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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 13, 1916)
Tägliche Omaha Tribüne, Tonnorstag, 13. Juli 191G. Sclto G. 1 1 Vom Stimm der Niesen. f ! Harnan au d Gegenwart von Philipp Etrsttä. t (4. FortlcKung). Estella ging ganz aus in diesem Le ben von Glanz und Wonne. Den Schutz Hani LadenburgZ, dem sie von dem sursorailche 2u Van Cirn gend empfohlen war, braucht sie nicht diel in Anspruch zu nehmen, Denn man beschützte dal schöne mab chen von allen Seiten. Seit ihrer Ad reise von Tsingtau si schön manche Bekanntschaften aus dem lchi s ge chio en. oie oen neuen Freund nur unwillig aufnahmen. Nicht die Geringste in dem Kreise der lvschützer war Frau Lurmeister die sich m ihrer Gutmütigkeit und cin fachen Sinneöart beinahe dem Konsul gegenüber verpflichtet suhlte, auf sein Kind zu achten. Nebenher varf sie ober auch ein Auge auf den schön Offizier, der ihr der gefährlichste der Freunde zu sein schien, auch der lochte sie den Gedanken nicht .loszu werden, daß sich notwendigerweise hin etwas anspinnen müßte. Und sie wußte doch oder , glaubte zu wissen, daß in Hamburg ein andrer auf Eftella wartete. Uebrigenö hatte die sorgsame Frau keine Gelegenheit, inen besonder regen Verkehr zwischen ,Eflella und dem Offizier wahrzu nehmen. Nur zu den gemeinsamen Wahizetten traf man einander regele mäßig, denn der Oberleutnant hatt sich mit Erlaubnis seine SchüklmgS einen Platz an ihrem Tisch ausge reten. Die KajiitSgesellschaft setzte sich auS den verschltoensten Elementen zu Fammen. Engländer, Amerikaner nd Deutsche; Kaufleute. Gelehrte. Künstler und Veigniigungsreifende, Die sich keiner Kategorie ernte chen Iit fttit, befanden sich an Bord, und ob, gleich sich hier und da kleinere G lellschasten, sogenannte Cliquen, ml beten, lebten doch alle miteinander toi die Mitglieder einer großen Fa Milie. Ladenburg verhielt sich ziem Lich zurückhaltend, wie eS seiner ern sten Natur entsprach, doch war er in sehr gesucht, Teilnehmer an den Deckspielen, wo man d Gewandtheit und Sicherheit seines gestählte Rtt pers bewunderte, auch war er iah der erklärte Liebling der Damen und tvuro eS um so mehr, -je wenig er sich in diesen KreiS drängt. Mre Frau Burmeister eine gute ZLeobachterm gewesen, so hatte sie Loch bemerken müssen, daß Laden bürg nur Augen für Estella hatte, obgleich r sie geflissentlich nicht suchte. Estella selbst ging sozusagen von Hand zu Hand; daß mige Wer ehrer, unter ihnen ein nicht mehr ganz junger amerikanischer Arzt, ihr mehr als auffällig den Hof machten, schien sie gar nicht zu bemerken. Ihre Zeit war ausgefüllt durch Spiel und Körperpflege, durch die Niederschrift ryrer Eindrucke uns durch Toilettenz fragen, 'denn diese spielen an Bord ttx großen Dampfer für Damen von Welt keine geringe Rolle.- Nur wenn ihr Herz voll war von der Schönheit der Natur oder wenn ernste -und tiefere Fragen ihren Sinn bewegten, zog es sie zu dem Offizier, und sie hatte dann das Gefühl, als ob in der gan zen Meng kein einziger sei., dem. sie sich so rückhaltlos anvertrauen dürf. Am Morgen, nachdem man an der Küste von Sumatra vorbeigestreift war, fand sich auf dem Vorderschiff auf einem schattigen Plätzchen eine kleine Gesellschaft zusammen, die die ses Ereignis besprach. Estella bildete den Mittelpunkt, der amerikanische Arzt, der ihr schon den ganzen, Mor gen gefolgt war. hatte sich neben ihr niedergelassen, den Oberleutnant halte Estella selbst angerufen, als er vor überschreiten wollte, und ihm, dem schönen Mann, war unfehlbar Ma dam Burmeister gefolgt, die ihren Mann im Schlepptau mit sich führte. Obgleich Ladenburg sich durch keine Miene verriet, hatte er doch längst be merkt, daß der Arzt sich ernstlich um Estella bewarb und daß alles, was n tat und sprach, diesem Ziele galt. .Wie wunderbar," sagte Eftella. .war der Anblick der brausenden Vegetation einen andern Ausdruck kann ich nicht finden auf dem Zipfel von Sumatra, den wir hier zu sehen bekommen haben. Ein ot fyi Dickicht von Bäumen, Büschen and Blumen gab es kaum in der Umgegend von ingadore. Der Arzt verstand zwar etwas Deutsch, sprach ab nur Englisch. Estella war daS Englische , s , geläu iig wie ihre Muttersprache. .Diese Länder meinte dr Arzt, .sind nicht ach meinem Geschmack. O Fräu lein Estella, Sie müßten einmal in meine Heimat kommen, nach Kali formen, da werden Sie sehen, daß die Tropen bei " weitem nicht das Schönste sind. Bei unS ist ewiger Frühling. In San Francisco zum Beispiel wechselt die Temperatur wäh rend des ganzen Jahres so wenig, aß man immer in den gleichen Klei nn geh!, um Weihnachten im leich ksten Sommeranzug, genau wie im W - Frau Burmeister, die genug Eng' !sch verstand, um einem Gespräch feigen zu könne, schlug eine beinahe Weideut Lack sasL üdi ist ja langwciliiz, damit können Sie Fräulein Märten? nicht reizen. Ich hab' nun auch schon so manche g: eden, muß aber doch sagen: in Hamburg ist S am schön sten. nich wahr. Eftella? T Als! mit dem Uhlenhorster Fährhaus und denn Blankenese mit dem Süllberg und die Segelregatten und das Derby una denn die mol!izn Negentagk. wenn man so schön zu Hause sitzt uns zum Fenster rauzlstkht nee Herr Doktor, so was haben Sie in Kalifornien nich, nich wahr, Estella?" Estella pflichtete lächelnd bei und wechselt einen versteckten Blick mit dem Oberleutnant, bei sich auch eines leisen Lächelns nicht erwehren konnte. Sagen Sie ; mal wandte sich Frau Burmeistcr auf einmal, als ob ihr twaS ganz Wichtig?? einfiele, an den Amerikaner, .hier an Bord geht ja ein komisches Gerücht um. Die Leute sagen, Sie seien nicht bloß Millionär, sondern geradezu ' der reichste Doktor der Erde." Estella und der Oberleutnant und 15 lbst der kleine -H'rr Burmeister crnenea über diese indiskrete iftaae entsetzt zu sein, der Amerikaner lachte aber nur geschmeichelt und erwiderte, mehr gegen Estella als gegen die Fragerin: Das Gerücht hat über trieben, aber eS ist doch etwas WahreS an der Sache. Ich habe, wie ich an nehmen darf, einmal dsS höchste Ho norar erhalten, das jemals an inen Arzt bezahlt wurde."., Dahinter steckt gewiß ein Aben teuer." rief Estella. .Bitte, erzählen Sie.' Und der Arzt erzählte: .AlS ch noch jung war, ein Ansänget m mei nem Fach, wartete ich nicht, wie die europäischen Aerzte zu tun pflegen. im Hause auf Patim'en, sondern ich zog hinaus und suchte sie mir. Zu Pferde durchstreifte ich damals die Eoldsucherlager in Colorado, und wenn ich inen Kranken fand in die sen Gegenden, wo es damals weit und breit kein Aerzte gab, war ich Hochwillkomm. Ti Bezahlung war nicht glänzend, zuweilen erhielt ich nur Ledensmntel als Honorar, manch mal aber auch ein Beutelchen mit Soldstaub. Eines TageS holte mich k zunger Goldsucher ein, dessen Frau, an der er mit abgöttischer Liebe hing, mit dem Tode rang. Sie hatte sich eine in jener Gegend seltene Halskrankheit zugezogen, der Erstickungstod drohte ihr. und nur ein Eingriff auf Tod und Leben gab entfernte Aussicht auf Rettung. Trotz meiner beschräntten Instrumente und Heilmittel, wagte ich den Schnitt und hatte Glück. Die Frau genas. Da die Leute in einer rohen Blockhütte wohnten, ohne jeden Komfort, hatte ich mir keine Hoffnung auf irgend ein Honorar gemacht und war nicht im geringsten erstaunt, als der Mann mir erklärte, Geld habe er nicht. Seine Dankbarkeit ging aber derma ßn mit ihm durch, daß er darauf ve tanv. mich mit einem Teüe dessen zu bezahlen, was er sein eigen nannte, nämlich einem .Claim" auf Lände reien, die Goldadern 'nthalten soll ten. Er hatte sich diesen .Claim' oder dieses -gesetzliche Eigentumsrecht von der Regierung erworlen und trennte nun ein Stück des Gebietes für mich ab, daö sofort auf der näch ten Burgerm terei aus meinen Na men übertragen wurde. So beschenkt, zog ich ab. Erst zwei Jahie später. begann ich zu graben und ein wahrer Eoldstrom floß in meine Hände. Meine Minen in Colorado, die mir einst der Goldgräber geschenkt, haben mir im Lause der Jahre mehr als uns Millionen Dollars nnqebracht und werfen noch jährlich diele Tau ende ab. Die Gesellschaft schwieg erstaunt und ergriffen. Nur Frau Burmei stet, stets nur von einem Gedanken beherrscht, ergriff daS Nächstliegende. .Donnerwetter, da sind Sie ja aber eine glänzende Partie. Sie sind doch gewiß schon über vierzig Jabre. Wie kommt es, daß Sie nicht geheiratet haben?" - .Ich hatte nock nicht die Richtige gefunden," sagte der Amerikaner und blickte Estella an. Blick und Meinung schien sie nicht zu bemerken. .Das ist ewe ganz märchenhafte Geschichte sagte sie, .jedenfalls cht amerlianisch. Durch Ihren Reichtum ist Ihnen jetzt die ganze Welt erschlossen. Sie können, wenn Sie wollen, ganz anders gerne ßen als andere Sterbliche. Wenn eS Ihnen einfallt, können Sie mit einem eigenen Dampfschiff um die Welt reisen, Sie können sich Luftschiffe bauen lassen, in Ertrazügen die Kon tinente durchqueren." .Aber das alles ist ja gar nicht nötig," lachte der Arzt. .Wir haben es jetzt so weit gebracht, daß man auch mit geringen Mitteln die ganze Welt sehen kann." .Könnten unsere Großeltern noch einmal aufstehen, sie müßten cm Zau berei und Teufelsspuk alauben." sagte Estella. .Wir fahren in Luftschiffen durch den Aether, in Unterseebooten, diel großartiger, als Jules Bern sie M txüäwla. unter dem Meer jjjgj sie. .das wir messen und wiegen Sonnen und Planeten, die Schifs auf dem Meere sprechen auf weite Entfernungen durch die Luft miteinander, die ganze Welt ist eine Freistatt geworden; eS ist doch etwas Herrliches um uns Kultur." .Nur schade," warf der Ofsizin sinnend ein, .daß dieses herrliche Ge bäude auf tönernen Fußen steht. Di Kultur des SemlltS hat mit ienei Kultur, die die Technik unS bescher! hat. nicht gleichen Schritt gehalten, und der Bölkerkrieg. der uns im mei gleich einem Damoklesschwert bedroht, kann diese ganze Kvltur umstürze? und in Barbarei verkehr." Der Arzt wehrte tibeilegen ad. .Das ist die Ansicht eineS Soldaten, Aber si ist falsch. Unsr moderne, Waffen machen den Krieg unmöglich Alle Regierungen wissen, daß jcdn Krieg in ein furchtbares Völkermorden ausarten würde." .DaS ist di Ansicht der Schwär mer." sagte der Offizier hart, .Hat. ten Sie sich hier draußen fo gründlickj umgehört, wie ich eS aeton habe, l würden Sie wissen, daß man dn Krieg geradezu erwartet." Der Arzt gab nicht nach. rede!" rief er. .Und sollten Unruhe stiftet wirklich anfangen da ii) Amerika, ihnen den Frieden zu ge bieten." Der Offizier lächelte. .Nehmen Sie es mir nicht übel, mein verehr ter ' Herr Doktor, Sie überschätzen, wie die meisten Ihrer Landileut, die Macht der Vereinigten Staaten. Eine Macht, die über Krieg und Frie den entscheiden will, muß sich auf ein starkes Heer und aus eine meerde herrschende Flotte putzen können. Beides ist nicht vorhanden. Mit Er Mahnungen wird nichts erreicht, und die Philosophie widerspricht geradezu dem Friedensgedanken." Der kleine Herr Burmeister, dem für sein Teegefchäft zu bangen an fing, sagte gespannt: .Wieso?" Der Offizier fuhr, ohne den Fra ger zu beachten, wie im Selbstge sprach fort: .Sehen Sie sich um. Die ganze Welt ist von Ewigkeit her aus Kamps eingestellt. Blicken Sie nur zurück in die Geschichte der Mensch heit; niemals ist ein halbes Jahrhun dert ohne kriegerische Verwicklungen vergangen. Kultur, Zivilisation und Barbarei, die nebeneinander auf bei Erde ihre Plätze haben, befehden ein ander. Kulturvölker müssen Gewehi bei Fuß, bis an die Zähne bewaff net dastehen, um nicht von barbari schen Nationen überrannt und ver nichtet zu werden. So war es schon zur Zeit der alten Griechen und Per ser. Jetzt, nachdem die Welt vollend: entdeckt ist, sehen wir erst, ein mit kleiner Teil der Menschheit sich de: höheren Kultur erschlossen hat, unc auch das nur äußerlich. Es gib! noch Millionen von Wilden, ja. von Menschenfressern; Hunderte von Mil lionen unzivilisierter Völker in Asien und Afrika, die olle . hinausstreben über ihre Grenzen. Wo uns Frieden zu sein scheint, im Reich der Pflaw zen, gerade dort herrscht der grau samste Wernichtungskampf aller gegen alle. Wer durch den Urwald gewan dert ist, wo die Gewächse unter bet tropischen Sonne einander Luft und Licht streitig machen und sich gegen scitig erdrücken, versteht mich. Da! Tierreich erhält sich nur dadurch, daß ein Tier das andere verzehrt. Und zum Tierreich gehört schließlich bei Mensch mit allen feinen Instinkten, Töten wir nicht selbst täglich viel Tausende unserer Mitgeschöpfe, um unser eigenes Leben zu fristen? Man, darf , vor der Wahrheit, daß diese schöne Erde auf den ewigen Kampf eingestellt ist, nicht die Augen ver schließen. Warum sich'S so verhält, wissen wir nicht, denn in die höher, Ordnung der Dinge haben wir keinen Einblick." , ' i .Es ist etwaS Wahres in 'allem, was Sie sagen," sprach Estella, .aber darin hat doch wohl unser Amerika ner recht, daß wir keinen Krieg zu sürchten brauchen." Der Offizier schüttelte den Kopf. .Sie irren. Er kann unS nähn fein, als wir ahnen." Und wer sollte uns bedrohen?" .Wer anders alS England? Nur in den Mutterländern gehen die Leute mit geschlossenen Augen umher, hier draußen, rings umher durch die Ko lonien, welcher Nation sie auch an gehören mögen, wartet man ja ge radezu auf den großen, unausbleib lichen Entscheidungskampf zwischen Deutschland und dem anmaßenden, herausfordernden England." Estella bekam, als sei sie persönlich sngegrisfen. einen dunielroten Kopf, .Wann hätte England sich anmaßend oder herausfordernd gegen Deutsch land benommen?" .Wann hätte eS das nicht? War'S nicht während des MarokkoftreiteS, als England recht vor der Nas Teutschlands die französischen Grenz, festungen durch seinen General French inspizieren ließ? Und war'S nicht vor zwei Jahren, um 1312, während deS Balkankrieges, dicht am Losbre chen? Je eher Deutschland den so oft und frech hingeworfenen Fehdehand schuh aufnimmt, desto besser." Die Röte im Gesicht EstcklaS war einer Blässe gewichen. .Sie hassen England?" fragte sie. iZortsejjuna fola,i Sie werden die Wahrnehmung machen, dass sich Ihre Einnahmen erweitern, wenn Sie anzeigen. Ohne Reklame kein Geschäft. Ihre Anzeigen in der "Tribüne" werden jeden Tag von Tausenden gelesen. Geschäfte, die bisher in der "Tribüne" angezeigt haben, sind mit den erzielten Resultaten sehr zufrieden. Klassifizierte Anzeigen. esucht. 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Dann werden sie aus der Brühe genonimen, ein Teil von dieser wird zu Suppe f'r den nächsten Tjg oerwuhtt. der Nest mit verquirl tem Mehl gebunden und mit Essig unö Kapern gewürzt. Darin wer. den die Klöße zum Wärmen hineiw. gelegt. - Die Franzosen melden keine Siege mehr. Werden wohl ihre Gründ 'S ! Tsi'i8 haben. X' V----vpff--!liK-ff,- 'rflf-i mp'&Hi2,-m!l& - -.'