Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 18, 1916, Image 2

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    Tef4't 'Omifisiitti'
ääJlites
SlächNiche Jährt durch Fcindeöland. Vcrkehrstauung aus ,
S:'cgkn. Im Fcnkrbcrrich dcS FkindeS. Tie MSr,?::,!
Gcnt nd Brügge.
fM n ',lkppk!transportzug schob sich
y 1 trage aus dem nachtdumlen
fJ Bahnhof HInauS. Seine Lich
ir chwnktkN gell) Und ölig,
kln den Fenstern lehnten die Silhouetten
schlaftrunkener Feldgrauer. Keine Stimme
fang mehr. Erst der helle Tag wllrde
Lärm bringen. Jubel und Begeisterung
bei jeder Einfahrt in ernine neue Station.
Ein Zug folgte dem andern, immer junge
Truppen heraus führend, in emigwahren
der Fahrt auf Belgien! flachen Bahn
rammen.
C ist zu liebenswürdig, daß Herr
Hauptmann uns mitnehmen. Aber diese
endlose Bahnjuaclei bekommt man wirk,
llich satt , Leutnant Türke reckte und
.dehnte sich in der frischen Luft,
I : Ich habe mir da! ein für allemal fi
eingerichtet, mich hier im Auto abholen zu
lassen, wenn ick) dienstlich in Köln zu thun
'hatte antwortete der Hauptmann Und
gab seinem Chauffeur Anweisung, das
Gepäck seiner Gäste gut zu verstauen. Xai
war übrigens keine ttleimgkclt, als da ge
, borgen werden mußten: ei Leutnants
,koffer und ein Reisewäschesack, den Maze,
der leidtragende Bursche, .Zeppelin lt
narnft hatte, ein altmodischer Koffcrkorb
IM zwei Meter großen Ofsizierftellvertn
ltcrk Kaha, sein Ructsack, der des Burschen,
'zwei kleinere Waschesacke und gewisserma
Hen lose" als Handgepäck Winterpelze,
'Liebesgabenballcn, zwei Karabiner usw,
'Schone Porzeuanfuhre, knurrte der Wa
'ensührer und puffte Maxen freundschaft
ilick) in die Rippen. Dann zogen sie ge
Minsam das Tau fest um den Zeppelin
der 'riegsvorratsgrude dcS Leutnants,
'IS man jut, daß der olle Mond so helle
schcmtl" Der flog am Himmel dahin,
verfolgt von wild jagenden Wolken. Ter
Wagen ruckte an und begann sogleich einen
stürmenden Wettlauf mit ihm. Ratsch
V zweiter Gang, die Bahnhofsstrafze
machte eine Kurve. Jedt lag daS Nacht,
gestira im Rennen zur Linken. Die Wol
ien zerrten sich oft dicht an rhm Dorret;
fest ließen sie ihn frei seine Strahlen über
de weiten Himmel werfen, oft verhüllten
s ,hn ganzlich in seltsam gebauschten
GroteZkiiguren.
j- Aufgescheucht durch des Motors eiser,
, nes Klopfen und Schlagen stürzte sich
durch die Nacht gleich einem silberne Ko,
metenschweif die Landstraße. Ihr nach
haschten der Scheinwerfer Strahlen. Zu
weilen fielen schwarze Balken quer über
sie. Unwillkürlich reckte Leutnant Türke
leimn Kopf ouö dem Pelz hoch und starrte
JorauS schon hatten dichte Wolkenneße
die Mondschatten der Baume verwischt
die Lampen tasteten mit ihrem scharfen
Licht weit voraus die Mondstrahken
zerrisse die Wafferschleier und warfen die
schwarzen Baumbüdet ploklich wieder
quer über den Weg. Ganz fern, gewisser
, maßen an seinem Ende, tanzte ein. gelbeö
Flammchen auf Und nieder, immerzu, im
mer heftiger, je näher das Auto heran
brauste. Dir Bremsen zogen an der
vierte sprang über in den ersten Gang
eine tiefe Faßstimme donnerte Halt!" und
dann Ausweis!" DaS gelbe Pünktchen,
ein t.:iae Stalllaterne, quälte seinen rnu
en Schein über das Papier: .Kann pas,
steten," brummte der Baß, und der Land
sturmmann brachte sich und feinen altger
manischen Vollbart in .stramme Hai
tung", als seine Augen die Achselstücke im
Fond des Wagens musterten.
t Lo-i'' Der Hauptmann suchte in den
Ledertaschen an der Tür und legte seine
Arm.evisiole neben sich. Türke fragte nach
dem Grund. Wir fahren jetzt durch fast
unbesetztes Gebiet, Brüssel links liegen
lassend, und da kann man nicht wissen.
Lassen Sie Neber Ihre Leute auch laden.
Der Barsche Max vorn neben dem Füh
ter knackte 'mit seinem Karabiner und gab
den des OfsizierstellvertreterS in den Wa
gen. Türke ließ eine Blitz seiner Ta
schenlampe übn die Pistolensicherung
leuchten. , Dann hielt er Ausschau nach
allen Seiten. Alle seine Sinne waren jäh
erwacht und staunten über die nächtliche
Fahrt durch Feindesland. Sein Auftrag
führte ihn und seinen treue Begleiter, den
langen Kaha, zu einem höheren Stab der
Armee, die in starkem Anlauf Brüssel be
setzt hatte, Gent,' Oftende Und deren hun
derttaustnd Gewehre nun Tod und Ver
derben über den . breit überschwemmte
Mr-Kanal schössen. Weit im Westen
stand die Schlacht, hoch im Westen ack
Himmel tang ein zarter Wiederfchein mit
der versinkenden Nacht, westwärts fuhr der
starke Wage seine Weg. '
Einzelne Lichtet blickten durch die
Bäume. Die Offiziere ftßten nach den
Pistolen. Ein Torf. Vollgas und, durch!
Es siand kei Pssten also unbesetzt von
Wilitän Viele chäuser hatte der Brand
der Granaten gefressen. Ja einer Reihe
von etwa 15 Ruinen lag tin Häuschm
freundlich, völlig Unversehrt. Seltsani.
wie das Cchickfal wählt! Vorüber. Ein,
mal wanderte die tiefe Mondscheibe mitten
durch das LUZgezacktt Loch einer Zerschos
sene nMauir. Volltreffers Am Markt.
platz hatte wohl det Straßenkcimpf am
wildesten getobt. Verkohlte Balken don
den Brandherden riMum versperrte fast
den Weg. Inmitten der Trümmer vor
dem Gastbof stand noch ein gedeckter Tisch
mit Tassen und Vrotresten. .ine Katze
glubschte mit grünen GlaZaugen du3 einer
schwarzen Fensterhöhle. Durch eine stuf
gesperrte Tür traf ein - Mvndstraht ein
Bild, das in goldnem Rahmen auf dek
Diele lag. - Vorbei. - In einer Scheune
?!scker!e ein Licht sonst fair 'alles Le,
5e geflohen zu sein. Der Motor riß der,
Wngrn durch die Kurve und wieder hinaus
auf die Landstraße.
.folgZ dem andern Zu diesem!
At..A-.-.,l,.u,Hiik
mM'jim
. n
von
eng besiedelten Land. Ter Morgenwind
kam und mit Ihm das Licht. Leutnant
Türke schlug dem langen Kaha vor sich
auf die Schultern: .Gott sei dank, daß
der Nachtspuk versinkt.' Ihn fröstelte.
ES ljar seine erste Fahrt im Feindesland,
die erste Fahrt auf der Spur dek Schlach
ten. Welch ein Elend ringsum, welche
Unzahl don Katastrophen und Tragödien.
Wer ycrmag die Geschichte der Menschen
eiites einzigen im Kampf zerschossenen
TotfcZ zu schreiben. Erbarmungsloser
Krieg. .
Sehen Sie daS Morgenrot. Präch
Kg!" Die Herren blickten hinter sich. Ein
Purpurstrrif umsäumte die Straße der
Sonne. Eben hob sie ihr Haupt hinter
dem Horizont empor. In ungewissem
Lichte noch dämmerte daS Land. Rechts,
die unendlich vielen Kreuze. EinS stand
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steif und hölzern neben dem deS Nach
bars. Die Kränze und Blumen hingen
traurig herab längg abgedörrt, und in
den eingeschniitene Wmenszügen blick.
ten Tautropfen wie Tranen. Oh. du
wehmutsvoller Anblick eines Soldaten
riedhoss in Feindeserde.
Wieder raste die Fahrt in ein Dorf.
Gleich die ersten Häuser starrten verlassen
und zerschossen. Tann kam die lange
Reihe der übrigen - und über jeder Tür
hing ein weißes Läppchen, hastig in Eile
und Furcht zurechtgerissen, abet mit
Kreide stand darunter geschrieben von zit
ternden Händen Gute Leute, nicht sibie
ßen" oder .Kranke Frau, bitte schonen".
Wohl war es rührend zu sehen, in allen
Dörfern und Marktflecken, zu beiden Sei
ten der Straßen, taufende weißer Fähn,
chen und Kreideschristen doch lebte noch
zu frisch im deutschen Herzen das Wis
ttu.s.a der Schandtaten Uebermaß, voll
bracht aus dem Hinterhalt durch bewaff
nete Bürger. Die gingen vorbei, die
Mänrier zogen die Hüte und Frauen ick
en Und sahen dem Auto nach. daS fun
kelnagelneu und feldgrau glänzte, wie alle
die unzähligen Soldaten, die von den
Transportzügen jubelnd die Helme
chwknkten und dazu so traurige Liever
angen. Es waren viele Männer in den
Dörfern. AlS der Tag bSbcr stieg, stan
den sie alle herum, die Hand in den weiten
Hosentaschen, und wenn ihrer iecht diele
vok dem dontterndeit Wagen zur Seite,
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ireien muyien. zog reiner von rqnen vea
Hut. Das lernten sie erst später, als die
Soldaten in den Dörfern bliebeiii Hof
fenilich haben wir nicht gerade eine Panne
im Dorf,' dachte der Chauffeur halblaut
und grinste Maxe von der Seite an.
Der hob die rechte Hand hinters Ohr.
machte damit eine winkende Bewegung
und quikie Oui oui". . So weit reich
ten seine französischen Kenntnisse. Diese
anzubringen hatte er schon aüf bei ganzen
Herreife gespannt.' Der Junge brachte
Humor mit und sie nannten ihn einen Ge
mütsathleien. Hannoversch Blut.
Die breite Chaussee luv u immer tol
kerer Fahrt ein. Wenn all e Wege in
Flandern sö herrlich sind, dann brauchen
wir uns keine Sorgen zu machen." rief
Kaha, sich auf seinem Sitz zurückbiegend.
Kommen Sie mal erst Nach vorne Zur
Front, da werden Sie anders teben."
Der Haupimann wies mit dek Hand halb
links zur Seite. Hinter einem Stoppel
uqel stiegen gotische Turme mit reichem
Zierkat und Kreuzblumen ouf den Spitzen
empor. .Sehen Su! Gent!" Mit sei
gem ganzen breiten königlich preußischen
Militärstiesel drückte der Mann am
Steuer den Gashebel nieder und Äaze
trat auf den Schalter der Auspuffklappe,
fo daß dek starke Wägen mit wildem
Getöse vorwärts preschte. ?Zach fünf Mi
nuten stellten sich die erste Häuser an den
Wegseiün auf. Tan folgten lange ein
ftöckige Straßen mit kleineren Fabrikbe
trieben das Arbeiterviertel, eine hoch
gewölbte Brücke über einen Kanal, vor
einem schwarz-weihen Schilderhaus zwei
dräuende und eine rote Fahne erschrecklich
schwenkende ? Landsturmleute.'. denLuZ,
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weis" begehrend und langsam fuhr der
hochbepackte Wagen in die Stadt. t
Regen Und Regen und nichts anderes.
Leutnant Lürke packt Katten und Meldt
block, Zirkel und Bleistifte in die Zellu
loiötaschz, die Maxe ihm über den Pelz
hangt. Das ganze Gesicht von einem
Baschlick umstrickt poltert der lange Kaha
die Holztreppe herunter in feines Leu!
nants Zimmer. An der Tür bleibt er wie
angeklebt stehen, die breiten Fächcrhände
an dem Ledermantel angeklatscht: .Zur
Stell." Türke lacht auf: .Kommen Sie.
alter Taucher, das Auto wartet schon
ewig. Ja. ja. KriegZgesclle, rauS aus der
warmen Stube, rein in den Regen." Auf
den Haukstufen schon patschen die Fuße
im Nassen. Es gießt mit Kannen. Maz:
meint mit einem schüchternen Blick, ob er
nicht lieber doch das Verdeck hoch
machen . . . Die Antwort ist die übliche,
ein leiser brummender Fluch, wie ihn
Menschen äusstoßen. die schon halb naß
sind und mit Bestimmtheit wissen, daß sie
nur schwimmend zurückkehren , weiden.
Aber der Leutnant hat nun 1al"eine
Antipathie gegen verdeckte Fahrten zur
Front. Kaha stimmt mit ihm völlig
überein. So sitzen sie denn mit nassen
Gesichtern in ihren hochgeschlagenen Kra
gen, umhalst von endlosen Kilometer
schals. Ware und der Mitfahre, siecken
eifrig die Decken unt ihre Herren und
wickeln die ausgestreckten Füße ei, dann
werfen sie die kleinen Türen zii klapp
l. ' . . u . . Tr
klapp, der eine kurbelt den Motor an.
der Zünderhebel am Steuer ratscht einige
Male hin und her und der Mercedes tut
seine lärmende Pflicht. Gusta Dypit. die
.Ouariierwiktin", d. h. da Dienstmäd
chen des mit feiner Familie geflohenen
Hausherrn, des ersten Dorfadookaten,
winkt aus der halbgeöffneten Haustür
lind ,Maze" steht im Platzregen stramm
aber natürlich mit grinsendem Laus
kubeNgesicht bis das Auto um die Ecke
biegt. Hoppla, schon heben sich dit Füße
aus den Decken hoppla, schon fahren
die Körper viele Zentimeter von den
Sitzen in die Höhe hoppla, hoppla.
Der Kampf der krabbelnden Hände um
di: schützenden Hüllen beginnt, beim näch
ftett Stoß wiederholt sich das Spiel. Das
sind belgische Landwege. Resigniert gibt
man auf. Tie Lappen flattern hin und
her und der Regen peitscht auf Knie und
Fuße. Der Mitfahrer bläst in die Fan
sare Tahlltahaaa . .", nutzt nichts, die
Munitionskolonne juckelt weitr ihren
langweiligen täglichen Weg. Tu .
tut" grollt die Hupe, der Führer kneift
wohl ein dutzendmak in ihr stramme
Gummigebläse .Tahii . . . tahaaa . . .
Verb . .'. Wirtschaft." Leutnant Türke
brüllt aus Leibeskräften und ei hat
eine weithintragende- Kavalleriestimme
.Rechts ran . . . rechts rs . . . zum . . ."
Endlich Kaha schrillt ohne Aushören auf
einer kleine Trillerpfeife, der letzte
Wagen torkelt vom Pflaster tief hinab mit
den beiden rechten Rädern auf den gründ
lose Landweg. Det nächste folgt, der
Motor schnauft im Schneckentempo
wieder der folgende .es wird sich schon
nmforefen
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Kolonne überwunden ist, sechzig kleine
Planwagen, auf deren Kutschböcke T'ain
fahrer sitzen, die Pfeife im Mund, den
ttarabiner umgehängt, mit wenig freund
Ischen Msichtern, aber geduldig. Haun
habe sie ihre rechte Wder au dem Ab
gründ des Landweges lrirder auf die
Pflasterstraße herausgezerrt, sv schreit uNd
hupt und schrillt eS erneut: .Rech! kan",
und dann saucht an ihnen ein Stabsauto
vorbei. Sie rufen sich zu: .Du, ei Je,
neral!" Gleiche Geduld, ja viel mehr noch,
da seine Pflichten eilig, sind, braucht der
Autofahrer, denn nicht 'ein Kolonne nur
muß er .Recht tan' scheuchen, oft fünf
und mehr hintereinander. Ist es gar eine
von Lastautos, schwere Drei bis Fünf
ionnenwagen, so gibt es nur eins, hinter
herpendeln, bis sich Gelegenheit bietet, auf
e.neN. anderen Weg abzubiegen Und sein
Ziel so zu erreichen. waS sofort auf der
Karte erkundet werden muß, denn die
schweren Lastwagen könne nicht vom
Pflaster herunter. Selbst ihre sechzig
Pferde würden sie Nicht auS dem
Schlamm des Sandwege! herausziehn.
Leutnant Türke weist dem Führer den
Weg durch ein Dorf. Hier ist schon Ge.
fechtszone. Kein Stcin steht mehr auf
dent andern. Zuweilen noch donnert der
Feind in den Haufen schwarzgebrannter
Hausruinen mit seinen weittragende
Geschützen. Verhält ber Motor eine
Augenblick am Wegekreuz. so dröhnt und
poltert die Schlacht, bis der Maschine
Eisenlied sie wieder übertönt. Im nächsten
Torf laufen .Feldgraue" quer über den
Weg. Sie haben gerade ei paar Tage
Ruhe, bis sie die Kameraden im
Schützengraben etneut ablösen, und habe
sich in den Keller UNd den wenigen oft
wunderbar verschonten Häusern .gemüt
lich eingerichtet'i Kaha weist auf ei
Vorgärtchen. Dort ist geharkt, Beete sind
abgesteckt, sauber wie in einer Stadtan
läge, und mit tleingebröckellen Ziegeln ist
ein große? schwarz-weitz-roteS W mosaik
artig gelegt. Rührend gut sind alle die
Leute da draußen. Am früheren Markt
platz steht die Kirche. Der Turm und die
Vorderwand sind durchlöchert wie ein
Sieb. Der Feind hatte sie beim Rückzug
als Ziel gettommeiu Im Inner liegt
alles zertrümmert durcheinander, Bet
stühle, die eingestürzten Fensterflllcke,
Teile der geschnitzten Kanzel, der Ein
pore, von der die Orgel auseinanderge
spalten herabhängt. Ganz unversehrt
überschaut daS ChaoS der Altar mit dun
kelrotet Altarbicke und zwei dicken Kerze
in steifen ernsten Messinzleuchtcrn. Zu
ihnen gelängen kann man nur kletternd,
doch bröckelt eS bei jeder Tritt von der
Decke und den schwankenden Wänden, an
denen noch Teile von bunten Heiligen
schweben. Um de Friedyos muß schwer
gekämpft worden sein. Ein zerwühlter
flacher Schützengraben zieht mitten hin
durch, über zersplitterte Marmorkreuze
und auer durch die Grabhügel. Jäh ward
die Ruhe ber Toten gestört, doch Helden
gkäbek wurde fpäter nebn ihnen gegra
ben. Unendlich traurig sind die Wunden
des Schlachtfeldes.
An det Windmühle, berert jetissene
Flügel in Fetzen und Drahtgewirr wie
fette Haare im Reg'.nsturm herabhängen,
befiehlt Leutnant Türke eine Heine
Feldweg zu fahren. Er führt nach der
Karte zur Stellung der schweren Batte
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durch den gelbgrauen Schlamm, langsack
und oft ruckweise, da springt plötzlich ein
roter Fcuerball keine hundert Meter weit
im Feld auseinander. Nur leise vernimmt
das scharf horchende Ohr den Knall, denn
alles uberhämmnt des MotorS Lärm.
Denen im Auto zuckt es Z,i Herz uud
Hand. Ein zweiter Schlag noch naher
am Weg zerwühlt die braun Erde- und
ein dritter faucht in einen Wassertümpel,
daß ein weißer Schaumstreifen höchauf
zum Himmel spritzt. Unwillkürlich ducken
sich die Köpfe. Wie sollen sich die müh
sam vorwärts Fahrenden wehren. Sie
hören nicht des Schnapnells heransau
sende Bahn, sie können nicht zur Seit
springen, plump und fest eingehüllt in
Decken und Pelze sitzen sie im Lederolst:!
und warten ' warten, wo wohl der
nächste Einschlag, ob er . . , vielleicht?
. . bautz . . . bautz . . . bautz . . . diel
mal hintereinander. Det Feind streut
wieder einmal daS ganze Gelände hinter
der Front ab. .Vorwärts! VollgaS! Wir
müssen hier weg! In unergründlich
tiefem Matsch schnurren die Hinteren
Räder ab, wie die einer Kindereisenbahit,
wenn man sie von dem Vode hebt, der
Motor setzt kurz aus. verstummt plötzlich
und stellt den Wagen fest. ES ging über
seine rast. Ringsum aber brüllt die
Hölle. Bautz . . , bautz . . . don alle
Seiten schleudern deutsche Batterien auö
verdeckte Stellungen, eingegraben und
hinter dunkelgrünen Hecken, ihre Eisen,
ariiße hinüber, kilometerweit zum Feind,
Tosendet Lärm antwortet ihnen. Mit
jeder Sekunde steigert sich der Artillerie
kämpf. Es saust singend heran und weiße
Wollchen liegen über dem Weg und m
allen Höhenlagen i der Lust. Ob der
Feind einen Angriff platti? Er löst viele
tausend Schuß in der Minute: Trommel
feuer". Wenn eS auch wohl in der Haupt
sctche auf die Infanterie in den Schützen
grüben, noch etwa zwei Kilometer mehr
westlich, gerichte, ,st. s beschießt kl Teil
feiner Batterien doch ständig die zweite
und die Artilleriestellungen.
Leutnant Türke befiehlt den Krasifah
rer, die vergeblich am Wagen hantieren,
im Graben Deckung zu nehmen, bis er
von der Batterie mit Mannschaften zurück
sei. Dann stolpert er mit seinem Leglei,
ter los, immer querseldein, anfangs oft
gebückt bii den sich nLhersingcnden Ge
schössen. Nach der Karte müssen, die Ka
noneg keine dreihundert Schritt entfernt
stehen. Nichts zu sehen. . Ein alle über
tönender Knall verrät die schweren Hau
bitzen. Hinter einem halben HauS wölbt
sich der Unterstand bei Batteriechefs.
Hallo, höhet Besuch vom Stab?"
.Jawohl!"
Na, Sie kommen auch z verteufelt
angenehmer Stunde. Hören Sie dal In
fantcriefeuer Die Bande drüben macht
eine Angriff. Einen Bugenblick." Der
Hauptmann schreit in den Artilleriefern
sprecher, nebe, dem zwei Offiziere aus
einem rohgezimmerten Holztisch mit
Karte und Zirkel arbeiten: .Achtung!
Erste und zweite Geschütz: Feuer!"
Dröhnend tont dem Befehl die Antwort.
Und nochmal: Achtung! Drittes und vier
te, Geschütz: Feuert Da Echo folgt.
.Wir müssen heute wieder nach dem Plan
schießen, doch bitte, setzen Sie sich doch,
meine ' Herren." Einige richtige Sessel
standen neben den Feldstühlen. Au
einem M ßiehöstt da disuße gerettet. Ich
5 ' "
!l .
zeige Ihnen nachher auch In einem solchen
unser Kasino. Wir können In diesen Tae,,
immer nur nach Dunkelwerden hin, unsere
Herren schlafen auch dort. EI ist immer
noch besser als hier im Unterstand
Feucht und muffig rock die niedrige
LehmhUhle, deren Decke dicke Baumstäm
me bildeten. .Bombensicher?" So
weit ja, aber gegen Volltreffer, weih Ich
nicht genau. Da Ist Glück, fache." Leut
nant Türke entledigt sich seines Auftra
geS: Verabredung über das ginschießver
fahren mit FllegerbkobachtiiNg. Tie Artil
leristen sind glücklich, höben sie doch bisher
ohne die so heiß ersehnten Fliegrr feuern
müssen. Also, sobald klare Wetter wird,
erwarten Sie bitte den Anruf der Jlie
gckAöteilung. Inzwischen ist ja genll
end Zeit, sich mit dem Eignalversahreg
vertraut zu machen." .Jawohl, wird
gemacht. Daraus einen Schluck." Eine
giasch Portwein und Zinnbecher entfiel
gen einem geheimen Schrank in . bei
Lehmmand. Sie bleiben doch noch zum
Abend?" Leutnant TUrke hatte jedoch
erst einmal den Gedanken, sein Auto au
der., angenehmen Lage zwischen Himmel
mit unzähligen Cchrapnellwölkchen und
wabblichschlammiger Cumpferde zu be
freien, wenn nicht inzwischen ein tückischer
Volltreffer die ganze Herrlichkeit zerschla
gen hatte. AIS er, begleitet von einem
Artlllerieleutnant und Hilfskräften der
Batterie zu der Unfallstellt gewatet kam.
hatte eine liebenswürdige Bagage.Abte!
lung die versunkene Maschine schon mit
lebenden PferdekrLften geborgen, so daß j
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AttTILLEfölEBEODACHTUNQ.
der Motor wieder lustig anspringe und
i vorsichtiger Fahrt feine Last aus dem
donnernden Feuerbereich schleppen konnte.
. - .
.Der Ofsizierstellvertretek brachte e!nen
Auftrag vom Stab. Tie schon seit Tagen
geplante Requisttionsfahrt nach Gent
sollte sogleich siatlfinden. Der Dreiton
nenwagcn war schon am frühen Morgen
in Marsch gesetzt worden. ES tat grißte
Eile not, ihm zuvorzukommen. Also!
Als die Herren in! Auto stiegen, schien
die helle Wintersonne voll herab. Die
Luft zitterte in beinah warmen Schwin
gungen. Der Bursche Maxe, der diesmal
als Miisabrer mitdurfte, verschmähte in
UcbermutMantek und Schal. Uls aber
det Waaen auk der kreier, Strecke mit fm
dert Kilometern und mehr lief, besann er
kick bald tintt ndrn. D! k'iickit skn
drisch Kälte kroch in den Aermel und in
. d.la ... .1 !l- I o
oen Pd lino es uoer oen inuaen oinag
bis zu den Füßen. Dennoch blieb S eine
herrliche Lust, im beschleunigte Eiltempo
dahinzufahren.
Die Strecke hatten die Herren schon
mebrmals lurückaelea' Sie kannt,n ehtt
dek stillen Soldatengräber, die einsam am
Weg rraumien, ozr aui neue mit auv
qciazmuai von ooruoermar cvierenoen a
mekaden. Immer noch lag det Landauer
an einer Wegkreuzung umgestülpt im Gra
bet?, er mag wohl dem fliehend -. Feind
gehört haben. Den Kadaver eine? Schim
mels, der wochenlang ein phantastischer
Wegschmuct und ei Schrecke gewesen
war, hatte wohl der Kommandant des
nächsten Dorfes fortschaffen lassen. Der
Landstrich schien vom Kampf fast v:rschont
geblieben zu sein, denn nur selten Unter
bracb eine Brandstätte die -folfii lvr tnfn
Backsteikhällsche, aus denen blond; Mäd
azen mir viauen Augen sreunoilch nickten.
Durch die kleinen Städte Rouler und
Tbielt kübite der Wea. Nack, lclikm
dehnte er sich ,u einer Prachtstrcße aus.
Volle Fahrt konnte gemacht werden. Eine
endlose K-lonne brachte Aufenthalt. WaS
haben denn die Leute!" Alls zeigten
aufgeregt nach ben und Kommandos trie
ben zu schneller Fahrt. Ein feindlicher
Flieaer batte leinen Kur! aerade ühtt der
Straße. ,Na, wenn der jetzt nicht die
oionne vomoaroikrr... aum der
klang der Satz, da schlug auch schon eine
solck Eilenbirne mit ds!s,nk,n !s,,n
erdwärts gbn weit neben dek Straße
in gtiv. Ein wenig, dielleicht drei Me
rer vom ori v vrauiie Eand in d e
Höbe. Dann fl.a der Mieaei lckon weit
hinter der Kolonne. Wir wellen mal
schen, wer besser kann." Der Wagen
lireckt sck in htt K?sSwsnk!s,it unn
hundertzwanzig Kilometern. Eine wilde
Wettsayrr. hoch Über und unten auf der
,cynurgeraoen yau et na enk. Bald
führte der 'Jlieger und . nach Minuten
ckon verloren ibn d iknn!, ?sn,n
M1VVUM"S wiiuijuiig st )ivuuiuui
kerung ogte durch die Stadt, als der
Maae in die F11 d Ii hnir' fithnn
!tf,lrMtt itik M.riikvi,, tt 0!t.;s&.MÄf-
Ein englischer Flieger Hatte Bomben auf
enr gemonen. uo oa nicht ja mancher
Alame mit den deutschen Ballen.! bm,k,r.
geschütze? im Innern sympathisierte k
Die hohe Kommandantur genehmigte
die Requisition. Auf dem Magistratssaal
i dem tinbel AmbUth fA'äntn ntifn
RathauS schrieben feierliche Herren in Geh
'A,4e ltlK OMinkAV&t'WftM h. M ...O
tvuii .ii jiy: uiiftttyutt.ii vtt hjvh aus
Und dang begcM tiz zerrWj AuWSeg
In den prächtigen Geschrien. Wer wnie
wohl je die .ttiand Droguerij de CoJ,n
vergessen? Sie liefert alle: ade
schmämme. Kakao. Obst. Delikatcsse,
Südweine und die köstlichsten Konserven.
Bei uns versteht man etwa anderes unter
Drogerie; dort Ist I ein Cammelname.
.Also. Fräulein, bitte KO liAsf
Stangknfpargcl. ebenso Cchoien und Boh
nen. Haben Sie Marmelade? So...
dann bitte 20 Pfund." Die Mädchen in
den langen blauen Schürzen zeigten die
Ware und notierten, die dicke .Madame'
an der Nasse strahlte, sie soll schon In den
ersten Monaten reich geworben sein, denn
die Stadt zahlte alle Bon pllnltl'.ch au.
Ein gute Dutzend Gcsckäste erhielt
Aufträge. Zuletzt kam eine Weinprobt in
dem Holzverfchlcig eines alten Weinlager.
Auf einem primitiven Auszug, einem mit
einem Tau niedergelassenen Brett, fuhren
die Herren vier Etagen tief unter die Erde,
wo Faß bei Fasi lagerte, Flasche bet
Flasche. .
dnt Pcflfliitn Üatle bis ,UM f' itrt
Aberd zu tun. di Schätze abzuholen und
einzuladen.
Die kurze Mittagspause brachte eine
NmiMabrt um die alten berrlichen tir
chen, deren eine so ehrwürdig ist. das) Ihr
iöeuco ans öqunoi)eii9ruaisl)itii tnigr
flfCi werden rnunle. Altdeutsche Gieb.-k
geben dem Marktplatz da Aussehen einer
Hansestadt und die breite Gracht hinter
der Hauptpost t den herrlichen libcrge
bauten Häusern erinnert an Amsterdamer
Bilder. Düster irutzi das Kastell der Era
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S jfAr
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fen von Flandcrz inmitten des Straßen
gcwitks. Man möchte stehen und staunen
und träumen hup.. . hup... weiter,
c'. D och ein Auftrag in Brügge zu er
ledigen.
' RafiloS'Zagen den' Autosahret km KkZeze' -die
höheren Befehle. Et darf kein Herz
haben, eisenhart muß er sein wie seine
Maschine. Oder waren es Ai beiden Her
re nitt mehr, als sie durch da Festungs
tor in die alte Steinumwallung BrüggeS
einfuhren, stramm salutiert vc : Matrose
des Marinekorps? Der Wagen suhr zu
Tankstelle. Sie aber schritten beide
stumm und tränenden Auges durch di
Stadt der Märchen und Wunder, den Blick
oft aufwärt gerichtet zu den hohen Gie
beln und breiten Türmen, um die flim
metnde Siordfee.Ncbel wogten, von denen
Glockenspiele alideutsche Choräle sangen,
entlang an den stillflutenden Kanälen, hin.
ein in das Tor deS BeguinenhofeS. bei
dessen Anblick daS Herz stillsteht. Leut.
nant Türke schrieb die Verse in sein Tage,
buch nieder:
lVriiag, lies In dich dsis,mn
kling ich durch (sie engen nf'iii
Ön bet II'N G,cbel e(illtit,
lextu Swdcr n derblallcn.
bit ernsten bnttflcn 9l5o!t
Eiill ouf den mMeit aipileii,
W die weichen tjn1ffrni6ci
Träume von vergnng'nen ZeUr.
Horch! Die alten Wogen fitloam
yeieriich die Beiverslunde,
Tkuien wie dttllinie Heil'ge
von Jahrhiiiiderien dit Sunde.
teutsch 1 ff St tn deinen Mauem
piit in allen lieben Räumen,
Und ti flii'Ierf durch die allen.
Ha!S Wachen halb tm Träume. -
.Kommen Sie. Kaba. wir dürfen l.
weich werden!" Nebel waren herabgesun
ken und nur undeutlich flackerteit die Lich
ter an ber .Rue de Zklandre" !.
Scheinwerfer rangen vergeblich mit der
,,,azi,llppe, oie oraugen außerhalb der
Stadt undurcbdrinalick, den mm
Maze mußte stellenweise zehn Schritt vor
oem Wagen vergehen. Alle Instrumente
lärmten, um einen Zusammenstoß zu der
meiden. Erst als die Cbausse, ,tm ,.
der Niederung aufstieg, konnte schneller ge
laqrcn iverocn.
Als sich die Herren um Mitternacht In
des Advokaten Studicrsiube um den
Abendbrottisch setzten, dtN noch vor
zwei Monaten englische und belgifche Of
fül"? gelärmt und gezecht hatte.,, hoben
sie still die Glaser mit dem funkelnden
Burgunderwein und tranken ernst versun. -ken
in die tausend Wunder, die si, auf
ihren Fahrten an der ffroni .r..i
hatte. "
DeS Menscben MUrn,n,k
Zeit. " v"
DaS Auae siefit K,m rr
in, Antlitz, bis es bricht.
Der Krie ist d,e &rrtuu:.t
Seligwerden.
Der deullebe Sin kile w m...
und Musik ist keine Fabel.
A dek Güte und ßW,i.!
Schöpfer, su Weiseln ist .7,.!.. TZ
meisten geneigt, welche der Himmel mit
nner Schwiegermutter beschenkt.
i "4 ffUMtai Mitteilungen Mm
den sich Ende Avril
Kriegsgefangene in Deutschland. 2 M
den Oesterreichern. 443 bei de Bulgaren
und 8733 Bei den Türken, U18a"a
pÄiK'iÄew'' JUv--