'SjTi.f,! Cms!,! Tribum k&MÄir Ä FMT'PlPiRin IV: AmaerM VM!" ' "f TyT TpTMv Wf n l I I i ' f " W. 3 I I I ! Ej j tt W 'W WBW ? jk f 5 El ' ii C 0si f laA SoiJ!x v I1.11AAJ iUI NvL.UUiUi-lVä U II Wu v X lLilrolii' 1 i Die Eroberung der.I-che Mm.r. Von Dr. Maz Oöborn. Uox Vtkdun, 8. Juni. P ie VormillagSstunden de 7. Juni, in denen sich die Rest bet scanzösischeN Besatzung deS Fort Vaur ergaben, hab? eine der denkwürdigste und s,irchtbarstkg Episoden der Verdun schlacht abgkschlossen. Wie der Leere! bericht gestern schon mitteilte, hatten westfälische Truppen bereits am bergan amen Freitag, den 2. Juni, die Panzer feste gestürmt, aber nun erst erhielt der Sieg diese Tageö seine Rundung und Krönung. In breitem Angriff, der nicht auf da! Fcrt selbst zielte, sondern das östliche und westl!? Nachbargelände in die Operation mit einbezog, waren unsere Truppen am 2. Juni orgegangen und hatten den Feind zurilckgedrängt. Den neuen stählernen Eturmhelm auf dem Kpse, rannten die Stosztruppen den steilen Abhang hinauf durch da? rasende Sperrfeuer der feindlichen Artillerie und durch den Geschoszhagel der Maschinen gewehre. Der jugendlicht Führer einer Gruppe der ersten Welle, die auf dem irnken Flügel, also ostlich vom Fort an stürmte, schilderte mir die Schwierig, leiten und das Grauen, die es dabei zu überwinden galt. Aber es glückte. Die Franzosen gingen eilig zurück. Nun hieß es. in Granatlöchern halb gedeckt, die neue Position zu halten. Er selbst 1 rücklings in einen tiefen Trichter ae rutscht, habe einige Verwundete mit sich gezogen und unten verbunden. Wie durch ein Wunder sei er selbst heil ge blieben. Freilich, meinte er, seine Ab ficht, von der Anschlußstellung auS nach dem Ekurm das Fort zu Photographie rer, habe er nicht ausführen können, und den kleinen Apparat, den er mitgenom men hatte, in der Tasche lassen müssen. Der junge Held, daS möchte ich doch ein Zügen, ist beim Beginn des Krieges von der Unterprima als Freiwilliger ringe . treten und hat inzwischen in einem Ur laub vor einigen Wochen fein Abitu rientenezamen gemacht. Er ist nur einer von den zahlreichen Angehörigen unserer eben erblühten Generation, die sich so außerordentlich bewähren. In ähnlicher Weise war der Sturm auf dem rechten Flügel gelungen, so daß das Fort fest umschlossen, fast umklam mert war. Zugleich waren die Pader borner frontal auf die Feste losgegan gen. An der Nordseite drangen sie in den äußeren Graben, durch ihn an der Ostkante entlang bis an die Kehlseite des Werkes, eilso an die dem Feinde zuge wandte SUdwestUmwallung und dann dükis, in f.rtUt Arekck her Kkbliküe wo unsere Artillerie alles zerstampft und zertrümmert hatte, in das Innere, wo wiederum Geschoßtrichter neben Ge fifinfetrirfifpr ' sliifnnfint. 9178 her ?a sich neigte, waren das ganze trapez, sörmige Biereck des Forts, seine Aus gänge, die Panzertllrme am nördlichen und nordöstlichen Schulterpunkt, sowie her ftrtiihttcil Tiea ftintnhfiitrl3i rt Tunis l UMV..fa. IIIILIlWVgU. ... WVM scher Gewalt. Nur an einer Stelle waren die Unsern noch nicht Herren der FesiungSanlage. An jene SudwestseiU angelehnt, über den Erdboden wenig her vorragend, findet sich die Kehl-Kaserne des Forts, die in mehreren Stockwerken tief in den felsigen Kern des Baux Berges hinabführt. Und nun ergab sich die ungeheuer:'. ',e Situation, daß die Deutschen zwar den oberen Teil der Kaserne besetzt hatten, daß sich aber der Rest der französischen Besatzung, etwa 1 Bataillon stark, in dem nach allen Seiten hin '. rch starken Panzer geschütz te: unteren Teil hielt. Unter diele Meter dicke Erd und Eisenbeton schichten in dem gewachsenen Stein des Berges boten ihnen Kasematten, unter irdische Stollen und fast labyrintische Gänge Unterschlupf. Ein Kampf be gann, wie ihn selbst die bisherige Ge schichte dieses entsetzlichsten Krieges kaum kennt, Die Deutschen suchten die unter ihnen versteckten ,fest verschanzten, mit Kriegsmaterial und wohl auch mit Pro viant wohl ausgerüsteten Gegner zu be zwingen. Mit verzweifelter Tapferkeit ii kinrr nrrgir, et iiicinono (;wyc Achtung Versager wird, wehrten sich die Franzosen tagelang. Sie spickten die Zugänge zu den' Kasematten mit Ma schinengewehren. schleuderten auS fchma len Spalten Handgranate heraus auf die Bedränger und hofften auf Entsatz durch einen Vorstoß der Ihrigen, die am 2. Juni nach Süden zurückgedrängt Huren. Da sie van diesen l,gsch,it, die Drähte und Kabel der Leitunaen natürlich zerschossen waren, suchten 'sie, wie es scheint, mit den französischen Kommandostcllen durch L:!cftauben eine Verbindung anzuknüpfen. Die Fran zosen machten denn auch von ihren süd lich am Fort gelegenen Stcllunacn aus gewaltige Kraftanstrengungen, die ein geschlossenen Kameraden zu befreien. Bon mehreren Punkten der Fcuekliiiie konnte ich in den letzten Tagen den wütenden Kampf beobachten, der um die Feste tobte. Die Franzosen umgürteten das ganze Viereck mit ununterbrochenem Sperrfeuer, eS war fast ein fester Kranz von Rauchwolken und Feuersäulen. der um da Fort stand. Nach aiisänqlichem Zögern trommelten die feindlichen Bottc. rien auch auf die Feste selbst. In die f" ' """ " II.,lllllll,iI "I I 'II j.1 V. llitirm';-' " H.-IÜ'- ,'l ),. i.4.Jt'-".WiJMIHll , M, , Hl Hl I I II l IHI l' I!', ..I P 11,111... ml in. III Jl. II ,, i . , ; ' - . . ' i i , ,' ' . . . . -- V -. . ' ' , ' i - 6 ) ' . , , i " 1 I ' I .: . , ' :. ' .. . : ' v :1 : i. .' :. jK . ' " ?, ! I ;. 'ff '!'.. '. i v ! . 1 ': ' ' i . ' : ' ,,..',..;..,'. , ' .:, & r ... i , ' i ' ' k . , f , j . . ., ' 1 . . f ; . ' .'v k ' ' ' i . -, -- : . ' .4 '"' " '...., - : .1 - ' ' ., f. ' - , ; i f i,.; fr- ' Jtn. ' i ,"i L f ' , . . . . fc,. - . , , r 'ZT" " " " ' f " " ' r - " il , , w. - -v'i '. , fi - ' . . tS) - ' ", ? - , ' v(. -1 i i . ' j . -,r- ..-i, v i 'l - - . , ' -i , 1 ! : A if) . ' - ' i v . S . . , t t 's . , iff .,,.' t V , f ' ff i I' x v. v K ' i i y ' V -i . - . . 'y , r - . -i r '-' - ' h ; u - - " , 7. s 1 , '-- ' ' ' ' , f 'M , ; - - , - ' , v ' ,'- V ; ' W, . ' ; V-. - ' ' ' ., . y' ' ' J i , ' , , -. ! t i f 1 , , ''';' I ' ! 1 " . ! ' . ' - , 1 f ; T,i -i j ( ' ' H'M , i , , . , , " . ' , - ' ' ! ' ' , ' . " - , ' ' ' , , ' ,t - ';,'''- : '','-'.', ' ' "Z- ' ' ' n-, '-., , ' - 4 ' " ' M , . I ' . - . , p ' . . ' ' ts H r . ,,,.-, " '. - , I i i " .- NX x . ' ' ' " . ' II yy ' xx , - " . - ' . . , ) - . . S ' .-W ,.....,,.1 l,,..,..,,,.,- ,: . Ü. .V. ,, ,.- . I r . - v . V . deutsche öCHLCtCHPATHouiiLB. vor. v CRDUN . , in..r Ivaren aue icrngeiuno, oan sie ft ''-r - '''"'""X IV- "'' v y' i - ' r,J-'ll 'M 'Hl iiX'J WMMll.'lim.l.' H'i I.II.II '. 1,1,,,, 1,1111.1 ,.l,.ml I.H II"IIP..,I ii N iuu;M ' 'j. HJ. 11.1 lü. ji.j.i.lj l.l .1 WUJMHI . lf , -s ' 'XV ' ' .s ' ii'-'""1 . '5) c .7' '. ' 'Mß? - ' ".-,t; 1 1. .V ' W " ir v . 4 . ' ' ' 'XA ; " ' ' " r ' 9,t i '. '"' r . - . r- I , " -T-V" ' 4- '' " 1 ' . ' y' - . r ' .j" y ' v , f '- X , "- - 4 - ' t -v,.. . . vv , ' fP' . ; v wv - '."'- Ä L,.. '.'"I'i. ' ' fc' . - ,.r " ' i ' v v j 'iW! " - i-i - A'i- .S ' y t , . . ' . - . . v ' .:,,'v- . "'-y' I ' - v c'. 4 1 1 J - w , , - ji ; . w v, ' t ; , ' 1 r4 Z I a ' " J " ' ' . ' v' ' " ' f V i , ' j4i 4 3'-," ' ' - V. ',( v- rA-v' ? - j i - . vf;. H".?' MW " - 'r' . , :Xff f ?' MM t?' ' -i : ' ttv - Lv'. ?PZ i.- 'r ' - f- ' o 'v Vi-' . . v. - '.vV ' ' i i .,v.v .r: fv a p1 Yv . ' -, ' jf IJAu1 , v- ;Lf j- --l x vtj . ? fc M i'?1 v uv?v!;rf 'I.- - 4- c Si v x4f ." 1 v . v'-rf iÄ'; . , i NX. fl C " r NX k i. f y -7- , , . H trX- f . M-i vT. - " ! . ' Ä . .;U'Av-t,. - 6pn.voHeoMrgKr.eojiA,rz.waatzjenAn6itlff sl Ji I '-r..i; ' 4, - , . . . , ' i! .. roKrvAUXtenirs l - .-V l "- ' II ', V? I l .......Lfcr .ii.. ... .-....Hlir '..i ?,. y-. i ''f''"',' 4 a ''s, '! .r--;- - v-r . ' i , jzji . . -, ,1 c V, V : - Vtf A,Vi : l: ''. ! ;tv J5 , J'Vj.; ' z . t 1 tr- , ,': -'fv - A Mi ) t I ' , F I V I I; 1 I if i .''K-' .,,M..,Ms.'1'. m i r , ,.?,.,.. ..,4 M , I J . i i ' i z , ' V i ; ' l ' s i . 5 Vi (.. . i'ä-Ji Ih'i1 I 1 V'.i ? i 'VliJ-ill fk t'Lt'iA JSANZ03Eli. WATZTEN MFJHKEN ABTRANSPORT, iiH'I i'hf f ! ,f fl :r., n.t9 T I! ' f ! ? i v . r4l i i ' L-- ' IAjI H,ff H'Vw; i'r. ff'lltr r;l vi r .-r" KW : j :-r X :Jf' :liTG3ü HAr L -? l'sÄÄr : m friJ& l Uim 4. ' . . j.. 4 .-7 A ? .j. . "I x " "71 -r :t - . rir'"" i w . . Der Massenwaynjlnn. Der Corricre della Sera" vom 2' Mai hat einen aufregenden Vorgang er zählt, der sich am Abend zuvor in den Straßen der lombardischcn Hauptstadt zugetragen hatte. Zivei frenide Frauen zimmer von etwaS abenteuerlichem AuZ e.- ! n.f , jfcvll Ui.tit tau rtu.u.ii,! u;iti schule den heimkehrenden Kinder Lik ßigkciten geschenkt. DaS genügte, um so fort unter den Anwohnern den Verdacht entstehen zu lassen, daß hier deutsche Sendlinge am Werk wären, um die iia licnische Jugend durch Gist aus der Welt zu schaffen. Unter großer Auf reguiig suchte die Bevölkerung nach den beiden Weibern, machte Anzeige bei der Polizei, schleppte Kinder zum Arzt, um sie auf Vergiftung untersuchen zu las sen usw. Als sich einige Stunden spä ter die Kunde verbreitete, daß die Täte rinnen verhaftet wären, stürmte eine Masse von wütenden Menschen herbei, die den Gendarmen die Verhafteten en! reißen und an ihnen Lynchjustiz üben wollten. Die Wächter der Ordnung hat ten die größte Mühe, ihre Häftlinge in Gewahrsam zu bringen, da eine immer . mehr anwachsende und drohende wer dende Masse von Weibern und Männern den Trausport umringte. ö!ach und nach stellte sich aber heraus, daß die fremden Weiber erstens kcige giftigen KaramMrn verteilt hatten denn die untersuchen Ka,e!aitcn, das wußte der Gegner. konnten auch seine schweren Geschosse kaum eindringen. Tann wieder setzten die be tig tcn sranzo ischen Geacnan griffe auf das Fort ein. Namentlich des Nachis. stürmten immer neue Wellen an. Auch die schwarzen Hilfstruppen muß: ten vor, aber sie kamen nicht zum Ziele. nzwi ci'kll naum der Ziadtamvk im Fortgiirtcl selbst seinen Fortgang.' Es ist wahrhaftig knii von sern hcrgcholte Vergleich, wenn man an die letzten Szc nen des Nibelungenliedes denkt, an daS blutige Ringen am Eingang des Saales, Kein Zweifel, die Umzingelten schlugen sich heldenhaft, , aber dein, unablässigen Angriff durch die Deutschen,, die ' hier oben unter nicht minder schwierigen und schrecklichen Bedingungen fochten, waren sie nicht gewachsen. ' Nach vier Tagen war ihre- Widerstandskraft gebrochen. Noch am 6. Juni hatte Joffte, wie ein Funkspruch meldete, dem Kommandan ten des Forts Vaux, dem Bataillons führcr Raynol mitgeteilt, ihm sei für sein standhaftes Ausharren das Kom mandeurkreuz der Ehrenlegion verliehen worden. Am nächsten Tage aber ergab sich die Besatzung. .Die Lage ist nun die: Wir sind in unmuschränktem Besitz der ganzen Pan zerseite einschließlich der Kchl-Kaserne. Die Situation ist nun eine wesentlich andere, als die vom 8. März, da eine einzelne vorstürmende Truppe Vauz nahm, sich aber noch nicht darin halten konnte. Heute gliedert sich der Besitz des Forts in den festen Ring unserer neuen Stellungen ein. Im Westen rrnd Nord Westen sichert ihn unser Erfolg im und neben dem Caillettewalde, von dem aus früher die Franzosen den steilen nörd lichen Zugang zum Fort flanlierend be drohen konnten, im Osten unsere Stel lug im eroberten Dorfe Tamloup und aus dem Höhmruckcn, südwestlich davon. Das große Werk 'ist getan,' neuer Pfeiler der französsischcn BerdunBc sestlgungen ist gefallen, -., . - - j --. - Zr " 'mZ.- . y -r 4 . mxzjl : ff-'- ' , 's"; K f " , , ,. , ' - . "hwoi f . ' V z z 'tff i- .--- J" f 'V. . l-i. ?. & Y ' rt " l ST? Jt i " V .-t. "'i" l..'?'' J,.ti.r?. 'iaT vH t.zß, ' , ! . i r . i1 - rin- t ;-" . &m& 'S-WMÄMns , ..HiTn?-.sS --' -' i v ' -V.- lu- i' , V- SS i 'rfi " , M -i - (- ,-7 J' 1. , 2 iiv" nV0ä .K?C'.CTV';"f " I VrI ,' ''-''("!kv'fJ 1-X Ci li ,yZ kV -i ,t': ' i ' - Kn , S1" Ti ? ' 3 fl $:?:' ryy ölxÄL!i 1 ' . .- ' , 4ti - "'s . Av S l , , wvT; . -. v'My:i--y t:-iy"i0SA' -1 -j u et, - , ( .. j gr ,,f iV&rTf S j , , , S '.4' r ' r ' - 5 IIÄA W; W V '? infr'si 11 in i n y -nVI-'-fi r ' ' " 1 -m - " f y'- ..,,.,..,.i. ., , , , ZR5CW3S.Sfii. WAUO ouaumont-Lanlpicr. Von Dr. Maz Oöborn. BorVerdun, Anfang Juni. Nie mehr wird der dunkle Klang Der nes Nadens, Douaumont, aus dem Ge dächtnis der Menschen in der Mark Brandenburg schwinden. Wer wußte früher etwas von Dir an der Spree und Havel, im Oderbruch un bin der Prieg nitz? Nun klebt märkische'' Blut an Dir, bestes märkisches Blut. Die Spur der roten Buchstaben, mit denen Du Dich eingezeichnet, die Du dann noch einmal nachgezogen und unterstrichen hast, bleibt unverwischbar. Man spricht von der Schlacht um Berdu". Aber da Wort reicht nicht zus. 'Was wir in diesen Monaten erle en. ist mehr. Ist gleichsam ein eigener Ziricg um Vcrdun", der sich in den iieseiilSwplcx des Gcsamtkrieges als ,ksondkres nd selbständiges Geschehen 10,1 weltgeschichtlichem Belang einfügt, emr begann m 1. August 1914, dies i n 21. F'.fcruflt 1016. Und wiid.rum hebt sich auS dem großen Zusammen hang deS Krieges um Vertun der Dou-aumont-Kampf als Einzelhandlung weithin sichtbar heraus. Der Name ist ein Begriff geworden. Der erste deutsche Siegcsansturm an der Maas, die Energie der französischen Verteidigung, und wieder die Uncrbitt lichkcit der Umklammerung, die Logik und Systematik deö langsam sich vor schiebenden Angriffs das alles wird von diesen drei Silben in einen Brenn spiegel gedrängt. Von fern leuchtet da bei vor allem der Feuerschein der zwei großen Daten, die fast genau ein Bier teljahr auseinanderliegen: des 25. Febr., da die Vierundzwanziger die Panzer forts nahmen, und des Mai. da der sorgsam vorbereitete, mit wilder Ta pserleit geführte Vorfloß der Franzosen durch, die deutsche Gegenaktion zusam mmbrach und der vom Feinde erhoffte Erfolg in neue ?iicdcrlage gewandelt wurde. Doch die dabei waren, wissen eZ besser. Wissen, was dazwischen lag ,und folgte an Muhe, Qual. Entbchruna. Leid und Todesilähe. Wissen, daß diese gönze Zeit nichts war 'als eine endlose Kette von Schlachten, die von jedem' tlnzelnen fast Unerfüllbares verlangten.' In einem Torfe gleich hinter der Kampsfront, liegt auf einem Hügel die. geräumige Kirche. In ihr ,ft ein Feld kazarett aufgeschlagen. Das ist das üb Iiche ; D'( Aerzte sind froh., ivcng sie nahe der Zone des Schreckens einen un zerschossenen, Nauru ,von solchcr.'Größe finde. Aber immer auss'nclie 'ergreift der Anblick dieser gotischen oder' Barock lewolbe, in denen Passionsbüder und Märtyrersiawcn, Ewigkeitsfhmbole und mild segnende Hände hölzerner Heiliger auf blasse Burschen in aufgereihten,' wci ßeu, Betten blicken. .Drauße aus dem Borplatz, unter alten prangenden Lin ten sitzen, stehen und humpeln in blau weißen Kitteln, und Hosen die, Genesen den und sehen über die Quadern der ho hen Mauer aus die Straße hinunter, wo in unaufhörlichem Hin und Her Ge wirr und Gedränge vorüberzieht. Der eine hat einen Arm in der Binde, 'er andere einen Verband um den Kops, cer Dritte eine dicke weiße Rüsche um Kinn und Hals, der vierte eine Kompresse über die Nase gebunden, während Wangen und Stirn, blutunterlaufen, von Eplit tcrn und Nägeln einer Handgranate er zahlen aber wenn drunten ein Ossi zier vorbeigeht oder et, so stehen sie stramm, wie In angeborener Res.cxbe wegung, und geben trotz Mullzcug, Bin den und Kompressen dem Kopf den grii ßenden Ruck nach oben. sind durchweg Märker und Berl! ner; die in der Kirche und die hier drau ßen. Der mit der weißen Halskrause ist in Schönholz gebürtig und seines Zei chens Juwelier. Ein junger Mensch. ,,,it gescheiten Augen; schmal, durchaus kc.n Herkules. Er mcit, daö hätte er sich bei Muttern nicht träumen lassen, waS er auf dem verfluchten Berg mit dem dunklen Namen durchgemacht habe. Die Luft da oben fei denn doch .sehr eisen haltig". Von dem Mordskrach der Ar tillerie werde man ganz dösig. Es sei einfach ekelhaft was man ihm ohne weiteres glauben kann. Dennoch: wie sie in ausgeschwärmter, Linie angestürmt seien, das sei großartig gewesen. Sein Nebenmann, mit dem linken Arm in der Schiene, Mehr kritisch-skcptisch-berlincri-scher Gemütsart, schiebt die Unterlippe vor und bemerkt: Großartig, das könne nachher jeder sagen Mensch", sagt der Juwelier, natürlich nachher, Haupt soche ist doch so das Zurückdenken." Der andere zuckt ironisch die Achseln. Mensch," , rust der Juwelier ' wieder, Du warst doch auch dabei und bist so gar zum Krei,z eingegeben!" Na ja", sagt der andere, spuckt und dreht sich um. - ' ' Es ist sehr schwer, mit Worten dem dazukommen, was man mangels anderer Bezeichnung das Heldentum dieser Leute nennt, was aber m Wirklichkeit viel mehr ist. DaS sitzt ganz tief in ihnen und ist in einer stachlichen Schale des Schimpfens verkapselt. Geschimpft wird weidlich, und . es ist alte militärische Weisheit, daß Schimpfen die Seele er quickt und erleichtert. So einfach ist daö alles nicht. Man geht nicht zwei Jahre lang freudig in den Tod." Mit Redens rungswcgcn zu tummeln haben. Kilo meterweit kaut hier im rückwärtigen Ge lände das feindliche Sperrfeuer Wände von Schrecken und Tod auf. Wer den Berg hinauf will, um eine Meldung zu bringen, um Nahrung oder Trinkwasscr heranzuschafftn, Verwundete zu holen, die dumpfe Atmosphäre der zahlreichen Menschen, die Ausdünstung der nassen Sachen, der Rauch von Zigarren und Vseiscnknaster. Und dann noch eins: der Staub. Der Staub? Ja, das komme von der ewigen Schicßeren. Die Iran zosen trommeln unaufhörlich in daS Fort. Das macht an sich nicbts. Sie haben die Feste elbst so massiv herge richtet, daß nun auch ihre eigenen fchme ren Kaliber nichts dagegen ausrichten können. Die Kasernenbauten dröhnen Wohl, wenn ein Dicker sie gerade trifft, na, das ist ja gleichgültig. Aber durch die Erschütterungen löst sich oft von dem Kalkgestcin ein feiner Staub, der zum Husten reize. Er habe anfänglich immer etwas Ucbelkeit verspürt. Anderen sei es ebenso gegangen. Sie hätten das oben die Douaumont-Krankheit genannt und die Neulinge geneckt, wie man früher auf der Lästerbrücke in Helgoland die Ankömmlinge mit ihrer Seekrankheit an geulkt habe." Aber wenn man sich an die sonderbare Luft gewöhnt hatte, sei eS wahrhaftig ganz gemütlich" oben gewe ftn. Nur schlafen nein, schlafen hätte er nicht können. Wieder einer hatte eine Maaenauet schung auszuheilen. Er war nicht weni. Material abzuliefern, ist von hundertfa ' ger als zweimal halb verschüttet gewe, chcr Vernichtung umdroht. ' sen, durch die Erdwühlereien französi Wege? Du lieber Gott! Die gibt scher Granaten. Wo denn das geschehen es nicht mehr. Alles zerwühlt und zw stampft. Es gibt nur unübersehbare Mengen von Granatlöchern. Wie ge punzt sieht der Boden aus. . Klettern, springen, laufen, von Loch zu Loch, von Kraterand zu Kraterrand, das ist die Parole.. Dabei die Richtung nicht vcr fehlen! Denn das Fort ist kein Fcstungsi werk mehr, das weithin zu erkennen wäre, sondern gleichfalls etwas Wüstes. Eingeebnetes, von weitem in Grau und Braun der Erd und Lchmsarben gar nicht deutlich zu unterscheiden. Zudem geht es steil in die Höhe. Auch ohne das schauerliche Kesunke dcr'Franzoscn käme man hinter Atem, wenn man in solchem Tempo den Aufstieg machte. Da lagen noch manche Esscnholer der letzten Tage tot auf dem Berghang, die Töpfe neben ihnen. Ich bin noch gut davongekom men." : , In der Kirchentllr steht ein zarter, blonder Mann, wie ein Nazarener anzu schauen. In Friedrichshagcn geboren. arte ist hier nichts zu machen. Aber ' Lehrer in einem Vorort an der Ostbahn, mnvt fcrtr&n- ii? rtmhT7i!ai(H I rc Cll. . "5 a . . l. I man hat, aus Yochtt unkomplizierten Empfindungen, sein klares Pflichtgefühl und sein helles Bewußtsein, worauf es ankommt. Und dieser Kern sitzt .unver rückbar fest. 'Der mit dem vrrbundenen Kopf hat als freiwilliger Essenholer einen Gra natsplittcr wegbekommen. Das ist da oben eine der gefährlichsten Unterneh Hingen, der. Truppe den ersehnten, war me Happen zu bringen. Die 'vorn in den Stellungen .liegen und die Front halten, sind "ja oft "besser dran als die, die sich auf den Zufahrts und Annähe Er hatte eine bösere Verwundung, ähn lich wie die zwei armen Kerle, die drin nen eben die Köpfe aus den Betten he den, um mich zu fragen, wie eS in Bcr lin aussehe. Ihm selbst, dem Nazarener, geht es schon besser, doch er hat noch den seltsamen, fernen Blick des Rekonvalcs zenten. Er erzählt vom Aufenthalt auf dem Douaumont, lächelnd, als sei das gar nichts gewesen, als habe er zeitle bcns eine kriegerische Hantierung aus geübt Ja, 'das Unangenehmste sei die Luft da oben gewesen. Die Kälte in den tiefgelegcnen Kasimattenunterfländen, i sei? In der .Brillenschlucht". Brillen schlucht? Damit ist eine Schlucht am Bruleswalde gemeint. Denn unsere Leute verdeutschen sich alles mit guter Laune. Der Consenvoyewald ist ihnen einfach der Konservenwald". Ein Ort Nouillon-Pont heißt Rudelbrück". Und so fort. Bezeichnend sind neben solchen Harmlosigkeiten die Benennungen der Franzosen. Aus einer kürzlich aufgefun denen Karte der Verdunstellungen las man auf der deutschen Seite die lieben Bezeichnungen Piratenschlucht" und Barbarcngraben". Es ist schon eine ritterliche Gesellschaft, mit der unsere Märkcr sich da fern von der Heimat herumschlagen müssen. Ich schreite weiter ,die Reihen ab. Ueberall guter märkisch-berlinischer Dia lckt. Ucbcrall ein anheimelnder Ton. Dort flößt ein glühendes Gesicht Sorge und Angst ein. Hier gibt ein heller wer dendcs Äuge Hoffnung. Viele freilich, die ein feindliches Geschoß faßte, können nicht mehr hier liegen. Und die Gcdan ken schweifen über viele hundert Kilo meter in die Heimat, in die Häuser und zu den Menschen, die schwarze Zei che tragen. Wer verlor, hat verloren davon ist nichts abzuhandeln.' Ueber nie zu heilenden Schmerz hin, durch den Schmerz, werden die Märker und Berli ner zu Hause, die furchtbare Schicksals- große der. Ihrigen fühlen. Im Flam menschun der Opferbrände, die sie un verständlichen ' menschliche Urgcsctzen dargebracht leuchtet ihnen durch eigenes reid die Glorie des doppelten Branden burger Sieges von Toiiaunioiit. Verhaftung durch die Polizei überhäuft! nichts mit den vertcilien Süßigkeiten' zu tun hatte, fondern auf gründ von öc gangenen Diebstählen erfolgt war, uns endlich, ' daß die Frauenzimmer leine deutschen Sendlinge,' sondern Bundes brüder oder vielmehr Schwestern waren, die eine Belgierin, die andere Franzö sm. ; Diese Begebenheit, die der Cor ticre" ausführlich berichtet hatte, gab am 25. Mai dem Avanti" Anlaß zu einem sehr geschickten Spottartikcl gegen das Kriegshetzerblatt, worin er sich zunächst darüber lustig macht, daß die vielgcprie senen Bundesbrüdcr bezw. Schwerern nach Italien kommen, um Spitzbübereien auszuüben und den Italienern in der Kriminalität Konkurrenz zu machen, dann aber auch vor allem über den blos sinnigen Verdacht, daß es sich um deut sche Ausspäher und Verräter handelte. Der Avanti" zögert nun nicht, sür den verbrecherischen Wahnsinn der Massm, die aus eine willkürliche aus der Lft, gegriffene Behauptung hin bereit wa ren, die'Bundcsschmestern zu lynchen.' gerade den Carriere" und die gleickig: sinnte Presse verantwortlich zu machen Das : Sozialistenblatt erinnert daran, daß beim Ausbruch des Krieges mit Oesterreich-Ungarn die Blätter die Fabel von der Brandstiftung in einem italieni schen Konsumgeschäft zu Berlin verbrei tet und damit das Zeichen zu den Vcr Wüstungen deutscher und österreichischer Läden und Häuser in Mailand gegeben haben. Jetzt erfinde man die Bergif tungsgeschichten und sofort folgten da rauf die verbrecherischen Versuche d?S Pöbels, sich an zwei Frauen aus den verbündeten Länder Frankreich und Belgien zu vergreifen, weil man sie sür Deutsche hielt und ihnen in blödsinniger Weise Missetaten andichtete. .Avanti' meint schließlich, das sollte doch dem Carriere Grund sein, ei wenig üb seine eigene Tätigkeit nachzudenkc:! Der Rat ist gewiß gut. aber befolgt wird er sicherlich nicht werden. , Im Rcichspostgebiet ist die Zahl der Posischecklunde Ende Mai 191S auf 120,230 gestiegen. Nach einer Stockholmer Meldung ist der Nobelpreisträger für Medizin, der Ungar Dr. Robert Cavany. der bisher in russischer Gcfangenschast ge halten war, nunmehr freigegeben. Die' Sicherheitspolizei hat in . Jassy (Rumänien) ei wohlorganisiertcs Spionennest entdeckt, dessen Wtglieder Spionage zugunsten Rußlands betrieben und mit entsprechenden Anstalten inMos kau und Kiew in Verbindung standen. Von der Rheinischen Gesellschaft für Nakurforschung ' wurde die Drbeii von Dr.' Werth, Mitarbeiter an der Kaiserlichen Biologischen Ansialt sür Land und' Forstwirtschaft zu Dahlcm, Ueber die geologischen Grundlagen für eine Ur-Chronoloaie des Menschen" mit '.einem Preise gettönt. '