Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 29, 1916)
'rtft &mt f rtt11 tVf IMy W V y 4 J 4Jl . I !. .!. ......... .... ,. , ,... A ,, , jf.rvuwi:; 4 ,. . w --. " . - - . m V i jitiÜ - . - ' I Bunte RrieasMbwni sus.Zeutscben Kunden i r ,;' II.! ff IHSB: Schweizer Eindrücke. Bei den Krikggefangenen im chatten der sonnenbcstrahltcnCchnttbkrge Luzern.' Im ZVZzi. Weiß ragen die Schiikkdeige zur GiMiit. Granaten zerwühlen. Europas Boden. Hin und wieder trägt der Wind den sta nonendonnck herüber ins Schweizer Land. Mtflionnt Männer geben in treuer Pflichlcifiillung Leben und ' Gesundheit dem Vaterland. Da ist die Schweiz, getreu ihrer Ge schichte daran gegangcji. hie Wunden zu heilen, die der Krieg schlug und hat ihre gastlich? Stätten geöffnet, für die, die i Gefangenschaft ihrer Gesundheit be raubt schmachteten. Mehr sollen bald kommen. Wie ist ti Ihnen zu gönnen. Mögen sie kommen dür ftn doa allen Seiten; sie alle haben ihee Pflicht getan. In Montana. Montreux. Leyfin, am Viiknzer See und in Jntcrlalen sind Franzosen untergebracht, am Fuße der Jungfrau. Wie sonderbar die derglbmeinichtblau en Uniformen hier aus den Straßen. Ein Teil der Gefangenen liegt auf be quemen Liegestühlen in den Gärten ihrer Hotels, in denen sie wohnen und rauchen, lese oder spielen ein Gesellschaftsspiel zusammen. Hin und wieder kommt ein Kamerad von einem andern Hause zu Besuch und bringt seine Familie zu einem kurzen. Plauderstündchen mit. Viele haben ihre Familien bei sich. Ein Kapitän geht langsam am Stock mit sei ner Frau und feinen zwei niedlichen Jun gen! durch die Straßen und trinkt den , Tee in einer der Patisserien. Drüben in Bricnz kommt gerade ein Soldat mit dem Zuge an, der seiner Frau in Stück entgegengefahren war. Ein Zunger Leutnant, dessen linkes, ro iel Hosenbein leer herabhängt, sitzt in der kleinen Buchhandlung am Marktplatz und liest die letzten französischen Zeitungen, die der Abendzuz eben gebracht. In sei nen Augen leuchtet von neuem die Zu verficht des Siegers und er murmelt leise für sich in tiefen Gedanken oh cei braves"! Zwei alte fast weitzbäriige Sergeant! h'n'.'n ernst und rheumatisch nebeneman. der in tiefem Gespräch über Politik oder I den Krug. Eins sicherlich. onst waren es keine Franzosen. Leise klirren die Medail len an ihrer Brust. Im Frieden sind sie wahrscheinlich im Louvre angestellt; man meint fast: ceux äs l'autre gnerce. Ein anderer Offizier geht mit feiner Mutter spazieren, eine feine alte Frau i tiefer Trauer, wohl um den anderen Sobn. Zu zweien und dreien gehen die So! baten am Abend auf der Hauptstraße auf und nieder. Die Uniformen sind neu und sauber, von den roten Hosen haben, sich die eisten auch jetzt noch nicht getrennt. ; Hie und da ein Käppi weit im Genick, kine Anekdote im reinste Pariser jargon, in lustiger, derber Zuruf, das alles er - Innert mich an slte Zeiten und an? Ka fernenleben in Frankreich. . Und doch, sie alle sind still geworden, diese Männer, und ernst. Sie haben das Höchste gewagt für ihr Larrd und der Tod ist bei ihnen gewesen, ganz nah. ' Von unseren Leuten will ich jetzt zäfj; kn. Smaragdgrün liegt der Vierwaldstät Wsee. unendlich tief.' schwarze, M!dn umrahme ihn und Schneeberge', an ih rem Fuße blühende Obstbäume. Lichtblau spannt ein Frühlingshimmel darüber. T, liegen im Sonnenlicht in Blüten gebettet Weggis und Gersau und Brunnen und BruorS und Flllelen. Die deutschen Kriegsgefangenen wohne dort. Am See wohnen etwa dreihundert, zweihundert andere, meist Lungenkranke, sind oben in Davos. Sie sind in Hotels untergebracht, zwei ' bi, drei in einer Stube zusammen. Un teroffizie oder Leute, die noch schwer krankt sind, allein. Alles glänzt vor. Sauberkeit, und der Chefarzt sagt mir voll Anerkennung, daß die Mannschaft, die das Haus selbst besorgen. alleS täten, um es so schön und sauber zu erhalten wie möglich. Auf jeder Etage ist in Jlurältester. ber die Aufgaben unserer Korporal schäftsfiihrer hat. und dem ganzen Hause steht ei älterer Unteroffizier oder Feld webet vor. Ausgerichtet stehen die Stiefel wie in einer Kasernenstube daheim, an der Wans Bildchen und Ansichtskarten, obenan der Hindenburg und der Weddigen und Wohna. dazwischen Schweizer Fähnchen, das weiße Kreuz im roten Feld. Achtung, rufe die Leute, wenn der Chefarzt eintritt und reißen die Mützen herab und stehe kerzengrade wie daheim. Ei seltsame Verhältnis zwischen Trzt und Kranken. Wir, die wir unsere Leute kennen, können das so recht ver stehen, so viel Vertrauen und Dankbar keit liegt in den Blicke und i der Strammheit, wie sie dem Zivilisten die militärische Ehrenbezeugung erweisen. Und der hat ein freundlich aufmunterndes LZort für jeden, de Sorgenkinder gibt ir die Hand. Da ist der Gefreite Wilhelm . Nichter, , der erzählt uns ftolz. daß er schon zwan ' i'g Pfund zugenommen hat. Armer Teu ' sei, er sah böse aus. als er tarn; und fei. er, Arm kann er auch schon wieder bewe gen. Die Leute. it zuerst kamen, sehe all , , schon tekdet ganz rund . und rotbäckig us, lit anoern, vie er,r iucäu w kommen sind,,, noch schmal, und blaß. Aber bei der gute Pflege werde? sie sich schon . nfn erbolkN Da ist kly Sachse mit einem Kops und Kirferschuß, den habe ' die Franzosen ganz nett wieder geflickt. Jetzt wollen ihm die Schweizer Aerzte noch ein Stück Knochen einsetzen, um den Kiefer wieder vollkommen gebrauchsfähig zu machen. Einer 'trägt' noch stolz seine schwarze Gefangenenjacke aus Frankreich mü dkg goldene Knöpfen. P. G (prinonier dc Kticrae) Paris gefallen", haben sie ihren Aufsehern drüben gesagt. Die Zeit hinter ihnen war eine harte Leidenszeit, keiner . spricht darüber. Das ist vorbei und vergessen. Jetzt scheint ih nen die Frühlingssonne, und gute Men schen pflegen sie. Sie sprechen von früher, wie sie aus zogen, blumengeschmückt, wie sie ins Ge fecht kamen, wie es da war. Einer hat Lüttich gestürmt, und der junge Kriegs freiwillige dort Antwerpen. Zwei TUrin ger haben nebeneinander im Trommelfell er der Champagneschlacht gelegen, dann erzähle sie, wie sie verwundet wurden, der durch eine Mine, jener auf einer Pa trouille, dicht vorm feindlichen Drahthin dernis. Sie haben eine hübsche Bibliothek und alle möglichen Zeitungen und fragen nach diesem und jenem, wie ei steht beim Hin denburg und vor Verdun. Leise steigt bei ihnen die Sehnsucht empor, noch einmal mittu zu können. Vorwärts. Aber sie wissen, andere tun die Arbeit jetzt. Dann sprechen sie von daheim, von der fernen Heimat, vom Vater und Mutter und vom Mädel. Und daß die Felder so gut stehen die! Jahr, hat die Mutter ge schrieben, und daß die rote Kuh ein feines Kalb hat und daß der Bruder fchon frei willig mit bei Belgrad war. Möglicherweise gibt die Schweizer Re gierung den Angehörigen Fahrterleichter ungea auf der Eisenbahn. Wie wäre das schön, dann könnten sie ihre Junge be suchen und sehen, wie gut eö ihnen geht. Viele haben ihre Familien schon da. Unten auf dem Flur prügeln sich zwei Unterosfizierjungen, und ein drittes kräht auf dem Arm der Mutter. Ei junger Leutnant mit einem schwe re Knieschuh wird von feiner kleinen Schwester gepflegt, und sei alter Vater sitzt glücklich bei ihnen. Ei Unteroffizier i Taöos hat leine Braut komme lasse und ist kriegsge traut. Drunten im Haufe sind große Zim mer. dort nehmen sie ihre Mahlzeiten ein oder machen Uebungen, um wieder gelen kig zu werden. Jetzt sitzen sie gemütlich und lesen oder spielen und rauchen. Peter Pll, von den Maikäfern feiert Geburtstag. An langer Tafel sitzen seine Freunde bei einander. Vor ihnen stehen schone braune Napfkuchen mit Schweizer Fahnen geschmückt. Ein paar Soldaten kommen gerabe fröhlich pfeifend von der Arbeit. Es ist Feierabend. Sie sind irgendwo im Dorf als Maler tatig. Schuster und Schneider sind in Tätigkeit, ei paar andere helfen in der Küche. Die Leute müsse der Schweizer Verwaltung außerordentlich dankbar sein, daß diese sich bemüht, sie alle in ihrem Beruf zu beschäftigen. So werden sie demselben nicht entwöhnt und gewöhnen sich nicht ans Nichtsiun. Anve re. die infolge ihrer Verwundung oehin dert find, ihren Beruf weiter auszuüben, sollen Gelegenheit bekommen, etwas Neu es zu erlernen, so daß sie nach ihrer Rück kehr in die Heimat gleich wieder verdienen können. DaS Interesse der Bevölkerung ist roh. Eine Uhrenfabrik in Genf. Wilhelm Kaufmann, will jedem Internierten zum Andenken an seinen Aufenthalt in der gastfreien Schweiz eine Uhr schenken. In den Ortschaften erzähle tt aue von un lern Internierten' und am Adenv luvt man Einwohner und Feldgraue einträch tiz miteinander spazieren gehen. Näden schlingen , sich. Freundschaften werden, die sich nicht vergessen. Freund schait des einzelnen, Freundschaft , der Völker. Auch reine Schönheit bringt der gewaltige Krieg. In den Gärten am Ufer sitzen Feld graue, wenn es Abend wird, in der Luft kreist eint letzte Gaoetweioe uno noizi zur Beute nieder. Deutsche Lieder töne leise über den See: Ich hatr einen Kameraden . . . Wen i komm', wenn i komm' wenn i wieder, wieder komm', kehr i ein, mein Schatz bei Dir ... ' Unser Dampfer kommt herauf, wir müssen fcheiden. Viele sind von Luzer herüber gekommen. Schweizer und Deut sche. um die Soldaten zu besuchen. Leise sinkt die Nacht, am Ufer winken Feldgraue. Lichter blitze hier und dort am See und künden, daß dort Menschen wohnen. In Lichtfülle liegt vor uns Luzer und spiegelt sich tausendfach im See, und durch die Stille klingen die Abendglocken. Am Morge führt mich der Zug weiter durchS Schweizer Land. Wo foll ich erzählen? Weiße Nebel heben sich auZ Tälern, und auf die junge Saat fallt ein warmer Frühregeu . , . ' Snia von Mb. Schon früher fo schreibt man auS Berliik ist auf die Notwendigkeit auf merksam gemacht worden, in diesem Jahr den Anbau der Oelftückte auszudehnen, um dadurch den verfügbare Vorrat an Nahrungssetten zu vergrößern. DaS er fnrrVÄt Galant für dt Anbau V0N Mohn wurde für 1 Mark da Kilo vom KriegZausschuß sur psmnziiche uno ,ie tische Okk und Fette ausgegeben. tzrleömsse eines Anslauschgesangenen. Die Leidensgeschichte . rineS Teutschen in Franfreich rnii Korsika. Tkk Strickt tati P.nhi Mai aus skrank reich n"ch ' Deutschland zurückgekehrten Austauschgesangene gibt ein Bild von den Zuständen, die bei Beginn des Krieges tn strankrkick BrhtrrdA babtn. und Von der Willkür de? Behörden, der die Deutschen auegeiegr geween nno. Bereii am i. Anst 1il4 Yniirhcn um Mittkknacklt sämtliche Bahnhöfe im Lande gesperrt, in seaney veypieisweiie cnon am ,age vor her. Den Deutsche war somit jede Ge Iezenhcit genommen, noch rechtzeitig in die öeimat luriickllkcbren. hierüber enäblt unser Gewährsmann weiter: -9?,ia;dm nun toi llakmeine Sverre Verhängt und eS unmöglich geworden war, naco ncuiraien anoern aozusaorcn, ivur den in den einzelnen Ortschaften AnIUndi gungeg angeschlagen, wonach sich jeder Ausianver ve, ver Polizei zu meioen vaiie. DaS Schicksal deS einzelnen gestaltete sich in fciff'tn Aua,nkilick n verschieden. manche wurden verhaftet und WS Gesang nii gcworsen, anoere, uns zwar wom ver nrälit 5ir trhiditn ine Art Wak mit der Angabe der Zeit, u der der Inhaber uch an einem vcuimmien iage am sin f.nf infinhn rniifrt 9l! TVllHsflfn und Öesterreicher. die aus diese Art zusammen kommen mußten, wurve mit aus weg wagen zusammengesetzten Zügen nach be stimmten Orten und in kleine Städte, so genannte Sammellager, gebracht. Leider Ipielten 1cr vavc, recyl naurige Szenen ab. Durcki Leitungen war vorder bekannt geworden, daß sich die Teutschen am Bayiiyos veriammun Mumien, m ran sich daher naturgemäß eine ausgelegte Wnni- ,!n fc! riiifriAiSfßS auf die d:ut schen Frauen und Kinder einschlug, ihnen ihre geringe yave enrriy unv verorannie, wie z. B. am 6. und 7. August vor dem Hauptbahnhof in Pörrache. Für die An kunft so vieler Gefangener war in den Konzentrationslagern nichts vorbereitet, die Verpflegung war ungenügend. Hier bei mag die Nachlässigkeit der französischen Regierung mitgesprochen haben, die die Fürsorge für die Gcfan?knen vollständig dem Gutdünken des Präsekten überlassen bat. Ich war zuerst im Konzentration! taget Thiörs mit 600 Landsleutrn unter gebracht und lag mit de unverheiratete U!!annera ,n einer schule. Wayrenv ver ersten zwölf Tage mußten wir auf der Erde ohne Decken, nur auf einer ganz ge ringsugigen Menge Stroh schlafen. Als Nahrung wurden uns täglich zwei dünne Suppen obne Fleisch und eine ganz kleine Menge Brot verabreicht. Die Frauen und Familien waren in einem anderen Sckul acbäude unter denselben mißlichen Um ständen untergebracht. Später wurden wir nach dem im Gebirge 900 Meter über dem Meeresspiegel geleaenen Truppen Lbiing'platz Camp de la Fontaine du Ber ger Puv-de'Tmk) gebracht. In den Holzbaraöen hatten wir Pritschen mit Stroh und Decken, was auch unumgänglich notwendig war, denn die Nächte waren sehr kalt. Das Esten war dort etwa! besser, wir bekamen ob und zu auch ein Stückchen Fleisch. Hier blieben wir unge fähr drei Wochen, kamen dann nach einem im gleichm Txpartement liegenden Orte Cellule. wd wir in einem ehemaligen Prie sterfeminar wohnten. Die Räume waren Mm großen T:il schlecht, feucht und kalt. Als Lager hatten wir nur Stroh und eine dünne Decke, die Nahrung war ungnii gend. Hier starben auch einige ältere Leut' und Kinder. Die Waschzelegenheit war menschenunwürdig, da das Wasser aus einer voa unZ selbst hergerichtete Pumpe, die neben den Kolsammelgruben lag. ge schöpft werde mußte. Mitte November verließ uns ein Teil der Frauen und Kin der. da sie nach Deutschland ausgetauscht wurdm. Bild drsus wurden die zurückbleiben den Männer nach Südfrankreich transpor tiert und kamen vorudergeyenv in vas a kt nn e?t. Wickel de ffriaolet bei Tar rascon, Dexartemmt Bouches-du-RhSne. Raume wieder Mit. Teuern, zei,a,,agcnc Fenster, fehlende Türen, feuchte Stroh sacke und eine dünne Decke als WnMfontr. nianaelbaste Kost usw. Wir waren dort ungefähr 1000 Män ner uno lagen dicht gedrängt neben einander. Wasch und Klofettgelegenheit waren im höchsten Grade gcsundheits nffrtfirfi Iid'm ist ju bemerken, daß fast gar keine ärztliche Hilfe vorhanden war, von Arzneien war nicvis irjan:n, Huhn ii-rn überall anaewandten berührn tn srnzäs,schen Seilmittel .Jod". Ich selbst blieb dort nur eine Woche und kam dann mit 400 anderen Leidensgenoiien na. nriiffl. Obwobl alle unsere Reisen sehr ermüdend, durch mangelhafte Nah rung. lange Dauer und strenge Behand lung überaus anstrengend gewesen waren. war diese eije veionoers ernicorigeno. Erschöpft kamen wir in Marseille an. wurden in kleinen Dampfbooten nach dem ?rnsrtsck!iss .Völion' übergeführt und in einem unteren Laderaum zusam mengepsercht. Zodaß wir vuch,laoiiaz aus' ,!nnkri;,'n Iiibten. .An einer in der Nähe vo Marseille liegende Insel legte der Dampfer an uns naizm nocr, roeiic 100 Gefangene auf. die zu uns hinunter, gestopft wurden; bei Todesstrafe war ver boten, auf Deck zu gehen. Für die Not durft der 500 Leute gab man unS ein drei QHrr fniTnbfä Keläk: etwas Nahrung gab. oder besser gesagt warf mn zu uns hinunter. Tann begann vie ei,e vn fl'iif(f, kxweat See. Unsere Bitte, das schoa volle Kotgcfäß hinauszuschaffen, wurde abgeschlagen; die verpestete Luft, das Rollen deS Schiffes und die allgemein auftretende Seekrankheit verschlimmerten ttfrr Pnae. wir Ware Vollständig, hilf loS lMd konnte die Beschmutzung, die ei ksnker Machbar verursachte, nicht verhin dern; am Schluß der dreißigstündige Fahrt mußten die Leute Im Kot stehen. Unsere Ausschiffung in dem kolsischen Hafen Bastia bedeutete für un daher eint Erlösung. In einem Lagerschuppe in dem Hofe verbrachte r vie aazl uno IhVitUn (rnfa hrr ornFifrt Kälte aui fu schöpsung auf dem Steinboden. Am näch sie Morgen wurden wir in vi ,kyma , Vr fnrriffB ffifmjtifiil hfrlflbfn. Diese Maßnahme, wie auch unsere Aut schiffung fanden unter Hohn und Wut ausbrllchen der Bevölkerung statt, nur da große ui!il,tar, und envarmerieautzevoi ckillkte uns vor den aröbsien Aukschrei tungen; einen früheren Transport hatte man beichoflen. llnsre Kisknüabnrkile dauerte vier Stunden, Ankunft in einem Hafen an der Weflkuile der Jnjci xeuw, von dort zwei bis dreistündiger Marsch ge k!raukärtS na& einem tbemaliae alten Kloster (Coudent de Corbara), dem - . l m.!f. IV. ; - 1t-l..t.t....H. V. Hieie ocr slec . uirlvlii,gllg w.i Leute geschah zum Teil ln leidlichen Hh'iimni tn'irh tihft nnerträalick da durch, daß zu viele Menschen hineingesteckt wurden; ich ifct lag mit tn ver tici nm dnnklkn Klolikrlirckie. Vieriikbn Taae später kam ein weiterer Gefangenentrans port von X) euien zu un,. Wir gen nachts Schulter an Schulter, erst auf offenem Stroh und später aus Stroh säcken. Auf eine allgemeine Beschwerde dankte der Direktor unsere Laeier ab. und wir bekamen einen neuen, Monsieur Allesandri. Die Zustände verschlimmerten sich, die Gendarmen gingen willkürlich gegn uni vor. tage und wochenlange Arreststrafe bei Wasser und Brot in feuchtem dunkle Keller waren die Folge. Der Anlaß hier zu war häufig der Empfang eine! Arie feS. in dem eine ungünstige Bemerkung für Frankreich enthalten gewesen sein sollte. ES war streng verboten, um Lebensrnittel bei Angehörigen in Deutsch land zu bitien. Im Frühjahr 1913 er. reichte die Verschlimmerung ihren Höhe Punkt, die Nairung. war so schleckt und die tanttnaöieiiung o uoeriuui von Fieberkranken, daß sich eine ollgemeine Erbitterung der Leute bemächtigte, und dann, nachdem wir kurz hintereinander drei junge Leute begrabe hatten, welche am Fieber gestorben waren, schickte mag in, ffnmmifkion zum Direktor und bat uw eine Verbesserung unserer Lage. Als jedoch, anstatt eine Antwort zu eryairen, unsere Abgesandten eingesperrt wurden, brach die Empörung aus. Wir verweiger ten einmütig jegüche Iiayrunakausnavme. 7!rs?! frntO d?r Direktor nicht erwartet. auch sah er wohl die Tragweite seiner Handlungsweise em un gav lazieunign uns, Wfcrt??iinM?n frei, ersorack auch orfidirf w m nllerdmas ein uner ,-wartete'r Zwischenfall. Ein Gefangener. in thpmnuan tranio i (ßtl ttiemven legionär. hatte während der Revolte auf uns geschimpft und wurde nun dafür von einigen der Unsrigen verprügelt, darauf schritten die Gendarmen erneut gegen uns ein, von neuem brach die Empörung auS, denn am nächsten Tage ging der Hunger ' i r.ff. ( 'l streik weiter, unv a!S vie e,cvionenqen ?'t 'wbrt blieb, dersvrach der Direktor vor unseren 40 Abgesandten, un eine besser Behandlung zuteil weroen zu lassen. Er hat fein Wort leidlich gehalten. Eine fast zu derfclven Jeu vorgcnom mn fichiRnn hur einen ?knsvecteur gönera! brachte weitere kleinere Verbcf serungen und einige Freiheit; auch ist ei möglich, daß gleichzeitig ein Druck von Deutschland ausging uno un,ere ae unterstützte. Im Sommer war da! Lebe erträglich, die Gefangenenzahl hatte sich vermindert hon, ys,'talck und dadurch, da frei willige Arbeitskolonnen gebildet wurden. Was die Arbeit betriffk. o rann ico krirüsvr ickit viel saaen. Bei einigen Un, ternehmern waren die Deutschen iibel daran, schwere Arbeit, fchiechie zcaoruna ,md iwin mm Weitetatbeiten. wenn die Leute in da! Lager zurückkehren wollten. Dagegen war es der anderen ner. ?eur die Langeweile treibt die Gefangenen hinaus zur Arbeit. Xit ezamung fnsfi,rti m ahn 7l? Cents iäalich. also 40 oder 60 Pfennig nach unserem Gelde. Wie in den anderen magern. io in aucy ! BnTbnrn mns und Klosettaeleaenbeit primitiv, ebenso die fanitären verhalt nijfe. ?,; meWn'mtf&t Beieichnuna de immer. wütende JieberS ist wohl EmbarroS gaflrioue föbrile". gaftriiches yiever. ycr tiniannfm durck seblerbafte Kost, schlcch tei Klima Und vielleicht nicht keimfreies Wasser, bei richtiger Psiege nicyr geiayr lich. Immerhin waren verschiedene von unS sehr lange und schwer krank; wie ich schon erwähnte, wäre Aooeesalle eingc treten; manche hatten eS nur 14 Tage. Ich glaube mit Sicherheit annehmen u können, daß die Hälfte von uni daS Fie ber gehabt hat; eS war jedoch verboten, darüber irgendetwaS zu schreiben. AIS ich In, n'tnTW im5 ?rbaia verlikk. war der allgemeine Gesundheitszustand ein besserer .. . V, ' 1 i. 1 f t a!S ,m vergangene dinier uno ruizillqr, imnikrkin war tio& eine Anzabl von Fie Vertranken vorhanden, zum Teil Rück saue. "im rfinfif 1N5 berliek ick Corbara. weil ich mit andere Teutschen, die als Militaruntauglich angeleyen wurven. aus getauscht weide sollte. Die Reise nach dem Festland fand unter denselben Bedin nn,n ftnt tni fei, rrsle Utbersabri. und da daS Wetter gut war und wir nur etwa ist TOnnn flnrf ,kträlickek und auck ein ! wenig kürzer. Nach Ankunft i Marseille wurden wir in einem minderwertigen Ho tcl untergebracht, wo wir acht Lage bei ganz mangelhasler Nahrung, nur zwei Zeller dünner Suppe mit Brot täglich, bleiben mußten; an einem Tage erhielten wir in Stückchen Fleisch. Ton erfolgte die Abreise nach Bellegarde. der letzten französische Zollstation. Hier erfolgte eine genaue Untersuchung auf Gold. Eil ber, französische Papie und etwaige mit geschmiiagelte Briefe. Nachdem alle in Ordnung befunden war, folgte in kleines Mittagessen in inem dortigen Restaurant; sodann Abfahrt nach der Schweizer Grenze? Nein! Tal kam nicht, sondern umgekehrt. Am Abend desselben Tage wurden wir wieder zurück ach Ellbfrank reich geschleppt. Warum, da weiß ich beute ocT nicht. Ma munkelt, daß man glaubte, unter un seien verdächtige Leute gewesen. Aus diese Weife icn ein zweite Mal nach dem schon erwähnten Kloster St. Mickel de Frigolet. Dort waren gegen früher inzwischen auch einige Verbesserungen eingetreten, die Räume leidlich ausgebessert. Die Nahrun war genießbar; da Lesen von sranzofilchen Zeitungen erlaubt, wo nämlich in Kor sika nicht gestattet war, solange Ich dort war. Auf jeden Fall war unsere Zuversicht eine gute. Nachdem ich in Frigolet noch weitere drei Monate vegetiert hatte, glückte mein Austausch über die Schweiz nach Deutsch land, da ic am 2. Februar 1916 nach ILmonatiger Gefangenschaft betrat, glück lich, wieder ei nützlicher Mensch ,u werden." Nklllier-llWkseii in Wen. Russische Zustände. Die Teutsche schasse mit fester Hand Ordnung. Au dem K. u. K. KriegZpressequaitier schreibt man dem Verl. Tagebl.': Auf einet Ftontsahtt durch das Pr,p,el,umpl gebiet erfuhr ich charakteristische Einzel heiten über das Räuberunwesen, das sich auch in den unter der k. u. k. Verwaltung stehenden Gouvernements von lltuWlch Polen breit macht, und über feine Be kämpfung durch die Gendarmerie. Vom Oktober 1915 bis Ende April 1316 kamen im österreichisch-ungarischen Verwaltungs bereich Polens, 300 .Raubanfälle, Morde und Raubmordversuche vor. Hiervon ent fallen auf die zwei ersten Monate 134 Fälle, die übrigen verteilen sich wie folgt: Im Dezember 3, Januar 86. Februar 32, März 33. April 12 Straftaten. Die allmähliche Abnahme der Ziffern spricht für die großen Erfolge der Gendarmerie. Die Räuber bilden gewöhnlich Banden, deren Angehörige meisten Bauern, russi sche Deserteure und entflohene KriegSge fangene sind. Die Banden zählen zwan zig 'bis dreißig Mitglieder und sind mit Gewehren ausgerüstet, . die sie auf den Schlachtfeldern aufgelesen haben. Beson ders zu Anfang kam es zwischen Räubern und Sendarmen oft ju förmlichen Gefech tea und mancher brave Gendarm siel fei mm schweren Beruf zum Opfer. Die Räuber suchen Zusammenstöße mit Sicher beitsorganen selbstverständlich nicht, wie sie sich auch zum Angriff auf Ortschaften nur in äußerster Not entschließen. Sie überfallen am liebsten einsame Herren Häuser und Höfe und zeigen gegen die Be wohner die größte Grausamkeit. Beson ders berüchtigt und gefürchtet waren die RLuberhäuptiinge Marusec, Lasck und Kosta. Alle drei haben viele Mordtaten und Raubanfälle auf dem Gewissen. Kosta gestand nach seiner Verhaftung siebe Raubmorde ein; ihn verriet eine Photographie, die ihn mit der Geige unter dem Arm darstellt, und die man bei seiner Geliebten fand. Am 3. April wurden alle drei in Krasnostaw hingerichtet. Ein vier ter Bösewicht namens Zamek war Richter der Gemeinde Zakscw. In sein Dorf kam ein Gendarmerievosten, der, durch Ge rüchte stutzig geworden, folgendes Verbre chen aufdeckte. Der Richter hatte einen Verwundctentransport überfallen und sämtliche Verwundete ermordet und aus geraubt. Er wurde gehenkt. Die Raub anfällt gefährden meistens nur die kleine ren Bezirke. Oberst Krebs, der Komman dant der k. u. k. Gendarmerie, und sein Stellvertreter. Major Dr. Camp, bezeich neten auf der Generalkarte die Plötze der Raubanfälle mit kleinen roten Fahnen. So entstanden aus der Karte viele rote Flecke,' die untereinander keinen Zusam menhang zeigen. AuS der Verteilung die ser Flecke sind wertvolle Schlüsse zu ziehen. Die an Galizien angrenzenden Gebiete sind von Mordgeselle frei, nur Diebstahl und Schmuggel kam vor. Die gefährlichste Strecke ist der Weg War schau'Lublin und die Gegend de bei Ku row abzweigenden WegeZ. Dann folgten Konsk und Opatow mit ihre Wäldern. Zamosy und Krasnostaw, endlich Radom, die größte Jndustriegegend. Die Gendar merie hat trotz großer Schwierigkeiten Hervorragendes geleistet. In Piotrkow, Noworadomsk und Zamosq wurden samt liche Täter der Raubanfälle festgestellt und verhaftet. Im ollgemeinen sind 50 Pro zent aller Verbrechen aufgeklärt. Dieser Prozentsatz wird sich mit der Zeit noch bes sern. Man erhofft viel von der daktylo skopischen Zentrale, die durch Major Camp eingerichtet würd und geleitet wird, und von den Polizeihunden, die jetzt ausge bildet werden. O ja. S gibt eine platonische Liebe aber nur unter Eheleuten. AJA?.A?.A.AfÄ'fAAfA,ATA?iJAk?iAJ. I..T..f..T..I Aerlin und der drille Kriegswinler was Bürgermeister Dr. Reicke über die Nüstnnzen der Reichslzauxtstadt zu sagen hat. Irr Perfln nrrmfilt t,tfltw rat . ütxit cf'ttbtlt btm (Unt MoiceiiaiiOfiuca bti li.itiia Ubem'j ein, liiiicrrftuiifi. In bn tt sich Über die stra! .Wklch wirch!tl,k 0ofc tfufln fitcliii dadki, sich im bottucn ' hirgtoinl't drw,ihrl. nl crlAt U'mfe tfßfiii griwntt b( felabt flit den toffl mntbfn tifflninlf boHubcrfUmV, oucluliill uMirli. Ct'OtilMal Acick, laate u. a. loigniökt: Die Versorgung der großstädtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln ist be kanntlich da schwierigste aller ErnäH kungsproblemk während inet Krieges. Erschwerend kommt hinzu, daß wir keiner lrl Erfahrungen auf diesem Gebiete be faßen oder besser gesagt, daß die geringen Erfahrungen, dl rn früheren Kriegen und Frikdenszeite herstammten. für die neugeschasfeneg Verhältnisse sich I t'öU lig unbrauchbar erwiesen. Der Boden, aus dem wir standen, war mithin Neu land. E ist daher nicht weiter verwun, deilich. daß nicht gleich alle Maßnahmen In Schwarze trasen. ' Wenn ich an die Erfahrungen de vo rigen Kriegswintki zurückdenke, so muß ich zunächst gestehen, daß sich kloglo und restlo nur die Brotkarte bewahrt hat. Der Grund dafür ist recht einfach u sin de. Die Brotkarte ist nicht nur eine An spruchskarle, sonder auch ine Berechti gungskarte. d. h.: Jeder Broikartevinhaber hat nicht nur die Pflicht, seinen Bedarf auf 1950 Gramm Brotmehl einzuschrän ken, sondern et hat auch da Recht, diese 1950 Gramm zu fordern. Auf diesem Gebiet war es leicht, solche Karten au, zugeben. Wir wußten, wieviel Getreide wir haben, und eine ntsprechendt Divi sio ergab ganz leicht den Anteil, der aus de Kopf der Bevölkerung kommt. Bei allen anderen Lebensmittelkarten wat die nicht der Fall und tonnte e leider auch nicht der Fall sein. So hieß e bei der Bulterkarte beispielsweise: Du mußt bei nen Butterbedarf auf ein Achtel Kilo wö chentlich einschränken; du erhältst ber diese Menge nur, wenn sie auch wirk lich vorrätig ist. A diesem .wenn' ha perte e aber gar ost, und die Folge wa ren die bekannten Mißstände, von denen ich nur die Lebensmittel-Polonäse er wöbne. ' Aus diesen Vorgänge mußte gelernt werden. Für die Versorgung der Stadt Im nächsten Kriegswinter muß daher die Maxime gelten: Nur jene evensmiliei sind in Aussicht zu stellen, die man wirk lich hat. Die verschiedenen Lebensmittel karten ebne Bküuajderechtiauna. Vo de nen ich sprach, sind auch im vorigen Win ter nur widerftteveno unv unrer vem Druck der Allgemeinheit kierausgegeben worden. Der Erfolg, besser gesagt, der Mißerfolg, hat bewiesen, daß diese Wi verstreben berechtigt wat. Der zu er reichende Jdealzustanv. der jich naiuriicy nie völlig erreichen lassen wkd,, ist der. alle -Lebensmittel. die kür Berlin bestimmt sind oder deren ma für Berlin habhaft werden kann, tn einer Hand zu vereinigen, um sie dann ganz gleichmäßig auf den Kopf der Bevölkerung verteilen zu kön nen. Nun etgibt sich hietbei noch eine Schwierigkeit, die wir aber auch Uberwal, tiae werden. DaS vorbanden Getreidkl auantum muß kür ei aanze Jahr i chen. Mithin kann man für i ganzek ?labr disvanicren. Bei fast allen anderen Lebensmitteln. namentlich beim Fleisch und beim Fett, ist dieS natürlich Nicht ver yau. Wir werde da gezwungen sein, von Woche zu Woche zu disponieren. Ich denke mir da B. beim Fleisch folgendermaßen: Am Sonnabend ist der Hauptschlachttog. Sonnabend nachmittag ist mithin der Viehaustrieb für die Großstadt bekannt. Allerdings ist ouck Mittwoch ein Neben schlachttag. aber dessen Erträgnisse lassen sich erfahtungsgemaß an Hand de sonn abendaufiticbs schätzen. Jeden Sonimbend nachmittag würde also die bekannte Fleischmenge deS Sonnabenvaustriev Dt fci SS hrtmiHirfin TIJitthlB(ftfltlfi tricbs ' dazu addiert werden. An Hand diese Resultat wäre bekanntzugeben, wieviel Fleisch aus den Kops der Bevoike, runa kür die nächste Woche entfällt. Da. mit wir nun nicht gezwungen sind, jede Woche neue Bezugskarten mit verschiede nen Mengen an die einzelne Haushal tunaen abzugeben, haben wir unS zu einem neuen System entschlossen. daS unsere weite vr nzldielle Errungen dzail var stellt: die sogenannte Lokalisierung de Bezuges. D. h.: Jeder Berliner Bürger hat sich für ZedeS Lebensmittel einen be stimmten Lieferanten auszusuchen und in dessen Kundenbuch einzutragen. Der be tnff,nve autman lest uns nun eine Kovie keines Kundenbucht vor. Er er hält daraufhin so viel Fleischportionen lp. vie enilprecneno viciieymeng, Butterportionen usw., al auf sein Kun, den entfällt. Jeder Kunde weiß nun, daß die ibm luaedacht Lebenkmittclmenge bei seinem Schlächter. Butterhändler usw. ge wissermaßen für ihn referviert voryanven ist und kann sie sich zu jevtt tym vencoi am H?it bboktn. Kehren wir nun ZU den Vorkehrungen de vorigen Jahre zurück. 2)i grogen PfhnSmMifT.(infsliiI Uns Stadt DCi ben sich im allgemeinen bewahrt. Die Stadt bat. soweit tl oina. ibre Vorräte verhältnismäßig billig gekauft. Trotzdem wir fie leyr billig avgegeoen v,aven uno mit recht großen Summen operierten bis Anfang Dezember 1915 wurden von der Stadt Berlin kür Lebensmittel 81 Millionen verauslagt ist da Defizit verhältnismäßig sehr gering. Mit un sere ungeheuren Quantitäten konnte wir einen sebr roken Teil der Bevölke rung beteilen. Im vorigen Jahre erhill te ca. 600,000 Personen an ma der Berliner Bevölkerung städtische iHKix.ir.. n Lebensrnittel zugeteilt. Selbsterstanvi,cq wurden hierbei stets v,e ei,v gehörigen von Kricgsieil'.eh'nera bevor, zugl. doch beweist die Zahl von bOOM daß wir un, nicht allein daia 6WJ ten. nur diesen Kreisen zu helfen, u und Hlll cn rllchtt wurden an un bemittelt hierbei meist kostenlos abgege ben. gewissermaßen Kriegsuiitetslulzung. vie ja onamiu teichlich bemessen ist. . . I viel aroßerem umsangr , , im:-. (n,n lhn im kommenden llütll iuuuu l- , (Wt.. w:. n'k;rj..n ßn (nnnfti JUt ANWkN UIC lUUIlUlll , dnua gelangen. Beieii trn vorigen Jahr . 9 H . m.k li.ifttMm haben 75 ivereine in ciun ,,-," ii.4..n::i,.. (Wnuin, KNkileballkN UN uniciiuguiiy uyt r. ' m lerhalten. in denen e, zu mäßigem Prei schmackhaftes Essen gab. Diese, System foll nun im dritten ttriegsrointer in un verhältnißmäßig umfangreicherem Maß stabe ausgebaut werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Zunächst sind eine ganze Anzahl Lebensmittel vorranii. i vi. niltit umzugehk VIZ jtrniivft vuui,l'" ' . wissen, und auch hier gilt da Sprichwort .Wa der Berliner niaz, n,. er nicht". Wenn er k nun fachgemäß und schmackhaft zubereitet ,u mmimaum Preise vorgelebt veiommi, o vn die berechtigte Hossnung. daß er sich da ran gewöhnt. Ferner wird vei ,o,aze .. - r . . . L . . O . 4 t 61t Massenabkochungen r,e,ig vie, un -a'""-Heizstoff. Arbeitskraft usw. erspart. Da, fällt bei einer Großstadt nicht gering in, Gewicht. Ich denke mir die Verteilung n rtir, minderbemittelten. vvuiti, "u ' , die darauf Anspruch erheben. BezugZkar ten für die ädtifche peiiung werden. Ich schätze, daß da 400,000 Men schen in Berlin in Belracyi rommcn w r, knllen kük 30 bis 35 Psa. ei warme Gericht, bestehend aus Suppe. Gemüse und etwas gleilch. eryaiien. vu die Verteilung kommen in einer Großstadt wie Berlin wohl Gulaschkanonen nur in geringem Maße in Betracht. Diese wllr den zu große Auflaufe verursachen. DaS Essen wird In den neueingerichte Speiseballen eingenommen w'roen rönnen, ober e soll auch dasür gesorgt werden, daß jedermann sich sein Esien nach Hause nehmen kann. Der lebte Fall ist sogar der wünschenswertere, damit dem Fnmi lienleben kein Abbruch gelchieiil. iuixi fiinxti snfsrii 11 inieln Sveisehkilleu mit städtischer Uulerstüdiiuq erhalten ei , in l. ben, in denen ver tieine uireiiian our mnunZUtbn m etwa! ' kiLkeren Prtiftll ine schmackhafte Nahrung erlM. y : Abgeordneter gefallen. Der Neichsratsabgeordnite für den 18. Wiener Bezirk. Dr. Wilhelm Pollauf, der bei det Beschießung von Goerz einem Gra natdollttcsset zum Opfer fiel, war früher auf dem nördlichen, jetzt auf dem südwest liche Kricgsschauplati als Oberleutnant und Auditor tätig. Als Führer der Txutschsozialen Partei agitierte r. Wie schon von Beginn leiner po,ii,iqrn au, bahn an, für die Schaffung eines große mitltleuropäischefl Wirtschaftsgebietes. Prosessorengewäsch. .Wenn England und Amerika je gegen einander Krieg führen würden, so wäte da gleichbedeutend mit dem Ende der Humanität." Sagt Professor Gilbert Murray von Orford. Was sich diese Pro fcssoren zusammenquatschen: als Amerika gegen England Krieg führte, hat hier die Humanität erst begonnen. .Jeder Engländer fühlt, daß fein Platz an der Front ist. weder zuhause. noch auf Reisen in fremden Ländern." Sagt der selbe Professor und reiste nach Ame rika. Rechte OrJord'Logik. Schutz der Brennessel. Die lange verachtete und als nutz 'und' wertlos angesehene Brennessel kommt jetzt im Kriege zu ungeahnten Ehren. Der Rat der Stadt Leipzig hat das Ausreißen der Brennesseln in den Waldungen dcr Umgebung verboten, weil diese Pflanze während der Kriegszeit lediglich für die Zwecke der Teztilindustrie nutzbar gemacht werden soll. Massenspcisungen. Die Stadt Berlin bereitet für de Win ter, um eine rationelle Bewirtschaftung für vorhandene Nah.rungsmittel zu erreichen, größere Massenspeisungen vot. Es solltn 8roße Zentralküchen geschaffen werden, o denen auk durch eine besondere Orga nisation ganze Bezirke gespeist werden köa nen. AuS den Abgabsstellen, die ingetich tei werden, solle die Mahlzeiten in der Hauptsache abgeholt weiden. Englische? Lob deutscher Tapferkeit- In einer militärischen Betrachtung über Englands Kriegstcilnahme und cw&stch ten. fagt .Mars" in der Pall Mall Ga zette vom 8. Mai u. a.: Obgleich der Deutsche beginnen mag einzusehen, daß r vom militärischen Gesichtspunkt au be trachtet im Ricsenkampf kein Gewinne fein kann, so betrachtet er sich doch auch noch keineswegs als Verlierer. Weit ent fernt! Denn seine Heere kämpfen immer noch mit einem Mute, der die Bewunde rung der Welt ist. Urteilt man nach dem Geiste der Massen der neu ausgehvbenen Einheiten, die gegen die Werke um Verdu vorgeworsen werden, so möchte e scheinen, daß die jüngere Männerwelt deS deutsche Volkes von demselben Schrot und Korn ist, da ihre tapferen Gefährten über die Ebe nen Flandern und der Champagn, führte". , ff ! -