I ZIMt Oh Xrllht ?wf f" 5 H i i Der Charlie. fi Blerttlsiiindche leint Barbier. UM di schlimmste JlaU scheine mir hintcr uns zu fjnfce.,.. tiinit mit not den ctnjixftc Iahwer un srcige Sie utt, ob wir' heih gc nun, iß Heut Icnnte Sie Jj die Kwesischn tiütc, icfa()lü weil ich in dem Ei-doht.Khi mut bin ober vo rig Iaht hat mich einer nc4 flffrflfit. itio ; Ich grad i Graudsch gehabt hab.... vell. wie er mein G-chnpö verlasse hat. hat et ' 'uttfWt wie k P'ihdsch in. erne Zrcikdinq. H isiämpbuch. w zwischedtin e paar Etämpi f TW t- ich hab nämlich kei Kohrtplafter ,kyr gehabt, un hab ,itett griene ürah dingsiämps cjuhst auf jeden Kott. $ f Wolle Sie sich denu bei d Hieht riellieh I Jchähroi lasse? Es hat doch Zeit bii moige: i'ch bin heit nit Im Mut zum Arbeite. Ich I jhab mir da e paar Pehrs Kolk tosse und -i5)t& se in den Eiswasserliihlcr gelegt c sinn sein un kalt au. Harne Sie eine an wich ug lasse Sie uns e Bische tahke. mit da nämlich sonuh Ding pas, liiert! iA hin fintkitiRd rtrvnnThn hnrrfi p hrnr, ( , ri " V JJ' JVww "Y w.- TNinJ Vrhr T'n ik hnrnin hir Wftihff, iMOtjn Vorbei gekomme un ich Hab ihr i -f"," i. o "7' -Ms" halbes Stoffes Pehrs abgekauft, biekahs Kni i iad t Lounaina datier ghavt rzad. Un wie ich die eist Pcht ausgeschmile hab, war e Worm drin un auf einmal Pst Ich an meiner Grandmotier ihren Pehririeh denke misse, der hat jede Jahr dick voll Pehrs gehängt un e jcdie Pehr war wie die, wo ich da in der Hand ge halte hab wonnig. Aber sell war allreit; dcsscntwege habest doch gut gktast t, biekahs weil se von meiner Grand rnotier ihrem Pehririeh Ware. Wenn ich heut noch emal so e wormige Pehr esse kennt.... Un dabei iß mir e Stick Poetrich sin gefalle, in Song vom alte Bircbaam: Hinner unsrer Garteheck Us dem Bankche in der Eck, Zwischen Tträuch un Planke Sitz ich stundclang allcen, Un loh so spaziete geh'n Allerlei Gedanke, scheint so warm die FrühlohrZ-unn, Un voll rote Blute schun Stechn die Aprikose. Uewer Nacht kriegt wie im Traam Gar der alt Birebaam Blute, weiß wie Schlooße. ? v, wie ost schun. seit mcr'i denkt. Js h der Baam voll Blute g'hängt Un detnooch voll Bin. Manchmol aach e kalte Nacht Hot sei(n) Blatter welle g'macht, .' Un die Blüt' versriere. Un derweil, wie' halt so geht. Mit der Zeit, mit Freud un Leed Bist du ewe worre, i- .' Wie ich seuver akkurat Gelt, mein(n) guter Kamerad v o e alter Knorre, - - - - - Aber 'S Holz drin is noch g'sund, Un in so'n JtühjohrZstund G'schieht als noch e Wunner? Mir is' jung um's Herz un du, Alter, nickst un streust derzu Blüte uf mich 'runncr! Un da bin ich hohmsick geworre nach dem alte Bietebaam vor drei Jahr hat m'r alti Tant geschriebe, sie Hütten, m haue misse, biekahs weil er ganz moisch geworre war un iz mehr getrage hätt wie nor Wiermer ohne PehrS. Ja so geht's in der Welt: erst Bier ohne Wietmer. n acher Biete mit Wietmer, un im Ende Wietmer. ohne Biete. Ich meecht garnit mer nieder in des l kleene Nest un in des Bauerehäusche, wo mei Grandmotier gelebt hatt , 's ih nix mehr davon da: instedd voa dem Nest ih jctz e Taun, im Plähs von dem Farm hau! steht perhäps t richtiges HauZ. Mei lieber alter Bicrebaam itz fort un mei Grandmotier iß aach schon lang sott. Such iß Leif.... aber ich hab en Weg. des Lcis zu schiele: ich geh nit mehr nieder ) un bild mir selber ein, daß dtiebe noch . alle? so iß. wie es war - -, ' Mählbelief iß alles in der Wett. Es iß o Sinn en Andere zu schiete, aUt sich scl ber kann m'r vormache, was eim pliest nit? Sell tut kein Mensche en Harm, nit mal eim selbst, biekahs wett'S eim freut, wenn mer denkt, eS kennt alles so sein, wie es nit iß, Nemme Sie noch Pehr an mich? Seie Sie nit iäschsull, ich geb gern... sah: sechs fier en Kwahrter, sell werd ich doch noch stände kenne. Un wen Sie wieder - en fttudliche Tahk habe wolle mitaus Schahs un nor icber die alt Heimat, dohnt schenier juhrstls. Sie sinn immer wellkomm. Nczt! Die lieben Freunde. Tie Engländer und die amerikanischen Milizen. Die Engländer machen sich iib die merikanischen Milize lustig. Ueber ihren Mangel an Begeisterung, über ihre, unzu längliche Ausrüstung. Ti: Engländer Haben's nötig! Sie, deren Patriotismus weder durch die Not ihres Landes, noch durch die Lage ihrer Verbündeten, weder durch sreund liche! Zureden, noch durch ernste Dröhnn gen stimuliert werden konnte. Die jäm merlichen Drückeberger, die erst durch daS allgemeine Wehrpflichigesetz zur Betieidi gung ihter Scholle gezwungen werden konnten. Sie Haben's nötig, über die merikanischen Mundpatrioten zu tichtenl Und die Unzulänglichkeit der AuS rüstung! Ist unser Mangel nicht ihr Ueberfluß? Wäre die amerikanische Ar mee nicht glänzend versorgt, wenn di un geheueren Bottäte an Kriegsmaterial ihr zugute gekommen wären und nicht den Engläretn? Wir hatten dann hier aller dingS weniger Prosperität, aber . bessere Prexarcdneß.... und in ruhigeres Se wissen gehabt. , . r Aber d.i ist ja die Persidie der läiidct: sie nUtjen und mibbrauchcn die anderen und verlachen sie obendrein; sie schen sich über ihre eigenen Fehler und Lasier hinweg und verdammen sie an Ihren zvciimcnschen. Undankbarkeit und Heu chclct sind die hervorstechenden Eigenschas I dcs britischen Nationalcharaklcrs. Kurz nach der Mobilisierung der Mi Iizen in den Grenzstaaten schrieb d,e Lon doner Morning Post' ,Tie Bereinigten Ciaaien erhirlten, eine anschaulicht Lehre übe, die völlige Unzulänglichkeit der Miliz als Mittel zur LandeSvertcidigung. Ob gleich die Miliz von NcuMeriIo, Arizona und Trzas vor zehn Tagen an die Grenze besohlen wurde, hat sich noch nicht ein einziger Milizsoldat bei General ffunston eingestellt. Aus dem Papier haben die drei Staaten ine Streitmacht von 4000 vi,am, aber die Starke der Kompagnien und !Ilcgl,ue,ttik besaht nur aus lau Pa vier. Die Verbände sind schlecht :usge rüstct. viele der Leute sind körperlich un tauglich, während ander sich weigern, zu bqchwoten, wahrend der vollen Tauer ihr nominellen Einstellung bei den Fah nen zu dienen. Die Bemühungen, die 2ruppeIe,Ie aus riegsstar zu bungen, stoßen aus viele Schwierigkeiten. Die Leute sind natütlich unausgebildet und für den ycldvlen wertlos.' Wo hat das klitchener Heer bewiesen, daß e! besser ausgebildet und tauglicher ist als die amerikanische Miliz? Das Kitchener'Heer, das von Kopf bis Fuß von amerikanischen Lieferanten ausgerüstet wurde. Wo hat eS seinen Wert bewiesen? Bet der oke Offen sioe aitf allen Fron ten hat ein Teil völlig versagt: das Kit chener-Heer. Nach zweiiahtigcr Ausbil dung. Und die machen sich über die ame rikanische Miliz lustig! Wir kennen die Schwächen unserer Mi liz und sind gege ihre Fehler nicht blind. Wenn ein Regiment sich weigert, den Zug zu verlassen und sein Lager zu beziehen, wei' es gerade heftig regnet der Fall ist wirklich von General Funston gemeldet worden dann ist das bedauerlich, be weist da? Fehlen der Disziplin und des Pflichtbewußtsein, zeigt den Mangel jeg lichen soldatischen Gesühls. Aber das sind Ausnahmefälle. Im allgemeinen ist bei der Miliz der gute Wille in demselben Maße Vorhände., wie er den Engländern fehlt. Und noch eins: wenn dem Lande witk lich Gesaht dtoht, wenn der Ptäsideni Freiwilligchcrlangt. wird er sie hier auch öhne allgemeine Wehrpflicht bekommen, und dann wird es keine zwanzig Monate dauern, bis die Freiwilligen ausgebildet und bessere Soldaten sind als die Englän der überhaupt jemals werden können. Die haben s notig, sich übet unsere Ml lizen lustig zu machen! Die papierene Großmacht. Tkutschlau geistiges Lebe im Welt krieg. .Die Deuische TagcZzeituna in Betlin hat ihr Geschäftsjahr mit einer Unter hilanz von 87.000 Mark abgeschlossen." Diese Meldung des Reutet?.- - sfivn denten in Kopenhagen ister R. I. Times ein Cpezialkabel wert7 nicht weil diese Meldung irgendwie von Bedeutung wäre sllr die amerikanische Geschäftswelt; auch nicht weil sie für die Stimmung drüben bezeichnend wäre. Die Schadensteur der. Times hat andere Ursache: d Deutsche Tageszeitung ist das Organ der Agtaricr und der unversöhnliche Btitenscinde und des Grasen Reventlow. Es gibt wenig Männer, die von den Egländern und ihren Spießgesellen so ties gehaßt werden wie Graf Reventlow. Der Graf ist offen und begeistert kür den rücksichtslosen U-Btoot brieg eingetreten. Er bleibt fest bei seiner Ansicht, daß der Krieg langst mit der to taten Niederlage der Alliierten geendet hätte, daß ihnen frühzeitig tzie Munition und Lcbensmittel ausgegangen wären, wenn der U'Bootkrieg ohne Gnade und Barmherzigkeit geführt worden wäre und er ist nicht der Einzige, der diese An sicht verkitt. Wir bezweifeln die Nichtigkeit der Reu termeldung. Reuter meldet auf Wunsch irgend eine Lüge; bet selbst wenn sie waht wäre, sie beweist nichts die TimeS darf versichert sein, daß daS zeitweilige Aus geben des UBootkriecies in Deutschland nicht beliebt ist. Graf Rcventlyw braucht garnicht für diesen UBootkticg zu agitieren. Wir bezweifeln die Richtigkeit der Timcs-Neutcrmeldung aus Grund det datin enthaltenen Bemerkung, daß die Deuische Tageszeitung die inzige Zeitung gewesen sei, die in hen ersten fünf Kriegs monaten einen Nutze auszuweisen hatte, Ob die Ftankfutter Zeitung und die Köl Nische, oh der Ullflcin Berkag. ob Masse oder Scher! ihren Gew'sn in jener Zeit gegen den der Tageszeitung eingeiauscht hätten? Da wir gerade von der deut chen Pie e in der Ktieaszeit reden, möchten wir inen Abschnitt des Leipziger Historikers Pros. Walter Goetz aus seiner Schrift: .Deutsch lands geistiges Le!n im Weltkrieg" an führen: .Objektive Wissenschaft kann die Piesse von Haus aus nicht sein. u,nd ein Eteignk? wie dieser Kneg stellt an sie die schwersten Anforderungen. Die deutsche Presse ist. da sie, den Slraßenverkauf in ffriedenszeiten nur in ganz beschranktem Maße kennt, der Sensation sehr diel we nige, zuganglich als die französische oder italienische: der Krieg hat dem Straßen verkauf auch in Deutschland starke Be deutung gegeben, aber die meisten und die besten unserer Zeitungen haben sich von der Ausnutzung billiger Sensationen fern gehalten." In der Zurückweisung seind licher Lugen habe man sich aus ein fach liche Haltung beschränkt. Di Kulturlei flungen unserer Gegner fanden wie in fftiedenszeite ine unparteiische Etöt tetung. Dabei ist dem Umstand Rechnung zu ttagen, daß die Lage des Zeitungsge werbe keine leichte ist. Rund 800 Zei tunge und Zeitschriften, darunter 150 politische, mußten bald nach Ausbruch des Krieges ihr Erscheinen einstellen, und biS zum- Ftuhiahr ISIS stieg die Zahl der eingegangene Blätter auf iwa 8000. Weit starker als in ykicdenkzelten ist die Presse durch die Mitarbeit Wissenschaft licher und politische, Kennet iesrnchici worden. .Daß die gesamte deuische Presse die Einigkeit und Entschlossenheit der Na Hon, dos felsenfeste Betttaiien zur Ober sten HeercSlcitung und zur Regierung ohne Tchwanken ziim Ausdruck gebracht hat, ist sicherlich deS höchsten Dankes wert. In die einheilllch Gesinnung unk an die Selbstzucht der Press, sind große Ansor drnnn tUcflt Hinrhrn n&rr Ctf hnl fn. , , . , j-, -, - . - - - -. - i - i ' i - Wohl den innere Burgfrieden musterhaft gcmarr, am in auq oen ovyeren naiio noipolitischcn Gesichtspunkten rückhaltlos unterereordnet," ' Nach dem Kriege wird Wohl auch die Stellung der amerikanischen Presse im Weltkrieg von berufener Seite beleuchtet werden; dann wird die Zeit gekommen sein die Beweggründe und di geheime Leiter der amerikanischen Presse rüclstchls los tot flfln Welt blkistell,n kenn Press. Ym in ihrer ParkiUchit und Ce milienwiigreir 'civil oot tvtecvetiiAen Handlungen nicht zurückschreckte und dabei zwar gute, aber nidjt- gerade ehrenhafte Geschäfte machte. Die lustige Zandwehrsrau. Xtt Sängerkrieg v,n Nürnberg und Lille. Ein luftige Lcmdwchrsrau, die über dir einsten Zeiten nicht de Humor verloren hat. schickte dem .Fränkische Kurict" in Nürnberg ein kleines Gedicht ein, vaS so fort Aufnahme fand ...... gegen Frauen muß man galant sein, besonders gegen dichtende Frauen, noch mehr gegen Land wehrsrauen un am allerme:7, gegen dichtende Landmehrsrauen. Und diese Landmehrfra dichtete nicht gbel: Mein lt m tttt lmiq im steld Und Ichrewl mich Lcl Wi tiimiüt, ',,derS. lucn i uiii u Ein Puckchcn Dun mit (tic)t- Ct Ist ein (ccietimitrt crl, I.II (cince iil.i !lMi iA, tlji'ä jum MüiiIcn mit bera 3in, taut hin st, wie nel 8'ftfttit So Ist et beim auch ein Dui&as, Mnii lache, ha. ha, ha, uk ich bin hei S'nitmcn Frau, Will hcib' ich Barbara .... I Barbara H. in Üiürnbcrg, Ein Nürnberger, der in einem westlichen Schützengraben bei Lille lieg?, laZ das Ge dicht im .Kurien" und oa er gerade eine Gcfechtspause und nichts anderes zu tun ,aüt. setzte er sich hin und dichtete eine Antwort: kllZ ich Im Cchlihmarak? hi?r Löngst las en tHiiiilifdien Muttet", am untet Aiidrrm u Äcsichl Mir auch ei r'ialei Äcdicht. , irl,rn H dersaki' ei bat, Sin Nürnberg einer iiuififtnht. 3'.-nrum beim nur, Srnu Barl'ara. Climb nicht Tein tollet Name tat ?!unicria wie ich Huumiii bin, . Möcht' Iiiiiu'B ich hie Dichterin, T n?r, 6'jf ich, nicht ut lang Unb ilileft meinen Siiiirnibrung, üiiiUfi Tu mit l-olb ei ,ir!ch (dürfen, Sj itilttieft Tu ,ih (pcb beglücken, 8on hex flmrieti5ilibilii)!l litlühttt Tu bie iireis? fetjote ?, teiftf teü' ich Tich sehr gut. tu Bitt intiraflifl, tefnliir, Rickt so ein eillft Mbrc Psau, Neu,, eine echle bcnlftfie !?tuii; ?ch Irnnt' mich auch ecftaiicn b'rnn, Wie Tu fli'ichilben Telnen Moirn, a einen, ber ruf Omlt bertiniil . , tinb biinn recht kriisiia um sich bunt. ?ch lajiin!tf. baft m ? einem Wiiiif, tr halb nc'HHt) ?k rrfir' ,,r!ick, , Ter iwrliar ber ?ardar, - Tau lachst Tii wieber hu, fji, 6o! . . , Aktik Schatz, ?srau Barbara amüsicite sich über die Antwort ihres Landsmannes und Pega sus'!reiters aber die Frage nach ihrer Adresse fand sie einigermaß: keck. Statt dem kühnen Artur die verlangte Aotess: zu schicken, antwortete sie ihm mit einer Ablag: in poetisch:. Form das schmerzt weniger? Ha, ba, ha. In, lja, h, ja, ja, fcie Inch' ich buch bo Oerw bot ?ch füll Dir (naen, wer ich binl Da fliitflen wohl so her i,b tm Tet i'n'efchcn och In manche, WaSI Siiein Aller, ber betflebt wohl SmS, Toch bnfi mit einem (rernbeii Man Eel Weil, sinal zu biiffirrebfelrt an, (frlaubt er nicht, b'tiun nenn' ich Xtt Te-i Namen nicht, mit bem Anriet. Tal! meine schlichten Berse haben (Mafien au im Schöpenen'e.ben, L'nt mich ßffretil, bernt weiht, ich lln War keine rechte ?ichieri, (to schlicht u na einfach sia' leh ball, WieV Jrt!eir m bem ariinen Kalb; lliib wie D mich qefchiibert hatt, Sa? Z'ilb auch gichl gnni aus mich Pakt 1 im, wenn ber bitt, ,r!cq kki. Unb ibr bn?,e!m seib alle zwei, Däne? (ernst Dn mich schon tenneit mich Turch meinen Mann, toie ti so brauch, babin bleit' i (sie Tich. schau. Tie brav, luslige Landwohtsraul Damit ist der Lille Nürnber: Ean gerkricg beendet Artur hat nich! wieder geantwortet. Er wartet wohl auf den Friedensschluß, um dann di, persönliche Bekanntschaft seine? Kameraden und der Landmehrfrau zu machen. Mög! allen Dreien ein frohcS Zusammenkomme, be schieden sein. Nepublik und Revolutionäre. Wie Frankreich der Sklave Rußlands ist. Wir möchten die Herrschaften in Wash ingion auf eine Brutalität, eine Berge waltigung. einen gemeinen Mord aus Ge sälligkeit aufmerksam machen. Vbschon uns die ganze Sache nichts angeht, den eö handelt sich um Russen und Franzosen deshalb glaube wir in Washington Gehör zu finden. Es müßte etwas im Namen der Hu manjtät geschehen, Herr Präsident, jener Humanität, deren sclbsterwöhltcr Für sprecher Sie sind. Es handelt sich um ei nen gemeinen Mord ähnlich dem Bara Krngfalle; nein, noch weit gemeiner: im Batanlongfalle rächte sich eine englische Bestie an deutschen Gegner hier ist von Russen und Franzosen die Rede. Freunden und Verbündeten. Im Bara longsall fühlen sich die Schildträger der Humanität nicht bemüßigs die armen deutschen hingcmordeten Jungen zu schützen die Washington Huma nität reicht nur bis an di englischen und französischen Ufer des Atlantiks. Und sind es Russen, Russen in Frank reich, die' kalten BlutcS hingeschlachtet werden - von den Franzofen auf Be fehl des Zgren. Und die Humanitäs sieht das ruhig mit an. als ob es sich nur um deuische Opfer handelt? Wir berufen uns )n!cht etwa auf deutsche Berichte, die absichtlich aniirus sisch färben, wir legen die Meldung einer russischen Zeitung zugrunde: TI Petersburger Zeitung Denk be richtet Über das Schicksal der russischen Nevolutionäre in Frankreich. Nach der Aicverlampsung der großen russischen Re. oluiion im Jahr l'.JOtj flüchteten zahl, reich russisch Revolutionäre, di sich in der Revolution als. sehr talig twiesen hallen, nach Frankreich, um hier vor der politischen Polizei Rußlands sicher z sei. Sie rechneten um s mehr aus ein Asyl in Frankreich, als. dieses doch eine Republik nach ihrem Ideal war. AIs die ser Krieg ausbrach. wurden sie jedoch sämtlich in, das frazösisch Heer ei gereiht, ohne Rücksicht daraus,, ob sie sich noch im wehrfähigen Alter befanden oder nicht. Dse Revolutionäre haben das Glück gehabt zu b e s o n d e r I schwierigen und g fähr lich in Unternehmen verwendet zu werden, so daß viel dieser Revolutionär im fran Zksischcn Heere mittelbar nun doch für den russischen Monarchismus ihr Leben lasse mußten. Der größte Teil dieser russischen FreiheitsschwLrmer ist bereits an der französischen Front gefallen. In diesen Zagen ist einer der bekanntesten und letzten russischen Revolutionäre Alexander Jakowlew bei Berdun g e fallen. Jakowlew leitet den großen Barrikadenkampf in Moskau während der kritischen Revolutionstagt im Jahre 1005. , Klipp und klar: Frankteich versieht Henkcrdienste für den Zaren; es spielt den. Nachricht an den. dem Zaren un bequemen Revolutionären. Wird die Hu manitat dazu schweigen? ' Der Zar wünscht den Tod dieser Leute: ei sind Revolutionäre, find Voraussicht lich auch Juden. Doppelt mißfällig in dit Auge deS hohen Herrn. Die Huma nilat, die sich der Armenier, Sytie und Belgier annimmt, hat sie nichts, auch nicht in armseliges Wort des Mitleids für diese aus Befehl deö Zaren hinge motdeten Männer übrig? Deren Berbre chen daS Verlangen nach Freiheit und der Glaube ihrer Bäter war. . Die Humanität Leute mit warmem rotem Blut lachen über das anämische Geschöpf, iiber diese künstlich ansgepäp pelie Homuculi eines trockenen Prosesso rengehirns. Laßt unS nicht mehr von ihk reden. Der Spekulant. Tt Italienern ist die Vaterlandsliebe Geschäft. Puccini, Mascagni, Leoncavallo sind iu unangenehmer Lagc' voa etwas muß der Mensch leben, von ihrem geliebten Jialia allein können sie yicht leben darum be mühen sie sich es mit Deutschland nicht zu erderben. Sie hofsen darauf, daß der Michel nach dem Kriege rasch vergißt. Inzwischen spielen sie sich als gute Patrioten auf, sind es.-vielleicht auch. Ganz besonders der Leonebdallo, der einst die Ehre genossen hat Hpskomponist des Deutschen Kaifers zu sein- der musikali sch Laufs. Sein Rolan von Berlin hat einen großen Borzug: er hat niemals den Weg nach Amerika gefunden, woraus man schließen darf, wir, schlecht dieses Werk wohl sein muß. " Leoncavallo hat nun eine Oper aus der Garibaldizeit geschrieben: tt glaubte, daß das eine sichere Spekulation auf die Ba terlandsliebe feiner Mitbürger fein würd?. Aber gerade in Italien kommt es erstens immer anders und zweitens als man denkt. Beim Leoncavallo wie beim Ca dorNa mit dem Siegen geht eS nicht so glatt.. Bei dem Leoncavallo ging eS sogar noch viel schlechter: seine Landsleute durch schauten ihn; sie erkannten den Kommerz! lismus seiner Begeisterung und sie nah men es ihm übel. Seitdem d'Annunzio mit Patriotismus Gefchästchen macht, seitdem das Bolk durch seinen Patriotis mus leiden muß, sind die Italiener vor sichtiger geworden und argwöhnisch. Die Ausführungen von Leoncavallos Oper Mameli", die jetzt nacheinander in verschiedenen Städten Jiuliens stattfan den, gaben Anlaß zum Ausbruch des Meinungsstreits über das Werk und sei nen, Verfasser. Ueber eine Borstellung im Teairo Massimo zu Pisa schrieb zum Bei spiel der dortige Mitarbeiter des Giornale d'Jtalia einen Bericht, worin gesagt war, die Pisaner hatten gezeigt, daß sie sei nerlei Gefallen an dem zusammengestop pelten Musikwerk fanden, welches fort während aus die besten vaterländischen Empfindunzen und auf die heiligsten Ei innerungen unserer Erhebungszeit speku liert." Die Folge dieses freimütige Ur teils war, daß einige Mitglieder de: Truppe, die auf den .Mameli reist, darunter die Sängerin Burzio, in das Arbeitszimmer de Pisaner Berichterstak ters eindrangen und ihn mit Schmähun gen und Drohungen überhäuften. Nach einem Bericht de Avant! währt der pä belhafie Auftritt langer Zeit und zq ein Meyge Neugieriger an. Auch der Meister Leoncavallg in höchsteigener Person kam herbeigeeilt und drohte mit Klagen wegen seiner beleidigten Ehre, bis die ganze Ge scllschast, Künstler, Kritiker und Tondich, ter. sich aus der Polizei zusammenfand. Der Berichterstatter des Giornale d'Jtalia hat gegen seine Widersacher Klage wegen Hausfriedens erhoben. Vielleicht gibt daö dem Leoncavallo Stoff zu inet neuen veristischen Oper wie Pagliacci, feinem ersten und einzigen Erfolg. Der gutmütige flafle. Ein Märchen, an das schwer z glau ien ist. Wohlmeinende ' Schwärmer verbreiten die alte Legende, wonach den 'Russen eine besondere Art von Gutmütigkeit zu eigen fei. Diese Legende ist wohl aus die unklare gefühlsselige 'Literatur eines Ljew Tolstoi zurückzuführen. Wer wirklich von Gutmütigkeit der Russen spricht, der sollte einmal den amt lichen Beucht über die Verwüstungen in Ostpreußen durchlesen. Gutmütig? Die Gutmütigkeit der Bestie. Ter russische Bauer hat den Charakter eines Kindes, daß je nach Laune gutmütig ist oder grau jam. Wi sich der Charakter des Russen gestaltet, wniit er zu Bourgeois wird, dmiiber schreibt ein Mitarbeite, des Tim": Warum gibt es bei uns so viele Innere, Fcindr? Ich mcine weder die iru ke noch die Rechten, weder d Revom tignäre noch die Bündler vom Schwarzen Hundert. Ich rede von allen zusammen, vom ganze Woll. Der Mensch ist dem Menschen ein Feind. Ein grimmer, un versöhnlicher Feind. Geh auf den Newskij Prospekt und sieh den Borübergehenden gut ins Gesicht, dann wirst du in jedem dasselbe lcseu: Betsuch null, mich anzurühren! Auf der Straßenbahn gibt es zwei Feinde: den Passagier und den Schaffner. Der Schaffner denkt voller Wut, wenn er auf den Passagier sieht:. Du gemeiner Kerl, da fährst du auf der Straßenbahn. Gut! Ich werde dir schon geigen, was das heißt, auf der Str-ßenbahn n fahren! Und au alle Kräfte bemüht er sich, das Dasei des Passagiers ZU vergifkn. Die 7.r aber bleibt ihm nichts schuldig. Wenn der Passagier den Schaffner nur erblickt, so gerät er schon in Wut. Dieser Schaffner. murrt er zähneknirschend. der denkt, er ist ein Vorgesetzter. Ich werde dir schon zeigen, was du für ein Vorgesetzter bist! Und feine ganzen Geisteskräfte strengt er nunmehk a, um dem Schafs das Leben zu verbittern und ihm damit z beweisen, daß n eben ein Schafsiier und nicht ein Vorgesetzter ist. Sehr diele Leute werden bei un von Autos überfahren. Ich vermute, daß die Hauptursache auch hier der Nacystenyag ist. Ten Chauffeur erfüllen bösartige Ge danken, wenn er nur einen. Menschen sieht, der iiber die Straß geht. Zu Fuß aehst du. dn Lump! - denkt er voller Verachtung und Wut. Ich werd dir'ö schon zeigen. Gleich trägt man dich nach Hause... Der Chauffeur fährt schnel lcr, der Anfang ist getan. Das Vieh da auf dem Auto rast dahin, , denkt der Mensch, der über hie Straße geht. Der denkt natürlich, er fei sin wicbtige Per sönllchkeit! Ich spuck, aus deine ganze wichtige Persönlichkeit! Wir wollen doch mal sehen, ok d mich it überfahren wagst. Er geht langsamer. Die Kata strovhe wird unvermeidlich. Im Theater sind sich Künstler und Pu blikum Feinde. Der Künstler hält das Publikum sur einen Trottel, ein Nichts, einen Sack voll Geld. Das Publikum hält den Künstler für ein Spielzeug, einen Lumpen. Trunkenbold und für einen Sack ohne Geld. Der Schriftsteller ist der geheime Femd deS Lesers, der .Menge'. Die Menge aber ist der Feind des Schriftstellers. Der Mensch ist bei unS dem Menschen ein geschworener Feind. Warum aber, warum haßt man sich bei uns sg unetbitt lich, so grundlos?" , Wir sind zu wenig in die russischen Verhältnisse eingeweiht, um dem .Dien' Antwort geben zu können. Jedenfalls ha ken Menschen, deren ganzer Gedankenqang sich auf Haß ausbaut, nichts do der Gut mütigkcit des Kindes. Nach den MhigkeUen.. Warum der Bsxer nicht Schreiber wer den konnte. Monsieur Duprez dai .Moufleur' weist darauf hin, daß eS sich um einen Franzosen handelt, und das .Duprez' hat weiter garkcine Bedeutung, weil daS im Französischen ungefähr dasselbe ist, wie Meier oder Schulze im Deutschen. Immerhin. Monsieur Duprez war Journalist, ei Mann d Feder, ab als guter Patriot wollte r sich als Mann des Schivertcs bctätigen: er trat iq die Armee ein. Mcrnsicur Duprez hat Karriere ge macht nicht gerade militärische Kar riere, aber doch seine Fähigkeiten ent sprechend zum Besten der Armee. Er war ämlicb kaum eingerückt, als der Feldwebel die Leute der Kompagnie an treten ließ. . .Alle Leute, di im Zivilverhältnisse einen freien Beruf ausüben vortreten,' kommandierte der Feldwebel. Monsieur Duprez trat vor: einen freie ren Beruf als den Journalismus gibt es kaum als Reporter sagt man: .Ich bin so fteü' und der Interviewte sorgt eifrig dafür, daß sich der Zeitungsmann dald im Freien befindet. Er besichtigte di Pfoten und Psöichen, n tvat- mit dem Befunde augenscheinlich zufrieden, denn all Leute von den freien Berufen wurden geeignet und tauglich be funden, dem Vaterlande zu dienen als Masseure. DaS Vaterland brauchte Mas seure, braucht viese .knetischen' Herren sehr dringend fiir die alS geheilt an die Front zurückgekehrte Verwundeten, die noch in Nachbehandlung genommen wur den. Monsieur Duprez bewährte sich; die Kraft feiner Arme machte sich dermaßen bemnkbar, daß sie ihn den .Pozer nann ten. Eines TageS würd Duprez der Bozer zum General befohlen. Mein Prinzip ist, jede Mann nach feiner Fertigkeit zu pcrwende Sie werden mir eine Turnanstalt einrichten.' .Eine Turnanstalt. Herr General? .Eine Turnanftalt." .Herr General verzeihen, wie komme gerade ich zu der Ehr . . .' .Ehr oder kein Ehr, lvionsteur Sie richten die Turnanstalt ein. Keine Widerrede, wenn ich bitten darf. Sie sind Borer, somit schlagt die Turnanstalt in Ihr Fach. Damit hast Wegge treten!' Monsieur Duprez konnte nicht ein Wörtlein sagen; er machte die Turnan statt auf, die nicht besser und nicht schlech ter war als so und foviele ander Turn, anstalten. T kam eines TageS ein Turninspekior, der alle Anstalten nebst den zugehörigen Lehrern ein Besichtigung unterwarf. Die Herren Lehr erschienen jn .undrcß' Uni sorm .... Badens en und männliche Schönheit. Duprez sah wirklich nicht da nach aus ganz im Gegenteil. Wer Inspektor besah den Mann von Kopf bis Fuß, schüttelt das Haupt und . u .Sie kommen wir s gänzlich unbe kannt vor .... wo waren Sie eigntlich Bokki?" .Nirgends.' sagte Monsieur Duprez und klarte das Mißverständnis auf, wo rauf er all Masseur in' Lazarett urück gcsadt wurde. BN darauf wurde von der Brigade ein Mann sür schriftlich Arbeite ge sucht und Monsieur Duprez meldet sich beim General. Si sagt der General SU? Nein, das geht wirklich nicht. Jeder nach sduen' Fähigkeiten. Sie, der Bor, ha ben ohnehin schon als Masseur eine sehr bequeme und angenehme Stellung. Run möchten Sie gar noch in die Schreiberei?! Das geht nicht! Dazu fehlt Ihnen jedes Talent .... bleiben Si mau ruhig bei der Massage.' Der pünktliche. Fchuß. Ti Kanone, di di, Mittagszeit an kündigt. I einem Militärposten in Aeghpien zeigt nach altem Brauch alltäglich ein Kanonenschuß die Mittagsstunde an. Ein junger Offizier, der sich mit dem schönen Eifer des Neulings um alle Dinge kümmerte, fragt eine? TageS den Artille listen vom Dienst: .Sie feuern aus die Minute, wenn es zwölf Ubr ist?' .Zu Befehl, Herr Leutnant.' .Ja. wie wisse Sie aber die genaue Zeit? Woher wissen Sie. daß S Punkt zwölf ist?' .Herr Leutnant, ich seh auf meine Uhr.' .Ah. auf Ihr Uhr! Und Ihre Uhr geht wirklich ganz richtig? .Jawohl, Herr Leutnant.' .Wunderbar einfach wunderbar. Aber wie sind Sie Ihrer Uhr sicher?' .Ich lasse sie alle Monate bei dem Uhr mach im nächsten Ort genau stellen. Der ist ein Schweizer, ein tüchtiger Mensch und wohnt schon se Jahre hier. Nach einigen Tagen kam der Offizier gerade um die Mittagsstunde cer dem ge nannten Uhrmacher vorbei. Er sieht, wie der Man an der Türe seines HauseZ steht und augenscheinlich auf etwas war tet. Der Offizier grüßt ihn und fragt: .Haben Sie eigentlich in diesem kleine Neste etwa zu tun?" .Nicht allzuviel eS langt knapp zum Leben, Ich habe mehr freie Zeit als Ar beit, deshalb kann ich getrost hier stehen und warten.... .Warten? Worauf denn?' .Nun auf den Schuß am Mittag." Auf den Kanonenschuß? Gewiß danach stelle ich doch hier alle Uhren; sogar die Uhren der Soldaten Ihrer Kompagnie, obwohl die das ganz bequem selbst besorgen könnten.' Die Fremdwörter. Allerhand Sprachdummheiten, die wir .. ' ' ' vermeiden sollen. ' ' Professor Dr. Gustav Wustmann war einer der bekannteste Kämpfer auf dem Gebiete der deutschen Sprachreinigung. Wustmann hieß er und war der Mann, her mit dem Sprachwust aufräume wollte, mit den Sptachdummheiten. Der Krieg hat den Deutschen die Freude an ihter geliebten schönen Sprache gestärkt; sie sind bestrebt, das Fremde und Ueber flüssige auszujäter ' gehen in diesem Bcftteben gelegentlich zu weit und setzen längst als deutsch anerkannte Fremd wort mit neuen deutschen Worten, die aber wie Fremdwort wirken, weil kein Mensch sie, versteht. Dr. Wustmann teilte in feinem Buche über dir Sprachdummheiteg die Deutschen in drei Klasse ein: .dir unterste Klasse gebraucht die Fremdwörter falsch; die mittler gebraucht si richtig; die oberste gebraucht sie gar nicht. Die ersten gebrauchen Fremdwörter, ohne zu wissen, daß es solche sind; die zweite, und das sind di gefährlichsten Leute, gebrauchen sie aus Wichtigtuerei, und di dritten, das sind die Leute, ,die höchste und vornehmste Bildung zeigen, sie wisse mit dem Deutschen so gut umzu gehen, daß sie fremd Flicke und Lappen entbehren. Wohin die Unkenntnis der Fremdwörter und ihr gedankenloses Nachäffen führt, zeigt, um ein Beispiel anzuführen, die be sonders im kaufmännischen Leben so oft verkehrte Anwendung des Worte? .Post kolli'. Man kann getrost jede Wette ein gehen, daß von hundert Kaufleuten neun zig in ihren Geschäftsbriefen schreiben: Ich sandte Ihnen in einem Postkolli zur Probe . . .' Nun ist da Wort .Kolli' die Mehrzahl von .Kollo', das aus dem Italienischen stammt und Paket heißt... Aber der Lehrling hat's von seinem Vor gesetzten, und der ist maßgebend und hat's selbst als Lehrling so gelernt, und so pflanzt sich der Unsinn fort. Glück licherweise geben sich Behörde und große kaufmännische Betriebe, die kcaft ihres Ansehens doch besonders dazu berufen sind, in den weitesten Kreisen vorbildlich zu wirken, jetzt mehr als früher Mühe, von dem alte Schlendrian des Fremd wörterunsugs loszukommen. Manche zei gen darin einen anerkennenswerten Eifer. So gibt es in bekannte Likörfirma in Berlin, die zu denen gehört, die, ohn an schädlichem Uebereifer zu leiden, noch eine Schritt weiter gehen. Kommt man durch die Geschäftsräume der Firma, fo findet man an der Tür zur Einkaufs abteilung ein Schild in deutschen, nicht in lateinischen Buchstaben mit der Bezeich nung .Angebote' statt .Offerten', an Stelle der .Registratur' gibt eS eine .Schriftei'. an Stelle der .Bibliothek' eine .Bücherei', an Stelle der .Karto thek' eine .Kartei', ferner ein .Versand abteilung Land' statt .Provinz-Expedi tion' eine Abteilung für die Zweig, geschäfte' an Stelle von .Filialen' usw. Dies Verdeutschungen werden den dielen Behörden und Firmen, die noch immer im alten Fahrwasser schwimmen, ein An sporn zur Nachahmung sein. Ob aber die durch den Brauch längst eingebllrger ' Fortsetzung ftlgt. Lre Grrcspoon und der Tchlusj der ,,s,k ber,, Cchüssel". Gut CchabbcS. Hnr Rcdakteurlcben! Ader a Ezimaze (Freude) 'hat mer's doch gemacht. Wie ich .1 Jfv lebte Woch bad nc, TA &f7 schrieben die Mäße ! von der silbernen i Schisscl, hab ich mer j gcvachi: Neugierig bin . f ich her doch, wieviel von de Leser werde mer schicken dem Schluß von der Meiße. Drei habe gcschrie ien un alle drei habe geschrieben: Essscher wisse Se der Ezoss von der Schisscl ijr. Spaß, ich werd Ich wissen! Deswegen hab ich doch ge bracht de Mciße, weil ich konnt dringen den zweiten Teil am nächste Schabbes. Bei d e r Chamieme (Hitze) iß tt wahr haftig froh, wenn mer ö Tainje (Sorge) los iß. - ' Eh ich aber erzähl, muß ich gebe a Erklärung: bei unS Jieden gebt eS drei Arten von Trauer: Schlohschom - de dreißig Halbtrauertag; Schiww - de siebe Haupttraucrtag un de Krieje schnei, den d grüßte Trauer, das Zerreißen von Rock vn Kleid. So, u nu werd ich erzählen dem zweite Teil von der Meiße von der fil bernen Schissel. S wissen, d silbern Schisscl hat bekommen ii Junges un was Junge bekommt, lebt, n waö lebt. stbt warum soll also ä silberne Schissel nix sterbe? De, Herr Richter, was hat darüber sollen entscheiden, hat geschittelt dem Kopp aber nach ä paar Tag hat e, lassen kommen den Baruch Pflaumen kern un hat gesagt: .Baruch, Du hast gesagt de silbern Schissel iß gestorben.' ' . ; Iß se aach, Herr Richierlcben. Sc; soll ich....' .Schschscht.... jetz wollen m'r emal Tachliß (Ernst) reden. Baruch. was haste' gemacht mit der silbernen Schisscl vom Löbche Herzberger?' ,De Schissel vom Löbche Herzberger iß gestorben.' ,Nu hör auf mit dem Stuß hat ge sagt der Richter un sag den Emmes (Wahrheit). WaS iß mit der Schissel?' .Se iß ge Was iß mit der Schissel. Baruch?" . .Se iß . . . .' .Gott werd D'r ftrofen! Der Schlag werd D'r treffen an Deim besten Jontesf (Feiertag), wenn De sagst ä Schehkr (Lüge). Also was iß mit der Schisscl?' Se iß ich hab se verkaaft.' .Sichste! Un für wieviel hast Du st verkaaft?' Fier sicbenundreißig Thaler. Aber was hab ich jetzt davon? Ihr werd na tierlich gehen un dem Löbche Herzberger Bescheid sagen!' .Dem Schlemiehl (Tollpatsch)?! Wen , Aaner iß ä so ä Schlemieht, daß er Dir leiht 0 , silberne Schissel ohne ä sicheres Pfand, nacher perdient er oser was an deres, als daß er jwerd drum bctri?gen. Geb mir emal siebe Thaler . . . .' .Ich soll Euch geben?!' Du werft mir geben sieben Thaler, un werft mir schicken das Löbche Herzberger, sonst werd ich gehen zu ihm uri werd ihm erzählen ' Der Baruch hat ihm gegeben die sieben Thaler n hat geschickt das Löbche zum Richt?. 'Nu. Herr Richterleben?' .Wie heißt nu?' ' WaS macht meine silberne Schissel?' .Ach so. Eiere silberne Schissel! Ru. die iß gestorben.' Jetz red't Ihr aach schon den Swß ..." ' Löb. das iß oser Stuß.' .Un eS iß ja Stuß, den Ihr meegt sagen, WaS Ihr wollt, 8 silberne Schisse! kann nix sterben.' , ' .Meint Ihr?' hat gesagt de, Richter leben. Ich sag Eich sie kann, denn ich ' hab mer ieberzeigt un de Lewahje (Be erdigung) iß schon gewesen: de, Baruch halt die Schlohschom (Dreißig), ich halt d Schiwwe (Sieben) un Du..,, Du. kannst Dir 8 Krieje schneiden.' Womit ich verbleib ''''. Ihr untertänigster LeGrenfpoon. P. S. Ich hab mit Absicht nix ge macht ä Vergleich. Wvßu? ' Soviel Szeichel (Verstand) hat schon a Jeder, daß er weiß, wer sich 8 Krieje fchneiden kann, wenn der Carranza spielh de Roll vom Baruch Pflaumenkerg.) , ....; v Boölzaft.' ' ' Zwei feldgraue Köhler Üben hinter der Front im dichten Kieferwald ihr ftied liches Handwerk aus. Man könnte ihre von brennenden Meilern umgeben Hütt, ei Idyll nennen, wenn nicht unter dem' ewigen Artilleriefeuer oft Sprengstücke in gefährliche Nahe flogen. Ihr habt's fein!' sagt ein Fahrer, der Holzkohlen aufladet. .Ihr lebt hier fast fo ruhig wie daheim im Harz!' Fast so ruhig?' lachen die beiden, tausendmal ruhiger hier kommen doch keine Berliner her!' Kinder der Zeit. AuS dem Schulaufsak deS kleinen Her bert. Der aufgeweckte Junge hat gehört, daß man für alles Italienische perächilich .Treubruch' sagt, wie beispielsweise Treu bruch-Salat, Treubruch-Nudeln u. s. w. und war nun ängstlich bemüht, das Wort .italienisch' auS feinem Sprachsatz zu streichen. ' ' So kam er strahlend nach Hause mit , den Worten: .Mutti, heute Abend ist zur Fein unsere? neuen großen Sieges eine Srcubruch-Nacht angesagt, te Fremdworte nicht ruhig in ihren Rechten belassen wcrden sollten? , Ob es nicht unnützer Kampf ist, tie Ausrottung der . heimisch gewordene Fremdwörter durchzuführen?-, :, i ' ff'li ß Y 5-