Tägliche Omccha Tribi'l,:e, Donnerstag, 29. Juni 191 G. - Saite ff. Der 4. A,ltoWM'Kolltcst k Oinaha Dlö Preksverteklung findet Samstag, 1. Iuli statt. Keine Zlenöerung Der dlerts, Llutomobil-Kontest dcr Tägliche Cniocha Tribüne" gc. langt heute bend zum ölbschlust. Die letzten Bestellungen müssen un tcr Euchalhina unserer früher der öffentlichten Bedingungen eingesandt werden. Die Bestellungen, und sol che, die seit dem 28. Juni einge laufen sind, werden bis Samstag Der Dank des tWfrfrtfhr! " i " i - Graf Bernstorff über die weitere Natiooalbnnd'lijabe don $100, 00 hocherfreut. , Philadelphia., Pa.. 20. Juni. Auö Nne. N. ?).. dem Sommerheim des deutschen Botschafters, ist dem Vorsitzer des Hilfekassen-National. Komüees des Tcutschamcrikanischcn Nationalbundes, Herrn John Tjarks in Äaltiniore, Md., nachstehendes Schreiben zugegangen, welches den Empfang der abermaligen National. bund.Gabe von $100,000 bestätigt und den Gebern den herzlichsten Tank auöspricht: Sehr geehrter Herr Tjarks! Mit verbindlichstem Dank bestätige ich Ihnen den Empfang Ihres Ge ehrten vom 10. d. Mts. nebst Scheck über $84,746.87, der das siebente Hunderttausend des Nationalbundcs vollmacht. Diese Gabe gibt mir wiederum Gelegenheit, die Leiwng und die Organe des Teutschamerikanischen Nationalbundes aufs neue meiner tiefsten Dankbarkeit für die im In teresse unserer großen, Sache geleiste te Arbeit zu versichern. Für die Ausführung der einzel neu Bestimmungen wird bestens ge sorgt werden. Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihr aufrichtig ergebener I. Bernstorff. Hochzeitsglocken. Herr Peter C. Backhus don Ven nington. Neb., und Frl. Jva Pearl von Waterloo. Neb., ließen sich Mitt woch nachmittag tnrch Pastor Chas. W. Savidge von Omaha in die Ro sensesseln der" (fhe' fchmiedett. ' Herr Frank Backhus, Bruder des Bräu, tigams, und Frau L. V, McArdle, Schwcher der Braut, standen dem Brautpaar zur Seite. Mstter nd Kinder ertrunken. Lewistown, Mont., 29. Juni,- Nahe dem 45 Meilen nördlich von hier gelegenen Winifred ertranken gestem Frau Charles Stone und deren beide Kinder, als infolge ei nes Wolkenbruches von den Bergen herabkommende Wassermengcn, ihr Zelt überfluteten. Bayernprinz verwundet. München, über London, 29. Juni. Prinz Heinrich von Bayern hat in einem Gefecht Wunden am Kopf und an der rechten Hand erlitten. Sein Zustand ist nicht lcbcnsgcfähr. lich. Casements Anwalt wird ohnmächtig. London, 29 Juni. Während dcr Anwalt des des Hochverrats nge. klagten Sir Cascment sein Schluß, playdoyer hielt, wurde er, hinge, rissen durch feine eigenen Worte, ohnwächtig. Die Gerichtöverhand lung, mußte unterbrochen werden. Die Columbus.Rittcr von Omaha und Council Bluffs halten beute thr jährliches Sommerfest auf Lake Mannawa ab. .mmm. - m 111 " M (wlmt&!$& mütwkmmm l .,- ftf.ff'H..yl! Likör- und Bier-Versandtgeschäft von . OTTO VORSATZ 1512 Howard Straße Omaha, Nebr. ist jetzt in der Lage, alle an dasselbe gerichteten Austrkige von Fern und Nah zu erledi gen. Dasselbe führt Alles, was man in dieser Branche wünscht. Unfsr Motto ist: Gute und reclle'Bedtenung. Senden Sie. bitte, üm Unsere Preisliste Sie werden mit uns zufrieden sei. TriWc schließt heilte! den unter den FUHrern. aufbewahrt, und um 1t Uhr mox gcns am 1. Juli geöffnet, um rod che Zeit die leite ossizielle Zahlung und Preiöbcrteilling stattfindet, wo zn alle irontpsfmitcn lirrzlich einge. laden sind. Keine Aenderung ist heute zu verzeichnen, jedoch könnte die letzte Einsendung viele? in dem Stand dcr Kontestanten ändern. Teutsche Tagfeier in Süd'Tukota! Gleichzeitig findet die Jahresvex. sammlung deö Staatöverbandes ja Bridgewater statt. Bridgcwater, S. D., 29. Juni Diese Stadt, zusammen mir der Um gebung. feierte gestern den Deutsch'.'n Tag in festlicher Weise. Der Besuch war ein sehr starker. In Verbin. dung mit dieser Feier findet die Iah, rcsversammung des Staatsperbandes Süd-Dakota statt. Das Programm war wie folgt: Empfang dcr Gäste auf dem Bahn. Hof. Gelcitung nach der Feflhalle. Eröffnung dcr Versammlung deö Staatsverbandcs und Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt. Die Geschäftsverhandlungen wurden auch nachmittags fortgesetzt. Am Abend fand dann die große Fest Versammlung mit Musik und Gc sangövorträgen, dramatischen Auf. führungen und Festreden statt. Ali Redner traten auf, die Herren Hans Demuth. Präsident des Staatsver. bandeS, Pastor Eiscnberg aus Hum boldt, Dr. A. A. Wipf aus Free. man, Pastor F. Weber aus Salem. Konrad Kornmann und andere. Heute wird die Versammlung des Staatsverbandcö fortgesetzt. Nach Schluß der Geschäfte findet heute abend ein großer Festball statt. , Alfted v. Bülou, gestorben. Baden-Baden, 29. Juni, über London. Alfred v. Bülom, Bru. der des Ex-Neichskanzlerö v. Bülow, ist hier nach längerer Krankheit ge starben. Er war früher als preußi scher Gesandter in Bern akkreditiert. Ein anderer Bruder des Fürsten Bü. lom fiel bei der. Belagerung Liit tichs. Verhängnisvoller Zusammenstoß. ,Dubuque. Ja.. 29. Juni. - Herr und Frau Patric Deery, ihre bei den kleinen Kinder und Peter Howe, sämtlich von Tarlington, wurden ge ftern auf der Stelle getötet, als ihr Automobil bei Warren, Jll., von ei nem Personenzug erfaßt wurde. A. D. Chapelle von Warren wurde schwer verletzt. Fordert gleichmäßige Ehescheidung? gesetze. . Washington. 29. Juni. Präsident Wilson erhielt gestem von Rev. FranciD Moody von Chicago, dem Vorsitzer des internationalen Komi, tecs für Heirat und Ehescheidung, ein Schreiben, in welchem ersucht wird, aus die Annahme eineZ gleich mäßigen Eheschcidungsgesetzes, daö bei dem Ncchts-Komitee des Hauses ruht, mit feinem ganzen Einfluß zu dringen. Gegen ein deutsches Regiment. New 2)ork, 29, Juni-. Mayor Mitchel hat in einem Briefe von dem Plane abgeraten, ein rein deutsches Regiment für den, Krieg zu grün den. Die Deutschen sowie die on deren Fremdgeborcnen sollten sich in die regulären Regimenter einreihen lassen, meint er. Rene Forderung der Trockenen. Indianapolis, Ind., 29. Juni. Die hier tagenden Delegaten . der Antt.Saloon Liga von Amerika be abfichtigen, bei dem Kongreß um Annahme eines Gesetzes vorstellig zu werden, welches den Versand , von Gctränke.Anzeigen und Preislisten durch die Post nach Prohibitjons Gegenden verbieten soll. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Wahrscheinlich unbeständig heute abend; teilweise bewölkt Freitag. Keine wesentliche Tenweraturverän. derung. Für Nebraska: Teilweise bewölkt heute abend und Freitag. Wahr scheinlich unbeständig im östlichen und nördlichen Teil heute abend. Keine wesentliche Tmtperaturverän. derung. Für Iowa: Lokale Gewitterregen heute nachmittag oder heute abend. Freitog teilweise bewölkt. Keine wesentliche Temperaturverändrrung -r- Es bezahlt sich, in den Klas. sifizierten Anzeigen" der Tribüne zv onnonzieren. Shmvbr'ikr, 15 Skizze von Hcdda v. Tchmid. ' Dieter Freiherr y. Bildering lor.l gerade im Begriff gewesen, sich in iliiga zu einer Aeise nach Tirol ein juschifjen, als Nusjlond mobil machte. Wie ein Wetierschlag traf ihn die eiserne Notwendigkett, sich unter die Fahnen deß .weißen Zaren' zu scha ren. Er, der Balte, dcr Deutsche sei. nem Namen, seiner Erziehung und Gesinnung nach, mußte nun die Wasfe gegen die Stammesbrüder erheben. ! Als der Krieg zwischen Japan und Rußland entbrannt war, hatte r in Bonn studiert, hatte nicht heimzukeh, ren gebraucht von Gesetzes wegen - jetzt aber mußte er mit und in diesen furchtbaren Stunden, wo' er zum Kampf gegen Deutschland, tui alte teure Mutterland, auszog, empfand er mit grausamer Deutlichkeit, so charf wie niemals zuvor, daß die eutschen Balten ein Volk ohne fflci erland waren. Die BilderingSburg an den male rischen Ufern der Aa war längst in eine Ruine verwandelt. Dieter be rotrtschaftete sein von seiner Mutter ererbtes Gut Aamiinde. Er stand, seit sein jüngerer Bruder gestorben war, fo gut wie einsam da; in West, Preußen lebten Verwandte von ihm. die Nachkommen eine Dieter v. Bil bering, dessen Bruder sich die Burg im alten Livland erbaut hatte. Mit seinem westpreußischen Better Heinz hatte Dieter ein paar Semester lang studiert. Nun hatt, er seit drei Jahren die Berwand'ten im Marien burger Kreise nicht mehr besucht, auS gründen, für die er den herzlichen ; Wiederholten Einladungen feiner Tante ValeSka gegenüber immer wie der neue Vorwände ersonnen. Nun hieß eS gesen die Stammes brüder reiten. Dumpf lag tö auf ihm.... Die russischen Regimentskameraden mieden ihn. Zufällig war er der einzige Balte unter ihnen. Die einen hielten ihn für einen Sonderling, die anderen für adelsstolz, alles sn allem genom wen war er ein Deutschbalte, dem man als guter Russe Mißtrauen ent gegenbringen mußte.... Die Mann kchaften aber liebten ihn. weil er je dem fein Recht gewöhrie. Bei dem Einfall i Ostpreußen hatte er m!tgefochfn, seither wunderte er sich, daß er icht schon zur Waffe gegriffen hatte, um feinem Leben sei der ein Ende zu machen, In den Karpathen hatte er fast alle seine Leute um stch fallen gesehen und zäh neknirfchend um eine barmherzige deutsche Kugel gefleht.... Nein für ihn sauen leine dort gegossen worden zu sein. Der zweik Winterfeldzug, und als ,t!nzig Gliicksstrahl für ihn in feiner ewig finsteren Nacht die deutschen Siege! Wie er sie liebte und bewun derte, die Stammesbrüder drüben! Böller Begeisterung für seine Heimat erde kämpfen, siegen sterben zu dürfen, welch eine herrliche Daseins ttfüllung. Und er? Zuweilen war eS ihm, olö hielten ihn die, in deren Reihen er zu kämpfen gezwungen war, für einen Verräter, als fühlte er sich lauernd beobachtet ihm war eS gleich .... Sein Wesen. daS sich von Tag zu Tag mehr umdüsterte, hielt durch seine Unnahbarkeit jede absäl lige Bemerkung von feiten der ande ken Offiziere ab. Schließlich zuckte man mit den Achseln über den balti. schen Kauz", hinter seinem Rüken je doch verspottete man ihn offm und Kissig. Der Gedanke an einen Verrat lag ihm fern. Ein Bildering hält seinen Fahneneid, und wenn er auch darüber gugrundegeht..'.,WaS galt überhaupt ein Einzelschicksal die seelische Qual eines einzelnen eS war ja doch nur Grauen überall ringsum .... Und der Winter, der nordische, schwermütige, graufan'e und unerhitt liche Winter sank über daS Land um die Festung Diinaburg. Im fahlen Morgengrauen trabte die russische Patrouille durch den Wald. Plötzlich Feuer Feinde, deutsche Reiter! Wie durch einen blu tigen Nebel siehi Dieter Bildering die CtammeSbriidkk, preußische Husaren Mechanisch ruft er .mit schallen der Stimme Kommandos da bäumt sich ein Brauner dich vor ihm immer tisch wie durch einen Nebel starrt Dieter in ihm wohlbekannte Züge .... Heinz Heinz Bildermg aut Marienkronau Tante ValeS lal einziger Sohn.... Sein Better und Stuvienkamerad, nein doch, fein Feind jetzt, des Vaterlandlosen Feind Sekundenlang kreuzen sich die Blicke der Stammesbrüder - deS öusaren Hand ist wie gelähmt.., Da erhebt Dieter seine Rechte, dir kleine Wa fe blitzt in der Morgen luft, richtet sich gegen den Feind aeaen den Bruder plötzlich schlagt er hart den kalten, stählernen Lcrus gegen feine eigene Schlafe.... , Die russischen Dragoner sehen th ren Führer wanken und auS dem Sattel sinken sie find zwsr in der Ueberzahl, aber durch den z5sll ihres Rittmeisters bemächtigt sich ihrer Ver. wirrung wie ein toller Spuk wech seit daö VefechtLSild, fliegt wie eine 1 . rf-.i- . cm.ri. . : . vunkle, oiulige nuout uscinanvcr. Liebe Mutier! Wie Du durch meine Depesche erfahren hast, ist meine Verwundung icht geführltch. Ich hoff Heimaturlaub nehmen zu Ion nen und auf vierzehn Tage nach Ma rienkronau u kommen. EI ist ein ilSunder. da ich mit heiler Hnut da t k er e . rn . vongeiommen vin. ut ruinier, 41a trouille war meinen Leuten in der Kopfzahl iiberlegen - ihr Führer, liebe Mutter, staune, war Leiter Die ter aui Aamiinde! Mein Leben lag sekundenlang in seiner Hand mein Brauner glitt auf dem vereisten Boden auS, ich rtö iijnj empor uns wankte im Sattel. Ich sah Dieter Waffe auf mich gerichtet da er , . : y. ' , ,anme er Micy jcin Hauorrn ivul ein Verderben, im nächsten Moment hatte e ihn getroffen, er stürzte vorn. über. Mit eigener ebensgesayr ret. ete im ikn au dem Getümmel. Die Rufsen hatten völlig den Kopf der. loren und wurden in die Flucht ge schlagen. Liebe Mutter, wie ich in Eriabruna gebracht habe, liegt Dieter in Danzig in einem Lazarett. Ob er noch jetzt am Leben rt, weig ich na tllrlich nicht. Sieh Dich nach ihm um. Wir haben ihn doch olle immer gern gehabt, und er ist einer unsere? Stammes. Weiß Elott. schwer genug mag eS ihm gewesen sein, gegen unS ... -.l !u ... L-1 zu lampien, leinen tjaqncnci zu qt itn. Wie deutsch er ist. daS wissen wir doch. Tausend Grüße Euch al len. Annemaria schreibe ich gleich zeitig. ES ist mir ein großer Trost. it so tabht und aut auf dem Posten zu wissen. Ich bin im hiesigen Feld lazarett wohl aufgehoben, keid wer netwegen außer Sorge. Es umormt Dich, febste Mutter Dein Sohn Heinz. Tante BaleSka murmelt der Fie bernde. und feine Hände tasten unru hig auf der Bettdecke umher. Er träumt ja woyl nur.... kann docb nicbt wahr sein.... Die Tante mit dem welligen, grauen Scheitel und den milden, guten Au gen steht ja gar nicht an seinem Lager .... Ja, er träumt. ... Er sieht den aroßen Saal in Marienkronau. An nemaria Westergg und Vetter Heinz stehen unter dem Kronleuchter.... Es ist großer Empfang in Marienkronau. alle Nachbarn sind gekommen, um dem Sohn des Hauses und feiner Braut zu gratulieren. In der entferntesten Ecke steht der Better aus Rußland der Balte ohne Vaterland mit dem deutschen Herzen. Wie ein Bettler steht er da, mit leeren Händen und wunder Seele, er schämt sicy des neio vollen Gefühls, das ihn beschleicht, er aönnt Lein, das Glück, er wird sich in Aamünde einkapseln, wird allsom . . . ... . . f i ' . . . i s X . m. mernaz oir grucoien velli,u)cn ktgr besuchen, doch nach illiarienrronau wird er nie mebr kommen niemals. das gelobt er sich.... Wie merlwllr big. daß Tante Baieska m einein mal an seinem La grt steht, daß ihr weicbe Land sich beruhigend um seine heißen, zuckenden Finger legt. Er versteht nicht, was , lyr Muno rym fagt, er sieht nur die gütigen Frauen uugen. Wie die Augen einer Mutter blicken sie ihn an...... seine Muner ist ibm irül, gestorben, er hat Mut terliebe nicht gekannt, nun aber ist eS ihm plötzlich, als ströme sie uoer tyn bin. und ii wird still in ihm: die schweren, furchtbaren Träume quälen ihn mit ememmal mcht mehr Er entsinnt sich aber genau deS Früh moraenS im Walde bei Dünaburg. wo er die todbringende Wass gegen eine eigene Stirn avgevruckt, tötn er sie nickt gegen den Stammesbruder hatte richten können. Da hatte er sich selber gerichtet, er. der alerianv lose.... Und mehr als sein eigenes Leben für feine Ueberzeugung als Sühneopfer hinzugeben, vermag sei ner. .Nun wird auch Annemarie nicht weinen." murmelte Dieter vor sich bin. .sie darf nicbt weinen. Heinz wird aus dem Kriege heimkehren, ja, das wird er. Mit diesem Gedanken schlief Die ter Bildering sanft und für immer ein. Mütterliche Hanve vruqlen igm die Augen zu. In Marienkronau ,m Park ist daS Erbbegräbnis der Bildering. Dort findet an einem Vorfrühlingstage Dieter, der Letzte aus Der vaiiiicyeil Linie derer h. Bildering. der Vater landslose Deutsche seine ewige Ruhe stiitie. Heinz und seine Mutter stehen vor dcr Gruft, deren Tür sich langsam hinter dem Sarge schließt. Ich weiß nicht. Mutter aber mir ist'S immer so, alS ob Dieter selber die Waffe gegen sich erhob tS ging ja alles mit Blitzesschnelle vor sich.... Dann wurde sein Pferd ttoffen, ich riß ihn zu mir vor den Sattel, und dann im Davonjagen, erhielt ich den leichten Schuß in den Arm.' Frau v. Bilderings Augen füllen sich mit heißen Tranen, ihr ist eS. als habe man mit Dieter ihren leib lichen Sohn begraben; e! wird schon so gewesen fein, wie Heinz e dermu iet: Dieter ist für seinen Stammes bruder in den Tod gegangen... Droben im Gutshause sitzt Anne Maria Bildering an der Wiege ihreS drei Wochen alten SohneS. Sie hat geweint, und als ihr Gatte, von der Bestattung deS Betters kommend, zu 'ihr tritt und liebevoll feinen Arm um sie legt, sagt sie leise: .Der arme, arme Dieter! Und doch glaube ich war ihm der Tod jetzt ein Er losung. Er hat mir einmal yicr ,n M,iri'nkronau vksaat. dak e kiir ihn schlimmer all hundert, Tode sein würde, gegen eul,chianv n ven Samdk tu liebk. Sie, sind dock UN' lere StammeLbriider, die deutschen Balten.' Vnn'marla lebnt ibren Kovk an die Schulter ihre Gatten und ahnt nicht, daß der letzte Gevan aus r fc.ti hW. ill,S fielden unter den deutschen Stammesbrüdern ihr gegol, ten hat. Zm ftltarttt. Bon U. Tartarus. Mitten im Glücke ihrer Flitterwo chen traf sie der Kriegsausbruch. So begeistert der ftran,me Rittmeister v. scheid! auch vom Soldatenberufe , it- jt. 1 j. ... . je l: c war, iei,er cyiag uctj ncj, denn er sah sein junges, blühende Weib bis ins Innerste der Seele er lcbüttert. Jahrelang hatten sie um einander gekämpft, und nun wo sie endlich daS Ziel erreicht hatten, hieß es scheiden, scheiden in Ungewisse. Dunkle, vielleicht auf Nimmerwieder sehen. DaS Paar nahm einen rühren den Abschied, dessen Schilderung wir un ersparen wollen. Der Offizier versprach, heil und gesund, als Sieger heimzukehren, die junge Frau gav ibm das Wort, täglich ein paar Zeilen zu schreiben, damit er wisse, daß sie stets und treu an ,hn denre. . Der Rittmeister kam mit seinen schmucken Mannschaften nach Russisch Polen und zeigte dort, was ein Wie nerkind mit seinem glühenden Pa triotismus für Kaiser und Reich zu leisten vermöge. llUo es am nurml schesten zugiog, da war sicher die zweite Eskadron mit dem Pracht menschen von einem Rittmeister", wie der Oberst zu sagen pflegte, an der Spitze, v. Scheid! stürzte sich übrigens bald absichtlich in alle Unternehmun gen, die von Freiwilligen ausgeführt werden sollten, denn ein von 2.ag zu Tag wachsender Kummer nagt an seinem Herzen. Die Briefe von sei ner Gattin waren nämlich allmählich seltener geworden und blieben end lich ganz auS. Obwohl er jede freie Minute benützte, um sie in ei paar Zeilen um ein Lebenszeichen zu bitten, kam kem Antwort, sechs Wochen waren feit ihrem letzten Bnefchen der strichen. ' Der Offizier zermarterte sein Ge Hirn durch die widersprechendsten Ge danken. Schließlich war er überzeugt, daß ihm sein Teuerstes untreu ge worden. Wieder einmal spann er seine Be fürchtungen im Geiste aus. Er lehnte an der Türe eines elenden Bcmern Hauses, in dem er mit feinen Rek lern als Reserve bequartiert war, als plötzlich ein berittener Infanterist her anfprengte. In rasender Eile sauste das dampfende Pferd herbei, und als es der Reiter vor dem Gehöfte zusam menriß, stürzte eS sofort leblos nieder. Der Infanterist trat taumelnd und atemlos vor dem Offizier und keuchte ruckweise hervok: Herr Rittmeister schnell' ich melde gehorsamst unser Etappen spital in N .... -- haben die Russen überfallen sie wollen eS anzünden Die armen Teufel - wir haben keinen Schutz Vor Aufregung förmlich trunken taumelte der Mann an die Wand. Der Rittmeister bemerkte es nicht mehr. .Hornist!" rief er mit scharfer Be tonung und fügte, als dieser herbei lief den kurzen Befehl .Alarm" hinzu. Eine Sekunde fpäter schmetterte das Horn daS Signal, und nach drei Mi nuten standen die Reiter sämtlich bei ihren Pferden. ' .Aufsitzen! schrie v. Scheidl. Im nächsten Momente raste, die Eskadron ihrem geliebten Führer in voller Karriere nach. . . . In einem ßoßrn Gehöfte war das mobile Feldspital untergebracht und durch mehrere, weithin sichtbare Fahnen mit dem roten Genferkreuz kenntlich gemacht. Im Innern mülj ien sich einige Aerzte mit einem klei nen Stäbe hon Sanitätssoldaten und Pflegerinnen ab, den Schwerverletzten, eigenen und feindlichen Soldaten, Linderung zu verschaffen. Es war ein harter Dienst, ober alle Organe versahen ihn mit der Begeisterung von Menschen, die sich ihrer Pflichten voll bewußt sind. Unter den Pflegerinnen befanden sich Damen der besten Ge sellschaft, welche die sichere pnd be quewk Häuslichkeit geopfert hatten, um mit den Braven, die ihr Blut für das Vaterland hingaben, alle Mühsale und Gefahren zu teilen. Ja, Gefahren waren sie auf Schritt und Tritt ausgesetzt, nicht nur den unver, meidlichen, in den gegenseitigen Ar tillcriekämpfen, fondern auch den n erwarteten, dadurch, daß die wilden asiatischen Horden, welche der Feind heranführte, daS Völkerrecht mit Fü ßen trgten und fchonungölos gegen Kranke und Verwundete. Aerzte. Sa nitätötolonnen und Spitäler vorgin gen. Schon fo mancher Samariter war in diesem ungerechten Feucr zu sammengehrochen, während er die Wunden eines Feindes, wie es Menschlichkeit und Vorschrift verlang te, verband. So wurden sie abermals von feind lich Infanterie angegriffen., die scharfe Salven gegen daS Hau richte te. Der Regimentiarzt fprani vor die Türe und zeigte unter lebhaften 'Armwinken auf die Fahn deß Ro hn KreuzeS. Umsonst! Ein, Gas antwortktee ihm, und durch seine Aermel ging ein Geschoß, welche! ihn gleichzeitig leicht verwundete. Ru an sein armen Pslegcvesoyienen oen kend. die hilflos in den Mtbetten lagen, und fo fehr der Ruhe mb del Friedens bedurften, rief n den Schwestern zu: Kinder, eS hilft nichts! Wir müf fen uns verteidigen! Hinein mit uch ins rückwärtige Zimmer!" Die Sanitätssoldaten verstände den Spitalskommandanten, ergriffen die Gewehre der Verwundete, nd begannen auf die Angreiser zu schie beu Einer von ihnen, dcr deZ Rei ienS kundig war, sprsng aber guf ein herrenlose Kssskenpferd nd führte den Ritt zur zweiten Eskadron aus, deren . Standort er zufällig kannte. Durch die Erwiderung deö FeuerS wütend gemacht, drangen die Feind eS waren, wie sich später heraus stellte, versprengte, führerlose Tfchtt' kessen, die in dem Gehöfte Nahrung und Unterkunft zu finden hofften immer stürmischer heran. .Türen und Fenster verrammeln!" befahl der Regimentsarzt. Dana vo stierte er sich auf den geeignetste Platz und feuerte mit sicherer Hand auf die Rufsen, von denen einer nach dem anderen fiel, ohne daß man frei lich einen Erfolg erzielte, denn ihrer waren zu viele. .Patronen her!" rief der Arzt. Doch seine Leute rannten bleich um her. Sie fanden feine Munition mehr. . .Verdammt!" brummte der Doktor, dann wollen wir das letzte verschießen. Jede Kugel saß. Dik Tscherkessen, welche sich schon dem Hause auf Sprechweite genslert hat, ten, stutzten einen, Augenblick, aber auch nur eine Augenblick. Dann warfen sie sich mit Siezesgebrllll von neuem gegen die Mauer. Schon dröhnten ihre Gewehrkolben an Tu ren und Fenster. .Bajonette und Säbel heraus!' kommandierte der kriegerische, empörte Reglmentsarzt. .Das Ende naht, aber wir wollen unser Lebe und daS unserer Schützlinge bis zum letzten Blutstropfen gegen diese feige Bande verteidigen! Schon ächzte daö morsch Tor un ter de erneuten Schlägen. Jetzt brach es ein, und die ersten der Stur wenden wollten über die Schwelle ei len, sie stürzten aber unter den Ba jpnettstichen und Säbelhieben zusam wen. Allein auch den kühnen Ver teidigern rann das Blut von den Köpfen und sie gaben sich hereUs ver loren. Jy diesem kritischen Momente der nahmen sie dröhnendes Rossestampfen. In ein Wolke von Staub gehüllt, flog wie die wilde Jagd, emene Ka vallerie heran. Woran ein' Offizier mit hochgeschwungenem Säbel. Im Nu waren die Reiter da und hieben in die Feinde wie besessen ein. Diese schössen aus rasch gefundenen Deckun gen auf ihre Angreifer, jedoch nur ganz kurze Zeit. Der größte Teil von ihnen wurde niedergemacht, der Rest ergab sich. Voff den. rettenden Drggonern waren freilich' ebenfalls viele perletzt, und am schwersten, ihr tapferer Füh rer, Rittmeister p. Scheidl. Mehrere Tscherkessenkugeln hatten seine Lun gen durchbohrt. Das Blut quoll dem Offizier aus dem Munde, Einige Mann trugen ihren geliebten Kom Mandanten in das Feldlazarett, wo man siä) sofort seiner annahm. Die Pflegerinnen kamen, an allen Glie dern zitternd, herbei, um helfend ein zugreifen, ihnen voran ein großge wachsene, schlanke Frau mit tiefern ftem, blassem Antlitze. Kaum hatte sie den Offizier erblickt, als sie mit einend Auffchrei vor feiner Bahre niederstürze. .Fred!" rfcf sie und beugte 'sich der sein bttsche? Ge sicht, dieftsMit Müssen bedeckend. , .Adele!" keuchte der Rittmeister und umfing mit dem müden Armen sein Weib. .Ja, ist ;s denn wog lich? Du l)ier!? Adele, süße Adele!" Das Paar hielt sich umschlungen, als befände es sich allein i feiner Wiener Wohnuna und feiert ein un. erwartetes Wiedersehen. Niemand stört die Idylle. Einige Minuten verweilten sie fo in namenlosem Ent. zücken, dann erfuhr der Rittmeister, wie alles gekommen war. Die junge Frau hatt da! taten los Hangen usd BanMg in ihrem verwaisten Wiener Heiitil nicht rtra gen. Sie wußte pogelenkt beschäf tigt werden.' sie wollte nicht i ohn. mächtiger Angst um dS Lkbkn ihres geliebten Gatten zittern. So :rat sie dem Roten Kreuze bei. Der Zufall führte das Par auf dem Schlacht selbe zusammen, und dies war in gü tiger Zufall, denn ohne eine derartige Wartung, wie sie dem kühnen Ritt meifter nunmehr von Seite seiner Frau zuteil wurde, wäre er von fei nen schweren Verletzungen kaum ae nesen. So ober erholte er sich zuse hendz und bald konnte der Arzt der treuen Pflegerin, die am Bette ibreS friedlich schlummernden ManneS ftz. die tröstende Versicherung geben: .Der Patient ist gerettet, denn", fügte er lächelnd hinzu, 1 Weaner geht net unters Feynraerl! Das grösste Lager in der Stadt - Unsere Preise find die bil. ligsten bon allen. Wir machen ein Geschäft auZ dem Verkauf von FeuettverkS Körpern und zeigen Ihnen daS größte Sortiment hierin. Achten Sie auf den Platz! 1411 Hetz S!lk. B.G.BILZ Nachfolger von Jof. F. Bilz San. KRUG PARK 5 Cent StranbrJa Jkdkrm CplfWnl!. Olut iitaia MlKiltton, X4 ... ,u,chkafk VttiimWt Qkcheftc, , ÜBonfetrlank Wiau ffJaUrr ftfrrt I9erf (fartB-Ui-vm tyrniK enw ". (wen nu npiv . Koce( Jdl tcitit ülatz. ' a - v Verschickt an die Beal Commission Co. früher mit BealViient Gr!u Co. 18jähr. Erfahrung im Verkauf dott Getreide 405 Gram Exchange Vldg., Omaha. ' RUGS Aus alt?eppiA, sacht ,g g, ,,, e(iHlU rp,ich KtxUn ,ckn,,t PERRY RÜG FACT0RY 2422Cgmirg. 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