?n Il)M w2uub2mI VNbwn. ?7iT r2 rlYy J Pti den ölikkklildcrn ( des Glucks. Geld allein macht nicht glücklich! Tal ( ist wahr. Aber Geld verschafft so manche I Annehmlichkeit, die man ohne diese not i 4 wendige Uebel entbehre muh. wenn man z 'S nicht hat. Vom Ucberflub soll hier ncy gar nicht einmal die Siede sein nur vom unbedingt Notwendigen. Und da fehlt mehr als einer Familie i der $i<u Hudsou.MclropLlk. Wo viel Licht ist. da ist auch diel schatten. Co diele reiche Leute e in New Vork auch gibt Arme find in schiel kender Menge vertreten. Mangel an Geld und Erziehung schassen Zustande, die gc radez Menschen unwürdig sind. I Wenn man durch die StraKen der u teren Ostseit wandert, bietet sich einem .dort ein lchmubiger, häßlicher Anblick V nach dem anderen. Die schwüle Sam. wernachmittag, Atmosphäre läszt alle noch schmieriger und klcbiger erscheinen, als e, schon ist. Diese Mielskasernen, die bis unter da Dach vollgestopst sind von vielköpsigen amilik aller Nationen, machen mit ihre jämmerlichen Fetzen von Gardinen dor den meisten löcherigen Scheiben einen erbarmungswürdigen Eindruck. Die eiserne Balkon und .Jireescape' sind mit dicken Rost überzogen. Da baumeln in malerischem Durcheinander Wäsche, die als Grundfarbe Grau angenommen hat, alte Steppdecken, an denen die Lap Pen nur so herunterhängen, eine Männer host und daneben ein undefinierbare Etwa, da jedenfall einmal ein Tisch der Kommodendecke war. Ich fuhr mit der Hochbahn durch diese Gegend und hatte Muße, die Häuser wie Wandclbilder an mir vorüberziehen zu lassen. Auf einem dieser kleinen eisernen Balkon lag auf einigen Lumpen ein schlafende Bab. E schlug mit den Händen um sich, um den Flicgenschmarm abzuwehren. Ein unsauberer, zottiger Hund stand neben dem Kinde und schnup perte an Abfall herum, das auf Papier in einer Ecke de Balkon lag. Dann legte da Tier sich neben das Bavy und leckte dessen Gesicht. Wie so etwa nur möglich ist. kann man kaum begreifen, und noch viel wen! ger wundert es einem, wenn bei solchen großartigen sanitären Zuständen eine Epidemie immer mehr Um sich greift. Einige Häuser weiter lchnte ein alter Mann in einem Fenster de obersten Stockwerke, wenn man den klapperigen Rahmen mit braunem Papier als Schei ien überhaupt .Fenster"' nennen kann. Der Alte rauchte eine kurze Pfeife und ergötzte sich an dem bunten Bilde, da der Strahenmarkt ihm bot. Dabei zog n kräftig an der Pfeife und benudte ganz ungeniert in Ermangelung eine Spuck, napse da Kliaszenpslasier. - Ich verließ die Hochbahn bald und wan derte denselben Weg zu Fuß zurück. An den Saumsteinen hatten sich Grünkram fändler niedergelassen und keifende Frauen chacherten um die Wette mit den mehr oder minder groben, grimmig aussehenden Händlern, schmußige Kinder hinter sich herziehend. Ein Freihändler wedelte Immer fleißig mit einem all, ander, al sauberen Flederwisch seine Pfirsiche, Apfel sine, Pflaumen und Kirschen gerade wie e die meisten Obsthändler, die mit ihren Karren durch andere Straßen ziehen, auch machen. Wie unendlich unappetitlich da ist. Und e gibt talsächlich Leute, welche auf Bildung Anspruch machen, die ficb von einem folAen !HWii Hlfirsl oder Pflaumen holen und diese sogleich au oer zuie verzehren so wie sie da sind. Der Händler hat sie j mit dem Federwisch abgestaubt, und da scheint den l'fiif'tl 111 nmUnrn Vürnn man ittrnrlint Sache sieht, vergeht einem für eine Zeit lang aller Appetit auf Obst. An einer Stranenecke bemerkt 5 meiner Wanderung durch da Armen viertel zwei Kinder im Rinnstein sitzend. Die Kleinen waren fast nacknd. Sie wühlten mit den Händen in der Rinne umher und aßen Bananen dabei. Plötz lich erwischte eine der Kinder einen alten Löffel, der im Schmutz vergraben gelegen hatte. Sogleich wurde er al Spielzeug verwandt und nun schnitten die Kleine mit diesem schmutzstarrmdcn Gegenstand kleine Stückchen von ihren Banane und führten den Löffel zum Munde. Es ist ein wahre Wunder, daß bei solchen sanitären Nerbältniff? i!k,rkit nn Kinder solche, achllofcn Eltern ezisticren rönnen. Diele Von llnfäiifierfVit nrohenhen ',. ser und Straßen sind wahrhaftig nicht Szenen von der unteren Hstjeile Vew "Aortts. .. JtT ' iJT'f Jfr '!"!!. y .. ' , l t ' ' ! V , !.... z ' ? , j " v ' 15 H' J t ;i't . 'li; ,W.v-,i K V Us . , '-. ' f i j . ' f ...i'Ll.l t t r - i i 1 t . , 7 'st' ir - l 7- , t fr p; 3 i. ! r S. v" J ' " s f'l 4t 'i ;A-r,. - '..-c-'ZV-' :' 'YiX . -Hl . -r U X i -? - 5 1 f A l - . W H ' '! z- - - . z " ' " ' i i t i V k u... i, y !l-7-A it ' H hfc-r ,4v . 4 1. ! 1 r - I r M , V(. r uis w M tM, , ;i- z - t 4 ' A , . . ' üiZ'il ' fV'r .':,:.-',-. A i " ' JV " ' t.ÜK,, -K ' k js v ' - ( t f ' ' ,7 ' ' M ' r " -1 "'Z.,e, - - K? ff- -Äii ' JfmJ. mmu-i ?.- -AX m l .'iu l " r-VVV, ; v l b5$tw-- ; . - . , V,,vw?;- -v5U.f I.,''. jr- , Vr6. tt A. f c . r ., - v : - t t ' f,' - , ; - rxtr 4s JIT I.M , ... rAi V II .-v w , , - ; viS, - . IL, C ,t.s.i.....'V'f-' . U f , T -P V' 1 s : t 4.rr - n Ä ' i tiJ tf, -4! 'Wa i - ' 's r , 5f,ri-i -iiir.'. .-J-A-Vf-ft V. "1 f HffV i? V .rf , -Tlf .Wr7 V 1 fv: f' . 1 r . " j f? - 7i V yy ' . v i I ' I S 'i i ; Li ! I jyT ,. , p- t wf A i f - i, J y 1 - - ..... i - v, ; y NsJ J - "Ty V 'V "rWAMM , Sjy X 4 w dazu angetan, tüchtige brauchbare 5J!en fchen au den Kindern zu mache, die in solchen elenden Wohnunge groß werde. Wie Menschen überhaupt in solche !ftau men wohnen oder vielmehr hause -können, ist ein große Rätsel. Mau sagt zwar: Der Mensch gewöhnt sich an alle. Da stumpft jede Feingefühl ab, bei zehn jid zwölfjährigen Jungen, wenn sie Bur ichen im Alter von zwanzig bi fünfuod zwanzig Jahren hinter einem zerbrochenen Fenster, mit einer halben alten Tischdecke al Vorhang, beobachten, wie sie am hell lichten Nachmittag trn einem wackelige Tisch Karte spiele. Dabei schmettern die rohen Mensche ihre Trümpfe auf die Tischplatte, daß da zerbrechliche Möbel fast zusammenfallt, stoßen Flüche au, über die die Jungen draußen, die neu gierig da Spiel verfolgen, sich gegenseitig anstoßen und die Flüche wiederholen, so daß sie sie auch nicht vergesse und sie bei nächster Gelegenheit anbringen könne. Die Kartenspielcr, Pfeife, Zigarette oder Zigarre im Mundwinkel, beobachten sich gegenseitig grimmig und rufen sich allerlei Schimpfname zu. Auf den Stufen desselben Hause sitzt eine weißhaarige Alte, die sich nur müh sam erheben kann, teil vom Alkohol und teil vom Alter schwach, humpelt sie über die Straße, ein wahre Bild dc Jam mer. In der Haustur, durch welche die Alte en eintritt, steht n Italiener mit groben, rohen Gcsichtszügen. Als die Frau an ihm vorllberkam, murmelte er etwa in den struppigen schwarzen Bart und gab . . "i(f n ifi i " I 4 . v v? i 0 ( : 4 fi ? , '-" V l) U: S i nf . C l T"S , , , x' ?- ' V , JfJ' J V 1 ' ' r '' f - JZ; ' $ t $ t r v I f S . 54 7 "i' TV , ' i - 'y. i , i -T ; ; 5" i i ' ? , 1 iM "1 H 4 j , - i V " f I ' V V " ' j "f& i- .y-'v - ..(: ','''' ii.... -1 . 'S: ' i 5 i ir-rxN-ff- - ii , 'wiryv: i 'V-i- ? y .. ' ' h r i vp hryy 1 h 1 7 i ;ty n . i V A -mv i x , . i'.7?' K 'rM- ! - ! I $ ' fr t K t 'Cr- N Ir r-,, , Z.X?i. f,) 4 , , V ' - iZJ TM' I , I -I ' j, jt t (M'l' '.- I ? ''Vc?' f. h y JK 'go Vvwr''- : -'r 'hzs N X Qken: Die N'wZngton Str. an einem heiiZen Sommcrnachmittnge. Ei buntes Durcheinander von Handlern und Wagen, spielenden Kindern und schwerarbeiteiidc Frauen. Y n t e n, links: Die Limonadegläser gchc un gewaschen von einem Kunden zu, anderen. Unten: Die Kinder vergnügen sich damit, verdorbenes Obst, das von den Händlern auf das Pflaster geworfen wurde, zum Teil zu essen der damit zu spielen. - der Alte einen Nippenstoß, daß sie gegen de Türpfosten flog. Der Mann sandte ihr noch einen wüknden Blick ach nd schüttelte die Faust hinkr ihr her. Im Haus nebenan fah ich i ei Fen stet hinein. Ein junge Frau, uoordent lich frisiert und noch nachlässiger gekleidet, rührte in inen auf dem, Fensterbrett stehende, Topf. Nbe ihr uf einem Stuhl kniete ein klein Bub mit einem schwarze Lockcoschopf. Er beugte sich je denfall etwa zu weit über da Gefäß und seine Mutter fchlug Ihm ärgerlich mit dem Löffel, welchen sie eben du Speise umrührte, auf d schmutzige ffinger und sogar auf .dc Kopf und steckt dann prompt den Löffel wieder i dc Topf.. Diese vollgeswpste MictLkafcrne U den unzulänglichen sanitären Eiurichtun gen sind der best Brutplatz für Kraul heitskeime. Solange man nicht axi die Wurzel diese Uehcl gelangt, wird all da Kämpfen gegen Epedemien nd Ber brechen herzlich wenig fruchten. Ich sprich zu einem Polizisten i einer der schnnitzig sten Straße der Ostseite. Nachdem ich ihn um die Bahnverbindung befragt hatte, erwähnte ich, daß man so viele arbeitslose Männer im besten Alter herumlungern sähe, hauptsächlich i dieser Gegend. Der groß Hüter des Gesetze lächelte nur und sagte: Glaube sie nur nicht. daß alle die Männer, welche Sie hier ohne Beschäftigung herumgehen sehen, keine Ar beit 'bekommen können.' Die allermeisten sind lichtscheues Gefindel, die verdienen sich ihren Lebensunterbalt im Dunkeln ' diese Art Mensche wolle nicht beite an denen sollte man auch kein Mitleid verschwenden. Wie viele kenne ich. du die New Forker Sesellschafte. die sich mit derartiger Fürsorge besassen, schon der schieden Male geholfen haben, ein an ständiges Leben zu führen aber der geblich Nach und nach sehnen sie sich doch wieder nach dem faulen, kfterhafte Leben und sind in ganz kurzer Zeit wie der geradeso derlommen, wie sie vorher waren. Da sind in erster Linie die Jta uener. Wenn v n Wenzcven er ein mal auf der faulen Haut angelangt find, ist auch alle Mühe nutzlos. Sehen Sie sich doch mal diese Löcher von Wohnunge an, Fräulein. Wer möchte denn da hinein gehen und diese Frauen au dem Schmutz herausholen? And doch gibt e ine Vn menge ton Arauea und Mädchen, die -ich schon selbst habe in diese Häuser hinein gehen sehen, um den Frauen ein klein we mg Ordnung und Sauberkeit beizubrin, gen. DaS dauert aber höchstens ein oder zwei Tage, dann ist es wieder die alte Leier. Diese Menschen sind fo an den Schmutz gewöhnt, sie fühlen sich ohne ihn schon unbehaglich." ' i Die Worte des Polizisten hallen noch in mir nach. Ist es nicht entsetzlich trau rig, wenn man bedenkt, wie wenig diese Menschen vom Leben haben, die sich von einem Taae zum .anderen durcd Unwisscn . heit und Bergen von Schmutz schleppen, die das Leben nur als eine Last empfin den, für die die Worte Wie ist doch die Erde sg tchon, lo schon nur leerer schall sind) Aber der Polizist maq recht ha ben: Wem nicht zu raten ist. dem ist nicht zu helfen." ' , M (XX&CtXeTX. Von Ir. W. v. Hast ren. fctM rtf V3 (nniti (9 tfnitt! z i trcm xjviit vi9 ntuiyv 4 itumni hinter den vordersten deutschen Stcllun gen in jenem französischen Departement .f log. schlich feit bald zwei Wochen im er ften Dämmer eine zarte, blasse junge Frau, einen Säugling im Arm. Sie schlich vor. soweit eö ihr gelang; der vorderste Schützengraben schien ihr Ziel. Sie lehrte erst um, wenn sie bemerkt und angehalten wurde und in war nendem der drohendem Tone den Beschl erhielt. Oft horte sie die Kugeln pfeifen und die Geschütze dröhnen und sah auch Granaten saufen und ferner oder näher krepieren. Aber dessen achtete sie niemals. Aiellcicht glaubte sie sich dank dem Kinde gefeit, vielleicht war sie sich der Gefahren nicht bewußt, vielleicht auch und da war die Ansicht fo manches Soldaten, der thr entgegengetreten war und sie zur Um, kehr gezwungen hatte, vielleicht auch war sie irr oder schwachsinnig. An dem Verstände der junge Bäuerin zu zweifeln, war wohl auch berechtigt. Ein Mensch mit geraden Sinnen konnte doch unmöglich mit solcher Hartnäckigkeit Tag für Tag fein Lebe aufs Spiel setzen, noch weniger aber da feine kleinen Kindes. Alle gutmütigen Warnungen, alle Dro hungen fruchteten nichts; heute verjagt, tauchte sie morgen wieder auf und ver fuchte von neuem ihr Glück Vergeblich fragte der und jener sie rn ihrer Mutter spräche nach ihrer Absicht, nach ihrem Ziel. Sie schwieg, so oft sie sich entdeckt und gepackt sah, und kehrte stumm um. Dem Leutnant von Berhof hatten schon zwei Man seine Zuges an zwei verschic denen Abenden die junge Frau borge fuhrt, damit er sie befrage. Aber auch ihn. verweigerte sie jede Antwort und stand blok mit scheuem, wirrem Läckieln vor ihm. Da hielt auch er sie zuerst sllr schwachsinnig. Doch er erkundigte sich dann nach ihr in ihrem Hcimatsdorfe. Uid dort wußte niemand von 'ner Stö runz ihre Geiste. Nur daß sie viel und bitterlich weine, weil ihr junger Oatte, dem sie vor Monatsfrist ein Kind geboren hatte, feit Kriegsbeginn von ihr getrennt war, nur das wußten alle. Nach dem Verbleib ihre ManneS forschte der Offizier gar nicht; denn er kannte ja im voiau die Antwort. Dort im französi fchen Heere diente er jedenfalls. Vielleicht log er westlich oder östlich von hier in einem feindlichen Schützengraben, viel leicht sogar dort vorne, grad feinem Hei matort gegenüber, von dem ihn nur die graue, unerschütterliche Mauer der deut fchen Soldaten trennte. Und ein tiefe Mitleid für da junge Weib packte ihn. , z. Am nächsten Tage zählte er seinem Hauptmann von der jungen Bäuerin. Der Hauptmann horte ihm zu. und drückte ihm chließllch die Hand. Ich werde mich nach der junge Frau umschauen verhieß er. Ich werde e schon hrausbekommen. Täte mir leid für ie, Herr Leutnant, und sur die junge Frau, wmn das allcS, wa Sie denken, bloß deutsche Sentimentalität wäre und wir e einfach mit ein böswilligen Spi, onin zu tun hätten." ' Am selben Abend wurde die Bäuerin wieder aufgegriffe. Es war ihr gelun gen, 01S zum dritten Schützengraben sich vorzuschleichen. Dem Befehl gemäß wurde sie dem Hauptmonn vorgeführt, dem sie, wie ihr geboten wurde, zum Abschnitts lommandanten folgte. Sie hielt, wie stets, den Säugling fest an die Brust gepreßt, sprach lein Wort und lächelte scheu und wirr. Der Oberstleutnant versuchte mit Güte, mit Drohung und wieder mit Güte ihr ein Wort zu entlocken. Vergebens. , .Wir werden sie einsperren und beob achten lassen müssen." entschied er endlich tn ihrer Muttersprache. Sie fchien verstanden zu haben. Sie blickte angstvoll und verstört, drückte daS schlummernde Kind noch fester an sich, und durch ihren Leid ging ein Beben. Der Oberstleutnant lächelte dem Haupt mann zu. Wir werden sie von hier fort schassen lassen, irgendwohin, nach Norden hinaus. Da bewegte die Bäuerin endlich die die Lippen. Nein, nein, nein,' stieg sie her, vor. ,,Und warum nicht?" fragte - der Oberstleutnant und lächelte abcrmal dem anderen Offizier zu. Ich bin hier zu Haufe." erklärte sie leise. DaS ist kein Grund. Wenn Sie !ei nen anderen nennen können - " Sie klemmte die Zähne in die Lippm und fchwieg. .Dann also vorwärts gebot der Hauptmann. Da schrie sie auf und preßte sich in eine Ecke der kleinen Stube, damit niemand sie im Rücken fassen könne, und hielt da Kind den Offiziere wie beschwörend ent gegen. .Gnade!" Dann sprechen Sie:" : Sie begann bitterlich zu weine und rang um Worte. .Ich habe Gefangene gesehen: die sind vom hundertneunundfünfzigsten," stieß sie endlich leise hervor. Das hundertneunundfünfzigfie franzö fische Infanterieregiment liegt un gegen über," bestätigte der Hauptmann. Nun. was soll das?" forschte der Oberstleutnant. Mein Mann ," begann sie und konnte vor Schluchzen nicht weiter. Ich verstehe," sagte der Hauptmann Ute. Seien Sie gut! Haben Sie Mitleid. flehte sie und kniete hin. Er weiß noch nichts von dem Kinde." Und damit sprach sie aus, wa ,ihr in ihrem Muitergefühl da Fürchterlichste schien. Wenn etwas, lo mutzte das diese Manner, diese Feinde ruyren. Die beiden Offizier sahen einander eine Weile stumm an. In den Auaen veioer war gleiches Denken und Fühlen .onne schreiben? fragte der Hauptmann mit etwas heiserer Stimme bei junge Bäuerin. ' " Sie bejahte freudig. Dann schreiben Sie also 5ll,nm Manne, was Sie ihm eben sagen wollen! Seine volle Adresse, Vor und Zuname, Regiment. Kompagnie setzen Sie auf den Briefumschlag und bringen Sie mir das Geschriebene morgen! Aber offen," be stimmte der Oberstleutnant. .Und iekt gehen Sie heim! Da." Er streckte ihr feine Hand hin. Aber sie ergriff sie Nicht, sie Sielt den Säuglina fest umschlungen mit beiden Armen, und ihre Brust wogte. Jäh bückte sie sich und drückte einen heißen Kuh auf die Soldatenhand. Schon gut." sagte der Offizier gewollt rauh. Herr Hauptmann. Sie veranlasse das andere. Nicht wahr?" Zu Befehl. Ich danke f?fmen. Serr Oberstleutnant." Die beide Soldaten schüttelten einander kräftig die Hände. Am nach Ien Morgen brachte die Baue nn den Brief. Sie kam zum ersten Male oyne oen Säugling. Der Oberstleutnant la daS unbebol. fene. don Angst und Liebe durckbcbte Schreiben und mußte sich mehrmals räuspern, weil ihm etwas so beißend im Halse stak. Leutnant don Bernvof. der im ersten Schutzengraben seine Zug befehligte, ließ an diesem Nachmittag einen seiner Leute daS Gewehr umdrehe, daß der Kolben über den Rand des Schützengraben? hoch aufragte. Und ein zweiter schwenkte a einer Stange einen Brief. Kaum cbn Minuten spater war dieser u dem Manne gelangt, für den er bestimmt war, zum Gatten der jungen Bäuerin. Im Dämmer begannen hüben und drli ben die Geschütze den Tod zu brüllen, und die Geschosse fausten und zersprangen und wühlten und sprühten. Zwei Stunden lang. Dann wurde es wieder still aus bei den Seiten. Kaum waren die Geschütze verstummt, sahen sie auch schon drüben einen Mann über den Grabenrand emporsteigen. Und schon lief er ihren Reihen zu. Ami, ami," brüllte u und fchwenkte die Kappe und lief wie ein Trunkener im Zickzack. Drüben blitzte eS da und dort auf, und hell und peitschmscharf fielen die schujse auS den französischen Gewehren. Die Kugeln galten dem Manne, der lief und lief. Er schien heil zu entkommen. Seine Kameraden zielten schlecht im Dun kel. Die Deutschen schössen nicht. Nun hatte der Franzose den ersten feindlichen Schützengraben erreicht. Ein Ton wie ein Jubel'schrei kam von seinen Lippen, als er hinabsprang in den retten den Erdenschoß zu seinen Feinden. Aber der Schrei ward zum Stöhnen, und be wußtloS fiel der Mann in die gebreiteten Arme eines deutschen Soldaten. Zwischen seinen Untergebenen, deren aller sich Erregung bemächtigt hatte, beob achtete Leutnant von Bcrnhos diesen Laus aus Tod und Leben. Die Spannung lost sich in ein tiefe Aufatmen, IS er den Franzosen hinabspringen sah; doch al er ihn stöhnen dernahm und wie lcbloö sin ken sah. pochte ihm da! Herz. Er stand und sah zu, wie zwei seiner Leute sich um den Feind bemühten. Doch noch?" fragte er mit beklomme, ner Teilnahme. .Laben sie ihn doch noch er cyo env Nein, Herr Leutnant, erwiderte der eine der Befragten und richtete sich auS der gebückten Stellung halb auf. .Den kriegen die Sanitäter rasch wieder hoch. Ich glaub'. eS ist nicht einmal arg; lsireit chu e. Die Kerle schiene misera bel," Gottlob." meinte der junge Offizier. und in ihm war eine feltfam starke Freude, fast so. als wäre jhm ein Freund am Leben halten geblieben. , - In dieser Nacht gab eS in dem Dorfe, daS wenige Kilometer hinter den vorder ften deutschen 'Stellungen in jenem fran zösifche Departement .lag. zwet fehr glückliche Menschen. Daß vor der Hütte ein feindlicher Posten mit geladenem Ge wehr wachte, tat dem Glücke keine Ab bruch. Und daß eS nur kmz währen und eine Trennung von ungewisser Dauer, wohl von vielen, dielen Monaten, ihm fol gen sollte, verbitterte eS nicht. E war ein Widerhall diese Glücke, als am nächsten Tage einer der gefangenen Franzosen mitten im Marsche einem der nebenher schreitenden deuteschen Soldaten plötzlich mit Kappeschwenken urief: Zivent lc darba!' ' Großmütterlcin. Vom Enkel hält Großmütterlein Still in der Hand ein Löckchen fein. So wunderlieb und goldenbraun, Sie kann an ihm nicht satt sich schaun. Sitzt wie verklärt daS Löckchen weich In ihrer Hand macht sie so reich. ES zaubert ihr vor's Auge geschwind, Wie's leibt und lebt, ein süßes Kind. Und wie e noch fo unbewußt Nur Glück erlebt und Dsfeinslust. '' Dann steigt herauf ihr jene Zeit, Die längst entschwand so weit fo weit. Und unbewußt die Träne rinnt, Wie sie so träumt und leise sinnt: Du Liebling mein! Vor manchem Jahr Doch ganz wie du dein Vater war! Dann wuchs er auf, so stolz, so schön Mein Auge wird ihn nie mehr sehn.. Im heil'gni Kampf für's Vaterland Voll Heldenmut den Tod er fand Und dennoch lebt er hier für mich Noch immer fort, mein Kind, durch dich Das alte Album. Sinnend wende ich die Seiten: Dort sin Knabx aufrecht steht. Ferne auf Soldatengräbern -Auch für ihn ein Fähnlein weht. Hier das junge Paar hält freudig Seinen ersten Sohn empor; Der ist mitten jetzt im Kriege Bang auf Nachricht lauscht ihr Ohr. Wird ihr Sohn erhalten bleiben Oder zählt die letzte Schlacht Ihn schon mit zu ihren Opfern, Ward zum Krüppel er gemacht? JeneS Brautpaar engumfchlungen, Hat nachher sich gern getrennt; Wenn sie sich begegnen sollte - Keiner wohl den Andern kennt. Dort die holden Mädchenknospen Stelle eine Frage leis: Sage an, wer ist die Schönste Hier in unserm Kränzchenkreis?" Ach, die Frage war wohl wichtig Doch vor zwanzig Jahren nur; Heute merkt von einer Knospe Niemand an euch eine Spur. , Eine Konfirmandin sieht da, DaS Gebetbuch in der Hand; Ich bin', selbst und blicke ernsthaft In der Zukunft Märchenland. Neben mir sieht meine Schwester, Enz an mich herangefchmiegt; Sonne, küsse mir den Hügel Drunter s begraben liegt. Volksliederscbatz. !!,. (gmei od. dreistimmig) IKilIrt 5 5 p p f 1 Volksweise Johannes Eottk l h . . ! , "K -ir-p-f-J M ß -Z j J Jl T l ' ; l Sa ist M DeutIchkn S3M7 taib? I St 3 33e r r r p r s ZN'IPreußcnKni,, ist' Echmabenianl 'IN'. ZI!' al,er-land,i' Serlat 'IN', Wi Pmmnld,Weft taln,Iand Ist', E, vea.nc mir da gr-hcLnl, All' Lo oen, mir da gri-ßeLanbl ' . Jim' - AN. r. -s ä. d 1 " - erese. . ! d. .4 Z ' 9 r t r -ii'ti Z3tti P f'' wo amRkieindie Rebebliiht?Jst's,wo äm Bklt die Mwt zieht? O wo des MarIeRindsichftreckr?Jst'S,mo der Märk Ei.se reckt? O wo der Sandder Düne weht?Jst's,wo die Do.naubrausend geht? O Land der Schweizer, ist' Ty rol? DaiLandundBolkgr . siel mir wohlZDoch wib ist es dasOi'terreich, an Sie.gen und an Eh ich?.O tempo. K . ' ' - !. s ; 5 r n 1 - W 15 . .'d. ry .... ,. . r u tnpcu.jl fi- V V V V V. zs '57 r s & & fl fj fl ' r w r. l , A. 15. nein,' o nein, ncinlo.neink 'Sei BattKandmß grS .5 fcer sei? Ji ewige. k 1 k fc k , . i f fi rT1- brrri-rt U t1 f i. I lis w V V. I I r Was ist deDeUlschenater.lan'?So"nen e ' endlich mir das Land!" SÄ ? V)nH ist Z,I,ktt,. ir: . i.ix-.s...7 . - -""i . " 'hiviu'iii, iuv c I cqiviirl er 2irna oer Vno, m S. DaSganjeDeutschlandsolleSiemtO Gott vom Himmel sittzar.ki, und . 1 ', - .' Kfl -h. v .tUrS 's ' I . , ' ttjr-fl-T efrSL ' , .7. ' . J, - WWM w 1 r 1 f. V S z i 2 r. L-.I.t!.l...i(X. "... . ' . . W w otuoic Dcuiiajt uggeriiiigk unv Gott IM Himmel L. der sinat." DaS soll es .uc yeuovm u.gevilSk.undie'bewarm im Herren fifit.' Dos solle Hiev uns ecyien oeui, che !v!ut. daß mires lieben treu und gut! , Daäfollcs !i ,,llik,n. p , p Ibaofone feint f3E j-jfl' V J i i) rr--.fT V 1 . l - - IJ . I I l . mr ' Vu ' .-7. sein) chassollcs'sein! ,S. sein .dassoUeS.seink. wcarSeitii'7Kbr. H. . y ' . .... t Das, wackkerDeuksche?,nenneoeinI Das ganzeDeu,schlandsvll e sei Ernst, Moritz, tbt Weibliche Lehrlinge in der Elektro - technik. Die deutschen Siemens-Schuckl-twerke haben auf gruniz von bereits früher im Kleinbauwerk aufgenommenen Versuchen. die gute Erfolge erwarten ließen, weibliche Lehrlinge zur Ausbildung t.ls Mechaniker und Werkzeugmacher zugelasscil. Samt liche Lehrlinge 'mit de männliche Lehr, lingcn zusammen etwa 600) halte das Mittagesse unentgeltlich verabreicht. Ne ben den bisherigen Bezügen werden d'ese ferner für besonderen Fleiß wöchentlich, Leistungszulagen gewährt. Müssen sie mit Arbeiten, lür die sonst Akkordlohn ausge setzt ist, betraut werden, erdalte sie du Hälft deS Mmaleg Akkordsatzes. '