: auszuhalten, selbst gegen erdrückende llcbermacht. Hier steyt niemand ängstlich nach rückwärts, nach der PoNzeitruppe hinter der Front. Sie fehlt. Aller Augen blicken nach vorn, und dtf kleine der Mauer wo vic voi datenhcrzen des Verteidigers. De 19. März benutzt der Gegner, feint zusAnmengeschmolzenen Massen aufzufüllen. Am 20.. Mär, versucht er den Durchbruch mit neuer Kraft. Wäh rend ein Angriff gegen Baltaguzy ganz lich mihglllckt. unternimmt der Fernd au im nordlichen Ab chnitt uncryorie Anstrengungen. Das ganze I. sib. Korps, die 22. Division und Teile der 50. D! Vision, werden unbarmherzig viermal, und jedes Mal in vier bis fünf dichten Wellen, vorgeworfen. Scheinangriffe der 10. sib. Division bei Lotwa beabsichtig ten die deutschen FUyrer abzulenken, ver fehlen aber ihren Zweck. Unter selbst für russische Verhaltnisse ungeheuren Verlusten flutet der zerichmettene An griff der Stoßgruvpe Pleschkow in seine alten Stellungen zurück. : - - Der 31. Wär, bringt den Höhepunkt der Schlacht am NaroszS. Die Kri siö dc? Angriffs ist hereingebrochen. ?e ner Augenblick, da die Wagfchale schwebt und unentschlossen ; schwankt zwischen Sieg oder Nachlassen der Kräfte des Verteidigers. Das Höchstmaß der bei derscitigcn Anstrengungen , ist auf das äußerste annespannt. In der SeeEnge tobt der Kamps mit unverminderter nickt zur Eiitwilliiiig. G.fangeü! der dort angksetztkn Si'egimfiikr hö und 88 sagten spakr aus, die Jnstinterie hätte Befehle erhellten, den S!üi)pu!t unbc dingt zu nehmen. Zweimal stürmten sie vergeblich. Aber die Teutschen hielten unerschütterlich Stand. Xai deutsche Aitillcriefeuer von unanfsindbaken Bat terien hätte ihnen ungeheure Verluste zu gefügt. Am Abend des 1!). März versuchte der Russe nochmal den Angriff. Ohne xer Handwerker im striedc, mit Hand granaten vor und reinigt sein Grakkn stlick von cig.'brochkncn Äuise. Nord lich von Wileiiy lügt vor der Front dag eiiva 1 Kilometer lange Dorf Wclikvjc Selo. In der Mitte de Ortes stand seit langer Zeit eine Feldwache hinter ihrem Drahtbindernis. Täglich schob sie einen Unteroffizicrpostcn )0 Meter weit weg gegen den seindwärts gelegene Dorfrand vor. Nachts wurde der Po en eingezogen. in gleich?! Weise. In der Nacht zum 23. Wrz rennt der imier viermal dek,!!ki fekt an. Zweimal g:langt er an die Hin dernisse, icdcemal muß er unter verhce iknden Verlusten weichen. Dte sMamtte KuvauieBrigade allein zählt 230 Lei chen vor Ihrer Stellung. Ueber Berge von Tote und Verwundeten hinweg stürmt der Russe am 25. März bald nach Witternacht noch einmal. Jetzt so es gelingen. Der Befehl fordert den Durch bruch, ganz gleich unter welchen Opfern. ren. Die blutiqen Verluste in vom I. M M.'W!irz im AnznN iwik in en Slknlj.u und X.ina wit über 100,000 Mann zu s Mit ungeheuern Opfer kannte hi Russen keine Fuge lockern in der Hiüd.'n. burqAand. Ein kleines St.-inä..'!, hlöckeltcn sie heraus dort bei Blhm:i am Narocz-Sce. . Dieses Ctcinch.-n ha. b,n wir erseht und wieder eiiiges.i.t. v?,i? l,rt!w norfi mit Mauer davor rr- fceut, am 28. April. Die I' 1 r ,..,. - " 1 1 - 7 " """""i I n1 r'i;-" ' r JTT"" .5 . i ... . . . ',:: . ' t""'"',! . T ! ff 1 1 . .' ; . . , . " - " .J -? .-r-i", "., ,.1 t.v- i i , n I , ir ' i-thiu w' j . - '. ," (--. , V , , " f ' 4 .! I ! i :'..,' - I i " '2 . fv4 , T... t K li i, . !, .... . i't ; f J . -j j , r ' : ji .; ? r rM; v. . - . - ' " - .1 , ! -" i;" y '-T."-r- m mZ '' ' - - - r . t , . . . m ' x?. :"T' tt f' i il , , v n jr.v -V' s- ' I . i C '.,' "sV"-1.-- '-',-'',".,:.... . V ' . ,! l I y 1 ' ' n...'.o, ' ' l. -Jy t"' . j r,:;.A. v- - ' i . .t - r t'I t - r i . ."v .,7 - ..-' , ' " ..-' Vx 7x " . .5-' M -k -r . t y? , - w- r ( i 4 ' ' ' .-.-., M ' .. 'li' '" . ' jr V , II , -''. .. '.C4-J ' ... . . - , ' : T ' y - '1 -''v' . , " ' f. , 4 i --V-' ' . " ", y kw :i . , r -w '"V n-, ' ,- J ; , -?Vv ' . , , t . 1,,' V. j-,. , , -w.v:-.-.- ' ' ' tU ' .... . - - , fcijl: ' 'mirf- - i-.wf ' -ii .-1 i. r- j .'--r:. -. ; , fl 1 .' v'-, , -"C$2 .. --..--r - -K - , ft: Vyxi-.-w , ' - l-A " --:s- ,-r, :-:J,v rjk , . Iv - ' - .""" r ' 4 .-j-1'1 ' , A -m , rA, , m -,'-;'...''. -. i. V W ' :t p-T A,' Vr- tr-w ' . - u , f , . n .-.t . . 1 i :ri,y ?. . 4. ,v y l;, - ; "y? y-w-vj., - - k . . y'-U Xh ''aM7-', ' li. J ri' i:rH".. . .r , v' . -'y:: r V ? , . w-:.'.- a--, "s , i -', -... , ti v- ' ' - m ys l '--fc, . . . . i r "KO- v A; " ' . i ' . '"'"v 4:s -p 1- - - ' ' : : J ; -n - l ; 1 y, r .-' KVSSISCHER. SCHÜTZENGRABEN fitch. cetn KAMPFE . 1 v- -V. V . - V - - - . ":-t-"&- ' 4 , 5 -.. -..-. . .V.-. ; f - r-7 -v vi " -, li. f si-r-fW"'. -X ( ' ' " ' V r ') - V4 i . v : ''ris''' ;s--.JV - ' ,! "ptjj !j ,- . I " .' ' , Ifcill il- C " kAWVs RUSSISCHE GESCHÜTZE Heftigkeit um Baltaguzy. Die russische 23. Division wird abgeschlagen und in ihrer Gefcchtskraft völlig erschüttert. Ader der 10. Division gelingt es bei Blizniki, in das, Gelände unserer Beob vchtungöstellcn und in Teile der vorderen Stellungen einzudringen. Hier geraten d!? russischen Regimenter in furchtbare Verwirrung. Offiziere sind nicht zur Stelle oder haben die Gewalt über die Truppe verloren. Hier wollen Kompag nien weiterfloßen, dort wollen cmdere zurückweichen, wieder andere setzen sich fest, zufrieden mit dem Erreichten, wo sie gerade sind. Ein erbitterter Ziampf tobt in Vorwerk Stachowce. Gleichzeitig drücken und wälzen - sich dicke ?Nassen dreier Divisionen im Abschnitt Mo schcikiWilnIy heran, gestützt und vor wärtsgeschoben durch heftiges Artillerie feucr. An wenigen Stellen gelangen sie bis an oder in vordere Teile unserer Gräben, lirästigc Gegenangriffe werfen die Eingedrungenen sogleich wieder hin aus. 7 Offiziere, 800 Mann bleiben ge fangen in nsercr Hand. Unter außerge wohnlichen Verlusten flüchtet der An greiser. Die 22. Division rettet nur Trümmer aus dem Feuerbereich. Nördlich Wileity mißglückt in Lhnli cher Weise ein Angriff der 53. Division. Hier im nördlichen Abschnitt zwingen die furcht boren Verluste den Gegner am 22. März zur Ruhe und Erholungspause. In der Secn-Enge hat der kleine Teiler folg bei Blizniki den Mut belebt und die Zuversicht gehoben. Hier also scheint der Siez erreichbar. Nach stundenlanger Ai tillerievorbereitung am 22. März greifen nachmittags 4 Divisionen erneut an. Zwei Angriffe werden angesetzt. Zwei mal in je vier dichten Wellen brechen die russischen Massen vor. Zweimal zerschel len diese Versuche restlos unter schwer sten Verluste. Allein .die 8. sib. Schühcn-Division verliert an Gesänge nen 2000 Mann. Mit äußerster Heftig keit wütet das Arlillcricfeuer in der Ncit zum 23. März weiter. In den Morgenstunden bricht die verstärkte 8. sib. Schlltz-Division noch zweimal zum Angriff vor. Die Angriffe scheiterten ebenso wie die folgenden Vorstöße am Abend. In llnerschül?ri!cher Ruhe hal tcn die Truppen der 10. Armee. Heute in Ei! und Schnee frierend und erstar rend, morgen in Tauwctter durchnäßt, in tiefem Schlamm und Brei der aufgc weichten, durch das heftige russische Feuer abgedeckten Gräben. Musterhafte Arbeit leistete die Artillerie, Feldartille rie und schwere. Hier legt sie Sperr fcuer zwischen Hindernisse und Angrei ser, dort vor seine nachrückenden Reser den. Hier flankiert sie wirksam: dort jagt sie den ubgeschlagencn, zurückfluten den Angreifer in das Straffcuer feiner eigenen Maschinengewehre und ano nen. Die Armee Eichhorn, der Sturm bock gegen Kowno", dr eiserne Besen, der die Tenne reinfegte zwischen Njemcn und dem Seengebiet südlich Dünaburg, ist jetzt der Prcllbock", der Wall, aus dem russische, übermächtige Hammer schlage hier und dort zwar einen Stein splitter abschlagen, aber nicht eine ein zige Fuge lockern können. Ebenso unerschütterlich wie die Front der 10. Armee erweist sich ihr linker Flügel und die anschließende Armee-Ab teilung Scholtz. Zwar wurde der Nord sliigd der Armee Eichhorn von der vol len Wucht der russischen Offensive ,nur zum Teil gefaßt, aber auch diese Kämpfe zeigten Höchstleistungen auf beiden Sei ten. Das Gelände des ehemaligen Dor fcs Wileity war zu einem niehrcre hun dcrt L'tetci vor der Hauptstcllung liegen dem Schützenpunkt ausgebaut. Bon hier aus ließ sich die eigene Front, und die der rechten Nachbargruppe weithin flan kieren. Die Beseitigung des Stützpunktes war Vorbedingung zur Durchführung deS Angriffs. Dichtes Waldgelände in etwa 1000 Meter Entfernung gestattete gedeckte Versammlung und Annäherung. So entbrennen heftige Kämpfe um die sen Stützpunkt. Am 18. März vormit tags beginnt der Angriff gegen Wileity und dehnt sich bald weiter nach Norden aus. Die den Wald verlassende Jnfante rie kommt sofort in heftiges Artillerie und Maschinkngttvehrftnkr und flutet bald in die Deckung des Waldes ziirück. Weiter nördlich kommt der Angriff gar JsTSCNE WRIE&Efcini ERDHOHUiN' brachte reichen Lohn: 5. Geschütze, 10 Minenwerfer, 28 Maschinengewehre. C600 Gefangene mit 56 Offizieren. Da mit ist für ünS die russische Märzvffen sioe 1916 beendet. Zur Seekeykullde des Aeld Lnefs. Feuervorbcreitung will er sich des Stütz punltes durch Handstreich bemächtige. Fast unsichtbai in Schneeniänteln schlci chen im Dunkel der Nacht Abteilungen an die Hindernisse heran. Kreisförmig soll die Stellung umschlossen uud über raschend angegriffen werden. Im blcn deiiden Licht deutscher Scheinwerfer und Leuchtkugeln setzt rasendes Maschinenge wehrfeuer ein. Unsere Artillerie legt Sperrfeuer hinter den Angreifer. Bald nach Mitternacht retten sich kümmerliche Reste der russischen Infanterie. Der Äcrteidiger hat vier Verwundete als Verlust zu melden. Noch einmal versucht der Feind sein Glück. Am Morgen des 22. März brechen starke Kräfte aus.dem Walde vor. Eine Welle folat der andern. In kurzer Zeit feuern wohl 2000 Schützen, Unsere Artillerie leidet zu nächst unter ungünstiger Beobachtung. Sie vermag den Angriff nicht aufzuhalten. Der Russe drückt trotz größter Verluste auf etwa 300 Meter von. Dann klärt das Wetter sich auf. Unser Artillerie feuer setzt ein und 11 Uhr vormittags ist der Angriff abgeschmettert. Hunderte von Toten liegen bor unserer Stellung? Hundertc Verwundete kriechen zurück oder sammern vor den Hindernissen . . . Hunderte werde später von russischen Krankenträgern geholt. Der menschliche Verteidiger erlaubt dem feindlichen Sa nitätspersonal ungestörte Arbeit und die Bestattung der Gefallenen. Weiter nördlich fanden um diese Zeit nur kleinere Kämpfe um vorgeschobene Postierungen statt. In einem etwa 800 1500 Meter von den Stellungen lie gmden Hochwald wurden unsere Posten und Feldwachen von starken Kräften an gegriffen und erhielten zur Vermeidung unnötiger Verluste den Befehl, auf die Hauptstcllung zurückzugehen. . Eine di fer Feldwachen wurde jedoch vom Geg ner völlig eingeschlossen. Ihr schneidiger Führer wehrte sich eine Nacht lang und den folgenden Tag , gegen erdrückende Ucbcrmacht: Tann gelang es ihm, sich bei Dunkelheit mit Hilfe unserer Artil lerie an der Spitze feiner kleinen Schar fast ohne Verluste und sogar unter Mit, nähme einiger russischer Gefangener naet rückwärts durchzuschlagen. Gefangene sagten aus, daß die Russen bei diesen Gefechten um die Feldwachen etioa zwei Bataillone verloren hätten. Noch eine kleine Schilderung fei eingefügt. Sie stellt keine besondere Heldentat dar, wirft ober ein schönes Schlaglicht auf den Geist deutscher Verteidigung, der nicht zufrieden ist am starren Festhalten, fon dern jede Gelegenheit ausspürt, Teiler folge auch in der Defensive zu erringen. Erfolge des Angreifers sofort wieder zu defeitigen. In dieZem einmütigen Geist, Am 10. März entwickelte der Feind starke Kräfte gegen Welikoic-Selo, die allerdings nicht zur Durchführung eines! Angriffs kamen. Jedoch fand der Un- tcroffizier. als er am Morgen seinen alt gewohnten Platz beziehen wollte, ven Feind darin etwa eine Kompagnie mit Maschinengewehren. Die Eigenmäch tigkeit dcs Gegners durfte auf keinen Fall geduldet perden! Es war Ehren fache für btrt Unteroffizierpostctt und seine Kompagnie. Einige Nächte später gehen von Süden deutsche Abteilungen im Schutze der Dunkelheit vor und be ginnen 2 Uhr vormittags das Feuer auf die Russen. Eine andere Abteilung schiebt sich, in einer Bodenspalte gedeckt, an die russische Kompagnie heran. Un sere Artillerie legt plötzlich Sperrfeuer hinter den Ort; die nördliche Gruppe stürzt In langem Sprunge vor und überrennt den Feind. Nur wenige Ruf sen entkommen in der Dunkelheit. Ein Offizier und 72 Wann werden gefangen. 30 Tote begraben. Mit Verlust von einem Mann rückt die Abteilung in die alte Stellung ein. Wiederholt fragt der russische Offizier, wann er erschossen würde. Man hatte ihm erzählt, die Deutschen erschössen alle russischen Offi ziere. Man reichte ihm Tee. Er nahm ihn aber voller Mißtrauen nicht , eher, bevor ein Landsturmmann davon ge trunken hatte. Außer den 73 Gefangenen betrug die Beute dieser kleinen Unter nehmung zwei Maschinengewehre, 80 Gewehre und 10,000 Patronen. Die russische Heeresleitung, die zuvor über erfolgreiche russische Kämpfe und obge schlagene deutsche Sturmangriffe auf dieses Dorf phantasicvoll berichtet hatte, Kämpfe, die niemals stattgefunden hatten, fchwieg seitdem über Welikoje Selo. Vor der unerschütterlichen Front der Armee Eichhorn hielt der erschöpfte Angreifer am 24. und 25, März ver hältnismäßig Ruhe und sammelte Kraft zu neuer Anstrengung. , '., Im Abschnitt südlich dcs Dryswsaty Sees, am linken Flügel der Armeeabtci lung Scholtz, war es inzwischen auch zu lebhaften und heftigen Kampfhandlun gen gekommen. Nachdem der Gegner an mehreren Stellen Ausfallgasscn in seine Drahthindernisse gelegt hatte, begann er am Morgen des 19. März den erwarte tm Angriff. In sechs bis acht mächtigen Wellen wälzten sich die russischen Massen Hexan. Ueber die im Feuer zusammen brechende Welle türmte sich sofort eine neue Angriffswoge. Der Wind, der diese Flut anschwellen ließ, war das russische Feuer in den Rücken der eigenen Jnfan terie. Alle Anstrengungen und Opfer sind vergeblich. Nur an zwei Stellen halten die Russen bei Tagesanbruch des der Führung dex Truppe. Offizier und! 20. März geräumte dcutfche Feldwach Mann zusammengeschweißt hat, liegt das Geheimnis deutscher Kraft in An griff und Verteidigung. ' Hier setzt sich der Kommandeur eines Lothringischen Jnfantcrie-Regimentes in den Sattel und wirft an der Spitze feiner Truppe durch kräftigen Gegenangriff den einge drungenen Feind aus dem Graben. Tort" geht ganz allein und selbständig ein einzelner Landsturmmann, ein biede- sieUungen. Schon seht der Gegenangriff ein. Ein Landwehr-Regiment mmmt in kühnem Gegenstoß seine verlorenen Gra benstücke wieder; eine Kavallcrie-Brigade stürmt mit dem Karabiner und nimmt dm überlebenden Teil der eingedrunge nen Russen. 1 Offizier und 120 Mann, gefangen. Vor der Front liegen ge zählt über tausend Leichen. Weitere russische Angriffe bis 22. Mäij scheitern Kosaken hinter fc:x ,;,ui kcafceilen die Infanterie mit ' der 'Peitsche. . . Nach nutzlosem Ansturm fluten die Reste der Regimenter zurück. Dann herrscht Ruhe, und der Feind hat Gelegenheit, feine Verluste der Tage vom 19. bis 25. März festzustellen. Sie betragen minde ftens 2800 Mann. Weiter nördlich im Gelände der Bahn Wilna-Dünaburg und der Straße Kowno Dünaburg setzt in derselben Zeit eine gleich heftige und gleich erfolglose Offensivein. Ohne Ar tillerievorbereitung will der Feind in der Nacht zum 22. März die dortige Front überrumpeln. Man läßt ihn hergnkom men bis an und in die Hindernisse; dann schlägt ihm vernichtendes Feuer entgegen. Die fliehende russische, Jnfan terie findet in der Dunkelheit und Ver wirrung die Hindernisgassen nicht und drängt sich wie eine Schafherde in dicken Haufen zusammen. Maschinengewehre verrichten unbarmherzig ihn fürchterliche Arbeit. Am Lawkessabach bleiben 600 Tote. Nun greift die russische Artillerie ein Und bereitet einen iieuenAngriff vor. Sechs Regimenter von, drei verschiedenen Divisionen, stürmen und werden aufge rieben. Der 23. März bringt eine Stei gerung des russischen Artilleriefeuers. 11.400 Schuß werden gezählt, darunter etwa 27ü schwerster Kaliber. Umsonst! Die Infanterie kommt nur auf 400 Me ter iMan und muß bewegungslos liegen bleiben. Ein erneuter UeberraschungS angriff schlägt gänzlich fehl und kostet wieder Hunderte von Toten. Wie zur Rache antwortet der Russe mit einem im Osten bisher unerhörten Trommelfeuer, aber es erfolgt kein Angriff mehr. Vom 20. März an. herrscht Ruhe beiderseits des Dryswjaty-Sees. Gegen die Einbruchsstellen der Front der Armee Eichhorn setzt die 'russische Führung am 26. März noch einmal gleichzeitig und mit aller Kraft den Hebel an. Nach heftigem Artilleriefeuer drücken auf der Frontlinie Spiaglia SUdrand des Narocz-Sees vier Divisi onm vor. Der unter furchtbaren Verlu sten abgeschlagene Angriff wird am Nachmittag erncueri. .Unter Aurucklas sung von 3000 Tote weicht schließlich der Gegner in seine alten Stellungen zurück. Auch südlich Wileity scheitern mehrere Angriffe. Der 27.' MLrz läßt für den Verteidiger einen fchö nen Erfolg heranreifen. ' Es gelingt, durch kräftige Vorstöße, dem Feinde grö ßcre Teile des uns am 21. März entris senen Geländestrefenö wieder obzunch um. 1300 Mann mit 15 Offizieren bleiben in unserer Hand. Heftige rufst sche Gegenstöße, die sich auch am folg den Tage wiederholen, bleiben erfolglos. Fünf starke Angrifft scheitern unter gro ßen Verlusten. Gleiche Mißerfolge er leiden Masscnangriffe der 45. Division und 2. sibirischen Schützendivision füd östlich Muljarshe. Der 80. März bringt das Ende der russischen Offensive. Sie ist erstickt in Blut und Sumpf". Von etwa 14 Di Visionen, die die Hauptlast des Kampfes zu tragen hatten, sind etwa zwei Divi sioncn vernichtet; acht ivisionen haben wohl die Hälfte ihres Bestandes verlo Nach einer Beobachtung, die wol! nicht vereinzelt dasteht, tragen manchs Briefe aus dem Felde ein etwas schwer mutiges, die Freunde und Verwandten dqheim beunruhigendes Gepräge' und doch ist bei genauen Ermittelungen fast immer festzustellen.' daß der Schreiber sich durchaus wohl und sogar in bester Stimmung befindet. Wie kommt das. Vielleicht dient folgendes zur Erklärung. Wer im Felde steht bei einem Dienst, der feine Zeit und' Aufmerksamkejt in Anspruch nimmt, der quält sich nicht mit Sorgen und trüben Gedanken., Wohl denkt er an die Heimat und malt sie sich mit freundlichen Bildern aus. . Aber er läßt darum den Kopf nicht hängen; und wenn er nur einige Spannkraft besitzt, so verliert er auch nicht gleich den' Mut, wenn einmal wirklich nicht alles so nach Wunsch geht. ' Er denkt gar nicht darai. den Seinen daheim durch nutzloses Kla geg das Herz schwer zu machen. Und trotzdem schreibt er einen schwermütige Brief und ist auch in der Tat selbst schwermütig allerdings nur solange er deg, Tintenstift in der Hand hat.' Beim Schreiben kommt ihm der Gedanke: Das Blatt fliegt hinüber in die Heimai. Er sieht im Geist, wie der Briefträger er wartet wird, wie die Zeilen von Hand zu Hand gehen. Da ist er auf einmal nicht mehr im Schützengraben oder im Unterstand. Er sieht sich zu Hause, er durchwandert die alten, lieben Räume, er hört das fröhliche Geplaudcr der Kin der, schaut die guten, freundlichen Züge, der Eltern und Geschwister, des treu sorgenden Weibes. Ohne daß er es weiß oder ahnt, zieht etwas wie Heimweh ein in feine Seele und wirft, während die Heimat, dort drüben in vollem Sonnen schein vor seinem innern Auge liegt, einen Schatten über die eigene Umge bung, das eigene Herz. Er schreibt nicht, was ihn. die letzten Tage und Stunden über bewegte, Der Brief trägt die Stimmung nur der wenigen Minuten, in ''denen er geschrieben wurde. Ist er zugeklebt und aufgegeben, dann tut der Schreiber wieder munter feinen Dienst oder plaudert vergnügt mit den Same radcn. Er weiß eigentlich gar nicht, wa er geschrieben. Und kommt eine Nach frage, dann kann er gat nicht begreift, warum die Seinen so in Sorgen sind. Es ginge ihm doch ganz izortrcfflich, er fühle sich so wohl und gesund wie nur je. Wen daher manch ars'.es Frauen herz sich betrübt, weil es dies oder jenes glaubt zwischen den Zeilen zu lesen, so möge eö bedenken: es ist nichts als ein kleines fliegendes Heimweh", das mäh rend des Schreibens sich einstellt, aber gleich nachher wieder zerflattcrt. Eine Liga fc.?3f,t die Drückeberger. Wie dem Temps aus Toulon bcrichiet wird, hgbcn dork 150 Personen, von denen der größte Teil Frauen sind, eine Liga gegen die Drückeberger", gebildtt. Bei der ersten Bersammlung hat die Liga Beschlüsse gefaßt, in welcher Weise eine genaue Befolgung der Gesetze über den Militärdienst in Frankreich erzwun gen werden könnte. Es wnrde auch be schlössen, zwei Komitees in allen Ge meinden dcs.Arrondissements zu bilden und die Liga, wenn möglich, über ganz Frankreich auszudehnen,