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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 27, 1916)
'MkMIIMIIIIttMMMIlMMMIMMMMMllZ - tz flte'inr '.Inicinf B irimmiimminjtitnmtiiimninmimnminH b Tie Auflage 5 - der H Tagliche Omaha Tribüne" - B wächst täglich und damit ihr Wert als Anzrigkmittel. 4f mPst 5 e " in in s: , Tägliche Omaha Xrißune" 5 bringe vollen Erfolg. Probirrk 5 Sie sie ans. - rriiiifiiiffiuiiiitniiifiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiTi i iiyy MII,IIIIIIII!IIIIIlIIIIIIIl!llIIII!IlIIUlII!i zrzj?' tT , d ffii ffr tis rBdB rf) ll ! iy w V iiiyy-i fdJ ' fj 07 . wl 's 511 :Kifi'fiy uvi 3 i fA W - 83. Jahra.'g. . s? CM nza läßt sich ' -lf Mttichts ein! Soll alle Forderungen einfach abgeschlagen haben; Krieg scheint daher unabwendbar. Oanslng weist jedes Vermkttelungs-Angebot ab. Stqdt Mexiko, 27. Juni, Hohe Ncgi?rungsbcamtc gaben heute die Erklärung ab. das; General Gar ranza sich entschlossen habe, die For derung Wilsons, die amerikanischen befangenen frei zu geben, einfach zu verweigern. Sie fügten hinzu: Wenn die Ber. Staaten eine Fort daucr des Friedens nur von der, Freilassung dieser-. Gefangenen ab hängig niachcn, ist Krieg gewiß." Die Antwort auf die amerikanische Note wurde kurz nach Mitternacht fertiggestellt. Aus sicherer Quelle verlautet, dieselbe informiere die Bundesregierung davon, dak die Stellungnahme der mexikanischen Rcgiening bereits in den. früheren 9!otcn völlig klar gelegt sei. Mexikanische Antwort bereits nter Wegs, Galveston, Tex., 27. Juni. Laut hier eingetroffen! Privatmel, düngen ist die inerikanifdie Antwort auf die amerikanische Note bereits unterwegs. Sie enthält eine völli ge Abweisung sämtlicher amcrikani scher Forderungen. Bnndedhanptstadt gespannt. WaiYMgton, 1i. JUNI. In der Bundeshauptstadt erwartet man jetzt mit größter Spannung die , Antwort Carranzas auf die ihm gestern telegraphisch übermittelte No te, in welcher die Freigabe der bei Carrizal gefangen genommenen 17 mann öes zehnten avauericreg, tiients verlangt wird, ehe man ivei tcre Schritte unternimmt. Selbst redend ist .man im Kriegsamt, des halb nicht untätig, sondern vcrdop pclt alle Anstrengungen, um voll kommen gerüstet zu sein, falls es zum Kriege kommen sollte, Aus verschiedenen Staaten ist die Nachricht eingetroffen, das; ihre Na, tionalgardcn marschbereit und voll, ständig ausgerüstet find, während in anderen sich die Mobilisierung der zögert. , Die Miliz von Arizona hat bereits Grenzwachdienst übernommen und die Milizen von New Jork, Connecticut und New Jersey find bereits unterwegs, wahrend meiern gen von Missouri, Massachusetts und Iowa die nächsten sein dürften, weh che an die Grenze abkommandiert werden, da ihre Befehlshaber er klärt haben, daß sie sofort abrücken können. Man erwartet, daß zwischen heute und morgen etwa 12.000 Mann Miliztruppen an der Grenze ein treffen werden, und daß die Zahl derselben in den nächsten Tagen ver doppelt fein wird. Lermittclnng abgeschlagen. Staatssekretär Lansing erklärte gestern dem hiesigen Gesandten von Bolivia, Jgnacio Calderon, welcher ihm die Dienste der fud und Mittel, amerikanischen Republiken zu einer Vermittelung anbot, . um die Diffe renzcn zwischen den Ver. Staaten und Meriko gütlich beizulegen, das; die Bundesregierung von dem An erbieten keinen Gebrauch machen könne, da es nichts zu vermitteln gäbe. Persh'ng trifft alle Vorkehrungen. Berichte von General Pershings Expedition lassen erkennen, daß der selbe seine Streitkräfte derartig po stiert, um gegen jeden Angriff, wel chen die Mexikaner ferner unternch men möchten, eine geschlossene Front bieten zu können. Zu diesem Bc Hufe ist seine Verbindungslinie ge kürzt worden. Riesige Vorräte find zu Colonia Dublan konzentriert wor den. Mexikaner konzentrieren Truppen. Aus den neuesten, im Armee Hauptquartier eingelaufenen Mcl düngen läßt sich schließen, daß die Nerikaner entlang des Rio Grande die Hauptinacht ihrer Truppen von DZatamoros bis Juarez bereits wei ter nach Suden zurückgezogen haben, oder das baldigst tun werden. Sie werden wahrscheinlich die stratcgi lchcn Punkte besetzen, von denen aus sie die Eisenbahnknotenpunkte be herrschen können, wodurch eine Ver schiebung von Truppen seh? schnell rrmoglicht und die Verteidigung bc deutend erleichtert werden kann In El Paso sowie in Juarez öes Präsidenten w!lson herrscht Ruhe. Die Carranzistische Garnison in Juarez ist zwar nicht ganz weg, aber auf ein Minimum vermindert. Amerikaner kämpften äußerst tapfer. Wie aus dem Armeehauptquartier eintreffende Meldungen besagen, wurde Hauptmann Morey nebst vier farbigen Kavalleristen von Ma jor Jenkins auf der San Luis Ranch aufgefunden. Derselbe lobt die Tapferkeit seiner Leute über alle Maßen. Trotzdem sie umzingelt wa rcn, und den sicheren Tod vor Au gm sahen, kämpften sie, bis die letzte Kugel verschossen war und brachen manchmal sogar in Gesänge aus. Leutnant Adair fiel kämpfend ; seine letzten Worte waren: Vorwärts, ergeantl" 44 Mann zurückgekehrt. Dem letzten dem General Fun ston vom General Pershing über mittelten Bericht zufolge, der sich auf die Meldungen des Majors Jenkins stützt, find von den 84 amerikanischen Offizieren und Kavalleristen, die das Gefecht bei Carrizal bestanden, 1 Offizier und 43 Mann zurückge kehrt. Es heißt, ein Versprengter solle sich noch auf dem Wege nach Sabinal befinden; 17 Mann wurden von den Mexikanern gefangen ge! nommen. Von den übrigen 22 weiß man noch nichts Bestimmtes; es heißt aber, daß 12 oder 14 ge tötet wurden, und Manche mögen noch versuchen, die amerikanischen ilh nien zu erreichen. . Hoffen, Krieg abzuwenden. El Paso. Ter.. 27. Juni. Dr, David Starr Jordan - traf gestern ein, als die Vorhut der amerikani schen und mexikanischen Delegaten, welche von der Amerikanischen Union gegen Militarismus" zu einer Konferenz gerufen wurden. Wir hoffen, den Krieg abzuwen den." sagte er. und zugleich behilf lich zur örzielung eines Planes für den besseren Schutz der Grenze zu sein, sowie auch zur Ausrottung des Brigantenunwesens in Meriko. Frank P. Walsh von Ltansas Ci ty hat sein Kommen telegraphisch angekündigt. Wm I. Bryan will eine Vortragötour aufgeben, um der Konferenz beiwohnen zu können. Die Ankunft von drei Delegaten aus der tadt Meriko wird jede Stunde er wartet. Villas AnHanger für Carranza. El Paso, Tex.. 27. Juni. Alle Nachrichten aus Meriko deuten dar auf hin, daß die Möglichkeit eines Krieges zwischen den Ver. Staaten und Men? eine Annäherung der Anhänger Villas mit der Regierung Carranzas herbeigeführt hat. Ueber hundert reiche Mczikaner, welche bei der Eroberung von Juarez durch die Carraiizisten im Januar hierher geflohen waren, sind wieder nach Mexiko zurückgekehrt, und wie es scheint, mit offenen Annen aufge nommen worden. Ueberall werden gedrucktePamphle te verteilt, in denen es heißt, daß Villa sich selbst verpflichtet hat, im Falle eines Krieges Carranza zu unterstützen. Bisher hat sich Villa jedoch den Rcgicrungstruppen noch nicht angeschlossen, sondern befindet ich mit seiner Streitkraft irgendwo im südlichen Chihuahua. Sein frü hcrcr Generalftabschef, General Ma nucl Medinavictia und sein früherer Kriegsminister Asabel Nobles waren gestern die Gaste des Generals Gon zalcs und werden wahrscheinlich in der Armee General Trevinos ho hcre Führerstellcn erhalten. Omaha wird bald Erzdiözese. Daß Omaha bald zur Erzdiözese erhoben werden wird, geht aus ti nem Bericht der Zeitung Rame" hervor, des englischen Organs der! Katholiken in Rom. Das Blatt ! chreibt: Monflgnor Harm, Erzbischof von Manila, ist auf den Bischosssitz von Omaha versetzt worden. Sem Titel wird Erzbijchof.Bischof von Omaha sein, doch ist es wahrscheinlich, daß im nächsten Konsistorium Omaha zu einer Erzdiözese erhoben werden wird mit zwei oder drei Bischofs 1 sitzen. Omaha, Deutsche haben Ueserven in Masse! Hoffnung der Alliiertkn, die Teut scheu durch Uebermacht zu er drücken, trügerisch. ' Zürich, Schweiz. 27. Juni. Ein schweizer Militärkritiker schreibt in der Züricher Post: Die Hoffnung der Alliierten, die deutschen Armeen auf der Westfront durch eine kolossa le numerische Uebermacht zu er drücken, wird sicher zuschanden wer den. Deutschland verfügt gegen wärtig über 1.(100.000 vollständig frischer Truppen, denn die Rekruten des Jahrgangs 191 sind kriegsttich. tig ausgebildet, und ein Teil dersel ben befindet sich bereits an der Front. Die Rekruten des Jahrgangs 1917 find eingezogen und werden binnen kurzein soweit ausgebildet sein, daß sie ins Feld geschickt wer den können. Die französischen Re serven sind alle aufgebracht außer der Klasse 1917, aber auch diese jungen Truppen, die bereits alle ein gezogen sind, kommen gegenwärtig in den Kämpfen bei Verdun zur Verwendung. Die großen Armeen, welche die Briten auf die Beine ge. bracht haben wollen, find nur zum Teil ausgebildet und können erst Mitte nächsten Winters ins Feuer geschickt werden. Inzwischen können die Teutschen den Rckrutenjahrgang 1918 einberufen und gedrillt haben, sollte sich dieses als notwendig er weifen; der deutsche Generalftab aber halt dieses nicht für nötig, trotzdem diese jungen Leute 18 Jahre und darüber alt sind. Die Briten und Franzosen haben zahlreiche jüngere Mannschaften in der Front. Italiener berichten über grotze Crfolge! London, 27. Juni. Aus Rom hier angetroffene Nachrichten besä gen, daß an der Trentino-Front die italienische Offensive glatt von Statten geht. Wien gibt zu, daß sich österreichische Strcitkräfte zwi. schen dem Etsch und dem Brenta Fluß zurückgezogen haben. " Rom, 27. Juni. Die Admirals tät Macht bekannt, daß im Hafen von Durazzo zwei österreichische Transportschiffe mit Kricgsniatcnal und einer Anzahl Truppen versenkt worden find. Deutsche Schiffe beschossen. Paris, 27. Juni. Drei franzö, siscke Flugzeuge, die mit neuen Ge schützen armiert sind, schleuderten ge, ftern nachmittag 65 Geschosse cu deutsche Schiffe herab, die an Flan derns Küste ankerten. D.as Kriegsanit meldete heute nachmittag, daß die Franzosen i, dein Thiaumont GeHolz Erfolge auf, zuweisen haben. Jene ökonomische Konferenz. Amsterdam, 27. Juni, über Lon don. Teutsche Zeitungen sagen in ihren Besprechungen über die in Paris stattgcfundene ökonomische Konferenz, daß die Beschlüsse derscl ben nicht von Wichtigkeit seien, da alle Punkte, die darin enthalten sind. bei dm Friedcnsverhandlungen ihre Regelung finden werden. Die Frank furter Zeitung schreibt: Kein Frieden wird geschlossen werden, der nicht unserer ökonomi schen Kraft im weitesten Sinne den selben Spielraum für ihre Ausdeh. nung läßt, wie vorher. Irgend einen anderen Frieden zu schließen, würde weder klug, noch menschlich fein, weil es in kürzester Zeit zu einer Wieder holung des gegenwärtigen Wcltün glucks fuhren würde." ?)uau Shi Kai beerdigt. Peking. 27. Juni. Gestern fand hier die Beerdigung des ver storbencn Präsidenten von China, Auan Shi Kai, statt. Ter neue Präsident Auang Hung sowie der amerikanische Botschafter, Dr. Paul S. Reinfch und andere Mikkliedcr des hiesigen diplomatischen Korps zahmen an der Leichenfeier teil. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Un beständiacs Wetter heute abend und Mittwoch und wabrscheinlich Regen fälle. Keine wesentliche Tenweratur Veränderung. Für Nebralf a: Unbeständiges Wetter heute abend und Mittwoch; wahrscheinlich Regenfälle. ,Keinc wc sentliche Tcmperaturveraiidcning, Für Iowa: Zunehmende Vcwöl kmig und wahrscheinlich Rcgcnfälle ' Mittwoch und im weltlichen Teil heute abend. Keine wesp.rUliche Ten peraturverändcrung. Ncbr., Dienstag, 27. Juni 1916. vull Mooser indossieren HughesZ Hughes dankt ihnen sowie Roosevelt; geiszelt schwächliche Haltung der Nkgiernng. Chicago. Jll., 27. Juni. Das progreswe öcationaiionutec, welches hier gestern in Sitzung versainmelt war, beschloß mit 31 gegen 15 Snm men, bei der kommenden Herbstwahl keine eigenen Kandidaten aufzustel len und den republikanischen Prafi, dentschaftskandidaten Charles Evans Hughes zu lndossleren. Für den letz, teren Beschluß flimmtew 32, dagegen 6, wahrend steh y Mitglieder weiger ten, ihre Stimme: abzugeben, da das Komitee nach ihrer Meinung bei der Fassung eines derartigen Beschlusses feine Machtbefugnis übersteige.- Vorher wurde ein, Antrag, Victor Murdock von ikansas anstelle Theo dore Rooscvelts. welcher die Annch nie der Nominatian- verweigert hat te, zum Präsidentschaftskandidaten der Bull Mooscr aufzustellen, mit großer Mehrheit vcvvorfen. George W. Pcrkins von New Fork stellte den Alürag,-Hughes zu unterstützen. Sekretär Oscar King Davis verlas den Brief Rooscvelts. in welchem dieser die Nomination ablehnte und die Mitglieder der pro gressiven Partei ersuchte, ,Hugheö zu unterstützen, um Wilson zu schlagen. Zeitungsleuten war der Zutritt zur Versammlung nicht gestattet. Ein diesbezüglicher Antrag wurde gleich bei Beginn der Versammlung mit 35 gegen 15 Stimmen angenommen. PcrkinS kündigte der, Versammlung an, daß er den Mitgliedern des Ko mitccs vertrauliche Mitteilungen über den Standtpunkt Hughes' in verschiedenen Fragen zu - machen habe. ' , Hngljes nimmt Judossierung an. Sekretär Davis benachrichtigte so fort Herrn Hughes telegraphisch von dem gefaßten Beschluß des progrcm, ven Nationalkomitecs, seine Kandi, datur zu unterstützen, und erhielt abends von diesem ein Telegramm aus New ' Aork, worin Hughes die Unteritutzung dankend anmmmt. Habkn gemeinsame Jutercssen. - In dem Telegramm heißt es un ter Anderem: , - Ich heiße die Unterstützung der Progressiven willkommen.- Wir' ha bm gemeinsame Interessen in der Aufrechthaltung der nationalen Wür de Sicherheit und Wirksamkeit. Wir sind uns einig in der Forderung nach einer ungeteilten und nicht wanken den Loyalität zu unserem Lande und nach einer aus vollem Herzen kom mendcn , patriotischen Hingebung, welche alle Rassenuntcrschiede über brückt. Wir wünschen eine Wieder belebung des amerikanischen Geistes eine wiederhergestellte Nation. Wir bestehen auf prompte und hinreichende Vorkehrungen für . ge meinsame Verteidigung, auf die standhafte Aufrechterhaltung aller Rechte unserer Bürger und aus die Unverletzüchkeit des internationalen Gesetzes. . Tadelt Schwäche der Regierung. Die meisten ernsthaften Schwie, rigkeitcn, denen sich die gegcmvärti, ge Verwaltung gegenübersteht, sind die Folgen ihrer eigenen Schwäche und Unsicherheit. Ich bin fest davon überzeugt, daß durch eine prompte und . entschiedene Handlungsweise, lvelche die damalige Lage äugen scheinlich verlangte, die Lousitania Tragödie 'härte vermieden werden können. , Wir verurteilen auf das Heftigste die Benutzung unleres Landes zu ei ner Basis ausländischer Intriguen. Verschwörungen und Aufreizungen zu Ruheilorungcn im Jntercsse ir gend einer feinden Macht. Die Ver aiitwortlichkcit hierfür ist jedoch allein der gegenwärtigen Verwaltung zuzu, schieden. Sobald die Kenntnisnahme zugegm ist, ist die Verantwortlichkeit festgelegt. Denn derartige Dinge hatten nicht weiter vorkommen kon nen, wenn die Verwaltung die rich tigen Maßnahmen getroffen hätte. Die Verwaltung kann sich der Ver antwortlichkeit nicht dadurch entzic hen, indem sie ändere anklagt und verurteilt. ' MexikoPolitik gegeißelt. ki Sinnt Vsl Vi.J Oll on !i.uni vii'ii viut i)imi 1916 gab Staatssekretär Lansing of feil zu. daß Mexiko feit drei Jahren durch Bürgerkriege zerrissen ist, daß die Leben von Amerikanern hinge opfert wurden, amerikanisches Ei gentum zerstört wurde, und dortige Banditen an Amerikanern alle mög lichen Verbrechen begangen haben. Welch eine Anklage gegen ihre nie rikanische Politik seitens der Ver waltung selbst! Uno trotzdem find wir nicht vorbereitet. Dieser Man S?l an Bereitschaft inmitten der .Ge pariser Zeitung Über die Osfensive! Ter Matiu" sagt, daß jetzt der rechte Zeitpunkt für die Alliier te da ist. PariS, 27. Juni. Die hervor ragende Pariser Zeitung Matin dringt darauf, daß die Alliierten letzt auf allen Fronten zum allge, meinen Angriff übergehen sollen und sagt: Jetzt ,st der rechte Zeit Punkt für die Alliierten zum Los schlagen gekommen; in der Tat bat an verschiedenen Fronten dem An, grifft'krieg die bloße Verteidigung der Stellungen Platz gemacht. Tie Alliierten haben eine ungeheure Menge Kriegsmaterial angehäuft und Truppen an ihren Fronten kon zentriert; die Truppcnführer der Alliierten haben ihre Ansichten über die Angriffs Bewegungen, ausge, tauscht, sich auf einen allgemeinen Plan geeinigt und man kann au einen günstigen Verlauf der ollge meinen Offensive rechnen! (Wie sagte doch neulich der Bayernkron Prinz, als es hieß, daß die Briten sich mit dem Gedanken tragen, seine Armee über dm Haufen zu rennen und aus Flandern hinauszuwerfen? Laßt sie , nur kommen! Ter deutsche Stahlwall ist elastisch, aber zu durchbrechen ist er nicht!). Bindestrichs Patriotismus HawbnrgAmerikaLinie zahlt allen zur Miliz gehörigen Angestcll ten ihreu Lohn fort. New Fork, 27. Juni. Das hie igc VizeDircktorium der Hamburg Amerikainie hat bekannt gegeben. daß alle ihre zur Miliz gehörigen Angestellten, die zu den Waffen ge rufen worden sind, während der Zeit ihrer Dienstleistung ihren Gehalt be, ziehen werden, abzüglich nur des Be trags ihrer Löhnung.-- Auch werden sie nach ihrer Abmusterung ihre tellen für sie offen finden. Armeevorlage vom Haus angenommen! Washington. 27. Jmii. Das Repräsentantenhaus, nahm gestern abend einstimmig die Bcwilligungs Vorlage für Armcczwccke an. welche eine Ausgabe von P18U.UUV.U00 vorsieht. Außerdem befürwortete dos Bewilligungs.Komitee noch eine ein malige Ausgabe von 525.000.000 für Dienststellung der Nanonalgar den in den Bundesdicnst. Von den Ausgaben sind 89.000., 000 für Feldartillerie der National gardcn, P3.800.000 für Ankauf von Pferden, X2.0,000 für Medizin und Hospital Ausrüstungen, Z6.000.000 für schwere Geschütze, $5,600,000 für Mafchinengeschütze, $300,000 für Panzerautomobile, usw. fahren und nach einer Erfahrung von drei Jahren ist ein Zeichen einer unentschuldbaren Nachlässigkeit, für welche die Verwaltung verantwort lich ist'. Unterstützung ist keine Billigung. Die Negicriing hat jetzt und muß jetzt voll und ganz die patriotische Unterstützung eines jeden Bürgers in der gegenwärtigen Notlage haben. Aber die fraglose, loyale und patrio tische Unterstützung der Regierung ist ein Ding; die Billigung des kraft losen Kurses, den die Verwaltung befolgt hat, ein anderes. Ich kann in dieser Depesche diesen Kurs nicht ausreichend schildern, werde dies aber später tun." In dem Telegramm erklärt Hughes weiter, daß sich kein Mensch durch die scheinbare gegenwärtige Prosperität des Landes täuschen lasse. Er tritt dann für ein Arbei ter.Vergütiingsgesetz ein, für weise Konservierung der Hiltsquellm des Landes, für genügenden Schutzzoll, um' oie yeimi me nounne zu schützen. Dies Alles könne man aber nicht von der demokratischen Partei erwarten, welche nur Worte statt Taten habe. Zum Schluß dankt Hughes nochmals für die Jndossie rung der Progressiven, deren Plat form sich mit derjenigen der Repu blikaner fast völlig decke. Hughes dankt Rooscvclt. New York. 27. Juni. Chas. E. Hughes sandte gestern Oberst Rosse velt einen Brief, in welchem et die sem seinen Dank für feine Jndossie rung ausspricht. Hughes lobt in dem Schreiben die Forderung Roose velts nach einem 100prozkntigcn Patriotismus und nach einer nründ lichen Bereitschaft und bittet ihtt und seine Anhänger und Freunde um alle Hilfe, welche sie ihm angedeihen las, sen können. Rufs cnflmllngcnm W olhynicn gestürmt! Seit Beginn ihrer Gssensive sind Über 11,000 Aussen gesangen genommen, taufende sind gefallen oder verwundet. Auf der westsront geht es immer vorwärts. Offizieller deutscher Bericht. Berlin, 27. Juni. Das Kriegs amt meldete gestern abend: Armee gruppe General v. Linsingen: West lich von Sokul nahe Zartuze in Wolhynien dauern . hartnäckige Kämpfe erfolgreich für uns weiter. Russische Stellungen in einer Front von über 3000 Meter wurden von uns gestürmt und alle feindlichen Gegenangriffe abgewiesen. Die Rus. sen erlitten schwere Verluste an To. ten und Verwundeten. Südlich von Plazowska, etwa 30 Meilen westlich von Tubnow, wurden gleichfalls wiederholte und mit starken Streit massen angesetzte Sturmangriffe der Feinde abgeschlagen. Armeegnippe v. Bothmcr: Keine Ereignisse von Bedeutung. Bei Kutny in Galizien wurden die Angriffe der Russen abgewie sen. Aus dem österreich-ungarischen Vauplguariier wirg gemcioet: !gn der Bukowina haben wir vorbereitete Stellungen zwischen Kimpolung und Jakobcny bezogen. Wir räumten die Höhen südlich von Berhometh und iznitz. ohne daß der Feind unsere Handlungen beinflußt hätte. Ueber 11,000 Russe gefangen. Das Kricgsamt meldet, daß die Deutschen in den Kämpfen seit dem 16. Juni 61 russische Offiziere und 11.097 Mann gefangen genommen haben. ' , Von der Westfront. , Berlin, über London. 27. Juni. Die Gefechtstätigkcit auf dem westlichen Kricgsschmiplatz an den von den . Briten besetzten Fronten und am nördlichen Flügel der fran zostlchen Armee war, wie schon in den letzten zwei Tagen, von ziemli eher Bedeutung. So sagt der ge stern vom deutschen Hauptquartier veröffentlichte Bericht. Im Raume südlich des La Bassee. änals bis zur Somme hat die eindliche Artillerie überaus lebhafte Tätigkeit entwickelt und die ganze Nacht hindurch fortgesetzt. Lens und Umgegend wurden gleichfalls Mit schwerem Feuer belegt. Die Verwendung von Gas im Abschnitt von Beaumont Hamel, nördlich Al bert. blieb ohne Erfolg. j Links der Maas erreichte das feindliche Feuer gegen Abend be sonders im Abschnitt des Toten Mannes große Heftigkeit. Kleinere nächtliche Jnfanterieuntcrnehinungen verliefen für uns erfolgreich. Um die ostlich der Maas von uns eroberten Stellungen wurde unter beständiger starker Artillerietätigkeit heiß gestritten. Alle Versuche der Franzosen, den verlorenen Boden wieder zu gewinnen, brachen unter chwersten Verlusten für den Feind zusammen. An Gefangenen büßte der Feind noch über 200 Mann ein. Oestlich von St. Die führten wir einen Patrouillegang aus, als dessen Ergebnis 15 Franzosen als Gefan gene eingeliefert wurden. Es geht vorwärts bei Verdun. Berlin, 27. Juni, über London. Die russische Offensive hat trotz ihrer anfänglichen Erfolge das sieg hafte Vorgehen der Deutschen bei Verdun in keiner Weise behindert. Dieses gilt namentlich von den auf dem Oswfer der Maas stattgcfundc nen Kämpfen Cote de Froail Tcrre, ein sich auf dem östlichen Maasufer erhebender Höhenzug, der sich in nordöstlicher Richtung bis zum Dorfe Douaumont erstreckt, wurde von deutschen Truppen gcnominen.' Die in den 'letzten Tagen m den Berichten über den Verlauf der Kämpfe bei Verdun wiederholt ge nannte Höhe 321 liegt westlich von Fort Vaux. in unmittelbarer Nähe des so häufig genannten Thiau mont Gehöftes. Das ist die eine Richtung, die der deutsche Angriff nach der Einnahme von Fort Vaux genommen hat. Die andere Rich tung geht südlich gegen das Dorf Flcury, , welches die Deutschen be reits erobert haben, und Fort Sou ville und südöstlich gegen das Fort de Tavannes. In dieser Richtung liegt das Fumingchölz. dessen Ver lust in dem amtlichen Pariser Be, richt zugegeben wird. Das Fort -8 Scitcn-No. 91'. de Tavannes liegt bereits südlich von der Bahnlinie Metz'Verdun und bildet die östlichste Befestigung Vor duns selbst. Zwischen diesem Gür. tel und der Zitadelle Verdun befin den sich nur noch die Forts Belle ville und St. Michel und die abge sonderten , Werke von .Douaumont. die mit dem Fort Douaumont nur den Namen gemein haben, sonst aber ziemlich 'weit davon entfernt liegen. Zu gleicher Zeit gehen die Opera tionen auf dem Gebiet westlich der Maas weiter. Chattancourt, der Schlüssel zur Linie Esnes Fort de Bois Bourrus Fort de Marre, wird beschossen. Das Fort de Marre bildet die Verdun nordwestlich bor geschobene nächste Vorbefcstigung. Bon der Linie Esnes mit der Höhe 310 Bourrus Wald wird der Vormarsch weiter südlich bis an die Bahn Verdun Paris gehen. Die Vorwärtsbewegung östlich und West lich der Maas geschieht gleichmäßig, das heißt, die Linie wird, sobald auf dem einen Ufer ein Erfolg er ruiigcn ist, auf dem anderen Ufer wieder gerade gezogen. (Ter schließ liche Fall wird vom Nordostcn und Nordwesten aus erzielt werden, und jedes Stückchen Boden, das die Deutschen dem Gegner abnehmen, bringt die Entscheidung näher; die Franzosen wissen das, daher ihr verzweifelter Widerstand.' An die sen Widerstand wird man sich erin nern müssen, ivcnn nach dem Fall Verduns versucht werden sollte, ihm jede Bedeutung abzusprechen, was unzweifelhaft geschehen wird.) - --; Sagt Berdnns Aall voraus. Bern, 27. Juni, über London. -Der Schweizer Militärberichterstät ter Oberst Müller, der sich feit Bc ginn der Belagerung Verduns im deutschen Hauptquartier befindet und alle Phasen der Belagerungskämpfe miterlebt hat. ist der scsten Ueber zeugung. daß Verdun sich Mitte Juli ' . ,1 '. V , . , r7 i r .... in iyanora -oev jveiua)m veiinocn wird. Die Entscheidung, sagt Oberst Müller, wird durch die schweren deutschen Geschütze herbeigeführt wer den, welchen die Franzosen keine gleichen in .Bezug auf furchtbare Feuerwirkung entgegenzustellen im stände find. Ter Fall der beiden östlichen Jnncnforts Souville und de Tavannes ist ohne Zweifel nahe bevorstehend und mit der Einnahme derselben wird den Deutschen der Weg nach Verdun geöffnet sein, denn die noch übrig gebliebenen Forts St. Michel und Bellcville find klein und verhältnismäßig schwach und dürften den feindlichen Ge schützen nicht lange Widerstand lei sten. Die Eroberung der Forts Souville und de Tavannes wird die französischen Linien in nördlicher und südlicher Richtung zwingen sich zurückzuziehen. Die Bahn Verdun Paris dürfte dann von den Deut schen erreicht werden, und die Fran zoscn zwingen, auch auf dem linken Ufer der Maas einen allgemeinen Rückzug anzutreten. Tie französischen und britischen Berichte über ungeheure Verluste der Deutschen werden von Oberst Mül ler glatt widerlegt. Er sagt: Ich habe fast alle Jnfanterieangriffe ge nau beobachtet und gesehen, daß die Verluste der Deutschen, welche erst nach gehöriger artilleristischer Vor arbeit angreisen, verhältnismäßig gering sind. Schwere Verluste er litten sie nur bei der Eroberung der Totenmann-Höhen, der Forts Dou aumont und Vaux. Feldmarschall v. Billow wird verabschiedet! Berlin, 27. Juni, über London. Feldmarschall d. Bülow, welcher die Zweite und Dritte deutsche Ar mce während des Vordringens an der Marne im Anfang des Krie gcs . befehligte, ist auf die Vcrab fchicdetenliste gesetzt worden. Er war schon seit über einem Jahre wegen Krankheit nicht mehr im aktiven Dienste und ist jetzt nahezu 71 Jahrs alt. , ( Alle üblen Gewohnheiten find Ty rannen, die unser Wesen mit Skla venketten binden, ie länger, desto fester,