Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 19, 1916, Image 7

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    Tägliche Oliiaha XxMmc, Mittwoch, den 19. Juli 191G. - Seife? 7.
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ftumoreaf von Emil jpefchfati. "
.Ach. bitt,. U viel Uhr ist e
enn?" ."
, HanS Btckmann hat kaum sein Lu
ktau verlassen, da wird er schon wie
der angesprochen Und wieder ist
kS ine Dame! Reine Schönheit
zwar, aber...., ß ist schon gnz
merkwürdig in ihm. Eine Art
Dankbarkeitögesühl gegen daZ ganze
Geschlecht l Schnell hat er seinen
Chronometer cuj der Tasche gezogen,
dann trifft ihn ein Blick, der ihm
unendlich wohl tut, ein freundliche
Nicken, und schon rauschen die Nöck
lein wieder, die kleine Frau eilt wei
ter. Er aber wendet sich um und
sieht ihr nach, big sia an der nächsten
Ecke verschwunden ist. Eine Schon
heit war sie nicht, entschieden nicht,
von rückwärts noch weniger, all von
vorn. Die ganze Gestalt doch gar
.
u kurz im Verhältnis zur Breite,
aum eme Cvur von Taille, das ha
,lge Getrippel, wobei sie flch bald
in bißchen nach recht und bald ein
bißchen nach Iml drehte, geradezu
komisch. Und 'doch freut er sich iiber
R er glaubt noch immer idre Snm
,me zu hören, wie sie so zärtlich fragte:
Äch bitte, wie viel llhr ist tl denn
Tann wird eS plötzlich lebhaft um
ihn herum. Kollegen treten aus dem
Geoaude heraus.... man grünt ein
ander...., einer bleibt stehen. .Na.
u.. h... ,.t. .
U
im uiumumi, um iuuuuui v uill
li wch? Ich war der Lebte.'
.Ach .... lq .... lüt wirv
ganz verlegen und der Kollege lächelt.
.Wollen Sie doch noch dem Iung
efellenstand untreu werden?
.I ch! Was fällt Ihnen ein!"
Na dann der mir detnte lau
. f ,sen! Sonst hat Mutter eine AuZrede.
wenn waS angebrannt ist. Mahlzeit,
- Leckmann!"
.Mahlzeit!'
sieht sckt er endlich auch wieder
seinen Weg fort, aber ganz longsam.
V Und dabei läßt er seine Blicke nach
' . ylin und rechtö schweifen, als ob er
i noch jemanden suchte, der wissen will,
F wie viel Uhr eS ist. Aber die Ctraße
ist wenig belebt. Eine Dame ist
iiberhaupt nicht zu sehen. Fünf Mi,
S nuten später hat er daS Aestaurant
erreicht, m dem er täglich zu Mittag
ißt. Vielleicht mach' ich jetzt doch
ein Ende.' sagte er. .Ich glaube
beinah schon, daß es eigentlich daS
Weste des LebenS ist. Wenn ich so
ein entzückendes Weibchen hätte, wie
die Schwarze, die gestern in der Kö
nraSstratze so suk fragte: .Ach bitte.
wie viel Uhr ist eS denn?' wahr
hastig, die konnte jeden Tag etwa
anbrennen lassen und ich wäre doch
ftet).- Und offenbar eS kann ja
?,ar rächt anders fern offenbar
inden die Dingerchen waS an mir!"
Damit ist er bereits' eingetreten und
.sein' Kellner nimmt ihm Hut und
Stock ab. .Hammel "mit Lohnen,
Herr Leckmann! Schönes Stück für
Sie!" Aber Hammel mit Bohnen läßt
ihn heute so gleichgültig, daß sich die
eben noch vergnügte Miene des Kell
nerS vlöblich verdüstert. .Das Bier
ist heute wieder tadellos, Herr Beck
mann.
1 i .War'S denn gestern schlecht?-
O 0 nein! DaS kommt ja
X i uns nicht vor. Nur ich ,...
bitte schön, bitte gleich...., .im Augen
blick bin ich wieder da. Herr Leck
mann, dring' auch gleich die Suppe
mit!'
Nun seht er sich, entfaltet die
vierte und denkt nach. ES ist wirklich
sonderbar, aS die Dingerchen jetzt
an ihm sinken! Freilich hat er srü
her nicht so darauf geachtet. Erst
seitdem ihn emmal .in ein paar Mi
nuten drei nacheinander ansprachen,
wurde er aufmerksam. Erst seitdem
er sich nun jede der Fragerinnen auf
merksam betrachtet, ist ja auch daS
rechte Gefühl in ihm erwacht, daß eS
doch köstlich sein muß, von sa einem
Geschöpfchen geliebt zu werden. Die
Art. wie sie auf ihn zukommen, so
m.itt.r..x. w c . 1 7: w
yllsei )9 TccunuMUj, uii mic
sie ihn dann anblicken, lächeln, ihm
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zumutn, va ijai ujro ungcians
Und dann ist er ja auch älter gewor
den. Früher war die Liebe gewisser
maßen etwa Einseitiges siir ihn.
IRWw'I iiifHTfiff cirlnmmtn wär.
I dann hätte er ein Frau geheiratet,
Ymx weil sie ihm gefiel. .Eine Frau,
1 w der kleine PlumpsaS, der ihm
I eben noch so viel Freude machte, hätte
J er ge nicht beachtet. So kam eS
such, daß er Junggeselle blieb. DaS
(rechte Verständnis hatte ihm gefehlt.
Jetzt erst spürt er den jfaiz einer
Frau, die dem Manne ihr Herz ent
gkgenbringt. ES wird ihm schon
. B . IH.IHI Mll f ..ff 1. .1.,
IUUIIII, IlIHU HUI tt'lfc V UU lyil H
eilt. Und wie dann dgS klingt:
Ach bitte, wie viel Uhr ist e denn?'
Und der Blick dabei! Und der Blick
danach! Bon Tag zu Tag wird er
jetzt aufgeregter. -
Der Kellner bringt die Suppe, den
'Hammel, den Pudding, , aber HanS
' Beckmann nimmt da Gespräch über
, daS Bier von gestern nicht mehr auf.
I ; Er bleibt wahrend der ganzen Mahl
I I zeit so nachdenklich, wie er eingetreten
1 ist. Es beschleichen ihn ja auch wie
Y Yt v,jv!s,k. oi h'it Dinanckm wirk
lich . etwaS Besonderes on ihm sin
den. Aber Zufall kann die Häufung
dieser reuenden Erlebnisse db auct.
ncht stm! Und er kann sich nicht
l Mmtn Vfrh Hit , tnatfl
fcii3its t-sea ri tft'jw,
der Tomen, die ihn in der letzten
Zeit nach der Uhr fragten, den (rn
druck einer HeiratSjägerin gemacht
hätte. Ganz abgesehen davon, daß
man ihm doch den Junggesellen nicht
ansehen kann. Um so weniger als
er Handschuh trägt! Und die
Schwarze von gestern zum Beispiel
dal war ja twai ganz Feines,
vielleicht eine Millionärötochter, eine
Gräfin. Sie zeigte ihm such ihre
eigene, ganz mit Brillanten besetzte
Uhr, die nur stehen geblieben war.
Eö gefiel ihr eben etwa 0 ihm, tS
war ein ZärtlichkeitSgefühl, dem man
einen Augenblick nachgibt und daS
man dann zu überwinden sucht.
Kaffee heute, Herr Beckmann?'
.Ja sreilich. Und halt
einen Kognak bringen Sie mir auch!'
Plötzlich ist ihm. als ob er sich
Mut trinken müßte. Wenn er die
Schwarze noch einmal träfe....
Draußen vor dem Restaurant
bleibt er auch wieder stehen und wen
det jeder alleingehendea Dame, die
sich nähert, seine Aufmerksamkeit zu.
Aber keine bemerkt ihn. Keine fühlt
daS Bedürfnis, nach der Zeit zu fra
aen. Ihm ist eS übrigens auch lieber
so, denn er hat noch keine entdeckt, die
der Schwarzen ähnlich ist. Er setzt
seinen Weg fort, biegt in eine noch
belebtere Gegend ein, geht hinauf und
wieder zurück, durchschreitet ein hal
beS Dutzend andere Straßen um
sonst, er hat heute kein Glück! Sollte
doch alles Zufall gewesen sein? Und
schon sängt er auch an, über seine
Illusionen zu lächeln: .Daß mich
diese Dingerchen ausgereizt haben,
ist sicher.' sagt er sich. .Daß ich in
meinem ganzen Leben noch nicht so
verliebt war, ist auch sicher. Ebenso
sicher aber ist ek, daß sie mir nicht
zulaufen, wenn eine öffentliche Uhr
m der Nähe ist, oder wenn sie selber
versorgt sind. WaS sollten sie denn
auch Besondere an mir sinken! Lä
cherlich!
.Ach bitte, wie viel Uhr ist eS
denn?'
So in Gedanken hat er gar nicht
auf das reizende Blondinchen geach
tet, daS eben aus einer Seitengasse
hervorkommt und nun schon dicht vor
ihm steht. Die Ecke ist sehr lebhaft,
dutzendw'se gehen die Herren vor
Über. .Und gerade mich hat sie ange
sprechen!' Fünf Uhr vorbei,
Fräulein bitte, überzeugen Sie
sich selbst. (ne sieht nach dem Ehro,
nometer, den er ihr entgegenhält, und
dann .... wieder dieser Blick! Er
geht ihm jetzt wie ein Schauer durch
den ganzen Körper. Sie ist aber
auch zu reizend! Nicht mehr ganz
jung, aber noch sehr mädchenhaft.
Entschieden keine verheiratete Frau!
Schwarz ist sie zwar nicht, sondern
blond, und ihre Augen sind nicht
blau, sondern grau. Aber dafür ist
sik ganz schlicht auZ bescheidener Fa
milie, Pe trägt .sogar ein Paket in
der Hand. Und waS für eine glück
Ilche Fugung! ie schreitet m der,
selben Richtung weiter, in der er
eben kam! Nur em wenig schneller,
und er geht an ihrer Seite, ohne daß
eS wie Absicht aussieht! Zum minde
sten will er ,edt Gewißheit erlangen,
Er wird sie fragen, warum sie sich
gerade an ihn wandte und nicht cm
einen anoern ocr ooruoergeyenoen
Herren.
.Eigentlich haben wir noch viel
zu wenig öffentliche Uhren," beginnt
er das Gesprach. .In dieser Gegend
ist gar keine."
Dabei blickt er gespannt nach ihrem
Gesichtchen, ob sie'S nicht übel nimmt.
Aber sie wendet sich ihm sogar ganz
freundlich zu. Jetzt kann's nicht feh
lenl
.Ich achtete wirklich gar nicht
darauf,' erwiderte sie. Ich fürchtete
nur, eS könnte schon später sein. Ich
habe ja auch eine Uhr, ober im Gürtel
mag ich sie nicht tragen und bei einer
Bluse, die nicht vorn zu schließen ist,
weiß man nicht, wo man sie hmstecken
soll.'
.Ach ja!" fällt er begeistert ein.
da haben Sie recht!' Wie lieb von
ihr, daß sie gleich so weiter plaudert.
Und gleich so vertraulich! DaS gibt
ihm Wut, und ein paar Minuten
später weiß er schon, daß sie nicht
bloß eine Uhr hat und nur Blusen,
die rückwärts zum Knöpfen find, son
dern auch ein? Mma. bet der sie
wohnt, eine Tante, der, sie eben ein
Kissen bringen will, da sie filr sie
gemat oai, und vergielcyen mcor.
Sie wendet auch gar nichts ein, als
er sie kreuz und quer noch durch die
nächsten Straßen begleitet, gibt ihm
dann lachend ihr Päckchen, nachdem
er eindringlich darum gebeten hat,
und läßt es endlich sogar geschehen,
daß er sie bei einem Straßenüber
gange am Arme saßt und sie nach
der andern Se,te geleitet. Dabei
verliert er nun freilich die Besinnung
und halt den Arm auch dann noch
fest, waS sie plötzlich zu einem etwa?
spitzen .Bitte!' veranlaßt. Und zu
gleich macht sie sich mit einer nicht
gerade sanften Bewegung frei von
ihm.
.Verzeihen Sie!' stammelt er. über
diese jähe Wendung nicht wenig be
stürzt.
Sie aber scheint an Verzweiflung
gar nicht zu denken.
.Geben Sie mir jetzt auch mein
Paket wieder,' antwortet sie stehen
bleibend.
. lw.w KndLa) M M b.
Ihre, Tante in der Georgs,
straße -' ,
.Ich möchte jetzt allein gehen. Ich
danke für Ihre Begleitung. Bitte!'
Nun wagt er keinen Widerspruch
mehr. Aber vielleicht findet er einen
andern Weg, die angenehme Bekannt
schaft fortzusetzen.
Sie haben mich jedenfalls nicht
verstanden, gnädiges Fräulein,' er
sucht er nochmals anzuknüpfen. Ich
gestehe ja gern, daß ich mich freuen
würde, auch Ihre Frau Mama und
Ihre Tante kennen zu lernen, nach
dem wir so schön inö Gespräch ge
kommen sind. Ich hatte ober nur die
Absicht, eine kleine Bitte um Auf
klärung an Sie zu richten in
einer ganz anderen Angelegenheit. An
der Straßenecke, an der ich -daS Wer
gnügen hatte. Ihre Bekanntschaft zu
machen, gingen so viele Herren vor
über. War es nur Zufall, daß Sie
gerade mich nach der Zeit fragten?'
Sie blickte ihn verwundert an....
immer noch etwas mißtrauisch ',,,.,.
dann schüttelt sie den Kops.
.Zufall war eS nicht. Ich frage
natürlich nicht jeden!'
.Danke, gnädiges Fräulein!' fällt
er ihr entzückt und fchon wieder hoff,
nungöfroh inS Wort. .Und wenn
eS jetzt nicht indiskret ist, darf ick)
jetzt noch fragen .... ich höre Sie,
noch immer: Ach bitte, wie viel Uhr
ist S denn?" Sie jagten daS wirk,
lich süß! Aber warum haben Sie
gerade mich so ausgezeichnet?'
.Das ist doch sehr einfach!' erwi
derte sie kühl. .ES geniert mich,
einen jungen Herrn zu fragen, und
Sie waren eben der einzige alt
Herr.'
Der einzige alte Herr! Also des
halb! Weil er ein alter Herr gewor
den, fragen ihn die hübschen Damen
jetzt so gern nach der Uhr! Sprach,
los starrt er das zierliche Blondinchen
an, das noch immer vor ihm steht,
mit einem Ausdruck in dem feinen
Gesichtchen, als täte er ihr doch leid.
Dann aber scheint ihr Uebermut zu
erwachen, die sanften grauen Augen
funkeln plötzlich ganz verschmitzt, die
Zähne blitzen und zwei Grübchen er
scheinen in den rosigen Wangen.
.Adieu Papai" rust sie ihm aus,
lachend zu.'
Und zugleich wendet sie sich flink
wie ein Eidewslein und eilt lachend
weiter. Er aber hat jetzt nur ein
Gefühl, wie fürchterlich so ein süßes,
silberglockenhelleS Stimmchen klingen
kann! Er wagt gar nicht, um sich
zu blicken .... er glaubt, in die Erde
sinken zu müssen und hört es immer
noch: .Adieu Papa!' - .Adieu
Papa!'....
. . Eigenartige Musik.
Schilderung einer schittischen Dudelsack'
pseiser'Kapelle.
Den Eindruck der eigenartigen
Musik einer schottischen Dudelsack
pfeifer'Kapklle schildert ein Plaude
rer im .Echo belge':
Weit aug dem Hintergrunde deS
kleinen Städtchen? erhebt sich ein
kläglicher Ton, der jedoch über daS
Gerassel der Wogen auf dem Pfla
ster bald sich emporschwingt und zu
einer bekannten Weise sich verdichtet:
die Musik eineS schottischen Regl
mentes schwenkt auf den Platz ein
und belebt ihn auf einmal mit der
twaj scharfen und taktsicheren Me
lobte ihrer PiperS. Die Uniform der
Soldaten dringt fröhliche Färb, in
das graue Einerlei der Stadt, und
aller Augen wenden sich diesem zu.
gleich so theatralischen und realisti
schen Schauspiele zu.
Der angefangene Marsch endigt
mit einigen Seufzern der sich entlee
renden Schläuche, und der Dirigent
läßt seine Leute sich im Halbkreis
aufstellen. Es sind ihrer fünfzig,
kräftige Bursche, die kleine schwarze
Mütze mit dem rot und weiß gewür
selten Saum keck auf den Kopf ge
stülpt: die gesunde Röte ihrer bloßen
derben Knie wirkt kräftig zwischen
dem bunten Zickzackrand der Strüm,
pfe und den tausend geradlinigen
Falten ihrer rot'grün-gelhen wolle
nen Röckchen.. Nicht lange, sg um
schließt sie ein dichter Kreis von kol
daten und Zivilisten. Mitten unt
ihnen, auf einem Haufen von Ueber
würfen, ruht die Ziege deS Regi
mentö; sie hat die würdige und unge
zwungene Haltung einer an Huldi
gungen gewöhnten schönen Frau an
genommen. Neben ihr stellen sich die
drer Schlager der grotzen Trommeln
auf mit ihren Schürzen aus Leo
pardenfell. DaS Messing ihrer Pau
ken trägt reichen Schmuck von Map
pen.
DaS, Orchester setzt sich zusammen
aut dreißig Dudelsackpfeifern und
unfzehn Trommlern. Auf ein Zn
chen des Direktors wirbeln die
Trommeln, und die Dudelsäcke unter
den Ellbogen der Pfeifer flen sich
unter klagendem Stöhnen mit Luft,
während die fünf Flöten von gedrech
seltem Ebenholz und Elfenbein, um
die ein zum Muster des Röckchens
gestimmtes Seidenband geschlungen
ist, wie der Kamm eines gereizten
Hahnes sich aufrichten. Ein sanfter
Windstoß es ist als komme er auS
den Schläuchen läßt die von den
Mützen herunterhängenden Bänder
mm m um V mm mwm
Unsere
SchIlllnn!tt-Olfcrte
Schicke ckfischkleidchen. Wo. 170s.
Da Lkidchin ist filk f,ir, Mädchen
Im flf U 10, 12, 14 UN, 16 Iahn
dvrgkskhk, ff., welche die Cchnlttmuftkk
erhältlich sind. Ali Stosse kommen olle
modernen Gewebe in Wolle Baumwolle
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od'er ou'st Seide in Beirachk. Tag ZTkodekl
ist vorzüglich zu einem schlichten .Gra
duation Drei' guignct. und kann mit
oder ohne Bolero gearbeitet werden. EI
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Material, von 8S Zoll Suite; fi de
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Preise geschickt. Ulan gebe Nummer
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bti altertümliche Msil fn die
Ferne.
Gravitätisch und würdig schlagen
die Pauken dumpf den Takt zu dem
getragenen , Sänge der Sackpseifen:
die Paukenisten beschreiben wischen
zwei Schlägen mit den schweren
Schlägeln m den langen Armen
kunstreiche Mühlräder und führen
ähnliche Taschenspielerftückr aus. Mit
Klagen und Seufzen geht das Mu
sikftück zu Ende. )
All die hört sich an wie eine got
teSdienstlich, Uebung. Diese Musikan
ten rufen die Erinnerung wach on
ihre heimischen Berge, an die nebel,
umlagerten Seen und an die wen
schenleeren Haiden, und dies Erin
nerung hilft den Schotten, mutig ihr
Eril zu ertragen. Als ich die fchotti
fchen Viper in der Nahe deZ
Schlachtfeldes an mir vorbeiziehen
sah. als ich ihre langsam feierliche
Melodie, begleitet von fernem Kano.
nendonner über dix Gebend hinfchwe
ben hörte, da glaubte ich aus weiter
Ferne einem Opfergang ehrwürdiger
Drujden beizuwohnen. -
Viatm est.
$tn Müller in Firma G. Müller und
ohn, . ,
Msikmappen, talchen und kästen,
Ist eben dem molligen Lag entfloh !
Und schlürft jet et Schälche vom B
sten.
Da schellt eö, Frau Hildegard öffnet
ein Brief! . ,
Jedoch kein Avis und sa weiter,
.Bom Jungen", der Iveifjhärt'g, Post
böte rief,
,Bm Jungen', spricht Mütterchen he
ter. ,
.Dem Himmel sei Dank, denn nch geht
eS ihm gut".
Sagt Mutter, nachdem gelesen,
Er war ja schon immer ein fröhliches
Blut
Und ist nie in Schoßkind gewesen.
Ihn quält keine Sorge, ihn drückt keine
Last.
Nie hört man ihn murren und klagen,
Nur eins ist eö. was in den Kram ihm
nicht paßt:
Er kann keine Marsche vertragen 4
Ss so', spricht zufrieden W. Müller
und Sohn,
Gott möae ibn ferner begleiten.
Und w,gen der Märsche soll doch der
Patron ,
Bald möglichst zur Abhilfe schreiten.
Wenn' das nur ist, tvai meinen
sten stört,
Se braucht' ihm durch Dach nicht zu
trovien:
Er sich, damit den Zimmt nicht.
me?r t)nu,
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Ein giofitt Seil jener Vorrichtungen.
die zum Schutze gegen Sonnenstrahlen
und zur Verschönerung des Raumes am
Innern peö yensterS angebracht, sind bis
her nur von der geschickten Hsnd eines
Dekorateurs hergestellt worden. Manche
Hausfrau wird die Erfahrung gemacht
haben, daß sie selbst jene künstlerische Wir,
kung, die sie an dem Fenster sines ele
jzanten Landhauses bewunderte, nicht zu
schaffe im Gtande war.
; Da hängen im eigenen Hause 'zwei
Stoffbahnen glatt wie Bretter an beide
Seiten deS YensterS herab, man sieht, sie
haben weiter keinen L"e als da zu sein,'
oft decken sie kaum die Holzleisten. Als
obere Verbindung dient gleichfalls eine
glatthcingende Stoffbahn, und oft sind
nicht einmal ffranze oder orte daran,
Beim Anblick eines solchen Entwurfs"
mub man an den Artikel denken, in dem
eine bekannte Frauenzeitung ihren Lese
rinnen unter dein Titel: .Die moderne,
originelle und billige Gardine der HauS
frau" ein Rezept verschrieb, welches die
Rnserngung solcher .Dekoration au Ne?
sei empfahl. ES ist widersinnig, leichte
Gewebe wie Bretter zu behandeln.
! Zum Sliick werden diese geschmacklosen
Fensterbehänge von allen ästhetisch em
pfindenden Personen mehr und mehr zu
rückgewiesen, Die Dame von Geschmack
helebt die monoton wirkenden Flächen mit
ornamentale Stickereien, in dielen Fäl
ken auch Handstickerei und wendet ihre
Aufmerksamkeit einem künstlerischen Fa!
itenwurf zu; so ist das A nd O aller
Fenster und Tiirdekoration und man muß
ich eigentlich wundern, daß es möglich
war, einige Jahre die Faltendekoration
anz auszuschalten, wie es vielfach bei
Neueinrichtung von modernen Wohnräu
Den geschaffen ist. Die Webeindustrie hat
!fllr Sommervorhänge mannigfache Muster
geschaffen. Da gibt es gestreifte Stoffe,
buntgeblümte CretonneS, Stosse in hell
und dunkel mit Bordüren oder brochierte
Aewebe, die sür Tür sowohl wie Fenster
umkleidung sich eignen. Will man nun
leine besondere Fensterdekoration herstellen,
ohne einen Werten zu Rate zu ziehen,
so nehme man ein zu dem Zwecke vor
bereitetes Schnittmuster zur Hand. Nach
einem solchen ist die schöne Dekoration des
Modell-FensterS hier entworfen. Man er
zielt damit wundervolle Effekte und kann
eS vielfach gebrauchen. Die ,home de
corating Pattern" sind leicht anzuwenden.
Auf jedem Stück ist volle Angabe dezüg
lich Zuschneiden? und des Aufwachens ent
halten. Da! hier veranschaulichte Muster
ist in drei Gröfjen zu haben, 'für Fenster
. Beruft fei iö tiäSitll m
oder Zütcn 2733 Zoll weit. 3428
Zoll weit und 3944 Zoll weit. Im
Original kam rosa und weiße Cretone
zur Verwendung. Durch teilweiseS Ab
füttern in rosa erhält die Uedergardtne
ein sehr apartes Ansehen. , Eine Draperle
von 21 Jard Länge, bei mittlerer Größe,
erfordert Fards Material bon 36 Zoll
Breite. 10 Nards ante, g Yards Futter
und Fach Buckram. . j
Schnittmustex No. 75 aus starkem wei
ßen Papier, für Fenster oder Türen, mit
Angabe der Aufmachung, wird unsere
Leserinnen gegen Einsendung von 23 Cts
umgehend zugesandt. Man benutze deni
Schnittmuster Koupon oder ' adressiere;
Schnittmuster Departement, P. L). B
1207, New Aork. - :--it
Das Möchcklfchen.
Eine Erfindung von Frl. Marie Ebert.
Etwas Neues zu schaffen ist im Zeitalter
der Elektrizität nicht ganz alltäglich, und
Wir stehen denn auch mit gebührender Bei
wunverung vor einem kleinen Wunder..daS,
uns Fräulein Marie Ehert als ihre er,
probte Erfindung überweist. Es ist i
kleines astchen aus Papier, so sinnig ge
faltet, daß es ohne Kleister oder Nadel i
die verschiedensten Formen verwandelt wer
den kann. Ein ideales BeschäftigungSmit
tel für Kinder und alle, denen die Natuez
zeitweise der ganz die Freuhe der Auö
ubpng ernster Arbeit versagt hat. DaS
kkine Weberschiffchen, wie Fräulein Eber
das Papierkästchen nennt, ist bereits ,u!
einem Eegcn in vielen Krankenstuben, in!
Kindergärten und auch im häuSlicherk,
Kreise geworden. Die EntwickclungsmögZ
lichkeiten sind wunderbar,' bald ist eS ein
Körbchen mit Hilfe eines kleinen Henkels
bald läßt es sich durch einige Karten in
Möbel, Häuser und alle möglichen Dinge
verwandeln. Es ist eine Freude, zuzu
schauen, wie Fräulein Ebert die Kartew
zum Zwecke immer neuer Berwandlungeni
zerlegt und wieder zusammengefaltet und
mit welcher liebenswürdigen Geduld und'
Fertigkeit sie dleser Arbeit obliegt. Aufj
oer wnoeqcne, woraus einige Avouvun
gen als Probe gezeigt sind, hat Fräulein
Ebert selbst das Wort. Wer also seine
Kindern einen frohen Zeitvertreib in der
Sommerfrische vergönnen will, der versehe
sie mit dem .Weberschiffchen", das in allen
Departement Stores New Forks verkauf!
lich ist und sich bereits die hohe Anerken'
nung hervorragender Kindererziehex er.
warben hat.
r
, Einsam.
Die Linde blüht in Wonnen
Sa schön wie jede Jahr,
Es springt der alte Bronnen,
Wie früher frisch und klar.
Der Mond geht voller Frieden .
Wie sonst die Stadt entlang,..
Und alle? doch hiennden
Hat andern Sinn und Alang!
Die Linde rauscht voll Sehnen.
Von Leid der Bronnen spricht,
Ein Strom voll Silbertränen
. Scheint mir das Mondenlicht.
i Worte der Wklshest.
lüten auö dem Baum, wie Strahle
aus der Sonne,
So tritt auS Gott hervor der Welten
lichte Wonne.
Die Blüten fallen ab, du Strahlen sind
verglommen,
Und niemand sieht, wie sie zurück zur
Wurzel kommen.
Sie kommen ungefehn zur Wurzel doch
zurück i
Und treten neu hervor, ein ew'geS
- fW ' - FrUhlinasglück..
die SgliSe gma SrjMnfi"
ttnstre
4iuiurn
k legaiilis Sommerkleid. K. INS ixt
. ,1713. v -l -
Zu dieser hübschen Sommertoiletie sinti
zwei Echnittmusier ersorderlich. wovo
Ztg. 171 in Bröben von ßtuft
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Weite erhältlich ihMtslo. 1719 in tm.
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Dr. Ferry. Militärarzt an der Flie
gerstation von Nancy, über die söge
nannte Fliegerkrankheit,' den Gefäß
druck beim Fluge. Ferry schreibt, daß
ein Aufstieg im Flugapparat immer
ein Sinken de? arteriellen Drucke
zur Folg hat. und zwar tritt die Er
scheinung um so stärker ein, je ra
scher der, Aufstieg und vor allem das
Abwärtsgleiten vor sich geht. Bei
einem großen Teil der Flieger tritt
im Herzgefätz'Apparat, der, sich den
ständig wechselnden äußern Einflüs
sen rasch anzupassen hat, eine schnelle
Ermüdung ein. Ferry glaubt, daß
Schlafgesühl, Schwäche und Schwin
del, über die die Flieger klagen, auch
größtenteils aus eine leichte Blutar
mut im Gehirn zurückzuführen sind.
Diese wird verursacht durch die bei
den Faktoren: Ermüdung des Herzge
fäß'Systems und Verminderung deS
arteriellen Druckes. So erklärt der
genannte Arzt das Entstehen gewisser
schwerer Fliegerunfälle, die infolge
raschen Abgleitens von sehr bedeuten
den Höhen vorkommen. Somit sollte
für den Flieger die Vorschrift gelten:
Kein zu schnelles Auffahren und kein
zu rasches Abgleiten! Daß Menschen
mit Organdefelten, - die zu raschen
Veränderungen des Herzgefäßsystems
prädisponieren, von der Flugtätigkeit
ausgeschlossen bleiben sollten, ist
selbstverständlich.
i 'Worts pie U Frau Müller
führt ibren angetrunkenen Mann, na
mens Ernst, nach Haufe. Eine Be
kannte begegnet ihnen und fragt er
staunt:
.Nanu. Frau Müller, is denn det
wirklich Ihr Mann?" ' '
Frau Müller: Ja. ja, es ist mein
oller Ernst".
-".Seufzer. Ehemaliger Van
kier (welcher sitz! und im Gefäng
nis mit der Vank zusammenbricht):
DaS muß ich schon sagen, ich hab'
doch mit jeder Bank Pech! , '.
Ach ja! Arzt: .Ja., die Pa
tienten machen mir vieles Sorgen". 4
, .So. haben, Sie so piel?"
.Nee ich meine, bis an welche
hat".
I in E i s e n b a k) n e o u p 6.
Herr Glaizmonn (eine Fliege von sei
nem Haupte schlggend): Der .Auftnt
M M der Miem zt?nb?te?!
Vt&z-uw: Spü fe-jft!" $n5T?tS,9 Zff?, .
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'f,'rS'-y''77.