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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 28, 1916)
ZagHiZt Omsh Jrstunf H X &&&mmiito MMS r W M!!L,Ä!5?.Ä.ÄM LUSTIGES 'J- 4 i , - ' 1 , ; ? . & , v. - tS .. , , ''4 1 . . t' 'vn. Gemeinsames Löpfcflechten ' In China ist da Essen schk billig. Für ein paar Kupfermiinzcn können dort arme Leute bereits ihren Hungrr stillen. Frei lich, Vogelnester, die in China eine ganz besondere Delikatesse darstellen; bekommen sie dafür nicht. Doch gibt eS auch billi gere Leckerbissen, wie Regenwürmer, un reife Gurken, balbausgcbrlltete Eier, oder unge Ratten in Honig getaucht. Seit am ist in China die Rechtspflege. Wenn ich zwei streiten,; wird nicht etwa ent chieden, wer von ihnen recht hat. sondern sie werden beide in ein Brett gesteckt und öffentlich auf dem Markt ausgestellt, zur Warnung für jene, die vielleicht auch streit süchtige 'Gefühle in sich spüren. Wer in Ehina Geld hat, kann natürlich fahren statt zu laufen. Aber so bequem wie bei Wissenswertes. Im Mai 1313 führte der Wind über die persische Stadt Kirmanschah große Mengen einer festen Substanz, die man auf den ersten Blick für Fruchtkörner hätte halten können. Nach wissenschaftlicher Un tersuchung wurde festgestellt, daß es sich um die .Manna' handelte, mit der sich vor Jahrtausenden die Juden i der Wüste ernährt! haben. Diese Manna flammt von einem Tamariskenstrauch, . der unter dem Namen Tarfabaum bekannt ist. Sie wird durch ein Insekt erzeugt, da? in dem Stamm Löcher bohrt, aus demg ein schlei ; , k Jaus, Jof unb Karten. ! ' ' - : ' "-I Die Gartenarbeiten im Juni. AmoMnm alatum, eine dank bareStrohblume.VsmBlumentopf.-Tiroler Sngenelken. Alle sieht jcht im schönsten Flor im Blumengarten. Longe dauert tS nicht mehr und die Frühiahrsblüher sind von den Beeten verschwunden, sie werden mit sommerblumen besetzt, Astern Lcv kojen und andere Herbstblumen werden ge pflanzt. Biel ist im Blumengarten zu gießen, zu düngen und zu säubern. DaS Bepflanzen der Beete mit Teppich und Blumer.pflanzen, die Pflege des Rasens ourcy Jllien, ivcayen, BewaHern. da Ab warten der Kübelgewächse und der im freien Lande ausgesetzten Zierpflanzen nezmen einen großen Teil der Zeit des Blumenfreunde ein. Die Zimmerblumen und Blattpflanzen, die in da Freie gebracht wurden, werden nicht gleich in die brennend Sonne gestellt, sondern kommen erst einige Tage in den Schatten, damit die Blätter nicht zu sehr durch die Uebersührung leiden. An de Rosen sind die Schädlinge durch triederholtes Nachsehen abzulesen und zu vernichten und bei den Schlinggewächsen darf da Ausbinden der grünen Triebe nicht versäumt werden. z Im O b st g a r i e n reifen die 'rsten Erdbeeren, später Kirschen, Johannis und Stachelbeeren und Himbeeren. Sie alle bedingen ein wiederholte Nachsehen, um Schädlinge fern zu halten. Zwischen den Erdbeeren hausen die Nacktschnecken. die die desten.Früchte annagen. Man lege jetzt zwischen die Erdbeerpflanzen kleine Brettstuckchen, unter denen sich die Schne clen gern verkriechen. Alle Tage einmal sind die Erettchen aufzuheben und wa ich unter ihnen an Schneckengestndel ein gestellt hat, wird vernichtet, ev. dem Hüh nervolke vorgeworfen, für welche e eine Delikatesse bildet. ' . Meltau bekämpft man mit Zerstäuben von Schwefelpulder oder Bespritzen mit Schwefclkalium, wie ich e hier bor eini gen Wochen bei der Bekämpfung der Rosenschädlinge angegeben habe. Stachel beer-Rc:upen vertilgt man durch Spritzen mit Fatalin, das in Seifenlauge und Brennfpiritus aufgelöst wird, oder durch Ueberstreuen mit Pfeffer oder durch Ueberpudern mit Insektenpulver. Da ge nannte Fatalin ist auch al sichere Wer tilgungSmittkl gegen Kohlraupen, gegen Blatt und Blutläuse usw. sehr wirksam. Frisch gepflanzte Bäume und die mit Fruchtansatz versehtnen müssen bei trocke rem Wetter reichlich gewassert weiden. Durch rechtzeitiges Bespritzen der Apfel uid Birnbäume mit prozentiger Ku pferkaübrühe verhindert man die Aus breituiz des Schorfpilze und bei Rcben je der Pcronoszora. ""i. " ' f Für unsere litlemen AUS CHINA " .! " ( ' 4 ' i i " , . fc . , . -s . ;' -v,i v ' -" IJ a v ; - " " SJr.V ,.'.'. f 'r. i einer Mädchenschule. un sind die Kutschen nicht. Die Wage haben nur ein 3tc& über dem sich ein Brett als Sitz für die Fahrgaste befindet. Ihr seht, der Besitzer dieser eigenartigen Gefährte ist gleichzeitig auch Kutscher und Pferd. Am spaßigsten aber sind doch die f? rrt mnf'Äute9 vuiin itiyuu ii Will in China ein Student seine Bill fung al! Richter. Arzt oder Lehrer ma chen, so wird er in eine Zelle eingcschlos sen und bleibt darin so lange, bis er das Gramen bestanden oder nicht bestanden hat. In China weiß man nämlich auch, daß die weniger Fleißigen von den Flei fjigea manchmal abgucken, wenn sie etwa nicht wissen. Und um dies zu vermeiden, schließen die in manchen Dingen sehr Präk tischen Chinesen jeden Schüler einzeln ein. miger. stark zuckerhaltiger Saft abläuft. Der abtropfende Saft fällt zu Boden und erstarrt zu den farblosen Tropfen der so genannten Tränenmanna. Sind diese Tropfen., die in großen Massen zu Boden fallen, ganz trocken so werden sie vom Wind aufgewirbelt und auf große Ent ftrnungen hinweggeführt. Ein Zentner feinst Stahluhrfedrn kostet etwa 1j Millionen1 Dollar!. -: ' " Die, erste , deutsche Nübegzuckersälink wurde im Jahre 1801 tu Rieoerschlesien errichtet ' - Gießen, früh de Morgen oder Abends nach Sonnenuntergang, Jauchen, Jäten und Behcckcn, die Neuocpflanzung bereits abgeernteter Beete, sind im Gemüse garten die Hauptarbeit. Wiederholt werden nach Bedarf Aussaaten von allen , X - ' ' ; , -y ::'f:i:: ;;,,:.'''' ' v 'xi ' X- ' X' t ' i . r Kohlarten gemacht, ebenso von Salat. Endioien, Erbsen, Buschbohnen, Rettichen. Stangenbohnen müssen mit Stangen, hohe Erbsen mit Reisig versehen werden. Mit H?harmi hört daö Spargelstechen auf und eine kräftige Düngung wird den Bee tcn zuntkill. Auch Winterendivien sind jetzt zu säen und gut feucht zu halten. Auf die abge ernteten Salatbeete pflanzt man zu Ende des Juni Gru.i und Rosenkohl,, auf ab geerntete Erbsenbeete kommt Salat, Lat tich, Kohlrabi. Ev. legt man auf abge ernteten Beeten noch einmal Bohnen und Erbsen, aber wählt dazu solche, die in diesem und im vorigen Jahre diese Ge müscarten nicht getragen haben. , - Küchenkräuter wie Thymian, Beifuß, Majoran, Estragon. Wermut, Salbei u. f. w. schneidet man vor der Blüte, bün clt sie in kleine Bunde und hängt s ZZallivllrsschcibk in Vrandmzlkrck. Aul einer 1314 Zoll großen Holz schcib ist, der Außenlontur nach, ein Kahenkops und auch das Maul aukzu schneiden, welchem von hinten ein roter Stoffbeutel angenagelt wird. Mit dem Brennstift ist das aufgepauste Muster nachzuarbeiten und dann die Malerei mit Farbe oder Beize zu beginnen. Die Au gen werden grün mit weißem Augapsel angelernt; auch die Zähne sind weiß. Rase und Kanten des Maulausschnitles rosa zu halten. Da Fell erhält hier und da ..tVv jiCkJK :xswf& V i ' EX J7 i l-trj- V riy i-3td- f f $K ( . idmfiCs 'H ' in'i&S&iZ i xikj Qjv weiße Lichter. Eine oben auf der Rück seite de Kopfes mit Scharnier befestigte Leiste dient zum Aufstellen der Scheibe, und zwei Wollbälle von 2V Zoll Durch, messcr werden dem Spiel beigegcben. Die se sind in Art der Pompons auf einer zusammengelegten, länglichen Karte, durch welche eine Kordel gelegt wird, aus verschiedenfarbigen Wollrcsten recht dick zu wickeln. Dann ist die Wollrolle vom Kakton abzustreifen und sehr fest zusam menzubinden, worauf sie auf der entge gengcfetzten Seite aufgeschnitten und ge schoren wird. Köoschkn ZSackeksuß sagt da, ZSc aus. luftig, jedoch halbschattig, zum Tkockncn auf. . ' Amobium alatura, die Sandimmor teilt oder Sandsirohblume, ist eine recht dankbare Pflanze des Blumengarten und hält sich, getrocknet, lange als Basen pflanze. Die Blumenköpfchen stehe ein zeln endständig. sind goldgelb mit weißen Anhängseln der Hülle. Die Pflanze V'i i f t X i ' 5 ' - S A, . - k't t ' z i h ,, ' ' I t ' ' . 1 4 ' H '( X t . , I , U - ' V - 1 V 4 tn ! 4 f f . ' ! ' , , t 4 k t ' , j v , ? i X I J- CV 4) l4mhx -.i fo VJ'MI i V 'WMv .iagrrv.. ..... 7 Irh 'v - ."V; ' l4V i'.uk Al AK 4j 'Amobiurn alatum, eine dankbare Strohblttme, dauert in sandigem, lockerem, mäßiS feuchtem Boden bei leichter winterlicher Bedeckung im Freien aus. Sie kann aber auch als Topfpflanze kultiviert werden, wo sie dann frostfrei überwintert wird. Wer sie au Samen ziehen will, der kann solchen im Mai in freie Land diykt säen. Irgend welche Schwierigkeit oder sonstige Pflege bereitet die Pflanze dem Blumen freund nicht. . Es ist heute zu einer Reget geworden, die jede Gartenbuch predigt, daß die Ge fäße, in denen die Pflanzen stehen, einen wesentlichen Einfluß auf die Erde und da gute Gedeihen der Zimmerpflanzen haben. Sie sollen, sagt die Regel, Wände haben, die porös sind und den Eintritt resp, den Zutritt der Luft zu den Pslan zenwurzeln ermöglichen. Es sind hiernach die beste Töpfe die Tongefäße, sie sind; ?6S Kaiser's W Wir sind In eiserner, in großer Zeit ge boren, Wir sind des Reiche jüngste Regiment. Zu großen Zielen sind wir auserkoren Mit hohem Stolz man unsre Zukunft nennt. i ' A. i 'ln-i.r,r i? i - i- ?er StveichtzorzVekegrapH. ( " ' ' V x. : . i f x i- U: Lege ein Streichholz & quer über in ans dem Tische liegende Streichholz B, so daß der Kopf von A den Tisch berührt, während da andere Ende von A in die Höhe lagt. Auf diese Ende legt man da! Ende eincö dritten Streichholzes C, ohne daß dadurch der Kopf von A von dem Tische aufgehoben wird; dieses muß da gegen erfolgen, wenn man mit- einem Finger auf 0 Stückt. Auf C legt man in schräger Stellung ein viertes Streichholz, auf dieses ein fünftes, und so fort, wie Wißt ihr das? Daß der Kuckuck von allen Dogeln im Verhältnis zu seiner Größe die kleinsten Eier legt, und zwar legt er sie nicht direkt ins fremde Nest, sondern auf den Erd boden und trägt sie.', dann im -breiten Sclinabcl in ein ihm eignet erscheinendes Neft. Merkwürdig dabei ist, daß man schon über 30 Arten- verschieden gefärbter und gezeichneten Kuckuckseier gefunden, die umso besser, je poröser sie sind, je weniger hart sie gebrannt sind; und je weniger sie inen metallischen Ton, von sich geben, wenn man mit dem-Knöchel an ihre Wände klopft.' Diesen .Ausführungen spricht voller Hohn das, wa die Japaner tun, denn sie pflanzen und kultivieren ihre Topfpflanzen in. Porzcllaniöp.fen. Nach den allgemein gültigen Ansichten müssen solche Pflanzen sterben; denn, in diesen nicht porösen, glasierten oder in den Por zellantöpfen wird jeder Austausch von Luft und Feuchtigkeit mit Sicherheit der hindert, sodah also die Pflanze in ihnen nicht leben kann. Aber trotzdem lebt und gedeiht die Pflanze herrlich in solchen Ge säßen, schlägt also dieser allgemein fun damentalen Regel der Zimmerpflanzen kultur in Gesicht. Eine wirkliche Rolle "t 0 ' f , . ' ? -4 k - ? ; . , t i i f : t 4 f i VX 1.1 . f '' . ' W V ' ' " ' i ! h ! -. 4 . .. , l k r ' " ' - '1 . . - 4 ' . . . ,),.- '- A - V V ' ' X -K - s spielt beim Blumentopf nur die chemische Zusammensetzung des Material, au dem er hergestellt wird. Ist z. B. der vcrwen dete Ton reichlich kalkhaltig, so übt dieser Kalkgebalt auch auf die in den Topf ge setzte Pflanze eine ihrem Kalkbedürfnis entsprechende, bald mehr günstige, bald mehr ungünstige Wirkung au. Äu die sem Grunde ist e erklärlich, daß gewisse Kulturen, wie Azaleen und Eriken, weni ger gut nt solchen Töpfen gedeihen, die au stark kalkhaltigem Ton hergestellt sind. Es ist also nicht nötig, daß man den porösen Tontopf .im Zimmer mit Papierröllchen verschönert?, durch Papier seine rotbraune Nüchternheit verdeckt, er kann" also auch wieder, wie zu Großväter zeiten fchön seiu,-schön an sich, schön Wie Porzellan. Aber ein Abflußloch für da Gicßwasser soll auch der PorMantopf haben. . w Ä jüngste Garde. Und kommen wir am Kaiser einst vorbei, geschritten Und bieten donnernd ihm den Hurragru, Dann glänzt sein Aug': .Für die der Sieg erstritten. Auch Zunge Garde meinen Kaisergrufz! Vf 1 , vl i - ) . , ,J. in der Figur gezeigt. Drückt man nun mit dem Finger auf da zuleht gelegte Streichholz, wird der Druck sich äugen blicklich durch alle Streichhölzer fortpflan zen, und der Kopf von A wird sich vom Tische erheben. Stellt man an einem Ende de TischeS eir kleines Glas auf den Kopf von A, und macht den Streichholztelegraphen so lang, daß er bis an das andere Ende des Tisches reicht, kann man dur h Drücken des äußeren Streichholzes das Glgi. be wegen oder sogar umwerfen. ich im Aussehen stets möglichst denen der slegeeltern anpassen. Daß das Portemonnaie die Erfindung eines Deutschen namens Karl Hene ist, der im Jahre 1842 als Buchbindcrgcselle von Dresden nach New Aork auswanderte. Dort fertigte er in einer Fabrik Arbeils taschen und dergleichen an und erfand end lich das Portemonnaie, da rasch zum eodeartllcl wurde. . An den Fenstern tiroler Häusr sieht man sehr häufig herabhängende Nelken von feurig blutroter Farbe, die nie der fehlen, die Aufmerksamkeit der Vorüber gehenden zu erwecken. ES sind die Ge, birgs oder Tiroler Hängcnelten. Diese baden die lsigemchast, daß ihre Bluten stengcl anfangs nach oben hin treiben, dann aber später mit der Entwicklung der Knospen hängend nach unten wachsen. Sie bilden in ihrer Blumenflllle einen leuchtenden Schmuck für Veranden, Blu mmkästen, Balköne etc. und blühen bis zu Ende November. Ansprüche an den Bo den machen dabei diese Nelken nicht, doch lieben sie, wie die anderen Topf und Gartennelkcn, Rasenerde oder alten, leh migcn Bauschutt, Mistbeeterde und Sand zu gleichen Teilen gemischt. Für guten Wasscrabzug hat man durch eine reichliche lscherSenunterlsge zu sorgen. Hat man von diesen Nelken bewurzelte Stecklingspflanzen im ersten Frühjahr eingepflanzt, so ist es vorteilhaft, diese erst einige Tage des besseren Anwurzeln wegen hinter da Fenster eine ungcbeiz ten Zimmer zu stellen. Sobald die Pflanzen durchgewurzelt sind, kommen sie in den gensterlasten und werden zunächst bor den Strahlen der Mittagssonne ge schützt. Gegossen wird nach Bedarf, bei heißem, trockenem Wetter und wahrend der Knospen und Blütenbildung reichlicher, bei trübem Wetter und bei eingetretenem stillstand deö Wachstums gibt man we, Niger Wasser. Die übrige Pflege be schränkt sich auf daS Entfernen etwaiger vgeomyter Blumen. Im Herbste kommen die Nelken in einen hellen, luftigen, frostfreim Raum, wo sie von Zeit zu Zeit ganz wenig Wasser er halten. Geschnitten wird an den Pflan ze nichts. Das Schaf, daS Sinnbild der Sanft mut und Geduld,' zeigt ganz andere Cha rakterzüge, wenn eS sich selbst überlassen bleibt. Geheimat Friedel wieS jüngst im Berein für deutsche Völkerkunde darauf hin, daß in GebirgSlandern namentlich die Schafböcke, die zuweilen die Herd. gegen Adler und anderes Raubzeug zu verteidigen haben, die Schüchternheit des Herdenviehs der Ebene völlig ablegen und dem Menschen keineswegs ausweichen. In Tirol werden die Schafe oft so frech, daß sie den Wanderer geradezu verfolgen. Namentlich sind sie dann nur fchwer zu verscheuchen, wenn ihnen einmal jemand Salz zum Lecken verabreicht hat. Sie der langen dann von jedem Borübeilommen den ihren Salztribut und gehen in ihrer Unverschämtheit oft so weit, daß sie die Menschen buchstäblich anknabbern, wenn sie da durch den Schweiß ausgeschiedene Salz in den Kleidern wittern. In der Schweiz soll das Salzfüttern der Schafe zuweilen sogar lebensgefährlich werden, weil sich die Schafe dabei so ungestüm herandrängen, daß sie den Fütterer um werfen und unter Umständen in einen Abgrund stoßen. Die Erziehung macht also nicht nur den Menschen, sondern auch da Schaf. ' , s Wer alle? weiß, hat nichts gelernt j Und bleibt von Klugheit stets entfernt, ' ( VVXl l mZlf Leimalerde. EkiMdmA aW. Monoton, mit eigentümlich metallischem Klang, lief die Stimme der Frau durch da von feidiggraucn Schleiern umhüllte schweigen des jungen Boifruhuiigmor gens. Hüh! Brrl Bald anspornend bald mäßigend. Und außer ihr kc! Laut nicht al3 da prustende Geschnaubt der beiden dampfenden Pferde und drüben am Waldrand ab und an der gelle ockru der Fasanenhahne. Schweren, gleichmäßigen Schritte stapfte die Frau, den dunklen Kleiderrock geschürzt, durch den lockern Grund der Furchen, die die übrig blickend u!lug schar mit leisem Gcschurr durch die Schwere de herbduftenden Erdreiches zog. Die , Leine um die Schultern ge hangt, so zog sie unermüdlich Furche um gurcye, ackeraur, ackerav. emsige Saar krähen auf den Fersen. Scholle au Scholle de fettigen, schwarzbraunen Bo den schuppte die silbrige Pflugschar vor sich her, Scholle aus schölle kehrte sie mit glatter Schnittfläche auf die Seite. Unentwegt sahen die Augen der Frau auf die Spur, die sich vor ihren Füßen bröckelnd furchte. Nur wenn sie am obern Ende deS Ackers geschickt und sachkundig wandte, glitt ihr Blick in einer erwar tungsvollen Spannung dorthin, wo trotzig und wuchtig sich aus den Dunstschleiern dcS Morgens die machtige dunkle Stroy dachkappe ihreS Hauses hob mit den ge kreuzten hölzernen Pferdcköpfcn am First. Ob KlaaS Brookmann noch nicht kam? Freilich, es war ein weiter Weg vom Dorf bis zu ihrem einsam gelegenen Ho' an dessen Herd sie Peter Karstens einst ge führt hatte, damit sie in Treue ihm eint rebenS und Arbeitsgefahrtin werde, da. mit sie ihm die Nachkommen für der Väter Erbe gebäre. In schwerem Schweigen lag das Haus, um das sich schützend ur alte Eichen reckten. Man sah ei seinem wuchtenden Ernst nicht an, daß warmes junges Leben unter 'ihm pulste, daß tag über jauchzende Kinderstimmen wie sil, berne Gloalein unter ihm lachten. Lach ten, trotzdem der Krieg, der unerbittliche. auch hier gebieterisch an die Tür gepocht und den geruhigen Frohsinn, der unter seinem Dache gewohnt, in Angst und Sorge verwandelt hatte. Aber Wiebke Karstens hatte die Zähne zusammengebis sen und sich nicht unterkriegen lassen. Frauenhaft war zäh und Frauenschultern elastisch. Wenn Mann und Knecht auch fort, der Krieg mit seinen Noten verdop pelte daö Können. Er segnete die Hand der Frau, die mutvoll den Pflug führte und sorgsam die Saat streute. Als.Wicbke Karstens die letzte Furcht zog, kam über den Feldweg, der vom Ho herfuhr, ein flachshaariges Bubchen ge torkelt; einen bunten kleinen Blcchcimer und einen abgebrochenen Holzlöffel in der Hand. Ein Leuchten trat in die Augen der Frau, ihr Jüngster, ihr Peterchen! Es war ihm wohl langweilig daheim gewor den. In furchtloser Bertrautyeit kam. der Kleine dicht um die Pferde herum, um sich an die Knie der Mutter zu schmiegen, die ihm zärtlich den, Blondkopf streichelte und ihn dann an die Seite gehen hieß Gehorsam stapfte er weiter und kauerte sich m Rand des AckerS nieder, teo er in kindlichem Spiel mit dem zerbrochenen Holzlöffel von der schwarzbraunen Erd in seinen bunten Eimer schaufelte. Die Frau aber sah von neuem auf mit einer unruhvollen Spannung. Eine Blut welle lief ihr jäh übers Herz tauchte hinter dem kahlen Binenaestrupp des Gra benS nicht eine blaurote Mütze auf? . . . Ja, e: war es, KlaaS Brookmann, der bucklige alte Hilfsbriefträger! Ob Peter endlich geschrieben? So qualvoll lange hatte er sie noch niemals warten lassen. Aber man durste nicht gleich verzagen. Wie lcht konnte so ein Schreiben ver lorengehcn. Trotz aller bangen Sorge, die ihr nächstens bin Schlaf raubte und tagsüber die Glieder lahmte, lebte ein be fcligendes Ahnen, ein unerschütterliches Hoffen m ihr. Er kam vielleicht bald mal selber! vielleicht schon aus Saat Urlaub! Ganz unerwartet, wie kürzlich des Dorfschulzen Aeltester, um sie zu über raschen. Sie wußte eS, obgleich er dem Rufe feines Königs in ehrlicher Begeiste rung gefolgt war. e zog ihn hierher, mit jeder Faser seincS Herzens. Nicht nur zu Weib und Kind, auch zu der Scholle, an der er hing mu einer zähen Bauernliebe. Utit vieler ver chwugenen Liebe, die me malZ über die Lippen trat, sich nie in Worte kleidete und darum um so tiefer ging. Nur damals, als Abschied genom men, an jenem sonnengoldigen Sommer tage, was .hatte er da gesagt, um sie zu trösten, mit lachendem Mund und blassem Gesicht? .Keine Angst. Unkraut vergeht nicht!" Er kam wieder! Ganz gewiß kam er wieder! Er und in fremder Erde? Er fände ja keine Ruh' darin! Da tat der Herrgott ihm nicht an! Und er hatte yinausgezeigt zu dem Spruch, der nnge schnitzt über der Haustür stand: Herr, sesm gnädig uns'r echafsen und sign ii, . icich uns Tun Und lab uns dermaleiiitt in Frieden in unsrer UMet r iiu)n. Ja. auch sie hoffte e in einer festen Gläubigkeit, der Herrgott erfüllte den frommen Spruch ihres Hauses. Wie wurde er sich wundern, ihr Pe ter, wenn er heimkam und sah, wie ihre Fri'uenarme geschafft hatten. In zitiern der Ungeduld steht sie. Wie langsam der Alte heranstMte. Biel zu langsam für einen, dem so viel verzehrende Sehnsucht entgegeneilte, der mit der knappesten Feld Postkarte die Qualen dunkler Nächte in hellen Frohsinn und hoffnungsfreudiqe Zuversicht in dunkelste Leid verwandeln konnte. Hell lief ihre Stimm ihm ntaeaen. Hatte Peter geschrieben? Klaas Brook mann antwortete nicht gleich. So war das Alter, gleichmütig, unerschütterlich, verstand nicht mehr daS qualvoll bange Fiebern der Erwartung. Umständlich kramte er in seinen Brieftaschen umher. derweil die Blicke der Frau sich auf die unicheinvare Ledertasche besteten, in einer brennenden Eneguna. Es kiel ihr lö , lich auf, so schwarz und dunkel war die Tasche so dunkel wi ja, wi da Schicksal, da sie in sich trug. ... Klaa Brookmann nickte Mich, 0 langsam inen Brief hervor und reich! ihn ihr hinüber: .Ick denk, dor sie,,,! woll wat von Peler in.' ... Und stapft, dann auch schon weiter, fast schien t, iit ger als et gekommen. Die Frau aber sieht, die Leine um dii Schultern gehängt, in dem lockern Grün der Furche und starrt in einer fchreckvol len Lähmung auf den Briefumschlag, der ihren Namen trägt, Diese fremden, mr kigen Buchstaben, da waren doch ihre Mannes Schrifizüge nicht? Da sieht sie erst: Hauptmann v. WrÜkow sieht da hinter. Eine Blässe ist auf ihr Gesicht getreten. Mit zittrigen Händen reißt sie die Brief hülle auf und liest mechanisch, fast ohnt zu begreifen, wa ihr. der schlichten Bau ernfrau, der fremd Offizier geschrieben. Mühsam entziffert sie die Schrift bil zu dem Schluß, wo e heißt: . . . Seien Sie überzeugt, Nebe Frau, daß wir von Herzen mit Ihnen trauern! Er, ein einfacher Soldat nur und dock, der Tapfersten und Besten einer, ruht nun, zusammen mit zweien seiner Käme raden, fern der Heimatscholle, die er baute, in fremder Erde, jedoch auf sorgsamste und liebevollste gebettet." . . .In fremder Erde" . i . Sie wieder holt e, al müsse sie e hören, um e zu glauben, begreift an den drei Worten erst, daß er, auf dessen Heimkehr sie vor we nigen Augenblicken noch so fest gehofft, nie wiederkehren wird. Starr, irren ihre Blicke zu dem Kind hinüber. Ihr Peterchen verwaist? Und spielt da noch fo arglos und vergnügt, ahnt nicht, was ihm genommen! Die Wucht ihreS Leides ist nock so neu. zeigt erst allmählich all seine Härten, all sein Grausamkeiten. Sie steht, die Schürze vorm Gesicht, und weiß e nicht, wie lange, bis e wieder zum Bewußtsein kommt, daß ungeachtet ihres Leides das Leben teilnahmlos feine Forderungen stellt. Sie rafft sich auf. stellt ZürforgNch den Pflug zur Seite, ruft leise den Kki nen und führt die Pferde heim. Sorg fam füllt sie die Raufen, gibt, ihnen zu trinken, füttert Kuh und Schweine und ' schürt daS Feuer zur Mittagskost, die Kinder, von denen die beiden älteren schon zur Schule gehen, sie alle werden hungrig sein und wollen essen. Erst kam gebiete risch das Leben, danach der Schmerz um Totes. Als alle! besorgt ist. geht sie. den Klei nen an der Hand, in die niedrige Bauern stube. Mit leeren Augen sieht sie umher. Ein Umschlag mit Feldpostpapicr liegt auf dem Tisch bereit, daneben Feder und TmteglaS, zwei braune Pappkartons und eine silbrigblanke Blechdose, in der sie ihrem Mann frische Butter hatte ins Feld schicken wollen. . Da kommt er aufs neue, der Schmerz, in voller, grausamer Härte Nun brauchte er nichts mehr. Nie mehr! Nie konnte -sie mehr für ihn sorgen! DaS scheint ihr das Schwerste von allem. Ach, wenn sie doch nur einmal noch, ein ein zigeS Mal ihm hätte etwas Liebes erzei gen können! Ausschluchzend, sinkt sie auf die Bank, wirft verzweifelt die Arme auf den Tisch und legt den Kopf darauf. ' In ängstlicher Scheu steht der Kleine. Hatte die Mutier Wehweh? Leis schmiegt . er sich an sie, und als sie nur heftiger schluchzt und er das Vergebliche feiner Be mühungen sieht, kehrt er still und geduldig zu seinem .Spiel und seinem bunten Ei merchen zurück. Er klettert auf einen der hölzernen Schemel und besieht sich ein Weilchen die Ding, die auf dem Tischte liegen. Die hübsche blanke Blechdose, wie sie blitzt, und blinkert, just wie sein Ei merchen! Er zieht den Deckel herunter ganz leer und bertreibt sich die Zeit damit, auck, sie mit der schwarzbraunen weichen Erde zu füllen, die kr draußen . vom Acker mit heimgebracht. r . Drei Wochen"später. .Es war mir ei Freude," fo schrieb der 'Hauptmann v. Wriskow auS wem Offiziersunterstand de.Argonnen an einem lauen Frühlings avenv noch einmal an die Witwe Peter Karstens', Ihren ergreifenden Wunsch erfüllen zu, können. Wenngleich der Ge allene auch wohl in fremder Erde seine Rub und einen fLieddollen Schlaf gefun den hatte, so wnd doch die Heimaterde ihm um so leichter sein. Ihr alter Pastor hat ganz recht, die Ueberführung wäre, da der Gefallene ja nicht in einem Ein ' zelgrabe ruht, Ihnen nicht genehmigt wor den, ganz davon abgesehen, daß sie unter Umständen auch außerordentliche Schwie ligkeiten und wesentliche Kosten zu berei ten pflegt. Da daS friedvolle Waldgrab n unmittelbarer Nahe unserer Stellungen liegt, konnte ich Ihre Litte um so leichter uuen. . Ich habe den Inhalt der mir andten Büchse Uf den Hügel streuen lassen, von dem ich Ihnen zur Erinnerung anbei eine photographischk Aufnahme chicke. Möge sie Ihnen ein Trost in Jh rem Leide sein. Nun schlaft der tapfere Held und Bater einer Kinde, fern seiner Scholle, an der r mit echter deutscher Bauernliebe hing nd doch unter heimatlicher Erde.' ... Die schwedischen Spiele, die in die em Sommer in Stockholm abgehalten werden sollen, werden das größte Sportfest ein, da bisher in Schweden abgehaltm worden ist. Bis jetzt haben sich 350 Teilnehmer zu den Spielen angemeldet. Der schwedische Sportverein lädt zu 28 verschiedenen Wettspielen ein. Die Ein ladung an Dänemark und Norwegen ist dort besonder sympathisch aufgenommen worden, so daß eine große Teilnahme von den beiden skandinavischen Nachbarstaaten zu erwarten ist, sicherlich größer als sie bei den olympischen Spielen ,n Stockholm im Sommer 1912 war. Die schwedischen Spiele scheinen ein würdiger Nachfolger der olympischen Spiele zu werden. Im ganzen Lande herrscht ein sieigendeS In nu oaiur, .