Vkgllhe Omay rmvae . A y L y Der Charlie. Cfitt Vlrrtelstlindchen'lelm Sortier, Dem Jfnlrmcirr h.ib ich (n leiif ß. spult, un Ich (nun Ihn fsljjc, der wird mich nit o bald tuu-ber suhle iwut, Wik märt Git? 5Dö3 deS fi.c.G.it! sinn in meim FahS? Wiese? to Gartet), sell gehört zu ber Gtorieh von dcin Trick, Ncilicl, baf nir dock V den erste April gehabt an dkin Tag bin ich immer ans dem ßuekant f irr int int tfiliU ich luft mich litt ell f.chle. Well, zwische der Lunchzen am Aepril. fuhlsdäh bin ich mit kme Frend niebet gange zum Ratemcier an die Bar?' mir habe doch dem Lismarck sein Geburtstag selebrähte misse. Wenn ich mir sag, mein ich off kohr! mlcb, JitkahS, weil niki strcnd kn Amerikaner iß. wo vom Biömarck nix toeisj, der meint, seil wär der Jnmentri von de Bismarck'Hcnings. Gonst iß mei tuend aber ollrta; belangt zu dene NuhtrelS, wo ich gleich: .Ich bin nuhtrel sagt er ich geb nix drum, we r die Englisch liefe tut.' Mein Freud heißt Pat mit seim Vorname un McCarthy mit seim Fämilienäm. Wi ich die dritt Naund anSgegeb hab, ih der Matemeier z uns an die Aar ge komme un hat zu fciin Bartender gesagt: ' .Riehtsch uns emal die Backs mit d:ne extrafeine Hawannahk rieber .... Tu weiht schon. Tom, welche ich mein!" Un dabei hat er dem Bartendkr en Wink ge gebe. ? Wenn der Raiemeier iebekhaupt emal triete tut, dann hab ich immer mei Gu spischens. Wenn er Gigahrs triete tut, dann isz mei Guspischen beinah schon en Verbackt. Wenn aber der Natemeicr am 'erste April Gigahrs triete tut, dann ifj .schuhr was rong. Ich hatt garnit zu noh jiiffe brauche, daß er des eine Ei gewinkt hat ich kenn doch den Natcmeicr lang genug, um ihm n i t zu truste. Mich kann doch en Mensch wie der Nateincicr nit , suhle: ich hab gleich gesche, daß des Aepri! suhlsigahrZ wäre mit eme Fciakräckc dnn Un ich bin iewen geworde an ihm cer wird an den erste Aepril denke. Un bei Fühle wird er auch bleibe lasse. Wie er sein Back an uns gedreht bat hab ich meim Frend Pat in eine Wisper gesagt: .Dohnt chmohk datt Sigahr sörst of Aepril.' Un in der micn Teim hab ich den Ring von der Fuhlsigahr runtergenomme un hab 'n aus eine von meine eigene Gigahrs gemacht, ohne daß es der maiemricr genohlißt hatt. Tann hab ich die Srgahr geleitet un hab mit dem Ratemeicr en Argument angcfangc; dabei hab ich 'dcZ so gemanncdscht, daß der Ratemeicr' im Corner gestände hat un nit da: raus könne. .Sodele hab ich gedacht dir werde Mir emal Aeprüfuhls chobks gebe ' Erst war alles allreit der Ratemeicr hat don eim Ohr bis zum andere gcgrinnt un hat noch den Gchiehk gehabt zu frage, wie mn Die sigahr airnede tut, , ' .Well sag ich sie Iahst t bische sonnich ro alle HawannahsigahrZ, wenn wer nit juhst dazu iß. Ich denk, sie iß noch zu sresch ficr mein Sahst." ; , ' .Oh, wcllbclenbci werd se schon trecke N werde," hat der Ratemeicr gemeint. ( .Schuhe hab ich bei mir gedacht die Sigahr wird trockener, ober du sollst m r schwitze, bis du kein trockene Fade mcr am Leib haft." i Ich hab 'm den Gckmobk von der Gi gahr direit ins Gesicht gcblase un hab se ihm immer grad vor die Nas gehakte. Un gezoge hab ich dran als wenn ich da fier bezahlt worde war. Un der große Grinn auf dem Ratemeier seim Iähs iß mit der Sigahr immer kleiner geworde; t paar mal hat er en Efsort gemacht aus dem Corner rauszufchniele, aber dann hab ich 'n jedesmal am Läbcl von seim Rock gepackt un hab e mie Dcbaht gestart.. mit der Giaahr im Mund. Well, die Aengst genn ich keim Hund, wo der Ratemeicr ausgestande hat: er hat doch gemeint, daß die Gigahr jede Minnct ezplohde mißt un ich hab es en Peint gemacht, daß mei Sigahr so nah wie meeglich an seim Fähs war. Bis ich mit der Sigahr am End war, hat ihm der Gwett in so dicke Tropps auf der Stirn gestände un im hab mei Rie wensch an Ihm gehabt. Tann hab ich den Bott wegaeschmifsk un hab zum Ratemeicr gesagt: Sah, wenn' du Widder en Gchohk mach, willst, dann mußt du dir ein aus suche wo noch dummer iß wie du ober ich fircht, da kannst du lang suche; ich denk, wie der liebe Gott mit dir ge finischt gehabt hat, war sei ganzer Gtock .. t, ,:i ...r..tri (n.ic.nn virn jcuiiuiii,iii uuyqu.;i. kiciuci; Run die Spalts in meim ähs? Well. ' Kettn mcr so 'bissieh iß wie ich, kann m'r nit an alles denke: ich hab bergesse, daß ich dem Ratemeier sei Aeprilfuhlsigahr in mei Wesipaact gesteckt hatt' un hab se Abends daheim bei Mistähk fier eine von meine eigene geschmohkt. Un da iß se all reit explod't. Tie ganz Nacht hab ich mir Witschhäselkomprcsscs mache misse wolle Sie perhäps . . . . ach so, Sie sinn in in Horrieh. Nczt! Mynhccr Mo.kZze. Cl Verhör in einem hollnndischen Gerichtshöfe. Holland ist an der TagcZordnung. 1 Aus Gründen, die man voraussichtlich an der Themse genauer kennen wiid. wer den von gewissen Leuten iiber Kopcnha gen, Zürich, Washington allerlei Gerückte über die geheime Mobilmachung der nie derländischen Armee verbreitet. Diese Gc rüchtcrstattung wird noch zwei, drei Tage anhalten. Rom, Genf. Innsbruck, Stock hol,,! die anderen Filialen der Londo ner .Lügenfabrik stehen 'noch aus. Berlin meldet, daß es den Ereignissen Holland mii größter Ruhe entgegen siebt. Tas ist die Hauptsache. ' 1 1 . f V C3 rommi iqucijiiaj auc, wie t iom Nikn muß und nicht, wie 5 London gern chikben uwcm. 3n Holland und Rumänien, wie In Äulgaric und Griecheiiland. illlcil tndksskn Holland gergde von aiikergewühiiliikiem Interesse ist, kommt eine spaßige vpisode aus einem Kvllandi. schen ttcrichlZhvfe rtt gelkgen; die Qjnie ist wortwörtlich wahr, dafür verbürgt sich die .Xeii!che och,,i,!)rist sur d,e Ric derlande". Mnnhcer Mvfsje war in einem Proz.'b ali Zeuge vorgeladen und von seinen Aussagen hing sehr viel ab; es kam auf jedes Uüort an und Klerteidigcr sowohl als auch ÜÜchter dersiichlen, das dem Augen tl,r zu machen. Verteidiger: ßutrn der Zeuge uns den Vorgang genau so schildern, wie er sich zilgetragkn hat .... wennmöglich mit den iwrtn deü 9s n'f fotr n ?" Zeuge: Gewiß! Er sagte, er wolle mir fünf Gulocn geben, wenn ich nicht gcgcn ihn aussagte." Verteidiger: ?r sagte doch nicht: Er wolle mir fünf dulden' geben!" Zeuge: So, er wollte' Ihnen auch fünf Guldcn gebend Verteidiger: Rein . . . ." Zeuge: !1!ichti! Mir sagte er, er wolle mir fünf Gulden geben." Verteidiger: Tie verstehen mich nicht. Ich meine, er knn doch nicht gesagt Hz bcn: er denn er sprach doch in der ersten Person." Zeuge: 92dn, ich war die erste Person, die sprach." Verteidiger: Gut. Sie waren die erste Person, die sprach. Aber er sprach doch nicht in der dritten Person." Zeuge: .Nee, natürlich nicht. Wir wa ren doch nur unserer Zwei ich und er." Richter: Zeuge, hören Sie mal mich an. - er hat doch nicht gesagt: Er werde Ihnen fünf Guldcn geben. Er hat viel. leicht gesagt: Ich werde Ihnen fünf Gul den geben." Zeuge: .Rein, Herr Richter von Ihnen war überhaupt nicht die Rede. Warum sollen Gie mir denn fünf Gulden geben, ich weiß la nichts don Ihnen. Richter: .Setzen Gie sich." DZcMiZchungdcs Kronprinzen Wie sich die Franzosen beigen. selbst ernie Ein jugendlicher Eowbon aus dem Westen, der alj Freiwilliger im britischen Heer mitgekämpft hat, brachte von den Schlachtfeldern bei Loos das Gicgesrczcpt der Engländer mit: Whisky mit Fuselöl. Tamit begeisterten die Ariten ihre Gol baten, aber gesiegt haben sie damit bis hzute noch nicht. Run kommt das französische Blatt Vonnet Rouge" und braut den nicdcrgc schlagcncn Franzosen ein stärkendes, trö ftcndes Tränliein .zusammen: Punsch, Arrak und Aether. Prosit! Dies Tränklein ist indessen nicht für den französischen Magen bestimmt; dos ist der .Cordial Kronprinz" das ist das vom Vonnct Rouge entdeckte Geheimnis der,, deutschen,, Erfolge. DaS französische Blatt hat feine Informationen, aus den besten Quellen: Gchswiger Goldaten haben es dänischen Zeitungsschreibern er, zählt. Vielleicht am 1. April? Die Plattdütschen sind ein humorbegabtes Volk, ob sie nun, wie der Fritz Reuter, aus dem Mecklenburgischen oder wie der Detlev Liliencron aus dem Schlcswigschen stammen. Na, die Dänen sind auf den Schcrz hereingefallen, haben ihn ernsthaft nnchcr zählt und die Franzosen hakn ihn erst recht ernst genommen, weil er ihnen in diesen trüben Tagen der Mißerfolge zum Trost ward. Und so erzählt der Bonnet Nouge. daß die deutschen Goldaten die Begeisterung vermissen lassen und müde und gleichgültig ihrer Wege ziehen; erzählt weiter: In den lebten Tagen sagte man uns, daß die Teutschen wie Helden dem Tod entgegengingen. Es war nicht immer so. Ter ttronpnnz mußte sur seine Soldaten, um in ihnen eine künstliche Begeisterung mangels der aus freiem Antrieb wachzu rufen, dieses fürchterliche, ungeheucrlicke Getränk erfinden, das man die Mischung des Kronprinzen" nennt. Schleswigcr Soldaten, die aus den Argonnen zurück kehrten, berichteten es dänischen Journa listen. Vor jedem Angriff, berichteten sie, derabreichte man ihnen eine Mischung aus Punsch, Arrak und Aether. ,eder Soldat erhielt eine Flasche in dem Augenblick, wo das Signal zum großen Angriff erfolgen sollte. Es ist nicht selten, daß man Mannschaften, von diesem Ge tränk außer Besinnung, in der einen Hand ihre Flasche, auf die Franzosen losstürzen sieht. Sie sind vollkommen betrunken und haben kein Bewußtsein mehr von dem, was sie tun, noch welcher Gefahr sie ent gegenoehen. Tann g:h:n sie drauf los !" Punsch. Arrak und Acthcr! Das mögen die aus Absinth geeichten yran zosenmägcn vertragen, die deutschen wür den dafür bestens danken. Und sie haben diese Art Begeisterung wirklich nicht nötig. Es ist eine Torbcit von den Franzosen, olchcn blanken Unsinn zur Stärkung chwachcr Gemüter weitcrzutragen. Ist eine Ungerechtigkeit gegen die deutschen Soldaten und eine noch größere ungerech' tigkeit gegen das eigene Heer. Die fran zösischen Vaterlandsverteidiicr kämpfen wie die Verzweifelten, sie opfern ihr Blut und Leben im hos nunglosem Ringen und versuchen mit übcrmcnschlickxn Anstrcn aunacn den deutschen Gegner aufzuhalten. Und werden besiegt, werden unabwendwr besiegt. Trotz Mut und Opferwilligkeit und zähestcr Ausdauer. , Und dann kommt der kluge Mann im Bonnct Rouge und beschimpft die Tapfe ren. Von einem mit Punsch. Arrai unv Aether betäubten Feind hab?n sie sich schlagen lassen, haben sie fnch zu Zehn jausenden gefangen nehmen lassen. Er er n'cdrigi das französische Heer, das nicht einmal gegen Betrunkene siegen kann. Die Poilus an der Front wissen es besser; die wissen, daß diese Geschichten vom krön vrrnzlichen BegeisterungStronk alberne Märchen sind; wissen, daß die Trunken heit, don der die Klugen ljinkt bet Front ! faseln, die heilige deutsche Wut, der Furor teutouicu ist, der die Helden kscelt. die sUk Hkiin und Herd kämpfen und siegen, siea'n, sieien, weil bkser Gkg zwingende Rotivenvigleit ist. Made in Gerrnany". AuS der Gclikimgefchichte der impor tierten Waren. Die .Times" brachte gestern einen Letlartilel von beinahe ein und ?i,ftr hal ben G palte, der sich von den sonstigen .Tiiih'öVÄrtileln auffallend und Vorteil haft unterschied: er war Vernünftig. Daß er nebenbei deutschfreundlich war. ist Von leiner Bedeutung: sie wird morgen wie der wie Vorgestern schreiben antideutsch. Was uns ein dem Leitartikel freute, wncn die einleitenden Beweise britischer Anmaßung und deutscher Tüchtigkeit. Tie luntt" erzahlt: Ein bestimmter englischer Ueberzieher. der in der ganzen Welt durch seine Ber wendbarkeit und Rüblichkeit geschätzt wird und den Vorteil besitzt, zwei Geiten zu haben, eine für gutes und eine für schlech teS Weiter, wurde zu taufenden in Frankfurt am Main hergestellt. Nur in Frankfurt am Main und sonst nirgendwo. Ticse Mantel wurden insgesamt" an einen Londoner Händler geschickt, der sie überall verkaufte auch in Teutschland. Ein Reisender in Deutschland war un tröstlich, daß seine englische Werkzeug' tasche (Kit-Knx) ausgetragen war und daß er nicht wisse, wo er in diesen Ztricgszeiten Ersatz beschaffen könne. Ein deutscher Lederfabrik! meinte, er könne sie vicl leicht in Osfcnbach dupliziert bekommen, aber der Reifende erklärte, das sei unmög lich: diese bestimmte Tasche werde nur in England angefertigt. Und es gäbe keine zweiie dcrariige Lasme in der ganzen Welt. Aber der Deutsche führte ihn nach Offenbach, dem Gitz der großen deuischcn Lederwarenindustrie in Friedenszeiten, und suchte dort unter einer großen der staubten Kollektion eine prächtige Tasche auS. .Aber das ist ja genau dieselbe Tasche rief der Reisende aus ganz genau dieselbe, sogar mit der gleichen eng lischen Aufschrift," Ja ent qcgnete der Deutsche die meisten der berühmten englischen Lcdcnaschcn wurden ' Osfcnbach hergestellt." Eine reiche Amerikanerin in Berlin klagte über die Unannehmlichkeiten, die ihr der Mangel an einem gewissen Battist sur Babytleider verursache. Aber dergleichen Gtoff können Gie doch hier bekommen", sagte man ihr. Ach nein, ich meine das englische Fa brikat; das wird nur tn England ge mackt." Zu ihrem größten Erstaunen erfuhr sie, daß dieser Gtoff, trotzdem er immer aus England importiert wurde, rn Deutsch land fabriziert wurde und zwar nur wc nige Meilen von dem Platze entfernt, wo sie wohnte. Und Nicht ein Etuck dadon wurde direkt in Deutschland verkauft." . ' Soweit die Times". EK ist sehr nett don ihr, ihren Lesern diese Tatsachen zu erzählen; sie konnte ganze Seiten mit wei teren Beispielen füllen, nicht nur aus England, sondern auch aus Frankreich. Italien. Böhmen und Amerika. Aus ledern Lande, das .echt importierte Ar- tikkl verlcklickt rnnfln in (sißrmnnv, Jawohl auch tn Amerika! Die echten Jndiancrarbeiien, die echten amerikanischen Spielzeuge, die echten Knöpfe u. f. W. Dutzende, Hunderte Erzeugnisse der heim! schen Industrie sind deutsche Arbeit. Vor etlichen Tagen starb hier ein Mann, der behauptete, der Erfinder der Teddy-Bä'rcn zu sein die eine deutsche Erfin dung und deutsches Fabrikat sind. .Deutschland über Alles!" Der Rest des Times"-Ariikcls interes. siert uns nicht, nur die unterhaltende Ein leitung; die naheliegenden Schlüsse kann jeder denkende Mensch selbst ziehen. Kr!cggpoksic. Reime, die uns nicht errreichten. Den Dichtern das heißt Jenen, die es sind, die es zu sein sich einbilden und die es werden wollen hat der Kr:cg unschätzbare Werte gebracht: eine Fülle neuer Reime. Der zu wenig gekannte und darum nicht gebührend geschätzte Christian Dietrich Grabbe konnte noch seufzen: Warum sind Mensch und Jungfrau unge reimte Worte? Der Schmerz hat nur noch zur Halste Berechtigung: wir -haben den Reim French und Mensch gefunden . ... . der bereits in Vergessenheit gc ratene britische Generalissimus hat da mit wenigstens ein Verdienst ' um die Menschheit errungen. Und aus jener ersten Kricgszcit ftam men die anderen, sattsam bekannten Reime: Lüttich bitt' ich; Brüssel wart' e Bisse! ; Einmich nemmich; Joffre Koffer; Grcy Weh; Hindenburg hinten durch et cetera. Einer späteren Kriegsperiode verdanken wir die nicht minder schönen Reime: Pctcr geht er (oder später); Goltz Holz; Emden hemmten; Goeben leben; Mackcnsen packen S' en; Niko laus aus; DelcassS Ade u. s. w. Und nun kommen wir zu den Reimen neuester Zeit: Jmmelmann und Himmel ran .... . Bälke und Gewölle (Sieh, da naht durch daö Gewölle siegessicher unser Bölke") Berg und Meister, werk auf .Appam" gab's leider nur unreine Reime, die aber trotzdem die reinste Freude auslösten: Bei der lunde der Appam stand John Bull voll Wut mit schlappem Herzen ballte er die Faust, weil das Schiff man ihm gemaust. Damit wären wir bei dem Kapitel: Möwe" angelangt. Auf Möwe gibt es nur den einen Reim: Löwe ein sehr passender Reim, denn die Möwe war der Löwe des Tages ..... die deutsche Möwe und dec britische Löwe. Der Graf Dohna-Schlodien hat allerdings nicht Möwe und 'Löwe gereimt, der hat mit de? ZNowe in der Hohle d:s Löwen aufgeräumt und der Bliicnlcü hat Fr- (cngeld gegeben. Ein famoser Mensch dieser Gras TohaSchl,dicn nur die Briten und die Dichter haben Ihre liebe Rot mit imn ..... was kann man aus Schiodien reimen? Im Reimleziko.: finden sich süiisundzwanzia Reime aus .In" (langcs i") und .icn": von Kien und Marino, nie n bis zu Jasmin, Berlin und Stearin. Und die kommen allesammt nicht in Betracht. Zum großen Leidwesen aller Sonn und 'WerkcltagSdichter, aller Dichter, die'! sind, zu sein glauben und sein möchten, heißt nämlich dieser Gras DohnaSchlo dien garnicht Dohna-Gchlodien. Oder vielmehr r heißt schon so, aber er spricht ny nicht so aus. Er scheint an der Zeit, da wir in dem Grafen TohnaGchlod!en einen neuen fangbaren Helden haben, vor zubeugen, daß nun (wie einst auf Bocklm) aus feinen Namen Worte wie Melodien und Hermelin gereimt werden. Denn dieser Reim wäre falsch. Das Wort Echlodien, Name eines ost preußischen Herrensitzes, hat seinen Ton auf der ersten Silbe; außerdem spricht sich das wie 1 aus. Wenn also, meine Herren Sonntagsdichtcr, notwendig ge reimt werden muß, so laßt sich alö einzi? passenden Reim (vielleicht in sinnreiche! Anspielung auf die erbeuteten Goldbar, ren) lediglich das Wort .Kleinodien" empfehlen. In den Augen der Dichterlinge Ist diese Reimschwierigkcit des Namen Schlodien ein Makel, unS gewöhnlichen Sterblichen ohne poetische Ader macht es den Grafen noch liebenswerter, wcil soundsoviel? Ge dichte zu seinem Ruhme nun ungedichtet bleiben müssen. Heil dem Grafen Tohna Gchloh-djen! Kricgggelchichtchen. Zwei Episoden ans dem Familien leben. In dem schönen Städtchen Vassaic In Ncm Jcrscr, lebt ein biederer Plattdeut scher, dessen bessere Hälfte eine geborene Kanadierin ist. Diese deutsch-kanadische Allianz ist durch den Krieg nicht gestört worden: sie sind neutral er freund schaftlich neutral für Deutschland, sie freundschaftlich neutral für Kanada, wie sich das ganz von selbst versteht. Tie Mutter der Frau, eine 72 Jahre alte Dame, wohnt in Albcrta und hat seit Kriegsbeginn eifrig Strümpfe gestrickt für die kanadischen Soldaten m Europa Auch das rst verständlich, sogar selbstver ständlich die alte Dame ist Kanadierin, ist Patriotin und ist Mutter. Strumpf auf Strumpf hat sie mit fleißigen Fingern angefertigt und je sechs Paare schickte sie frisch von der Nadel an die Sammclstclle. Nun 'wollte sie doch einmal wissen, für wcn sie eigentlich strickte und legte in ein gerade fertiges Paar einen Zettel: der Empfänger wird gebeten, von sich, hören zu lassen. Nach secbs Wochen ' erhielt die alte Dame ein Dankschreibcn für die Vorzüge lichcn warmen Strümpfe; der Empfänger wünschte ihr alles Gute und fand nicht genug Lob und Dank für die alte Frau. Und unterschrieb sich: Eoundso, Hotz fäller In Saskätchewan. ' Saskätchewan liegt zrcar östlicher als Albcrta, mithin dem europäischen Kriegs schauplatze näher, etwas näher, aber nicht viel es gehört redensalls nicht zum europäischen Schlachtfeld. Und die alte Dame fand eö einigermaßen sonderbar, daß die don ihr gestrickten Strümpfe dicht bei Albcrta einem Holzsaller zugute kamen, einem Zivilisten und vielleicht Druckeber ger, während sich die Kanucks drüben die Füße erfroren . . .... die alte Dame strickte keine Strümpse mehr. Ein anderes Ge chichtchcn: Die amen kanische Gattin eines Deutschen in New Bork hatte ihrer ,n Deutschland lebenden Schwiegermutter eine Schurze zum Ge burtstag gearbeitet. Mit diel leiß und vicl Kunst; sie schatte den Wert des Gc burtslagsacschenkcs auf zehn Dollars ic konnte man nun diese kostbare Vave sicher nach drüben befördern? Wahrend sich der deut che Gatle noch den Kopf zerbrach über das Wie, kam die smarte amerikanische Gattin aus den Ein fall, die Schürze der Post anzuvertrauen. Die Schürze und ein Arieslein. Dieses Vrieflein war in Engli cy aoge faßt und lautete auf Deutsch: An den engli eben Zensor: Ais ge borene Amerikanerin bitte ich Sie bei olaende Schürzeweiterzubefördern; es ist ein Geschenk für meine Schwiegermutter in Deutschland, die zwei Söhne im Feld stehen hat. Falls Sie meine Bitte nicht ersüllen können, möchte ich Sie höflichst um Zurücksendung der Schürze an mich ersucken." Die Schürze ist richtig in Deutschland angekommen. Und der Brief ebenfalls. Und auf dem Briefumschlag stand der Stempel: Vom Zensor geöffnet". Bobby dcr Md. Ein Geschichtchen auS der englischen Gesellschaft. In einem der dielen vornehmen Lon doner Klubs. ' Das Lesezimmer. Auf dem prächtigen, kostbaren Mahagonitisch liegen sämtliche Zeitungen, Wochcnhcfte und Monatsschrif ten auf daher der Name .Lesezimmer". Gelesen wird in diesem Zimmer allerdings nicht. Lesen ist eine geistige Arbeit, eine Anstrengung, und die Mitglieder eines vornehmen Londoner Klubs find geshi'o rcne Feinde jeglicher Arbeit. Namentlich der geistigen Arbeit . . . . auS nahe liegenden Gründen. In dem Lesezimmer stehen zwölf große Klubsessel, ebenfalls prächtige, kostbare, massive Möbelstücke. Tadellose Polstern bc'.i (made in Gcmany, you know!); schwere echte Lederbezüge. Der Klub ist einer der vornehmsten, d. h. der reichsten. In jedem der zwölf großen Klubsessel sitzt eines der Mitglieder. In einem der zwölf Klubsessel sitzt Bobby Turner, der Präsident des Klubs. Sechsundzwanzig Jahre alt, tadellos gekleidet, athletische Ge stalt (Cricket und Tennis-Champion). ungeheuer reich. Die anderen elf sind bis auf die Haarfarbe der gleiche Typus. Bobby raucht, langsam seine Zigarette und gibt sich den Anschein, als ob er nach denke. Taö ist freilich eine Vorspiegelung falscher Tatsachen: Bobby verstellt sich, Bobdq kann nicht nachdenken' und nicht denken es fehlt Ihm da notige Male rlal. Der Verstand, Bobby hat in sei. nein ganzen Leben nur einmal Verstand bewiesen: er ist alS der Sohn bei immens reichen Thomas Turner zur Welt gekom men. sogar als der einzige Sohn. Seit dem hat er' nicht nötig gehabt, Verstand zu zeigen. Die anderen elf sind don der gleichen Art bis aus die Haarfarbe. Einer der elf unterbricht die feierliche Stille des Lesezimmers: ,ag mal äh Bobby Well?!" Habe gehört Lh du habest In diesem Kriege einem Menschen ah das Leben gerettet. .Oh yes!" Die elf vergessen drei und eine halbe bekunde lang an ihre Zigarette zu ziehen. Bobby Turner, der Präsident des Klubs, hat einem Menschen das Leben ge rettet! Das ist doch ein Ereignis, eine Sensation. Bobby wäre demnach ein Held. Wahrhaftig ein Held. Und ein Abglanz seines Heldentums würde auf den Klub und die sämtlichen Mitglieder fallen, Nach fünf Minuten fragt ein zweiter der elf: Wen ah hast du denn ge rettet. Bobby?" Bobby zieht sechs Mal an der Zigarette: dann antwvrtet er: Ich habe mich selbst gerettet!" Dunnerluttchen auch, das wirkte wie eine Bombe. Sie hatten geglaubt, er habe irgend einen Tom, Dick ode Harrn gerettet, und nun hatte er gar sein eige7ks Leben gerettet! Es dauert ieSmal nur drei Minuten, bis ein dritter fragte: ,Ach, wie hast du das denn gemacht?" Indem ich mich ah nicht anwer ben lieh!" Der Klub hat seinem heldenmütigen Präsidenten ein Festeisen gegeben. Lon don weiß seine Helden zu ehren. Die Neuigkeit. lügen, eS bleibt immer Nur was hiingen. Der Handeledampfer Dupler" ist an der Slldkllste von England untergegangen. Es befanden sich 576 Passagiere, zumeist Frauen und Kinder an Bord des Dam pfers, darunter über die Hälfte Amerika ner. Die .Duplcr" ist ohne vorbcriae Warnung von einem deutschen Unterste boot torpediert worden. Bci dem Untergang des Duplex" soll ein Deil der Passagiere gerettet worden sein, leider nur sehr wenige, da die See zur Zeit der Katastrophe sehr hoch ging. Einer der Geretteten sagte unter Eid aus, daß er das deutsche Unterseeboot sowohl, wie die drei Torpedos, die es gegen das wehrlose Schiff feuerte, längere Zeit beobachtet habe. Bon den an Bord befind lichen Amerikanein fehlt jede Nachricht; sie sind offenbar alle umgekommen. . . .ch . Die Zahl der Geretteten don der Dup lex" beläuft sich nach den neuesten Mel düngen auf sechzig wovon drei Amerika ner sind Ueber zweihundert Amerikaner haben jedenfalls den Tod in den Wellen' gefunden. Ncunundfünfzig Gerettete ha ben die heranfausendcn Torpedos bemerkt. Auf die drahtloscn Hilferufe des sin senden Dupler," sind zahlreiche Dampfer herbeigeeilt und haben sich an dem Rct tungswerke beteiligt. Es gelang ihnen inS gesammt fünfhundert Personen in Sicher heit zu bringen; die vermißten, unbedingt ertrunkenen Sechsundsiebzig sind aus, nahmslos Amerikaner. Bei der Mangel haftigkcit der deutschen Torpedos ist es nicht zu verwundern, daß der Dampfer nicht sofort ge unken i t: die herbeme eilte Rcttungsflotte war imstande, die Duplez nach dem Hafen zu schleppen, was zu dem Gerüchte Anlaß gab, daß es sich nicht um einen Torpcdoangriff, fon dern um eine Mine gehandelt habe, eine deutsche Mine natürlich, auf die der Dampfer aufgefahren sei. Einwandfreie Zeugen bestätigen indessen, daß ein deut sches Torpedo an dem Unglücke schuld tragt. Die Dupler" ist glücklich in den Ha fen eingebracht worden. Die Zahl der Ge retteten ist aus 555 gestiegen; einundzwan zig Passagiere, alle Amerikaner, werden noch vermißt. Eine vorläufige Untersu chung ergab, daß ein Torpedo die Explo sionsursache war; die Minorität meint allerdings, es könne auch eine deutsche Mine gewesen sein. w Die Duplez" wird sehr wahrscheinlich repariert werden können; der durch die Explosion verursachte äußere Schaden ist unbedeutend. All; Passagiere sind gcrettet bis auf einen Amerikaner, von dem jede Spur fehlt. Trotz zahlreicher beschworen Aussagen seitens, der Passagiere scheinen die Sachverständigen sich der Ansicht an zuschließen, daß die .Duplex" aus eine Mine aufgefahren ist. Nach eingehender Untersuchung des Dupkz"Unfalles ergab sich, daß das Schiff nicht auf eine Mine gefahren, ist. Der übrigens unbedeutende Schaden war durch eine Innere Explosion, zwei fellos daS Werk deutscher Spione, vcrur sacht worden. Der eine Amerikaner, der vermißt wurde, war durch einen Zufall verhindert worden, sich an Bord des Dup lcz" zu begeben, unter dessen Passagieren sich überhaupt keine Amerikaner befanden. Private briefliche Mitteilung: Die Duplex"-Affäre war von unserer Presse ehr geschickt ausgebeutet worden; beinahe wäre es uns geglückt. Washington zum Abbruch der diplomatischen Bcziehunge,n mit Berlin zu bringen, aber Washington icl leider nicht darauf hinein. Na. viel leicht das nächste Mal. Die Explosion auf der .Duplez" ist übrigens bei der Aus fahrt noch im Hafen erfolgt und war die Folge der miserablen Wirtschaft auf un, feren englischen Dampfern, die jetzt, im Maschincnraum nur das schlechteste Ar bciicrmaierial haben, Strolche und Tage diebe. diesich so dem Militärdienst ent, ziehen. " . . Eine Tlsgödic. Hwci Briefe eineS Baters an Tb. seinen Bater und Sohn standen als Bat, landiverteidiger unter dcn Waffen. Der Bater gehörte dem Egkiländer Landsturm an: der Sohn war in der erstenKriegszeit U 6t: Grenzwache, in Montenegro. Der öitcr schrieb seinem Sohne: Mein lieber, guter Joses! Ich habe Deine liebe Karte Vom 13. d. M. mit sehr großer Freude erhalten und bin froh, daß Du mir noch gesund bist. Der liebe Gott wird ja helfen, daß wir beide zu unseren Lieben und Teuren gesund nach Hause kehren können. Der Krieg wird ja doch nicht ewig dauern. Nur Geduld und aukharren beißt eS tm Kriege und tapfer fein, mein lieber Eohn. Ich grüße und küsse Dich, mein lieber, guter Josef anss herzlichste und bleibe Dein Dich liebender Bater bis in den Tod. Bitte um Antwort. i Mein lieber, guter Sohn! Habe Deine Karte mit herzlicher Freude erhalten und habe auch zu gleicher Zeit einen Brief von Deiner lieben, guten Mutter und von Deinen lieben, guten Ge fchwistcrn mit überaus großer Freude erhalten; denn das ist meine einzige Freude jetzt, von Dir, mein lieber, guter Josef und von Deiner lieben Mutter und von Deinen lieben Geschwistern eine gute Nachricht zu bekommen. Ich bin auch sroh, daß Du Deine Pakete erhalten hast, mein lieber, braver Sohn. Mein lieber, guter Josef! Ich danke Gott tausendmal, daß Du in Gottes Namen noch gesund bist. Gott wird ja weiter helfen, daß ich und Du, mein bradcr Sohn, in unsere Heimat und zu Miseren Lieben und Teuren wieder gesund zurückkehren kön nen. Schreibe nur immer der ' lieben Mutter, daß sie sich nicht so abkränkt. Ich schreibe ja auch immer nach Hause, daß der Krieg ja doch einmal ein Ende nehmen wird. Nur Geduld, mein braver Sohn! Wir müssen jetzt Unseres machen, das ist unsere Pflicht mein teurer Sohn. Damit schlich ich bei bester Gesundheit mein Schreiben und hoffe auf ein recht baldiges Wiedersehen. Ich grüße und küsse Dich, mein lieber, guter Joses, aus das herzlichste, und bleibe Dein Dich liebender Bater bis in dcn Tod. Bitte schreibe mir nur immer fleißig, wenn Du kannst. Gute Nacht! Haben den Brief spät in der Nacht geschrieben, weil ich Bereitschaft hatte. Noch einmal lebe wohl mein lieber, guter Josef und bleibe mir in Gottes Namen gesund. . Die beidcn Briefe wurden bei einem deutsch böhmischen Landwehrmann ge funden .... der bei Kowno dcn Heldentod gestorben ist. Das Edikt von Paris. Die Franzosen sind mit den Alliierten ; 1 ' . unzufrieden. Die" Franzosen sind höchst ungehalten über das vollkommene Fehlen des franzö ischenglischen Zusammenwirkens. Sie machen ihren Freunden von jenseits des Kanals den Vorwurf, bah sie dcn Ernst der Lage bei Berdun nicht erkennen. Für so dumm halten wir die Engländer nicht, sie haben schon das Verständnis für die bedenkliche Situation, aber Vcrdun liegt hübsch weit von Calais entfernt - wa rum sollten sich die Englander da auf, reaen? . , Paris ist traurig, 'Paris ist mutlos. Paris jammert über die furchtbar verhee rende Wirkung des Bombardements von Berdun. Das finden die Engländer sehr begreiflich: von Berdun bis nach Paris ist nur ein Katzensprung, von Berdun bis London ... du meine Güte, daS ist selbst für die Deutschen eine beträchtliche Di stanz. Paris zammert, dasz die der Wer duner Vorstadt Belleville benachbarten Stadtteile entsetzlich gelitten haben, daß das historische Chausscetor zertrümmert, daß zahlreiche stattliche Pnvathäufer und eine Anzahl öffentliche Gebäude zerstört wurden. Was ist den Engländern das historische Chausseetor. was ist ihnen Belleville. was Berdun? Und der Franzose Rousset, Oberst und militärischer Sachverständiger, macht Jof fre, Castelnau und Haig für das ganze Unglück verantwortlich; er drückt fein Be fremden aus über die Unzulänglichkeit der Verständigung zwischen den einzelnen Hee resleitungen: ein gemeinsames Vorgehen hätte diedeutsche Offensive bei Berdun verhindern können. Rousset hat vielleicht Recht und die Franzosen haben auch Recht, aber sie ha ben trotzdem Unrecht, töenn sie über Man gel an Einigkeit unter den Alliierten kla gen die Herrschaften sind sich vollkom men einig. Siehe daö Edikt deS Kriegs rates, der Montag und Dienstag in Pa ris versammelt war. Sie sind sich einig, daß sie erstens unerschütterlich weiterkämpfen wollen, bis der gemeinsame Sieg errun gen ist; zweitens in ökonomischer Hinsicht zu einer für alle Teile nutzbringenden Ber standiguna kommen müssen, und demnächst eine diesbezügliche Konferenz in Paris ab halten werden; drittens. Alles, und zwar mit aller Energie tun müssen, um Dsutschland voll. kommen auszuhungern; viertens, ein internationales Fracht büreau einrichten und die Erhöhung der Frachtraten verhindern und eine gleiche Verteilung der Kosten auf sämtliche Al lierten bewerkstelligen müssen. Wer sagt nun noch, daß sie nicht einig sind? Es herrscht unter ihnen die schönste Harmonie und ganz harmonisch pfeifen sie alle auf dem letzten Loch. Sie und s.ch über alles einig, was sie tun sol lcn und tun nichts. DaS Edikt des, großen KriegsrateS bricht von wirtschaftlichen Maßnahmen für die Alliierten, gegen die Deutschen, pncht von Frachtraten und von einem gemeinsamen Frachtdureau (man mem die Oberleitung der britischen Kramer), spricht von Sparen und Einteilen nur Seine Entdeckungen. Lkk Greenspocin spricht von Ucbcrlrcibungcii. gruben Gut Schabbes Herr Redakicurkcben! Ihnen gesagt, ist bal a Chamicme (Hitze). Ae ganz mcschuggeiuS Wettet grad wie de Menschen, m'r weih nie. woran m'r iß mit ihnen. Nehmense zum Beispiel dem Herrn Rofcnfeld waS saamse ? Nooskbclt heißt er? Bon mir auS kann er heißen wie er will, er war g?w'scn auf der jiddischen Fair, also sag ich: Rosenfcld. Er war gewesen eppe auf ä Reis' in West indien un hat da ent deckt ä Boael. wa ibm hat groß imponiert ä Vogel, was hat noch ä grcßcren Mund wie er selber. Oser halt ich daS vor möglich: ich denk der Herr Nofenfrld iebcrtrcibt. Er übertreibt doch immer, worum soll er grad da nix icber treiben? Er kommt m'r vor, wie der Mcndel Seifenschaum, was iS gereist in feuerfeste Gcldschränke un hat getroffen dem Simon Kobbcles. was hat gemacht im selben Ar tikcl. Wie se so abends sitzen beisammen im Hotcl. habense gcrcd't von de Masse matten (Geschäfte) un der Simon hat ge sagt: Herr Seifenschaum mir machen jetz a Kassenschrank ä Kassenschrank sag ich Ihnen was sag ich: ä Kassen schrank? Ae Wunder von ä Kassenschrank. Neulich haben mer genommen ä lebendigen Hahn, haben ihm eingesperrt in dem Schrank un haben ihm ausgesetzt der stärk sten Gluthitz ficr bierundzwanzig Stun dcn. WaS meincnse was ih geschehen? Wie mir haben wieder abgekühlt dem Schrank un haben ihm aufgemacht so sollen Sie gesund sein der Hahn hat noch gelebt. Nich ä Feder war ihm der sengt. Nu, was sagcnse dazu?" Was soll ich dazu sagen? Nischt werd ich sagcn." hat, gesagt der Wendel Seifen schäum. Nischt werdcnse sagen?" Worum soll ich? Mir haben gemacht demselben Versuch mit unserm ncien Kas senschrank. Mir haben ihm gestellt in ä Feuer sogar fcchsunddreißig Stunden, un wie m'r haben aufgemacht dem Schrank " .Nuuu? Hat der Hahn noch gelebt?" Wie heißt gelebt? Tot, war er. der Hahn .... er war ncbbisch erfroren!" Aber neugierig bin ich wahrhaftig doch, was der Herr Rosenfcld werd entdecken auf seiner nächsten Reis; effscher werd er reisen dorch de Vereinigten Staaten un werd entdecken, daß er oser hat a Chance -noch emal gewählt zu werden. Das haben Andere schon vor ihm entdeckt? Nu haben nich andere bor ihm schon sein verlorenen Fluh" entdeckt un" seim Vogel mit dem großen Maul? . Diesmal ih er icbn'gens ganz gesund wiedergekommen von seiner Reis'; kaum drei Tag war er hier, hat er schon wieder geschimpft. Auf wen er geschimpft hak? Fragcnse lieber, auf wem hat er nich ge schimpft! Auf Alles hat er geschimpft; er bild't sich doch nebbich ein, daß er Alles besser weiß. Ae Phantasie hat er. ä Phan tasie wie ä alliierter Kriegskorrespondent. ' Späh, schreiben die sich was zusammen. Un wozu? Oser helft es! Da fallt m'r ein die Meihe vom Jakob Oppenheimer, wo ih gegangen in ä Laden, um zu kaufen ä Vaist for feiner Frau zum Geburtstag. .Ich meccht gern haben ä Bluhs." Was vor ä Bluhs fragt de Schickse (Mädchen) ä särbige oder ä weiße?" , Mei Sorg ich will ä Bluhs." Was fier ä Schnitt? . Soll se sein ausgeschnitten oder hoch erauf?" Das iß m'r auch egal , ich will ä Bluhs." ' Wollenst was ' in Battist oder Seide, oder . . . Was fragenst soviel es iß ollcS egal umgetauscht werdse doch." Die Mammsers (Bösewichte) schreiben esoi un es kommt doch mit Gottes Hülf immer anders. Das geht nu fchon neun zehn Monat un "st haben noch immer nischt gelernt. Gelernt? Weil m'r grad reden vom Lernen: In ä Schul auf'm Land kriegt der Leh' rer ä Korb mit Eier als Geschenk un will mit de, Eier geben de Kinder Rechenunter richt: Hier sinnen drei Eier un da sinnen drei Eier; daS macht zusammen . . . . . Nu Moritzche?" .Sechs Eier, Herr Lehrer." .Richtig. Un wenn ich nu dazuleg noch Zwei?- Das Moritzche lacht. Was lachste so dumm? Gcb m'r de Dschuhwe (Antwort) auf mei Frog." DaS Moritzche gebt kei Antwort un lacht noch mehr. Worum lachste denn, du Bcheims (Dummkopf)?" Nu soll ich nich lachen? Herr Lehrer: da sinnen sechs Eier un Sie sagen, Sc wollen noch zwei dazulegcnl Seit tvann kennen Sie legen Eier?" Womit ich verbleib Ihr untertänigster Lee Greenspoon. von militärischen Maßnahmen spricht es nicht. Die macht man in sechs Zeilen ab und findet nicht einmal mehr den Mut, die demnächstige Offensive anzukündigen. Im Frühjahr . . . oder im Sommer . . . oder im Herbst. Oder wer wein wann! Ankündigen hätten sie die doch können, wie sie S früher getan haben. Aber sie haben nicht mehr den Mut wie früher zu lügen: sie sind sich vollständig einig über den Äusgang des Krieges, sind sich ganz einig, dah sie bis zum Siege kämpfen müssen . . . zum Siege Deutschlands, an dem sie nicht mehr zweifeln. Und wcil sie nicht daran zweifeln, halten sie eS auch für überflüssig, gemeinsame militärisch? Maßnahmen zu beschließen. M ' 1 s M ri gr es