Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 04, 1916, Image 1

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eliCrOCII UUiljiijiUj
Die IUUcii haben mit
lttÄöenn sie
preußischen
NZaZchinengewehre die
Berlin. 1 Juli, üln-r London.
Z.r st'rgfaltia Voibereihum, imd
fntz des furdjll'.irost GeldnifckiicrB
der onic dreht die !ensue der
V'rUti und F,.iz'se. die sie i dem
AMchnitt der cominc iiuteniomnicii,
Klincll in Sie Bruche (irlun Z lurl
Ich. lernt iHTS1nuiiitcu! wenig ha
bin die Alliierte bisfict gegen die
Deutschen erreicht, und schon jetzt
am uio.it fich nchig feigen, daß die
jirieg.?Ie,!.mg der Feinde lausende
von lii:iifdCiik'Lutt fcet diesem ge
UHilttflCii Angnss nutzlos (icopjcrt
l'ut. Das fcetitidic ii'ticflamt mel
dete gestern abend. baß die Cfjcnfiüc
der Briten und Franzosen ihnen In
jetzt wenig oder aar keine Vorteile
eingebracht habe. Nördlich der
Zoinme kommen die Feinde über
haupr nicht vorwärts: Zildlich des ge
nannten Flusse aber haben sich die
Teuticheil gezivungen gesehen, ihre
Ltreillräfte aus der ersten auf die
zweite Verteidigungslinie zurückzu
ziehen. In dem diebbezüglichen
Teutschen offiziellen Bericht
heißt eö wörtlich: Im allgenieir.en
tiobelk die britischeil und französischen
Ängnsfe zu beiden Ufern der Soin
me düir- Angreifern wenig Erfolge
eingebracht. Auf dem 5!ordufer
wi'.rde der Feind zurückgeschlagen
und erlitt zahlreiche Verluste an To
ten und Verwundeten. Auf dem
südlichen Flufzufer zogen wir unsere
Ttreitkräfte auf unsere zweite Ver
toidigungölmie zurück. Auf jenen
Fronten dir bisher noch nicht an
gegriffen worden sind, herrscht sie
berhafte Tätigkeit, um den Feiiü).
sollte er zum Angriff übergehen, in
gebührender Weise zu empfangen.
Auf dem Westufer der Maas der
suchten die Franzosen, jenen Teil der
Höhe 801, welche wir ihnen vor
mehreren Tagen abnahmen, zurück,
zuervbern. Es kam zu lebhaften
Infanteriegefechten. die für uns je
doch einen erfolgreichen Verlauf nah.
men.
Auf dem Cstufer der WlaaZ er
schöpfte sich der Feind in heftigen,
fruchtlosen Angriffen auf die von
uns eroberte Feldbestigung Thiau.
mont und den Froide Terre Höhen
kämm. Bei einem dieser Sturm
angriffe gelang es den Franzosen,
in unseren vorgeschobenen Graben,
etwa WX Meter südwestlich von
Thiaumont. zu dringen, wurden je
doch durch einen von unseren Trup.
pen mit großer Wllcht ausgeführ
ten Gegenangriff wieder vertrieben.
Tie feindliche Batterie, welche auf
dem bei Tamloup gelegenen Hügel,
südöstlich von Fort Vaux, postiert ist.
befindet sich seit Sonntag nacht in
unseren Händen. , Bei Erstürmung
des Hügels nahmen wir über 100
Wiann gefangen und eroberten meh
re Maschinengewehre.
Französische Streitkräfte. welche
gegen deutsche Stellungen in dein
Priestenvnlde, nordwestlich von Pont
a-Mousson vordrangen, wurden mit
Leichtigkeit zurückgeschlagen.
Gestern kani es zwischen unseren
rnd feindlichen Flugzeugen zu zahl
reichen Kämpfen; sechs feindliche
Flugzeuge wurden abgeschossen: vier
davon fielen innerhalb unserer Li
nien nieder. Fliegerleutnant Mul
zcr yoiie oei o e,er wimwu 'bcM denn die Teutschen ba-
v it. r ' v s-. t (1 ( . ?. . : 1 s
nen siebenten Gegner
FliegerleutnantParschau seinen sechs.
ten. Ein feindlicher Doppeldecker
wurde durch unsere Abwehrgeschütze
bei Touai herabgeschossen und ein
anderer östlich von Pervhse. Zivei
französische Fesselballons wurden in
der Nähe von Verdun von unseren
Fliegern abgeschossen.
Nur immer langsam voran!
London, i. Juli. Unter Führung
des schneidigen Generals Fache ha
ben die französischen Tnippcn, di:
mit den Briten an der Somme ge
meinsam operieren, Fortschritte in
d(.r ssiichtung auf Peronne zu ver
z-'ck'nen. In Aufc,i!zr.dl'rsolg.' ha
ben, sie Herbccourt, fitttilktfi und
Floueourt erobert und weit c süd
lich (aben die Franz.'se.i Asscrvillerö
g. stürmt und sich dort sestgesept. Tie
ivei.en deutsche.l Stcklungen b,'fn.
den sich jetzt bis Eftreß in mflemt
Händen. (Estrcß ober ist von Pe
unne noch eine ziemliche Stecke ent
rttll
tu!
IkHl,
ihren vorstöken wenig
haben'K mit der
Garde zn tnn.
Hauptmasse im Kampf!
senil, und es wird och viel Wasser
der omnie beranslie '.rn. riie o
Frnz.'sen und Briten Veronne in
ei, baden.) Mit dr Erobrn'.na
Ho Buüiconrt und Flacort lind
wir drei Meilen von unseren ni'-)t
ren Stellungen vorgeornngen.
ritilcke Streitlraüe drinnrn n
breiter Front langsam vor; Xu ilM
lellc wurde von ihnen ach zweit.
gigcm. hitzigen Gefecht erobert. T er
britische Lbcrbcfehlsknvcr verlKle
ferner über Erfolge" an gewissen
tunkten", und das; viele deutsche
Gegenangriffe abgeschlagen wurden
(Es ist zum Lachen: Hiebe haben
sie bekommen, gewaltige Hiebe!)
L?ritcn zurückgcschlagrn.
Britische Truppen sahen sich gc.
vunaen. Stellunaeii. die ne am
Montag erobert hatten, wieder auf
zugeben. Denn dos Feuer der deut
scheu Artillerie, die bedeutend ver
stärkt worden ist. vermochten die
Äriten nicht auszuhalten. Auch
areifen die Teutschen häufiger an
so dafz den Briten jeder Fuß breit
Bodens strntia gemacht wird.
Tcr Abschnitt der deutschen Front,
auf welchen öle Buten angenurm
sind, bildet einen mächtigen Keil in
der britischen Linie. Tcr südliche
Teil lehnt sich an der Somme .an.
die gerade dort für die militärischen
Operationen bedeutende schwierig
leiten biete, weil der Fluß sich dort
in verschiedene Arme teilt und ein
sumpfiges Gelände ,durchfuetzr, eas
stellenweise, noch ine permeizen wur
de. Es ist ein brems, wellensorm,
aes Gelände, über welches die Bn
ten vorstießen, ganz anders, als das
sumpfige, kahle Flachland von ,,lan
dern. Tie Kalkhügel., die diesen
Landstrich umgeben, sind dicht bewab
det. An vielen Punkten dieses nü-
chnittes kann man die deutschen
Schühengrälzen sehen, die sich längs
der Abhänge hinziehen. Ein Min
tärkritiker sagt in seinem Bericht
über die Offensive: Man kann m
der Annahme sicher sein, daß die
Teutschen in diesem Gelände niemals
einen Angriff erwartet haben. Wir
dürfen nunmehr hoffen, mit Rück-
ficht der Verringerung der Bor
sprünge der deutschen Linie, bessere
strategische Stellungen von weit
größerer Wichtigkeit für uns zu ge
winnen. Wichtiger noch ist es. daß
dieser Angriff auf die Moral der
deutschen Truppen einen geradzu
vernichtenden Einfluß haben wird.
(Bei diesem britischen Militärkritiker
ist offenbar eine Schraube los; die
anfänglichen Erfolge der Allllerten
haben ihn aus dem Hauschen ge
bracht.) Die amtlichen Meldungen
tun kund, daß ihre Armee angegnf
fen wurde. Was wir erreichten,
ist, daß wir unsere Front erheblich
verbreitert haben. (Tie Bnten wer
den ihre Fühlhörner noch schnell go
nua wieder einziehen. Den Briten
gegenüber befand sich die preußische
Gardercscrvc.Tivistott, d,e bei Loos
und Neuve Chapclle gekämpft hatte.
Kein Wunder, daß es mu den bntl
schen Siegen aus ist.)
Es gibt noch viel zu tnn.
Paris, 4. Juli. Es wird hier
offiziell zugestanden, daß den Alliier
ten bei ihren Vorrücken an der
somme noch eine ungeheure Arbeit
r vT .
herab itna.r,., ;hra ri, it nur
bcr. ihre Stellungen nicht nur sorg
fältig ausgewählt, sondern sie auch
mit schier unüberwindlichen Traht
Hindernissen und Verhallen durch
zogen. Tie zweiten Stellungen der
Teutschen find von einer halben biö
zu einer Meile tief und bilden ein
wahres Labyrinth von genial ange
legten Befestigungen, welche mit Ma.
Zchinengewehren durchsetzt find. WaZ
von der zweiten Vkrtcidigimgol'.nic
der Deutschen gilt, hat auch Bezug
auf deren dritter. Alle diese drei
Linien aber müssen erobert werden,
ehe die Deutschen zu einer offenen
Fcldschlacht gezwungen werden kön
nen. In der Schlacht bei Arrab
und bei dem großen Vorstoß in der
Champagne griffen die Franzosen
mit ungenügender Artillerie an; die
scm Uebclstand ist in dem gegen
wattigen AnanZk abgeholsei wor
d.'!,,' da die 'Franzosen mehr Artille-
rie und Munition besitzen, als di?'
Teutsche!;,. (Wisica die . Franzoftn
Gcsierrelcher gehen
gegen die Nüssen vor!
,1klkmks,s!nkl d Hinksstl,, d
HrflfMl v, l'iniinfirn inrnliril
f'rtr r')! Hrjrjpfifpr.
Pfilhi, i Juli, Uhrt Kwhn. -Uln
Iril dr clrrtiffiifte dci F-Id
niifj,Im!l5 I'i'ii Hindcül'iirii (tritt frt
if uilf ü Nil und l N'l :e ihnen eine
iiWiiH'p In-i; l'I I üliiIfi'H (inldnt
in ('W'fainvntch'.ifl. Tie Cr'lrtrrMi.
HiMarn IialH'tt in W'l!nmen die
Cfsi'iisti'C (legen die Nnisri, ergrif
Int und duli mehrere Meilen it'cit
zurückgetrieben.
General v. Linlingen irldet: llii.
ser Attgtiss schreitet voran: die ZZahl
der GeZaiigenen hat sich seit gk'kirrtt
um siebe OsZiziere und IHH) Mann
erköht. Der Feind ging an vrr
schiedencn Zeilen der ilanipssront
zu t'egenangrifsen vor. die jedoch
mit Leichtigkeit zürückgilniesen wur
den.
(General v. Bothincr meldet: Deut,
sche und österreichisch iliigarischc
Truppen stiirniten die Höben von
Worobioivka. sowie die umliegenden
feindlichen Stellungen.
findet Tod von lZand
eines üassegensssen!
Trr Farbige Jim Jokjnson schneidet
Tcll Brooksi mit Rasiermesser
die Kehle durch.
Kleine tlrsachen, große Wirkun
gen! TieS Sprichwort bewahr
heitete sich gestern abend wieder ein
mal auf furchtbare Weise.
Tcr Farbige Tcll Brooks, alias
Eappy Joncs", haüste bei feinem
Rasscngenoffcn ?!athan Shcarles in
dessen Hütte. 13. und Eaß Straße.
Als er gestern die Miete bezahlen
sollte, kani es zu einem Streite, da
er 25 Cents abziehen wollte. Cap
py brachte seinem Hausherrn mit
(einem Rasiermesser mehrere Schnit
te bei, entfloh jedoch, als Weiße da
vischcn traten. Der Neger Jim
Johnson, ein Freund von Shcarles.
bekannt unter dem Namen Big
Boy" machte sich auf die Verfolgung
von Brooks, erreichte ihn Ecke 15
und Euming Straße und trennte
ihm mit einem wuchtigen Schnitt
seines Rasiermessers beinahe den
Kopf vom Haupte. Brooks starb
gleich nach seiner Einlicferung im
st. Josephs Hospital, wahrend sein
Mörder in Haft genommen wurde.
hcarlcs ist nicht gefährlich ver
letzt.
dieses ' ganz genau?)
Maichmengewehre spielen in den
Kampsei an der Somme die Haupt
rolle und beide Parteien haben sei
che in Masse.
Briten sollen mal zeigen, was
sie können.
Amsterdam, 4. Juli. Der bn.
tischfranzösischcn Offensive wird in
deutichcn BliUtcrr. an prominenter
stelle Erwähnung g'.'tan. Sehr t?a
glich wiro oie fsenilve nicht ge
noinmen. schreibt z. B. die Kol
nische Zeitung: Von der großen
Schlacht in der Champagne wissen
wir. daß der Feind zu der dama
ligen Offensive Lordereitungen größ
ten Styls traf, und so können wir
ich letzt versichert sein,' daß die
Alliierten nichts unterlassen haben,
um diese jüngste Offensive in gründ
licher Weise vorzubcretten. Der
ind spricht bereits von großen Er
folgen, die er bei dieser Offenl've
errungen haben will: das ist natür
lich Unsinn: erst die nächsten Tage
werden uns beweisen wie weit der
Fei'.d mit seinen Angriff: gckcm
men ist.
x.tc Kölnische Volkszestung v.r
meist auf die Schwierigkeit des Fest.
Haltens der vorgeschobenen deutschen
Stellungen, welche der Feind mit
einem Geschoßhagel überschüttete und
dann mit gewaltigen Massen In
antene stürmte. Gleichzeitig ver
weist die Zeitung auf die Tatsache,
daß es dem Feinde nicht gelungen
ist. die deutsche Linie zu durchbre
chen. Wenn auch Deutschland den:
Ausging dieser Schlacht mit Ruhe
cntg-geniieht, schreibt dieses Blatt,
o ist dieselbe dennoch bedeutungsvoll
und vielleicht sogar entscheidend.
Zum ersten Mal in diesem Kriege
hat England den Hauptstoß auözu
halten. Die britische Armee in
Frankreich ist numerisch stark und
gut ausgerüstet: die englische Jndu
tne hat in der Herstellung von Ge
chostcn und Geschützen Großartiges
geleistet, und der britisch, Soldat
hat jetzt Gelegenheit, zu beweisen,
ans welchem Holze er geschnitzt ist.
lTen Beweis hat er bereits gestern
abend erbracht, denn bei dem ersten
Anprau niit der preußischen Garde
wich er zurück, und er mag sich in
Licht nehmen, wenn er den Bayern
m oie Z-ucre kommt I)
ttongresj arbeitete
lttlt volldainps!
2tt ritoinq wild MMfhrlifli,
1!lihf t ,.,',,(,! ws tHt
fftif rii s5-v!fl,
1. l? 1 Juli,
T. r Momirrsi bei in ictjtfr
(!if
m, Ä'.'ll.Ximi's !'i',!',".1 VetWe.
di Ny Fr,?a ! liniert ii'ii l',-!,!!,isl,at.
'ilil,,' ,' ,n'!i!,r ,,!, i'iuiilr Vx
dcutilint sind. Xie VdiiiVi'frtndi
nting li'ulti eine "!, ?i, Ile
d,'ii eniji!!,ini, 'can!,!s,t durch de
Zieigerl d,- Se,it, eine Bett'il
Ugttng tu r die Faiuili,',, ',',! Miliz
olikile, die zum K&m? der Gren
ze ringezogett sind, zu unulint. nd
sein Bdiirtui'Tlimg bei Vurjdilaae.
verbeimlele MitnlndiT Kr Ntiliu
nalgarde nidl ins Feld zu ßlucke.
Ferner wurden verschiedene ivichti
ge Budget Vorlage beraten, Be
willigiinge siir Armee und Flotte
beschäftigten beide Häuser. Tie For
deningen, welche durch die Mobili
siernug veranlaßt Ivorden sind, wur
den fast ausiiabnivloS gewährt.
Tie patriotische Stinunung. wel
ckc die Gefahr eines Krieges mit
Mexiko hervorgerufen hat. hielt an.
An scharfen Kritiken der merikani
schen Politik unserer Administration
hat cö nicht gefehlt. Dafür sorgte
im Senat der Senator von Illinois,
Laivrcnce sy. Shcnnan, der nament
lich den Mangel an Bereitschaft ta
delte, trotzdem die Negicrung schon
seit Monaten auf die Ercigniise vor
bereitet hätte sein müssen, welche sie
endlich zur Aufraffung von Energie
veranlaßt haben
Er wies die schmachvolle Abhän
gigkeit unserer Waffen und Mu
nitionsfabrikanten von den Alliico
ten nach, ohne deren Einwilligung
nicht einmal Maschinengewehre und
Aeropkane zu haben wären. Die
Administration müsse ein Machtwort
sprechen, um das' notige .riegsnu:
terial, das im Landd massenhaft vor
Handen, aber für England bestimmt
ist, erhalten zu können. Die chil
dcrung, welche der enator von
dem Zustande der Miliz entwarf, die
nicht gedrillt, nicht mit Waffen und
Munition auKaciZütct.- folire und
nicht Pferde und Handwerker bo
fitze, war nicht geeignet, wirkliche
Freunde des Vaterlandes in gehe
bene Stimmung zu versetzen.
Im Hause griff llncle Joe"
Cannon, der frühere Sprecher, in
seiner derben und schneidigen ölrt
die Politik des wachsamen Abwav
tens" an. Was er darüber sagte.
war nicht schmeichelhaft und fiel um
so mehr ins Gewicht, weil cs nicht
unbegründet war.
Fast jedes Mitglied des Kongres
ses ist überzeugt davon, daß unsere
nu?rikanische Politik der größte Fchb
schlag, den die Geschichte der Di
plomatie der Ver. Staaten zu vev
zeichnen hat. wenn dieser Uebcrzcu,
gung cnls Partcirücksichten auch nicht
allgemein Ausdruck gegeben wird.
Was noch werden wird, das wissen
die Gotter.
Die Beratung des Postbudgcts im
Senat ist noch nicht zu Ende geführt
worden. Zu einer lebhaften Debatte
gab das Amcndcmcnt Senator Weö,
ley L. Jones von Washington An
laß, welches verlangt, daß in Staa
ten und Territorien, in denen Re
klame für geistige Getränke und
Versuche, diesbezügliche Bestellungen
zu erhalten, verboten smd, kein
Brief, keine Postkarte, kein Zirku
lar, keine Zeitung, keine Publika
tion irgend welcher Art, die Anzci
gen von geistigen Getränken ent
halten, Bier und Wein eingefchlos
fen, durch die Post der Ver. Staa
ten befördert oder abgeliefert wer
den darf. Wer derartiges aufgibt
oder der Post zur Beförderung über
geben läßt, soll, wenn er weiß, um
was es sich dabei handelt, zu einer
Geldbuße von nicht mehr als $1000
oder zu Gefängnis bis zu Lwei Iah
ren verurteilt ivcrdcn. oder zu Bei
dem. Im Wiederholungsfälle be
trägt die Strafe für Verletzung der
Bestimmung Gefängnis bis zu fünf
Jahren. Die Prozess! crung des
Ucbcrtrcters kann entweder in dem
Distrikt stattfinden, in welchem die
Spirituosen.Reklame.Sachcn zurPost
gegeben, oder dort, wo die Verbote
nen Briefe etc. abgeliefert wurden.
Postbeamte, welche die Ablieferung
solcher verbotenen Postsachen voran
lassen und deren Inhalt kennen, sol
len zu einer Geldbuße von nicht
mehr als $100 oder Gefängnis bis
zu einem Jahre oder zu beidcm ver
urteilt werden. Der letzte Para
graph des Amcndemcnts verallge
meincrt den Begriff der Reklame für
Spiritussen. Selbst das Bild einer
Brauerei ' oder Abbildungen von
Bierslaschen etc. find unter Bann. ,
Das Amendemcnt gab zu einer'
lebhaften Debatte Anlaß, die sich
allerdings weniger mit feinen Be
Frankreich sieht sich
sei net Schaden an!
i.YI IlrtMf Rfl vdft ',!,', l, bkch
ttiiltf artftiic Cl'ftfllmnf
Z''s"'?s.
'j'.inß. 1 Juli. Tn ii'ik,,'.
rinnt drö mtt'm, i'ftt'f'niflitM ehe
j;iii!M!mcnimiii!!ii übt t-te w
Frui'frt'idi seit BiMinn di litf,l.i
iirUK lufilrtf !!!,'!', iNuiig 'I m'och sind
T.t.l il,iMt giiilj oder liiluniU' dinch
iiiiIitiirtldM1 CpiTflfii'iirii zustert.
ll'.Cii'J HsliisiT sind l'nllut v:b
'J't.f.Mt tnlirrtff iHtitutiUl ,vmi IN
,'imiiuiirn lulriiat die Zniti-ruiiij
mehr IS r0 Prozent, in 7t Stad
ion M Prozent und in de übrigrn
loniigor als ü) Prozent,
Viele osfoiilüche 'iobäiide, wir
Kirchen, schulen und Ntitbiii'sor si:d
.liodergologt. und M Gebäude. w?I.
che derartig veriniiiiet sind, werden
als lnstorische Tenkmälor bezeichnet.
Tarrniter befinden sich da Rathaus
in Arras und die Kathedrale in
Rkoims.
Tie Teutschen haben 2,551 Städ
te iin Besitz, sieben Prozent der Ge
famtzahl von ÖiV217.
Deutsche siegreich
in Lustkämpfen!
" Berlin, 4. Juli, über London.
Tas KriegSamt meldet: Lebhafte Ta
tigkeit entwickelten die feindlichen
Flieger. Unsere Geschwader griffen
sie an verschiedenen Punkten an und
fügten ihnen schwere Verluste zu.
I nder Gegend der Angriffofront
beispielsweise, sowie im Maasab
schnitt, wurden 13 feindliche Aero
plane abgeschossen, von denen acht
britische lind drei französische inner
halb unserer Linien abstürzten. Leut
nant Baron v. Althaus brachte sei
nen siebenten Gegiler zur Strecke.
Wir verloren keine Maschine: nur
wurden einige Piloten und Aeobach
ter verwundet. ;
stimmungen selbst als mit der Fra
ge beschäftigte, ob das Einbringen
von Amendeinents allgemeinen Cha
rakters zu Bewilligungsvorlagen
statthaft ist oder nicht. , Eine Be
schlußfassung hat noch nicht statt
gefunden. Bezeichnend war es, daß
bei der Debatte am Mittwoch kein
einziger Senator in freier und of
fener Weife für die Legitimität des
Spirituosengeschäfts und damit des
ihm zustehenden Rechts, Reklame für
seine Waren zu machen, eintrat.
während verschiedene, namentlich Se
nator Vardaman von Mississippi, ge
waltige Tiraden gegen den Handel
mit geistigen Getränken losließen,
(Das Amendement ist seitdem bet-
warfen worden.)
Da ,die Frage prohibitionistischer
Maßnahnren gerade berührt ist, so
dürfte die Mitteilung mterestieren,
daß die Sheppard'sche Vorlage,
durch deren Annahme die Bundes,
Hauptstadt trocken gelegt werden
würde, vorläufig nicht zur Debatte
kommen wird. Verschiedene Sena
toren sind der Ansicht, daß rncht
Zeit vorhanden ist, um in der jetzi
gen Session sich mit derartigen Vor
lagen zu beschäftigen. Erst in der
c ston, welche im Dezember be
ginnt, dürfte der Sheppard'schen
Vorlage wirklich naher getreten we
den.
In eingeweihten Kreisen ist man
der Sülficht, daß in der bevorstehen
den Kampagne die Prohibitionsfra
ge nur eine untergeordnete Rolle
spielen wird. Sämtliche Wahlbe
richte in den letzten Monaten deu
ten an, daß das Volk an den pro
fessioncllen Reformern,, welchen be
sonders an der Ausrottung des
pirituosenhandels gelegen ist, ge
nug hat. vieler Wlnr nm oem
Zaunpfahl ist auch von denjenigen
verstanden worden, welche bisher
ihre ganze Notorität der Agitation
zu Gunsten von Prohibition zu ver
danken hatten.
Trotz der Versicherung, daß der
Kongreß sich Ende dieses Monats
vertagen wird, deuten alle Anzei
chen darauf hin, daß davon nicht
die Ncde sein kann. Sprecher Clark
soll alle Hoffnung auf frühzeitige
Vertagung aufgegeben haben. Auch
der Vize.Prästdcnt. der den Ver
Handlungen' des Senats präsidiert.
hat Vorkehrungen getroffen, uin den
Soinmcr in der Bundeshauptstadt
zuzubringen. Daß angesichts' der
Kriegsgefahr die Chefs der Armee
MarineTcpartcments Washing.
ton nicht verlassen können, ist selbst
verständlich. ' Die Sekretäre Baker
und Daniels haben deshalb auch
beschlossen, in der Bundeshauptstadt
zu bleiben.
H e l n r l c i.
Abonniert suk die &.alie Tribüne.
lliillilzn litzt liichts
ilult
ii
iiu
ttene
Armee Einteilung an der Grenze:
nnston nicht mehr alleiniger
Gberbesehlthaber.
Zlrbeltersiilirer treten siir den Frieden ein.
Washington, 4. Juli. In der
MerikoXnjiÄ ist auch gestern keine
Aenderung eingetreten, denn Ear
ranza bat noch immer nichts von
sich boren lassen.
n.iwisctie nehmen die militari
sllien Vorbereitungen an der ren
ze ihren Fortgang, Im Wanze
befinden sich heute bereits P.O.OOÖ
Mann Miliztruppen aus dein Osten
an der Grenze oder doch auf dem
Wege dahin. Jnsgesaint find in
den änlichen 22 Staaten über l0,
000 Mann der Nationalgardell nio
bilifiert worden.
Ncne ArmrcEintcilung.
Wie bereits gestern kurz berichtet,
ist unter den in Mepko und an der
Grenze stehenden amerikanischen
Truppen eine Aenderung vorgenom
men worden, sodaß dieselben in Zu
kirnst in drei selbständige Truppen
teile eingeteilt sind, welche jeder für
sich ein l)anzes bilden, und unter
eigenem Oberbefehl stehen, sodaß al
so Generalmajor Funston nicht mehr
den Oberbefehl über die ganze Ar
niee an der Grenze fuhrt.
(US heim aueromgs, oay Fun
ston der gesamte Oberbefehl auf ei
gcncn Wunsch abgenommen wurde,
aber derartige eigene Wünsche"
sind zu bekannt, jedenfalls stecken
schwerwiegende Grunde hinter die
scr neuen Versugung.)
Funston wird als Befehlshaber
der südlichen Streitmacht weiter
fungieren, während General Bell
jr. den Oberbefehl über den West
lichcn Teil der Truppen erhalten
und sein Hauptquartier' von an
Francisco nach Douglas, Ariz., vcv
legen wir. Die mittlere Abtei
lung, welche sich von El Paso bis
nach Colorado erstreckt und den Na.
men Departement von New Mexiko
erhalten wird, soll unter dem Obev
befchl von General Pershing kom
men, wenn derselbe sich bereit eo
klären wird, außer seiner Leitung
der Expedition in Mexiko noch den
selben ' dazu zu übernehmen.
Pershing konzentriert seine Trnp
pen.
General Pershing hat seine Trup.
pen in einer Weise konzentriert, daß
er auf irgendwelche Angriffe der
Mexikaner an irgend einer Stelle
gerüstet entgegentreten kann. Er
hat, um dies ermöglichen zu kön
ncn, seine am südlichsten stehenden
Truppenteile weiter nach Norden zu
Aufstellung nehmen lassen, sodaß er
sie besser dirigieren kann und näher
zur Hand hat.
Weitere Verwundete von Carrizal
Stadt Mexiko, 4. Juli. Vom
General Trevino ist gestern abend
ein Bericht eingetroffen, daß noch
mehrere verwundete amerikanische
Soldaten, welche an dem Gefecht in
Carrizal teilgenommen und sich ge
flüchtet hatten, in verschiedenen Td
Im des Staates Chihuahua aufgc
funden worden seien. Er erklärte,
daß sie sofort den Amerikanern aus
geliefert werden würden.
Beförderung von Offizieren.
Washington, 4. Juli. Unter
dem ArmceNeorganisierungsAkt
ist Brigadegeneral Albert L. . Mills,
gegenwärtig Chef der Abteilung für
militärische Angelegenheiten, zum
Generalmaior, und die fünf Ober
sten Charles C. Morton vom 6
Adams vom 6. Fcld.Artillerie.Ne
giment. Ed. H. Plummcr vom 28.
JnfanteneNcgiment, Clarence P.
Townsley von dcr KüstcnArrillcrie
sowie der KavallerieObcrst George
A. Dodd sind zu BrigadeGeneralen
befordert worden. Außerdem wur
den vier Oberstleutnants zu Ober
sten, 21 Hauptleute zu Majoren, 31
Oberleutnants zu Hauptleuten und
29 Unterleutnants zu Oberleut
nants ernannt.
Arbeiterführer für Frieden.
Washington, 4. Juli. Ein
gemeinsames Komitee, welchem die
Arbeiterführer von Mexiko und dort
Ver. Staaten angehören, deröffent
lichte gestern einen Aufruf an die
Regierungen und . Bevölkerung bei
dcr Länder, alles nur. Mögliche, zu
tun. um einen Krieg zmisclien bei
den Nationen zu vermeiden
. wird dcr UaWag erteilt,, ci
fjiircii!
ne onzmission von Amerikanern
nd Merik.mern zu ernennen, welckie
die Differenzen ans giitlirlicrn Vege
schlickten seil, die nur durch ein
gegeiiseikiges MifiNersiändniS und
inngelbaite Informationen ent
standen sind.
Zkonvention des Staats
Verbandes New Oork!
Iklegraphiert Wilson, das. Teutsch
Amerikaner in der Mexiko
Krise hinter ihm stehen.
Busfalo. 4. Juli. Tie die?
jährige 5konvcntion des Teutsch.
Amerikanischen StaatsvcrbandeS
Ncw ?)ork fand gestern hier ihren
Abschluß.
Unter andcrein wurde ein 93c
schluß gefaßt, daß der Verband sich
nicht zum Werkzeug irgendwelcher
Politiker hergeben soll, und daß es
jedem Mitglied wie bisher freisteht,
seiner eigenen politischen Ansicht zu
folgen.
Ein anderer gefaßter Beschluß er
klärt, daß die Mitglieder des Ver
bandes in der gegenwärtigen mexi
konischen Krise ihr Eigentum und
Leben dem Staate und der Nation
zur Verfügung stellten, fowie der
Regierung, dessen fortgesetzter glor
reichen Entwickelung als eine freie,
unabhängige Nation sie sich stets
widmen würden. , ,
Dieser letztere Beschluß wurde so.
wohl dem' Präsidenten Wilson., Wie
dem Gouverneur Whitnran telegra
phisch übermittelt.
In anderen Beschlüssen gab der
Verband aufs Neue seiner Treue
und feiner Hoffnung in unser Land
und dessen freien Institutionen Aus
druck und drückte den Wunsch aus,
daß alle Anstrengungen, die Loya
lität irgend eines Teils unserer Be
völkerung in Frage zu ziehen, den
jenigen Männern und Parteien,
welche aus diesen Verleumdungen
Nutzen zu ziehen hoffen, zum Scha
den gereichen werden.
Die bisherigen Beamten wurden
sämtlich wiedererwählt.
Offensive nützt
Zllliierten nichts!
Washington, D. C.. 4. Juli.
Hiesige Militärkritiker sind der An
ficht, , daß die Franzosen und Bri
ten, welche an der Somme und nord
wärts davon eine Offensive gegen
die Deutschen unternommen haben,
innerhalb zehn Tagen am Ende
ihres Witzes angelangt sein werden.
Sie nennen diesen gewaltigen Vor
stoß eine letzte verzweifelte Kraft
anstrengung, um Deutschland zu
zwingen, einen ihnen annehmbaren
Frieden abzuschließen. Damit aber
werden sie kein Glück haben, und
sollte es den Briten auch gelingen,
die zweiten Verteidigungslinien der
Deutschen zu durchbrechen. Meiner
Ansicht nach, sagte ein hervorragen
der hiesiger militärischer Sachver
ständiger, werden die Alliierten auch
hier in Erfahrung bringen, daß die
Deutschen ihnen Schach bieten wer
den. Ich bm m dwser Hinsicht ab
solut neutral, wußte aber, daß die
Engländer einmal zum gewaltigen
letzten Schlage ausholen würden.
Angefeuert durch die Erfolge der
Russen in der Bukowina, hielten sie
den Augenblick für gekommen, an
zugreifen. Ich glaube aber nicht,
daß sie, ebensowenig wie die Ruf
sen, mit ihrer Offensive erfolgreich
sein werden, denn allzu stark sind
die deutschen Reserven und unver
mindert ist das Kriegsmaterial der
Deutschen. Die , Engländer werden
inden, daß sie nichts auszurichten
vermögen. Und dann wird es auf
beiden Seiten vernünftige Männer
geben, die den Zeitpunkt für Frie
densunterhandlungen für gekommen
halten.
, ,
Personalien. "
Herr Theod. Becker, ein ehemall
oer wohlbekannter Turner Omaha's,
st nach mehrtägigem Besuche nach
seiner Heimat in Soshoni, Wyoming,
jlurückaekehrt. Herr Becker hat in
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