Wziers-Mlromlle. ( Won Dr. Max ' Wtfilichtk Kritgkschauplatz. im mal. In mwicvoiiei atlwtt hat cm Unteroffizier clltin auf oft wiederholten Schleichgännen da Gelände trfunbei und ! dit Lage be vordersten französischen Ära Mai festgestellt. W ' Nun soll eine größere Patrou'illenuniek ehmung stattfinden. ES handelt sich um die Veidollständigiing der von unserer Ar ,tillerit in der feindliche Stellung verur 'sachten Zerstörungen, um da Wegräumen 'von Drahthinderniffen, um die Bcrnich tung von Einbauten, die Fortnähme von Maschtnengewehren. kurz um ein .Aufräu, nun" de gegnerischen Graben. I Die Patrouille soll in zwei Abteilungen vorgehen, geführt von den Leutnants T. und F. De Teilnehmern, die befohlen 'wurden, gesellen sich noch einige Freiwillige ju: Pionierleutnant W. sowie neun Un .terofsizie und Mannsck-asten, darunter der Bursche de Leutnants F., der sich, wie in einem Bericht heisst, aus guter Ka meradfchaft zu feinem Leutnant meldet". I Die Teilnehmer werden ausgerüstet. Handgranaten. Drahtscheren. Spaten, Zeltbahnen, Feldflaschen und Kaffee wer, de verteilt. Die Brotbeutel gefüllt. Ei 'ferne Portionen mitgenommen. Dgl Vorgehen beginnt. Mag nimmt den ,Wkg über die Brustwehr oder durch dit Sappen.' Dann Ist man im freien Gelände, wischen, den, Frontlinien. Spungweise kommt man, weiter. Die,in der. Stellung gebliebenen organi s!en!,die,'RüiIsicherung. Die Grabenbesatz Ung hält sich gefechtsbereit. An den Sop L4i : ,"' fi .a 4' 14 ' 'Wmt V . . lM I w r tts -. ' x ' e ' . I Ax. henauZ'gangen wird' für, jede. Pairouillt 'in durch Pioniere verstärkte Gruppe auf 'gestellt, zum Nachstoßen, wenn es sich al otwendig'ergebenfollteund zu etwa er forderlicher'Hilfeleistung.'An den Sappen uSgängen'.finden'sich auch Krankenträger in. Weiter zurück sind zwei Berbandhilfs f lätze hergerichtet.'! Die Artillerie de Ab chnitt ist verständigt und steht auf dem tNn!ienm otntn die rückwärtigen feind lichtn Gräben einzugreifen. i"4 Auch die Maschinengewehre werden in Feuerbereitschaft gebracht. Bizefeldwebel D.' stellt da seinige ganz frei auf. E wird tald vom Feinde erkannt und beschossen. Aber der Bizefeldwebel weicht darum nicht. Er schickt vielmehr, um Verluste zu vermei den, die Bedienungsmannschaft fort, be hält nur eine Schütze zurück und feuert mit ihm ruhig weiter. Ja zwischen tastet sich die Doppel Patrouille vorwärts. Die Abteilung de Leutnant T. überwindet den Zwischen räum und gelangt an den feindlichen Drahtverhau. Nun heißt e, da Hinder ili nehmen. Man bahnt sich mit der Schere einen, Weg hindurch. Oder man Ieigt Über die Eisenstacheln. Schon vor h habe die Vordringenden Artillerie ,seuer 'erhalte und dabei einen schmerz licht Verlust erlitten: Pionierleutnant $3., der sich, wie erwähnt, freiwillig der Gruppe anLefchlossen hatte, wird zweimal rwundet. erst leicht, dann tödlich durch eines; Schuß in den Rücken. Er sink nieder.' 1 Die übrigen springen nun in den feind liche 'Graben, wo sie zu ihrer Ueber taschung keine, Besatzung vorfinden. Die Franzosen waren zur Zeit gerade ahnung k Mm nffitrinffrt. feie fiflttflt VflN fctt ganzen Unternehmung nichts gemerkt. Die eingedrungenen Deutschen konnten wai sie Unterständen und Ein t.t,n nlnilii i.Tft'nr,n iinh irrtriirn ItUlb. .!. . i. f. I., flv.fc. r--' - o Iwetn. Dann arbeiteten sie sich weiter ach link dor. um die Verbindung mit Patrouille 2 herzustellen, j" Diese andere Gruppe, unter Leutnant F., war zu gleicher Zeit vorgekommen. Zunft etwa achtzig Meter weit, ohne Feuer ' erhalten. Aber als sie an eine Hecke kam. iie durchschlagen werden mußte, und daran ging, den feindlichen Drahtverhau zu überwinden, ward sie gleich von zwei Seiten heftig beschossen. Von vorn feuerte die französische Infanterie: von der Flanke her knackte ein Maschinengewehr. : Ein Mann von der Patrouille, ein Kriegsfrei williger, fällt. Leutnant F. selbst erhält tinen, Schuß durch Kinn. Er berichtet später feinem Vorgesetzten: .Ich stolperte, rssfte mich aber sofort auf und fprang in den feindlichen Graben." Mit dem Schuß durch Kinn rüst r: .Handgra riaten in den Graben!" Seine Leute lassen sich da nicht zweimal sagen. , Hier hatten die Franzosen besser auf. paßt. Sie sind auf dem Posten. An latt 0ttQe. geht ihre Linie durch ein Oöborn. Hau. In de, Tür steht In franziistscher Offizier, der mit der Pistole aus die ein dringenden Deutschen schient. Leutnant F. stürzt aus ihn zu, um ihn gefangen zu nehme! doch der Franzos.e entkommt. Die Unsern werfen Handgranaten In da Hau und zerstöre die benachbarten Un terstände vollständig. Währenddessen halte sich die Beibin, dung mit der ersten Abteilung vollzogen, und man konnte gemeinsam operieren. Die nun immer weiter nach link hin Bm? dringenden gelangten zu einem Maschinen gewehr.Unterstand, der von einer Gruppe besetzt war. Die Deutschen näherten sich, warfen Handgranaten in den Unterstand und verwundeten mehrere Franzosen. Einer wurde unverwundet gefangen ge nommen. Pioniere, die auf eigene Faust weiter vorstießen, faßte wen sran zösischen Sergeanten, den sie einbrachten. Zugleich bemerkten unsere Leute, wie eine große Anzahl französischer Soldaten spornstreichs durch die Laufgraben nach hinten reißaui nahmen. Der ganze feindliche Graben Ist un gesäubert. Die befohlene Arbeit erledigt. Da ertönt ein Pfiff, da verabredete Zei. chcn: Nun heißt I, zurück! Aber da ist leichter gesagt als getan. Die französische Artillerie ist inzwischen munter geworden und sunkt auf die .Heimkehrenden". Die suchen möglichst schnell und heil den eigenen Graben wieder zu erreichen, blei be in der Eile vielfach im Gestrüpp de französischen Drahtverhau hängen und müssen ihre ganze Kaltblütigkeit zsam : - ? , ... .." ' i , i.- . .-v ' y ' m v f(&-:.'fr - k JrisL- -'s VY ' Iw , r K:tt: y . - , V 'i '" ' ty v. X - t " . i t : Schcich'Patronille im Argonnerwald. mennehmen, um über diese unangenehmen Minuten hinwegzukommen. Aber sie treffen schließlich mit geringen und leichten Verlusten bei den Ihrigen ein. Nur ein Mann wird noch vermißt. Er stand knapp zwölf Meter vor der französischen Stellung im Stachclgeflccht, als er sich darin so schauderhaft verstrickte, daß er sich schon verloren gab. Ein Fron zose nähert sich ihm. Der Deutsche wirft eine Handgranate, die er noch bei sich hat, auf den andern, der wie besessen davon läuft. Aber nun bekommt er heftige Feuer und weiß sich keinen andern Rat, als sich zunächst platt hinzuwerfen, um von dem Gegner für verschwunden oder sür getroffen und tot gehalten - zu werden. Jetzt hört er e über sich pfeifen: Unsere Granaten fliegen in den französischen Graben, ou dem bald lautes Stöhnen und Jammern Verwundeter zu ihm dringt. Aber er muß aushalten. Den ganzen Abend. Die ganze Nacht. Erst um 3 Uhr früh scheint ihm da Feld rein zu sein, und behutsam kriecht er zurück. Um 4 Uhr morgen endlich ist er wohlbehalten bei seiner Kompagnie, die ihn schon fast ausgegeben hatte. ' : Noch am AbenL hatte man nämlich nach dem Vermißte geforscht, von dem jetzt glücklich Angelangten aber kein Spur entdeckt. Er lag wohl zu nahe am fran zösischen Graben und hatte sich zu gut verborgen. In diesem Abrüsten bei Ge lande war wieder in kleines Heldenstück chen beschlossen. Der Vizefeldwebel A., der an der Patrouille teilgenommen, hatte sich sofort nach dem gefährlichen Rückzug freiwillig erboten, wieder umzukehren, die Verwundeten und Gefallenen zu bergen. Dieser A. hatte kereits einige Kriegs lebnisse hinter sich. Zweimal war er schwer verwundet worden: bei Lüttich und am Hartmannsweilerkopf. Dann hatte er sich, geheilt, an anderen Stellen in den Vo gesen, in Flandern und In der Champagne bei den Kämpfen vor Somme-Pq auSge zeichnet. Nun meldete er sich wieder zu dem heikelsten Amt. Und brachte wirklich die Toten und Verletzten nacheinander in die deutscht Stellung zurück. Nach Erzählung und Bericht der Teil nehmer selbst habe ich diesen Verlaus eineZ bestimmten Offizierpatrouillengange hier geschildert. Er schien mir lehrreich für die Kenntni von solcher kleinen Krieg! arbeit", die sich taglich, morgen, mittag und nachts, an unzähligen Stellen der Front begibt, und bezeichnend sür die Art der Männer ist, die sie vollbringen. Je zahlreicher eine Gemeinschaft, um so unedler da Band, da sie verknüpft. Die von Natur Zwiespältigen wür den ihr bessere Teil leichtlich verraten, wenn der Erfolg sich ihnen an die Fersen bcftete. Mißerfolge, ja Schiffbruch. müs sen oft zusammenwirken, bevor die edle Anlage durchgreift und nun die Führung übernimmt ' v. Kinderlaßmung oder Fottomyeliti '(Nach vom Nem Seit Beginn de Sommer wütet in der Stadt New Fork und ihrer näheren Um gebung. besonder aber Im Borough Brooklhn, ihrem ursprünglichen Herde, eine Seuche, die da Leben taufender jun ger Menschenblüten gefährdet, die, wenn sie auch nicht unbedingt zu einem katastro phalen Ende führen muß, doch in sehe vielen Fällen, ihre Opfer dauernd schädigt und zu Krüppeln macht. Diese Krank heit, von den Aerzten Kinderlähmung oder Poliomyelitis genannt, hat in der Metropole bereit an zweihundert junge Leben gefordert, und noch ist kein Nach lassen.":r Epidemie, deren gefährlicher Charakter Mitte Juni offenbar wurde, zu bemerken. Anfänglich aus gewisse über Völker! Distrikte Brooklyn beschränkt, dehnte sich die Gesahrzone immer weiter au, bi nicht nur au ollen fünf Bo rough der Stadt, sondern au dem Nach barstaat New Jersey, wie auch oul weit entlegenen Städten und Staaten die Hiobsbotschaft vom Erscheinen de ge fürchteten Gaste gemeldet wurde. Da die ärztliche Wissenschaft dieser Heimsu. chung'ss gut wie machtlok gegenübersteht und sich daraus beschränken muß, durch Vorbeugungemaßregeln die Ausdehnung der Epidemie zu hemmen, kann man sich auf eine beträchtliche Dauer der Insel tionkperiod gefaßt machen, und wenn auch der höchst' Punkt der die Zahl der Erkranku?gkn",angebenden Kurve in New Fork' hoffentlich' recht bald erreicht werden ' : , t '-5' - - " """f 4 ' ' , 'ii - ... : ' , , i " ' "rK ' " ' 1 ff i 1 : 4- f) . yr4t. , : ! v .- i 4 ' r ' As (. . . 5 V.j, '- ' : '-'X'"' - t M - wirk, s Ififei tick dock au Ersabrunaen früherer Jahre schließen, daß an ein döl itges Erlösen on keuche mr Cimrm kalten Wetter, also vor Oktober, nicht gedacht werden kann. Augenblicklich ist hie Situation, da läßt sich nicht läugnen, sehr ernst. Jeder ?aa brlnat in Krob New Nork allein über hundert neue Erkrankungen, und da von den Kranken 20 bis 25 Prozent st den, ein Prozentsatz, der außerordentlich hoch und nie vorher rreicht worden ist, begreift man die Besorgnis, die in den weiten Schichten der Bevölkerung um sich greift. Die städtische Gesundheiisbeh'örde richtet an da Publikum die dringende Mahnung, einerseits sich nicht in eine Pa, nikstimmung hineinhetzen zu lassen, and rerfeitz aber die Sache nicht auf die leichte Schulte? zu nehmen, vor ollem aber wünscht und erwartet sie, daß die von ihr getroffenen Maßnahmen von den Aerzte sowohl, wie von den Eltern und andern in Betracbt kommenden ffaktoren auf dag genaueste ausgeführt werden. Von der Stadt ist bereits eine größer, Summe zur. wirksamen Bekämpfung de Uebels bewil ligt worden, aber ohne dit Mithilf de Publikum laßt sich va angenrevre 3, nicht erreichen. Im nachfolgenden geben wir au den Veröffentlichungen de Ge sundheitsamtei da für den Laien wis Un&Kitrlt übtt den Cbarakter der Krank heit und die zu ihrer Bekämpfung zweck dienlichen Mittel wiever: Akute Poliomyeliti pder infantile Pa rnlhf Kindttlabmuna ist eine an steckende, leicht übertragbar Krankheit. Wnti all? bisb sammelten Erfabrun gen ist nicht daran zu zweifeln, daß der Krankheitskcim nicht nur vurq vereiis Angesteckte einer gefunden Person mitge teilt werden kann, sondern auch durch Ver mittluna einer dritten Person, die den ftmnlftfiUfTtHUt in UNd fiN ficfi bttUM schleppt, selber aber immun ist. Diese Ansteckung durch einen Träger' findet man auch bei andern Jnfektionskrankhei. ten. z. B. beim Typhu. Daß sie auch bei Ut Kinderläbmuna vorkommt, scheint ein wandskrei durch einen vor drei Tagen in mmatl varaekommenen au nacligewieien I zu sein, wo ein Kind starb, dessen Vater 1 i r : jc u AtAnHiif in hm hatte. KtnderluHming ist zwar nicht so un im in ilmuvm 11 uc vuu iiuiu nu leicht übertragbar wie etwa Scharlach oder Masern, aber sie ist weit gefährlicher, nt faie beiden erwäbnten Krankheiten. Von den Erkrankte starben in früheren Epidemien S bl 20 Prozent, vie gegen, wärtig wütende Epidemie aber ist. Wie kmitz rmäkmt. viel bösartiger, da von den ersten 600 Erkrankungen 150, also volle 25 Prozent einen tödlichen Ausgang nabmen. Und von den mit dem Leben Knnkmmende bleiben 73 Prozent dau ernd mehr oder weniger gelähmt, werden also zu bedauernswerten Kruppein. Er wähnt mag jier werden, daß die Fälle von Jorker Gesundheitsamt gclicsertem Kinderlähmung in den Ver. Staaten Während der letzte fünf Jahre bedrohlich zugenommen haben. Namentlich in den nördlichen Staaten de Lande trat da Leiden häufiger auf, all in irgend einem andern Teil der Erde. Von der Krankheit werden hup!säch lich Kinder befallen, doch auch ältere Per sonen, und auch da höchste Alter macht nicht immun. Am empfänglichsten sür den Erreger sind Kinder ziuischcn liiicin und sllnf Jahren. Auf dies AlterSpe riode entfalle 70 bi 80 Prozent aller Erkrankungen. Am häufigsten sind letz lere in den heißen und trockenen Som mermonaten von Juli bi Oktober, doch kommen sie auch zu allen andern Jahres zeiten vor. Lei den Erkrankten ist der Erreger In den Schleimhäuten der Nase und de Ra chen, sowie in den Speicheldrüsen nach weisbar. E erhellt daraus, daß man die Absonderungen dieser Organ besonder in acht zu nehmen baden wird, um ein Weiterverbreitung der Keime zu verhin dern. Man hat auch Grund anzunehmen, däß der Giftkeim sich lange Zeit im Staub der Krankenstube hält. Und da in vielen Fällen Verdauungsstörungen zu konsta tieren sind, hat die Fortschaffung und Un schädlichmachung de Urin und der Ez kremente gleichfall unter Anwendung peinlichste! Vorsichtsmaßregeln zu gesche hen. Betreff der Dauer de, Infektion Periode und der AnsteckungSfähigkeit de Erreger ist man noch zu keinem endgil tigen Befund gekommen. Durch Versuch an Affen und andern Tieren wurde aber ermittelt, daß der Keim sich in den Schleimhäuten der Nase Wochen, ja, mo natelang mit unvermindert Giftigkeit er hält. ES ist. nicht leicht, da Vorhandensein von Kinderlähmung sofort fcstzusicllcn, da die ersten Erscheinungen bei der akuten Form viel Aehnlichkeit mit den bet andern Krankheiten stch zeigende haben. Außer dem tritt Poliomyelitis, wie wir spater zeigen werden, in mindesten acht verfchie denen Formen oder Typen auf. In den meisten Fällen wird der Patient plötzlich von hohem Fieber befallen. Nach einer Periode, die von zwölf Stunden bi drei oder vier Tage dauert, tritt allgemeine oder auch nur lokale Lähmung ein. Diese Lähmung führt zur Erschlaffung und letz ten Endes zum Schwund der Muskel und hat dann selbstredend auch sehr häu sig einen Stillstand oder eine Hemmung im Wachstum der Knochen zur Folge. Am häufigsten werden die unteren Eztremitä ten von Lähmung befallen, sie kann aber auch irgend einen andern Körperteil heim suchen. Oft, aber nicht immer, beginnt die Krankheit mit Erbrechen und Kräm pfen. In den meiste , Fällen läßt sich nach Ausbruch der Krankheit Kopsschmerz, ferner Unruhe, Reizbarkeit und Schlaf losigkeit konstatieren. Aber auch Schlaf sucht und Empfindungslosigkeit kommen vor. Als im Jahre 1907 in New Fork Kinderlähmung grassierte, klagte fast alle Patienten über sehr heftige Schmerze und legten große Empfindlichkeit an den Tag, besonder an den Beinen, dann auch am Rücken und an der Brust, wenige an den Armen und am Hals. Treten ober Schmerzen und Empfindlichkeit am Ngk k auf, so ist die ein sehr bedeutsame und charakteristisches Symptom, und wenn noch Fieber hinzukommt, so darf man ohne weiteres den Verdacht hegen, daß es sich um einen Fall von Kinderlähmung han delt. Bei einer andern Form von akuter Po liomyelitiS sind die Symptome ähnlich den bei Meningitis auftretenden. Solche Symptome sind: Fieber, Erbrechen. Schmerzen und Empfindlichkeit an Nacken und Rückgrat, Steifheit dcö NäckenS, fel tener des Rückgrats, Zurückziehen de KopfeS, außerordentliche Erregbarkeit, Un ruhe urkd heftige Kopfschmerzen. t Oder daS Kind verfällt in Empfindungslosig keit und Schlafsucht, auS der e aber leicht aufschreckt. DaS Bewußtsein wird selten getrübt. All diese MeningitiSSymp tome, wenn sie nicht- mit allzu großer Hef tigkeit auftreten, sind sehr charakteristisch für da erste Stadium der Kinderläh mung. Zeigen sich diese Symptome aber in schwererer Form, dann deuten sie eher auf epidemische Genickstarre (Nniniti, Lrebr-pjnklis) hin. ES gibt aber auch Fäll von Kinderlähmung, die alle. oder einen Teil der geschildekten bymp tome ausweisen.' bei denen aber keine Läh mung eintritt. DaS sind die sogenannten .unreifen" oder abortiven Falle; der Pa. tient kommt gut davon, aber er bildet eine Gesabr tue alle, die mit tym in eruy rung kommen, da der Krankheitskeim in ihm sieckt. Di, Isolierung solcher Ba tienten ist ebenso strikt durchzuführen, wie die der andern. . , , , . , Nach der Einteilung, die Dr. Wickman, eine Autorität auf diesem Gebiete, traf. giebt ,1 folgend Typen oder Forme der akuten Poliomyelitis: L Spinal Poliomyeliti sch Form:, Plötzlicher Ficberanfall ; Verdauungsstörungen ; oder Angina. Kops, schmerz, Reizbarkeit, Schmerzen und Em vkindlichkeit verschiedenen GradeS und der schieden Verteilung auf Extremitäten. Rumvk. Rückgrat und Nacken, oft Steif heit de Nacken und de Rückgrats. Nach Stunden oder Tagen folgt !t)!usieiiay. muna und fväter Schwunv der dauernd gelähmten MuSkeln. Diese Form ist die am häufigsten vorkommende und am lach testen erkennbare. . .. , 2. Die aufsteigende oder ab steigende Form (LandryS Pa. ralyfe). Die AtmungSzcntren werden in Mitleidenschaft gezogen. Tod tritt ein, 3. Die Bulbar. oder Pontin Form. Jnvolvicrt die Nerven,, die durch de Nervenknoten Varolsbrücke (?on, Vwrolii) von einer Hemisphäre deS Kleinhirn! zur andern, oder vom Groß birn zum Rückenmark verlausen. mv ziert Muskeln de Gesicht, der Augen ztc. '.- ..i , ' V Material). und kann auch mit Lähmung der untere Extremitäten verbunden sein. 4. Dieencephalitische Form (ruIioonckil'NsUt!) afsizlert die Be wegungszcntnn de Gehirni und führt unter Kiampscrschelnungen zu völliger oder einseitiger Lähmung. Der rein ence phalitische Typ kommt am seltensten vor. 5. Die ataristische Form. Atarj (Störung der statischen und loko motorischen Zusammeiiwirkung der Muk kein) kann mit oder ohne Lähmung auf treten. g. DlepolyneuritischeForm erinnert an gewisse Neuritisformen. Viele dieser Fälle können zu den abortiven ge rechnet werden, wenn auch manchmal Schmerzen und Empfindlichkeit läng den Nervenstämmen auftreten. 7. Meninaeal.Form. Leichi Symptome von Meningitis, wenn sie auf treten, gehören zu den charakteristischsten Erscheinungen akuter Poliomyelitis, äre te diese Symptome oder ausgeprägt auf, so ist die Diagnose aus klinischem Wege nicht immer möglich. Die Untersuchung von Proben der Eerebrospinal'Flüssigkeit mag der Diagnose sorderlich sein. 8. Abortiv fformen. a mv Fälle, welche alle Eymvtome der oben erwähnten Typen ausweisen können, bei denen aber keine Lähmung auftritt. Vom Standpunkt der Prophylaxe sind die avov tiven Formen von großer Bedeutung, mal sie höchstwahrscheinlich öfters weitere Infektionen nach sich zieyen. al vie at wohnlichen Formen, die offen zutage tre ten und dann sofort zur Ergreifung von Vorbeugungsmaßregcln, wie Isolierung der Kranken. Anla geben, eiver gwt e noch keine Methode, di mit Sicherheit zur Erkennung der alle diese Typs. wenigsten im Ansangs tadtum, tuyrt, Bet einiaen Epidemien machten vie Falle de abortiven Typ 1560 Prozent der Gesamtzahl au, und ine Autorität spricht die Vermutung au, daß sie wahr scheinlich ebenso oft, wenn nicht öfters, vorkommen, als die .freien" Fälle. Die Jnkubationsperiode die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Symptome ist nock, nicht endglltig fest gestellt. Sie scheint nicht nur bet den ein zeinen pioemien, ivnoern ucg oei vrn einzelnen Fällen einer Epidemie derschie den ,u sein. Sie kann 2 Tage, aber auch 30 Tage betrage. Man muß die Möglich keit des Vorhandenseins eines abortiven Typs, sowie die Tatsache sich vor Augen halten, daß der Krankheitsleim von einem Trager beherbergt wurde, ehe er sein Opfer packte. Auch übe, die Dauer der Perwde der Jnfektivität. d. h. der Zeit. innerhalb welcher eine erlrankte Perlon sähig ist, andere anzustecken, herrscht noch kein Klarheit. Au Tierversuchen gewann man immerhin d Kenntnis, daß der Giftkim in der Nasenschleimhaut sich Wochen, ja Monate lang wirksam erha! ten kann. Zum erstenmale erkannt und beschrieben wurde die Kinderlähmung oder Polio myellti (von den griechischen Wortern polios grau und mytlos Mark, als graue Rückenmarkserweichung") von dem deutschen Arzte Heine, und zwar im Iah 1840. Ein Jahr später schrieb der Amerikaner Colmer über sie vom Hören sagen, nachdem acht oder zehn Fälle in Louisiana sich ereignet hatten. SiZie erste größere Epidemie beschrieb 1L81 der Schwede Bergenholz, und 1890 veröffent lichte fein Landsmann Medin ine Studie über den Verlaus mehrerer Epidemien. Im Jahre 1907 publizierte Wickman sein Werk, daS den Gegenstand erschöpfend be handelt und hauptsächlich aus den bei den Epidemien in Schweden gesammelten Er fahrungen hervorgegangen ist. Im Jahre 1909 gelang e den Wiener Gelehrten Landstemer . und Popper. vurq in impfung der Flüssigkeit, die dem Rücken markstrang eine der Seuche erlegenen Kinde entnommen worden war, in zwei Affen die Krankheit hervorzurufen. Und bald nachher übertrugen die Professoren Flezner und Lew, am sioaeicuer'Jnstt' tut in New Z)ork die Krankheit durch eine ganze Reihe von Affen, d. h. von einem Äffen zum andern, wodurch der Nachweis eines .lebenden Virus" erbracht war. Ob diese, Krankheitserreger Bacillu oder Pilz oder Keim schlechthin genannt wer den kann, steht nicht sest. di jetzt ist e auch mit dem schärfsten Mikroskop nicht gelungen, den winzigen Verbrecher zu Ge sicht zu bekommen, und alle Versuche mit Reagenzien schlugen sehl. Man weiß nur, daß r da Zellgewebe im Rückenmark b, einflußt und zur Erweiterung der Zellen den Anstoß gibt. Ist der Erreger einmal gefunden und in seiner ganzen Schänd lichkeit entlarvt, dann wird man schon Mittel und Wege finden, ihn durch Aus ziehen der Giftzähne unschädlich zu ach,- Während der letzten Dekade wurden in verschiedenen Teilen der bewohnten Erde Epidemien konstatiert und dabei di Be obachtung gemacht, daß sie immer häufiger aufeinander folgen. Die bemerkenswerte kien Evidemlen waren: Norwegen und Schweden im Jahr 1905. etwa 1500 Er krankungen: Stadt mm Z)orr uno um s,na im tnhrt 1907. etwa 2500 Källe: Massachusetts im Jahr 1908. 136 Fälle, nd im Iah 1903 923 Fälle. Der Kinderlähmung ist mit Arzneien nicht beizukommen. Der Arzt muß sich daraus be ckranken. die Schmerzen u Im dern. für leichten Stuhl zu sorgen u, dgl., im übrigen aber der Natur ihren Weg zu lassen. Aber er kann 'laiznaymen txt sen, die eine Ausbreitung der Seuche schweren. Die New Yorker Gesundheit! bebörde macht den Aerzten zur Pflicht. jeden neuen Fall von Poliomyelitis sofort zur Anzeige zu bringen, und entsendet dann einen Inspektor, der dor allem sür die Isolierung de Patienten sorgt und nötigenfalls über da ganze Gebäude Quarantäne verdangt. Kinder und reyre rinnen, die in der Nähe einer Brutstätte der Krankheit wohnen, können unter Um? Ilalimische Sprache und Spmchwisscnichast So Bedeutende Italienische Gelehr samkeit auf manchen Gebieten geleistet hat, so rückständig ist si auf gewissen an deren bi aus de heutigen Tag gcblie ben. Dazu müssen wir alle Zweige dn Sprachwissenschaft rechnen. Auch an den größte Universitäten Italien ist die Zahl der Lehrstllhle dafür ganz außer ordentlich gering. Al man Vor dielleicht 15 Jahren in der Person eine piemonte sischen Gymnasiallehrer namen Trom betti einen neuen Bopp entdeckt zu haben glaubt (di Einleitung seiner Sprach lehre erschien in den Jahrbüchern der Accademia det Lincei, erregte in Laien kreisen große aussehen, hielt aber nicht da Versprechen de Werke selbst, von dem man nie mehr etwa vernommen hat), trachtete e die Lfsentliche Meinung für eine Ehrenpflicht Italien, diesem Ge niu einen Lehrstuhl sür Sprachwissen schaft zu verleihen. E stellte sich aber heraus, daß es inen solchen im Lande Mezzofanti nicht gab, und so fand man de AuSweg. Trombetti zum Professor der semitischen Sprachen an der Uni versttät Bologna zu ernennen, wo er noch heute im Verborgenen blüht. Selbst der große Graziadio Ascoli bekleidete nicht etwa eine Universitätsprofessur für der gleichende Eprachkunde, sondern war Pro fessor de Italienischen an der Mailänder Technischen Hochschule. Weil AScoli im Ausland so viel galt, hatt man ihn schließlich zum Senator gemacht? wenn er heut noch lebte, hätt man ihn viel leicht als geborenen Oesterreicher an dit Luft gesetzt. Aber dit grundlegenden Ar beiten über die alten romanischen Alpen prachen verdanken doch die Italiener die em Oesterreich. Auch Giuseppe Pitrö. der kürzlich in Sizilien verstorbene Arzt und Volksfor scher, war der Ernennung zum Senator, wodurch man in Italien auch die Gelehr ten auszeichnet, deren Tätigkeit man nicht eigentlich zu beurteile vermag, nicht ent gangen. PitrS Ruhm gründete sich auf Beiträge zur Geschichte der sizilianischen Dialekte. Nun hat ein philologischer Fachgcnosse. Francesco d'Ovidio. von der der römischen Universität, ebenfalls Se nator. dem Verstorbenen nach schönem Brauch im Senat eine Nachruf gewid met, worin d'Ovidio e Pitrö zum Ver dienst anrechnet, daß er noch in reiferem Alt die deutsche Sprach erlernte, um Wentrups Monographie der sizilian! sehen Dialekte übersetzen zu können! er sozialistische .Avantl" hat diese drollige Geschichte in den Akten de Senats ent deckt und teilt sie mit, indem er sich weid lich lustig macht über die unwissenden Eiferer gegen die deutsche Kultur, die wohl noch nicht gewußt hatten, datz ein Sizilianer, um sizilianische Bialekte er forschen zu können, zunächst einmal Deutsch lernen müsse. Die Anerkennung standen verhindert werden ihre Schulen zu besuchen. Die Quarantäne soll rst sechs Wochen nach Ausbruch der Krank heit aufgehoben werden. Der genesene Patient darf erst wieder die Schul be suchen, wenn er ein gründliches Bad er halten hat und im Besitz eines Ciiauvms scheine ist. In der Wohnung des Patien ten dürsen, bis Genesung erfolgt ist, keine Arbeiten wie Schneidern, Waschen, An fertigung von Zigarren usw. ausgeführt werden. Wenn irgend möglich, ist der Kranke , sofort nach einem Hospital zu überführen. Den Eltern wird gnS Herz gelegt, Tep piche, Vorhänge und möglichst viele Möebl auS der Krankenstube zu entfernen. Bücher und Spielzeug werden gm besten ver brannt. Da Krankenzimmer soll täglich mehrere Male gelüftet, der Fußboden aus gewischt, alles Holzwerk mit einem feuch ten Tuch abgerieben werden. Nie soll der Fußboden gekehrt, stets nur aufgewischt werden, weil der Staub erfahrungsgemäß die Krankheitskcim ausnimmt. Wenn irgendwie angängig, sollte nur eine Per son, die sich von den anderen Hausgenos sen sernhält. sich der Pflege de Kranken widmen. Besucher sind nicht zuzulassen, und Katzen, Hunde und ander Haustitre müssen entsernt werden. Alle, waS in Berührung mit dem Patienten kommt, wie Teller, Tassen, Gläser. Gabeln, Messer, Löffel ufw.. ist von niemand anderem zu benutzen und sollte nach jedesmaligem Gebrauch gründ lich gereinigt werden, und zwar mit heißer Seifenlauge, hernach mit kochendheißem Wasser. Ausscheidungen auS Ras und Mund sind in einem Tuch aufzufangen. daS sofort verbrannt wird, eh man Bett und Leibwäsche sowie Kleider au der Krankenstube ntfernt, taucht man sie in ein Mischung im Verhältnis von drei Unzen konzentrierter Karbolsäure auf eine Gallon heißen Wassers. Die Sachen sind dann zwei bis drei Stunden lang einzuweichen und ine Viertelstunde lang in Selfenwasser auözuwche. Wen ute konvalenszenten kleidet man nach der Ge nefung und nachdem er gebadet worden ist. von Kopf bi zu Fuß neu ein. Be fonderS acht man darauf, daß dn Keim nicht durch Fliegen verschleppt wird. ES ist wohl selbstverständlich, daß all Personen, welch um den Kranken sich be mühen, sich selber peinlichst sauber halten ' . n- 1 ... t ;id!jt uno vor auem Iiq yausig uno grunviiq die Lände waschen. Daß man ein rkrank tes Kind nicht küssen darf, ,weiß Wohl jeder. Und tritt da schlimmste ein, wird der kleine Liebling durch inen sanft Tod von ferneren Leiden, von dem trau rigen Los, al Krüppel durch da Erden dasein zu wandeln, bewahrt, dann trachte man, die Leiche möglichst bald au dem Hause schassen zu lassen, denn di noch am Leben Befindlichen haben Rechte, die auch das vom Trennungsschmerz zerrissen Wutterherz achten muß. Peinliche Reinlichkeit, Vermeiden jea licher Gestfhr der Ansteckung und Herbe,, rufen de Arzte beim Auftreten bedroh, licher Symptome der geschilderte Art sind, wenn in Epidemie herrscht, der beste Schutz gegen da Uebel und seine Folgen, , A, dieser Tatsach. ba!i',ttrWn, Professor' dTid! seinerzeit nicht bg halten. d rIAtln. O rflüriUia v Iiaiik,,". Zn'Mtuelle gegen die Zcr storung der Aeimsir Kathedral zu unterschr ben. Pickicht interessiert den Avantt ,u erfahren, daß auch die Bcschrtibung de, nea.olitanischen Dialekt einem Deutschen zu nicken ist. Ja. sogar der durch tt acchno BeUiS satirischen Geniu gew 'h' DibAt Rom, selber fand in dem deutsch'' schweizerischen Philologen Tellcnbach d,e erste grundlegmdk Bearbeitung. Man könn? in diesem Zusammenhang vmi erwähne, daß der berühmt italienisch'. SaniirU-Forscher Graf de Subernati nebenbei bemertt n der htitmUx Ut italienisch.sranMchen Liga In lichkeit weder Sanskrit noch auch nur di Devanagard.Buchstaben verstand, wohl aber ganz leidlich Deutsch, desse. Kennt nis ihm die Uebersetzung aller seiner ,ahl, reichen Indischen Sprach und Literatur, bücher au, dem Deutschen in, Italienische ermöglichte. . , Wie dürftig selbst um di wichtigste philologischen Zweige an den ersten Uni veisitäten Italien bestellt ist. daraus wirst ein wahrhast drastische, Licht de, Umstand, daß in Rom di Prüfungen für da deutsche Lehrsach au, Not do dem bekannten deutschen Archciologen ' Emanuel Löwy abgenommen wurden, der natürlich gar kein Germanist ist. Erst in den letzten Jahre gewann man nach Jahrzehnten zum ersten Male wieder für den Lehrstuhl der deutschen Sprache und' Literatur an der römische Universität in det Person de, bisherigen Berliner Mit arbeitn de, Corriere della Sera". A. Borgese, einen, wen auch nicht akade misch gebildeten Italiener! In Italiens werden die Lehrftühle auf Grund foge nannt concors; Wettbewerbe für die natürlich bestimmte Berechtigungstitel in Betracht kommen, vergeben. Sehr st kam es namentlich in früheren Jahren vor. da stcki Deutsche on diesen ooncor beteiligten, in der Regel errangen sie di Siegespalme, und man muß zugeben, daß die italienischen ehdrden ne,dios vem Deutschen die Palme gönnten. Alle diese deutschen Professoren bildeten ein Binde glied zwischen den beiden Boilern. 01 10 lange gemeinsame Ideale gepflegt haben. Heute betrautet die Presse auch n 015 Ausdruck teutonischer Vergewaltigung. Eben, diese selbe Presse erhebt aber jetzt ein wildes Geschrei darüber, daß soeben durch einen Erlaß des argentinische Un terrichtsmlnisterS Dr. Lamas das ta lienisch, als Pflichtfach aus dem Lehr plan der Mittelschulen deS Landes ge strichen und durch das Deutsche, oder, so sern die, wie zumeist, bereits eingesuyn ist, durch Englisch ersetzt wird. Der Se colo" meint, diese Maßregel rieche nach deutschem Einfluß, aber durch diese Er klärung wird doch die Verletzung des ita lienischen Kulturdünkels nicht verringert, und man wird durch sie auch die innne Stimme - schwerlich betäuben können, welche zu zwingen scheint, in der eigen tümlichen Krankung ausgerechnet durq di sonst viel qepriesenen slldamerikani sehen Blutsbrüder ein Zeichen sinkenden moralischen Ansehens des Italiens Sa landra und Soninos zu erblicken. Sir Mtzur Wcokson. Unter denjenigen Männern, die den jetzigen Krieg seit Jahren planmäßig vor bereitet, ihn zielbewußt gewollt und alle erreichbaren Kräfte zu dem gewaltigen Stoß gegen Deutschland gesammelt haben, nimmt Sir Arthur Nicolson eine der er sten Stellungen ein. Der Mann, der jetzt ' nach . jahrzehntelangem diplomatischen Dienst in den Ruhestand tritt, ist einer d geschicktesten und zähesten Mitarbeiter der Einkreisungspolitik Eduard, VII.. gewe sen, der intimste politische Vertrauens mann de, Königs, nicht etwa sein Hand langer, sondern, der anregende und trei bende Geist, von dem der Oheim de deutschen Kaiser sich befruchten ließ. Wahrend die Grey und Lloyd George und Churchill vor de, Welt di Politik venra ten, die letzten Ende dem Weltkriege zu führte, hat Nicolson hinter den Kulissen ruhig und unauffällig in stiller, bohrender Arbeit dieser Politik diplomatisch die Wege gebahnt. Al Botschafter in Peter bürg hat , er in dem damaligen Minister de, Auswärtigen Jswolski einen der ständnisvollen. von ' gleicher Abneigung gegen Deutschland erfüllten Mitstrebende gefunden, nd die Ergebnisse, die in seiner Petersburg? Zeit heranreiften, hat r dann al, ständig Unterstaatsfekretär im Auswärtigen Amt auegebaut, nach allen Seiten erweitert und mit festen Stützen versehen. ' . Dieser Untergebene Sir Edward Grey hat seinen Vorgesetzten um Haupteslänge überragt, und wie man während seine Petersburger Aufenthalte, sagte, die Po litik de, russischen Kabinett, werde vom britischen Botschafter gelenkt, so wußte man in den letzten Jahren in London, daß Grey lediglich der auzfühnnd Arm Ar thur Nicolson, war. Nach außen hin ist er eigentlich nur in Algecira, stärker hervor getreten, , wo er die Konferenzgegner Deutschland, führte; man hat damals den .Umfall" Italien,, die berühmte .Extratour-, auf Nicolsonschen Einfluß zurückgeführt. Sein Werk ist auch da asiatische Abkommen von 1907 zwischen England und Rußland, da, Persien diesen beiden Mächten auslieferte, wd da,, wie man jetzt sieht, gleichfall, auf den von diesen Machten gewallten Krieg zuge. schnitten ist. Der Mann, der in jungen Jahren zu den besten englischen Kennern Deutschland, zählte, der ein Buch über die Geschichte dn deutschen Verfassung ge schrieben, hat seine Kenntni, gegen Deutschland gekehrt und sie zu in star ken Wafse seiner Feinde geschmiedet. Er ist nicht der einzige Engländer, der eine Shnlichen innnn Verrat an Deutschland geübt hat. Von allen Arten Mangel laßt Mangel an Geist am leichteste rtpige.