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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 12, 1916)
'mtgt MWMMMW tvj - ' "m ' . " ' r' ' ' , . " " qfi : TT ' -I ' 1 Hnhti) 1tfeftä&nXsfrin!iW Ä..S' Kti.fßKhv .mN. I rlLgs-UMNMAUs,oeu?sci)en, Aanoen , ii 2?Mt Cmaa Stilini Die Sommcrosfensive im Wejlcn. Der sianpijrojj am 30. 3 im i aen im Argonnenwald. Unter geschickter ffuSnutjuntj dc! un wegfamen Arqonnen.Aialdgcbirgk! war tt den Franzosen Ende September 1914 gelungen, starke Kräfte wie einen Keil lirnschen die westlich und östlich der Ar gönnen kampfenden deutschen Trnppen zu neiden. Gicicheitig von Montblamville und VarenneZ aus östlicher Richtung und ,don Nordwesten über Binarville drangen die Deutschen in die Wälder ein. Den geringsten Widerstand fanden die Teile, ,die an der Straße Varennes Le Four de Paris durch die Osthälfte der Argonnen vorgingen. Hier gelang ei schnell, die Franzosen bis an daz Tal der Biesme bei ''stour de Paris zurückzuwerfen. Um den ,Reft des Keils in den westlichen Argonnen ;ju beseitigen, mußte die über das ,Moreau'Tal-Bagatelle-Pavillon-Tt. Hu dert'Pavillon vorgebogene Stellung tinge, , druckt werden. Die beiden genannten Pa 'tullons wurden nach einigen Tagen weg genommen. Dann aber kostete es Wochen jund Monate der erbittertsten und blutig .sten Nabkämpfe, um die Franzosen schritt für Schritt und Graben für .Graben zurückzudrängen. Es vergingen in jben Wintermonaien keine acht Tage, ohne ,bafj irgendwo dem Feinde ein Graben, 'ein Blockhaus oder ein Stützpunkt ent rissen wurde, bald von kleinen Pionier und Jnfanterieabteilungen, bald von grö Heren Verbänden bis zu Brigaden und Divisionen. Während die Franzosen mit zäher, unermüdlicher Widerstandskraft sich immer wieder an jedes kleine Grabenstück und Posicnloch klammerten, benutzten sie die so gewonnene Zeit, um sich hinter ihrer Front als neuen Rückhalt eine Reihe von Stützpunkten zu schaffen, die sie mit allen Mittel moderner Fcldbefestigungskunst Ausbauten. Im Dezember hatten die von Osten vordringenden Truppen den Rand bei tief eingeschnittenen Charme-Bachtales erreicht. Bald darauf, am 23. Januar, ,stürmten württembergische Regimenter drei starke, hintereinanderliegende fran zösischt Stellungen südlich des Moreau Tales. So waren die Deutschen von beiden Seiten vor der Linie der neuen feindlichen Befestigungen angekommen. Auf dem Höhenrücken, der sich aus der Gegend des Wagatelle-PavillonS nach Westen über den Argonnenrand bis nach Servon hinzieht, lagen die befestigten Werke LaborSre, Martin, Central, C:me tiöre und Bagatelle. Nach Südosten zweigt sich von diesem Höhenzug die sogenannte Eselsnise ab, aus deren Rucken die Fran zosen ebenfalls außerordentlich starke, ktagensormig angeordnete Stellungen aus gebaut hatten, die in unmittelbarem Zu sammenhanz' mit dem Bagatclle-Wcrk standen. Nach Osten und Südosten fallen die peilen Hange der Eselsnase in das tief eingeschnittene Charme-Bachtal ab. Auch östlich von dieser Schlucht saßen die Fran zosen noch in einigen zähe verteidigten Stützpunkten, genannt .Storchenneft", Rheinbabenhöhe" und - St. Hubert Rücken". Ein Blick auf die Karte zeigt, welchen Wert für die Deutschen die Weg nähme der feindlichen Anlagen haben mußte. Wurden doch dann die Franzosen ihrer überhöhenden, von der natürlichen Bodengestaltung zu Festungen geschafft nen Stellungen beraubt und auf die in daS Biesmetal abfallenden Beighänge in erheblich ungünstige Lage zurückge drängt. So war also die Erstürmung der fran Zlösischekl Werke nördlich von der Straß: Seröon Montblainville und an den Hängen des Charme-BachtaleS. das Ziel der unter der Führung des Generals von Mudra in de Argonnen kämpfenden Truppen. I mühsamer Arbeit und unter fort gefetzten Kämpfen arbeiteten sich Jnfan terie und Pioniere auf der ganzen Froni mit Sappen und Minenstollen Schritt für Schritt bis auf Sturmentfernung an die feindliche Hauptstellung heran. Die Fran ' zosen ahnten, waS ihnen blühte, denn sie schoben in letzter Zeit immer mehr Truß pen in den schmale Abschnitt der West argonnen: Außer dem seit Januar dort befindlichen XXXII. Armeekorps wurden nacheinander die neuformierte 126. In fanteriedivision auS der Gegend nordwest lich von Berdu und die 120. Infanterie brigade auS dem Bereich des V. Armee lsrpS herangezogen. Mitte Juni war es schließlich so weit, baß der große Angriff ausgeführt werden konnte. Um für den entfcheiLenden Stoß gegen die Werke Central-Cimetöre- Bagatelle Esels nase die nötige Ellenbogenfreiheit zu ge winnen, mußten zunächst das in der rech ten Flanke gelegene Labordörewerk und die starken Stellungen an der Straße Binarville Vienne le ChÄteau egge nommen werden. Dieser vorbereitende Angriff wurde am 20. Juni, der Haupt stoß am 30. Juni und am 2. Juli auZge führt. An der von Binarville nach Vienne le ChÄteau führenden Straße ist das Ge lande übersichtlich, der Wald ist ziemlich dicht und zudem im Lause der Zeit der rtig zerschossen, daß hier die in drei Ter raffen libereinanderliegenden französischen Gräben deutlich zu sehen sind. Der vor erste Graben war etwa WO Schritt von der deutschen Stellung entfernt. Weiter nach Osten wird der Wald außerordentlich dicht, Tornengestriipp und dickeZ Unter holz bedeckt den Boden, man kann kaum 19 (Schritte weit sehen. Die deutsche und französische Kampfstellung hier durch ein kleines Tal getrennt, dessen Sohle nicht einzusehen war. Auf der ganzen Front dichS Abschnitte hatten Wattouille fest gegen die französischen te!lun gestellt, daß die Franzosen im Talgrunde ein 30 Meter breite Hindernis angebracht hatten, bestehend aus einem Gewirr von Stacheldraht, einer Wand auS Drahtma schcn und einen breiten Wassergraben. Jenseits dieses Hindernisses auf halbem Hang befand sich im dichten Unterholz die französische Hauptstellung. mehrere hinter einanderliegende Graben mit starken Ein deckungen, Blockhäusern und Maschinenge wehrständen. Außerdem hatte der Feind diesseits des Drahthindernisses in Pojtm, löchern und einzelnen Sappenköpfcn klei, nere Abteilungen bis nahe an die deutschen Stellungen vorgeschoben. Ruhig und klar bricht der Morgen dek 20. Juni an. Hüben und drüben ist heute alles früher munter als sonst: Bei den Deutschen in Erwartung des bevorstchen, den Kampfes, bei den Franzosen, weil sich im Morgengrauen gerade die Regimenter 5o und 25o in der vorderen Linie ablosen Punkt vier Uhr vormittags eröffneten die deutschen Batterien ihr Feuer. Etwas spa ter beginnt das Schießen der Minenwerfer. Von Stunde zu Stunde steigert sich die Heftigkeit des Feuer!: die Wirkung des Artillerie und MinenfeuerS ist verh.'erend Beim Feinde drängt sich alles in den Un Erständen und eingedeckten Teilen der vor. bersten Linie zusammen, denn weiter rllck warts legt die deutsche Artillerie mit ihrem rasenden Feuer über die Verbindungslinie eine Sperre, die so leicht kein Mensch le bend durchschreiten kann. In den deut sehen Graben werden die letzten Borbem tungen getroffen: Hunderte von Sturm leitern zum Erklimmen der vorderen Gra benwand stehen bereit, die Bajonette wer, den aufgepflanzt, jeder legt sich seine Handgranaten zurecht, die Pioniere sind mit Drahtscheren und mit Gerat ?um llederwinden der Hindernisse ausgeruitet. Alle Uhren sind auf die Sekunde gleich ge eilt, um 8 Ubr 30 Minuten vormittag! wird das ArtiKrie und Minenfeuer bis zur letzten, größten Heftigkeit gesteigert, und dann um 8 Uhr 50 Minuten vor mittags bricht auf der ganzen Front der Sturm loZ. Fortgerissen von glühend ster Begeisterung und dem todesverachten den Willen zum Siege stürzen sich die bra den Leute auf den vordersten französischen Graben. Ohne selbst zu wissen, wie. durchbrechen sie im Handumdrehen - das Drahthindernis. Diele bleiben im Sta chrldraht hängen, zerfetzen die Kleider, sal len hm, springen wieder auf, und weitkk geht's, den feuerspeienden . Blockhäusern entgegen. Zur gleichen Zeit hat die Är tillcrie ihr Feuer weiter nach rückwärts verlegt. Zu beiden Seiti dr Straße nach Vienne le ChÄteau gelingt der Sturm am schnellsten, hier hat daS vorbereitende Feuer am furchtbarsten gewirkt, in einem einzigen Anlauf werden die drei französt fchen Gräben und die Wagcnbarrikade drüben auf dem nächsten Höhenrücken ge nommen. die ersten Offiziere und etwa 100 Mann fallen in den genommenen Gräben und Unterständen den Siegern als Gefangene in die Hände. Im dichten dichten Walde geht es langsamer vor wärts: Hier kommt e! im vordersten sranzosischeg Graben zu einem heißen, ti bitterten Nahkampf. JedeS Maschinenge wehr, jedes Blockhaus, jede Schießscharte muß hier emzeln angegriffen und genom men werden. Unsere Leute vollbringen m dem ihnen unbekannten Grabengewirre, mitten zwischen den Hindernissen, im Kampf gegen einen Unsichtbaren, wohlge deckten Feind Heldentaten voll Kaltblütig, keit und Todcsmut. Ein Truppe Wuit tcmberger mit ihrem tapferen Führer, Leutnant Sommer, erstürmen em Block haus, legen sich trotz deZ heftigen, von allen Seiten auf sie niederprasselnden Feuers oben auf das Dach und machen mit Rcvolverfchüssm und Handgranaten durch die Schießscharten die Besatzung und ihr Maschinengewehr unschädlich. Von einem Nachbargraben au! zu Tode getrof, fen sällt der heldenhafte junge Offizier. Eine kleine Abteilung stürmt biS weit in die feindlichen rückwärtigen Stellungen hinein, verliert aber die Verbindung mit den Kameraden und wird abgeschnitten. So sind eS oft gerade die Tapfersten, die im Drang nach vorwärts allzuweit vor stürme und dann dem Feinde in die Hand fallen. An einer anderen Stelle des LabordSrewerkes, an der der Sturm auf ganz besonders starke Hindernisse und Be festigungcn stoßt, gelingt eS Leutnant Walker, mit einer Kompagnie in ein schmales Stück der feindlichen Stellung einzudringen. Von dorne und beiden Sei ten durch den weit überlegenen Feind ein geschlossen, ohne rückwärtige Verbindung zu seinem Bataillon, hält er sich stunden lang im rasendsten Feuer. ' Endlich, um achi Uhr abends, brechen auS beiden Flan ken neue Kompagnien zu ihren todesmuti gen Kameraden durch. AlleS. was sich in den Weg stellt,' wird niedergemacht oder gefangengenommen. Ebenso heiß und blii tig tobt der Nahkampf im östlichen Teile des Laboidöre-Werkes. Zwei der tapfer sien jungen Führer, Leutnant v. Spindler und Fähnrich Kurz, vom Jnfanierie-Re giment .Kaiser Wilhelm" No. 120. ge lingt es, mit wenigen Leuten in den feind liehen Graben hineinzuspringen und ihn nach rechts und links aufzurollen. Beide müssen ihren Heldenmut mit dem Leben befahlen. Ihr gutes deutsche! Blut ist nicht umsonst geflossen. Als eS Abend wird, ist der grq.ßte Teil des LabordSre Werkes und die gesamten Stellungen zu beiden Seiten der Straße nach Vienne le Chä,teau im Besitz der Württemberg , nd der preußischen Landwehr. Mehrere hef tige Gegenangriffe der Franzosen werden aSgcWttscn.' 1 Offiziere, 62? Mann, S, Maschinengewehre, 13 Minenwerfer, mehr als 1000 Gewehre und viel Gerat. Waffen und Munition sind die Beute der Sieger. In den Tagen vom 21. bis 29. Juni machten die Franzosen fast täglich Vcr suche zur Wiedereroberung ihrer Stellun gen. Sie überschütteten die deutschen Truppen in den neu eroberten Gräben Tag und Nacht mit einem Hagel von Gra naten und Minen, setzten ihre Infanterie immer wieder zum Gegenangriff an, ilber gössen am 28. und 29. Juni mehrere im scre Gräben mit einer brennenden, ätzenden Flüssigkeit, alle! vergebens, die am 20. Juni gewonnenen Stellungen blieben fest tn der Hand der Teutschen. Sa kommt der in der Geschichte der Argonnenkämpfe denkwürdige 30. Juni heran: Die Erstürmung der französischen Hauptstellung von Labordöre -bis zur Eselsnase. Am Abend de 29. Juni sind die letzten Vorbereitungen beendet. In gleicher Weise wie am 20. Juni beginnt bei Tagesgraucn das Feuer der Artillerie. Diesmal sind die Verhältnisse günstiger für das Sturm reifmachcn der feindlichen Stellungen: die Werke Central. Cimetiöre. Bagatelle und 9 19769' a u, ':: lennefJsispde-i tctidteäu : r a a a . '". n a. 'e?f?e.a a Villen. aL''. rn.-c - n ' - '. i rrujK .' n viii ych.vJ Mörenonfe v u "-. v s r a WW? F' i duronr a As SMenehox 0 1 2 34 'hm Tie deutschen Stellungen die Stützpunkte auf der Eselsnase, dem Storchenneft und der Rheinbabenhöhe lie, gen offe da, der Wald ist in dieser gan zen Gegend unter dem monatelang: Feuer und Bkihagel fast völlig ver chwunden. Dementsprechend rann das bereinigte Feuer btt Batterien und aller Arten von Minenwerfer planmäßig eine Anlaqe nach der andern zerstören und eine Verwüstung anrichten, die sich gar nicht beschreiben läßt. Noch am späten Abend und nächsten Tage ma..en die Gesänge nen, die stundenlang in dieser Hölle habe aushalten muffen, einen ganz gebrochenen und geistesabwesenden Eindruck. Alte Un. teroffiziere und Offiziere versichern, die, eS Artillerie und Minenteuer ,n den frühen Morgenstunden de! 30. Juni fei das furchtbarste Erlebnis de! ganze Feldzuges gewesen. Ein großer Teil der französischen Gräben wird vollständig ein geebnet. Unterstände und Bwahauser lie gen voll von Toten, mehrece Handgrana, ten und Minenloger fliegen in die Luft, Minenstollen und unterirdische Unter, kunftsräume derben verschüttet und begra kn ihre Insassen unter den Trümmern. Trotz dieser schwierigen Lage halten die Besatzungen der vordersten sranzösischen Gräben stand; wer nicht fällt, bleibt auf seinem Platz am Maschinengewehr o'.cr an der Schießscharte bis zum allerletzten Augenblick, bis die Deutschen im Graben sind und nur noch die Wahl zwischen dem Tode oder der Gefangennahme bleibt. Je der deutsche Soldat, der da vorne mitge macht hat, erkennt e! mit ehrlicher Hoch achtung an: Die Franzosen haben sich brav geschlagen! Nach der letzten äußersten Feuerfieige rung beginnt um $.45 Uhr vormittags der Sturm. Nicht wie zu Hause aus dem Exerzierplatz mit vorgehaltenem Bajonett stürzte die Sturmlolonnen vor, sondern zam' größten Teil mit umgehängtem Ge wehr, in der Rechten einige Handgrana ten. in der Linken wie die aUen Germa nen den Schutzschild (allerdings nicht aus Bärenhäuten, sondern aus Stahl), vor Mund und Nase eine Maske zum Schutz gegen daS giftige Gas der französischen Stinkbomben. Der Sturm gelingt gut: In kaum einer halben Stunde ist da! ganze Central und Cimetiöre-Werk s.e nommen. Eine Kompagnie deZ Jnsan terie-Regimcnt! No. 124 stürmt noch wei ter über die zweite Linie hinaus und folgt den weichenden Franzosen bis hinab auf den in das Biesme-Ta! bsallenden Berg hang! Al! der tapfere Koinpagnieführer Oberleutnant Bertsch fällt, iibern"imt Offiziersstellvertreter Jaeckle das Kom mando. Nut seiner Umsicht ist e! zu ver danken, daß die Kompagnie nicht abge schnitten wird und sich noch rechtzeitig auf die neue Stellung deS Regiments zurück ziehen kann. Ebenso schnell ist die 1, und 2. Linie de! Bagatelle-WerkS der söge nannte schwarze und rote Graben da! Storchennest und die Stellung am Ost hang der Eselsnase in deutschem Besitz. Der Hang, der aus dem Charme-Bachtal nach Westen zur Eselsnase hinansieigl, ist so steil wie der rote Berg bei Spichern. DaS, was beim Sturm über den Charme Bach auf diese Höhe unter dem flankieren den Maschinengcwehrkeuer vom St.'Hu bert-Rücken her die unvergleichlich tapse ren Bataillone de! Konigs-Jnfanterie Regiments 14? geleistet haben, wird für alle Zeiten ein Denkstein für deutsche An grifftkraft und Todesverachtung bleiben. Hinter dem Bagatelle-Werk mache die stürmenden Truppen bor einer neuen star ken Stellung des FündeZ.. dem, grünen (Srcihtnm- hfirViutia tU Wifrh I,., ... . t .. Wald wieder dichter. Auf der ganzen gronl wird die vorübergehende Gesechl pause zum eiligsten Ausbau der neuge wonnenen Linien und zum Nachführen von Maschinengewehren und Munition benutzt. Zu dieser Zeit greifen nun auch auf der Nheinbabcnhöhe und weiter südlich aus dem tot. Hubert'Ruckcn liegenden deutschen Truppen zum Teil au freiem Entschluß den Feind an. DaS selbe geschieht nachmittag! auf dem techten Flügel der Annnffsgiuppe: ict erstür, men unter Führung de! Leutnant! Schwenninger wllrttembergische Freiwil lige den Teil de! Labordöre'WerkS. der am 20. Juni noch ia Hände der Fran, zosen geblieben war. Die Franzosen setz, ten sich niit Zähigkeit und Widerstands, kraft zur Wehr. Besonder! heftig ent, brennt der Kampf am Südwesthang der Rheinbabenhöhe aus dem St. Hubert Rücken. ' Hier gehen am später. Nachmittag die Franzosen mehrmals zum Geaenan griff über. Ganz besonder! zeichnen sich bei diesem heißen Ringen die Vizefeldwe, bel Schäfer und Reinartz der 4. Kompag, nie Jnfanterie.Regiment! No. SO aus, die a o o npentry Mantb amville a a wo i owarvuic & a - o i- .Vtt"Ä l ' T - -.' 'SttlabfrK. V rarennes; Viterficadl m wureuiii v :.- a a a! ürfoWe a a a a v .': Q. a Q w iCfaon u - a . Q . A yeusour & 0 a' ;ßlefesj ra a errnont aa' a Q I a a :-.S, - ' yi--rra ach den Eturm am 2. Juli. zusammen mit wenigen Leuten im Ma damBachTal die starke Besatzung eineS französische Blockhause! im wütenden HandgranateNkampf vernichten. ES ist unmöglich, alle Heldentaten dieser blutk gen Kämpfe aufzuzählen, da eigentlich jeder einzelne, der beteiligt war, ein Held ist. Ebenso wie stet früher tun sich auch diesmal wieder ganz besonders die Pio niere durch glänzenden Schneid und Ee wandtheit hervor. So entdeckte z. B. der Unteroffizier Hauff der 4. Kompagnie Pionier-Regiments No. 29 beim Sturm in einem Blockhaus ein flankierend feuern des Maschinengewehr. Er stürzte toll kühn auf da! Blockhaus zu und stopfte un geachtet der höchsten Lebensgefahr durch die Schießscharte eine Handgranate, die in den nächsten Sekunden der gesamte Be dienungSmannschaft deS Maschinenge wehrS den GarauS macht. So wird es Abend, und langsam kommt der heiße Kampf zum Abschluß. Nur am Sr fifirhW;;in . intir hnl sHj-f bis in die Dunkelheit. Alls den übrigen Teilen der Front tritt bald völlige Ruhe ein. Die Franzose sammeln die Trilm mer chrer völlig zerrissenen und durcheln, ander gewirbelten Verbände, in sieberhaf, ter Eile graben sie sich Mit der ihnen et genen Gewandtheit und technischen Ge schicklichkeit während der Nacht ein. wo sie liegen. Sie richten mit allen Mitteln den schon vorher stark befestigten grünen Graden' zum äußersten Widerstand her. In der Nacht gelingt e! den deutsche Patrouillen, alle Einzelheiten der neuen feindlichen Stellung und der Hindernisse. die am Tage im dichten Wald nicht zu se hen waren, zu erkunden. Der grüne Gra ben ist mit einem 10 Meter öreiten Drahthindernisse und einer großen An zahl Blockhäuser versehen. In der Erkenntnis, daß der .grünt Graben ohne nachhaltig, ffeuervorberei iung noch nicht sturmreif ist, wird der für den 1. Juli geplante Angriff auf den 2. JuN verschoben. Am 1. Juli kommt kS auf der ganzen Front nur zu kleweren Einzelkämpfen, die zu keinem neuen Er gebniS führteen. Im übrigen wird der Tag mit dem Ausbau der neuen Stellung, dem Bergen der Leichen und dem Heran schaffen von Wasser und Lebensmitteln hingebracht. Am Vormittag des 2. Juli wiederhol! sich gegen den .grünen Gräber." und die franzosische Stellungen ein ähnliche! Massenfeuer der deutschen Artillerie und Minenwerfer wie am 30. Juni Um 8 Uhr nachmittags brechen dann Teile der In fanterie-Rcaimenter 80 und 173 zum Sturm gegen die feindlichen Stützpunkte am Hang der Rheinbabenhöhe und auf dem St. Hubert-Rücken los und werfen de Feind auf der ganzen Linie aus fei ner vordersten Stellung. Gegen 7 Uhr 30 Minuten abends ist kein Franzose mehr auf der Rheinbabenhöhe. Der Kampf dauert auf diesem Teil deZ GefechtsfeldeS bis spät in die Nacht. Wie schon am 20. Juni, halten sich hier die französischen Truppen, die der 42. Division angehören. mit besonderer Zähigkeit und Tapferkeit. Um den berüchtigten .grünen Graben von rückwärts angreifen und dort einen beträchtlichen Teil der feindlich? Kräfte abschneiden und einkesseln zu können. durchbricht um 5 Uhr 30 Min. nachmn tags Major Frhr. v. Lupin mit seiner Kampfgruppe die feindlichen Stellungen in Ricktuna auf daS Wegekreuz nördlich von Harazöe. Unter Führung des Haupt mannS Hsusser und de! HauptmannS FrZr. von Pnfall dringe die württem, 1 ftrrtil"f - sttrrtSiT fttÄ I VI bergischen Grenadiere bil mitten in die französischen Lager an ter HarazSe Schneise und darüber hinau! vor. In zwischen schwenken hinter defl Grcnadle rea zwei weitere Bataillone nach Osten ein. fassen den .grünen Graben' im Rücken und rollen ihn auf. Alles, was sich von den Franzosen noch in den La gern am Wegckreuz befand, stürzt jetzt in planloser Verwirrung nach vorne in den grünen Graben", in den gerade in die sem Augenblick von Nordosten und Osten her die 67er und 15er eindringen. Von allen Seiten völlig eingeschlossen und in unmittelbarer Nähe von den deutschen Bajonetten bedroht, gibt sich der größte Teil der Besatzung gefangen. Nur noch ein kleiner Nest kämpft in wilder Wer zweislung gegen die ringsum anstürmen den Deutschen. Mitten unter diesen Bra den der Kommandeur de! 1. Bataillons deS französischen JnfanterieReg!mentS Ro. 151. Major Remy. der sich trotz mehr facher mündlicher llufforderung nicht er geben will und schließlich in dem erbit tcrten Handgemenge den Heldentod stirbt. vmmwim vi iiuitvi in vt französischen Lager an der HarazSt. Langsam wird es Abend. Aus der gan zen Front Im Boi! de la Erurie ist d:r große Sturm glänzend geglückt. Nach dem mit dem grünen Graben" auch da! letzte Vollwerk gefallen ist, schieben sich die deutschen Truppen ohne weiteren Wider stand vor. Mit Einbruch der Dunkelheit tritt vollkommen Ruhe ein. In der neuen Linie wird eifrig am Ausbau der Graben gearbeitet, damit der Morgen des näch fien TageS die Teutschen wieder in fester sicherer Kampfstellung findet, die allen Gegenangriffen de! Feinde! einen eifer nen Riegel vorschieben kann. Doch weder ia dieser Nacht, noch am namstcn oder den nächsten Tagen wagen die Franzosen einen Versuch, den Teutschen ihre Beute wieder zu entreißen. Mehrere Tagt keine Artillerie und Minenfeuer, keine Hand granaten. kein Stinkbomben, keine Mi nensprenaung, da! ist su? die alten Ar gonnenkämpfer ein Zustand, den sie seit Monaten nicht kannten. Erst nach mehreren Tagen laßt sich die Beute dieser Kampftage vom 30. Junk bis 2. Juli überblicken: 37 Offiziere, da runter 1 Major und 4 Hauptleute. 2519 Mann von Truppen L4 verschiedener Divisionen, 23 Maschinengewehre, mehr als 100 Minenwerfer, 1 Revolverkanone, annähernd 5000 Gewehre, mehr als 30, 000 Handgranaten, mehrere Pionierparks und Munitionsdepots, voll von Waffen, Munition und Kampfgerät aller Art. Je den Tag werden neue Beutestücke aus den verschütteten Unterstanden und unterlr dischen Depots zutage gefördert. Bi! zum 8. Juli wurden etwa 1600 gefallene Franzosen beerdigt. Rechnet man die Gefangenen vom 20. ?luni bi! 2. Juli auf rund 3200 Offiziere ünd Mannschaf ten. die Toten und unaufgefundenen Ver chüttcten auf 2000, so ergibt sich mit der geschätzte Zahl der Verwundeten olS Ge amtsumme der französischen Mriuste während dieses Kampfabschnittes 7000 bis 8000 Mann. Tie militärische Bedeutung de! Ersol ge! liegt im Gewinn einer günstigen, über legenen Stellung, in der außerordentlich hohen Zahl der feindlichen Verluste und im Festhalten starker französischer Kräfte, die nach Aussage von Gefangenen zum Teil bereits zum Abtransport und zur Verwendung an anderen Stellen hr Hee resfront bereitgehalten worden waren. Gleich schwerwiegend ist der moralische Erfolg: die Truppe Hai im heißen Ringen dieser Tage wieder gespürt, daß sie noch genau so drausgehen rann wie sruher. Von neuem hat 'sich da! feste Vertrauen der Waffen untereinander und das Band der innigen, treue Kameradschaft zwi schen Offizieren, Unteroffizieren , und Mannschaften als ..ahlhart erwiesen. Wenige Tage später, am 3. Juli, waren Abordnungen sämtlicher an den ruhmvol len Kämpfen vom 20. Juni ,bi! 2. Juli beteiligten Regimenter, etwa 2000 Offi ziere, Unteroffiziere und Mannschaften, südöstlich Lan?on am' Rande der Argon nen zu feierlichem Dankgottesdienst in stiller Waldschlucht vereint, um dem ober sien Lenker der Schlachten die Ehre zu ge ben und im Namen Seiner Majestät des Kaisers durch den hohen Armecsührer die wohlverdienten Eisernen Kreuze ,u m psangen. Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über den in weitem Viereck aufgestellten Truppen, deren mit frischem Eichenlaub geschmückte Fahnen einen auS Birkenholz aezimmerten Feldallar z bei den Selten säumten. Al! d DiviiiionS geistliche in zündender Rede darauf hin wie!, daß der herrliche Sieacszug im Osten nur möglich ' geworden sei, weil in dem festgefügten Bollwerk des Westens nie verzagte, treue, schlichte Helden in un krschlltterlichem, nimmer müden, stlbstlo sen Kriegstum den unaufhörlichen An griffen der überlegenen Feinde , ferne Schranken setzten, und selbst diese Leistun aen durch die letzten kühnen und erfolg reichen Kämpfe in den Argonnen iibertros fen wären, da leuchteten auf den hartge wordenen Soldatengesichicrn all der Ta pferen Befriedigung und Dank gegen die Vorsehung, die sie zu dieser dlutgetränk ten. ehrenvollen Wahlstatt geführt halte. Reiche Anerkennung zollte auch der Krön Prinz in knappen Worten dem Muster gültigen Verhalten der erprobten Trup pen, die nach monatelangcm Stellung! kämpfe altpreußischeS und Württemberg! sche! Drausgehen nicht, verlernt hatten und d einst , Irischem, allseitigem An griff erneut dem Feinde entgegen zu f'i'i ren. sein Herzenswunscy sei. üvieien oe kräftigte er mit einem Hurra auf Se.ne Majestät den Kaiser und den König von Württemberg. Anschließend verteilte der Kronprinz an 600 Eiserne Kreuze, schut ielte jedem der braven Krieger die H.n und ließ sich über seine Erlebnisse und Erinnerungen berichten. Zum Schlüsse der Feier fand ein Parademarsch statt. In ausgezeichneter Haltung und siram mem Tritt zogen die Truppe an .ihrem, I ah!,t: ftrlift. tv itftU kronprinzlichen Führer vorbei; der bärtige Landsturmmann eben dem jüngsten Re kruten unter den Klangen de! ?oic!schcn Marsche! und dem wieder laut dröhnenden Donner der deutsche und französischen i iivupvutjiiuin (juiUi wvivilf ll vutnjjv Landflurmmann neben dem jüngsten 3!c ßm Aejuch bei Immelmann. Ei., lcscheidötter ruhiger Soldat", schrieb Rriea?berichlerstat. ter (yueri vor sech5 Ulochen. Oberleutnant Immelmann, der Ad ler von Lille, der kühne Flieger, der fünf zehn feindliche Aeroplane abgeschossen hat, ist im Kampfe mit drei britischen Flie gern getötet worden. Vor einigen Wochen schrieb Georg Queri Im B. T.: .Ich hatte mit zwei Ge sangenen, englischen Fliegern, Über unsere Luftwaffen gesprochen. Tie Namen Im melmann, wie auch Bölckc. waren ihren geläufig und wurden von ihnen lebhafter ausgesprochen, als e! sonst in ihrem Tem perament lag. Sie gaben zu, daß er ihnen ein Phänomen bedeute. Meine Frage lag nahe: ob sie ihn haßten und wie man bei den Feinden von ihm spräche. .Hassen? Wieso?" sagten die beiden jungen Leute und sahen fast verwundert drein, .wieso denn? Er fliegt, greift an, beengt und drängt und schießt. Er ist ein Soldat und wir hassen keine Soldaten." .Gut, Leute, aber man erzählt, daß ihr einen Preis auf ihn ausgesetzt habt, nicht wahr?" Da begucken sich die beiden, al! ti sie Neue! zu hören bekämen und al! ob einer vom andern eS erhärtet wissen wolle, und sie sagen: .WaS für ein Preis soll daS sein und wer soll ihn zahlen?" Ich lenke ein: .Vielleicht habt ich von dem französischen Gefangenen, der mir'! erzählte, nur ein Märchen gehört. Aber ei mag ia sein, daß in den englischen HangarS eine eurer Wetten auf Leben und Tod abgeschlossen worden ist. Der Fliegerleutnant Smith beispielsweise wet tct mit dem Fliegerleutnant Brown: Eng lishma gegen Immelmann 100 Pfund Sieg." Aber die beiden Flieger wehre ab: O nein. DaS habe wir nie gehört und Sie irren." Dabei sieht mich sowohl der 22 jährige Ernest Colcman wie der 20jährige Percy Shaw rundweg erstaunt an. Ich freue mich, daß die beiden ein trockenes Lob für Immelmann bereit haben, wenn es sich auch in sportlichen Wege er gebt." - . Wißt ihr," frage ich. wieviel er schon Flugzeuge abgeschossen bat?" Sie erinnern sich acht, glaube an zehn und, finden dreizehn zu hoch gegriffen. Aber da! alle! tut nichts zur ache. 'Man würde in England für jede! abgeschossene Flugzeug ein Dutzend neue schaffen und ein Dutzend neue Flieger hineinsetzcn. Vielleicht sei auch einmal ein englischer Immelmann darunter. .Also habt ihr vorläufig keinen?" .Nein, wir habe keinen diese! Na, mcns." .Was Namen! Habt ihr einen, der au' der Luftjagd eine Zahl erreicht, ine kleine grausame Zahl?" Und wieder guctt einer den anderen an und der Flieger Coleman taucht sein ni ge! Gesicht i eine ehrliche Röte, während er sagt: .O, mein Herr, die Engländer wissen auch zu fliegen und zu schießen. Percy Shaw hilft ihm ouö; er wisse eii-en Leutnant, der zwei herabgeschossen habe. Eines der Flugzeuge fei sogar in die englische Linie gefallen. .Aber", fügt er hinzu, .er ist gestürzt. S! ist keine Schande für ihn. denn Immelmann hat ihn erledigt. Ein guter Flieger. Herr. Ich bediente einmal bei m daS Maschinsnge wehr. Ich hatte nach ihm keinen schlcch ieren Flugzeugführer, aber diese schoß Immelmann in die Schulter, und gleich zeitig schlug im Motor dak Feuer aus. E! ging plötzlich furchtbar zay hinan, und tch dachte in diesem Augenblick weniger an den Tod. der bevorstand, als an die Ge sangenschast. Als ich mit inemmal wie der Boden unier den Füßen fühlte, wußt Ich nicht, ob ich wemen oder lachen Zollte, Ich lebte; ich sprang unverwundet au! dem Apparat. Aber waS wlirde jetzt kom men? Ich hatte viel in unseren Zeitungen gelesen und viel von den Kameraden ge hört, daß S schrecklich wäre, von den Deutschen gefangen zu werden. Ich hatte alle! erwartet, bi! zum Erschießen." ,Wi kommen Sie zu diesem Unsinn?' .Je nun. man spricht eben bei un! da von: .Germa roughnetz, that mean! fome more than hardship, Sir.' Aber ich gestehe daß ich von der deutschen Roheit nicht! wahrgenommen habe. Ich war gefangen. mein Leben war in guten Händen, und ich bin wieder froh geworden. Ich fuhr von den beiden Engländern weg zu Immelmann. Ein bescheidener, zurückhaltender Soldat mit großen ruhigen Augen. Au! dem früheren sächsischen Ka detteg hat sich der große Flieger herausge schält, der im Januar 1913 auf den KriegZfchauplatz kommt, zuerst im Doppel decker aufklärt und dann als Meisterschütze in den Kampfeindecker steigt. Sein aller erster Emdeckerausslug war ein Erfolg. Ter Engländer kreiste iiber dem deutschen Flugplatz. Der kleine Apparat schraubte sich ri.sch hinauf und der Engländer fiel ihm zur Beute. Ueber die Gefahren der Kämpfe spricht Immelmann nicht, da! macht er mit sich selbst aus, und Gefahr und Glück sind ihm persönliche Erlebnisse, die er sich verschließt. Er handelt al! Flie ger kühn und rasch und spricht genaa so wenig, als eben besonnene Menschen zu rede pflegen. Seine Mienen rhellen sich, und sein Ton wird wärmer, da er do! dem Handschreiben de! Kaiser! spricht. E! hat ihm sehr große Freude gemacht, daß ihn der Kaiser zum zwölfte Sieg bez glückwünschte, all, ben die Kampfaffel I stUtf tife flnfi &lae8ftube UNS CU vmyvv u- . , V--- geözuversicht in aller AuM. m venen c.i.k. ?! r kavkN vk ranz lUIlllUli, l.Uiiw - , . , r Männern mal wieder gezeigt, wi: deutsche Fäuste dreschen können." den dreizehnten in! Hauptquartier melden konnte. Und der Kaiser strich den Zwölfer durch und schrieb den Dreizehn darüber, und man erzählt da! Wort de! Kaisers: .man kann nicht so rasch schreiben, wie Immelmann schießt." Tie Kameraden Immelmann! freuen sich auch seiner Erfolge. Sie sagen, er rieche e! förmlich, wenn' eine Beute ,u jagen gilt. Diese seltsame Sache wiederholt sich bei Bölcke. Die beiden empfinden Jagdlust, steige auf und finden plötzlich den Gegner. Die außerordentlich raschen Flugzeuge treffen den Gegner auch auf der Flucht, und dann pflegt die Schießkunst der beiden den Au! chlag ,u geben. In den englischen Staf ein ist man darum auch bereits etwa! nervös geworden. Einer der letzten Eng länder. der sich Immelmann stellte, war ein recht tapferer Soldat und schoß noch, all sein getroffenes Flugzeug bereit ab. glitt. Tann ließ er die Hand von dem Maschinengewehr, ballte beide Fäuste ge gen den Feind und stürzte in die Tiefe. Die englischen Schützenlinien konnten dje. sen und andere Vorgänge wohl beobachten. Immelmann hat ganz außerordentliche Auszeichnungen erhalten. Unter den zehn Orden, die er sich erwarb, defin det sich der Pour le mörite", und die höchste sächsische Auszeichnung. , !,, " Die verrostete belgische Guillotine. Ter deutsche Generalgouverneur steht vor einer schwierigen Entscheidung. Au! Brüssel wird geschrieben: Vor ei ner eigentümlich schwierigen Entscheidung steht der deutsche Gcneralgouverneur von Belgien. Generaloberst Freiherr von Bis sing. Zum erstenmal seit der Besetzung Belgiens ist nämlich ein Verbrecher von einem belgischen Schwurgericht zum Tode verurteilt worden, der Raubmörder naux in Arlen, Provinz Luremburg. DaS Urteil besagt, daß die Hinrichtung öffent lich in Arlon durch die Guillotine zu ge schehen hat. Nun ist die Todesstrafe in Belgien seit 1864 damals wurde der Giftmord Graf Visart de BocarmS in Brügge guillotiniert nicht mehr voll zogen worden. ES gibt zwar einen Scharfrichter namens Nieuland. der jähr lich ein Gehalt pon 1100 Franke bezieht, aber er hat niemals einen Verurteilten vom Leben zum Tode befördert. Ueber die! verrosten die Teile der belgische Guillotine im Brüsseler Raihause und sind durch langes Brachliegcn untauglich ge worden. Die Frage ist nun, ob General aouverneur v. Bissing, der nach dem Böl kerrech! die souveräne Gewalt in Belgien ausübt und dem gemäß da! Todesurteil de! luxemburgische Schwurgerichte! zu bestätigen hat. den Traditionen Leopold! II. und Albert! I. folgen oder dem Todeö urteil freien Laus lassen wird. SchafwollvorrSte. In Wien wird amtlich eine Verfügung bekannt gegeben, die die Inanspruchnahme der Schasmollvirräte und die Festsetzung von Höchstpreisen für Wolle, die vor Auf nähme von Schafwolle. Kammzug und Wollgarne in Kraft treten sollen sowie Verkehrs und Vorbereitiingsbcfchrän tungen für Schafwolle betrifft, fferner wurden die seit Mai bezw. Oktrber 1915 geltenden Höchstpreise sür Schaf wolle aus das Ausmatz der in Un garn bestehenden Preise erhöht. Ter Balkan als Rohseiden.LIeferan.. , Daß Bulgarien einen nickt unbedeuten. den Seidenbau besitzt, ist bekannt. Wur den doch schon im Jahre 1914 aus Kiik. Bulgarien ollein 295,791 Kilogramm Ko konS im Werte von 1.051.895 Leva aus geführt. Wie verlautet, sollen mit Hilft deutschen und österreichischen Kapitals wei tere Gesellschaften zur Hebung der Seiden kultur in dem Lande gebildet werden. Auch die Seidcnkultur in Serbien, die bisher ungefähr 400,000 Kilogramm iübtli hn. vorbrachte, wird nunmehr von österreichi scher Seite stark gefördert und in Belgrad ein Mittelpunkt sür den Handel in Kokon geschaffen werden. Goldgelb durch Schliler gesammelt. Wie die Abteilung für stir,. nfc Schulwesen der königlichen Raienin ,i, Potsdam mitteilt, ist die Goldgeldfsmm lung in den Schulen deS RegierungSbe zirks Potsdam im abgelaufene Winter Halbjahr mit erfreulichem Eifer und Er folg fortgesetzt worden. Sie hat naturge maß ia dieser Zeit weniger ergeben al! früher. Immerhin sind noch et g?n 000 Mark zusammengebracht worden. Manche Berichterstatter nehmen mit ihren Gewährsmännern an, daß in ihrer Ge. ..t l. ti.rv-.n.i i .... l r auiuucujoortaii erichopsk seien, weil die Schullinder kein Goldgeld mehr zur Schule brächten. In anderen Gegen den haben indessen die Volksschulkinder ge. rade in der letzten Seit wied imiwi Beträge gesammelt. Die Regierung er sucht daher jetzt die Kreisschulinspettoren bei der Wichtigkeit ner Sache erneut, die Goldgeldsammlung durch die Schulen sott zusetzen,,