M Tägliche Omaha Tribüne, Montag, den 10. Juli 191. - Seite 5. 1 v f i,u ) -fj v 1 ty Gewaltiges ttlngen in der Plcaröle! (Fortsetzung von Seite 1.) richte außergewöhnlich groß ge. ncmnt. Ter einzige britische Erfolg, und dieser wird alö unwichtig zugegeben, war die Einnahme eines vorstehen den LbschnitU der deutschen üi ra ten östlich von La Boiscllc, nur eine kurze Strecke von der ursprünglichen deutkckim ftronl entfernt. Ban La l Boisclle südwärts waren die Kämpfe lediglich lokaler Art. i In dem gestern abend herausge 4 i aebenen offiziellen Vkrickt beint et' Die ieindlicke Artillerie entwickelte Wieder eine große Tätigkeit: dieses gilt besonders von dem OvillerS Abschnitt, doch gelang eö unserer Infanterie, kleinere Erfolge zu er ringen. Am Nachmittag unternahm der Feind in dem Abschnitt des CV rtt -t.rf. . ; . i-1' cr.. 'i .toncj9 vieyoizcs zivci rouajxige n . firUfo t ter Mfftfirfif linä tinn Sn- k 1 1 j V V, VVb .VHt, VVII zu vertreiben; viele Vturmangrissr aber mißlangen. Die russische SlegeSbrüller. Petrograd. 10. Juli. Offiziell heiht eS: Westlich von Kimpolung schlugm wir einen Angriff der Fein de ab; die Oesterreich-Ungarn lic ßen eine Menge Toter und Ver wundeter auf dem Schlachtfelde. Zwischen dem 23. Juni und dein 3. Juli nahm General Letschitzky 47, Offiziere und 30,875 Mann gefangen, eroberte 18 Geschütze, 100 Maschinengewehre und 14 Mu nitionswagen. Bon dem übrigen Teil der Front ist nichts Wesentli ches zu berichten. (Die Russen mel. den schon deshalb nichts, weil sie überall Keile erhalten haben.) Bekannter vilrger von Seribner erschossen! Der Grundstückshäudler John Witt fallt der Ägel elnrS Frem den zum Opfer. Scribner. Neb.. 10. Juli. Der bekannte hiesige Grundstückshändler Jolm Witt wurde Sonntag nachm?t tag von dem reisenden Pferdehändler Will Henry erschollen und war au .der Stelle tot. Henry, der sich in Begleitung sei ner Frau und eines Mannes na niens Alfred Darr befand, hatte aus der Weide Witts sei Lager aufge schlagen. Witt forderte ihn auf, sich Pon seinem Grund und Boden zu entfernen, was zu tun, sich Henry . weigerte. Es kam zu heftigen Wor tcn. und als Witt auf Henry zu cinfl, gab dieser aus seinem Revol vcr einen Schutz ab. Die Kugel durchbohrte Witts Herz und führte dessen iofortiaen Tod herbei. Der Mörder wurde vom Marschall Grcgg verhaftet und nach Hoopcr gebracht. da die hiesige Bevölkerung eine dro hende Haltung annahm. Von oo vcr wurde er in daö County.Gefär.g , is in Fremont überführt, wohin auch seine Frau und sein Begleiter sväter eingeliefert wurden. Henry, der angibt, unter dem Einfluß von Whiskey gestanden zu haben, fce hauptet. daß er in Selbstverteidigung gehandelt habe, da Witt mit einem Knüppel auf ihn losgegangen sei. Noch glücklich abgelaufen. Tallas, Tex., 10. Juli. Der Truppenzug, in welchem sich das 4. Niiment der Nationalaarde von Ne. braöka befand, stieß Samstag auf dem hiesigen Bahnhos mit einer Rangier.Lokomotive zusammen. Et wa zwanzig der Milizen wurden durch umherfliegende Glassplitter leicht verletzt. Pastor möchte Senator werden. Bakcrsfield, Cal., 10. Juli. Der Pastor George Ringo von der Ersten Christm-Kirche gab gestern bekannt, das; er als demokratischer Kandidat für Bundessenator auftre. kn werde. Bud" Fischer verunglückt.' Saratoga. N. F.. 10. Juli. Büd Fifhcr, der bekannte Zeichner hiiinoristischer Illustrationen, der Batcr von Mutt uns Jen , trug am Samstag hier bei einem Auto, niobilunfall einen lApvenbruch da von. : . Huch Nr. 1, wie unten gezeigt, ent hält Anweisungen und wunderschöne Illustrationen für alle Arten von giltt' Häkelarbeiten und Kreuz stichen.. ,Jede Frau wetteifert, das SZeueste in Mustern zu bekommen. Aachen Sie Häkelarbeit? Senden ßi direkt für dieses Buch, welche? das reichhaltigste und billigste Mu stcrbuch ist. ES erreicht eher den 8kck. als Bücher von 25 50 CtS. Ueber 200 Muster abgebildet. FILET CR0CHET . . CR0S STITCH i2TW0KES i'arjcT T0WEL5 -.- mjytm pr..Ti w , , GM 11 gi testen Bxrm , . Omsha Tribüne. mi Sewutz Str. O5h. Befa. Aus Deutschland zurückgekehrt! Xal deutsche Volk hatte schwer an Mangel von LebeoSmittel z leiden. Herr Friedrich Schirrmacher ist vor drei Wochen auö Deutschland zu. rückgekehrt, wohin er sich kurz vor Auöbruch deg großen Krieges bege. ben hatte. Herr Schirrmacher ist amerikanischer Bürger, hat früher viele Jahre in Bootn, Nebr., ge lebt und begab sich nach Deutschland mit der Absicht, seine alten Tage in seiner engeren Heimat, Oftpreiihen, zu verleben. Da kau: der eiltsetzliche Mieg, dessen Mühsalen auch er ken nen gelernt hat und der ihm das Bleiben draußen verleidete. Herr Schirrmacher hat die Russenflucht der Ostpreußen zweimal mitgeinacht und kann aus eigener Erfahrung und Anschauung von den Greueln der halbafiatischen Barbaren in packender Weise erzählen. In Deutschland und Oesterreich hat er sich, viel umgesehen, waö uns sein amerikanischer Reisepaß zeigte, der seine Photographie trug, und von Wm. I. Bryan als Staats, sekretar unterzeichnet ist. Auf die sem Reisepaß sind alle die polizeili. chen An und Abmeldungen der zahl reichen deutschen Städte verzeichnet, die der Reisende besucht hat. DaS deutsche Volk hatte im ver flossenen Halbjahr mehr an Mangel an Lebensmitteln zu leiden, als die Welt eine Ahnung hatte. Das Jahr 1915 brachte eine Mißernte, wie sie Deutschland seit vielen Jahren nicht gehabt. Merkwürdigerweise haben die großen Volksmassen davon nichts gewußt, bis die große Not im Fe bruar dieses Jahres einsetzte, als selbst die Kartoffeln knapp wurden. Nur durch die strenge Kontrolle der Lebensmittelverteilung wurde das Durchholten ermöglicht. Einen Be griff von den Fleischpreisen kan man sich machen, wenn man bedenkt, daß zu Ostern in Breslau das Pfund frisches Kalbfleisch zu 5 Mark und 73 Pfennige verkauft wurde. Und dabei rissen sich die reicheren Leute um das wenige Fleisch. Damals waren Höchstpreise für gewisse bessere Sorten Fleisch noch nicht angesetzt, jetzt ist das ge schehen, sodaß alle gleich behandelt werden. Herr Schirrmacher meldet, daß das deutsche Volk von seinem Siege über seine Feinde überzeugt ist, ei nerlei wie lange der Kampf auch währen und wie schrecklich er noch werden mag. Die Verluste deö Krieges .waren über alle Maßen schrecklich und' die Zahl der Krüppel und Arbeitsunfähigen ungeheuer. Europa gehe einer traurigen Zu kunft entgegen. Herr Schirrmacher glaubt, daß bald eine riesige Einwanderung von Frauen und Mädchen aus allen Län dern Europas nach Amerika einsetzen werde. Er fuhr auf dem holländi schen Dampfer Rhydam" nach Ame rika, auf welchem sich bereits zahl reiche weibliche Äuswaiiderer aus cl len kriegführenden Ländern befan den. Herr Schirrmacher hat die Absicht, sich in Oniaha dauernd niederzulas sen. Er hat sich vorläufig in die Berge von Colorado begeben, um die heiße Zeit dort zu verleben und wird im August zurückkehren und sich nach passender Stellung umsehen. Wilson spricht ia Detroit. Detroit. Mich.. 10. Juli. Prä sident Wilson ist heute früh hier eingetroffen, und hat auf dem hier abgehaltenen Weltkongreß der Ver kauföleute vormittags eine Ansprache gehalten. Der Präsident tritt nach, mittags wieder die Rückreise nach Washington an. Goethes Fanft. Ein Feldgrauer berichtet: Zum zweiten Male zu den Schippern ein gezogen, nahm ich mir EoetheZ Faust mit als Sorgenbrecher für alle Fälle. In Rußland wurde ich eine Tage krank und mußte ini Revier. Da eint Swb noch nicht eingerichtet war, betteten wir uns in einem selbst nach unseren Begriffen ganz nett ge pflegten Garten. Ich griff zu rnei turn Faust, laö einige Seiten, legte mich dann lang ins GraS, ließ mich von der prachtvolle Maisonne be scheinen und Lberdachi? da Gelesene. Plötzlich hörte ich neben mir. eine Stimme: Du, derf ick mir det Buch mal nehmen?" .Bitte schön!", sagte ich, worauf kich folgender literarischer Dialog ent spann: ,Du. sag' mal, wat iS denn det ei gentlich?' .Goethek Faust.- .Det ii wohl so wat AchnlicheS. wie Schiller, Werke, wat?" ' .Ja gewiß, ähnlich schon, aber doch ganz etwa? anderes." ,Na, denn haft'i man wieder ick dachte, et wär' wat zum e litu ' - Entsagung. ! yumeke von Georg Schöbe. . Er hieß Fritz Bendler und war Dorfschullehrer. Aber dieser etwa rockene Beruf genügte dem Streben eines Geistes keineswegs; er fühlte ich zu Höherem geboren und deshalb dichtete erl Besonders seitdem Marie, da Töchterletn eine Guts Pächter!, ihm aus dem letzten Kränz chen errötend gestanden hatte, daß seine neuesten Verse .DeS Einsamen Träume' ihr Tränen entlockt hätten, war er ganz .Lyrik' und .träumte' weiter. Im allgemeinen belästigte er die Mitmenschen nicht mit seinen EeisteZerzeugnissen waS ihn vor teilhast von andern Dichtern auS zeichnete und Marie hatte die Kenntnis seiner Berse nur der beson berS elegischen Stimmung zu danken, in der sich der junge Lehrer gerade kn diesem Abend befand. Seitdem aber verging kein Tag, an dem Fritz einer Mu e" wie er mait vei ich selbst nannte nicht einen poeti chen Erguß iiberbracht hätte. Mochte eS nun sein, daß sie seine Dichtungen wirklich schon fand, oder schmeichelte ihr die zarte Anbetung, die auS seinen Versen sprach, genug: bei einem Stelldichein bei den vater lichen Heckenrosen hatte sie ihm neu . J ..i v cf.-in.i. trn.: iia erroieno zugcnu ie; .mtm Dichter!' Seit diesem Augenblicke stand eS bei ihm fest, daß Marie und keine andere das Wesen sei. daS vom Schicksal bestimmt war, seine Lebens gesährtin zu werden, und im Geiste . , r . : . . . ' c r.t . (T - r . ' rnaue er pcy oas qimmn,qc auS, daS er an der Seite .seiner Muse'- führen würde. Hier aber lag der Haken! Daß Marie, ihn liebe, daö war für ihn außer allem Zweifel; aber würde der Gutspächter Forster seine Einwilligung geben? Diese Frage beschäftigte den jungen Mann und machte ihn unruhig. . . ipapa Förster war eine gerade, ehrli che, aber etwas derbe Natur, wie ftrit, lckon zu seinem Leidwesen er fahren hatte. AIS im vergangenen Winter Forster sein zehnzahrlges Ja biläum als Ehrenmitglied der Bür gerRessource feierte und der Herr Lehrer Bendler einen selbstgeolchte ten Toast auf den Jubilar auöge bracht hatte, nahm ihn dieser nach her beim Büffet in eine Ecke und sagte: .Bendler. Sie sind fo'n netter Kerl, aber den Quatsch mit die Verse, den müssen Sie sich abgewöhnen. Na nichts für ungut; nun woll'n wir mal einen drauf nehmen'. Der nette Kerl!' hatte zwar dem jungen Lehrer ganz wohlgetan, aber, daß man feine Poesie als .Quatsch' bezeichnete ging ihm doch über den Spaß und ein gelindes Grausen überfiel ihn, wenn er letzt an den zu künftigen Schwiegervater dachte. Aber, welcher Heldentat ist die Liebe nicht fähig? Nein, er mußte sich Gewißheit über sein Schicksal ver schaffen, und heute sollte der Würfel fallen. Es war Sonntagmorgen; ein blü hender, sonniger Frühlingstag. In dem engen Mansardenstubchen, daS des Lehrerö Studierzimmer. deZ Dichters Parnaß war, daS Wohn, Schlaf, Speisezimmer und Salon sein mußte, stand Fritz, angetan mit seinem Frack, der ihm in den zwei Jahren, die seit dem Eramen vergan gen waren, ziemlich eng geworden war und an den Nahten speckig und grau glänzte; er war nämlich zu dem denkwürdigen Tage bei einem Alt Händler erstanden worden und die Tinte, die erst liebvoll die Schäden verdeckt hatte, war verblaßt. Wäh eend Fritz die selbstgewaschene weiße ffrawatte zu einem genialen Dichter knoten zu schlingen sich bemühte, gin zen ihm wieder Berse durch den Kopf. Diesen glücklichen Moment der Er leuchtung durfte er nicht ungenutzt vorübergehen lassen! Mit schnellem Ruck war die Spiritusmaschine, die Lutterdose. Kamm, Bürste und ein Paket Hefte, die in schöner Harmonie friedlich beieinander lagen, zur Seite geschoben, Fritz hatte ein Stück wei keö Papier ergriffen und saß in seiner unvollständigen Toilette beim Dichten. . . Da die Wirtin die Stie sei noch nicht geputzt hatte, war er uf Strümpfen und der halbfertig gebundene Knoten der genialen Kra vatt: ließ die beiden Enden wie trau eige Fragezeichen über den Frack flat lern. Ein paarmal strich sich Fritz über Sie blonden Locken und richtete den ,'ehnsuchtsvoll, in schönem Feuer glü senden Blick auf die im Strahle der Norgensonne den Horizont umsäu nenden Hügel, dann flcg die Feder tiber das Papier: Ganz leicht mußte die Arbeit nicht sein, denn der Dichter seufzte wieder holt und kaute einigemale an der Fe ier. Endlich aber warf er diese weg, trat zum Fenster und deklamierte mit schwärmerischem Pathoö: Kli bist hu mein, du roslg'keteö Kind chcn, Und ich bin dein, dein folgsam treucZ Hündchen. O brausenvkr Jubel, beielgende Lust: Jetzt ruht sie, die Holde, an meiner Brujtl Der kleine poetische Aderlaß schien wohltuend auf -den Dichter gewirkt .n . w: v! ic. n i ilÄÜiWi ifia beherrscht hatte, war verschwunden, und wahrend er in die glanzend ae wichsten Stiefel fuhr, murmelte er sie geögewiß vor sich hin: Jcfet ruht sie, ine Holde, an meiner Bru t. Nachdem er den nicht mehr ganz modernen Seldenhut aus die flattern den Dichterlockea gedrückt und sein Festgewand durch weiße, noch etwa nach Benzin duftende Handschuhe ver vollständigt hatte, machte er sich auf den Weg. Je näher er aber dem Gutöhof kam, umso mehr nahm sein Sieger mut ab. . . Eine seltsame Beklem mung wollte ihn beschleichen und im mer meinte er daö gutmütig lachende Gesicht des .Schwiegervaters' zu fe hcn. der ihm zurief: .Netter Kerl! Aber .Quatsch!' Doch gewaltsam schüttelte er diese Stimmung von sich und, daS sauber geschriebene Poem auS der Fracktasche ziehend, murmelte er mit verklärtem Lächeln: .Bald ruht sie, die Holde, an meiner Brust! - Auf dem Gutshofe herrschte heut' schon seit früher Morgenstunde regeS Leben. Emil Forster, Studierender an der landwirtschaftlichen Hochschule in der nahen Residenz und Neffe des Pächters, war unerwartet zu einem kleinen Ferienaufenthalte ktngetrof fen und hatte die Bewohner des Guts Hofes schon mit der erwachenden Sonne aus der sonntäglichen Ruhe aufgeweckt. Die Nachtwanderung schien dem jungen, frischen Manne gutgetan zu haben, denn er strahlte in rosiger Laune. Aber nicht er allein strahlte, sondern auch sein Wäschen Marie. Sie war die erste gewesen, die auf seinen Weckruf .Hoiotoho" beim Morgen, grauen aus den Federn gefahren und mit fieberhafter Ungeduld dem Vater zugerufen hatte: .Vater, steh auf; Emil ist da!" Der Gutspächter hatte sich brum mend erhoben, um den Störenfried einzulassen, aber daS Brummen ver. wandelte sich bald in ein herzliches, wohlwollendes Leuchten der gutmutd gen brauen Augen, als er den fchmul ken Burschen an sein Herz drückte. Emil überraschte den Onkel mit der Nachricht, daß er fern Eramen glan zend bestanden habe. Forster gratu lierte und schmunzelte, als Marie ihrem Vetter mit einem Judelruf um den Hals flog. Der Gutspachter sah eS gern, daß die beiden junge Leut chen Gefallen aneinander fanden; eZ war fein Lieblingsplan, auS Emil und Marie ein Paar zu machen, denn er setzte in das Können seines Neffen großes Vertrauen, und daß Marie die richtige Frau für den .Forster hos' war, oaS hatte sie schon bewie, fen, indem sie seit dem Tode der Mutter daS Anwesen in tadelloser Ordnung hielt. i , Auf der geräumigen Veranda ging es hoch her. Forster hatte aus Ui nem Keller zwei eztra gute Flaschen geholt, um den .Borsall würdig zu zießen', wie er sagte, und Marie hatte einen saftigen Schinken, Eier und Wurst in solcher Fülle auf den Tisch gestellt, daß Forster lachend. fragte, ob sie denn meine, .det Herr Adzunkt' solle hier ein Examen al Vielfraß ablegen? Der Pächter war abgerufen worden und die beiden jungen Leute blieben allein aus der Terrasse. Marie lehnte an dem Holzpfeiler, der daö leichte Dach trug und fah traumverloren in die sonnenbeschienene Ferne. Ihre Wangen waren em wenig durch den ungewohnten Weingenuß gerötet und halb ernsthaft, halb neckend deklamier te sie plötzlich: Sonniges Gold der Himmel, , d)u bist des Einsamen Gut. Und dein Strahlengewimmel Gibt mir erst rechten Mut. Alle Wetter. Marie, wo hast du denn die schönen Verse her?' fragte Emil, aus vollem Halse lachend. .Bitte sehr, nicht spotten! Die sind auS .Deö Einsamen Träume' und mir pom Dichter selbst gewid met.' Hör' mal, Marie', versetzte Emil, mit dem Finger drohend, ,eS wird sich doch inzwischen nicht ein Dich terömann in dein Herzchen geschlichen habe?' und sah ihr tief in die Augen. Marie errötete, dann schüttelte sie lächelnd den Kopf und fagte innig und einfach: .Nein, Emill' Er zog daS ,unge Madchen an sich und drückte einen Kuß auf den rost gen Mund. ... In diesem Augenblick trat Forster wieder auf die Veranda. Er lachte schallend auf, und um seine Mund Winkel spielte wieder daS gutmütige Schmunzeln, Holla! Galt der nun der Vase oder. . .' Nein. Onkel.der Braut' entgegne te Emil und zog daö junge Mädchen fester in seine A.me. Sich loZwlndend, eilte sie aus ihren Vater zu und lehnte den Kopf an seine Schulter. .Na, Wildfang, meinen &egen hast du. Mach' sie glücklich. Junge', sagte der Pächter und drückte Emil die Hand. Da hätten wir ja eine Fülle von Festen heute am Sonntag: bestandenes Eramen, Fenenbesuch und Verlobung; das muß gefeiert werden! Nanu, wer kommt denn da?' Forster beschattete die Augen mit & ..fc. r . fci. r...if: . Ima Wca Innaiu. ieiia.-ial Laudllit axk Xkflskieiiien, j vci iuiiu uuu uy ucu iuuucuucuyit stüdtchen führte. Ueber da, fl!m. mernde Weiß de Wege, der sich durch die blühenden Felder und Wie fen zog, schritt eine lange, schwarze Gestalt; daS strähnige Goldhaa, wallte wie ein reife Kornfeld in dem leichten Morgenwinde, und die flat ternden Frackschöße erinnerten an eine Schwalbe, die Über die Felder dahin schließt. .Nur naher, Bendlerchenl' rief der Pachter und winkte dem Kommen den entgegen. .Aber was ist denn loZ so in Gala? Ihr Dichter scheint doch 'ne feine Nase zu haben? Sie wollen wohl dem jungen Paar gratu lieren?' .. . . dem jungen Paar?' stotterte der Lehrer, und blickte betroffen von einem zum' andern. AIS ssorsttt die Verlegenheit Bend leri sah. siegte schnell seine Gutmll tigkeit, und er suchte das Peinliche der Situation zu verwischen. .DaS ist wirklich nett, daß Sie jetzt gerade gekommen sind; trinken Sie ein GlaS Wein mit unS. Sie wollten gewiß zum Pfarrer hinüber?' Die,e AuSrede ergriff Bendle, schnell und versicherte: .Ganz recht, zum Herrn Pfarrer wollte ich. Und leider habe ich auch keinen Augenblick Zeit.' Noch einen wehmutsvollen Abschied! blick auf .seine Muse' werfend, ver abschiedet er sich schnell, und während er auf einem Nebenwege wieder sein Dichterhtim aussuchte, variierte er das hoffnungöfrohe Gedicht des Morgen? in: - - . iEntfagungk Du bist nicht mein, du rosig-rotcS Kind chen. Und ich nicht dein dein folgsam treueS Hündchen. O herber Schmerz, knickender Wer lustl Nun ruht sie, die Holde, cm sein, Brust. . ' ' i Große Hermgösange. a de Säften Schleswig Holstein! nd TSnenmrk. . Bei den ungeheuren HeringSfangen, die in den Monaten März und April von deutschen Fischern an den Kü sten Schleswig Holsteins und in den dänisch schwedischen Gewässern ge macht worden sind und bei der gkv hen Lieferung der schwedischen Fang Plätze an den deutschen Markt, zum Beispiel nach Kiel, ist es. so wird auö Lübeck geschrieben, eine auffalli'Ndi Erscheinung, daß Heringe und Sprot ten fortgesetzt hoch im Preise ftehco und die Preise noch immer steigen. Auch die andauernd gute Zufuh? oei großen Heringe aus Norwegen hat du Preisbildung nicht beeinflußt. An fang März sind im Skagerrak von Heringsfischern ungeheure Herings züge gefangen worden, deren Wert ai einem einzigen Tage beinahe drei, viertel Millionen Mark betrug. Jetzi ist die Märzfischerei im Stagerral beendet, die Fischer sind heimgekehrt Es wird bekannt gegeben, daß ein je des Boot in vier Wochen einen Er trag von über 23.000 Mark erzielt, und daß ganz junge, eben ausgemu. sterte Fischer im Monat März 350 Mark ausgezahlt erhalten haben! Ei wird weiter berichtet, daß die Fäng, alle Erwartungen übertrafen, daß bei März den Heringsfischern einen son stigen vollen Jahresdienst gebrach! habe und daß in früheren Jahren ei Zehntel deö jetzigen Gewinnes scho einen flotten Umsatz bedeutete. Unt trotz alledem die unverständlich hohe Herings und Sprottenpreise. Vo, dem Kriege waren Zeiten, in dene, von den Fischern für daö Pfund He ringe ö Pfennig und darunter gefor. dert wurden: waren ihrer oar zu viel. gefangen, dann wurden sie wagenwei. fe zu Dungzwecken fast umsonst abge geben. Heute kostet das Pfund He ringe an vielen norddeutschen Ver. kau Matzen, z. B. m Lübeck, trot aller ergiebigen Fänge 60 und öS Pfennig, kleine, mittelmäßige Ware Mitunter werden sie billiger, abe, 65 Pfennig ist meisten der Durch, schnittsprels. In Kiel werden b:j 55 Pfennig gefordert; die Preise a, den anderen Haupthandelsplakei Apenrade, Flensburg und Eckernförd, sind oft nicht viel niedriger. Selb? Ueine Heringe, die für Räucher zwecke und den Versand nicht in Be, tracht kommen, müssen sehr hoch be zahlt werden. Auch die schwedische Fangplätze fordern trotz überreiche. Heringsfänge fehr hohe Preise, zum Beispiel für minderwertige Trawl Heringe 70 Mark für die Kiste unl darüber. Für Sprotten werden i Kiel oft über 40 Mark gefordert Das sind alles Preise, die sich dur die Mühen und Unkosten der He ringsfischerei nicht rechtfertigen lasse und die das so notwendige Volksnah, rungsmittel, das zum Glück meisten! reichlich vorhanden ist, ganz ungerechj verteuern. Die Schwankungen in bei Preisbildung sind wohl zu verstehen denn eS kommen auch Tage, an dene, die Netze nur geringe Beute liefern, eS sieht aber fest, daß trotz wiederhol, ter Riesenfänge von Heringen vo den hohen Preisen nicht wesentlick abgegangen wurde. Der Verdienst von 3500 Mark für einen halbwüch, sigen Fischer in vier Wochen besag! genug. Die Festsetzung von Höchst, preisen für Heringe und Sprotte würde bier vielleicht der Allgemein, Vertreibt NbeumatismuS, Uatarrh. Malaria n. alle andere Blutin Hilft fcktionen durch der (ijebranch von bei ihrer S. S. S. I KxUi von Ynrin. M rhnt Hl uitl'rftnt, tiiift tlt gegen illhitirrfdltftl t..Z..:..t ...it. tnlUniclt Kchonnntiit Iwl . bl iUliitiMiremltitirpHrn eiunnn ga,k 6DIIn fralllilfn. . . e., et Ivunvkrvvur Y.'-,u"?; ! !S licht üvtntm d IM hat wk U) 3ilr 1 7iiif HeMnist ?w,.,en Söim feie d4 V. UpI1c nd Sioliilte Cnfifit vlln im UtOU lOUirii r Freier c nun imieiinnmiHH"ii !"" dann tt . . w fcl dizinischer Not feie wouiii. erteilt von Sach verständigen. Schreibt an da Mediral Dept., Zimmer 32 t. Tlje , Swift Spezifik Co., Atlanta, Ga. Euuzn2umzmuuizüZüiiUii2Ezuüm u w n n u a u 3 tt m ii n n ii m ii u ii . W u 53 I 1 11 a 51 -3 M ii n M mm Vier Quart Old Fon tanelle Whiskey m:l JQJndJ Express im Voraus bezahlt HENRY POLLACK'S LIQUOR HOUSE 122-24 Nord 15. Str. OMAHA - - - - NEB, EEBSESEnnnEEnEEEÜSEEESESS mmmmmmmmmmammmmMmmmmamBrmmm m frnsmiWitägk ÄJWf-i,jW"f.'s f'S. I V .. mm lÄ I UtSM mm I .., jnK'tizfiit. i- r-it :.:. - ? i.V:f X. Ä''.'' &--fp!,WtlrX& i iniiiWiiiHUtr ffl -Biimf t"'- anMswMWta lauauHiHMiaH OMAHA LEATHER COMPANY Deutsche Leder.Handwng DaS ülttsi Schuhltdex'Gschft in Omaya H9 Farnarn Str. S,ilit r Jährn OMAHA, NEB. VWWMfMW?V??WR t rMmWM (Äwtetoii WMG'M? w-Mf-JH ,,,,,,,,, Post nach Deutschland und Oesterreich! 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