T Tägliche Omaha Tribiinc, Montan, turn 10. Juli '1916. - Scitc 0. ii Soin Stamme kt Riesen. ! 2 Roman auZ der Gegenwart von Philipp Bergt!. ZtZr L Fortsedung,) ' .Welch in Schauspiel sagst der Offizier, .immer wieder neu. immer wieder imposant und wunderbar an regend.. Sehen Sie nur. wie der Giaant von hundert Lwnn um schwärmt wird, auf die er stolz br. obzuschauen scheint ein Jöilö g toalllgsier KrastentfaKung. Uederwältigend war in der ai der Anblick des langsam heranschwim. wenden Kolosses. Sleich nnem Le diathan ragte er au5 dem Wasser aus, seine machtvollen fform:n verschwam men zu harmonischer Einheit; tief unten aus dem jafinipgei umga ben ibn in seiner ganzen Länge nach viel der merkwürdig gebauten Sam xanö. die schon ,m Fahren seftmach :n, um unmittelbar nach der Lan tuna ihxt mannigfache Geschäfte be innen zu können. Der Koloß legte sich quer in den Strom und sleuer:e dann ganz langsam aus ven Lsteg zu. Als das Schiff etwas naoergtkom wen war. lösten sich dem Ar Hn derte von Gestalten loZ. die läng der Reling des Oberdecks versammelt waren und den Anlegesteg nach har renden Bekannten absuchten oder das , ganze fremdartige Treiben auf der Werst bewunoerno betrachte. Nicht minder lebhaft war die Erwartung der versammelten Europaer auf der LandungZbriicke. Krüger suchte mit Hilfe seines Fernglases gespannt und etwas auf geregt das Verdeck ab. Ob ich sie wohl wiedererkenne? sagte er. Daö Kind habe ich so klar vor mir. als ob ich'? erst gestern verlassen hätte, aber auö Kindern werden Leute. Viele Frauen und Mädchengesichter sehe ich, aber kein bekanntes darunter Ter Oberleutnant nahm chm das Glas aus der Hand und richtete tl einige Sekunden auf daö Schiff. Plötzlich setzte er ab und ein feineZ Rot huschte über sein schönes, männ licheS Gesicht, als er ruhig sagte: .Ich habe sie gefunden. Gerade n terhalb der Kommandobrücke die Zunge Dame mit dem bläulichen toe henden Schleier. Die ist es." Der Arzt ergriff den Offizier scher zend bei der Hand, wie um ihm den Puls zu fühlen. Mensch, Kriegö. Held. Sie kennen doch daö Mädel gar Nicht.' , .Gewiß nicht." erwiderte der Obs leutnant, .ich bin aber ganz sicher. Es ist so etwas wie Gefühlssache.' Inzwischen hatte der Tai Pan an gestrengt durch sein GlaS gesehen, um es dann beinahe erschrocken sinken zu lassen. .Es ist ja unheimlich,' sagte er, .ich glaube wahrhaftig, Sie haben recht. Sie könnte es sein.' . ... M der Dampfer nahte, schob . die Menge auf dem Steg -sich mehr zu sammen. Der Oberleutnant ragte fast um eines Kopfes Lange über sie ern por, und mancher verstohlene Blick traf ihn. Er war ein Mann 'von ad liger Gestalt, breitschulterig ' und schlank, auch im Zivil in jeder Bewe gung der Offizier. Aus dem gebräun ten, energischen Gesicht deö Dreißigers leuchteten ganz blaue kraftvolle Augen. Der gedrungene, etwa? zur Wohlbeleibtheit neigende Tai Pan, der kleine und zierliche Schriftsteller und der vom Aufenthalt in tropi schen Gegenden ausgedörrte Arzt spielten keine Rolle neben ihm. Der Offizier hielt den Strohhut in der Hand. Das dunkelbraune Haar war nach Tropenart ganz kurz geschnitten und gab die wohlgeformten Umrisse des Kopfes und der hohen Stirn frei. Aus dem offenen Antlitz mit kleinem yJfunö, kräftiger Nase und rurzgeyaltenem Schnurrbart sprach Intelligenz, Vornehmheit, Wohlwol len und Kraft. Beklemmend begann das Bild des heranschwimmendea Dampfers zu wirken, als er den Steg von Kaulun erreicht hatte und seine türmenden Massen sich langsam vorüberschoben, um immer mehr zum Stillstand zu lommen. Ein schwimmendes gewaltl gcs Haus strebte dem Ufer zu. Zur Kommandobrücke sah man empor wie zur Spitze eines Turmes. Dort oben stand der Kapitän und verständigte sich vermittels eines Sprachrohres mit dem Offizier, der von der äußersten Spitze des Vorderschiffes das Landungsmanöver übersah. Aus den beiden mächtigen Essen strömte dunkler Qualm und legte sich als breites Band über den Hafen. Die Reling des Promenadendecks war mit Hunderten von Köpfen und Gestalten eingefaßt. Vornehme Chinesen in bunten Gewändern, zierliche Japane rinnen in ihrer Nationaltracht, dem blumigen, von einem breiten Gürtel zusammengehaltenen Kimono, und braune Jnderköpfe erinnerten die Europäer daran, daß sie sich in einem exotischen Lande befänden. Die Euro päcr selbst, meistens in Weiß gcklei det, schauten wohl am gespanntesten und neugierigsten hinab auf das Trei ben deS Landungssteges die euro päischen Völker sind es ja, die den Genuß des ReistnS und des Wechsels der Szenerie am tiefsten empfinden. Mitten unter diesen Passagieren, fest unieMK der KommMohrücke, stand die Dame mit dem bläulichen Schleier am weißen runden Tropen Hut. Sie war jung und hübsch, ihre fligur verbarg vaS Brustwerk der Reling; aber auch hochgewachsen mußte sie sein, denn mühelos und be quem stützte sie ihre Arme auf die Brüstung. Auch die junge Dame schien jemand auf dem Steg zu su chen, ihre Blicke schweiften auf und ab durch die Menge, gingen gleich gültig über den Tai Pan 'hinweg und blieben schließlich einen Augenblick an der ragenden Figur deS Offiziers haften. .Nun', sagte dieser zu dem Tai Pan. .erkennen Sie Ihren Echük ling jetzt?' Herr Kruger hatte einen aan, ro ten Kopf bekommen. .Sie kann eS sein und sie kann es auch nicht sein Ich glaube, sie ist es, aber sie müßte mich letzt doch auch erkennen. Von dem Kind von damals ist jedenfalls nichts übrig geblieben. Rufen Sie sie doch mal an. meinte der Arzt, .oder soll ick eS tun Nee. lassen Sie nur. ich werde mal mein Heil versuchen.' 2Xr Tal Pan setzte sich in Bewe gung. trat aus der Menge, begleitete einige Stunden das sich vorbeischie bende Schiff und rief dann zwischen oorgeyaitenen Handen empor: .Fräu lein Mariens auö Hamburg?' Die junge Dame mit dem bläuli. chen Schleier richtete sich schnell auf uno ia? geipannt ymad. Sie erkann le, wer gerufen hatte, schien aber it ren Augen nicht ,u trauen. Auch Krüger sah jetzt, daß der Offizier recht gesehen hatte. .Sind Sie es. grauiein Mariens?' 3ch kam eS zurück. Der Tai Pan schwenkte den Hut. .Willkommen w Hongkong! Ich hätte Sie nicht wiedererkannt. Nein. yaven Sie sich verändert!' .Sie auch. Sie auch.' lachte daS Mädchen übermütig, und in dem erstaunten Lachen lag nicht die ge rmg?re -qmeicheier. .Wenn der Dampfer fest ist. kom me ich sogleich hinauf.' rief Krüger noq uno trat mit erneutem Hut schwenken zurück zu seinen Freunden. Leiden Sie häufig an solchen Ah nungen oder hellseherischen Ankäl len?' sagte er zu dem Oberleutnant. .Die Dame ist . wirklich Fräulein zcarrens. fcte ist wett schöner ge worden, als ich mir'S vorgestellt hat te.' .Hoffenlich hat sie dasselbe von Ihnen gedacht,' rief der stets zum Hänseln ausgelegte Arzt. Krüger sah mit komischer Le trübtheit an sich herab. .Das kann ich leider nicht annehmen. Sie rief mir schon zu, ich hatte mich sehr verändert das sollte wohl auf deutsch heißen: Mensch, wie bist du dick geworden!' Der Offizier blieb schweigsam, sei n Augen folgten dem Schiffe und dem sich über die Brüstung neigen den Mädchen, das er auf so geheim nisvolle Weise erkannt hatte, ohne eS je vorher gesehen zu haben. Jetzt lag der Koloß still. Kom mandoworte ertönten, der riesiae Anker rasselte in die Tiefe, machtige Stahltrossen wurden um stämmige Pfähle gewunden, und zugleich wur de auch d baushohe Dopveltrevve und mit einer Brücke nach dem Pro menavendeck verbunden. turrna tig fegte gleich eine Anzahl von Mv schen d Stufen empor, meistens Funktionäre und Arbeiter, die auf oem Dampfer zu tun hatten. Lang samer folgten die harrenden Gäste. unter tynen der Tai Pan mit sei nen Freunden. Die Hamburgerin marine ichon oben an der Treppe Die Art, wie sie den alten Besann. ten aus der Kinderzeit empfing. zeigte ichon. welch em freier, lieber, natürlicher Mensch sie lein mußte. Beide Hände streckte sie dem Tai Pan entgegen . und zog ihn aus dem Gewühl in der Nähe der Lan dungsbrücke fort auf ein ruhiaes Platzchen. .Wie ich mich freue. Sie zu sehen, lieber Herr Krüger!' rief ne. tstit der Einfahrt in den Ha fen habe ich mich fortwährend ge fragt, wie der alte Freund wohl aussieht und ob du ihn wohl wie dererkennst. Ich bin fast beschämt, weil ich Sie nicht sogleich erkannt habe, denn jetzt scheint eS mir, als ob Sie sich gar nicht verändert hat ten.' .ES ist sehr gütig von Ihnen, so etwas zu sagen,' erwiderte der Tai Pan. .Ich weiß wohl, daß ich nicht gerade schöner geworden 6in. DaS Herz ist aber das alte geblieben. Erinnern Sie sich noch daran, als ich Ihnen bei den Schul aufgaben half?' Fräulein Mariens nickte. .Natür lich, damals waren Sie selbst noch ein halber Junge. Zu jener Zeit hätten wir eö uns nicht träumen lassen, einander in Ostasien zu be gegnen. .Ich hätte mir manches nickt fete. lLfsen .KMer M ließ seine Blicke respektvoll, aber auch mit unverhohlener Bewunde rung an der jungen Dame empor gleiten. .Meine kleine Estella ist groß und schön geworden. Einem alten Freunde gestatten Sie es wohl, dies auszusprechen.' Dai Mädchen reichte dem Ta! Pan die Hand und sagte ohne eint Spur von Geziertheit: Ich freue mich, daß ich Ihnen gefalle. Aber mehr kommt es auf den inneren Menschen an. Doch sagen Sie, Herr Krüger, sind die Herren dort drüben, die uni beobachten, nicht Ihre Freunde? Ich meine, Sie schon auf dem Steg beieinander ge sehen zu haben.' .Weiß Gott.' lachte der Tai Pan, .die hatte ich total vergessen. Sie erlauben, daß ich die Herren antreten lasse.' Aus eine einladende Bewegung KrügerS traten die drei Herren heran. Der Tat Pan stellte vor. Herr Oberleutnant Hnns Laden bürg, der von einer ostasiatischen Studienreise heimkehrt, Doktor Duhrkop, der Ihnen schon durch seine Schriften bekannt sein wird nehmen Sie sich in acht, et schreibt ein Buch über seine Reise erlebnisse , und Doktor Lechncc, vor dem Sie sich noch mehr in acht nehmen müssen, denn er studiert als Arzt nicht nur an allen Menschen herum, sondern ist auch daS bissig sie Mitglied der deutschen Kolonie in Hongkong.' Fräulein MartenS reichte dem Schriftsteller zuerst die Hand. .Die se Begegnung kommt mit roter Tin te in mein Tagebuch. Zu Hause habe ich immer gewünscht, dem Der sasser so vieler schöner Bücher ein mal zu begegnen; daß eS nun hie, in der fernen Fremde geschieht, macht daS Zusammentreffen füt mich um so reizvoller. Ich weiß mich überhaupt mit all den neuen Eindrücken noch gar nicht auSeinan beizusetzen.' Auch die beiden anderen Herren wurden eines Händedrucks gewür digt. Der Oberleutnant fragte, fot die Hamburgerin sich zuletzt aufge halten habe. Sie berichtete, daß su einige Wochen bei einer verheiratete Freundin in Tsingtau geweilt habe .Und sind Sie etwa aus' derv Landwege über Sibirien nach Ki autschou gereist?' fragte der Ossi zier. Die junge Dame bejahte. .Tann,' fuhr der Oberleutnan? fort, während seine Augen strahl, ten. .stehen Ihnen noch die wunder, barsten Erlebnisse bevor. Ich neh me an, daß Sie die Tropen noci nicht , kennen. In wenigen Tagei werden Sie das Meer in tiner un wahrscheinlichen Bläue leuchten se hen, fliegende Fische werden das Schiff umspielen, die Luft wird wv von Gewürzen durchtränkt sein, unl kommen Sie erst nach Ceylon, dein wird sich Ihnen gleichsam das ver loren geglaubte Paradies erschlie ßen.' Ehe die Hamburgern antworten konnte, mischte sich der Arzt ein, .Meine Herrschaften, nehmen Sü eS nicht übel, wenn ich vorläufig etwas kalte? Wasser auf Ihre Be. geisterung gieße. Ist es nicht bks ser, jetzt aufzubrechen? Wenn un. ser Gast heute noch etwaS von Hong kong sehen soll, dann ist eS vt höchste Zeit. Da ich die Absichte? unsres Tai Pan nicht kenne, erteilt ich ihm also das Wort. Mem verehrtes Fräulein.' sag. te Krüger in der ihm eigenen, et wa feierlichen Art, da ich von Ihrem Herrn Vater beauftragt bin, Sie unter meine Fittiche zu neh men, werden Sie sich wohl meinen Anordnungen fügen. Der Dampfn kohlt heute nacht, daS geht nie ohne Geräusch ob, vom Staub gar nicht zu reden. Deshalb habe ich mir erlaubt, zwei Zimmer für . Sie im Hotel zu belegen. Haben Sie et waS dagegen einzuwenden?' .Nicht daS geringste.' erwiderte Fräulein MartenS frühlich. .Mir ist es ganz recht, wenn wir gleich hin, überfahren. WaS mache ich aber mit meiner Zofe? Nehmen wir sie gleich mit?' .Da weiß ich Rat.' meinte der Oberleutnant. .Mein Bursche kann daS Mädchen herüberholen, sie wird ja gewiß allerlei Sachen für die Nacht mitzunehmen haben.' Das nehme ich mit Dank an! Entschuldigen Sie mich nur einen Augenblick, bis ich unten Bescheid zurückgelassen habe! In einem Au genblick bin ich wieder hier, und dann kann die Reise losgehen.' (Fortsetzung folgt). 'Rettung. Student: Du. Onkel, willst du ein gutes Werk tun? Onkel: Welches? Student: Rette meinen lektea Groschen vor der Vereinsamung! u t e r Rat. Angehende, Schriftsteller: Sie sehen, ich hab Ihren Rat befolgt und nur eine Seit, des Papiers beschrieben. Redakteur: Sie können eö obei noch besser machen. Schriftsteller (eifrig): Wie dennZ Redakteur: Lassen Sie jetzt beide Seiten frei! Leiden! .Mein Mann lei. otl an den Nieren.' . illii WWnleren',, ä. Sie werden die Wahrnehmung machen, dass sich Ihre Einnahmen erweitern, wenn Sie anzeigen. Ohne Reklame kein 1 Geschäft. Ihre Anzeigen in der "Tribüne" werden jeden Tag von Tausenden gelesen. Geschäfte, die bisher in der "Tribüne" angezeigt haben, sind mit den erzielten Resultaten sehr zufrieden. Ulassisizierte AnzeZgsn. Verlangt: (5ine ftöchin mit tlcrrn Alters auf der Farm. Lohn $.' den Monat. Reisekosten bezahlt. Roheres unter ft. Omaha Tribüne. 7-8-IG Fabriken und Handwerk. Leute, die Anstellung auf Zucker riiben Feldern und andere gute (yanncrlu'it suchen, tun ant, sich an Zas Omalia Employment Bureau, 121 N. 15. Str., Omaha, zu wen den. tf Verlangt. Ein deutscher, der heirateter Mann auf Farm sofort gesucht. 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Nach Belieben können die Cruller mit ' i.twaS ZitronentM d luaiüat lsates.' m - " V Tkrt1! O. äM ' .- -ÄPj-.-!WS,S-'K-Wfc ir jnfife-ffK-:'!