' ' ''i ' f (VS btVj( mfmi tniiiiiii iiiiiiiiiiniiiiiitiiiifsiif iifitiiiiiiiiniirtisff H Die Auflage B V fci 5 der l ä 5 Tägliche Omaha Tribune" 2 5 wächst taglich und damit ihr Wert 3 5 als Änzeigemittel. 3 lTllllll!III!III!llllllllllllll!!IIIIIIIHIIII!lllllimilrt ) uvv 1J V 'Jahrgang. Omaha, Ncbr., Sainstag, 2-1. Juni 1016. 8 Seiten-No. 89. i ' iiiiitiiiiiniiiiiiimiiiimiiiiiiiimiiiiiimuiiiiiiM Kleine Anzeige 5 I i der ' Z Tagliche Omaha TribLne" j irioge vollen Erfolg. Probiere Sie sie ans. H ffii iitti tin t iitMiiiiiiiiintiiiiiiiiitriiiiiiiiiiiiiiiiTt fJ. so ff .. 4 wvl Jly IM M P 1 1 11 11 w wiw , ,v V s ,' m sieben cmchel Folglich ist bie Kriegsgefahr, die vorüber schien, wieder näher gerückt. weitere Truppenmassen Washington, 24. Juni. Immer schlimmer lauten die Berichte, welche über das Tressen bei Carrizal nach und nach einlaufen. Laut der letz ten Mitteilungen von General Per fhing, welche gestern nacht daS KriegSamt erreichten, scheint mit Ge wißheit hervorzugehen, daß die bei den Abteilungen des 10. Kavallerie. Regimeiüs fast gänzlich aufgerieben wurden. Bisher sind im Ganzen nur sieben Flüchtlinge im Haupt quartier' PershingZ angelangt und man befürchtet, das; dies die einzigen Ueberledenden find, welche dem Ge metzel entronnen sind. Mexikaner greifen verräterisch an. Tie Aussagen sämtlicher sieben Ucberlebendea weisen darauf hin, daß der Angriff der Mexikaner auf die amerikanischen Truppen ohne je de Provozierung seitens dieser heim tückisch erfolgte. Nach diesen Aussagen griff eine Abteilung berittener Mexikaner nach Beendigung der Unterredung Haupt manns Boyd mit General Gomcz, tie Amerikaner plötzlich und gänzlich uncttvartet an, während gleichzeitig, sobald Gomez seine Truppen erreicht hatte, von einem Maschinengewehr Feuer auf jene eröffnet iourdc. Boyd befahl seinen Leuten nun, abzusitzen, und das Maschinen, geivehrfeucr, sowie die Angriffe der Mexikaner, welche während der Un tcrredung der Kommandierenden der beiden Truppen, die kleine Abteilung Amerikaner umzingelt hatten, rich. seien Kirtcr den Pferden de? Letzteren eine solche Verwirrung an, daß sie nach allen Richtungen davonjagten. Nun hatten die Mexikaner gewon neues Spiel. Ohne ihre Pferde, ohne jede Aussicht, zu entkommen, und, von drei Seiten angegriffen, war die kleine Abteilung Amerikaner deni sicheren Tode-ausgesetzt, und ihr Schicksal war besiegelt. Ob noch andere Leute, und wie viele sich retten konnten, ist infolge, dessen eine Frage, die man nicht be antworten kann, ba die Flüchtlinge sich augenscheinlich in Sicherheit bringen konnten, ehe das Gefecht beendet war. Die Mexikaner ge ben die Zahl der Gefallenen auf 20 bis 40 an. Tazu kommen 17 Ge fangene und der Rest mag verwundet sein. Von den zwei Schwadronen des 11. Kavallerie-Regiments, welche Ge ncral Pershing den Ueberledenden des Gefechts zur Hilfe sandte, war bis heute früh im Hauptquartier des Letzteren immer noch keine Nachricht eingetroffen. Pershing berichtete, das er noch keine Vorkehrungen zur Unterstützung der zwei Schwadronen getroffen habe. Bericht wirkt niederschlagend. Tiefer letzte Bericht über das Ge fecht hat in hiesigen Regierungs kreisen ein niederschlagende Wirkung ausgeübt. Man verhehlt sich nicht, dafz die Lage, falls sich die Aussagen der Flüchtlinge über den hinterlisti gen nnd verräterischen Angriff der Mexikaner bewahrheiten sollte, uni nicr kritischer wird. Präsident Wilson, welcher bereits , 1 Wies, als diese letzte Nachricht in Washington eintraf, wurde geweckt und hatte eine lange telephonische Unterredung mit Kricgssekretär Ba. ker. . ' Während sich die Ncgierungs beamtcn jeglicher Aeufzcrungcn übt die nächsten Schritte, welche die Rc gicrung ergreifen mag, enthalten, wurde im Krirgöamt zum ersten Mal zugegeben, das; man an die Wahr ycit obiger Berichte, daß die An griffe der Mexikaner in verraten, scher Weise erfolgten, glaube, und daß eine derartige Handlungsweise zu, den ernstesten 5?onsequenzen füh ren müsse. Hah'sche Resolution angenommen. Im Repräsentantenhaus? wurde I gestern die Resolution Hay's, des i . Vorsitzers des Komitees für militari. fche Angelegenheiten, mit 332 gegen '-t . 2 Stimmen angenommen, wonach 's Präsident Wilson ermächtigt wird. I Mitglieder der Nationalgardc, wcl che willens sind, den Aundeseid ob fyf zulegen, sofort in die reguläre Bun. Mann dem entronnen! bereits an bie Grenze beordert. descrmce aufzunehmen. Dagegen stimmten nur ein Sozialist und ein Demokrat. Der Senat wird sich anf alle Fälle flern Antrag anschließen. Uutrrstutznvg bedürftiger Familien. Gleichzeittg wurde eine Million Dollars für die Unterstützung be dürftiger Familien von Soldaten der Nationalgarde bewilligt. Die Ver teilung dieser Summe wird dem Kriegsamt überlassen, doch besteht die Bestimmung, db keine Familie mehr als $50 monatliche Unter, stütznng erhalten kann. Während der Verhandlung griffen mehrere Repu blikaner die Politik der Verwaltung Mexiko gegenüber heftig an. Re. präsentant Mann und der frühere SpreckM Cannon erklärten, daß be reits ein KriegZzustand mit Mexiko bestehe. Wilson ist unentschieden. Präsident Wilson hat bisher noch keinen endgültigen Entschluß fassen können. Er will noch weitere Be richte über das Treffen bei Carrizal wie über den Angriff auf amerika nische Seeleute bei Mazatlan erwar. ten, ehe er sich endgültig darüber schlüssig wird, welche Schritte ein zuschlagen, nötig sind. . Beabsichtigt keine Intervention. In der Note an die südamerika nischen Republiken, über welche be. reits gemeldet wurde, wird von Präs. Wilson und Sekretär Lansing ausdrücklich erklärt, daß falls die ge getUvärtige kritische Lage eventuell zu Feindseettgkeiten führen sollte' waö die Bundesregierung auf das Tiefste bedauern, und welche zu ver meiden sie jede mit ihrer Ehre ver tragbaren Bemühungen machen toiir de. die amer. Regierung keine In tervention beabsichtige, um Ruhe und eine stabile Regierung m ganz Me xiko wiederherzustellen, sondern ihre treitkrafte nur dazu benutzen wer de, um amerikanisches Gebiet vor Banditen-Raubfällen zu verteidigen. (Wilsons Wankelmut wird dadurch wieder einmal klar beleuchtet. Ent. weder er weiß nicht, was er will, oder er spielt ein Doppelspiel.) tteneral Trevinos Angaben. Chihuahua City, 24. Juni. Ge neral Trevino, der Kommandeur der Carranza-Truppen im Nordwesten. erklärte gestern einem Korresponden ten der Assoziierten Presse gegen, über, daß die amerikanischen Mili tärpersonen den ganzen Trubel zwi fchen Mexiko und den Ver. Staaten verursacht hätten. ' Das amerikanische Militär habe nie die Gesühle der Mexikaner re sprktiert und die Anordnungen der mexikanischen Regierung völlig igno riert. Er, Trevino, wünsche keinen Krieg und versuche sein Möglichstes, die Lage unter Kontrolle zu halten, wenn jedoch das mexikanische Volk von den Amerikanern zum Krieg gezwungen werden sollte,, sei er wie jeder andere treue Sohn des Lan de bereit, seine Pflicht zu tun. Offiziere, welche die Leiche Gene ralö Gomez hierherbrachten, behaup. ten, daß die Amerikaner auf Befehl ihrer Führer, augenscheinlich ihr Feuer auf den General konzentriert hätten. Er sei der erste Mexikaner gewesen, der gefallen sei, und sei von drei Kugeln in der Brust ge troffen worden. ttanz Mexiko voller Trnppea. Nagalez, Ariz., ' 24. Juni. Flüchtlinge, die heute von Boulada. t)0 Meilen westlich von Santa Anna, hier eintrafen, darunter der Supe rintendent des dortigen Bergwerkes, Dr. M. N. Wade, erklärten einstim mig, daß das ganze Land von Mag. dalena an mit Truppen angefüllt ist. Alle Parteiunterschiede seien begra ben und d8 Volk paradiere nachts in den Straßen der Städte und brülle nach Krieg mit den Ver. Staa. ten. Chihuahua City. 24. Juni. Ge neral TrSino unterhandelt mit Con treras, Herandez und anderen Un terführern Villas. um dieselben zu veranlassen, gemeinsam mit ihm dem Eindringen der Amerikaner Einholt zugebieten. (Man sieht daraus, daß sich Trevino bisher nicht lehr der Griech. König schreibt an Kaiser Wilhelm! Genf, 24. Juni, über Paris.' Ein Spezialkurier, welcher einen ei genhändigen Brief des Königs Kon stantin von Griechenland an Kaiser Wilhelm mit sich führte, ist Ton nerstag abend in Lugano eingetrof. sen und sofort nach .Berlin weiter gereist. Der Kurier war von zwei griechischen Offizieren begleitet. Verfolgung der Villa'schen Banditen gewidmet haben kann, wie Carranza die Bundesregierung glauben machen wollte.) Japan liefert keine Waffen. Tokio, 21. Juni. Baron Jshii. der auswärtige Minister, eiklürie ti nem Korrespondenten der Assoziier ten Presse gegenüber, daß eö außer Frage sei, daß die japanische Regie rung nicht Mexiko niit Waffen und Munition unterstützen werde. (Echt japanisch ausgedrückt: Tie japani sche Regierung" wenn aber japa nische Privatfirmen dieö tun das ist dann etwas Anderes, damit hat die japanische Regierung nichts zu tun, genau so wenig wie die ameri tonische bei ,dem Waffenschacher an die Alliierten,) Der Minister fügte noch hinzu, daß er es für unwahr scheinlich halte, daß Privatfirmen die Mexikaner mit Waffen ausrüsten werden, da sie große Lieferungskon trakte für die Alliierten Japans aus zuführen hätten. Das japanische Volt hoffe aus vollem Herzen, sag. te der Minister zum Schluß, daß ein bewaffneter Konflikt zwischen den Ver. Staaten und Mexiko vermie den werden wird. (Das muß der schlaue Japaner anderen Leuten auf binden.) Krieg scheint einziger Ausweg. Washington, 24. Juni. Allge mein macht sich das Gefühl geltend, daß ein Krieg mit Mexiko jetzt un vermeidlich ist. Tie Tatsache, daß fast die ganze aus etwa hundert Mann bestehende Kavallerie.Abtei lung bei Carrizal am Mittwoch von Mexikanern aufgerieben wurde, lazt beinahe , keine andere Möglichkeit mehr zu. Befürchtungen werden in offiziellen Kreisen laut, daß selbst diplomatische Vorstellungen seitens Earranzas einen Krieg nicht mehr verhindern können. Carranza weist Vermittlung zurück. Stadt Mexiko, 24. Juni. Wie halboffiziell verkündet wird, haben die Regierungen von Costa Rica und Salvador General Carranza ihre Vcrmittlungsdicnste angeboten. Car ranza hat dieselbe jedoch mit dem Bemerken zurückgewiesen, daß Mext kos Rücksicht auf seine Souveränität es verbiete, daß es eine derartige Vermittlung in einer Krise annch nie, welche durch einen amerikani schen Einmarsch in mexikanisches Ge biet heraufbeschworen sei. Papst fordert zum Frieden auf. London, 24. Juni. Wie aus Rom gemeldet tvird, hat sich der Papst sowohl an Präsident Wilson wie an Carranza gewandt und sie dringend ersucht, alles zu tun, um einen Krieg zu verhindern. Wilson will vor Kongreß gehen. Washington. 24. Juni. Präsi dent Wilson, Sekretär Lansing und Kriegssekretär Baker hatten heute eine lange Konferenz, in welcher man sich einigte, Carranza anzufragen, cb der hinterlistige Ueberfall auf die Amerikaner bei Carrizal auf seine Befehle hin erfolgt fei. Falls nicht, luird Carranza aufgefordert werden, die betreffenden Offiziere, welche den Ueberfall anordneten, sofort in gc nügendcr Weise zu bestrafen. Eine Antwort auf diese Anfrage muß in kürzester Zeit erfolgen. Falls die Antivort unbefriedigend ausfällt, wird Präsident Wilson vor den Kongreß gehen, diesem die Lage auseinander setzen und ihn zn einer Kriegserklärung ausfordern. Ties Programm wird von allen Mitglic deni der Regierung befürwortet. ES ist daher so gut wie sicher, daß, falls Carranza nicht völlig nachgibt, ein Krieg unausbleiblich ist. Weitere Angriffe auf Pershing. San Antonio, 24. Juni. Aus hier cingetroffeneil Berichten geht mit Sicherheit hervor, daß mcxika nische Rcgicrungstruppen in der Nä he von Namiquipa dreimal inner halb der zwei letzten Tage die Wer bindungslinien Generals Pershing angcgriisen haben. Die Angreiser wurden jedoch jedesmal mit blutigen Köpfen zurückgewiesen. Tre: Ame nkancr wurden schwer verletzt und nach der Grenze befördert. Die Gesamtstärke der Milizen be trägt 128,033 Mann auf dem Papier! Dklltschc stlijjkn bis Flkury vor! Ttchcu seht nur noch Vi Meilen nordöstlich von Berdun; Thiau uiont'Wcrke erobert. Berlin, 24. Juni, über London. Das deutsche Kriegdamt meldete gestern nachmittag über Abweisung von drei französischen Angriffen auf dem Westufer der Maas. Oeftlich der Maas bereitet die deutsche Ar tillerie einen Jnfantericangriff bor. (Derselbe muh für die Franzosen verhängnisvoll gewesen sein, denn in einer späteren Depesche wird hierüber aus London nachstehend berichtet:) London, 24. Juni. Im Ver laufe des gestrigei: Tages haben die Deutschen nordöstlich von Verdun heftige Jnfantcricangriffe gegen die feindlichen Stellungen in einer Front von drei Meilen untcrnom mcn und die Franzosen zurückgetrie ben. Tie ersten Verteidigungsstel lungen zwischen den Höhen 321 und 820. sowie die Werke südöstlich von dem Thiaumont Gutshof wurden von den Teutschen erobert. Das Werk Fleury. 3y3 Meilen nordöst lich von Verdun, befindet sich in deutschen Handen. Pariser Meldungen zufolge haben die Franzosen vergangene Nacht hef tige Gegenangriffe unternommen und cineii Teil des verlorenen Gc ländes zilrückerobert. Auf den: lin sen Maßufcr toben gegenwärtig Ar tillerickäinpfe. ; Dampfer von emem Tauchboot erwischt! London, 24. Juni. Ein zur Great Eastern "Tampfschiffahrtsgc sellschaft gehörendes großes Dampf, schiff, von welchem man annimmt, daß es mit dem . Liniendanchfer Brüssels" identisch ' ist, das zahl, reiche Passagiere an Bord hatte. wrde in der Nordsee unter der Na. se der Engländer von einem deut schcn Tauchboot i gekapert und nach der deutschen Flo.istatio? Zcebrüg. ge an der flandrischen Küste ge schleppt. Brüssels" ist ein mehrere tausend großer doppelter Schrauben, dainpfer und 283 Fuß lang. Es ist dieses das erste Mal, daß ein britischer Passagierdanipfer nahe der englischen Küste von einem deut schen Tauchboot gekapert worden ist. Teutsche Tauchboote haben außer dem mehrere kleinere feindliche Han delöschiffe gekapert und sie nach Wil hclmshavcn eingebracht. London, 24. Juni. Lloyds verkünden die Versenkung der 1073 Tonnen großen französischen Barke Francoise T'Amboise" durch ein feindliches Unterseeboot. Die Be satzung landete in Kirkwall. Deutsche Meinung geteilt über Mexiko! Berlin. 23. Juni. Die öffcnt liche Meinung gegenüber der Kriegs gefahr zwischen den Bcr. Staaten und Mexiko ist in Deutschland gc teilt. Die Zeitungen sprechen die Ansicht aus, daß eine Lkriegserklä rung in einigen Tagen zu erwarten ist. Vin Versuch, in Mexiko geord ncte Zustände zu schaffen, würde den Teutschen nicht unwillkommen sein, da sie dort große kommerzielle Interessen haben. Auf der andern Seite wird aber auch eine Schä digung der fremdländischen Handels intercsscn durch die Ver. Staaten be sürchtct, falls sie Mexiko beruhigen sollten. Soweit das allgemeine Volk in Betracht kommt, läßt sich die Stimmung ungefähr in die Worte fassen: Falls Amerika mit Mexiko in den Krieg verwickelt wird, wer den die Amerikaner vielleicht die Schrecken des Krieges erkennen lcr ncn und fühlen, was Krieg cigcnt lich bedeutet, und keine weitere Mu nition nach Europa schicken, um un scre Söhne. Brüder und Väter da init erschießen zu lassen." Flugzeuge beschieszen deutsche Städte. Paris, 24. Juni. Französischer, ieits wird gemeldet, daß französiscke Fliegergeschwader, als Vergeltungs maßnahmen für deutsche Fliegeran griffe auf Bar.IeTuc und Luncville. in der Nacht vom 2l. Juni 18 Bom ben auf Trier abgeworfen hätten, wo ein großes Feuer ausgebrochen sei, und daß sie gestern 40 Bomben auf Karlsruhe abgeworfen hätten. Ein anderes Geschivader habe aus dem rechten Rhcinufcr Mülheim bombardiert, resp, die militärischen Anlagen daselbst, und sei auf der Rückkehr von deutschen Z?okkerflna zeugen verfolgt worden, deren eines ini Kample heraoge moz cn woröen 4s Uriegerisches Treiben im Camp Morehead! NebraskaS Nationalgarde wird nach fte Woche an die Grenze be. fördert werden. Camp Morehead, Lincoln. Neb., 24. Juni. Ein äußerst kriegeri schcs Trcibm entwickelt sich t hier, nachdem , gestern Kompagilie auf Kompagnie der Staatsmiliz in das Lager eingerückt ist. Heute begann die Impfung der Leute mit Typhusscrum, welche fort, dauert, bis der letzte Mann geimpft ist. Wann der Abmarsch nach der Grenze beginnt, ist noch nicht fest, gesetzt, doch wird derselbe höchstwahr scheinlich noch im Laufe der nächsten Woche erfolgen. Vorläufig ist es allerdings erst nötig, daß die beiden Milizregimen, ter auf ihre Minimum-Friedens. stärke gebracht werden, was bisher wegen Mangels an Leuten noch nicht möglich war. Jedes der beiden Re gimcnter muß um zwei Kompagnien vergrößert werden, ehe es die sest gesetzte Minimalzahl erreicht hat. Das Oniaha Bataillion ist, wie die Besichtigung ergab, vorzüglich ausgerüstet und in jeder Hinsicht per fekt, während es bei anderen Kom pagnicn sogar an Uniformen und Gewehren mangelt. Berauschende Getränke sind im Lager streng verboten, aber auch Zuckcrsachen und andere dergleichen Süßigkeiten dürfen nicht in der Nä he des Lagers verkauft werden. Das Felöhospital Korps wird noch heute oder sonst morgen früh nach Kalifornien abgehen, wie ein Gc nicht im Lager besagt. Bisherige Uriege der Ver. Staaten! Eine Uebersicht aller Kriege, welche die er. Staaten bisher geführt haben. New Aork, 21. Juni. Wenn es zum Kriege mit Mexiko kommt, wird es einer der vielen Kriege fein, die die Ver. Staaten 'seit ihrem Be stehen geführt haben. Der Nellolu tioiiökricg dauerte vom 19. April 1775 bis 11 April 1783. Im Lau. fe desselben wurden 309,781 Mann aufgeboten. An dem Kriege mit den Indianern des Nordivestcns, der vom September 1790 bis August 1705 dauerte, waren nur 8J83 Mann beteiligt: weniger noch im Kriege mit Frankreich 1708180 und Tripoli 18011805, weil dies Seelriege waren. Blutiger war schon der ein Jahr dauernde Creek Jndianerkrieg, in dem 14,000 Mann aufgeboten wurden. In dein Kriege mit England vom 18. Juni 1812 bis 17. Februar 1815 find 57 6.022 Mann im Felde gewesen, davon 85,000 Reguläre. Die übri ge Mannschaft waren Miliz ,und Freiwillige. Nach diesem Kriege kamen wieder die Indianer an die Reihe, die wahrscheinlich von engli schen ,Agcntcn aufgehetzt tvorden wa ren. Die Kriege mit den Seminolc Indianern, den Blackhawks. Chero kee, Creek'Jndianern. Florida-Jn-dianern und Arrostocks folgten sich auf dem Fuße von 1817 bis 1843. Dann kam der Waffengang mit Mc xiko, 184(1 1848. Die Kämpfe mit den Apachen Navajos, der Utahkrieg und der mit den Scminole.Jndia. ncrn füllten die Jahre 18491853 aus. Im Kriege mit Mexiko wur den 112,230 Mann aufgeboten. Von den Jndianerkämpfen war der be dentendstc der mit den FloridaJn. dianern, der erst nach einem Ans. gebot van über 40,000 Mann un tcrdriickt werden konnten und dabei noch sieben Jahre dauert?. Taun kam der schlimmste Krieg, den das Lai,d gesehen hatte: der Bürgerkrieg. In die Jahre 18051898 sallcn zahl reich Jndianerkricge. von denen die mit den Modoes und Sioux die blu tigsten waren. Im Kriege gegen Spanien, dem letzten großen Kriege, den wir geführt haben, wurden 300,. 000 Mann aufgeboten. Was für einen zweiten Krieg mit Mexiko, falls es dazu kommen sollte, wahr scheinlich nicht genügen würde. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Schön heute abend und Sonntag. Keine wesentliche Tcmperawrverän dcrung. Für Nebraska:' Schön heute abend und wärmer im westlichen Teil. Sonntag teilweise bewölkt und wahrscheinlich unbeständig am Abend. Für Iowa: Schön heute abend und Sonntag, keine wesentliche Tem bcraturveränderuna. Russen gleisen mit Rieeniibei i Trotzdem ist ihre Offensive jetzt von öen Deutschen zum Stehen gebracht y worden. )n wolhynien erleiden Berlin, 24. Juni. Tie russi sche Offensive, die von den Alliierten als Vorläufer eines allgemeinen ge wältigen Vorstoßes gegen die Kar pathen betrachtet wurde, ist in der Auflösung begriffen. Eine verhält nismäßig geringe deutsche Streit kraft hat dem russischm Vormarsch in Wolhynien ein Ziel gesetzt. Nicht das allein, die Deutschen sind dort zum Angriff übergegangen und trei ben die Russen vor sich her. Seit mehreren Tagen hat der russische Heerführer Vrusilow vergebens der sucht, seine Linien näher an Lenrbcrg heranzubringen. Ans dem österrei chisch'Ungarischen Hauptquartier ist die Nachricht eingetroffen, daß die deiltschcn Verbündeten in Wolhynien weitere Erfolge zu verzeichnen ha ben. Oesterreich kämpfen oft 10 gegen 1 Amsterdam, 24. Juni. Der be kaniite und zuverlässige amerikanische Kricgöberichtcritatter Karl Wiegand schreibt über die Russenofsenfive wie folgt: Daß die russische Offensive in Ostgalizien und der Bukowina ins Stocken gekommen und der Vor marsch der numerisch weit zahlreiche ren Strcitkräfte zum Halten ge bracht worden ist, wird von hohen deutschen Regierungskreisen nach meiner Nuckkehr von Dänemark und Norwegen nach Berlin mitgeteilt. Der russische Vormarsch wird als ein temporärer Erfolg für die Russen bezeichnet und dürste den Mut der Ententemächte heben, in deutschen Kreisen aber bat mgn keinerlei Be ängstigung erfahren ' und man er klärt, daß in strategischer Hinsicht das Resultat der Russenofscnjwe be dcutungslos fei. Ein höherer Offizier bezeichnete das Vordringen der Russen als ent schieden verdrießlich, ist aber in sei ner' Wirkung auf den Feldzug im Osten keineswegs tragisch zu nch men. dciin von deutscher Seite sind bereits Maßnahmen getroffen wor den. diesem russischen Ansturm encr gisch zu begegnen. Lcmberg ist kci ncswegs in Gefahr, wieder in russi sche Hände zu sallen. Weder im deutschen noch im öfter rcich'Ungarischen Heer an der Buko wina und Wolhynien Front werden ausländische Berichterstatter gelitten. Die deutschen Berichterstatter, die sich in der Nähe der Front aufhalten, beschreiben den Massenangriff der Russen als etwas Furchtbares. Die Letzteren setzten 8 bis 15 Reihen tief zum Stürm an und die Russen stürmten in einer llcbermacht von 6 zu 1, in vielen Fällen sogar 10 zu 1 gegen die Stellungen der deut schcn Verbündeten vor. Und letzte res glaube ich ganz gern. Denn in Christiania wurde mir am letzten Samstag von einem hochgestellten Russen mitgeteilt, daß Rußland ge genwärtig über 11,000,000 gut ausgerüsteter Soldaten unter ' Ge wehr habe. (Dieser hochgestellte Russe hat den Lkorrespondcntcil Wie gand angelogcnl) Aus allen Berichten geht hervor, daß das Eingreifen der deutschen Streitkräfte in Wolhynien und Oft galizicn sich bei den Russen in ftar ker Weise sühlbar macht, denn an mehreren Punkten ist die Offensive bereits zusammengebrochen. Gene ral v. Linsingen hat in den Schlach ten vom 15. bis 18. Jiini den Vor marsch der Russen nicht nnr zum Stehen gebracht, sondern sie sogar zum Rückzug gezwungen; überhaupt setzt dieser General, woimmer er auch angreift, den Russen scharf zu: in einem Gefecht allein machten seine Truppen 3500 Gefangene. Czcrnowitz ist wieder in Händen der Russen. Das auf die der Stadt vorgelagerten österreich-ungarischen Stellungen konzentrierte Feuer der Russen war so schrecklich, daß die selben faktisch in Atome geschossen wurden. Um nun die Stadt vor Zerstörung zu bewahren, zogen sich die Oesterreicher aus , derselben zu rück. Allem Anschein nach rückt Gc neral Brufilow in diesem Abschnitt weiter vor, doch wird es mit dieser Offensive bald vorbei sein, da Lin singcn's Truppen die Russen in Wolhynien immer schwerer bcdrän gcn. Diese allgemeine russische Of jenfive aber kann nur dann von inacht an! Aussen Niederlagen. Wert sein, wenn die Nüssen dadurch in Stand gesetzt werden, Lemberg zu erreichen und die Stadt wieder zu nehmen. (In dieser Hinsicht aber sind die Nüssen noch weit vom Schuß!) Es muß zugegeben wer den, daß die Katastrophe bei Czcrno witz hätte vermieden werden kön ncn, aber die dortigen österreichun garischen Truppenführcr waren et was sorglos geworden und hatten sich über die bevorstehende russische Offensive nicht genügend vorgesehen. Man wird zu energischen Mitteln greifen, die Russen wieder zu ver. treiben, daß aber durch diese jüngste russische Offensive der Krieg um mehrere Monate verlängert werden, wird, ist vorauszusehen, denn man' hat in Frankreich und Italien schon wieder neue Hoffnung geschöfpt.. Berliner Militärs aber nehmen die ganze Sache kühl und erklärm. daß die Lage auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz binnen Kurzem eine für die deutschen Verbündeten gün stige Wendung nehmen werde. Russen müssen zurück. Berlin, 24. Juni, über London. Anhaltende Fortschritte für Ge neral v. Linsingens Streitkräfte in Kämpfen westlich und südwestlich von Lutsk, trotz wiederholter Gegen angriffe der Russen, wurden gestern nachmittag vom Kriegsamt gcmel det. Russische Angriffe in der Rich tung von Brody wurden zurückgc schlagen. i ,Wien, 24. Juni, über Amsterdam und ' London. Ein Bericht der österreich.ungarischen Heeresleitung von gestern abend verkündet den end giltigen Fehlschlag der russischen Of fcnsive in Wolhynien. Die berbün deten deutschen und österrcichifch.un garischen Truppen machten überdies weitere Fortschritte nördlich von Go rochow, im Abschnitt von Sokul und der Nachbarschaft von Stolli. Bukowina geräumt? Petrograd, 24. Juni. Russische Truppen befinden sich jetzt. Mcldun gen zufolge, im Besitz der Bukowina; die österreichisch-ungarischen Streit kräfte verteidigen gegenwärtig die Karpathenpässe. Britische Prisen Mannschaft gefangen! Berlin. 24. Juni, über London. Vor kurzem stieß eines der deut schen Tauchboote 140 Meilen West lich der Hebriden auf den norwegi schen Dreimaster Pestalozzi" und zwang das Schiff zil Beidrehen. Bei Durchnichung deswlben stießen sie auf eine britische Priscnmannschaft, bestehend aus einem Marineoffizier, einem Unteroffizier und vier Matro sen. Dieselben waren nicht in Uni form, jedoch bis an die Zähne be waffnet. Anfänglich versuchten sie. Widerstand zu leisten, als ihnen aber ein halbes Dutzend Revolver schußbereit entgegen gehalten wur den. wurden sie anderer Meinung. Der Leutnant und der Unteroffizier wurden als Gefangene an Bord des Tauchboots genommen; die Matro sen ließ man auf dem Schiff, das unbelästigt davon fuhr. Noch ein deutsch-amer7 Regiment angeboten! Los Angeles, Cal., 24. Juni. Col. Emil Block, ein Ehrenleutnant der hiesigen Polizei und früher von Chicago, wo er während des spa nisch amerikanischen Krieges ein dcntschamcrikanischcs Regiment or aainsiert hatte, hat sich in emem Schreiben an Präsident Wilson er boten, ein Regiment oder eine Bri gade für den Dienst in Mexiko zn organisieren, die größtenteils aus früheren deutschen Soldaten und aus deutsch amerikanischen Turnern be stehen werde. Von deutschem Tuchboot derbrannt. Paris, 24. Juni. Die italienisckie Barke Marie" wurde am Dienstag durch ein deutsches Tauchboot ver brannt, wie eine Havasdepesche aus Madrid, Spanien, meldet. Die Be satzung nnlrdeöerettct., ' li ' .