Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 03, 1916, Image 4

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    Tägliche Omccha Tribinio, onncritng, I. Aügilst 1916. G'eifc 's.
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. nOWARD C STORY
110? TiUh Are. BWg, Ntw Yoik
921 Arch Str., rhiladclphi
Trn'a bt tugrtlaUi: Durch bra Träger, prr Voche 10c; durch die
Post, prr AaHr f l.OO; rinzelne Nummer 2c. Preis bei Wochenblatts:
et ffriticr orsuöbrzahlnng, per Jahr $10.
Entwd Eccond-class matter
Omaha, Nelrasfea, untler the act of
CmaHa, Nkbr I.
OttgHes' AttnsHmerede.
Serr CHos. Evans Hughes hat in seiner Annahmcrcde feine boliri.
fiuni Vir.ji.tten entwickelt und gewissermaßen die Platsorm seiner Partei
i rg.inzt. 2"it Ausnahme feiner Stellungnahme bezüglich Frauenstimm
tccht bot feine Annahmcrede absolut keine Uebcrraschungen. In diesem
'l'unkte geht er einen Schritt weiter als die Parteiplatsorm, die die Ein
'nhning des Frauenstimmrechts zwar empfiehlt, die Cache aber den ein.
c'ivxn Staaten überläßt.
Herr Hugbes begann seine Ncde mit einer längeren Darlegung
des Begriffes Ainerianismus, wie er ihn versteht und aufßefakt haben
uröAe. Diese Darlegung ist in der Hauptsache eine Wiederholung dessen.
ioa.-j er früher über den Gegenstand gesagt hat und was jeder Amerikaner,
einerlei, welcher Herkunft er ist, unterschreiben 5ann.
Was dem republikanischen Bannerträger als daS ideale Amerika
vorschwebt, ist ein Amerika. daS sich seiner Macht, aber auch seiner Pslich.
icu bewußt ist. das stark ist in seiner Selbstachtung, auf alle Möglichkeiten
vorbereitet ist. den Idealen des Friedens treu ergeben und von dem
. (eiste wahrer Brüderlichkeit allen Menschen gegenüber süßt ist, das
d!e Erwerbsmöglichkeiten des Einzelnen ebenso schützt wie das öffentliche
Interesse, das der örtlichen Selbftregierung Raum zur Entwicklung gibt,
ohne die nationale Autorität zu schwächen, das die Garantien für die
Sicherheit des Landes und für gesunden Fortschritt Pflegt ein Ame
nko, das von seinen Bürgern geliebt wird in ungeteilter Treue und mit
ungeteilter Anhänglichkeit.
In diesem Sinne sind auch wir Amerikaner deutscher Herkunft echte
Amcnfaitcr, und wir erst recht. Trotz der Anhänglichkeit an das Land
unserer Geburt, denn die ist anders geartet, als die Anhänglichkeit an
das Land unserer Wahl. Hier gibt es keine Rivalität ünd kann es keine
,',i,-l?en, weil es sich um Empfindungen handelt, die aus ganz verschiedenen
Quellen entspringen, als auch in ihrer Betätigung ganz verschieden sind.
ü;;r erwarten von dem republikanischen Bannerträger nicht, das; er unsere
Empfindungen für das Land unserer Geburt teilt; wir erwarten nicht
einmal, daß er sie versteht; alles, was wir erwarten, ist, daß er sie achtet,
uns nicfst schleckte Amerikaner und Landesverräter schimpft, weil wir im
fere Erinnerungen an das Land unserer Geburt nicht auslöschen, ihm
unsere Snnwathien in der gegenwärtigen schweren Zeit nicht entziehen,
es deshalb nicht weniger hochschätzen wollen, weil England fein Tod
seind ist. . 1 -
In dieser Beziehung werden wir Amerikaner deutscher Herkunft uns
mit dem republikanischen Bannerträger leicht verständigen könnm. Auch
was Herr Hughes über die Tenwralisiemng des dipwmatiZchen Dienstes
unter der Wilson'schen Administration sagt, wird bei den Bürgern deut,
scher Herkunft schwerlich auf Widerspruch stoszen. Schlechter als gegen
wärtig ist unser diplomatischer -Dienst schon lange nicht mehr gewesen,
und der republikanische PräfiöentfchaftZ.Kandidat mag nicht Unrecht ha
tat, wenn er unsere unglückliche auswärtige Politik zum großen Teil
nur die schwer Mangel unteres diplomatischen Dienstes zuruckmhrt. Wie
diese unglückliche Politik uns in das mexikanische Schlamassel gebracht
hat und wie sie uns beinahe in einen Krieg mit Teutschland verwickelt
hatte ist noch m allgemeiner Erinnerung.
Die mexikanische Angelegenheit nimmt in der Hughes'schen Rede
einen sehr breiten Raum ein. und was der republikanische Bannerträger
darüber zu sagen hat, ist wichtig genug, gelegentlich ausführlich besprochen
n werden. Den europäischen Krieg macht Herr Hughes verhältnismäßig
turz ab. wohl in der Voraussetzung, daß er zu Ende sein werde, wenn
er in das Weiße Haus einzieht. Er vermißt in der Politik des Prä
fidenten Wilson die eilergische Betonung der Rechte und Interessen ame
nkanischer Bürger und ihres Landes allen kriegführenden Mächten gegen
über. Er ist der Ansicht, daß es einen LusitaniaFall nicht hätte geben
M:rfar, daß ihm hätte vorgebeugt werden müssen, aber jedenfalls durch
'riedliche Auseinandersetzung. Wir hätten gern gesehen, wenn Herr
Hughes sich über diese Angelegenheit etwas ausführlicher geäußert hätte,
aber vielleicht findet sich während der Kampagne noch Gelegenheit, darauf
zurückzukommen, Herr Hughes wird ja noch auf manches zurückkommen
müssen, was er in feiner Siede nur andeuten konnte. Auf fein Tarif
i?ogramm vor allem. Deshalb brauchen wir auch auf diesen Teil seiner
:,l:c nicht naher einzugehen. Charles Evans Hughes ist gemäßigter
Schutzzöllner, also auch nach dieser Seite hin der Wann, den das Land
braucht. . .
Die Zlrbe!terfrage in Amerika. 19.
Zur ArbeiterZchutzgcsctzgebung gehört natürlich auch das Verbot der
ewcrblichm Sonntagsarbeit. Mit puritanischer Strenge wird sowieso
di? Sonntagsruhe in den Vcr. Staaten durchgeführt soweit nämlich
das gewöhnliche Publikum sehen kann. Hinter den Kulissen nimmt man
es nicht so genau damit, namentlich wenn die Unterlassungssünde pro
fitübcl ist. l - '
Hierfür ein Beispiel: Als Schreiber dieses im Jahre 1893 in dies
gesegnete Land der Freiheit kam und von New Dork bis Milwaukee direkt
durchfuhr erstaunte er sehr, daß er in Milwaukee liegen bleiben mußte,
iveil es gerade Samstag Nacht 1 Uhr war und Sonntags keine Per
soncnzüge nach Fond du Lac verkehrten. Er sah aber während, dieses
rzwungenen Ruhetages eine Menge Frachtzüge auf den Geleisen der
i'chrcn. Er fragte einen Eisenbahnbeamten nach dieser ihm auffallenden
Tatsache, die doch mit der Sonntagsruhe nicht recht in Einklang zu brin
cm war, und erfuhr, daß die Eisenbahngescllfchaften zwar gegenüber
dc:n gewöhnlichen Publikum puritanisch den Sonntaz heiligen, indem sie
es bem Verkehr am Sonntag abhalten, dafür aber die so freigcwordencn
'cleise zu eifrigem Frachtverkehr benuhen, der viel profitabler ist. Die
Bedienung dieser Frachtzüge braucht keine Sonntagsruhe.
Wenn auch in den letzten Jahren viel bezüglich der Verkürzung der
-Arbeitszeit in den Vcr. Staaten getan worden ist, so fehlt doch eine ein
!:i'Uliche Bundcsgcsctzgcbung, die allen Gewerben gerecht wird. Nament
Zich in: Transportwesen, auf der Eisenbahn, leidet die Sicherheit des rei
senkn Publikums viel unter der Ueberbürdung der Eisenbahnarbeiter.
,1:; Zange Arbeitszeit der Lokomotivführer hat schon manches schwere
'ci-.bahnMglüct herbeigeführt, .wie die. Untersuchungen nach dein Un.
ziücke" bewiesen haben. -
Zwar haben, wir in den Ver. Staaten schon seit 1884 in Washing.
ivtt ein arbeitsstatisrifchcS Zentralbureau, das zunächst dem Departement
:o Innern unterstellt war. dann 1888 unter dem Namen VL S. De
artment os Labor" selbständig wurde und 19(33 dem neuaearündeten
Tevarwient of Eommerce and Labor" angegliedert würde
rncki Zentralburcau schon seit 1895
,iottn!unte Zeitschrift, das Bulletin of
-V
cn, aber esse diese Statistiken,
:noa.icn, caoen ccn nur oann Werr, wenn nch oie Bunöcsgesetzgebung
! l-x'x bedient, um aus ihnen die entsprechenden Schlüsse zu ziehen und in
riuvrechende Schutzgesetze umzuwandeln. Gerade hierin aber hat es bis
seU noch sehr gemangelt. . TaS Gleiche gilt von den Arbeitsämtern in
r-i einzelnen Staaten, mit deren Errichtung Massachusetts als erster
".t lSu'j tornr.gn'j. Eine wirklich praktisch soziale Gesetzgebung
t2im ur dann erzielt werden, wenn auch wirklich sozial geschulte Be
xc:i, v ft nur Parte!tgl:t-!er, sich mit diesem wichtigen Problem be
oi. t-öz f;j,rrt'ß!afv!t zeigt sich am deutlichsten,- wenn wir hier an
.t, ire-T .'-aci!:rde fdt frlh cm Arbeitsamt anzunehmen hat,
c (j, e '. itea fr'rtl'Ji tc:( uvb garj erfüllen soll:
' '!''r..'Ii't in den r -bntcn: t'n-cbrn't von .indem, die in Zen
y i v . V -. v - . . er i
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''C Z-i
0::iüI)ü Tribüne
VAL. J. PKTER, PrwlJont
TYLER 310 Omht, NebrwU
Ossire: 407 6th Are.
664 Teoplcs Gaa Eide, Chicago
Marctt 14, 1012, at tha postoffice f
Congress, March 3, 1879.
August 1916.
tfioar hat
eine für die breiten Volksschicht
the Departrnent of Labor". heiYm8.
so sorgfältig sie auch aufgestellt sein
et , t, , , '
inijje der Tcncmsühäulcr und
der Wohnungen niedrig gelobnier
die .sie drZ Leben Zunierhaltö: die
!i,'0klilano des Volkes: die Arbeitszeit: Lobne und Verdienst: Gewinn
beteilign ; die Lage der nabrikarbeiter: die moralische, gcfmidkeitliche
und wirtschaslliche Lngo der weiblichen Arbeiter; da TrucksOem (Zwang
der Arbeitgeber, das; der Arbeiter den grössten Teil seines Lohnes in
Waren bei dem Arbeitgeber entnimmt): Unfälle in den Fabriken; das
Genossenschastöwcsen und die Gewerkvt'reine; Schiedsgerichte und Gini
gungsuinter: vergleichende Lohn und
liegenden: Armut und Verbrechen;
Trunkenheit und Brannttveinbaiidel; der Gesundheitszustand in den Ar
bciterwohnungen und Werkstätten; die Wirkungen bestimmter .Beschafft
gungözweige auf die Geiunblieit der Frauen iSchwjksnstcm): die ge,
werbliche Bildung; die Lage der Grubenarbeiter; die SonnZagsarbeit;
die Haftpflicht der Unternchincr für Unfälle usw. Die Fülle dieser
(egenslände allein zeigt, wieviel noch getan werden niuß, uin unsere
Arbeiterfrage einer befriedigenden Lösung cntgegenzuführcn. Dr. (3.
Agrhllfte (fxplosivftosft!
Das Gebiet von fünf Staaten
wurde erschüttert durch die gewal
kige Erdlosion," heißt es in den
Berichten über das beispiellose Er
eigniS in der ?! Forker Bucht
Daß Massen von Pulver und an
deren, nmcren Sprengstoffen durch
unzeitiges Losgehen Katastrophen
herbeiführten, ist nichts 9!eues. doch
was sich da ben ereignete, ist bei.
fpiellos. Es ist, als ob die Um
gcbung der Höhle der Wucherer.
die sich mästen an dem verfluchten
Blutgeld. das ihnen der Waffen.
und Munitionsschacher einträgt.
wenigstens in etwas die Schreckm
und Grauen durchkosten sollte, die
amerikanische? Pulver, amerikani
Zchcs Dynamit, amerikamiches Leydit,
amerikanischer Stahl und Eisen in
Europa verbreiten. Es ist. als soll
te dem ganzen amerikanischen Volke
die schreckliche Mahnung erteilt wer
den: Seht, dessen ist die Geivalt
fähig, die ihr erzeugt und gefesselt
übers Weltmeer schickt, um dort
drüben entfesselt Tod und Werder
ben zu verbreiten. Wie klng dünkt
ihr euch, daß ihr Gewinne einstreicht,
während sich die anderen zerfleischen,
eure Finanzen bessert und euren
Wohlstand mehrt, weil Europa blu
tet. Seht, mit einem Schlag lösche
ich das Schicksal, das all euer Tun
beschattet, Millionen ans in einem
Augenblick, und verbreite Angst und
Schreckm. Es ist wie ein Gericht,
das ich gehalten über euch, wie eine
furchtbare Mahnung, mit der ich
mich an eure harte Herzen wende,
Pharisäer, die ihr seid. Oder vor
steht ihr auch die Sprache nicht, die
ich da zu euch geredet? Geht hin,
und schaut ihn an, den Greuel der
Verwüstung und sagt euch dann:
Das hatten wir dm tädten und
Dörfem Frankreichs, Belgiens und
Teutschlands zugedacht! ' Nun be
glückten die , entfesselten, dämoni.
schm Gewalten unsere friedliche
Küste mit einer solchen Probcvor
stellung ihrer Kräfte und Künste!
Und grauts euch nicht bei dem
Gedanken, daß das alles am Ende
nur ein Vorspiel sein mag zu dem
Strafgericht, das die ewige Gcrcch
tigkeit über ein Volk verhängm mag, ;
das Befriedigung empfindet, warn;
es Blutgeld in seinen Säckel tut?!
Zufall, sagt ihr sei's, was da gc!
schehenl Doch ich sage euch, es gibt;
keinen Zufall;
Und was uns blindes Ohngcfähr
" nur dunkt.
Gerade das steigt aus den tiefsten
Quellen.
Das Bluk Abels schreit wider euch.
Die ausgleichende Gerechtigkeit
heischt ,
Sühne des begangenen Frevels.
Und euer Staat, der das Treiben
der privaten Provitgier duldete,
wird jetzt Arbeit genug bekommen.
Kommissionen werden eingesetzt wer.
dm, die da untersuchen sollen, wo
her der Katastrophe Ursache kam.
Die Gerichte werden entscheiden müs
sen, wcssm Schuld die größte war,
wer den Schaden trägen und aus
gleichm soll. Das alles bedarf der
Staatsgewalt Eingreifen. Daß sie
vorher um das Treibm sich geküm
inert, hättet ihr nimmer zugelassen.
Ihr wolltet Freiheit für euer Pro
fitstreben. Uneingeschränkt und un.
eingeengt soll Handel und Wandel
sein. Was da nun im Hasm.von
New Aork geschah, büveist so recht,
wohin es führt, wenn der Nacht
wächterstaat euch schalte und Wal
tm läßt!
Das Waffen und Munitionsge.
schüft hat unserem Lande keinen
wahren Segen gebracht und wird
ihm auch keinen bringen. Der
Schatz, den dieser böse Handel uns
ins Land brachte, wird wie der
Schatz der Nibelungen nur Zwie
tracht und Unglück stiften. . Durch
ihn wird die Macht des werbenden
Kapitals unendlich verntehrt, und
damit dessen aussaugende Kraft der
produktive?; Arbeit gegenüber ins
Maßlose gesteigert. Es handelt sich
um eine ungesunde Erscheinung,
deren ungünstige Folgen unser Volk
nicht leicht wird überwindm können.
An solchem Unsegen sind große 5iei
chs zu Grunds gegangen! Das
Geschehnis an der 5!üste New Jer
scys ist nur der richtige Knallesiekt,
der die Aufmerksamkeit unseres Vol.
kes auf das wüste Treibm jener
Händler,,. Jaöriksirten und -.Creku
fanten lenken snllte. die ohne Nück
ficht auf das Wohl und Vche des
Wchücn. nnia dcö Prontrs weaen.
tas'Land in jcfce.ßdaic bringen.
Arbeiter in den Stüdten: die Streik!:
Sparkassen und ihr BerbültniS zum
Preis.titütiken in verschiedenen
Arbeitslosigkeit; Gefängnisarbeit;
Wahrhaft', sie stapeln Ewlofivstos.
fe auf, die nicht nur dm Boden
von fünf Staaten der Union einst
erschüttern mögen, sondern von drei
ßig, vierzig, ja die Fundamente des
Landes selbst!
wer hat verwandte
im Uriegsgebiet?
Um in Amerika lcbdnden Ver
wandten und Freunden von ot
leidenden Einwohnern in jenen Gc
bietm, welche von dm dcutschm und
östcrrcich.ungarischm Truppen be
seht sind, die Möglichkeit zu geben,
ihrm Angehörigm Geldunten'tützun.
gen au! sicherem Wege zukommen
zu lassen, hat sich der .Jewish Pri
vate Relief Transfer for War Suf
ferers gebildet. Diese Bezeichnung
trägt der Zweig der Delegation
des Teutschen Noten Kreuzes in den
Ver. Staaten, der sich mit der Pri.
vatunterstützung der Zivil-Bevöl-kcrung
in Eurland, Littaucn. Polen,
und Wolhynien durch etwaige An
gehörige in diesem Lande besaßt.
Die Tätigkeit dieser Abteilung deö
Roten Kreuzes ist mich auf Galizien,
den Balkan und die Türkei ausge
dehnt worden.
Obzwar die Mehrzahl der unter
stützungsbedürftiger Bewohner jener
heißumstritteiien Gebiete der deut'
scheu Ostfront Judm sind, so bat c!
sich die Organisation zum Grund-
satz gemacht, sich tn dm Dienst
Hilfsbedürftiger aller Konfessionen
zu stellen, obne Anschm von Nasse
und Religion.
Der Newish ; Private Relief
Transfer" arbeitet zusammen mit
dem Komitee für dm Osten" in
Berlin, das unter' der umsichtigen
Leitung der hervorragendsten jüdi
schcn Kreise Deutschlands und Oe
sterrcich'Ungarn steht und feiner
feits wiederum die , volle Unter,
stützung aller Militär und Zivil
Bchördm der Ecntralmächte ge
nicht.
Sämtliche Geldüberweisungen
werdm mit deutscher Gründlikcit
und größter Aufmerksamkeit bchan
dclt. selbst in Fallen, wo die
Adressen der Empfänger unvoll
ständig waren, oder der Adressat
gar gezwungen war. infolge der
5kriegsercignisse seinen Wohnsitz zu
verlegen, ist es zum großen Teil
gelungen, den neuen Aufenthalts
ort zu ermitteln und dem Empfän
ger daS Geld zuzustellm.
Sollte dennoch aus irgend einem
Grunde die Auszahlung vom Krie
gergebiet aus als nicht ausführbar
gemeldet werdm.. so erhalten die
amerikanischen Einzahler ihre Be
trage obne Wzuge zurück. Zah
lungm werden nur in amerikanischer
Währung angenommen, und den
Angehörigen in Deutschland oder
OesterreichUngarn wird der Gegen.
wert in Mark oder Kronen unter
Amoendung des jciveiligm (jetzt be
sonders günstigen) Tageskurses in
voller Hohe ausgezahlt. Es werden
keinerlei Wzüge vorgenommm und
ferner keinerlei Kosten oder Ge
dührcn für die Uebermeifung bercch
net.
Ter Jewish Private Relief
Transfer" stellt sich ebenfalls kosten
los in den Dienst derr, die über
das Los von Freunden oder Vcr
wandten in der Kriegszone besorgt
sind. Gern wird versucht, den An
gehörigen hier ein Lebenszeichen von
ihren Lieben im kämpf umtobten
Gebiet zu verschaffen. Erforderlich
hierfür ist eine möglichst genaue
Angabe der Adresse, möglichst der
jmigen, woher die letzte, hier in
Amerika empfangene Nachricht
stammte. DaS Bureau des 'JcwiZH
Private Relief Transfer" hat sei.
ncn Sitz gemeinsam mit der Dcle.
gation des Dmtschen Roten Krcu
zes: 1123 Broadway, ?!ew Jork.
Anläßlich der Verschleppung
deutscher . Fraum und Kinder nach
Sibirim dmkt unsere Adminiftra
tion vermutlich: Was schiert mich
Weib, wag schiert mich Kind. .
Wenn die Flieger der Central
mächte Bomben abwerfen, treffen sie
immer nur Zivilisten, während es
den Alliierten jedesmal gelingt,
Militär-Depots zu vernichten
nach idren eigenen Berichten.
Da es in seinem Interesse liegt,
ist für England der Franktireure
zur See" natürlich ei unbekaiuiter
&Xm1
'
l Ezhhi tlie Scer.es m
"Washington.
Scveral things have happened
lately that do not fit in vvitli
the political philosophy of th
friends of the Administration
Cerniany has ofsiciaily brandcd
a.1 g Ite the Statements attribut
ed to "hirh authoritative
sources" thatGermany is unrin
Carranza to refuse the American
deraands, and on June 30 the d
facto Wexican Government f
ficiat requested correspondent
in Mexico City to deny an ar
ticle published in Milan, Italy,
which said that Mexico had an
alliance with Gcrraany.
These denials are drawint;
cross through the calculations
of Administration forces who
are anxious to cover up their
movements recardinsr lexico
and to keep Germany in th
(oreground as the potential dan
eer which menaces the United
States. Congress is unanimou
for any Steps that will restore
order in Mexico by force of
American arms, but under the
iurface in diplomatic circles
ot oi smiLter tnmgs are going
n whicn are temporarny
.hrouded from public view, but
he basis of which continues to
e the policy of retirint Car
ranza from the office of de facto
President and the restoration
if the CientiScos and the cleric
il party.
I have emphasized for weeks
hat this is the Administration
lan, back of which is Morgan
he Guggenheims, rhelps, Dod
U)., ana otner American in
erests, and it is becoming daily
nore plain that this theory is
orrect.
The choice of the Ad min!
tration and lts friends of the
opper, oil . and arnrnunition
rusts now is 'Felix Diaz, the
icphew of Porfiro Diaz, the
former dictator of Mexico, who
is believed to be the nght man
to carry out the scheme. The
Administration thus picks out
a President for Mexico for the
third time. The first one was
Pancho Villa, then came Car
ranza, now uiaz, JJiaz is re-
ceiving the sinancial backing. or
the Big Interests in the United
States. A correspondent close
to the best sources of inside In
formation, a few days ago sent
his paper a dispatch calling at-
tenuon to the fact that Diaz
was in the United States not
long ago seeking nnancial aid
for a revolution against Car
ranza. "Ile gained the backing
of large finanüers" the corre
spondent wrote, "and of a num-
ber of lnfluential Amencans.
This backing of Diaz means
a repetition of the Vera Cruz
affair, a humiliating retreat af-
ter a Course which was inaugur-
ated with a Klare ot tmmpets
as loud as the present great of
fensive of the Anglo-French
iorces in France and Flanders
And in this the Administration
is working hand in glove with
QNgland, which is not only m
terested in the protection of its
oil Leids in Mexico, but in case
3f a war between the United
States and Mexico would natur-
ally be deprived of the large
shipment of horses, munitions
and food.
With the firm alliance be
tween Wall Street and Great
Britain, the move to make Diaz
President is primarly in the
mterest of Great Britain. In
diplomatic circles the Statement
made in an interview by Lord
Robert Cecil, minister ot block
ade, on June 30, is pointed to
for confirmation that the United
States is takivg no important
steps without the consent of
London.
Speaking g-uardedly, Lord Cecil
said: "England and America are
going hand in hand in the inter-
pretation and development of
international law, for they are
pursuing the same principles.
There is, therefore, no reason
to anticipate a protest from
Washington against the repeal
of the London Declaratiort,
especially as it has been a dead
Jetter for some time past.
With these few salient points
in view it is not difsicult to
guess why the Administration
and its London-cohtrolled news-
paper organs insist on keeping
the lssues witn Oermany alive.
If any one thinks we are out
of the woods as regards all dan.
ger of war with Germany, and
if any one is lulled by the Ad
ministration leaders' avowal of
I peace, he is showing poor pol!
Vt'.r. r,ij j
"vai juugiiicui ijfgl4uu allU
America are going hand in
band," as Lord Cecil declared,
and this apnlies to Mexico
as
well as Etsrope.
Uti!!ü
-t,;?
iLr.-r f.r4y5irjcaR
pe(5u!e eontinue to "pro5pcr"t
Tbc iticome tux is to be iuereas
cd from one to two per cent,
and the workingman, while h
gets higher wages if he worki
in wunition factorics, pays al
most double for what he eats
as compared with what he paid
before the arnrnunition niaker1!
proüpcrity overwhelmed th
country. In consonance with
the decline of the pound Ster
ling, the franc and the mark,
the purchasing power of th
American dtjllar has gone down
materially. Tlie only redeeminc
feature of the Kitchin bill is
the attempt to tax, the mu
nirion tm?t, bitt it remains to
be seen what the friends of the
trust in Congress 'will do with
it before it become a law.
Meanwhile, too, the Allics
are making arrangements to
float another large loan in this
country. In Allied circles such
events are no longer discussed
with hushed voices as viola
tions of our neutrality. "Eng
land and America are going
hand in hand," and the Allies
have no longer any apprehen-
sions or protests trom Wash
ington, whether the London De-
claration is thrown on the scrap
hcap and international law re
modeled to euit Great Britain
or not.
Months have elapsed since
Germany agreed to conform to
the demands of the Administra.(
tion on the submarine question,
provided we insisted with equal
firmness on the Allies observ
ing international law. But the
"ineffective, illegal and indefen
sible" block ade of Germany con
tinues,' and with the sariie easy
conscience that we are about to
abandon the campai'gn in Me
xico, the Administration, now
hopelessly in the hands of the
Wall Street powers, tries to
make the American people sor
get that it'nas a half dozenlive
issues pendihg with the Allies,
that our mail äs being rifled,
that our eommerce with neutral
powers is paralyzed, that the
Ked Cross is not allowed to
send supplies to the Central
Powers, that American Red
Cross surgeons have their In
struments taken from them be
fore entering Germany or Au-stria-Hungary,
and that we are
not allowed to ship milk to Ger
man infants.
"Every principle for whicH the
United States fought in her two
wars with England," said a
prominent member of the Hou&e,
has been abandoned, and at
the end of the war this country
will be a mere satelÜte of Eng
land, if the Allies should tri-
umph in the great struggle."
The resolution of inquiry how
the action taken at the Pari,
Conference will ultimately effect
our trade, introduced by Senat
or Stone, is mercly a surface in
dication of the. ouiet alarm
spreading through Congression.
al circles as to what extent th
complete surrender of the Ad
ministration to Great Britain'i
dictation will affect our future
If the steps adopted at th
Paris Conference materialize. if
will niean a nionstrous curtail
rnent of American trade witb
the British colonies, notabljf
with Canada and Australia. Th
Administration is tying itself
hand and loot, and the more far
secing members predict a condi-
tion which will ultimately have
to be solved by actual war be
tween this country and Eng-
and. We are getting intq an
unpasse. ;m
'
The feeling against the 'Ad
ministration is growing in both
iouses. "We have been too
much accustomed these Iatci
days to accepting dictation from
another brauch of the Govern
ment," said Senator Poindexter,
of Washington, the other day
in a private interview, "blindly
following Orders, asking onlv
whence they come and nevet
qucstioniilfe their validity. This
has ceased, to that extent, to
be a Government of the people
We are today, to all intents and
purposes, a one-man Govern
ment, and Congress merely rfr
tains its legal form without a
shadow of the substance that
has heretofore made it a real
and potent part of the Govern
ment."
The Administration !s on
ceeding on its hecdless way,
more absolutely tied up with th
big sinancial Corporation than
ever was known in' the historv
of the golden age of the Kepu.
blican tarisf, and in order to
cover its tracks it reust keeo
alive the issues with Germany
or having no issues, create neu
ones.
'Enriand and America ari
going hand;iaj?an
i!r'ii.:;r-ir',riM-,r
COFFER
für ba
Schulmädchen
1t... in ifn,ii!rtlirrriinf(? 11
n Min .''V u -
bemrötau. offerieren wir .u.
aoiiißu, niber überzogene os. ;s
fer. iaucstetü aufl bestem .'Z-plY M
oiiirmctem Holz, besonders
ftni.tf Metall teile, kräftige lZ
Schlösser und Schorniere. em U
tiefer Einsatz mit possendei. Ab M
teilnngrn. ein Extra 5tle,der fi
einsatz. alleS gut it toff
szefüttert. iH
Qin durchaus vrrlüßl. Stoss.
Preis $14 I"
FRELIiVG & STEINLE
Cm!) Wfl SDfl'rfaOttUBtf"
1803 Farnam
9imääsä!li!aäiaä&tMä&tStiliälcä!ää!
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William Sternberg
Deutscher Advokat
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1TPl',,,-';-.f',-'B"w,',l.R,'t''"r'!:!l,', f "T'l
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Verschickt an die
Beal Commission Co.
früher mit
B,nl.Nicrnt Wrain Pfl.
18jähr. Erfahrnng im Verkauf von
Getreide
105 Grain Exchange Bldg., Cmalja.
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Likör- und Bier-Versandtgeschäft
von
OTTO VORSATZ
1512 Howard Straße
Omalja, Nebr.
ist jetzt in der Lage, alle an
dasselbe gerichteten Aufträge
von Fern und Nah zu erledi
gen. Dasselbe führt Alles, was
man in dieser Branche wünscht.
Unser Motto ist: Gute und
reelle Bedienung. Senden Sie,
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Unsere Preisliste;
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