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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 8, 1916)
i U Stäuai 1 fmsmm&m, '--SflWwwitwHs VN j'WlHfcSto1 f ,j ftS? fft TfTl ' 0 & !fvN j i ?V V H ;S , i PH WMNSSWMM V ÜUtt fjO ifUs -V7rtrflflrflsr ku wwa u -0V- 4" jrykw. ci,0 rb w crnTi i w rm Jas große ft ,'i.iini hie die. die wir jetzt er 4 ' ldfii, füllt uns irniütt bis un ',j mcat atci rucnirut wt&liiljtnd; laifrtitit auf; tiiiic ähnlich doch nie beschicke der Rationen denen dcr In t!t' sind! MiW pro sie Sfioft spielt A er Cjiiaift Dunntien Leren irq.-nd eine vordZttopkc. schwerer Tchisalsichlag, mi Ön iöftitffuiöcn an alle feinen , mannen hetaus reißt, alle seme 'bisherigen Gtiebniffe in den Schatten stellt, seine der mcinllich fest eegrimoetfn Grundfäde und Ucbcrzeuglmgeq über den Hausen reust, zu wertlosen Trümmern umgestaltet, loaS ihm bisher als ei Swig!eits wenigsten cli rin Lebenswerk erschien! Wohl dcr starten Seele, die aus den Trümmern her uZ sich neue Lcbcnsweltezu rdttn und auszubauen weiß, so das;,' was erst all! unhcübain Schlag erschien, zu in Funda rnent einer ganz, neuen Zukunft werde' Stlbstrkenntni ! Das ist da! Zauberwort, das dann das Tot zum Le den werft. Anstatt klagend ' auf des Trümmern zu sitzen, beiizl es. erbar- miingsloj mit sich selbst ins Gericht gehen, den grellsten Scheinwerfer aus des Herzens und Eeistczgehcimnisic Regungen richten und. mitleidslos mit sich selbst, anzuer kennen, was reif fiir den Vcisakl war. So ist schon au manchem mittelmatzigkn We. sen ein Mensch von hohem Werte giwor den. ein Mensch, der die begangenen Feh Kr. die daran! resultierenden Erfahrungen und EnUäuschunge .nutzbringend fiu Mit und Fachwelt zu verwenden wußte der aber bis zum Zeitpunkt der ein- getretenen Katastrophe in unbekümmerter Selbstzufriedenheit seinen Weg verfolgt und einen Zweifel an sich selbst gar nicht aufkommen ließ. Wer kannte nicht solche 0m(Amt 9)nm fttt kk '. m't XJorn ölua nd allen moci- lickm Berbältnissen beeiünitiat. war ihneu bisher alles gelungen und sie hatten sich ihre glatten Erfolge selbstgesällig uf.dos eigene allerhöchste. Kredit-Konw geschrie den. Was sie waren, hatten sie nach ihrer , Meinung nur sich selbst zu verdanken und mit mitleidiger Verachtung sahen sie herab ',:f Andere, dies nicht so weit gebracht . bis die hereinbrechende Katastrophe ihnen ifc Ohnmacht, ihr geringes Verdienst am ritikrigen gedeihe recht schonungslos zum Bewußtsein brachte. Umlernen heißt es nun! Und so geht es jetzt den Rationen faß der aanzen Erde! Kann es etwas Furcht bareres ,Zben als Krieg? Etwas Ent. Zetzüchens als gerade den gegenwärtigen Wettkrieg? Und doch birgt er die Keime in sich für eine große Umgestaltung alles Grmeseen, für ine allgemeine Ümprä, gung aller LebenZwerie, eine durchgreifende Reform der Anschauungen. Begriffe und Urteile. 2k äußere Veränderung der Tinqe.und Verhältnisse, die inmre Um gcstattllngen der Seelen und Geister wird jg bedeurend werden, daß ich mich mit einem amüsierten Lächeln frage: wie wird man die zukünftige Zeit nennen? Wir ' haben ein Altertum, ein Mittelalte, und eine .neue Zeit Was kommt nun? .Ich denke mir, es wird kein langsam gleitender , Ucbergang, fondern ein Wechsel in leavz nd bounds" werden, der den Namen einer neuen Geschichtsperiode wohl ver dient:.' - - . ' " - , Keine -"StflÜrm ; der Welt wird davon gänzlich ausgeschlossen bleiben, tenn lii in die fernsten Erdenwinlel hin schlagen die Wogen dieser erregten Zeit, jede noch so unbedeutende Völkergruppe ist aufgerut tslt unb fragt sich erwartungsvoll: wa nuu? In Japan nd China, m Nußland und Frankreich, in England und in den Mittklreiche, übnaS dos Gleiche.. Und nicht zum wenigsten, ich möchte, fast sageu: hauptsächlich sind es die Per. Staaten, die niit der ganze, P?rve der Jugend über schäumt von Projekten. Vorschlägen. Re formen. Natürlich sind für uns dieses Sand und Deutschland mit Oesterreich die '!itkl,':i!Zte.' Ob Japan in-seiner Groß .wachtssscht. England, in seinem, übe rwäk ,tig?nd.e!k Hychmut, Fiankezch. m seinem fast zum ,Nihsnatchgrktk, Wvordkne 'Hsg verharren wizd, soll uns hl'chst gleich, , ' gAlig sein. Hier, i,g, Amerika und dsgu toi' in unseren"' Heimatländern wurzelt unser Interesse, ,vWit Alten Mnen 'dos Ende 'dek B:Äelz,Mid '.Gsrens nicht . ni-hr c?leben.,.ünd7wex weiß, ßb j.in , ;fcren Kindern., beschiedetz ist. ineZÄ'z:l eßeiv: H ?us llm e&ieteir, je des ia 3at;i(Uät rgchete sei wird,, bog der fncrn sich Jahrhunherie währendes-Bestand ' venvrechm lann.' T,er Krieg hat, dank englischer Infamie, in diesem Lanve PorurtZile geschaffen, k nur nfte Selbsterkenntnis, festet Wille Aeilizelmnnncbens " - rtv -y v itßmfms-'S-MWUM .v 1 5' .tmv vvvv ' fiS öch5'.f'. (BjmhMfi' - -.mf -.-x. ' iW. .?;.-v S:;;.n: ;-fav -- Ik-&M 'muü-j, .1 i.n 1" 11 1 ' , - I' 1 ,1 l.iiiiji..isl 1 . .:-n.iii Als. 1i 11 . j . , in nlsft lilt" in -1 1 " 1 " 1 - l il i l II i , t,,. I li n Zlmlcrncn. und d,e Siudfehr der einschlaferten arne. rika,Ichen Fairneß'', wieder verdrängen kann. Die Amerikaner, die sich so gerne schmeichelten, die Augen weit offen zu ha ...,W fij i t a . . . . ' !I " n! iur urien nicht trüben zu lcssen. liehen sich in geradezu unglaublicher Weise übertölpeln, sich von ihrem, sonst ängstlich behüteten Thron ibrer .Zndepen. den" heradzcrren oder heradlocten in eine Geistesverfassung hinein, in der sie nur noch mit britischen Augen sehen, unter BrU tischn Suggestion denken und urteilen. Es ist die derart verblüffend, daß ich nie einen Augenblick daran gezweifelt habe: es ist Taumel. Rausch. Hypnose, und wird s schnell verebben, wie es entstanden ist. sobald wiedrr politische Ruhe eingetreten fein wird. Einstiveilkii steht man oft tief bekümmert, manchmal auch belästigt auf das aalu ünnatürliifie Mtbahrm nS Treiben, namentlich der Vresse. l,in. Am groszen Umlernen und Umaestallen werden auch wir Freuen unser Teil zu bewältige haben. Ich spreche hier nicht von er erweiterten sozialen Sphäre, de. reu Berechtigung die Frauen der krieg führenden Nationen sich durch ihr voll wertiges Eintreten In die entstandenen Lücken und dadurch, daß sie auf allen denkbaren Gebieten ihren Platz ausfüllten, erworben haden. TaZ wird sich alles von selbst dem Ganzen einfügen. Nein, im Gegenteil, auch für Unzählige unter uns gibt es ein Umlernen. Und das besteht in der Rückkehr der Frauen ,u den Pflich ten. die von Alters kcr unserem Geschlecht zufielen und bis ans Ende aller Dinge ihm zu eigen bleiben müssen. Da (Hebtet der Uiurtfrff.iff ? rm h. ligcs. Millionen aber baben sich daran gewöhnt, sich mit den physischen und nach. I ..:. n.:r. ' , , . lunuuuMNst reipungen uno zerpsiicg tuvgen z begnügen. Eine derartige &t nugjqmktit dars unser Stosz nicht dulden, sie erniedrigt uns. Wir wollen der neuen Menschheit unser geistiges Gepräqe geben und vorhandene Irrtümer im zukünftigen Geistesleben der Nation ausschalten. Und w wir uns dessen flicht fähig fühle,,, da wolle wir uns zu der erforderlichen Höhe und Größe dinanfringen. .Die Hand, die die Wiege schaukelt, regiert die Welt.' Was,umqelernt werdcn muß, soll von der V!ulter Schoß aus, von der Kinderstube, vom Ektcrnhause aus seinen Weg in die Welt hinaussinden, öhe ein fremder Mensch formend an unser Kind heran tritt, sollen die Fundamente gelegt sein, auf denen der künftige Mensch zum Heile der eigene Zukunft und zur Gestaltung seiner Nation weiter tauen kann. Ist die ses Fundament richtig gelegt, dann tönnrn alle von außen her dringeyken Fehler und Mißgrifse nicht mehr schaden. Laß! uns unser, ganzes gcistigcs und seelisches Kön nen einiegen, um dereinst unserer ?cation ein Vottstum zu liefern, das der Welt als BÄspiel dienen kann und den höherea l?r- sordernisten e,uer neuen Zeit gewachien ist. Run blühe wieder Wargucriteit, Nun blühe wieder Margueriten Wie einst,, schon lange ist es her; Wir hgtien eben uns gestritten, Wer wohl dem Andern lieber wär'. Zwei weiße'Stcrne sollten richten, Mein Lieb brach sie vom Wieienrain: Um unsern heißen Streit zu schlichten, Lesrazten wir sie im Verein. Und pflückten rasch die zarten Blätichcn Und fingen an dabei zu räumn, Jedoch, mein liebe-, tleines Mädchen, Wir soll cb dem Urieit fiauue. Gar, nicht!'' so hieß es bei uns Beide. Enttäuscht ließ sie die Arme sinke:,. Und heimlich sah ick vb dem Leiden In ihrem Aug' ein. Träglem hlinkn. ' ; Da konnt' ich mich nicht länger , halten, Unb kerzlich fing ich zu lachen. , Bis ihrer Stirne Kummnsalten Begannen, sich tzgdo zu inachen. Nun sind wir, ch,, schon viele Jahre. , Ja treuer Liebe eng, verbunden. ... Und haben längst, dgs einzig wahre ' Orakel Mer uns gefup.dch. ' , , ' '. ''i tr ?'sen!iLlssZ nz. ,' I Tu lauer; sanfter Abendwiud. ' Aon Artur i.tt t d.!; ; Tu, lauer,, sanfter Wendmiiid. IDein Odem ist ss roeich'und lind, ' Ss wundetZsin dem kiseö Weh n Gluch Ml. in hohes Glü'cksgeschch'n. , Tu- slücht'Skr HäuiL. der mich mfpielt. Mit letztem Gruß d Sinn mir Zuylt. Nimm dirzS Weggenoff' inein Leid Und fuhr's i die Sergangeniit. . 2lusdenGeheimWend'esrufstschenHofes V. , . . (inif . fiiriiioliuf Dosdli !e tti fliiiliiin cit !;,. miim Utra Vronttrami, i'iit(i'titiiiiii ,, lirtiini'tiina in aücrh'l stiSoiiiinltti'Ue jmriiiae tu drn 'Pcicr'i' br, iiiicciiWjficiu. S'jit latU'it die chlidcning bot ijSwfiB bier folge,,: Seinerzeit bort alle Weit mit Siamx die Neuigkeit, daß ein sogenannter ,,hki ligcr Biann und Ähstiter" von bäuer licher Herkunft, namens Gregory Raupu tin, einen ungeheuren Einslutz aus den Zaren und die Zarin erlangt habe. Und dieses !ll!aine ttewall halte einen solch ungeheuren Umfang angenommen, daß die Duma bereits an den Premierminister mit dein Ersuchen herantreien mußte, der aebe ein Ende zu machen. Der Napu tin-Fall bildet einen neuen Beitrag zu dcr Art und Weise, wie sich dcr argwöhnische und schwache Zar von einem Kreis von! Zauberern. Sehern. Wahrsagern und ge-1 hcimniLvollen (-.charlalanen lenk, laßi. Hierzu kaun ich ein ganz aukeraewöhn. liebes Äeispiek geben, das sich ereignete, als ich noch ökrendame der Zarin im Winterpalast zu St. Petersburg war. Der Zar glaubt, wie viele andere Russen auch, daß es in den meisten der dielen kaiskrli chen Palästen spukt. Die Geschi!btc,i und Legenden, die hieriü'er umlaufen, sind auch tatsälbÜch außerordentlich schrecklich und verblüffend, aber das Vorkommnis, das ich hier gerade erzähle will, zeigt, daß viele dcr i'iekpenster einen allzu irdi. schen und geschäftlichen Ursprung haben. Ich war sehr neugierig zu ersahren, was der Zar selbst über diese Angelegen heilen sagen würde. Ich fand die (veie genheit, ihm eines Abends ganz durch Zu. fall zu begegnen, als ich die Bibliothek des Palastes durchschritt, in der er gerade ein Buch los. Als er meiner anstchiiq wurde. degrußie er mich sehr freundlich. Ich näherte mich ihm und begann üler den Glauben zu erzähl,, der sich in den Hof kreisen breituiachtc, daß es in dem Palast spuke. Ich wollte Ihnen gcra mitteilen," erwiderte der Zar, daß einer der Palast gardiften, dcr an der Tür zu meinem Ar beitszimmcr stand, vor zmi Nächten durch Erschießen Selbstmord beging." Warum?" erkundigte ich mich unge duldig und neugierig. Weil er den Geist meines verstorbenen Vaters in den! Saal, in dem er stand, sah," sagte der Zar. , Tann schmieg er und starrte lange aus den Fußboden vor sich. Und bei dieser Gelegeicheit fragte ich ihn ossen. ob er an derartige Geiftergeschichien, glaube, Ich weiß, daß Cie über'solene Dinge slhr zweifelnd denl.'n," enigegnete er. Ader, bitte, fetzen Sie sich, ich will Ihnen einiges darüber erzählen. Jed glaube an die Geister, -weil ich siz selbst sag. TroK all Aöleugnens großer Wissenschaftler und von Leuten, die glauben, sie könnten alles auf physischem Wege messen, eiistie reu sie dennoch. Ich habe'sie selbst bcobach tet und bin daber zu dem Schluß gekom inen, daß sie alle nickis wissen. Sie tön nen eine mens6)!ich! Idee, ein Gefühl, eine Eingebung, die menschliche Seele nicht mit dem Zirkel messen oder durch einen Lehr sah ausrechnen." - , Der Zar zündele sich eine Zigarette an. dachte einige Zeit nach und fuhr darin sortz Ich las sehr spät m Abend in den Zeitung? in meinem Arbeitszimmer, als ich plötzlich e'y,t gedämpf Stimme zu hö ren glaubte und, ein schweres lautes Ai nun, im Nebenzimmer. Den Tag Übn halten sich dort mein Selretär und die Pagen auf, aber des Nachts steht da ein Posten. Ich fprgng guf und öffnete hastig die Tür. Und was ich nun sah, ließ vor Entsetzen fast mern Blut erstarre. In der Mitie des schwach erleuchteten Rau mes stand ein offener Sarg, und in ihm lag mein verstorbener Skier, geau, wie ich ihn das letzte mal in der Kathedrale St. Peter und Paul gesehen hatte. Aus dem Sarg und dem Fußboden urg ihn herum lagen schwere Kränze und am Kopfende stand ein hoher Kandelaber, auf dem ein Wachslicht brannte. Aber der Körper befand sich in einer halb sitzenden Stellung und die geschlossenen Augen in dein blauen, perzerrten Gesicht waren dem Haufen Kränzen zugewandt. Ein schar- ser, entsetzlicher Geruch, wie' aus einer Gruft, erfüßte den Kaum. Ich starrte wie bypnolisiert auf, diele furchtbare 3zene und sah ganz deutlich, wie sich der Körper aus und nieder bewegte, während Spazierritt. Von orälln ver LranltzkV. ein? dumpfe, hohle Stimme von irgendwo hinter mir herkam. Ich drehte mich lim und bemerkte die zu Tode erschrockcue Schildwache mit dein Gewehr in der Hand. Ein Eiöhncn entrang 'sich seiner Lriist: diiS wer alle?, wo-u er noch fihig war. Ich stand und wühle nicht, was ich tun sollte. Tatin plotjüctj war mir. als wenn sich der Körper im Sarg bewegie, als wenn er aus ihm herausicigcn wollte. t'.. 1t... ..t-i ..:...? t..E.s.i U 'jini) 1,1,1 u'uci iiitocr: uejaiji rauh. Der Posten gehorchte. Aber bevor och das Bajonett de Körper berührt hatis. war dieser verschwunden und mit ihm der. Sarg und die Kränze, der vleruch und der Kandelaber, als wenn alles i ur ein Epuk gewesen wäre. Der Posten taumelle zurück und siel zu Boden tot! Ich veimochle mich kaum in mein Ar- beitözimmer zurückzuschleppen, wo ich rr- tchop ,n einen Fessel sank. Erst ii'ch mehreren üllinuten war ich sähig. nich einem Diener zu klingeln. , Der Arzt klärte, daß der Soldat an dem Cchreck gestorben sei, aber, was die Erscheinung bedeutete, sonnte nur keiner sagen. 3 jn, und gtnügt nicht eine selche Ersahrnüg. um den größten Ckptiker an das Ueber natürliche und an trister glauben zu machen?" Ich sagte, daß dies in der Toi seltsein sei, und wir unterhielt uns hieraus noch etwa eine halbe Stunde über die Begeben heit. Ich zweifelte nicht daran, daß s?? wohl der Zar als auch der Soldat die Er Zchkiiiung gesehen hatten, so wie sie der Kaiser beschrieb. Aber war es denkbar, daß zwei Menschen dieselbe Vision und zu derselben Zeit gehabt haben sollten? Ich suchie den Hosarzt auf, der den toten Posten und dos ganze Zimmer bald ach der Tragödie unicrsucht hatte,. Er zueile die Schultern und sagte: Gräfiu, ich glaube nicht an Geister, und ich habe sie bisher immer für Einbildungen ge holten, aber dies Fall wirft alle meiue Erklärungen über den Vaufcii. ich mug der Sache durch sorgfältige Ctudien auf den Grund zu kommen suchen. Ich habe die phonograpkischen Gespräche der Palastgeistcr gekört und den tote Posten untersucht. Es sind beides obzektioe Pya nom. Ich halte sie für Umtriebe dcr Spiritisten, die andauernd den Palast j umschwärmen. Es gibt viele geheime Gange unter dem Palast und durch die Kauern, die mit gutem Erfolg von die sen spiritistischen Gästen Sr. Majestät be nutzt werden könnten, um gespenfierischc örscheinnngen und Laute in Szene zu schen." , ' , Ich dantie deMAlitkn Doktor, für seine Winlc und meinte, somit die Lösung des Rätfels der Palastgespenster schern gefun den an haben, 3kc Zar glaubte s,si, eines Nachts das lebensgroße Bild , seines Urgroßvaters. Nilolaus 1., gesehen zu haben, wie. der Tote aus seinem Rahmen heraustrat. Sz rief den Posten und befahl ihm, das wan delnde Bild niederzustechen. Der Soldat tt esuiid noch heute ist ein Loch in dem historischen Gemälde zu sehen. In den Näuen'des Zaren Alezander de-. II. im Winterpalast soll es dermaßen spulen, daß der gegenwärtige Zar es nie inals retogen würde, sie zu betreten. Die Wachen erzählten mir. daß aus den Räu wen oft ein Klagen vernommen wird, Seuf-en und stöbneno; Laute. Andere bez Häupten, schreckliche. Erscheinungen gesehen zu haben, die durch die Luft schweben, und grinsende Fratzen an den Wanden. Ich war augenscheinlich die einzige zweifelnde Person am russischen Hof, die einzige, die die sttespenstergeschichten nicht einst nahm. Die Zarin, die sich ebenfalls zuerst nicht viel um sie kümmerte, wurde nach und nach ängstlich. Eines Tages begann sie. mir zu erzählen, wie der Zar ein unterdrücktes Stöhnen. . dem ein Schluchzen folgte, in den Mguern des Badezimmers gehört hatte. Der, Zar kam entsetzt herausge stürzt und war zwei Tage lang krank. Ich erwiderte, daß ich glaubte. Gespenster wäre, nichts weiter als Schat" ten unseres unbewußten Geistes. . Ich dachte auch einmal so," sagte die Zarin, aber die vielen Erfahrungen Sr. Majestät kzben mich Lberzeigt, daß doch Wahrheit in ihnen ist. Sobald dcr Zar die Stimme gehört hatte, kam er zu mir und bat mich, ebenfalls zu hören, da ich diese Gcspcnstergespräche bisher immer für einen Scherz gehalten hatte. , Ich. und' S.ii;Ai't.'h. meine Zopse folgten dem Zaren in Bade zimmer, Zuerst blieb alle! still wie daS Grab. Tan vernahm ich nach und n ,ch eine traurige, klagende Stimme.- hie manchmal von den Wänden. inancljuioH rom tfüspr-nm yer tonte, Wir alle, dni hörten sie klar und deutlich Es llattg so gcheimnisvoll und entsetzlich, daß wir ein Schauder über den Körper rann ,,,5 ich an die Wand wankte. Wir untersr.chtei 1.. f.. t U t . .. lu-. r' - uui, oi'u um lunnirii Hitijis UilRer flnuuijniico, in oem au ver dauern finden. Im anstoßendk Zimmer hörte man nichte. Und die Stimme war ge.iau so wirklich wie Ihre." Lange Zeit stand des Zar unier d?ni Eiiisluf) eines seltsame französischen Ollultisten namens Philippe Laudard. Dieser Mann behauptete, fähig zu sei, die Wesen, die in dem Winterpalast limr spulten, zu sehen und zu beherrschen. Er malte für den Zar ein erschreckendes Bild von einem dieser ZiZesen, eitiein phantaiti. schn Dämon, oder .Element", wie tt es nannte. Für seine Dienste, die dem Zaren in der Bekämpfung dieser ..Ele mente" leistete, erhielt , 200,000 Rkk. Die Zaren, die eine geschickte Zeichnerin ist, mochte von dem Bilde des Okkultisten eine Kopie, die .sie mir freundlichst gab. Bei dieser Gelegenheit verehrte nr Ihre Majestäl eine große Anzahl Ski.'.n. ein schließlich einer sehr -bemerkenswerten, die sie nach des Zaren Beschreibung der Er scheirnrng seine VaterS Im Sarge gemacht hatte. Ich würde auch sehr gerne einmal diese Stimmen, die im Palast vernommen werden, hören. Euer Majestät, aber ich denke mir, daß es den Geistern nicht recht ist. kommondiert zu werden", bemerkte ich. Die Zarin zuckte die Schultern und schien verwirrt oder beleidigt. Ich kenne Ihre zweifelnde Haltung diesen spiritistischen Angelegendeiten gegenüber, aber diesmal will üch es Ihnen beweisen, daß etwas Gebeiinnisvolles da- mn nui, oU 'ii ctutit ucinucii bereit, der Sprechinaschinenaufnahmen hintersteckt. Der Zar hielt einen Gelehrten eiar!,ger Gerautchc machen sollte. Kurz-j lieh bot sich ihm in einer Galerie eine J.! aeeiebnek (Sklenenheil hierin TU Wl, I ahme ist gemacht und Sie sollen e bö-! - ren". sag, die Zarin und klingelte. ahr,,he,nl!c!,ke,t gering ist -, daß man Ein kaiserlicher Page trat ein und die!.'". ''Mfi'lch sehr einwand. Zarin befahl, sofort die Sprechmaschine, ttm ätkn ftltIld 6m mit der Geisteiaufnahme zu holen. In I famosen Irischen entdect, mit dem sich wenigen Minuten brachte die Palaslgarde ! mfx, ZU beschäftigen schon der den Apparat wein und stellte ihn auf.! rlht. a. es kommt sogar der Zu meiner größten Uewraschnng gab das laublich selten: Fall vor daß man Instrument eine unheimliche Stimme, voll!?" Ern,.' kschkeht. d,e Bekanntsmaft von Kummer , und Sorgen v s,ch. i b d ttse HMaus kartzichtzm. nd Manchmal klang sie ganz wie ein stöhnen-ip "I'" wwiotw-. a.Vm des menschliches Wesen. Einmal sank sie j .mil -Vm trter mehr zu einem leisen Schluchzen herab. w'e,'?" konventionelle Luge. Ader wenn sie aus einer leeren Brust käme i W! Neiselekanntsck'aften sind ge7.au so dann aber endete sie wie da Geheul eines ' . ' ' . .. """f!,i : . t : t : s. ? r . ... t m .:t . Blutbundks (,, v- -j - . i Als die Platte ablief, war ich verwirr k in . '0-;., Lu !5.:. ä nd anm,d aa " ' I Sie haben nun die Stimme unseres PalasigeisteS gehört. Run. was sagen Sie jetzt dazu?" Es ist ganz wunderbar, Euer Majestät, und es hat einen tiefen Eindruck auf mich gemacht", stotterte ich. Dann dachte ieh vnd versicherte ihr. daß diese neue Ersah rung den Glauben in mir erweckt hätte, daß Geister Phänome feien, die ich gerne naher kennen lernen mochte. Es war tatsächlich sehr, seltsgm, aber dennoch war die Erklärung, die mir der. Arzt gegeben hatte, meinem Empfinden nach annehmbarer als die leichtgläubigen Ansichten d's Zaren und der Zarin. Aphorismen Seines Glückes Schmied stolzer Ruhm; Seine! Unglücks Meister Heldentum. Franz v. Schönthan. Am beste Zommt man mit den Wen schen aus, ohne die man auskommen kann. A Was recht ist empfinden wir erst dann am besten, wenn uns selber Unrecht geschieht. Moritz Geldfchmidt. ' Frauen, welche die Freuden und Lasten der Männer suchen, diese um ihr Loss be neiden, sind zu bedauern. Sie haben eine ewige Sehnsucht deren Äefncdigung ihnen tzas' Schicksal versagte. , ' ; Veijebekannljcijllflell. 7)57 an kann die Reisenden (wenig stens die VergnugiingSrei senden, und andere kam wen ja hier wohl kaum in ov Betracht) in zwei grndversch,cdene Kaie gorien teilen: Leute, die mit Illusionen reisen, und solche, die es längst aufgegeben haben, fi,r irgendwelcke Illusionen zu machen. Wer wirklich passioniert reist, wer in der Atmosphäre dcr Hotels, Bahn höf nd Eisenbahnen zu Hause ist. der erwartet von der Reise nichts, gar nichts weiter, als daß er eben auf leidlich angc nehme Art ein wenig vorwärts kommt. Er weiß ganz genau, daß man sich in Florida ebenso langweilen und ebenso amüsieren kann wie in Atlantic Eity, und der wesentlichste Unterschied zwischen Rcm 'ork und Yokohama besteht sur ihn darin, daß man ihm hier die Hoiclrechnung in Dollar vorlegt und dort in ?jen. Im übrigen rechnet er mit Bestimmtheit da rauf, daß die Reise, wohin sie auch sühren mag, nicht das geringste Absonderliche bringen wird, und er ist um so anqeneh. wer enttäuscht, wenn dann wider Erwar ten und über olle Hoffnung doch das Un- gewöhnliche sich einstellt., Der Reisende au! Passion tritt auch an alle Reisegefährten zunächst einmal mit einer an kühle Sachlichkeit grenzenden llluhe heran. Er hat nicht das geringste gegen sie. aber auch nicht das leiseste für sie. Sie bedeuten ihm vorerst weiter nichts als eine Nummer, etwa die Num tuet ihres Hotelzimmers,' ihrer Cckisfs kabine oder auch ihre! Eisenbahnplatzes. Daß sie mehr sind als eine Nummer höchst un:vahrscke!nlich , das müssen sie rrst einmal beweisen. Und manchmal ist Man ja in der Stimmung, seinen Reise-1 geführten wenigstens Gelegenheit z sok chem Beweise z geben. Aus eingestreuten fragen, hingeworfe- nen Antworten entsteht im Lause der Un terhaltunq ein ungefähres Bild vom ae !el,chasllichen und persönlichen Werte des andlin, wobei der gesellschaftliche Wert natürlich der wichtiger ist; denn man will jg keine Freundschaft fürs Leben schlie ,, sw,, ,n r , , 1 2 Z V l- , yrn; ':rZ,, tflf ? 6,1 WUm w$)US'ten ' . . .iam.. aiit "N obschgn die m mni unam noe wiu n. VII .,,.ap., Wv, .(ms . . , . n tnuu mit mvjuniHl Land 'chaft oder ein ta! achlich einwand . .n,, ; .;.-, Slt l wimpsteas in einem Hotel. Eher gibt eS schon einmal einen wirklich netten Reiscslirt: aber dcr gehört im Grunde garnicht in das Kapitel Reife, bekanntschaften'k der bildet eine Kategorie für sich. Es ist nicht dasselbe, ..i man eines Tages im Hotel die Bekanntschaft eines mehr oder weniger (meistenteils weniger) fr,:npthischcn Herrn macht, oder ab man sich einer junge Dame gegen Übersicht, von der man vorläufig nur das eine weiß, daß sie elegant und hübsch ist. Und das ist immerhin scho cslvas wie eine Legitimation; junge Tamen wenn sie elegant und hübsch sind haben es auf der Seise im allgemeinen gar nicht nötig, sich weiter auszuweisen. Man ist nicht neugierig, und wenn sie sich als Ars. Bandergilt" vorstellen, so kl man. als ob man an ihrem Herkomnik nicht den geringsten Ziveifel hege. Und nicht viel anders machen es ja wo" auch viele Damen mit dem ,intereffa..ten. einzelnen Herrn", den sie im Bade kennen lernen, obschon da etwas mehr Vorsicht manch mal am Platze wäre. Ab und zu wird man durch Gerichtsverhandlungen mit fatalem Beigeschmack darüber aufgeklärt, wie leiÄtsinnig manchmal Damen der besten Gesellschaft auf der Rkifi einem Hochstapler jnk Garn gehen. Sie denken eben was ja im allgemeinen ganz rich tig ist ,- eine Reisebekanntschaft" bei. pflichtet zu nichts, ukd merkcn erst, wenn es zu spät ist,' wie sie hereingefallen sind. Aber der, Reiseflirt steht, t.n auf einer anderen Seite als die .gewöhnliche Karikaturen Reisebekanntschaft und erfordert besondere Ausmerlsammt. Zumal Junges,llcn in stark heirats fähigem Aller sollten reecht vorsichtig in der Anknüpfung eineö Neifeflirts sein. Man kann nie wissen, ob nicht hinter dem nächsten Noeter" schon die Sehwleger ,, Hier In fve mit gezücktem Segen lauert ... Im allgemeinen kann man schon sagen, daß jeder die Neiscb'lanulschasten machte ,1 . die er verdient. Es ist eben Sache d ' " w persönlichen Feinsiihligkeit, nur mit sol ctxn Leuten in nähere Berührung zu kommen, die einem angenehm sind, und die andern sich hübsch vom Halse zu hal ten. Wie man das anfängt. daS ist eine Sache für sich. Es gibt Leute, die es glänzend verstelln unerwünschte Bekannt, schaftcn zu vermeiden. Man entsinnt sich da der netten Anekdote von dem Herrn, der zeitungslksend on Bord eines Dam pfers sitzt und fortgesetzt von einem ziem lich bieder aussclienden Reisegefährten ' umschlichen" wird. Der Herr rührt sich nicht und macht nickt die geringsten An stalten, etwas zur Anknüpfung der Be kanntschast z tun. Schließlich kann es jener nicht mehr ausliltcn. - Er tritt auf den Lesenden zu, zieht den Hut und spricht das bedeutungWolle Wort Müller"., - Keine Antwort. Nach zwei Mnuutcn ertönt es abermals und mit' dem gleichen negativen Erfolg: .Muller! Der on dere liest ruhig weiter, rückt und rührt sich nicht. Da rätst sich Herr Müller zu einer ausführlicheren Eoklärung auf und flötet: Verzeihen Sie mein Name ist Müller!" Mi! einer müden :we gung läßt der Angeredete da Zcilungs Matt sinken, sieht Herrn Müller, durch dringend an und spricht: Müller ist Ihr Name? Lieber Herr, da kann ich Ihnen auch nicht helfen!" Wir man Blaus es" wiischk. Man gebe' eine halbe fslasche Ammonla in einen Waschzuber, lege die zu woschende Bettdecke über den Rand nd gieße sosort lauwarmeZ Wasser darüber. Dadurch steige Dämpfe von dem AinSnonia in die Decke und lösen den Schmutz, Darauf rührt man mit einem Holzlöss.l oder Wäschesiock die Decke in dem Wcisfer her um, spült sie dann in klarem Wasser von derselben Temperatur wie das erste, dem das Ammonia zugesetzt war. dreht sie durch einen Wringer und hängt sie sofort zum Trocknen auf. Man darf sie auf kef nen Fall an den Ecken und in der Mitte an die Leine klammern, weil sie fo Zipfel bekommt. Man schlage sie einfach genau bis zur Halste über die Wäscheleine- i sehe darauf, daß sie gerade hängt. ' Sehr schmutzige Tlankcls wasche man auf folgende Wiise: Man gbe geschabte WoLscife (Lur ist sehr gut) in einen Zuber und heißes Wasser darauf, lasse dieS stehen oder rühre es um. bis die Seife oder die Flocken geschmolzen sind. Dann gebe man genügend kaltes Wasser hinzu, bis die Lauge nur lauwarm ist. Bevor nun die Decke in tai Wasser getan wird, sollte sie gut ausgeklopft und gebiir stet werden, dann ha! man mit dem Wn fchen nur noch die halbe Arbeit. Wenn dies geschehen ist, gebe man eine halbe Flasche Ammonia in die Seifcnlauge, stecke die Decke hinein und drücke sie, wie man einen Schwamm reinigen würde. Keinesfalls darf eine Wolldecke auf dem Waschbrett gerieben werden, d zie dadurch sehr leidet. Es empfiehlt sich, die Decken in einer zweiten Scifenlauge zu waschen. Zum Spülwasser, das nW ganz kalk sein darf, kann man auch etwas Ammonia hinzu setzen, hauptsächlich, wenn man rit hartem Waffcr arbeiten muß. Die Decken sollten nicht in der Sonne getrock et werden. Durch da Trocknen . im Schatten verliere sie erstens die Farbe nicht und zweitens bleiben sie weich. Wenn ' sie noch etwas feuckt sind, nehme wan sie von der Leine, lege sie über das Plätt brett oder über eine großen Tisch und streiche mit einer sauberen Bürste mit Metallzinken leicht darüber, aber nicht gegen den Strich. Um Motten aus Anzunen und Koffern fernzuhalten, lege man etwas Löschpapier, mit Terpentin getränkt, hinein. Wünsche sind die Keimsporcn des. Bes :cs. Geht der erste Wunsch in öriül lung. so spaltet er sich, wie die organische Zelle, in zwei, diese wiederum in vier Teile und so fort, bis ins Unendliche. von H. Weil. i' v '. nK