TZgllcht Omaha Trlbilni Der Charlie. i sein Bikrtelstkiidchc beim Larbicr. Tcr mchr Ich von nn ftrer Konntrieh seh, der mchr komm ich zu der lioimwickschkn, daß mir um niemals nit so rech! amerrekciieisc fen Nk. Wir sinn in mei n Opiinijkn puhr Amkrrckcns, Dictat; weil mir viel zu gute Pählriot sinn. ' Wir tahle nit nor so, mir alle auch so. Nciiuiie Cic sier In stanz emal den Käs mit dem Garranza; sell war nie in eme Poiergahm, wenn Zwei um en Patt feite un wenn se alle Beide blusfk. Erst rähse se sich bievor dem Drah, dann stelle se palt, damit der an dere denke soll, der eine hält teas, dann bett der eine den Limmit un der andere kcihst ihn den Limmit zurück sell mache Je dann drei oder vier mal un in dem End ant der eine: Divcid den Patt!" un der ldere sagt: Schuht Mcik!" .... weil se alle Beide nix in der Hand habe un kein Kmobdaun rieke wolle. Well Poker iS en amerriken GLhm trn wir Sbermen! nun kei gute Land an Po ker; wenn mir nix habe, stehe mir draus, tvenn mir aber mitqehc un denke, mir hab: t gute Hand, necher stehe mir drin bis jurn letzte Schipp un sche den Andere . . sell i unser ttähm. , Aushäckc gibt'k nit, scll habe mir nit gelernt. Un es kann mir auch Niemand sage, daß de! Ausbacke en Sen! hat oder wenn'! en Seni hat, t Onner isj e8 sckmhr nit. Da kennt sie noch so viel tahke un noch so vicl EckiZkiuhscS nähme un mit der Juhmenitieh un so komme: en Kwittcr ih en Kwitter un die Piepel wolle lieber kn Hiero, wo aussteht un sei Medizin nemmt. alZ wie en Kwitter, wo sich hin lcat un ieberhaupt nit feitet. Sell ifz per, kjapi kei Juhmenitieh, aber ti ifz jubmen Nühdscher. Mir Schermens belange zu der Hiero klafz un habe kein Juhz sier die andere Eohrts; mir sinn gute Paljftu! hiebe und driebe n wenn fehlten Piepels nähme, daß mir puhr AmerrikenS sinn, dann rieflekt bei nit an uns, sondern an die schrien Piepels un an die AmerrikcnS. Mir kenne doch nit helfe, daß mir so ge bildet sinn ... daß mir ficr unsere Kernn trih hiebe und dricbe feite wolle, weil die Amerriken! zu der inglisch Mcttod sticke. daheim stehe nn andere sicr sich seite lasse. Des iß halt e Matter of Zähst . . . bäd Sahst, denk ich. Ob da nit die Näschenell Himm dran schuld ifz? Bei unS dricbe singe mir: Lied Vaterland magst ruhig sein, fest Fleht un treu die Wacht am Rhein!" AlleS sier die Konntrieh, damit das, se sähf ifz. Hier singe se: Mei Nonntrieh it is o thie .... da habe mir'!! Warum denn nit: Mei Konntrieh it ifz sor thie? Fier die Konntrieh vnn nit von der Konntrieh, sell isj die'Eidieh. Die Mehrste hier lebe nit fier die Konntrieh, de lebe von der Conntri?h un sie kehre nit. ob se sahf i. wenn nor plentieh m der Sahs iß. Nei'ich wie bei Eckseitment mit'm War trar. da hat mei Mamieh e Pahrtie gegede biekahZ weil se en Frend hat, wo auch ficr Briepshrednkfz gemahrdscht ifz un dicklärt hat, da er für sei Konntrieh seite will, Un bcvor der Frend auSgemahrdscht ifz, hat mei Mäinieh ihrem Hiero die Pahrtie gebe wolle un ich war mit ihr osf loht 6! hat SändwitfchcS geqebe un Lemme nadd n Eiskrem un Kahis nm Tahst w:r's nit, aber ei war halt e amerciken Pahrtieh. Ich hab e paar kalt Pattclcher spende wolle sier den scheidende Krieger, über mei Mämieh hat gemeint: Newwer. ein Davo. er trinkt kei alkoholick Drinks er iß Temperenz!" Ich hab de! nit ge gliche, aber fcll Ware nit mei Affährs. PerhäpS, hab ich fier mich gedacht, kann m'r Temper?nz u n en Hiero fein. Die jung Piepels frnbe sich amiuhst un habe später auch gedäbnst un da bin ich in den Parier zu iljne ( gcgange un hab en k-pietsch gemacht. Lähdies un Schentclmänner hab ich gesagt mir lebe zwar in ere ernste Zeit, ober deZwcge ifz es doch allreih!, wenn mir merrieh mache, wenn m's nor sonst sicrius nemmt. Dcr Pähtriotismus iß des höchste, wo dcr Mensch hat un sei Konn trief) muß im noch höher stehe wie die fsämilich un des Hohm swiet Hohm. Ich bin dessentwege auch praud en Vaterlands Verteidiger, en Hiero in mein HauZ griete zu kenne. Tun Sie Ihre Duhtich sell ih alles was en Mensch tun kann; scll isz nit viel un ifz doch des meiste. Feite Sie sicr Old Glorich un komme Sie mit nuh Glorieh heim, dann kann Jhne mei Mä mieh noch e Pahrtie gebe un wenn se dann Ihren Meind von wege der Temperen; gedschahnscht habe sollte, dann soll mir" auf en Käs Schammpähn nit ankomme ich kann's stände. Bcideweh .... mei Tschahn. der Mämieh chr großer Bruder, iß schon mit seine Redschiment an der i . t.i m,(s- : Miete sollte, gcre fcic lym unicr ross. Da hat der Pähtriot gegrinnt un hat gesagt: .Die Schähns werd ich kaum habe ... ich geh nor aus vier Woche ins Trähning Kämp nach Plattsburg ich hin kein so fsuhl, dafz ich im Sommer in t trappikel Kleimat geh." Ich hab doch recht gegcfzt: Temperenz n Hiero scll matscht nit . . . Eiskriem, Lemmenähd, Kähks .... es war gut ge nug fier den SchackletToldscher. Aber mei Tschahn iß an der Front! Well deS isz allreiht: der Plattsburger war von inglisch Stack un mei Dfchahn ih Schermen Diehsent. Mir Shcrmens mach: puhr Amerrikcns, bielohS weil mir zu gute PähtriotS sinn. Nczt! Der wgcnmangkl. , Zar'um der Truppentrniieport verzö. flrrt wird. Der Abmarsch der Milizen an die mcxi kanische Grenze hat sich in aussälliger Weise verzögcrt die erste Kraftprobe auf die Kriegsbereitschaft der Armee war a entschiedener Fchischlag. Und dafür ' ''1$ LOx . lri' kann man nicht einmal die Heeresvcrwal tung allein verantwortlich machen. ' , Am 17. Juni erfolgte 'der Mobil, machiingsbefehl es Präsidenten; am LS. Juni konnte endlich das erste New Aorkek vicgiment ohne ärztliche Untersuung nd keineswegs In vorschriftsmäßiger KriegZauSriislling an die Grenze ab gchcn. Glllcllicherweife hat man es mit einem Feinde zu tun, der dem Kriege eher slucht. als Ihn sucht, sonst hatte die Bei, zögerung zur Katastrophe werde können Eine dcr bci dcm Truppentransport nach dem Suden in Betracht kommenden Eisenbahnen hat eine Mitteilung on das Publikum erlassen, und die Mitteilung dürfte auch bei ollen anderen Bahnen zu treffen, denn sie haben sich ausnahmslos gczivnrigcn g:schcn die allcstin. langst aus rangierten Bahnwagcn wieder in Dienst zu stellen. Die Belanntmachung lautet: Infolge des sehr großen Bedarfs an Personenwagen, die für den Truppen transport an die mezikanische Grenze be nötigt werden, sieht sich die Bahngesell schaft in den nächsten Tagen gezwungen zeitweilig eine Anzahl von Waggons von dem regulären Dienste zurückzuziehen. Alle freien Wagen unserer Bahn wurden der Rcaicrung bereits zur Verfügung ge stellt, aber es werden in Bälde noch viel mchr gebraucht. Damit wir die militärischen Bedürs nisse der Regierung erfüllen können, wer den wir wahrscheinlich in den nächsten Tagen die Zahl der Wagen bci einzelnen regulären Zügen verringern müssen; w werden vielleicht sogar einige Züge zeit weise ganz einstellen müssen, bis die Wa gen von der Grenze zurückgebracht sein werden. Die Bahndircküon ist überzeugt davon, daß da? Publikum die Gründe für tcmpo rare Unbequemlichkeiten, sei es nun infolge Ucberfllllung der Wagen oder Ausschalten von Zügen, verstehen und sich gut gelaunt in diese Lage schicken wird!" Damit das Publikum die Gründe In ihrem vollen Umfange verstehe, damit es die gute Laune nicht verliere, gestatten wir uns folgende Meldung von der russischen Grenze, datiert vom 20. Mcki, anzufügen: Rjctsch meldet, daß die russische Ne gierung in den Vcreinigten Staaten von Nordamerika wiederum 1000 L o k o m o t i v e n u n d 32.000 Eisenbahn wagen bestellt hat. Die Lieferung soll über Wladiwostok transportiert wer den.' Nun wird sich gewiß Niemand mehr über den Waggonmangel bei den ameri konischen Bahnen wundern sie können beim besten Willen kein, Wagen erhalten.... America first wenn die Alliier ten befriedigt sind. Die amerikanischen Milizen können warten; die Kosaken, Tscherkessen und Kirgisen gehen vor, sie müssen rechtzeitig zur großen Offensive eintreffen, wenn auch inzwischen noch etliche hundert amerikanische Soldaten, amerikanische Bürger. Frauen und Kinder ihr Leben lassen müssen. Die Wünsche des amerikanischen Volkes haben nichts zu be deuten Russia first .... der Russe zahlt gut, zahlt besser als der Amerikaner, er zahlt bar, denn er hat viel Geld: Mor aan'scheS Geld fünfzig Millionen ame uifanische, Dollars. ... schon wieder in gutes Geschäft',: das nicht einmal vom Thompson-Komitee untersucht werden kann. Preparedneß! .... Paraden! . . . . Phrascnpatriotismus! Geschäft, und die amerikanische Preparedneß muß unter dem alliierten Geschäft leiden. Die Proicjjorcn. Es gibt verschiedene Artcn in der Welt, Englands Neid.' Wir kennen einen Professor er ist so bekannt, daß wir seinen Namen, der in der Gelchrtenwelt einen guten Klang hat, nicht zu erwähnen brauchen. Dieser Pro fessor ist trotz seines hohen Alters loder wegen?) einer der schlimmsten Kriegs Hetzer. Wir hätten längst auf Seiten dcr Alliierten in den Krieg eintreten sollen,' geifert der Alte .... er wurde als cht britischer Parteigänger bis zum letzten Amerikaner kampfcn, denn er selbst :st zu alt zum Felddienst. Er selbst hat nicht Kind noch Rind, das er auf dem Altar seiner Vaterlandsliebe opfern brauchte. Wir kennen einen anderen Prose sor auch er ist so bekannt, daß eö keiner Na mensncnnung bedarf. Man sagte ihm nach, daß er absolut einen Krieg haben wollte, aus politischen Gründen. Er wird nun voraussichtlich einen Krieg ha ben. weun auch nicht den Krieg, den er gewünscht hat. Dcr H:rr Professor selbst hat stets in Abrede gestellt, daß er eine kriegerische Natur sei und fast konnte man ihm das glauben, da er nur mit Worten stritt und vor Taten zurückschreckte, da er sich auch in höchst provozierenden Lagen mit dem wachsamen Warten, mit stieb lichen Blockaden, mit freundschaftlichen Hilfeleistungen begnügte. Diese beiden Professoren sind amerika nische Prosessoren. , Es gibt auch andere Prosessoren deutsche Prosessoren, In einem Lazarett an der Dolomiten front ist der Professor an der Universität Würzburg. Dr. Matthias Cantor, infolge einer Vnwiindung gestorben. Gantor, der 55 Jahre alt geworden ist, meldete sich bei Kriegsaubkuch als Freiwilliger und machte den ffeldzua als Fähnrich mit. VUit seine dringenden Bitten wurde er in einer exponierten Höhcnstellung verwendet und ?ar volle sieben Monate ohne Ablösung zweihundert Meter vom Feind entfernt. Stets meldete er sich zu besonders schwie tigert Unternehmungen freiwillig. Sein Mut wurde durch Verleihung der beiden llbcrnen Tapfcrkcitsmedaillen belohnt. , Und dann war da ein Professor Fritz Bürger, d.'r las Kunstgeschichte an der Münchener Universität. Frig Bürger war 18l7 geboren und ist Ende Mai vor Verdun gefallen. Ein junger Kiiusigclehrtek, ein Schüler deS Gefallenen, schreibt: Wer nicht fgchsimpelt (und wer tut das on der Münchener Universität?) hat dicsm Professor der Kunstgeschichte achört Keiner der sieben Weisen, deren Berühmt hcit man einmal schinden' muß. Kein Auserwähltcr, der mit Dreißig auf "en i Lchrstuhl gestiegen. Einer, zu dem sich die Jiigcnd drängte, die nach Feuer dürstet. Wer Wölfflin, geklärte Größe noch nicht vortragen konnte, was noch wild wuchs in der Jsarstadt, vergötterte ihn, den schönen Christuskopf mit der Goldmähne. Der junge Fuchs wurde aufmerksam, wenn er in den Gängen und In der wundervollen Halle des BkstclmeyerBauk stolz und strahlend wie ein Sonnengott einherschriit, halb Künstler, halb Prophet, oder 'rregt mit ein paar Kommilitonen über Irgend eine Frage debatllcrte. Man strömte in seinen HSrsaal, tram pelte sich trunken und lauschte wie einer Offenbarung. Man fühlte, wozu Hoch schulen da sind: das waren Worte, die nicht geschrieben und nicht gedruckt wcrden können. Da? war Seele. Mochte es Mi chelangclo oder Cözanne sein, wo er Wah rcs und Einziges fand, steigerte sich seine Rede zur Hymne. Die Stimme, von el tener Bicgfamkcit und Wohllaut, leuchtete bis zur Verzückung; hieb wie blanker Stahl, wenn er das Epigonentum mit feinen klassizistischen Attitüden" nieder mähte. Den Mann, der soviel stille, ernste Ar beit geschafsen, konnte der Anblick eines van Goghschen Schwarzweih'BlattkI zu glühendem Uebcrschwang begeistern. Dann improvisierte er wis nur eine genialische Künstlernatur. Und Im Nu brannten hundert Brauseköpfe. Nun hat ihn irgendeine wahllose Kugel vor Berdun getroffen. . Die Wissenschaft beklagt einen Verlust. Einige seiner Schriften mögen bleiben; sein Handbuch' wird fortgeführt werden. Tausend Jun gen aber ist er unauslöfchbareS Erlebnis geworden. Diese beiden Professoren sind deutsche Professoren gewesen. ?cr Icigling. Eine Episode anS dcm Ne Jersciier Lager. Ein Teil der Miliz deS Staate! New Jersey ist nach der mezikanische Grenze abgerückt. Kurz vor dem Abmärsche ereignete sich ein Zwischenfall, dcr als abschreckende! Beispiel weiteste Verbreitung verdient. Vor zwei Wochen meldete sich ein Re krut bei der Batterie I in Camden. Al! der Befehl zum Abmarsch nach dem Camp Ficlder kam, zog der Rekrut mit den an dein hinaus. DaS Soldatcnspicl und das Lagcrlcbcn schien ihm Spaß zu machen, und das Bischen Dienst war mehr Zeit vertreib als Anstrengung. Die Lage in Mexiko spitzte sich bedenk lich zu; man erkannte sogar in Washing ton, daß nur ein Wunder den Krieg ah wcnden komte, und hielt es für geboten, die Milizen an die merikanische Grenze zu schicken. Die N.ew Jerseyer waren unter den Ersten, die marschbereit waren. Und als die Kompagnien zum Abmarsch fertig standen, trat der Rekrut von Camdcn vor und meldete sich bei feinem Hauptmann. Der hörte ihn ruhig an, schickte ihn in Reih und Glied zurück und gab den Befehl zum Aufbruch. An der Manäsguan Station komman dierte der Hauptmann: Halt!' Die Batterie stand. Er ließ den Rekruten vortreten. Der Hauptmann winkte einen Unter offizicr zu sich heran und erteilte ihm einen Befehl. Der Unteroffizier salutierte: machte stramm Kehrt trat an die Front nd wählte zwei Mann. Diese postierten sch zu beiden Seiten des Rekruten; der Unterosfizier nahm ihm die Waffen ab, lommandierte: Vorwärts marsch!" und zwischen der Wache wurde der Rekrut durch die Straßen geführt, nach der Landstraße, auf der es von den Automobilen, der Reichen aus den Strandplaken wimmelte, Und weiter ging dcr Marsch an dem Hause des Gouverneurs in Sea Gilt vorbei, nach dem Lager, wo viertausend Mann sich zum Abmarsch vorbereiteten. Was hat das zu bedeuten?' fragte ein Zivilist einen Soldaten. Ein Feigling', lautete die kurze Ant wort. . Er konnte sich wahrscheinlich nicht von Frau und Kindern trennen? O nein ein Feigling, nichts weiter. Einer, der in Friedenszeiten Soldat spielen wollte, der's aber mit der Angst bekam als er in den Kricg ziehen sollte. Wie kann der Bursche die Schande n tragen', bemerkte der Zivilist. Ich an seiner Stelle hatte mich lieber erschießen lassen als diese Schmach ertragen.' Der Feigling und seine Begleiter setzten ihren Marsch fort. Sie hatten Mitleid mit dem Burschen, obschon er's nicht der diente, und machten von Zeit zu Zeit Halt, damit er Atem schöpfen konnte Am Camp Fielder vorbei führten sie ihn nach der Straße, die mich Merchant dille seinem Heimalöort sllhrte; an einem Meilenstein 83 Meilen nach Merchantville machte sie Halt. Die Wache und der Unteroffizier traten bei feite und ließen den Feigling am Wege stehen. , ., ' Ganzes Bataillon kehrt!' komman dierte der Unteroffizier. . Vorwärts marsch!' .... Und der Feigling war allein ... allein auf der Landstraße, allein "m seinem Heimatsstaate, allein in seinem Bater lande. - ' ; ; Ein AuSgcstoßener ....ein Aussätziger . ..ein Feigling. Am Fronlclchnamstsg. Andächtig fang sie leise: Gelobt seist d. Marie!" Es flattern die Kirchenfahnen, Es fingt im Kirchenton; , TaS ist zu Köln am Rheine, ; Da geht die Prozession. Die Muticr folgt der Menge, , Den Sohn den führet sie, Sie singen beide im Chöre: Gelebt seist du. Marie! Fronleichnamstag! ' Der junge deutsche Frühling hat Tal und Höhe mit einem farbenreichen-Gewand geschmückt Fest täglich. Aus dem zarten frischen Grün leuchten die bunten Blumen und Blüten. Durch die Straßen dcr Städte, durch die Gäßchen dcr Dörfer ziehen die Gläu bigen.... unter dcm gelbglitzerndcn Aal dachin schrcitet dc! Priesters würdige Ge statt im kunstvoll gestickten Gewand.- Ihm voraus schreiten die Knaben In den rmißen Chorhemden und schwingen die Weihrauch fässer. Hinter ihm folgen die Männer und Frauen, die Greise und Kinder in frommer Andacht hcilge Lieder singend. Und an den Straßcnecken sind Altäre aufgebaut: das Muttergottesbild auf weiß gedecktem Ausbau, die gnadenreiche Mut tcr der Schmerzen in blumengcschmücktcr Nische. Und kostbare alte Kirchcnfahnen stehen zu beiden Seiten der Altäre. Sin gcnd kommt die Prozession herangezogen; andächtig knien sie dor jedem, auch vor dem einfachsten Altare nieder; segnend hebt der Priester seine Hände, bittend kommt da fromme Wort von seinen Lippen und dan kcnd steigt des Volkes Amen und Halle lujah zum Himmel empor. So gehen sie von Altar zu Altar die festlich geschmückten Menschen; an den schmucken Häuschen vorbei, über deren Türen, aus deren Fenstern die vielfarbigen FruhliNgSgabcn grüßen. Sie loben den Herrn. Sie danken dem Herrn. Sie dienen dem Herrn nach de? Herren Wort. Sie feiern ihre Feste aber auch mit allerlei Bräuchen, die ihnen von den Eltern und Ureltcrn auö früheren Jahren, aus längst entschwundenen Jahrhunderten geblieben sind. Die Einen haben ihre Fronleichnam! bräuche, die Andern ihre Uffarlstagiiber licferungen und ihre Himmelfahrtöblüm chcn. Sind beide fromme, gute Menschen, Und namentlich am Rhein, in dem geseg ncsen Land von Mainz bis Köln, in dem begnadeten Ländle der Markgrafschasi, im Badischen, gibt es der Bräuche gar viele und schone. Die Markaräslerbiibe führen noch die weißgekleidete bekränzte Usfersbrud' die Hiinmelfahrt-Braut durchs Dors, In anderen Gegenden ziehen kleine Mäd chen om Fronleichnamstag mit Kränzen und Straußen aus neunerlei Blumen, darunter Sternblumen und Bergißmcin nicht, In die Kirche, um die so geweihten Blumen später zum Schutz gegen Blitz Und Unwetter unter dem Dache des Hauses aufzuhängen. In der Pforzheim Ge gend sichern die Himmelfahrtsblümchen das Hau vor Feuer. Flur und Bittgänge werden in der Zeit um Psingsten untere nommen und wenn die am Festtage der Prozession auf den Weg gestreuten Blu men und Blätter verdorren, rechnen die Bauern auf einen guten Heuet (Heu ernte). Der harmlose Aberglaube der gläubigen Seelen; der Frommen, die vom Himmel sichtbare Zeichen verlangen. Fromm hängen sie an der Ueberlieferung, fromm knieen und reten sie .... es slalter die Kirchenfahnen, es sing im Kirchenton... Am 22. Juni war Fronleinamstag. Am 22. Juni feierten sie am Rhein den Tag in gebrachter Weise: mit Prozession und mit Gebeten auf den Straßen drängten sich Frauen und Kinder und Greise die Wehrschasten standen drau ßen im Feld, weit in Frankreich drin oder in Rußland. Am 22. Juni erschienen französische Flieaeraejchwader über Trier und Karls ruhe.... ein trauriges Ende des srohen Festes. Ueber hundert Leichen trugen sie in Karlsruhe weinend nachhause Frauen und Kinder. Und last drelbundert Bcr wundete lagen stöhnend und jammernd in den Straßen Frauen und Kinder. Am Fronleichnamstag. Gerade an dem Tag, von dem sie wußten, daß an ihm die Frauen und Kinder betend durch die Straßen ziehen. Und die Heuchler, die sonst so bereit und breit im Namen der Humanität predigen, haben nicht ein Wort der Entrüstung gefunden. Wenn aber die Opfer vom Fronleichnamstag vier und fünffach gerächt . werden, dann werden die Heuchler wieder zetern. Uogcr Calcmcnt. Zitate auS Schillers Maria Stuart". Lord Oberlichter Reading: Roger David Cafement, Sie sind von einer Jury Ihrer Peers des Hochverrates schuldig be- funden worden. Sir Roger C a s e m e n t : Ich bin in Wirklichkeit nicht von meinen Peers ge richtet worden. Ich beanspruche daS Recht von meinesgleichen, nicht von Engländern In einem englischen Gericht abgeurteilt zu werden.' ' . ' Burteigh : Ihr habt Euch dem Gericht Der Zweiundvicrzig unlcrworfcn, Lady MariaStuart: Verzeiht. Mylord. daß ich Euch gleich zu Anfang Ins Wort muh fallen Unterworfen hätt' ich mich Dem Richterspruch der Zweiundvierzig, sagt Ihr? Ich habe keineswegs mich unterworfen. Verordnet ist im englischen Gesetz, Daß jeder Angeklagte durch Geschworne Von seinesgleichen soll gerichtet werden. Wer in der Committee ist meinesgleichen? Nur Könige sind meine Peers. ' . Sir Roger C a s e m e n t : Diese! Ge richt,, diese Geschworenen, die öffentliche Meinung dieses Landes, England, muß gegen mich voreingenommen fein, beson der! jetzt während' des Krieges. Ich bin nach Irland gegangen, habe nie daran ge dacht nach England zu gehen; aber für den Kronanwalt von England gibt es kein Irland; für da! englische Recht gibt es kein Irland. Und ich will von den Meinen gerichtet sein.' ' Maria: Ich atme Die Luft in einem englischen Gefängnis. Heißt das in England leben, der Gesetze Wohlthat genießen? Kenn ich sie doch kaum. Ni. hab' Ich eingewilligt, sie zu halten. Ich bin nicht dieses Reiches Bürgerin, frtiir in fr5 Qiinintti hp8 9sltfisrtnbfi W.l. hl. v IV VVtlll,. v.w Es kann der Brite gegen den Schotten nicht Gerecht sein, ist ein uralt Wort Drum Herkömmlich seit der Väter grauen Zeit. Daß vor Gericht kein Brite gegen den Schotten Kein Schotte gegen jenen zeugen darf. Die Not gab diese! seltsame Gesetz; Ein tiefer Sinn wohnt In den alten '' Brauchen, ", Man muß sie ehren, Mylord die Natur Warf diese beiden scur'gcn Völkerschaften Auf dlcseö Brett Im Ozean; ungleich Verteilte sie' und hieß sie darum kämpfen. Die Hand am Schwerte, schauen sie sich drohend Von beiden Ufern an seit tausend Jahren. Kein Feind bedränget Engelland, dem nicht Der Schotte sich zum Helfer zugesellte; Kein Bürgerkrieg entzündet Schottlands Städte. Zu dem der Brite nicht den Zunder trug. 0 Sir Roger Cafement: Ich pro testiere gegen die Anwendung eines alten Gesetzes, da! einen Menschen zum Tode verurteilt, nicht weil er sich den Feinden des Königs, sondern weil er sich feinem Balcrlande angeschlossen hat. Dieses Ge setz stammt aus der finsteren Zeit dc! Jahres INI; da! konstitutionelle Phan tom. der König, kann wohl au! den Ber, ließen und der' Folterkammer ein noch ältere! Gesetz ausgraben, da! eines Mannes Leib und Leben als Strafe für die Taten seine Herzens beansprucht. ' ' Burlelgh : Es ist erkannt durch vierzig Stimmen gegen zwei, Daß Ihr die Akte vom vergangnen Jahr Gebrochen, dem Gesetz versallen seid. Es ist verordnet im, vergangnen Jahr: Wenn sich Tumult im Königreich erhübe Im Namen und zum Nutzcn irgend einer Person, die Rechte vorgiebt an die Krone, .Daß man gerichtlich gegen sie verfahre, Bis in den Tod die Schuldige verfo'ge' ' . Maria : Mylord von Burleigh! Ich zweifle nicht, daß in Gesetz, ausdrüch lich - v ; Auf m I ch gemacht, verfaßt, mich zu ver . , derben. Sich gegen mich wird brauchen lassen Webe ' Dem armen Opfer, wenn derselbe Mund, Der das Gesetz gab. auch das Urteil . spricht! , , ' . Sir Roger C a s e m e n t : Treue ist eine Tugend, kein Gesetz. Treue gründet sich auf Liebe, nicht auf Befehlen. Eng lands Regierung in Irland gründet sich aus Befehlen, Ich habe den Englandern kein schlechtes' Beispiel gegeben, denn ich habe mich nickt an sie gewendet. Die Irland habe ich aufgefordert für ihr Recht zu kämpfen. Für mich den irischen Verbannten gibt eS ein Land der Iren ein Recht der Iren, einen Freibrief der Iren.'. . ' Burlelgh : Es ist bewiesen, daß Ihr Anschlage Geschmiedet, die Religion deS Landes Zu stürzen, alle Könige Europens Zum Krieg mit England aufgeregt Maria: Und wenn ich's : Gethan? Ich hab' es nicht getan Jedoch Gesetzt, ich tat's! Mylord, man hält mich hier - . . , ." : Gefangen wider alle Völkerrechte." . Ist mein Gewissen gegen diesen Staat' Gebunden? Hab ich Pflichten gegen England? Ein heilig Zwangerecht üb' ich aus, da ich Aus diesen Banden strebe, Macht mit Macht Abwende, alle Staaten diese! Weltteils Zu meinem Schutz aufrühre und bewege. Was irgend nur in einem guten Kricg . Recht ist und ritterlich, das darf ich üben, Ich bin die Schwache, sie die Mäch'ge. Wohl, Sie brauche die Gewalt, sie töte mich, Sie bringe ihrer Sicherheit das Opfer. Doch sie gestehe dann, daß sie die Macht Allein, nicht die Gerechtigkeit geübt. Nicht vom Gesetze borge sie daS Schwert, Sich der verhaßten Feindin zu entladen, Und kleide nicht in heiliges Gewand , Der rohen Stärke blutiges Erkühnen. Solch Gaukelspiel betrüge nicht die Welt! Ermorden lassen kann sie. mich, nicht richten!' - 1 Sie geb' es auf, mit de! Verbrechens . Fruchten ' ' . ' Den heil'gen Schein der Tugend zu der einen. ; Und wa sie i st, das wage sie zu scheinen! ' 'V, . - Wa! mit dieser , Parallele ! zwischen Cafement Prozeß und Schiller! Stuart Drama bewiesen werden soll? Daß das England von 191 noch genau dasselbe England ist, das es vor ZuO Jahren war das Land des Meuchelmordes, dem man da! Mantelchen, des Gesetzes und der Rechtlich keit umhängt. CasementS Ermordung, den Englands Konsul in Norwegen mit fünftausend Pfund vergebens zu erkaufen versuchte, wird nun im Namen des Ge sekes (auch im Namen bet Humanität?) vollzogcn werden ' sicherer, sauberer und , ..billiger. Eule Britannia! Also sprach der Präsident. Gedanken, die einem bei seiner Rebe kommen. Präsident Wilson hielt am Donnerstag eine Rede vor den Vereinigten Anzeige Klubs der Welt. Er betonte In dieser Rede mit besonderem Nachdruck, daß er kriegerisch gestimmt und willens sei, seine politische Zukunft für die Verteidigung dessen zu opfern, was er für Gerechtigkeit gegen andere Nationen hatte. Weniger kluge Kopfe sind, der Ansicht. daß er keine politische Lukunft mehr zu opfern habe, weil er sie bei der Verteidi gung der Ungerechtigkeit .... oder sagen mir milder:, der strikten Neutralität..... gegen bestimmte andere Nationen bereits geopfert hat. , .Ich Wunsche von Herzen, daß Ausc:ch tigkeit und Wahrheit immer das Prinzip in der Politik sein mögen.' (Ein uner fllllbarer Wunsch: ein Mann, der aufrich tig ist und wahrheitsliebend, ist kein Poli tiker. Er ist noch viel weniger ein Staats- mann -ind am allerwenigsten ein Dip.c mat.) .Ich nehme kein Interesse und b'ttc Sie mir glauben zu wollen, daß ich über Haupt nie Interesse gehabt habe an dem Kampse für mich selbst. (Ist Herr Wilson rn Baltimore ohne sein Zutun als Präsident ausgestellt wvk den? Hat er an dcm Kampse egcn Champ Clark keinen persönlichen Anteil ackabl? Hat er bei dem Konvent In St. LouiS den Delegaten bei der Nominalion und bei der Abfassung der Plattform vollkommen freie Hand gelassen, wie das ein Mann tun wird, der an einer Sache verwn ick kein Interesse nimmt?) America first' heißt auch, daß wir nicht nur gegen unsere Mitmenschen, son dern als Nation auch gegen andere Natio nen gerecht sein müssen.' Anii.kmvkenvlanke. die der VräN dent eigenhändig geschrieben hat, Ist d AuösluK seine versonliwen Gereckitigkett aesühlcs gegen seine Mitmenschen. Aber alö Nation waren wtr gewiß höchst gerecht gegen andere Nationen: gegen England Frankreich, Rudland, Griechenland, r lnnk Mir baben im Namen der umanl tät ' für England, Frankreich, Rußland olle! und für Griechenland und Irland nichts getan.) Keiner kleinen Bereinigung von Per fernen, wie einslnkreicb sie auck fein mä gen, soll gestattet sein, die Politik und die Entwickelung Amerika! zu bestimmen.' (Bravo, Herr Präsident. Machen Sie diese Worte zur Tat! Machen Sie .cm unheilvollen Einflüsse der Morgan Schwab. Dupont - der Rathomk Svr!naR!ce. Gaunt der Och. Nu lidcr. Bennett d Root. Choate. El!ot ein baldige! End wenn Sie ton nen.) . Wenn Sie einen Mann unter der Pelt klbe der Kritik ftälmen bören. dann dür fcn Sie versichert fein, daz er sich getros ken füllst.' (Es genügt wohl die Erwähnung zweier Worte: Kreaturen unv Vypycnales.i Erwähnenwert ist auch, daß in . dieser !!de zu wiederholten Äiaien vie An Ivrackie .Mitbürger' an finden ist. Wi ffitiftntimtt hif fpriinli desbalb. dost unsere Leser sich mit der Tatsache vertraut machen: wir stehen am Beginn der !uiay kamväane. ! .Mitbürger!' .Fellow (itnen! Wir werden das Wort in den nächsten vier Monate noch oft zu hören bekommen. Es , ist bezeichnend acht Monate im Jahre sind wir Gentlemen, sowie die Waklzeit Keranrückt. bören wir auf Gentlemen zu sein und werden Mitbürger! Fellow-citizenl' ' Weltkrieg und Aberglaube. Prophezeiungen, die nicht eingetroffen ' sind. Der Aberglaube ist zwar Im Bolle all, gemein mchr oder weitiger verbreitet; es gibt aber , erfahrungsgemäß bestimmte Schichten der Bevölkerung, die zu ihm sich besonders neigen. Dazu gehören jene Be rufe, bei denen das Walten des blinden Zufalles eine größere Rolle zu spielen scheint der blinde Zufall oder Um stände, die man nicht kennt und deshalb auch nicht genau voraussehen kann. Bon jeher haben die Jäger, die Spieler, die Verbrecher, die Seeleute und die Krieger eine besonders große Zahl zu den Ader oläubiscken gestellt. Auch psychische. Zu stände spielen . beim. Aberglauben - mit ganz besonders die Furcht. Und Furcht ist em Gefühl, doö nichts mit dem Bil, dungsgrade zu tun hat; so kommt eS, daß wir unter den Abergläubigen auch geistig höher stehende Menschen finden. Die Furcht macht Memmen aus uns allen und die Feigheit ist d Nährmutter de Aber olaubens. Der Weltkrieg hat manche! Beispiel von Aberglauben zutage gefördert. Im Jahre 1912 bildete sich im Bolksmund ein Verschen, da! unter Verwertung des ab normen heißen Jahre! 1911, sowie des nicht weniger ungewöhnlich heißen Iah, res 1912 für 1913 den Krieg prophezeite: 1911 ein Glutjahr. , , 1912 ein Flutjahr. 1913 ein Blutjahr. Al! dann die Prophezeiung nicht eiw traf, mußte der Prophet seinen Reim, spruch umdichten und so lautete der Vers in der neuen Fassung: 1911 ein Glutjahr. 1912 ein Flutjahr. 1913 ein Gutjahr. 1914 ein Blutjahr. Und leider ist die Prophezeiung einge, troffen: 1914 ein Blutjahr. Wär's nicht der Fall gewesen, dann hätte der Spruch einen neuen Zusatz erfahren es gibt der Reime auf . ,ut' fo viele, daß der Prophet so bald nicht 'in Verlegenheit ge kommen wäre. DaS Blutjahr wäre im mer auf das folgende Jahr verschoben worden und einmal wäre es schon einqe troffen, der große Zufall war unvermeid lich, der mußte kommen. Weil wir gerade bet Prophezeiungen sind: ein gewisser Ilse Rose wer im mer das fein mag hat un! eine mathe matisch genau ausgerechnete Prophezei ung zugeschickt: am 10. Juli dieses Jahres wird Frieden geschlossen. Sein Wort in Ehren geb's Gott, daß e sich erfülle . . . aber wir glauben nicht daran. Am 1. Juli in elf Tagen . . da! ist einigermaßen knapp. Wenn er den Fall von Verdun auf den Tag prophezeit hätte, wären wir weniger ungläubig ge Wesen. Verdun mag In elf Tagen fallen, aber Friedensschluß am 10. Juli die Zeit ist zu kurz. Wir würden uns freuen, wen wir uns geirrt habea sollten, es sieht indessen vorläufig, nicht danach auS. II e Ro e wer oder was er auch sonst sein mag ist eine mitteilsame und offene Natur, er gibt uns genau be kannt, wie er zu diesem neuesten Frie densdatum gekommen ist. Kaiser Franz Joseph geboren . . : . 1830 Kaiser . . . 1848 Alter .... 86 Negierungsjahr 68 Summa: 3832 Kaiser Wilhelm der Zweite geboren ... 1859 ' Kaiser . ... 1888 Alter ..... 57 Regierungsjahre 28 Summa ' 8832 Teilt man diese Zahl durch zwei, so er hält man 1916. Addiert man die beiden ersten Zahlen, ergibt sich die Zahl 10; ad diert man die beiden letzten Zahlen, er Tic silberne Schüssel. Lee Greeusvoon zieht ein Lehre an einer vleschichtt. Gut Schabbe!. Herr Redakteurleben! Also mer. rennen vorläusig wieder mal sagen: Scholom -alei dient (Frieden mit Euch)! Dcr Herr Carranzaleben hat sich die Mdße ander leberlegt er will nir machen Krieg. Wie der Moritz Gewürz, schrank iß gekommen zu de Balmechohme - (U,UdUU) Ull iUl l missen lernen llmze gehen mit ä Gewehrche ß f hat dcr Hauptmann CJ" kommandiert: Gc ' wehr auf!' Nachdem se haben genommen Gewehr auf, hat er gewart't ä Weilchen, dann hat er komman diert: Gewehr ob!' Heißt ä Gewuhre (Tüchtigkeit) hat gesagt da Moritzchk wozu, nemmt er Gewehr auf. wenn er Widder nemmt Ge wehr ab?!' So geht mir' mit dem Herr Carran zaleben: wozu das ganze Gesciere (Ge rede), wenn eö ihm iß oser ernst? Da! heißt: mit ä Menschen wie dem. muß mer sein vorsichtig, das iß ii Achprosch (Gau ner). Mit dem kennt's uns noch gehen, wie dcm Löb Herzbergcr mit seiner silber nen Schisscl. , ' Was? Se kennen die Meisse ich? Schön, werd ich se Ihnen erzählen. Das Löbche Herzbcrger iß gegangen zu gehen über der Straß un hat getrosfcn den Baruch Pflaumenkern. ' Baruch hat er gesagt was wachste vor ä mieseö Ponim (traurige Gesicht)?' : . ; : Spaß, soll ich effscher ich machen ä miescS Ponim! Morgen werd mei Sam welche barmzweh (konfirmiert), mer wol len geben ä große Sude (Essen) un m'r brauchen ä silberne Schissel.' Nu, wenn's weiter nicht iß ... ä silberne Schissel kann ich D'r leihen,' hat gesagt das Löbche. Ihr sei wahrhastig a Szrohre (Vor nehmer Ich danke Eich.' De Barwizweh war gewcsen Z iß vergangen ä Woch un der Baruch Pflau menkern hat nischt lassen von sich hören. Da iß gegangen das Löbche zum Baruch un hat gesagt: .Nuuh?!' Wieso: nuuh?" " . Nu; was macht mei silberne Schis fei?" . '-. Esoi eiere silberne Schissel .... der geht es schon viel besser.' . . Besser? Woso: besser?" .Jaso. Ihr wißt nich! Eiere Schissel hat bekommen ä Junges.' Dabei hat der Baruch gegriffen in der Tasch un hat erausgeholt ä silbernen Fingerhut. Das Löbche hat geschmeichelt (gelächelt, hat genommen dem Fingerhut un hat gc sagt . Schon, werd ich behalten das Junge; -ab ich meccht aach bald ,oben die Alte.' .; . y Sollt Ihr haben, sowie sie 'iß ze sund.' . . ... , . Wieder ifz vergangen a Woch un das Löbche hat nischt gehcert von seiner Schis scl. ' Iß er wieder gegangen zum Ba ruch. - Nuuh?' Wieso: nuuh?' ' n ,Nu,,was macht mei silberne Schissel?' Was. das wißt Ihr noch nich? Heißt Schlamassel (Unglück : die silberne Schissel iß gestorben.' , Macht kaane Stuß gestorben: .... Ich wiy mei Schisscl haben.' ' '- Ihr. wollt! Ich sag Eich, fe iß gestorben.' ' Dadrauf iß gegangen das Löbche vor dem Richter, wo hat lassen rufen den Ba ruch un das Löbche hat ihm verklagt un bat gesagt, das Löbche war a Gannef (Dieb). Der Richter hat sich lasse er zählen die ganze Meiße, dann hat er ge fragt dem Baruch: Nu, un waS sagt Ihr?' . Ich?: Nichts Wort!' Alfo Ihr gebt zu. daß Ihr habt ge ganneft die Schissel?" Geganneft? Wieso hab ich se gegan neft?" schreit der Baruch. Hab ich nich gesagt: de Schissel iß gestorben?' Gestorben sagt der Richter wie kann ä silberne Schissel sterben?!' Herr Richter! DaS Löbche hat m'r gegeben de Schissel. Nach ä Woch iß er gekommen, se zu holen .'. . hab ich ihm gesagt, fe hat ä Junges bekommen, hab ihm gegeben das Junge un er hat'S ge nommen. Es kann aber doch nix Junge kriegen, waS nich lebt. Stimmt das, Herr Nichter?' Na ja. das stimmt. Aber . . . Se verzeihen de Schissel hat bekam men ä Junges, also hat se gelebt. So se aber hat gelebt, kann se aach sterben, denn was lebt, muß sterben ... un so iß de silberne Schissel gestorben. Das Löbche hat gelacht, daß se hat ä JungeS bekom men, worum, will er nix glauben, daß e iß gestorben?" Un der Richter hat aeschiitelt dcm Kopp un hat gesagt, daS war ä schwerer Fall un hat oser kennen geben a Ents.hei dung. ' ; So geht'S unS setz mit dem Carranz. Mir haben Ihm gegeben de silberne Schis el . . . . mir haben lym gemacht .-.um Präsedenten; mir waren zufrieden wie er hat getan als Präsedent, WaS unS hat gepaßt. Wie kennen mer nu zurjckver langen die silberne Schissel, wenn er agt se iß gestorben. Mir wann zu rieben, van er erst m gehandelt als Präsident haben m'r nu ä Wahl, wenn er un! erzählt L Meiße, wo uns nix ge ant? .... Womit Ich derbleib Ihr untertänigster Lee Greenspoon. hält man, 7 also den 10. VII. 1916. Somit stimmt die Berechnung. Nur eine Frage fei uns gestattet: Woraus chlickt II e eigentlich, daß der 10. Tag de! 7. Monats im Jahre 1916 der Tag des Friedens sein muß? U. A. w. a. U l l ' 's "iutt