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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 21, 1916)
Tägliche Omaha Tribüne, Freitag, den 21. Juli 101C. Seite '4, ry jl ästliche Omaha Tribüne Cm TRIDUNE PUBLISHING CO.. VAL. j. TETEIt, Vnui&ent 1311 noward Sir. tflcph-n: TYLEK 310 Orah, Nebrsnk Dm Mofnra, 1. Bmnch lästern and Weitere RfprwentitiT HOWARD C STüßY 1103 Flsth Are. Bld, Ktw Yk 924 Arch Str., Philadelphia 661 Peoples Ca Eldg, Chicago Preis fcr Tageblatts: Tnrch afn Träger, per Woche 10t; durch dir Post, per Jahr $U)U; einzelne Nummern 2c. Preis des Wochenblatts: tki strikter orausbrzahlung, per Jahr f lüO. .weil mat'm- Mirr 14, 11, I Ih iUrne VM, nnrtr t?i jn if murtm, Marxh K f Omaha, Nebx 21. Schämt man sich doch? Welchen Eindruck die vielen Noten unserer Administration auf Eng land gemacht haben, geht auS dein neuen Gcwaltfrrcich hervor, den die englische Regierung gegen die amerikanische Handclöwclt geführt hat, Von jetzt ab steht der amerikanische Geschäftsmann dank der probritischcii Politik unseres Präsidenten tatsächlich unter der vollkommenen Kontrolle der königlich britischen Negienmg. London hat bestimmt, daß der Handel mit allen amerikanischen Firmen, die ganz oder teilweise in den Händen deutscher Unternehmer oder deutschen Kapitals sind, aufhören muß. Ame rikanische Geschäftsleute, die mit fremdem, in diesem Falle deutschem, 5!a. pital arbeiten, sind auf die schwarze Liste gesetzt worden. Unter dttn Handel mit dem FcindeA!t" ist es englischen Kaufleuten bei schwerer Strafe verboten worden, mit solchen Firmen, die in der Presse veröffeni licht werden. Handel zu treiben. . Die Vergewaltigung geht sogar noch weiter. Heißt cl doch auödrüZ. lich, daß auch solche amerikanische Geschäftsleute auf die schwarze Liste gesetzt werden sollen, die daS Kabel nach England mißbraucht haben. Unter Mißbrauch dc Kabels" versteht die englische Negierung natürlich den Versuch, Geschäfte abzuschlicfzcn, die den Engländern nichts ein bringen. . Unsere in englischer Sprache erscheinenden Zeitgenossen haben diese Londoner Meldung nicht veröffentlicht. Nicht mit einer Zeile wird die beschämende Tatsache in den Spalten der englischen Presse erwähnt. Ob man sich vielleicht doch ein wenig schämt? Oder ob man es als ZclSstvcrständNch findet, daß wir tatsächlich zur britischen Kolonie herab gesunken find? Man muß es beinahe annehmen. Wie die hungrigen Wölfe fällt diese Presse über die erfundenen eng. lischcn, russischen und französischen Siegeöberichte her, um sie dem Publi kum, das nun einmal genarrt werden soll, in vergröberter Form vorsetzen zu können, und mit schlecht verhaltenem Jubel werden die deutschen Be richte zitiert, die offen und ehrlich mitteilen, das; der Feind hier und dort einen kleinen Vorteil errungen. Nach Ritterlichkeit, nach der Bewunderung für den Heldenmut eines Volkes, das im Kampfe mit einer Welt von übermächtigen Feinden allen Stürmen trotzt, selbst nach dem Bemü. hen, ehrlich zu sein, sucht man in den Spalten dieser Heuchler.Pressc vergebens. Und wenn dasselbe England, dessen Joch man sich einst mit Mühe und Not entwunden, heute wieder zum Knüppel greift, um den amen kanischen Handel zu erschlagen, und sich wiederum Herrenrechte anmaßt, dann hüllt man sich feige in Schweigen, um daS Volk nicht wissen zu lassen, wie es betrogen wurde. . Wenn der Patriotismus, den diese elende Heuchlerpresse predigt, aus dem Sichduckm unter der englischen Knute besteht, dann ist es um die Zukunft unserer Republik wahrlich schlecht bestellt. ' Wir leben in einer traurigen Zeit. Keine Spur mehr von Wahrheit, keine Spur mehr von Offenheit. Die englische Krankheit, das Gift der Northclrff.Presse, hat ihren Weg über den Ozean gefunden und die schlimme Seuche über daS ganze Land ausgebreitet und die letzten Neste von selbständiger Männlichkeit erstickt Die Zeiten ftnd traurig und schlimm, aber daS Traurigste und Schlimmste daran ist. dasz gerade die. die sich die Führer des Volkes dünken, die ersten und bequemsten Opfer dieser Seuche wurden. Ein prshibttkonserfolg in Iswa. Einen bedeutungsvollen Sieg hat der Prohibitionsgedanke in Iowa errungen. Das Distriktgericht in Hmnpton hat entschieden, daß Bier., Wein und Schnapssendungen in dem Augenblick, wo sie auf dem Wege des zwischenstaatlichen Handels in den Staat Iowa kommen, sofort unter die Gesetze dieses Staates fallen, somit weder weiter befördert noch ab. geliefert werden dürfen. Damit ist das größte Hindernis bei der Durch, sührung der Prohibition in Staaten aus der Welt geschafft. Bis jetzt war es immer noch möglich, geistige Getränke aus anderen Staaten aus dem Wege der Erpreßbefördcrung einzuführen und in ganzen geschlossenen S ...... l-r.." r . - - tv, . nciuuueii litt wc vtiieu.ee vzuneiern. er es aio eungermagen er schwingen konnte, war imstande, der staatlichen Prohibition ein Schnipp, chen zu schlagen. Der zwischenstaatliche Handelsverkehr schützte die Ware auch im Prohibitionsgcbiet bis zur Ablieferung. In diesem Sinne hatten bisher auch die Bunbesgerichte entschieden. Es war also ein schlauer Zug. die Klage diesmal vor das Staatsgericht zu bringen. Die Angeklagten, die Hamm-Brauerei in St. Paul, die Minneapolis und St. Louis Eisen bahn und die Adams Exprefz-Gefellschaft, machten zwar die größten An. strengungen, die Sache an die Bundesgerichtsbarkeit überweisen zu lassen, drangen aber damit nicht durch, und so kam es zu der Entscheidung, die der Prohibitionsdurchführung eine wundervolle Waffe gibt. Allerdings wird der Fall jetzt im Berufungswegs bor das staatliche Obcrgericht kom men, aber das dürfte schwerlich anders entscheiden. Gelingt es, das Urteil des Distriktsgerichts aufrecht zu erhallen, dann ist die Prohibition wieder citfen tüchtigen Schritt weiter gekommen m der Vergewaltigung der Rechte des Handels und des einzelnen Bürgers. Und bei diesem Erfolg im Staate Iowa wird sie schwerlich stehen bleiben. (Westl. Post.) Zlus öem Staate. Stclla. Infolge des WgehenS eines Revolvers, den er ungeladen zlaubte, trag am Dienstag der 14 iährige Chifford Kenne! eine Wun. De am Fuß davon, die jedoch nicht gefährlich ist. Tecumseh. Herr und Frau Ed. ward Reynolds feierten gestern das seltene Fest der goldenen Hochzeit im Kreise ihrer Freunde. Sie wa ren in den siebziger Jahren von Ka lifornien in die hiesige Gegend ge kommen. A,rtell. Wahrend des Gewitters , am' Dienstag schlug der Blitz in die Scheune von Ray Mcrriman ein. welche nebst 400 Bushcls frisch ge droschenen Weizens niederbrannte. , Seward. Die diesjährige Chau tauqua wurde am Mittwoch im Stadtpark eröffnet. Sie währt fünf Tage. Colunibus. Auf der in Ereston srn Mittwoch abgehaltenen republi. kanischen County.Konvention wurden die folgenden Telegaten für die Stüatskonventicm erwählt: Otto Rummer, Frank Wurdeman, N. S. Tickinson, Henry L. Cattau, David Thomas. R. G. Strothers, E. C. Velm, Will Lewikohn, Tick Palmat. her, A. M. Post, Carl Krämer, F. 53. Nelson. Seward. DienZtag nachmittag fand hier die demokratische County Office! 07 ih A. Jttli 1910. Konvention statt, bei welcher folgen, de Herren zu Delegatcn für die de mokratische Staatskonvention er. wählt wurden: O. E. Bernccker, H. B. Cummings, m. V. Palmcr, Wil liam Maankle, William Dunker. H. Bcrneckcr. C. W. Toty, LouiS Graff. George Hartman, Fritz Fifher. Fred Gake, I. C. Morford. L. E. Baker, Eugens Dahl, I. I. ThomaS. I. M. Calder. Nork. Ein etwa 40jähriger un bekannter Mann wurde etwa zwei Meilen westlich von der Stadt ge ftera . früh von einem Güterzug überfahren und getötet. .Lincoln. Die staatliche Baube. Horde hat eine gründliche Untersu chung des Staatskapitols angeord net. Infolge der letzten Regengüsse am Sonntag scheint iick der d'tflii. gel des Gebäudes zu senken. Brainard. Edward Hunt, ein junger Fanner. wurde am DienS. tag gefährlich verletzt, als fein Pferd durchging- und er bor die Si chel des Binders geworfen wurde. Er wurde nach David ity tu ein Hospital gebracht, wo ihm ein Arm unterhalb des Ellenbogens ampu tiert werden mußte. , Wie es auch mit der AnsteckungS. gefahr bestellt sein mag, sicher ist. daß unser Bedarf an Tyrannei ohm Cipriano Castro noch immer reichlich gedeckt ijt. Der Möt 5e!M!t, - Sin lctnstadtgclch!.y!. tfan schrieb da, Jahk 1753. Das Elöcllein der Ct. Johanncikapell, in der blschoflich'konslanzischen hlabt Arbo läutete eben zur Frühmesse. Durch die Hauptsirasze schritt in der V.srgensone, feU den ihre bleichen Strahlen über den Eee m sie hinein warf, ein munterer, ireitschultriger Ge elle. daS Felleisen aus dem Ruk ken und den knotigen Wanderstab in der Rechten. Er hieß Sebastian Wie denkeller und war seines Zeichens Schlosser. Das Handwerk war da mal noch nicht durch die Fabriken herunkergedrllckt? ti nährte seinen ikuiui, namentlich den tüchtigen. C3 wanderte der gelernte Schlofsergeselle in die ihm noch völlig fremde Welt hinaus, um sich in seinem Berufe noch weiter auszubilden; aber auch, um Land und Leute kennen zu Icr nen. Am obern Tore schaute bereits der Torwart, der Seppli, zum Schied fenslerchen hinaus, die Gasse hinun ter, welche noch vom gestrigen Fest' tage her mit bunten Fahnen und Wimpeln in den städtischen und li schöflichen Farben geschmückt war. Die guten Burger, die dem vom Fürstbischöfe bei Anlaß der Huidi gungsfeier gestifteten Winzelisberger wacker zugejprcchen. lagen noch tief in de Federn. Der Torwart öffnete dem Gesellen da! Psortchen im Tor und fragte ihn , erstaunt, wohin er schon so frühe verreisen wolle. AlS ihm Sebastian sein orhabea mit teilte, sagte er aufleuchtend: ,AH, du hast recht, daß du einmal das kleine Rest verlassest und im grobe Reiche Umschau hältst. Auch ich war einmal draußen im römischen Reich und zwar als Grenadier beim Großen Friedrich. Teufel noch einmal, könnte ich mit dir reisen! Wünsche dir viel m&" Bei einer Biegung der Landstraße schaute der junge Geselle noch einmal nach feinem lieben Vaterstädtchen zu rück. Er gehörte einer jener Schlos serfamilien an, die schon feit vielen Jahrhunderten bat Handwerk mit großem Erfolge betrieben. Alle feine Vorfahren, fo weit er wußt,, waren geschickte Handwerker und auch stets dabei gewesen, wenn es galt, die Kechte und Freiheiten der Stadt, die denen einer freien Reichsstadt nahe tsmen, zu schützen und zu schirmen, üls einziger Sohn seiner Eltern war er deren Augapfel und wuchs unter ihrer treuen Pflege zum kräftigen Jungen heran, der zu schönen Hoff nungen berechtigte. Während die an der Buben im Städtchen ihren tol len Streichen nachgingen odn im Stacherholz Vogelnester ausnahmen und den Kirschbäumen die Last tu leichterten, hob der kleine Sebastian zen Stock des Blasebalges und half zuschlagen auf dem AmboS. In den reien Stunden lernte er noch etwas on seinem Bater, waS eigentlich .ncht zum Schlosserhandwerk gehörte, .lämlich Schermesser , und Laßeisen zerfertigen, die auf dem Markte in St. Gallen guten Absatz, fanden. Vater Sebastian hatte an dem Lurschen seine hell Freude, und ein mal sagte er lächelnd zur Mutter: .Der gibt einmal einen echterWieden 'eller ab und schlägt nicht auS der Ml" Der Junge erlernte alss sein zandwerk aus dem FF, und als er ,ein Gesellenstück, ein gar kunstreiches schloß, gemacht hatte, und er von iti Zunft .aufgedingt' worden dar, Sa jagte der Bater tt ihm: .Jetzt geh nach Zunstregel für drei Jahre auf die Wanderschaft inS Assland." Einen schönen Zehrpfwnig gab ihm nebst seinem väterlichen Segen jiuf die Wanderschaft. Nach Zunft brauch und Zunftordnung von ! mals mußte der Bursche daZ Reich kreuz und quer durchwandern, und vor allem das, Solinger Schneid Werkzeug u. dgl. mache gelernt ha ben; denn ein bißchen Zeugschmied der , .Schwertfeger" gehörte auch zu dem, was man damals nebenbei gut brauchen konnte. Sebastian schrieb fleißig nach Hause. Die Eltern antworteten ihm ebenso fleißig, und hie und da lag unter der vom Vater gemachte Pet schaft, d. h. unte dem SiegeLack. fo etwas, was wie ein Dukaten aussah. Die drei Wanderjah im Reich, die ,r gut ausnutzte, gingen der Reige zu, und der Junge gedachte, den Rest 'xl Basel oder Zürich zuzukcingea ms ann nacy tma neoen Xiour ladt an den Bodenset zuriizukehren. La fand er in Reuwied am Rhein, )er Residenz des Fürsten oo Wied. Arbeit bei einem Zunftmeister, und oeil er diesem ebensogut gefiel wie ,'einem hübschen Töchteriein, so blieb !? gerne als Geselle, ja nach einem Zahr war er noch immer am Rhein md sogar Schwiegersohn semeS NeisterS geworden. Und keinen dum nen Streich hatte er gemacht, denn ein Meister war ein wohlhabender IZann und fein Tschterlein ein tmUxatii$, haushälterisches Reu Bieder Kind. So sehr auch Seia lianZ Eltn ihres Sohnes Rückkehr zewünscht. so wollten sie ihm doch licht gegen sein Glück sein, und ga N ihren Segen zur Heirat. So war für Sebastian das RtF lein schon gebaut, die Kundschaft schon vorhanden, und ei galt nur. sie auch zu erhalten. Alt sein Schwiegervater starb. blieben ihm HauS und Hof und Kundschaft und dazu ein schönes Häuflein blanker Taler. Meist Se bastian war aber nicht bloß ein ge schickt Schlosser, sondern auch ein überaus klarer Kopf, der hin und wieder praktische Arbeitsmaschinen sür sein Handwerk konstruierte. Da mals stand das Maschinenwesen noch auf niedriger Stufe; nur England zeichnete sich barin aus, wahrend das heilige römische Reich und v eioge nössischen Lande noch im alten Schlendrian steckten. Damals schon dachte mancher, der ein Eisen ooer Hammerwert besaß, buk In Eng land, welche das Eisenblech in jeder Länge und Stärkt allein auf den Markt bringen konnten, einen unge heuren Borteil besaßen. Daß diese nicht gehämmert wurde, sondern daß eS gewalzt sein mußte, daß gab sich auS der völligen Gleichheit des Ble cheS und auö anderen untrüglichen Zeichen. Aber das Wie, die Einrich tung dcS Walzwerkes, da lag der Hase im Psesser! Das Heraus inden, ohne die englische Einrichtung gesehen zu haben, hatte aber feine Mucken. DaS englische Gesetz von dazumal bedrohte leben, der eine Maschinen einrichtung in England herausschnüf feite, um sie auf dem europäische Festlande oder andcröwo nachzuma chen, mit dem Tod deS HängcnS. Die Teutschen, die olle am Hals kitzlig waren, dachten bei dem heiße sten Verlangen nach dem englischen Vorteile: Bleibt mir vom Leibe oder besser vom Halse!" und sie blieben daher iuhig daheim und gru bellen und ärgerten sich weidlich, weil sie daS englische Blech zu teuer be zahlen mußten. Am Wiedbach, unweit der 'Stadt Reuwied, lag e,n Eisenwerk mit blu hendem Betriebe, von dem man sagte, daß v Fürst den lebhaftesten Anteil daran nehme. Einst sagte dieser bei Anlaß seines Besuches zum Betriebs chef: .Könnten wir nur Blech Wal zen, dann wäre daS Werk bedeutend leistungsfähiger. Wasserkraft haben wir ja im Ueberfluß, und es fehlt nur an den nötigen Maschinen. Schickt doch einen Pfiffikus nach England, der soll, ihnen abgucken! Freilich am Halse darf er nicht tiizlich fein!' An das alles hatte der Chef auch schon gedacht; ab daS Unternehmen hatte eben eine Seite, die bedenklich war, und den rechten Mann dazu zu finden, war eine schwierige und kost spielige Sache. Er sann hin und her. Einen wußte er schon, der dazu fähig war, die Sache abzugucken; ob er aber waahals genug wäre? Dies war uns Sebastian. Wie konnte man ihm, dem Familienvater, nur den Lorschlag zu einem ko gefährli chen Unternehinen machen? Daß eS die Englänoer mit dem Hängen ernst nahmen, daS bewies daS Beispiel von John Cockerill. Er war Engländer und verpflanzte die Spinnmaschinen für Wolle und Baumwolle auf das Festland. Er war schon viele Jahre von England weg gewesen und glaubte, es fei GraS über die Geschichte gewachsen. Als er aber einmal nach England ging, nahm man ihn fest und bracht lh in Nummer Sich. Nur durch di Treue und Klugheit feines Be dienten entging er dem Gehängt den. El gelang diesem, feinen Herrn im Gefängnis zu besuchen. Schnell entkleidete er sich, und John Sockerill zog seine Kleider an und entkam auS dem Gefängnis. Der Kerkermeist erkannte ihn nicht, fo daß auch die Flucht nach Belgien gelang. Mit dem Diener wußte man nichts anzufange nd ließ ihn laufen. Sebastian wollte der Plan nicht ans dem Sinn. Er besprach 'die Sa che mit seiner Frau, und endlich war n mit sich und ihr im klaren. Herr Bornefeld," sagte u ,nes Tages zum BetriebLchef, .ich will Ihnen etwas sagen! Gehen Sie auf meine Bedingungen ein, so will ich daö Wagestück übernehmen .S lassen S hören, erwiderte der Chef freudig. Wenn kS mir gelingt.' daS Ge heimniS abzulauschen," begann Se bastian, .fo mache ich Anspruch auf einen Drittel Anteil am Walzwerk, ohne daß ich Kapital einzulegen ha be: fttn geben Sie mir Geld ae nug, damit ich nötigenfalls ein Paar englischer Augen zudrücken und mich schnell genug aus dem Staube ma chm kann. Endlich verspreche Si mir, für meine Familie zu sorgen, falls mir etwas Menschliches begeg nen sollte .Topp!" rief Bornefeld auS. .Ein verstanden, nd morgen bringen wir den Vertrag ins Reine." Nach wenigen Borbereitungen trat Sebastian die gefährliche Reise an. Nachdem et glücklich in London onge kommen, gab er sich all Mühe. uS zukundschafien, wo daS Walzwnk war. Daneben war eine Schmiede werkstätte. welche die besondere Auf gäbe hatte, für daS Maschinenwesen zu arbeiten. AlS n einmal so viel wußte, trat n als Gesell itt die Schmiedewerkstätt ein. Und dabei dachte er. daß eS ihm ein Leichtes sein würde, in daS Walzwerk zu ge langen. Aber daraus wurde nichts! Die Engländer beobachteten mit arg, wöhnischen Augen den geschickten deutschen Handwerkgesellen und ahn ten. daß er unlautere Absichten habe. DaS Walzwerk war den ganzen Tag verschlossen, und der , Werkmeister steckte nach Feierabend vorsorqlich den Schlüssel in di Tasche. An ein heim licheS Einsteigen war nicht zu denken, weil in Wächter Tag und Nacht patrouilliert. Schon war Sebastian über ein halbes Jahr im Geschäft, ohne daß er inen Schritt weiter gekommen wäre. Immer hoff! , daß d Werkmeister einmal vergessen würde, zu schließen. Dann wollte er sich in schleichen und tn möglichst kurzer Zeit alle! durchschauen. Sollte er er taprt krcrdcn, so verließ er sich aus drei Dinge: ersten auf seine trafti gen Schmiedearme, zweiten aus sei ne flinken Bein und dritten aus inen Wagen, der tn einig Entk nung bereitgehalten wurde. Die Ber abredung mit dem Kutsch lautet dahin, daß, wenn er Sebastian komme, in den Wagen springe und .Dover' rufe, der Kutscher in fliegend Eile nach Dover fahren solle. Schon manchen Tag hatte der Kutscher geharrt und auf dem Bock sein Schläfchen gehalten, ohne daß der Erwartete gekommen wäre. Eine TageS kam Sebastian frll h vom Mittagessen in die Werk statte. Niemand war noch dort, und wie r den Llick auf da Tor de Walzwerkes richtete wer schildert seine Freude? stand S halb offen und keine Menfchenseel war zu fe hen. FlugS war r drin nd zog di Tür leise hinter sich zu. Eine knapp halbe Stunde blieb ihm. sich alles ge nau anzusehen. Und so kroch et denn überall herum, besah alles genau, un tersuchte das Triebwerk, und vor fei nem Gesichte stand das ganz Ge heimni deS Sütti so klar, datz er ohne weiteres ein solches errichten konnte. Sein Herz pochte vor Freud! Ab nun war S di höchste Zeit, hinauszukommen, ehe die Arbeiter eintraten. AlS er eben hinausschlüpfte, stand plötzlich der Fadrikherr vor ihm und rief, schäumend vor Zorn: Deut scher, du bist in Spion! Du warst heimlich in meinem Walzwerke! HU st!" Und damit faßte ihn der dürre Engländer am Kragen. Im gleichen Augenblicke aber traf letzlnen eine derve Faust auf den Kops, daß ihm 'Sehen und Hören verging. Zum Gluck hatte niemand dm Hilieruf ge hört, und Sebastian tonnte ungehin dert zum Wagen eilen, der ihn in rasender Eil davonführt. Unter wegS wurden die totmüde Pferd gewechselt. Geld besiegt ja am End alleS in der Welt, und so erreicht Sebastian glucklich den Hafen, wäh rend ihn die aufgeboten Polizei in ganz London suchte. Eben hatte er noch Zttt. sich men Plag im cyis zu nehmen, alö dieses di Anker' lich tete. Erst als r in Calais französische Boden betrat, atmet r freier und dantt Gott sür feine Rettung. Nach dem sich von den Strapazen r holt und neu gekleidet hatte, trat r die Heimreise an. Unterdessen hatte man zu Hause gespannt auf sein Berichte gewartet, die vorsichtshalber sehr spärlich va ren. Als lange keine mehr einliefen. da sagt man heimlich: .Der ist ge hängt worden!" Der Kummer nagt am Herzen sein armen Frau, und ie machte sich bittere Vorwürfe, daß ihn hatte ziehen lassen. Sie siel m eine schwere Krankheit, und als Sebastian heimkehrt führte man ihn zu ihrem Grabe. DaS war ein furchtbarer Schlag für ihn, und auf lange Zeit war sein Tatkraft gt lahmt. Du angestrengteste Arbeit Iren ihn endlich wieder aufleben. Er entwarf die Pläne zur Einrichtung de? Walz wnkeS, ließ Formen zu Maschinen, teilen gießen, di dann zusammen. setzte. Dana wurde daS Eisenwerk umgebaut, und nach Jahresfrist schon stand da erste Walzwerk da. Bon alle Seiten zollte man ihm Aner kennuna und Bewunderung. Er wur de reichlich belohnt; ad was man ihm zugesagt, blieb man ihm schul big. Werkmeister mit hohem Lohn sollte n vnden! Jetzt übernahm ihn bittere Enttäuschung und heißes Wer langen, nach snnem Vaterlande zu rückzukehren. Rasch war sein Ent schluß gefaßt und sein Besitztum ver äußert. Dann trat n mit feinem ein zigen Kinde die Reife ach feiner Va terftadt an. Den betagten Eltern traten Freu dentrSnea in die Augen beim Wie dnsehen nach so langn Trennung. Sebastian übernahm da Geschäft seines LatnS, verwertete die Kennt nisse und Erfahrungen, die er in der Fremde gemacht hatte, ausgiebig und leuchtet seinen Berufskollegen voran durch Tüchtigkeit und Solidität. Daß auch sein einzig Sohn nicht aus der Art schlug, braucht wohl nicht gesagt zu werden! Auch twak. .Der Schau fpi'lcr Bellermann soll ja in der vori gen Woche in Glanzleistung voll bracht haben!" .So?" .Ja. er hatt sich sein Stiekel mal I blank geputzt". , - Die gestörte vlockaöe. TT .-. - 7 ', '"S - zrzesms 7 ' ' . -'W V ' ' ' l ' , . i- . W ' V W ,- 4;;; v . , i" ' ; vi- ' . . v' ' 1 " ' ' i. SA i ; ' t , i . i VXV- 1 " '- ,W " '31. V- ' -., -k.. :" li! . f V' ÄVs 1 ff X. "V.l & II " " -7V ' SV. I I V.'l-iLr ' ;"'A i a , . 7-rt " r W ' - V ' "fZJnm ,J f-- Ztjt " v A. xtfiL. j ' ) A J-ZT i fSmm 3dlaf& Tifc. r- - -4- .l4t--. ,f . I'f"- TZT&'jff . : :idA'(Srs i u.i::sr rtt7?tt7-rA . : ". - jrrrrr-sMXttLr'. T" - r - . r-rrT-ä- v . . -OJSt.i-J-A ,1.iatvj,a. . , 'wu. -k ',TTT ".' ''-rtf"-- a. vw--..i ,' TCwiJl?.' ntf7S '" -??ÄÄOtsk ..... '- . . . .-.rt. '"wwr. - . ., w W.it, ;;i,v,', . i, ;"iJ2:mr-l '5 , ' . . UmW 4 "" ' ' äjcä rVaiZ-. i. i !. '"r ' S .. .-M.r,T"r. , " . .. f . - i "frr'',i"i- ni i Tiii i "'im Viiriir- '!!' nr- n i DRS. MACH & MACH, die Dentisten. 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' ' 5Jwc s:-V;' ! vni i h5 k5'" 1 oll m Y-'sf'jf:.'?':i-t . ,sqr 1 t, 'smLz!L. .-, Srmtmf, a-rmru - - ..;...,T' . , , Nachdem Sie vom Tcnnisfoicleu ermüdet sind, laden Sie Ihres Zrennd zu einerkalten Flasche und Sie können versichert sein, daß derselbe zufrieden sein wird. Sammelt die Gutscheine für Prämien. Telephoniert TonglaS 1889 nd laßt Euch eine Kiste nach Hanse schiSc, Luxus lenlile Company Ceneral-Ajzentea OW- ''jIjaV J - TA':Tir - - '. rr- v te&ZZfA .6 - "-. VW rj'----: : -- ' Paxton Block. OMAHA s s I e 30. Juli 1916 3 3 THE BEER YOU LIRE ,',. ' J--' :nEL.f mMO , 1IPTrVnti-dii-'