Tägliche Omccha Tkibünc, Donncrstaff 27. ?iII 101G. - Ccltc I. Tägliche Omaha Tribüne TRIBUNE PUBLISHING C0, VAL. J. FETER, Pmldent 1311 Howrd Str. Teleph,.m TYLEU 340 Ornah, NebrniU EaRtern nd Veitern RepresnttlT IIOWARU C STORY 1103 Fifth Are. Bld, Ntw Yoik 921 Arch Str, PhiUdelphi 661 Peoplei Cm Bldg, Chicago Preis bfO Tageblatts: Tnrch den Träger, pe, Woche 10e; durch die Post, per Ja!,? $4.00; einzelne Nnmmern 2c. Preis des Wochenblatts: Bei strikter Borasbezahlug, per Jahr $1-50. Enterst! mnUT H r 14, IVIt. tt V pMtafru ot Ornah. AOr vmlT th4 Act nt Canon, tlrirtA , IM Omaha, Nebr., 27. Jnli 1916. was wir lernet! mUffcit! wird wilssn amerikanisch sein wollen? Ta wir mit England im Frieden leben, kann das Verbot der briti. schen Negierung an ihre Untertanen, mit bestimmten amerikanischen Fir. tue Geschäfte zu betreiben, nicht als eine gegen seine Feinde gerichtete Maßregel aufgefaht werden. Aber auch wenn das der Fall fern konnte, müßte unsere Administration diese Auffassung ablehnen, weirn sie konse tment sein will. Hat sie doch Deutschland schriftlich den Grundsatz aus gesprochen daß Verhältnisse zwischen Teutschland und England keinesfalls Amerika Haltung zu einem von ihnen diktieren oder beemflusien konnte, sondern diese ganz getrennt zu behandeln seien. Folgerichtig wird Lng. lands Krieg mit Teutsch land nicht Englands Boykott cmerikanischer tfH mm rechtfertigen dürfen. Es ist eine unberechtigte Verletzung amen. tanischer Rechte. ., Ihr gegenüber bleibt nur eine Frage zu entscheiden: Soll Amerika sie sich gefallen lassen oder nicht. Natürlich sollte es nicht. Aber will err Wilson? Und dak d a S die Hauvtfrage ist. zeigt, was für eine Persiflage, was für eine Karikatur der Selbstregierung oder auch nur der Parlamentärs schen Regierung unsere politischen Einrichtungen bilden. Wir haben weder Selbstregierung. noch find wir eine Repubük: wir sind eine Auw. lratie auf Kündigung, bei der das Maß. in welchem daS Selbstherrscher, tum ausgeübt wird, in der Hauptsache davon abhängt, bis u welchen Grade die jeweilige Exekutive es ausüben will. Nach allem, was wir von dem Satrapentum Wilsons England gegenüber und seiner selbst. Herrlichkeit dem amerikanischen Bürgertum gegenüber erlebt haben, wird damit zu rechnen sein, daß es höchstens zu akademische Erörterungen mit London kommen wird, die etwa soviel nützen werden, wie eine Note n hie Haifische, die die Seebäder der Ostküste sich zum Tummelplatz erkoren haben. Und doch gäbe es noch ein Mittel, England sehr rasch gefügig zu machen. Ohne Munitionslieferungen kann es sich jetzt weiterhelfen. Tiese .Embargodrohung würde nichts mehr nützen. Aber es braucht amerikanisches Geld. Seine Verbündeten brauchen es. Es ist nach dem. was die demokratische Partei vor zwei Jahren in ihrer Kampagne betonte, die größte Kriegskonterbande von allen, denn sie kaust alles. Wenn Herr Wilson, statt akademische und juristische Argumente zu verschwenden, sagte: Auf Eure rein interne Gesetzgebung, die crmerikanische Geschäftsleute schädigt, wird Amerika mit der rein internen Gesetz, gcbung antworten, die Darlehen an Euch verhindert, so wäre die Sache gemacht. Tann wüßte England. Amerika läßt sich's nicht gefallen. Alle an. deren Proteste sind nur die verhüllte Zusicherung. daß es sich's gefallen lassen wird, solange Woodrow Wilson seine Geschicke lenkt und Leute wie Pomerence im Senat und Gordon im Hause in dcx Mehrheit sind, die behaupten, die wahre Selbstregierung und Regierung durch daS Volk sei das Selbsthcrrschertum des Präsidenten über Arika, im Einklang mit den Instruktionen, die er vom britischen Botschafter erhält, wie indische Fürsten die ihren vom britischen Residenten. Die Arbeiterfrage in Amerika. 13. Naturgemäß kann man von einer Arbeiterfrage in Amerika erst nach oem Bürgerkriege reden, als die Entwicklung der amerikanischen Industrie rapide Fortschritte machte und damit der Interessengegensatz zwischen Ka vital und Arbeit immer schärfer hervortrat. Von den beiden großen Arbciterverbänden konnten sich die Kniahts of Labor", obwohl die alte ren, nicht halten, weil sie in ihrem Programm zu vielseitig waren. Sie nahmen alle Arbeiter der verschiedensten Branchen, Großindustrie, Hand werk. Bergbau. Handel. Transportanstaltcn und Landwirtschaft, sogar mich Personen, die nicht dem Arbeiterstande angehörten, auf (ausgcfchlos. sen nur Advokaten, Aerzte. Börsenleute und Händler mit Spiritussen), machten keinen Unterschied im Beruf. Rasse oder Nationalität, mußten daher an ihrer Vielseitigkeit schließlich ihre Wirksamkeit einbüßen. Die American Föderation of Labor" dagegen ist im Gegensatz zu den Knights of Labor" scharf auf dem Prinzip der Beruföverbänöe aufge daiit, nach dem Vorbild der englischen Gewerkvereine (Trade Unions), und konnte daher eine ganz andere Wirksamkeit entfalten. Nach der Statistik des letzten Jahres umfaßt die .American Fede ration of Labor" 110 nationale und internationale Unionen, 6 Departe ments (Building Tradcs Tep.. Metal Trades Tej., Mining Tep., Rail. road Employes' Tep. und Union Labcl Tradcs Tep.), 42 Staatsver bände, 633 Stadtzentralen, 560 Trade and Federal Unions und eine Gesamtzahl von 1353 Unionen. Ihr langjähriger Präsident ist Samuel Gomvers. Der Vollständigkeit halber feien noch hier angeführt: Bricklayers, Masons and Plastcrers' International Union, der Orden der Eifenbahnkondukteure, die Brüderschaft der Lokomotivführer, Hie Brjj. derschaft der Lokomotivhcizer und Maschinisten, die internationale BrK dcrschaft der Eisenbahn.Fracht und Gepäck-Angestellten und hie Brüder, schaft der Eisenbahn.Zugangestellten, die alle über große Mitgliedschaftm verfügen. . , - - Die kommunistische und anarchistische Bewegung (Johann Most, Emma Goldmann, Patterfon.Anarchisten und Chicagoer Heumarkt-Bom. benattcntat) können wir mit Stillschweigen übergehen, da sie niemals rechten Eingang in die amerikanische Arbeiterschaft gefunden hat. Der amerikanische Arbeiter hat zuviel gesunden Menschenverstand, um sich auf die phantastischen Utopien einzulassen, er. will praktische Resultate sehen, und das sind eben bessere Löhne. Die amerikanischen Gewerkvereme (Trade Unions) sind daher durch, weg nur Kampfvereine zur Erzielung höherer Löhne, ihre Kampfmittel find die Ausstände, die Streiks, die rücksichtslos zur Anwendung gebracht werden. Die American Federation of Labor" ist nie eine politische Partei gewesen, wie es zum Beispiel die deutsche Soziftldemokratie ist, wird auch nie eine solche werden, obwohl schon öfters Versuche dazu ge macht wurden. Sie steht sich ja auch so viel besser zwischen den beiden großen politischen Parteien", indem sie ihre Gunst, d. h. ihre Stimm zettel, derjenigen Partei zuwendet, die ihr den vollen Eßkcssel" (füll dinnervail) verspricht und ihr Versprechen auch hält. Die American Federation of Labor" konnte aber nur dadurch zu einer solchen Macht werden, indem die einzelnen Gewerkvereine die be ruflichen Arbeiter zwangen", ihren Unionn beizutreten. Das ist zwar nicht moralisch" und ist das Gegenteil von der in diesem Lande s? hoch zepriescnen Freiheit", aber man muß auch als ehrlicher Unparteiischer zugeben, daß dies das einzige Mittel war, um den trbarmungslosen Sussaugergelüsten der amerikanischen Arbeitgeber einen Damm entgegen, zusetzen. Wohl nirgendwo wird der Kampf zwischen Kapital und Arbeit zrimmiger und erbitterter geführt, denn hier im freien .Amerika. Und die Schuld daran geben wir dem Bunde, dem Kongreß. Würde der öund in seiner gesetzgebenden Körperschaft sich mehr den großm sozialen Aufgaben gewidmet haben, wie es der deutsche Reichstag tat und noch :ui, so würde dem Kampf zwischen Arbeitgeber und Arbeiter viel von 'einer Erbitterung genommen worden sein. Hier muß der Hebel gnge, etzt werden, um die amerikanische Arbeiterfrage einer befriedigende Lö. 'ung entgegenzuführen, um die Zukunft der amerikanischen Volkswirtschaft sicherzustellen, die nach diesem Kriege aller Kräfte bedarf, vor allem der Einigkeit aller Kräfte, um den wirtschaftlichen Konkurrenzkampf mit den andern Mächten zu bestehen. Dr. G. Die Verhälnisse. die nach dem Kriege sich einstellen werden, bilden letzt den Gegenstand allgemeiner Er örterung. Einen Beleg hierfür sin den wir in der von der National City Bank von New Jork herausgegcbe. nen Wochenschrift. In diesem Ar tikel wird gejagt, daß Amerika seine industriellen Probleme nur durch geistige Vertiefung zu lösen vcnnag. Als Beweis wird auf Deutschland hingewiesen. Dieses habe seit 1871, eine wunderbare industrielle Höhe creicht, die noch diejenigen der Vcr. -taaten überragt, so viel großer sie auch an Boden und an natürli, chen Hilfsguellm sind. Tiese tät. rungcnschaft sei durch die Ent Wickelung der geistigen Kräfte des deutschen Volkes erlangt worden. Das ist vollkommen richtig. Die deutsche Industrie arbeitet durchaus rationell, indem in bewußter Weise die Wissenschaft der Technik und In- dustne vorarbeitet. Ebenso richtig ist die Ansicht, daß Amerika nicht zu diel daraus bauen dürfe, daß sei- ne avltalien wahrend dieses Sine- ges sich vermehrt haben und die der europäischen Länder vernichtet wor den seien. Ma werde finden, aß die Not sich als eine große Lehr meisterin erwiesen habe und der Ver lust an Kapitalien durch einen Ge winn an Leistungen, die eine wis senschaftliche Behandlung der In ditstrie ergiebt, wehr ls ihren Aus, gleich finden würde. Also .die Er Mahnung ist: Amerika muß rief) tig arbeiten lernen und das giltflicht blos den Arbeiter, sondern noch mehr von den Fabrikanten. Der Unterschied zwischen der deutschen und der LurSanischcn In dustrie äußert sich hauptsächlich in der riesigen Material Lerschwe. dung. die in der letzteren bwaltet. Ein amerikanischer Brückenbauer braucht unendlich mehr Stahl und Eiien zur Herstelltmg einer Brücke, als ein deutscher irnd sei Werk ist nicht so gut, weil er mit den zuccha, nischen Gesetzen, Iyelche bei solche Arbeiten zur Geltung kommen, nicht genügend verkram it. ö-er .amen kanische Fabrikant braucht teures Material, wo billigeres Material den gleichen Zweck erfüllt, voraus gesetzt, daß es richtig behandelt wird. Es fehlt ihm. was der deutsche Fa brikant so gründlich versteht: Ma terialkunde. Um der deutschen Kon. kurrenz ja begegnen, versuclzt er mehr Arbeit aus dem cunerrkcmischen Arbeiter heraiiszuschiyden und kommt doch nicht zum Zück, sondern erschöpft daS wichtigste Fadnkmate risl: tie Arbeitskraft. ' Die phy fische Anstrengung sau bedeutend gelindert werden, wenn man sie durch geistige Kraft ergänzt, aber hierzu ist größere Schulung notig, als sie amerikanischen Arbeitern zu teil wird. Ford behauptet, daß man durch höheren Lohn größere Lelstun gen erzielen kann. Das mag rich tig sein, soweit es den Fabrikanten betrifft, aber der Arbeiter geht rn der Ueberspannung seiner Kräfte zu Grunde. Höhere Löhne können ge zahlt werden und ohne Erschöpfung des Arbeiters, wenn man feine Uev stungsfähiakeit durch größeres Ui sen steigert. Jm Uebrigcn wird sehr viel über FsrdS Liberalität gegen die Arbeiter gesagt, was vor einer näheren Untersuchung nicht Stand hält. Die Arbeiter, die sich alles Mark aus den Knochen schinden, werden ßiit bezahlt Die Uebrigcn, die nicht die dazu nötige Kraft be sitzen, erhalten keine bessere Ent löhnug M in anderen Fabriken. Es verdient nicht jeder Arbeiter in Fords Fabriken fünf Tollars den Tag. Tieie bilden einen kehr ge ringen Prozentsatz der Gesamtzahl. Schließlich arbeitet Ford mit emem Profit, der in anderen Industrien ausgeschlossen nt. Die einzige richtige Methode zur Hebung der amerikanischen Jndu strie, daß sie sich gegen die Kw kurrenz im Weltmarkt behaupten kann, ist die bessere Fachbildung der Fabriüuzteq und Arbeiter, ö ist der Gxuudacdanl des Angezogenen Artikels und er ist ' wtbestreitbar nchng. Befriedigung muß eö auch ge währen, diese Ansicht in einer mm kanischcn Zeitschrift zu lesen. Nach der. von dc Probriten vertretenen Anschauung ist der deutsche Arbeiter ein Sklave, der von seine Arbeit gebern auf daS schändlichste misge sogen wird und wodurch Letztere ab lein befähigt werden, alle Konkur, renz zu überflügeln. Solcher Weise Haß gegen die deutsche Industrie und lbre Arbeiter gesaet worden, der in England sogar zum Kriege geführt hat. Es ist die höchste Zeit. daß die Wahrheit erkannt wird, daß die deutsche Industrie nicht auf die Ausssugung der Arbeiter, sondern auf der vernunfngest Benutzung au ler in Betracht kommenden Fat. m Md Mst? beruht, , Der Mensch muß doch mal eine Abwechslung haben." sagten die Jta. liener. da wurden sie von den Tür ken ia WpM verhaue Die Alliierten versprechen" den Russen die Dardanellen. Jm Ver sprechen war besonders England im n sehr groß. Gute Äugen sind Ihr höchstes Gut. Brillen welche Ihre Almen in autem Zustande erhallen, paßt Lhnen Dr. Weiland, Fremont, Neb. Frr Port. Von JTCirtxifl Echnydkr. In der Bauernstube ging cl laut zu. Heute war w. Josetstag; der Bauer war ein Ckppi und unter den jtnechlen gab ti einen ganzen und einen halben Eeppi; darum war zu Mittag ein gesottener Schinken aus. getragen worden, und nun machte der blaue, bauchige Mostkrug, der immer und immer wieder gefüllt wurde, die Runde auf dem runden Tisch, und hab vurde ein Jb geschlM. Er sollte ach dem alten Herkommen, wo ach der Josesktag olles, waö mit dem Winter zuiammenhing, ouf, räumte, den Jag wie den Abendro senkranz, der letzte sein. ES wurde ein lerltff!' ÄusNepfen, und Bauer und Nell flogen nur so herum. Auf dem Ofen sah der Drittknecht Franz sepp, der halb Eeppi. Er mochte vierzig, konnte ad auch gegen sech zig Jahre zählen. Auf seinem milch weihen Gesichte haben die Jahre nichts einzuschreiben gewußt. Wäh renddem der Tisch ächzte unter der lustigen Schlacht der Trümpfe, schau te Franzsepp mit seinen halb listigen halb durmne - Kachel durch den Qualm der Ofeisen und Zigarren hinaus, wo die Frühlingssonne gar lustig spielte mit dem ersten, jungen mn. Franzsepp hieß derPoet; so wurde er gerufen, wenn man ihn foppen wollte. Man muß nämlich wissen, der Poet gilt unter , dul Bauern nicht als der Gescheiteste. Wer dort Poet heißt, dem sind zum mindesten etliche Schräubchen w. Poet und Philo soph sind so ziemlich Kleichwertige Bezeichnungen, Allerdings liegt die Poes auf dem Bauernlande Hausen weife herum, ober es find Ziur die Lonntagkklllk, d sie sehen; die anderen gehen daran vorbei, oder die Poesie ist ihnen Selbstverständlichkeit, wie die Luft, die u,an einatmet, und die Sonne, die man aufgehen und niedersehen sieht. DaS ist alles so natürlich, und die atur muß schon ein ganz großartige Etravorslellung geben, lwa einen Mvndregenbogen oder ein Lordlicht hinauihängen. wenn sie von dem Durchschnittsbau er beachtet werde will. S Bauer hausiert nun einmal nicht mit seinen Gefühlen, ud wer unter ihnen sie in Berö nd Beim brächte, der gälte zum mindesten als in Halbnarr. Franzsepp machte nun allerdings e der Bs noch Keim, schon öarum nicht, weil er mit dem Schriftlichen auk gespanntem guße stand, und doch hieß er der Poet, vnd r trug seinen Namen keineswegs zu unrecht. He Poet, sängst Fliegen? Wenn In ein Orchester ' dieser Äruwmer beieinander hast, so laß sie aufspazie ren', - klang?- vom runden Tisch her,. Der Poet aber ließ sich nicht beirren, es war, ' als hatte er die Stichelei nicht gehört, daS leise Lä cheln spielt immer noch um seinen velketi Mund, den in paar verlüm werte Barthaare beschatteten, und er ging langsam hinaus. Der Poet verduftet", tonte ei ihm nach. Der Voet ginz durch das Stüb chen in die Küche und hinaus in die Laube. Dort hockte Mareili fchlu dernd und dreht zutraulich sein spit zeS Köpfchen nach dem Poet; dieser nahm das Mareili behutsam in sei, nen Arm und trug S hinunter an die Sonne zu semea gackernden Ee spanen. Mareili war in lahme Hühnchen und vom Poet so getauft morden. Es war sein Liebling. Er hatte daö junge Naseweischen einst von der Straße heimgetragen, nach, dem ihm, dem jungen Lorwitz, ein Wagen ein Aeiuchen krumm gefahren. Seitdem waren Mareili und der Poet einander wie verwandt. Mareili sah im Poet seine Lebensretter, und da S Sicht spreche, nur traulich gackern konnte, besorgte der Poet Ated und Gegenrede. Komm. Poet, rage mich an die Tonn, du Deißt ja, bej dem verdrehte- Beinchen geht mir daS Humpeln so schwer". .Ja. ja, du armeS Hufcherli, gewiß, gewiß, ich koPmk, ich komm, ja, ja - Und so trug r s an die Sonn. Ee!t, da ist S schön warm? Aber gelt, auf die Straße gehst du nicht mehr. Und tu fleißig deine Arbeit. Weißt, wenn du nicht mehr Eier legen wür best, könnte man dich am Ede für unnütz erklären, du armes du. Bist ja nicht schuld an deinem Unglück. Daß doch der Teitel dies bösen Wa gen holen möchte". Und Mareili scharrt mit dem gefunden Fuß In de warme Sand sich ein, und eS tat dem Poet so wohl, wi dai arme Huscherl zum Sonnenschlas sich reckte. Vom Hühnerhof ging der Poet zum Bienenstand. Dort war um die Körbe in reges Leben, überall auf den Vorläden schwarze, lang Etra ßen, um die Eingang krabbelte S, als hätt' es drinneu be geheißen ,Jte Miss est". und alleS drängte sich zum Portal. Die Pienchen hielten den rften Ausflug. ,Ge!t. ihr klei nen Brummer", sprach der Poet zu ihnen, .der Winter war auch gar lang und hart, nu abex kommt der Frühling. Echaut, wie warm d Sonne tcho scheint. O. si tut uch gut. Und bald gibt eS Blunie rvnd um daS HauS herum. Habt ihr gese hen. wie arok die Knospen der Kirsch bäume schon sind? Bald werden sie blühen, schneeweiß und rosenrot, und darin findet ihr Sie gelben Fäden mit dem süken Honia." Und der Poet zählte den. BiznSeg die ganze Sy schlcht vom langen Winter und vom vlühling. Wenn s um ihn herum ummten. meint er, sie hätten Ihn ge ragt, und er gab ihnen menschen weiöheitövoll die Antwort: Nein, jetzt noch nicht, etwa zwei, drei Wo chcn magS fchoi noch gehen. Habt doch auch em wenig Geduld. Bo, einer Woche hat eS ja noch geschneit" Und dabei bückte er sich und laS di, Bienchen, die zu Boden gefallen, auj und trug sie auf di Laden. So schritt der Poet durch den Hof. lobte den Bach, weil er so laut unk froh über die moosigen Rundsteiru kollerte, streichelte die Weioevkätzleip und liebkoste sie. .Ja. ihr seid doch immer die ersten. Nein, dort brüte seht ihr, dat Schneeglöckli ist ua; zuvorgekommen". Und er schrill, sein juiigalteS Gesicht voll seligei sfreude. . hin , zum . Schnuglöcklein, kniete nieder und läutet am gelbwei. ße Stengel. Aha, ihr seid wiede, da. Wißt ihr. letzte Jahr habe icj euch auch besucht, aber damals wäret ihr diel früher aufgestanden; eS wat scho m rften Märzentage. Allein. eS war nicht eure Schuld, daß ih, Heuer später erwacht feid. Wißt, j ist heute mein Namenstag, und wen sie schc sagen, S sei nur mein Halde, Tag. so ist daS nicht wahr. Ich hab, Sankt Josef so Ib wie die anderen Ob er mich mich liebt?" Und da, bei dachte der Poet nicht einmal daran, daß er auch noch Franz hieß und er wußte nicht, daß Franziskut der Heilige ganz so wie er mit der Tierlein gesprochen hat. Man glaubt vielleicht, daS fei des Poeten Sonn tagsstimmung gewesen; allein wenr man Poet ist, so ist may ei nicht nui a einem von den sieben Tagen de, Woche. Der -Poet werchete nicht gern in Gesellschaft, er war am lieb sten allein; und er war ja doch ni, allein. Ab und zu vergaß er die An Wesenheit anderer Menschen und danr mochten diese hören, wie er mit Viel und Pflanzen ei Zwiegespräch an hob. Tann hieß eö, der Poct predigt wieder einmal den Mäusen, oder ei spricht mit sich selbst, wag so viel wißt, wie: er spinnt. Gewiß spann er; allein es waren sein Gedanken; nur fuhr dann der böse Spott in sein Gewebe und zerriß es mit roher Hand. Als der Poet einmal hinter dem Pfluge herlief und der Bauer sah. daß er ein aufgepflügtes Mäus lei i der Furche sich verkriechen ließ, ohne es mit seinem breiten Holzschuh zu zertreten, schalt er ihn aus. Der Poet aber lächelte in sich hinein, und wen er dann allein karstete, rief und pfiff er den braunen Mäusen, sie möchten nur keck hervorgucken, er tue ihnen doch bei Gott nichts zuleid. Und richtig, nach der Ernte hieß es allemal, dort seien die Mäuse am frechsten im Hafer gewesen, wo i Poet gewerchet hab. Der arg geplagte Poet kam beim Bauer eigentlich nur dort so recht zu Ehren, wo er mit d:m Vieh umzuge hen hatte. Da schätzte man ihn, denn hundert Flüche richteten viel weniger auS a!S er. .Zieh ur Lobeli, fest inS Geschirr. Weißt, heut Abend gra feg wir den jungen Klee, weißt, den droben i der Hochmatte, der wird dir schmecken". Oder: 'S macht warm Laubi, allein wen wir d lange Furche zu Ende gerfflügt, dann gibt'S inen Halt dort hinten im Schatten bei Bächlein und du darfst einen lange Zug tun". Oder: ,Aur nicht ' so Mwirsch. unsereins muß auch schaffen und schwitzen und hat nicht einmal die Kraft wie du". Oder: .Morgen ist Sonntag. Hörst du die Samstagglocken? Dann kannst du dich ausruhen den ganzen liebe Sonntag". Und Laubi und die Loben schauten den Poet mit ihren großen dummen Augen an und ar betteten willig weiter. Mit dem Poet war'S nur schwer inS Gespräch zu kommen, und man mußte schon eine recht unschuldige Mine machen, damit er sich zu einer Aussprache herbeUieß. Er verstand die Menschen nicht. Und die Men schen verstanden ihn nicht. Sie ver Handen ihn darin nicht, warum der arme Mensch, der nichts sei eigen gnnte, so eng sich an die Pflänzikin und Tierlein - anschloß: Und doch waren das die einzigen, die ihn nie beleidigt haben. Und darum nicht, weil sie es nicht begriffen, daß jeder Mensch seine Freude haben muß: Di Freude des Poeten war die Ar, bei, er hätte sie auch um ihrer selbst Wille getan. Sein stilles Jnsichhi, einlächeln war. nur der Ausdruck ge nügsamer, arbeitsjroher Zufrieden heit. So ging der Poet froh und heiter durch das harte Leben. N? scheinbar jnsam, denn er sprach alleS um sich herum on, da? Leblos und da? Unvernünftige, und . alles gab ihm Antwort; die Antwort, die er haben wollte, ad die die vernunf tige Menschen ihm nicht gaben. AIS ach Jahren der Tod ihn an sprach, da verlor dex Poet auch jetzt sein ruhigeS Lächeln nicht; r legte sein Leben geduldig hin, denn daS, wsS di Mevschen das taute, heiße Leben pennen, daS hat r ni gekannt. Und so gab denn der arme, und doch so reiche Mensa) sein kleine Szl dem Schöpfer mit der stillen Wehmut hin, mit der er die Blümlein hatte verdorre und die Tierle! hatte ster be fehen. und starb als Poet, der sich nie um Mssenfchaft und dergleichen bekümmert bat. der nur wußte, daß alles daö, was ihn auf Erden erfreut, drüben, noch viel Ichöng sei verdL Aus dem Staate. Crete. Der U Jahre alte Cd. )ie Troufil, welcher aus der Farm jon EharleS ttucera arbeitet, fiel )on einer Ladung Weizen und brach ins Bein gerade oberhalb dcii ,iieeS. Beatrice. Am Montag starb .n einem hiesige,: Hospital Albert Morris im Alter von 5!) Jahren, ir wohnte lange bei Jirth. wo er jicle Verwandte besaß. West Point. . Der bisherige Superintendent der städtischen Schu. .en, L. I. KnoS. hat seine Stellung mfgegeben, um 5tsssierer er Nal ton State Ban! zu werden. Avoca. Der j7'jährigc Albert Reimers stürzte von einer Schivinge nd zog sich einen Axmpruch hinzu. it ij't der Sohn . vo Herrn und Zrau Albert SeimerS, welche süd nesUich von ' hier eine Farm be itzen. ' tt fli.iiu' Scotts rie uttii. - be L"ke Saunber Urn J DieuMstfl o,e X Vr nrnr dn hier ausgch'nden lr Arbeiter rmer ' m) . .u .m ., turnt weist NW uuj ßquiu, - . , dm Tod verursacht h. . . T(U)IC . (. T. C. McElimg verhaftete kürzlich w' " .-!,. Am t. .Uini TV a(CViiuU ""'',7. ' , ,! ... r?:...a niAet sll " roeq . T:r;4 ins. von der Armee o.- . Titerti'UC luiiroc i.", bracht Sheriff McElimg hat sich mit dem Fang $50 verdient. Stell -Au, der Vu,'deLl,a,,dt. stadt ist die Nachricht emgetrossin. daß der Senat die Ernennung von H T. WUson zum PostM.slcr von Stella bestätigt hat. Sagt ein pro-alliierteS Blatt: .Die Sicherheit des (enschen, NeichS gebt über Alles." Endlich . t - cii.sa Innen! lailCIX JIC Die i'iuit u..v... Die starke deutsche Faust r .mmmmmm -r'r: Wi'&I ys fsy jA''r''i' WM S 'ZZrf ' L3'--' :v . 77jS-r2 : wÄ3l Mr? IUK sm4Qs nyl . I l'jE vff7' " ' I .-J i'Yj-'' t' f. -'n V 1 wMMWri U MNM'N r WM'W , VV V-l lw' VJt& -jiiF ' " 'k"tC - r l - J'r-- v 1 ?JT , 2, "T ''' '"yV -'"7"" "z" " - 'f. ' . rvp . ."' '7 . rfv'"1? vV ' .-".-f'''' ('" '- t " ,'" l' - , "1 p ' i uM ykftij vSrcv?"'r' ' ""7 JiM(' 'fft'i'v' 9 , i ty,J X- Yi IwiW kf i mmM4d, pmmMMSMI&!S!M!SS g . .... , . lg 31 ' ' ' Vereins Aalender! Zeöer deutsche Verein in Aebraska und Zowa Mte in den Spalten der Tßglichen Gmaha TribUne" vertreten sein. Der deutsche Vereinskalender, welcher seit zwei Wochen jeden Vsmswg in der .Tribüne" veröffentlicht wird, findet allgemeines Interesse und großen Beifall. . Verschiedene Sekretäre auswärtiger Vereine haben be reüs Angefragt, ob wir auch ihre Vereine in unserem Kalen der aufnehmen würden. Selbstredend haben wir mit Ver gnüge chrey Wunsch erfüllt, und so werden von nächster Woche an auch auswärtige Vereine in unserem Vereinskalen der zu finden sein. Die Schriftleitung ist stets darauf bedacht, ihrem Leser kreise das Interessanteste zu bringen, und fordert deshalb hiermit die Sekretäre sämtlicher deutscher Vereine auf. die Namen ihrer Vereine und Beamten nebst Adressen der Letzte ren ohne Verzug einzusenden mit der gleichzeitigen Angabe, wann die Versammlungen stattfinden. Es sollte sich ein jeder Vereins sekretär sogar zur Pflicht machen, irgend welche Vor kommnisse in seinem Verein sofort der Tribüne zu berichten, da fast ein jeder Deutsche die Zeitung liest, und viele sich für deutsches Vereinswesen interessieren. . Die Tägliche Omaha Tribüne" ist das Hauptorgan der Deutschen von Nebraska und dem Westen, und die Heraus geber find in ihre Oistrengungen, die Zeitung auf eine im mer höhere Stufe zu bringen, unermüdlich. Darnm, Ihr Vereinssekretäre, wt nun auch alle Eure Pflicht und sendet alle Vereinsnachrichten zur Veröffentlichung an die Redaktion der Tägliche Gmaha Tribüne". Howßkd Straße. Omaha, Nebr. ''': t . C' k SEElSiEEISiaiSKIt TAFT'S DENTAL R00MS 16. und FARN AM STR. ALLE MODERNEN BEQUEMLICHKEITEN w'W Ulllll -,' Ml. ' ,j ?r IMM-IWIUIIIH l."'.,'WIIMl!ta - " - ' ' n wifmrwr "pt) SiM?1lBIJt3 ' -"9" ' ' jst'JH- MmPh ffyZfijSs y K1 ßsßßtr Vj U-AZiSZPj ' . z. ft f. ' - 'ii;f.5. );tUCM- . 1 M S 4c