llfiÜit Cmijl trstut :WlM nnte Urieas-CbwniK aus deutschen Banden I ...... V - . V 'st ki ß jv? ilomenkausnaßme'n Zwischen ArmenticrcS und 9!ruve George Ter Krieg schwikg an .jenem Früh, morgen. Vielleicht hallt die England;! iuJ; da Ckf lii d;n Sagen. I,re Poien hatten die ganze Nacht hindurch oclnaHt und dann und wann strichen die Maschinengewehre einige tausend Meter Weae, ab. Tie kugeln klatschten eifrig in diesen und Pappeln. N der Weg kreuzung aber trafen sie eine Feldküche an. Der Sottel?aul bäumte' auf und sank um. Der Koch und sei Heiser sprangen ab, schirrte den tote Gaul ays, beruhigten seinen Deichselkameraden und schleppten ihn weiter nach vorn in die Bodensenkung, die den englischen Ge schössen nicht erreichbar war. Die Essen hole, waren schon da und hoben unter' suchend die Nasen. Eine lebhafte Nacht Krise aus dem Süden trug den Geruch von Cpeckcrbfen vor sich her und Uehte ihn über, die sanften Bodenwellen den Engländern zu. Wie toll schössen sie jetzt in die Nacht Hinaul. . Und am Frühmorgen waren sie müde Und zu nichts zu gebrauchen. Ich konnte ruhig auße)aui de! zwei ken GrabenZ spazieren gehen. Unsere Leute schanzte eifrig an einer StcllungZ kurve, auf die es der Feind seit einigen Tagen abgesehen hatte. FZ lag du tut sprechend große Haufen Eisen herum, eine Menge Schrapnellausbläser darun ter. Um daZ Dörfchen dicht hinterm Graben gruppierten sich Granatirichier, olZ hätt: man in einem weiten Halbkreis Hamster auZzegraben. Der Kirchturm bröckelte; von der grotesken Ruine fielen fortwahrend Steine aus den Schutt von Dachziegeln und bearbeiteten n wie der Hammer e!ne5 EtcinklopferZ. TieseZ armselige Dörfchen. Ein winziges ?'iick Kriegkgcschichie mehr. Aber man sieht die Ruinenhaufen doch immer wieder acht sam an, umgeht all? schiefen Wände und wundert sich immer wieder über die Lau nen der Granate: hier fegte sie de Schornstein vom Dach und setzte ihn bor das HauZtor. Man geht am Gcbüsch weiter und kommt siebenhundert Meter an die Eng' landet heran. Trüben hcbt sich Armen tiSrcs aui dem Morgennedel. Vorne dran die groß Kapelle am Austritt der Strafe Boulogne Lilie. Ich hebt mein Glas zur Turmspitze: da droben wird ein Ausguck sein. Eine Shagpfeife, eine hechgezogene Lippe, ein gelangweilte! e ficht. Nicht die Spur davon zu sehen natur lich,' aber die Phantasie schiebt- mir den Engländer fs vorS GlaZ. Und setzt gähnt er und verflucht die langwer.lge Lifler Straße, die er beobachten soll. , Nein, eZ fallt mir wieder etwaS andere ein: der Mann ist noch gar nicht auf fei nem Posten, er schläft noch oder er sifet bei seinem Marmeladeiopf und liest die Zeitung. . Selbstverständlich tut er das. - Denn im .Daily Ezpreß' war der en; lischt Soldat gestern surchibar verteidigt: feine Arbeit sei ganz geWitz nicht schlaf tiS. anz gewiß nicht schleppend Don nerwetter, der Artikel sah ordentNch wie in bestellte Fleißbillet auZ. Und darum lallt mir 'S gar nioM ein. den Beobachter jetzt schon auf dem Kirch türm zu sehen: er t'inkt unten seinen Tee und schimpft über die Jammarmelade. Jawohl. AuS dem Ber!indungZgr!e kommen unsere Schützen paarweise zurück. , .la, wie war's die Nacht über? , Gar nix." ' - .Aber die Engländer ..." Zessasna. d'Engländci!" .Ihr seid Scharfschützen?' .Jg. Auf die zwo roln Häuser ham ma's abgesehen. Amal hat oaner nxh leidig gschrian da dient. Aha, hab ih mir denkt, aha!" Die Summe der Erinnerungen einer lebhaften Nacht in einem einzigen schnurrigen und schauerlichen Wörtchen: aha. Und der Mann geht zufrieden don dannen. ES kommt ei einzelner au? dem Graben. Er pfeift sich ein!: aber! Eamsbergsteig mit! im Summa, ja detz is mei fchönsti Freud ... Die Weise machte mich vergnügt und Äste mir die Kehle: auf die Äergal schleich man unS um, ja da wo'S fchöni Gamserl geit! Er sah zwinkernd auf. Grüaß Good. A Zivilist. Die san rar da beraußen. Wo ham s' denn eahna auslassn?!" Die Gegenfrage: .Wo bist denn her?" .Vo Fürstenfeldbruck." .Da gibt'S koane Gamserln net, mei Liöa .Koane Engländer auch net.' Ein munterer Bursch. Wie heißt denn?" : .Noderer, Paul Noderer.' ,25k, haft für a Handwerks ,Niz Handmerk. bin Roßknecht beim Posthaltcr.' 5ä' allweil guat ganz im Jtriag?" .$)' Haut U noch ganz.' Er schmunzelt kniffig und gcht seinen Kameraden nach. , . ' Von dem Turm der Kapelle in Armen, tiereS könnte man die Wytschactk sehen. Ueber den Pkoegsteerwald hinweg genau zwölf Kilometer nordwärts. Ein bayeri seh?! Schützengeschichichen spielt hier. Ein Freiwilliger, in ?lndau uZgebil det. Vierte Kompaqnie des . . . Regi, mentS. Ter Münchener ,weite Bürger meistcr Zühr! su und hält aSeZ auf gute! Schicken. Er erlebt diel Freude an M rm jungen Leuten;' sie vermeen sich, mit d?m 'ilitzigewehr dsS brcnnrote Jleöchea auS der Herzdautz zu putzen. A an der Westfront. Chapelle", Augenilicköbildkr von Queri. Und wer fo der ganzen Zlluhe lach d allerbeste Schütze deS TageS gewesen ist, der kann sich beim Hauptmann melden und bekommt fein Markstück und den dazu gehörigen Urlaub biS elfe nachts. Wie sie hinhielten! Aber Belgien wo: ein in. ruhiger Platz und die alte englischen olcclen stellten sich nicht als gu'e Ziele hin I Wyt schaete lagen sie alle hinter Frisiern und schluken und luden, zielten und schössen sc.lenruhig aus feie anrennenden Bauern. ' .Leutll' sogte de Hanptmann Bllr germeister und stieß die Worte durch die ayne, .Lcutl. nehmt euch zsamml Pssft. da Pfiffs ihm an der Nase vorbei. Herr Hauptmann, da fchiaht allmeil so a Hcrrgottsakramenter aus Eahna! Den wein ma gleich ham!', Und der Freiwilliae legt sich hinter einen Baum und suchte zornig sein Ziel. Ter Hauptmann , schrie über den Platz hinweg: .RechtS hinüber! Alles drückt sich an die Hausmauern hin. Da oben ist ein Maschinengewehr Im Fenster!" Sie liefen. Der Freiwillige bllcb hinter sei nem Baum liegen und suchte und zielte. Jetzt schoß er. Vom HauS drüben f'el ein englisches Scwebr herab. Im Lärm erstarb ein menschlicher Schrei. Der Freiwilligeesprang über die Straße an seinen Hauptmann heran. .Herr Hauptmann, jetzt hab i mir daS Mark! verdient, daS wa mir der Herr Haupt mann in Lindau geb'n hat. Ter Sakra mentS-Engländer schiatzt nimmer auf 'n Herrn Hauptmann sei Rasn!" Dai Gelände südwestlich don Armen tiöreS herüber hatte etwas. waS meinen Begleiter, den Pionier-Major, schmunzeln wachte. Unsere Gräben lagen olle höher als die der Engländer, und eS gab aller Hand Wasser in der Gegend. Die mußten drüben übel im Dreck stecken. ES kamen Immer Ratten herüber. Sie hatten sich bei der reichen englischen Verpflegung wohl zu stark vermehrt und begannen auszuwandern. Ein Kapitel sür sich, diese Ratten. Nie sah ich sie größer als im Felde. Sie gediehen in die Länge und in die Breite und hatten Köpfe auf wie dicke Kater. Frech waren sie wie die Spatzen. Wer man hatte ihnen einen bitterbösen Feind auf den Leib gehetzt, de Fozhund. In dem frib:lbafte Troß der Armee ist der Hund allgemach zu einer wilden Sonderformaiion geworden, und diese Formation hat man allerjüngst einer Musterung unterworfen: Rattler heraus! Und die Jagd ging auf. Brrr. Ratten ... ES ging gegen neun, die Sonne wurde freundlicher und auS einem Waldstnch im Eüde sang cS mir über den Kopf hinweg: die deutschen Batterien waren nngeduldig sgcworden und grüßten den Engländer zu erst. Er wurde antworten, gewiß. Wo hin? Ich frug die Schipper am zweiten Graben. .Det wecß man nich. Aber wenn Se hier mank stehen bleiben, wern Se woll tvat ufsn Kopp kriejen Na ja. die Leute standen aber selbst etwas breit Im Freien. Aber sie würden, sagten sie. schon im Graben derschwinden, wenn der Morgensegen käme. Wen die da drüben erst mal richtig vollgefuttert wären da heulte schon ein grvbeS Ding durch die Luft. Die Schipper gingen in den Gra ben und arbeiteten auf seiner Sohle weiter. Ich hielt mich wieder an die Büsche und wollte die nahe zerschossene Ferme auf suchen. abr ich sah ihr Gemäuer aufstäu ben, und die Granate brüllte hinterdrein. Ich kehrte zu meinem Pioniermajor zurück. Er lächelte: .Wir müsse an der Ferme vorbei ins nächste Dorf . Schön. Es war wieder das übliche Kriegsdörfl. verstümmelt und zerbröckelt. Ein paar Keller hatten gut standgehalten. Sie waren vorsichtshalber noch reichlich mit Sandsacken eingedeckt und konnte viel Ungemütliches aushalten. ' Weiter vor an der Linie stak in einer zusammengeschosse nen Ferme der Arzt. Sein Berbandsraum gefiel mir nicht. .Mir auch nicht," sagte der junge Mediziner trocken, .aber ich be komme einen anderen." Dann kletterten wir über Mauerbrocke und sahen den Soldaten zu. die einen verschütteten Keller freigeräumt halten und ihn mit diel Beton gegen die englischen Granaten zu sichern begannen. Hier würde man sich ohne der bere Belästigungen der Verwundeten an nehmen können. ! Sagen Sie, wie kommen denn die Ber liner Sckipper zu den Bayern?" j Sie sind ng zugeteilt worden. Ge stein schössen die Engländer mit Schrap nellS auf die braven Kerle. Einer ist tot." Ich schlenderte wieder inZ Dorf zurück und suchte meinen Masor. In olle HZu ser guckte ich: überall Brocken und Fchen, ein Wirrwarr, von Granaten zusammen geschleudert. Ein ganz kleines Haus sah drollig gut erhalten aus. Eine Stube wenigste war fast unberührt. Und ein Mann lag auf einer Bank, kerzengerade. Die schweren Stiesel wann mit Lehm te schmiert. .He Freund!" Er antworteie nicht. Der Schipper! Die Arme hatte sie ihm über die Brust gekreuzt. An der rechten Hand glänzte ein schmaler Trauring. . ' Ein. Manöoerbild. wenn da! und- das nicht wäre. Ein Dorf in Aufruhr und Hast und Geräuschen: bet Staub läßt sich spazieren wehen, lagert sich breit und an spruchslos. hebt sich wieder faul auf und geht trag nieder. Wage knarren und rumpeln; eS dröhnt, wenn die Kanoniere .anfahren. Lokomobile. Autos, Dampf walzen, ein Gig gelegentlich, serbische Korbwägelchen. Feldküche und Wotor räder. der Krieg schickt alle Fahrgelcgen heiten über die einzige verbeulte Straße des Törschnl gegen Berdun vor. Und die Weiber flehen und staunen. E'.n mal wischen sie sich die Augen, zweimal, dreimal. Der Finger führt Staubkruftcn nach den Schürzen ab. Zu den Reitern recken sich die Hälse, immer zu den Rci, tern. Jetzt kommen Haubitzen, schwere, polternde Gefährte. .Olala. olala!" Die Weiber schauen finster; die alten Männer gehen In ihr Häuser, aber sie werden irgendwo durch ein Vorhanglllckchen wei terfpähcn und ihre Kriegsanschauungen psl'gen: .Hört ihr bald aus. ibr Ge. schütze! Wa sie nur immer herschleppen! Sie werden nicht weit schießen können mit diesen kurzen Dingern. Bicl längere hat Frankreich, viel längere! Olala. olala. Berdu schießt weit . . ." Und die usge stutzten Aermel des Lauschers zittern ein wenig wt, dai Häuschen, kise, ganz leise, solange diese schweren Lasten über die Straße rollen. Jetzt wischt ein Auto daher. Die Trup Pen grüßen stramm. Die Weiber kneifen die Augenlider zusammen und schauen au dem dünnen Spalt prüfend, ängstlich und rollend. Le Kronprinz! Wa will er schon wieder? Er wird eine Schlackt machen . . ." Sie ziehen sich in den Hausflur zurück und stecken die Köpfe zusammen. .O'et n petit !',!. marck, le Kronprinz! C'est trn petit Jiismarok: Und wenn sie ihn inen kleinen Bismarck genannt haben und da bei die Stimme tiefer und anklagender setzten, dann nicken sie sich zu und 'ehren wieder zu ihrer Arbeit zurück und denken weiter darüber nach. waS In dem Begriff Bismarck für ein schauerlicker und ver nichtender Aorwurf liegen müsse. Ich habe Mich vergeblich um die Deu tung bemüht. Die Frau holte weit aus, sprudelte viele Worte und schloß: .Olala, olala, c'est im petit Eiamarck, ja, In . . - .0 du otte Kampfhenn ! brummte der Unterosfizicr, der dem Ereignis bei wohnte. 9 Der Flieger warf große Töne herab. Herr Einest Lavisse von der Akademie hatte sie verfaßt: der Friede, den Teutsch land mit uns machen wurde. Ter Flie ger nahm das bedruckte Papier in Haufen mit und verstreute es über die Landschaft. Wie wenn Frau Holle ihr Federbett knetet und schüttelt: weiße Dingerchen flatterten hoch oben, schwammen und sanken, wurden größer und gingen schwerfällig nieder. Und in dem Wäldchen aus der Höhe soh'S nicht anders auS wie im Grunewald an einem Sommermontagmorgen. Aber da. französische Stullenpapier war sackgrvb bedruckt. Der Bauer im okkupierten Gebiet, dem die Post auS den Wolken gilt, weiß das. Er soll das Zeug nicht lesen, er soll's ab liefern. Du lieber Gott, da brennt es ihm einmal so siark in det Hand, daß er einen Blick hineinwirft: .. . dai unsterbliche Frankreich ... der nahe Sieg . . . da hungernde Deutschland ... die ungeheu ren Verluste des Feindes". Zur, zut! Jetzt äugt er verstohlen den Horizont ab eS ist kein Soldat zu sehen. Und letzt benimmt er sich ungeschickt wie ein ele genheitsdieb und hantiert mit zitternde Fingern, bis er endlich das Blatt hinter seinem Hemd geborgen hat. Er sucht irgendeinen Winkel auf und liest seine Augen flackern (diesen seinen Triumph sollte Herr Lavisse auskoste können!): 1 psix qus lea Alernands vou dreien faire . . ." .Noch immer gibt ek in Deutschland Menschen, für die der Begriff blödsinnig nicht mehr genügend bezeichnend ist . . ." ParMeu! .Seht die Eingeborenen in de Kolo nier an! Frankreich ist ihnen ein huma nes Vaterland geworden, für daS sie gerne sterben . . Gerne sterben . . . Gerne sterben?? .Man muß den Franzosen ständig vor Schritten warnen, die zur Verständigung führen könnten ..." Eh dien, et la guerre, ne finira-t-elle jarnai?? .Franzosen' mit Friedensgelüften sind Schwachköps, ..." Jetzt läßt der Bauer seinen schwache Kopf Hängen und murmelt inbrünstig: quanil finira cette terrible guerre? Her Lavisse, schau' dir deine Lauer an! . Der die Grandseigneur wohnt dicht an der Granatenzone. Man hätte ihm die Abwanderung über die Grenze sicher er laubt, aber er wollte den Rest seiner Tage auch nicht vorübergehend wo anders als in seinem Heimatdorf verbringen. Der Ort zählte noch etwas mehr als hundert Zivi listen. Der Grandseigneur war der älteste von allen, ein großer, hagerer Mensch mit derben Gesichtslinien. LangeS, weißes Haupthaar, ein gepflegter, weißer Bollbart. Er trug immer eine dünnge wordene schwarze Kapuze, die er sehr sau ber hielt; seine festen, aufs Langlebige gemachten Schuhe waren immer gut ge reinigt. Er kochte, wusch und putzte selbst, aber seine Hände wurden nicht grob. Im allgemeinen stellte er daS vor, WaS unk die Schulbücher als den Typ deS ehrwür digen Greises dorgezeichnet haben. Ei Graf don Geblüt übrigens. Wenn er mit seinen Kännchen über die Straße ging und Milch kaufte (oder di paar Sous dafür schuldig bleiben mußte), lächelten die Leute ihren Tadel hinter ihm drein. Man run zelt die Stirn darüber: ein alter Mann, nicht wahr, und die Kriegknot. Aber die Leute wehrten ab: wo ist sein Gut und Geld? AlleS nach Paris gegangen, wissen Sie! Und jetzt weiße Haare und keine Sou dazu - dem sparsame Franzofen gehen solche Schicksalswendungen schwer ein. Ich denke, daß der alte Herr de ge Heimen Spott um sich kaum fühlte. Er lebte arm, kümmerlich und heiter. Er blieb sauber und stolz und wartete aus K4 ffnS Ki .t--i. n;i Kir R.ft2. VM vnv Vkl MUI -VI WIV W.mi- anmälle ant Bon hm Ibtuntn fiünen.- er war der Nyallit dc STorff. - Er sprach weder für, och gegen den Krieg. Nur erschien ihm der ungeheure Kampf zu groß und zu heilig, als daß er don einer Regierung hätte dekretiert werden dürfen, wie die d,s heutigen Frankreich war. Alle diese Leute hätten kein histo rischeS Borrecht darauf, Krieg zu machen bafla. Der ihm Hau und Hof abgekauft hatte, sprach ander. Da heißt: auf fünf Worte von ihm warf seine Frau zeh ein. und waS e, betonte, unterstrich sie noch einige Male. Und dann ergab sich die Quintessenz: e! sind nur die Feinde der latholi chen Kirche an di:,en Kriege schuld. AIS man die Waldhüter in die Kirchen schickte, damit sie genau aus die Predigten auspaßten, genau die Wort merkten, die vielleicht gegen die Negierung sauen konnten damals begann das Un glück. Der Krieg ist eine Prüfung, die nur der Katholizismus bestehen wird. Und die anderen aber da hüstelte dr alle Mann feiner Frau stark dazwischen und wehrte ihr, von Schicksalen und Galgen nach dem Krieg zu prophezeien. Parteistandpunkte hinter dem Krieg. Der größte Rest der Dörfler hielt ei 'licht mit dem einen Und nicht mit dem anderen. Aber sie trugen sich olle all Franzosen, liebten ihr Baterland und tadelten so nebenbei Regierung und Heeresleitung. Gut, daß die Deutschen nicht alle Sünden dieser Regierung gekannt hatte! Zu Anfang des Krieges: In ganz Beifort richt eine Kanone, nicht eine Kartusche! Da mals, wenn . . . Hihi, aber jetzt sollten et die Deutschen mit Belfort versuche . . .1 ' . Sie brachte Gefangene aui dem Schlamm der Gräben. Dreißig, fünfund dreißig vielleicht, nicht mehr, dber genug. um jeden der Dorfler vorS HauS ,u locken. ES würde nicht anders sein in unseren Dörfer: denkt an: der Feind hat sich bei euch niedergelassen und eineS Tages schleppt er Gefangene daher. Ihr schaut euch die Augen auS. um ein be kannte! Gesicht zu suchen. Keiner dabei gut ober Leute vom gleichen Land und der gleichen Sprache, die daS Ihre taten oder zu tun versuchten ui-d in Spuk und Gcausen in di, Haude deS Feindes sielen. Die Frauen starren. Liebe. Leid Und Angst, alle! in einen einzigen Blick ge preßt, den der gefangene Soldat auffängt. Er beugt den Kopf: e hilft ja doch alles n'chts. eS hilft ja doch alle nicht. Der Stahlhelm. Der Rock, die Hosin. die Stiefel. Die Blicke tasten jeden ein zelnen ob und suche die Spuren dc Kriegsschauderns. Was sagt sein Gesicht? Trübe, ernst, hekin? . Ein paar wollen nicht nach links und nicht nach rech! sehen. Sie stapfen ihren Weg weiter; müde sind sie. sonst nichts. Diese Leute am Wege da. Wai geht'S die an; Maulasfen, die. Da kommt ein kleiner, schneidersmaßig dünn und beweglich. Er dreht den Kops hin und her. Einmal winkt seine Rechte den Mädeln zu und seine Augen blinzeln einen baren Antrag Steif sieht er einer Frau inö Gesicht, sie errötet bis an den HalS. Die Helme drücken, eS ist heiß. Der große Rotblonde zieht den Helm und wirst ibn einfach weg. Lächelnd nimmt er eine Mütze auS dem Mantel. Wie er sie auf setzt, klingt ein dünner, hoher, zitternder Schrei: Ahl Keiner von den drei Dutzend, de, nicht den Kopf in einem Ruck herumwirft. Was will das Mädel? Sie mustern sich gegen seitig. dann schütteln sie alle die Köpfe. Der Frauenschrei bleibt, hoch und dünn. Scham und Angst und Liebe klingen zu sammen. Warum nahm ihn keiner der drei Dutzend mit? Pariser Fleischwucher. Wie der .Matin" meldet, kam ti in Paris Ende Mai zu lärmenden Kund gedungen der Hausfrauen in den Markt hallen wegen maßloser Fleischpreise, die dazu führten, daß bedeutende Mengen un verkauft blieben, die am anderen Tage Hon den Fleischbeschau als verdorben der Abdeckerei überwiesen wurden. Ansamm lungen von Hausfrauen, die der Fort schaffung zusahen, gaben ihren Unwillen durch entrüstete Protestrufe zu erkennen. Sie forderten dringend Kühlanlagen, fo wie ein behördliches Eingreifen, um durch angemessene Preisermäßigung ähnliche Vorkommnisse zu vermeiden. - . ' Beurteilung elneS afsee.PolitikerS. Die 5. Straflam? deS Landgerichts Berlin verurteilte den Professor Dr. Jo hanneS LepstuS wegen Verletzung deS Be lagerungZzuftandsgesetzeS zu 30 Mark Geldstrafe. LepstuS hatte vor Abschluß des Bündnisses zwischen Deutschland und Bulgarien in einem Berliner Kaffeehause gesprächsweise erzählt, er habe in einem Kaffee in Sosia gehört, ti fei ein bulga rischer Stabsoffizier augenscheinlich in einem amtliche Auftrage nach Berlin ge reist. Die Verhandlung fand wegen Ge fahrdung ber Staatssicherheit unter Aus schluh der Oeffentlichkeit statt. Schutz der Jugendliche i Bayer. Die drei stellvertretenden Generalkom mandos in Bayern haben, in Ergänzung der Erlasse zum Schutze der Jugend die Distrikt und Polizeibehörden angewiesen, die sonst üblichen Lusweitkarten Zum Empfange postlagernder Sendungen an Jugendliche beiderlei Geschlechts unter 17 Jahren fortan nicht mehr auszustellen. Die Postanstalten sind beauftragt, die posilagernden Sendunge an Jugendliche unter 17 Jahre auf Grund der bereits ausgestellten AuSweiskartea zu verweigern. 1 , . 1 -M G . JirtslnlJIt. I lllVb Ver weg nach Trient. Die noch unentdeckte Stadt. Die gelisbte Vozener Nacht. Einen Halden Vormittag hinterm Kriege liegt die schöne Stadt Trient. die auch vor dem Kriege lila rcismdcr Mensch gekannt hat. Man korrigiert einige Versäumnisse auf diesem Besuch im Hinterland. So still ist eS hier, daß man. der schämt, so etwaS wie einen Reiseführer auS der Manteltasche sucht. Trient. Ja. ein Ort zum Ausruhen, sagt de, Führer. Kein Ausregungen. Gegend sur Her, kranke. Mehr Ncrvenfanatorium ali Sehenswürdigkeit. Ja. man hat dak In friedlicheren Fei ien gelegentlich auch schon gelesen, und so suhr man ohne weitere Gewissensbisse an diesem nervenberuhigenden. also langweilt gen Städtchen Trient im südlichsten Tirol vorbei. Also geschah es. daß Trient aus den Weltkrieg warten mußte, um don Reisenden? aber ein vom Bericht, erstattcr entdeckt zu werden. In Wahr heit nun is' diese Stadt eine! der wun derschönflen Kleinode, wie sie, Ring an Ring, am Finger unserer lieben Frau Austrla sitzen. Der eilends durch die Gassen Laufende findet freilich nur die durchschnittliche, italienische Stadt, die hier an Florenz, dort möglicherweise an eine Winkel Venedigs erinnern könnte. Im ganzen, und fast auch im Kriege, eine einsame, weiße, recht heiße Landstadt, tief und grün in südliche, üppig Gär ien gebettet. Man hielt sich früher bei dergleichen nicht gern auf, denn schließlich hatte man, nicht wahr, gerade noch zwei Baknstunden ins ungleich berühmtere Pa radies, daS Gardasee hieß. Schade. Denn TrientI Vergangenheit, von der die uralten Palazzi so feierlich zu schweigen wissen, spinnt Zauber um die verschollene Stadt, die man in keinem Reisehandbuch nachzulcsen vermag. .Tau sendjähiige Häuser und verwitterte, vom Alter wie von einem Aussatz zerfressene Paläste stehen hier, die der italienreisendc Goethe bewundert hat. Die zerbröckeln den Greifen vom Tomportal starren mit Augen, an dene die Weltgeschichte vor llbermandcrie. Auf etruskischen Urmauern steht der Teufclspalast von Trient. Bar deker tut ihn mit einer halben Zeile ob. waS nicht hindert, daß man in Assissi. Bologna und Florenz kein märchenhafte reS Gemäuer sah. Und schön ist der Domvlotz von Trient, wie ja die d'ster reichische Plätze alle, die das unversehrte Gesicht vielhundertjähriger Bergangenhei ten tragen. An den Prager Hradschin. an das Peristyl der diokletianischen Kai fersiadt Spalato in Talmatie denkt man. Noch immer kennen daS zu wenig Leute, und ss sind denn Such von fünf hundert Italienreisendc keine anderthalb aus dem Trientinn Tomplotz gestanden. Trient blieb still, es mochte sich nicht stö ren lassen, und es blieb ungestört. Noch einmal: schade. Denn eigentlich ist eS etwaS wenig, zu wenig, die Nerven eini ger braven Leute zu repariere und ein steinerner Traum großer Bergangenhei ien sür Herzkranke zu sein, die sich in einer billigen Pension einmieten. Trient wird nach dem Krieg entdeckt werden. Bozen hat auch vor dem Kriege schon einiges an Ruhm eingestrichen. Hier fuhr man doch nicht ganz fo leicht vor über, ohne anzusteigen. ES ist die Stadt der blühenden Mandeln, weißer PalazziS mit den ersten italienischen Fensterläden, die man auf der österreichischen Fahrt nach dem Süden entdecken kann. Stadt der allerbunteften Blumenstände, der er lesensten Artischokcn, der zärtlich in die netteste Bastkörbcheg gebetteten Früheid beeren. Aon Brenner herüber gerät man mit denselben Nagelschuhen, die gestern noch im Schnee Nordlands wateten, ohne weitere Umstände in den Süden. Uebersll Grün, erste Palmen, darunter eine Ta baktrafik mit dem pfeifenrauchenden, ge malten Türken. ' Blüten schneien vom Februar bis in den Juni über jeden Weg. Und rundum grün und blau, waS man im vielgeliebten Italien unserer Ferien! Urlauber so wenig alS die Bozener Blu Die Melgier in Kngkand. Deutliche Sprache, die auch in London verstanden werdeil dürfte. . Aul Brüssel. 2?. Mai. schreibt man: Die nach England geflüchtet Belgier sind, wie bereits wiederholt festgestellt wurde, nicht auf Rosen gebettet; sie stehen unter Polizeiaufsicht und dürfe ihre Wohnungen nur dann wechseln, wenn sie die Erlaubnis der englischen Polizei er halten. Zudem sind sie nicht überall will kommen, denn in gewissen Distrikten, die der Küste nahe liegen, können sie sich über Haupt nicht ansiedeln. Wenn S unter diesen Umständen schon seit langem Bel gier gibt, die behaupten, da! fei nicht die Art, wie man Verbündete zu behandeln pflege, so ist daS sehr begreiflich. Die offiziellen belgischen Kreise aber haben daS nie einsehe wollen, und sie haben deshalb die Opfer, die angeblich England sür Bei gien gebracht hat, in den höchsten Tönen gepriesen. Namentlich die Presse war voll des Lobes, und wenn man das XX. Siöcle noch heute liest, könnte man glau ben, jeder Belgier, ob reich der arm, sei in jeder englischen Familie ei willkom mener Gast. Gewiß. Im Anfang war ei so; da machte man sich in England eine gewissen Sport daraus, einen kleine Belgier" , zu beherberge, und a der Themse frug der eine den andere nach dem bekannten französischen Couplet: .Qui ea nach tQui . - . .1. IMMHH Altft 1110hr!" feAft I llblf wen. dai Bozener Villn zu finde der mochte: rundum weih und blau Berge, die Alpe. Dlt tirolischcn Qände. Bank an Bank In den Gärten, drauf sonnen c ch alle Arten von Tagedieben mit jener natischen Inbrunst, di, man Nicht sür vier geschenkte llrlaubwochen erlernen kann, sür die man don einer rabenlocki gen, gutäugigen italienischen Madonna unter seligen Sternen geboren sei muß. Auf dem Walterplatz heute sichle P' sich Verwundete mit allem Dreck von Doberdo an Stiefeln und Bluse über die schönen, glatten, weißen Steine aus dem Platz Walter! von der Bogelwcide gab'i in besseren Tagen Musik zum Nichtstun, allerlei holden, welschen Klang aui der Leierkastenoper, dazu Herr Puc cini, die herzenbeklemmende Zauberslöten ouvertüre, arrangiert sür kleines Salon orchester. Und am stürmischsten beklatscht, am zärtlichsten begehrt und bedankt König Lehar. . . , Darf man. heute, a dergleichen zurück denken? Sich erinnern? Am Standbild, dem steinernen. Herrn Walters tastet sich ein blinder Soldat mii Stock und Händen zu der Bank zurück, auf der fein einbeini ger Kamerad aui hundert höllischen Nach te wartet. Aber Frühling ist ei ia Bozen. rund um den weißen Vogelweldcr schwillt da fruchtbare Tal, bebüscht und bebliimt, zu seine ernsten Bergen. Dai Jeuer Ita lischer Sonnen derbrennt um sechs Uhr abend! oben im Firnschnee. Und es kommt die berühmte, die geliebte Bozener Nacht. Jenes dumpf aufstoßende Rollen unterm silbcr besternten Himmel sind es wirklich ferne Kanonen, feuernde Mör ser. brüllende Schlachten? Wer weiß es? wer will es wissen! Durch die Lauben italienisch enger, von Geheimnisse tu schelnder Gasse fliehen ngverschränkte Schatten. Einsame gehen ruhelos mit schwerem Schritt über die hallende Steinplatten. Hinterm rotverhangenen Vorhang der Ostcria klingen Gläser, Fa krner f liefet dort und redlicher Tnlaner, italienisch singt und schluchzt die bkbän derte Laute eines Tenors. Der Tenor ist in diesem Frühling ein Kaiscrjäger mit dem tirolischen Edelweiß, einem Mutter gotlesmllnzchen und dem Bildchen der Liebsten an der Kappe. Sein Italienisch ah. es ist nur recht entfernt mit der Sprache Dantes verwandt. Es ist fast patriotisch, so schlecht die Sprache unseres FeindeS zu sprechen. Und wie der Terla er das Herze des KmscrjagerS nun fachte zu verführen beginnt, kann er auf einmal Teutsch, sogar Tirelerisch, und jodelt in die weiche, südlich laue, di sternglänzende und' von fern so seltsam durchdonnertc Nacht hinaus, und die Nachtigallen in d? Gartenbüschcn schlagen laut. Rundum laute Uhie die tiefe Mit tcrnacht. Der Einbeinige vom Tag. steh da, Hot seinen armen Kan'eraden längst abgeliefert und humpelt, den Ucbcrzeit zettel an der Kappt, zufrieden heimwärts zur Baracke seine! Refervcfpitals. Er ist des Gottes voll, der in den Bozener Trau den reifte, und mit seinem einen Bein, das hölzerne dazu im Takte klappernd, hat er das schönste Mädchen von Lard Tirol zu ihrem Türkei begleite dürfen, Ferner Hall und Tonner schüttelt durch die Nacht, die so sriedenvoll und über und über mit Sterne besteckt ist. Die Donner hallen und widerhallen i den schwarzen Wänden der Berge. Und die silbernen Sterne sehen auS wie ein ungeheures Gespinst don Stacheldraht. das als Dornenkrone um den' atmenden. schlafenden Leib der Mutter Erde gewun den ward. Bom Sturmschritt österreichischer und ungarischer Bataillone donnert sie, die Erde südwärts von Trient und Bozen. Schwere Nagelschuhe stampfen hinunter zur Ebene SUdlandk. Oesterreich mar schiert. , Radekkftlust webt, sagte Conrad von Hoctzendorf. n'a pa aon pellt Le!??" Inzwischen aber hat sich die Situation geändert und offenbar sehr gründlich, wie ein Hilferuf beweist, den daS in London erscheinend belgische Blatt L'Jndependance Belge" ausstößt. Der Artikel gibt dene recht, die hier im Lande schon seit langem von dem Egoismus der Engländer Und dem Krä mcrkrieg, den sie gegen Deutschland füh ren, überzeugt sind. DaS Wort, daß die Engländer bis zum letzten Belgier und Franzose kämpfen werden, ist in Belgien geprägt worden. Und wer die Barysch Zeitschrift .La Belgique JndSpendante" liest, weih ganz genau, daß der Engländer von den hellsichtigen Belgiern erkannt ist. Jetzt hat auch der Blödeste offenbar ein gesehen, wie man in England den Krieg führt. In der .JndSpendance Belge' vom 0. Mai schreibt V. de Ladaux einen Artikel unter der Uebttschrift.Xu?rotatn'. Darin wird gesagt, daß die Engläiver gegen die in yreundesland lebende Bei gier eine Feldzug begonnen habe, der darauf hinauslaufe, den Belgiern, die sich in England aufhalten, das Leben unmög lich zu mache. Man werfe ihnen vor. daß sie den Engländern da, Brot weg mhnu wollte und behaupte, ei gäbe in ' I.e..:ii. onnmst Sflfrfiiinbfie Is I U K VI l lUHMUil vv(vww - . , mlfisSmfJiAlim H. Die Blätter. K 1 " T t ' ... derartige, In sensationellem Au,pu, rn. breiteten, würden eine feindlichen c,s, ? schassen und damit ine gefährlich Lagc. E sei nicht wahr, daß 200.000 Be gie, , im militärpflichtigen Alter in England leben, denn di Zählung hab, ergeben, daß mit Frauen. Kindern un Greisen sich überhaupt nu, 0.000 verbannte elgier ia England aushielten. Der Artikel fahrt hunn nirirtltsli ioti. .Wen da, WeHkgesetz die Englande, zwingen wird, an di Front ,u gehen, s -werden sie bei weitem nicht den gleiche Gefahren ausgesetzt sein, wie di, Belgier. Wir können e, laut verkünden, daß die Nation, die jene heldenhafte Streiter lie ferte, und die bei LüIIich. Haelem und an der Fsck kämpften, .in Erwartung eng lifcher und französischer Hilfe". ,u Tau senden von den deutschen Maschinengeweh ken dahlngemäht wurden, keine Memmen und keine Feiglinge sind. Dies, Belgier hatten bet ihrem Widerstreit gegen Deutsch land nicht, zu gewinnen, aber alles ,u verlieren. Sie hatten die Oberherrschast ihre, Handels nicht zu verteidige, sie brauchte sich nicht eines äußerst gesähk lichen Konkurrenten zu entledigen, sie be fanden sich nicht in der Notlage, zu zer malmen oder zermalmt zu weiden. I diesen Kämpfen habe die Belgier alle verloren, den sie haben fliehen müssen und sitzen nun in der Fremd ohne inen rote Heller, .der öffentliche Wohltätig, kcit zur Last". Jawohl, dies Helden leben jetzt von Unterstützungen, die man bestrebt ist, jeden Zag zu verkürzen.' Und dann rechnet der Belgier aus, daß die englischen Soldaten, die an die Front gehen, ein gutes Geschäft machen, daß aber dir verheirateten Belgier, die sich zum Militärdienst melden, in fortgesetzter Sorge darum leben, ob ihre Familie zu Hause mit dem kärglichen Sold, den sie erhalten, nicht verhungern. Da ist deutlich, und die Sprache wird wohl auch ia Eneland verstanden werden. Umsomehr, als in der gleichen Nummer festgestellt wird, daß die englische Regie tung Mittel und Wege gefunden hat, die in England lebende Belgier, die sich um Heeresliestrungen für die belgische Armee bemühen, don jeder Berdienstmöglichkeit auszuschließen. Ti englische Regierung, hat nämlich der belgischen Regierung ver tinien sirfi In Ifnnf.inS tpl ihrrtt 0infm deS Zwischenhandel! zu bedienen. Da i, UN in England keine belgischen FaSrk kanten gibt, sind all Belgier, die die ehrliche Absicht haben. IwaS zu verdienen, brotlos gemacht geworden und zwar von ihr eigenen Regierung. Hat doch der Krieg? minister, der zugleich auch der Minister Präsident ist, der .große" Staatsmann de Brocyueville, dies Bedingungen seiner englische .Freunde' akzeptiert, Auch Herr Hymans. der belgische Gesandte i onvon. der Führer der belgischen Libera Ien, muß auf diese Vorschläge eingegangen sein. Matt begreift, daß unter diesen Umständen den Belgier der Geduld! faden, der 22 Monate gehalten hat, endlich riß, denn diese Dinge sind nicht neueren Datum!, sie bestehen feit Anfang ISIS. Vom deutschen Standpunkt aul bat man nicht nötig, zu diesen Feststellungen ' von belgischer Seite auch nur ein Wort hinzuzufügen. Sie sprechen sür sich selbst und beweisen, welchen Krieg die Englän der führen. Offenbar einen Krieg zur , Befreiung Belgiens, die sie am besten da durch zu erreichen suchen, daß sie sie bettek arm machen und dafür sorgen, daß die .s!r,,. ra.! r.!. ...,... vnjjiiufr, injinuiig svvie saymngsoer Pflichtunge i England hat. daß sie sich , ouijcyiucii inui au Bin fujnngen befreien kann, di das .großmütige' Al bion ihr gelegt hat. Massenverkauf bv Tchma! Einen Massenverkauf von Schweine , schmalz das Pfund zu 3 Mark der ' anstaltete ein in Berlin am Alezanderplotz -belegenk! Warenhaus. ES kamen 20.000 ', Pfund dänischen Schmalzes zum Verkauf. - Wiewohl das Vorhaben des Geschästsinha ) bers (wegen der umfangreichen Vorarbe! ten) geheim gehalten worden war. erhielten die Bewohner des Alekanderplatzdiertel, doch bald Wind von der Sache, und so begänne sich Hunderle von Kauflustigen anzusammeln. Viele führte (Stuhle, Bänke und andere Sitzgelegenheiten mit sich. Gegen Morgen stauten sich gegen L0.000 Personen bis in die Nachbarstra hen an. Ihre Ausdauer wurde belohnt' jeder erhielt sein halbes oder ganze ' Pfund Schmalz (mehr wurde an de ein zelnen nicht abgegeben); um-11 Uhr 10 Minuten waren die 20,000 Pfund aus verkauft. Wer etwaS von kaufmännischer .Kalkulation" versteht, kann sich leicht ausmalen. waS an dem Geschäft verdient ' worden ist. ' . Neue Uniformen kür das UnttlM Heer. . Durch in königliche Entschließung Ist ine NeuUniformierung deS bayerische HeereS angeordnet worden. Die Haupt bestimmung der Entschliekuna ist di, da Grundtuch deS Wafsenrockes. der Hose und der Schirmmütze ebenso wie jetzt im Kriege auch nach diesem seid grau bleiben wird. . Ein besonderes Kenn zeichen erhält die bayerische Armee durch eine schmale, blauweiß gerautete Borte, die an den Kragen sämtlicher Kleidung!, stucke der neuen Art angebracht wird. y Mangel an Offizieren. In Verona sollt am 23. Mai der Pro zesj g-ant den der HeereSunterschlaguna angeklagte Oberst Festa beginnen. Doch wurde der Prozeß plätzlich vertagr. da so wohl W Präsident de, Kriegjg'kich , Genera Carbon, l, dessen Substitu ' General BompianI, an die Front berufe ' niirS k rjt.L... v. " . VtlUfCN Kurden, wo anscheinend Mana-l ten Offiziere herrscht. ' ' 09