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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 22, 1916)
Tf d ff h 1 1 A 1 1 Mlimmlllllmilimmmilllmillimimkmmn 1 . Tie Auflage , " V ' der -n 2 2 Tägliche Omaha Tribüne" 5 kiachst täglich und damit ihr Wert H 5 , ' als Aozeigemittcl. 2 rf 1 1 1 1 1 1 ii 1 1 u 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 : 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Jflltölft -st-fKl M, W cTv 3 II" w ZJ W 11 M p 33. Zrgang. ß, p Omaha, Ncbr., Donnerstag 22. Juni 1910. 8 Scitcn-o. 87. t'niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiüiimiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiM 1 ; Kleine Anzcigcu i der S Tagliche Omaha Tribüne" E bringen vollen Erfolg. Probiere E Sie sie aus. E s7i 1 1 1 i ij 1 1 im ii 1 1 1 1 1 1 1 11 1 1 1 ii 1 1 1 1 11 1 1 it i in in 1 1 1 1 1 1 1 1 iTT V ' f fÄftf'sl rlt tii'll ' ' jj t H l f iJ vvV'i (J v 0 B'Vigcs Treffen 40 Amerikaner gefallen, 17 werden vermiet; Verluste der Mexikaner werden als doppelt so grotz angegeben. Amerikanische wafsenlieferungen ein vumerang Washington. 22. Juni. Zwi. schen Ncgcrsoldaten der Vundesarmce u:tf) Truppen General Carranzas ist es gestern morgen bei Carrizal, 15 Meilen westlich von Villa Ahumada, zn einem blutigen Zusammenstoß gekommen bei welchem über 40 Amerikaner getötet und 17 derselben gefangen genommen wurden. Die Mexikaner verloren etlva die dopcl te Anzahl Tote, unter ihnen ihren Äcfehlshabcr General Gomez. " . Eine offizielle Bestätigung des Ge fechts ist gestern nacht vom General, niafor Funston in der Bundeshaupt stadt eingetroffen. General Pershing hat alle nöti gen Borkehrungen getroffen, heißt es in der Dxpcsdjt, um den Eventuali. täten, welche sich aus dem Gefecht ergeben könnten, mit Erfolg cnt gegentreten zu können. Bei Nami guipa, 280 Meilen südlich der QJren IC find starke Truppenmassen zu. samniengezogen worden, desgleichen bei Colonia Dublan.' 120 Meilen südlich der Grenze. Amerikanische Kundschafter Pa trouillen sind in den Santa Clara Canyon, 35 Meilen östlich don Na nnquipa, eingedrungen Bericht General Vclls. Tcr Bericht Generalmajors Fun ston ist eme Wiedergabe der Mit. teiluna, welche General Vcll in El Paso diesem zugehen lies;. Dieselbe lautet: Der mexikanische Konsul telepha liierte mir geigendes : , Heilte stich tam es bei Carrizal nahe Villa Ahunrada zu einem Zu fMunentreffen zwischen Truppen Carranzas und Amerikanern, bei welchem General Gomez und ande re Mexikaner getötet wurden. Die Anzahl der Gefallenen ist unbekannt. ebenso wie die Zahl der verwunde ten und getöteten Amerikaner. Gomez sandte einen Heuptmann an den Kommandanten In amen kaniicken Wteiluna mit dem Befehl, sich zurückzuziehei, aber der Letztere erklärte, daß er auf Villa Ahumada marschieren werde, und eröffnete Feuer auf den mexikanischen Haupt, mann. Dieser wurde verwundet und ein Soldat, der sich oej ihm befand, wurde getötet. Die Amerikaner griffen sodann General Gomez an, wurden aber zurückgeschlagen und mehrere von fönen wurden gefangen genonunen. Tie Gefangenen wur den nach Chibuahua City gesandt. Garcia erklärte, bah er diese Bot schüft auf Anordmnlg des General Gonzes telephonisch übermittele. Ein Amerikaner, welcher sich auf dem Zug befand, der heute durch Villa Ahnimda fuhr, sagte aus, daß er sah, wie die Leichen mehrerer ge töteten Mexikaner in dm Zug ge, bracht wurden, darunter diejenige eines Generals, desgleichen verschie dene Verwundete. AuS Gesprächen erfuhr er, bah das cfecht mit rnne rikanischer Kavallerie neun Meilen westlich von Willa Ahumada itattge funden, und daß die Amerikaner durch eine mexikanische Parlamentär, flagge in eine Falle gelockt wurden, worauf man aus einem Maschinen gewchr Feuer auf sie eröffnete und sie zum Rückzug zwang. Tie Be. richte besagten, dafz es sich um Trup pcn des 10. Keöallcrie.Regimcnts gehandelt habe. Kampf währte zwei Standen. El Paso, Tex., 22. Juni. Tie im Kampfe mit den Mexikanern ge lcgene amerikanische Truppe war 500 Mann stark, während Gomez mehrere tausend Mann unter seinem Kommando hatte. TaS Gefecht dauerte volle zwei Stunden. Die Me zikaner sollen doppelt grobe Vcrlu. sie erlitten haben, als die Ameri kancr. Amerikaner flüchten. Washington. 22. Juni. Das Staatsdepartement hat erfahren, dafz 800 bis 400 amerikanische Flücht linge in den letzten drei Tagen So nora verlassen haben, und daß 30 gestern der Stadt Mexiko den Rücken kehrten. Ein Sonderzug. auf dem sich 200 bis 30g Flüchtlinge bcfm den dürften, wird heute die Stadt verlassen. i L!e Qod, 22. Juni. Es wurde lit Mcrikaeri.! heute bekannt, dafz die Carranzasche Regierung fast die vollen wer Milll oncn Dollars, die sie hier in Banken hinterlegt hatte, ihnen entzogen hat, Mexikaner halten zu Carranza. Chihuahua, 22. Juni. Alle die verschiedenen niexikanisclM Partei, sührer scheinen sich jetzt einmütig um General Carranza zu schaaren. So hat auch der frühere Villistcngcneral Manuel Palaez, welcher derzeit in der Gegend von Huastocos operiert. sich Carranza zur Verfugung ge stellt; und die Befehlshaber Nobles und Neycs werden demnächst mi ihren Streitkräften hier erwartet, unter Befehlen des Carranzistischen Generals Trcvino. Hier herrscht völlige Ruhe. Amerikanische Munitionöliefcrungen Washington, 22. Juni. Ten fta tistischen Berichten des HandelTe partements zufolge, die heute aus gegeben wurden, beträgt der Wer der nach Mexiko ausgeführten Gxplo stvstoffe von Juli 1015 bis Mai 191 ungefähr $2,666,071, während der Wert der exportierten Fcucrwas fen in derselben Zcitpcriode $500 197 betrug. Tie Exporte stellten sich wie folgt: Patronen, $1,960,47; Dynamit, $120,111; Schießpulver, $119,771; alle anderen Explosivstoffe. $147 719. Die Berichte zeigen, dak die gröfz ten Quantitäten von Explosivstoffen während des MonatS Januar nach Mexiko verschickt wurden, auögenom mcn nur Gewchrpatronen, deren größtes Ouantunl im März nach dort abging. Die Stimmung der Südamcrikaaer. Buenos Aires. Argentinien, 22. Juni. In ganz Südamerika wird heute der mexikanisch.anierikanischen Krise grosze Ausmerkfamkelt ge schenkt, und mit Spannung wird der Antwort des Generals Carraw za auf die letzte amerikanische Note entgegengesehen. Die Lateinisch Amerikanische Vereinigung hat eine Massenversammlung einberufen, um gegen die amerikanische Besetzung von mexikanischem Gebiet Protest zu erheben. In dem Aufruf heisit es, das; durch eine solche Besetzung die Sicherheit der anderen lateinisch amerikanischen Republiken ebenfalls bedroht würde. Die argentinischen Zeitungen sind in ihren Sympathien geteilt. La Macion , we cinflufz reichste, sagt, wenn sich auch eine grosze Sympathie in Südamerika für Mexiko bemerkbar mache, so müsse man doch vorläufig dem Vorgchen der Ver. Staaten mit Ruhe begeg, ncn. Machen Amerikaner verantwortlich. Stadt Mexiko, 22. Juni. Die mexikanische Regierung wälzt alle Verantwortung aus das Gefecht bei Carrizal auf dm amerikanischen Truppenführer ab. Cs wird gesagt, daß die Amerikaner versuchten, die Bahnstation Carrizal zu besetzen, und dieser Umstand führte zum Ge fecht. Präsident Carranza hat heute alle Kabinettsmitguedcr zur 5tonfe rcnz befohlen. Pershing erhält Verstärkung. San Antonio, Tex.. 22. Juni. General Funston hat heute daö Kricgsdcpartöment ersucht, unverzüg. jich Verstärkungen nach der Grenze zu senden; Kavallerie ist besonders nötig. Diese soll sofort zu General Pershing stofzcn. General Funston glaubt, daß der Zusammenstoß bei Carrizal nur der Vorläufer von wci tercn Kämpfen sein wird. Washington, 22. Juni Sollte es sich herailLstcllen, daß die amen kani schen Truppen, wie cS im ersten Bericht heißt, bei Carrizal überfül len wurden, dann wird die ganze Ver. Staaten Land und Seemacht aufgeboten werden, um die Wieder. Vergeltung zu üben. Tiefe Anficht wird in offiziellen Kreisen ausge prochen. Sekretär Baker hielt schon um 9 Uhr früh eine Konferenz mit dem Präsidenten ab. Man ist auf die Art, und Weise der Beantwor tung der amerikanischen Note ge spannt,. Ualser Wilhelm an Spaniens, USnkg! Ei deutsches Tauchboot übermittelt dem König eine Botschaft , de Kaiser. Madrid. 22. Jlini, über Paris, Ein deutsches Tauchboot ist heute in Cartagena. Spanien, eingetroffen. Mehrere Offiziere landeten und bc gaben stch sofort mit einem pcrsön lichm Schreiben des deutschen Kai sers an Z'tönig Alfonso nach Madrid. Das Eintreffen deS deutschen Tauch, bootcs 1l35 wird von der fpanifchen Regierung offiziell bestätigt. Das Tauchboot ankert neben dein spani schen 5krcuzcr Cataluna. ES wird an. genommen, daß der Kaiser in dem Schreiben dem König Tank für die freundliche Aufnahme deutscher Flüchtlinge aus Afrika ausgespro chen hat. Die deutschfreundliche Presse ver öffcntlichte heute Artikel, in welchen die deutsche Marine für ihre ruhin reichen Taten gelobt wird. Das Tauchboot kam von der österrcichi schen Marincstation zu Pola. 200 neue Aeroplane fi!r die Armee! Repräsentant Man schildert die LuftschifferAbteilung der Armee als bejammernswert. Wll Mligioii, 2. UNi. IS 51 strt sV ! Y?T. ge der eifrigen Bemühungen der Re publikaner erhöhte gestern das Äaus die Bewilligung für ArmceAcro Plane von $1.222,100 auf $3,222, 100. Dies wurde für die Mchran schaffung von 200 neuen Armee Aeroplancn geniigen. Repräsentant Mann erklärte, daß die Luftschiffer.Abtcilung der Ar mee sich in einem bejammernswerten Zustand befindet, und daß dieselbe sofort ausgebaut werden müsse, um im Kriege die nötigen Leistungen erzielen zu können. Obgleich die Mexuo-Frage mehr mals in die Debatte hineingezogen wurde, entwickelte sich dennoch keine allgemeine Diskussion über die gclcgcnheit. Milizossiziere ins Zuchthaus: Hatten Ausrüstungen der Miliz don Texas an die Mexikaner verschachert. Austin, Tex.. 22. Juni. Emmet E. Walker, früherer Oberstleutnant und Assistent des General.Ouarticr Meisters der Nationalgarde von Te xas., und George I. Head, ein frü herer Hauptmann derselben, wurden wegen Verschwörung, die Regierung zu betrugen und Ncgierungseigen, tum zu stehlen, je zu einer Zucht hausstrafe von drei Jahren und ei nein Tage verurteilt. Diese beiden patriotischen Her ren hatten Kriegsausrüstungcn der Naüonalgardc, welche derselben von der Regierung geliefert worden wa ren, aus schiioder Geldfucht an die Konstitualisten in Mexiko vcrscha, chcrt. Weitere Postraubcreien. New Nork, 22. Juni. Auf dem dänischen Dampfer Oskar der Zweite", der eben hier eingetroffen ist, wurde zu Kirkwall 130 Säcke Postsachen von den Briten wcgge nommen. 40 dieser Säcke wurden indeß zurückgegeben, als man fand, daß sie Briefschaften enthielten, wel che an dänische Beamte in Washing. on sowie auf den Wcstmdifchen In eln und an Personen ans dänischen Kriegsschiffen in westindischen Ge waisern adressiert waren. (Die Siege der Russen lasten die Engländer nicht schlafen. Deshalb haben sie schleunigst wieder mehrere Pösldampfcr ausgeraubt. Das sind ihre Siege. Sie sind den ruffischen Siegen gleichwertig.) Flieger gkgcn Torpedojäger. Berlin. 22. Juni. Amtlich wur de hier gestern abend gemeldet: , Ein deutscher Marineflieger griff auf der Höhe von Fraucnsburg im Golf von Riga zwei russische Tor pedobootzerstörer an. Auf einem der feinlick)'n Kriegsschiffe ließ sich ein Volltreffer beobachten." Norwegischer Tampftr versenkt. Lotidon, 22. Juni. Der norme gische Dampfer Aquilla" ist, laut einer Reuter Depesche von Christia nia, im Mittellländischen Meer etwa 100 Meilen von Marseilles von ei nem otterreicyiicyen Tauchboot ver. senkt worden. , Die Mannschajt wurde gerettet, Deutsche driNM ßkgttich vor! Mehrere feindliche Stcllungcn zwr schen dem Fiimin-Gchölz und ChenoiS genommen. Paris, 22. Juni. ' TaS Kriegs, amt meldete heute: Nach mehreren gewaltigen Massenangriffen gelang es den Teutschen, die vordersten Stellungen der Franzofen zwischen dem Fumin.Geholz und Chenvis in denr VcrdunAb schnitt zu nehmen Nach einem ungewöhnlich heftigen Bonlbnrdenient anff die deutsche In fantcrie an und drang in unsere Li nicn ein, wo sie sich festsetzte. Ein Angriff auf die südlichen Ausläu fer der Totenrnannhöhcn wurde von uns abgeschlagen. Auf dem rechten Ufer der Maas setzten die Tcutschen vergangene Nacht zum türm an und es gelang ihnen südlich uiid westlich von Fort Vaux in unsere Stellungen cinzi,. dringen; bei einem Gegenangriff wurden sie allerdings wieder vertrie ben. doch gelanz .es ihnen bei einem weiteren Vorstoß, festen Fuß im Fumin.Wald zu fassen. Ein Hand granatenangrisf der Teutschen nörd lich vom Hügel No. 321 wurde von unserer Artillerie zum Stehen ge bracht. (Aus dieser Depesche, welche aus französischer Quelle stammt, ist ersichtlich, daß das Schicksal Ver duns bald in Erfüllung gehen wird, denn langsam aber unaufhaltsam nehmen die Teutschen eine starke feindliche Stellung um die andere und dieses trotz verzweifelter Ge gcnwehr der Franzosen.) Sollen dem eigenen Zttöt icncn! Amerikanische Luftschiffer in fravzS schen Dienste zur Heimkehr aufgefordert.. New Aork, 22". Juni. Tcr Prä fidcnt des Acroklüks von,. Amerika. Allen R. Hawley?Ändte eine Kabel. dcpefche an Leutnant Wm. Thaw vom französischamcrikanischen Flie. gerkorps" in Paris, worin er fragt, ob er und die anderen Amerikaner, welche derzeit als Flieger französische Kriegsdienste leisten, einwilligen würden, zurückzukehren und nötigen falls in dem mexikanischer. Feldzug zu helfen; derzeit ständen dem amc rikanischcn Bundeshecr nur 15 Flie. ger zur Verfügung; man will aber ein großes amerikanisches Flieger korps an der südlichen Grenze orga n?fieren! Der Aeroklub ist willens, für 6 jener 9 Flieger, welche für die Französen Kriegsdienst leisten, die Reisekosten für die Rückkehr zu decken. Man weiß nur noch nicht, ob Thaw und die anderen gegen N'ärtig diese Einladung überhaupt annehmen können! U?ilson hält keine Frieöensrede mehr! Washington, 22. Juni. Prä sidcnt Wilson hat es. abgelehnt, am nächsten Dienstag vor dem Balti morc Zweig der Vereinigung zur Erzwingung des Friedens eine An spräche zu halten. Er erklärte, daß er alles, was er zu sagen gehabt habe, bei der kürzlichcn National Konvention der Vereinigung klar zum Ausdruck gebracht habe. progressive in Aansas vom Schauplatz ab! Topeka, Kas., 22. Juni. Die Progressiven von Kansas werden für die Hcrbstwahl keine eigenen Kandl daten ins Feld stellen. Die 'zehn bei der progressiven Staatskonven tion erwählten Präsidentm-Elektoren wollen gar nicht erst die Erklärung abgeben, für wen sie stimmen wer den, und Kandidaten für Staats, ämter und für Kongreß find über Haupt nicht aufgestellt worden. Von Teutschland zurückgekehrt. Beatrice, Neb., 22. Juni. F. Schinnacher von South Beatrice. der in Teutschland während des letzten x. . (i, , cir j.:: -s.-:. r...tj'ic llyres in Kuinujinuiu-ueu uiiujui tigt war, ist gestern hierher zurück gekehrt. Er legte die Fahrt auf ei. nem holländischen Dampfer zurück. Er fagtc, daß die Passagiere den .Kanonendonner der Schlacht in der Nordsee deutlich geHort haben. In Deutschland ist inan fiegesgelviß und entschlossen, unter allen Umständen durchzuhalten und einen ehrenvollen Frieden zu erzwingen. Der den Ar. beitern bezahlte Lohn ist in Deutsch land sehr gut und Arbeit gibt , es .Ly Lülle und Fülle. Protest gegen Schmähungen! Dr. Hcramer verwahrt den Natr onalbnnd gegen Acrleum düngen. , Philadelphia. Pa., 22. Juni. Dr. I. C. Hexamer hat das Wort zur Verteidigung des Teutschamen konischen Nationalbundes ergriffen, der wiederholt mit illoyalen Ver schwörungen gegen die Vereinigten Staaten" in Verbindung gebracht und in fchärsstcr Weise angegriffen luurde. Er erklärt, daß jeder, der une solche Behauptung aufstellt, sich einer wissentlichen Lüge schuldig macht. Dr. Hexamer verlangt eine eingehende Untersuchung durch ein Komitee des Kongresses, damit end lich einmal der Wahrheit die Ehre gegeben wird. Anlaß zu der Erklärung Dr. He xamerö gab eine aus New Jork vom 17. Juni datierte Zuschrift des Public Leader" in Philadelphia, welche von Maurice Leon unterzeich, net war. In derselben wird der Präsident und die demokratische Par tei aufgefordert, den vom 5lngrcß dem Tcutschamcrikanischcn 5!ational. bunde erteilten Charter zu wider rufen, da derselbe sich einer illoy alen Verschwörung" im Interesse Deutschlands schuldig gcIiacht habe. Die Herren Dr. Hexamer, Henry Weismann von Brooklyn, Richard Bartholdt von St. Louis, Leo Stern von Milwaukee, Louis - E. . Brandt von Chicago, Geo. Sylvester Viereck von New Jork und andere sollten vor eine Bundes-Grand Jury gela den- werden. Der Präsident solle den Generalanwalt anweisen, das gegen die Genannten vorliegende Be iveismaterial derselben zu unterbrei ten. Dr. Hexamer hat heute folgendes Schreiben an den Redakteur des ge nannten Blattes gerichtet: Werter Herr: Ich wurde soeben auf einen Brief von Maurice Leon, datiert New Fork. den 17. Juni 1916, und im Public Leader" von Philadelphia am 19. Juni 1916 ver. öffentlicht, gelenkt mit der Ueber schrift Illoliale Verschwörungen".' ' Ich erlaube mir zu erklären, daß irgend zemand, welcher die Behaup tung aufstellt, der Deutschamörikani sche Nationalbund hätte zu irgend einer Zeit direkt oder indirekt durch snne Beamten oder Agenten mit ir gcnd einer europäischen Macht in ir gend welchem Verkehr gestanden oder der Teutschamerikanifche National, bund hätte direkt oder indirekt irgend eine Handlung im Interesse einer auswärtigen Macht begangen, eine wissentliche Unwahrheit geäußert hat. Ich fordere irgend zemand her- aus, Beweiw dafür zu erbringen. daß der Teutschanierikanische Ratio nalbund lemals irgend etwas getan hat, was sich mit den Prinzipien des höchsten amerikanifchen Patriotisnms nicht vereinbaren läßt. Es ist die höchste Zeit, dnn loyale amerikanische Bürger, die zufällig deutscher Abstammung sind, und ein vollständiges Recht auf ihre eigene Meinung haben, nicht fernerhin niehr ungerechter Weise infolge von Chau vinismus und lärmenden Demago gen leiden sollen. Auf jeden Fall laßt uns eine gründliche Untersuchung des Teutsch amerikanischen Nationalbundes durch den Kongreß haben, um ein für alle mal derartigen schmählichen Angrif. fen Einhalt zu tun, welche aus Un wissenheit oder Böswilligkeit diejeni gen einzuschüchtern versuchen, welche furchtlos ihrer Meinung Ausdruck gegeben haben. Ein derartiger un parteiischer Bericht eines Untersuch ungskomitees des Kongresses wür de achtbare Zeitungen in die Lage bringen, die Veröffentlichung der. artiger Schmähschriften in Zukunft zu verweigern." Ver Präsident hält Truppenschau! Washington, 22. Juni. Bei strömendem Regen hielten gestern Präsident Wilson und Kricgsfekretär Baker eine Truppenschau über die Coluinlna'Distrikt Nationalgarde ab, die sich zwecks Ausrüstung nach dem Fort Myer begab. Gouvernenrs'Konferrnz verschoben. Portland, Orc 22. Juni, In. folge der militärischen Lage, in wel cher sich das and in Anbetracht ei nes wahrscheinlichen Krieges mit Me xiko befindet, ist die Jahreskonferenz der Gouverneure der westlichen Staaten, welche in Kürze in Salt Lake City stattfinden sollte, auf un bestimmte Zeit verschoben worden, wie. Gouverneur Withycombe von Oregon, der Sekretär der Vercini gung, gestern bekannt gab er EiscnlvlZll im ndostcll Sie Aussenossensive läszt an wucht nach und ihr Schicksal mag sich in Galizien und wolhynien vollziehen, y Sie Uämpse fordern furchtbar schwere Gpfer Petrograd. 22. Juni. Das hie ige Kriegsamt meldet, daß Ge neral Brusiloff in feiner' gegenwär-1 tigen Offensive 3350 Offiziere und 109,143 Mann gefangen genommen habe. Ferner wollen die Russen 193 Geschütze, 550 Maschinengeweh re, 189 Bonibcnwerfer und anderes Kriegsmaterial erbeutet haben. -In dem offiziellen Bericht wird ange geben, daß deutsche Truppen in dem Gefecht bei Stockhod geschlagen wur den und daß diese die Flucht ergrif fen. (Dieser Bericht ist natürlich erlogen, denn die Deutschen find dort nicht besiegt worden und ha. ben auch nicht die Flucht ergriffen, aber 'die Russen erlitten . dort eine gesalzene Niederlage.) London, 22. Juni. In, einer Petrogradcr Tcpesche an den' Star heißt es, daß die Armee des Gene rals Pflanzer in der Bukowina ge. spalten ist. Die Oesterreicher zogen sich aus Czernowitz in zwei Abteilun gen zurück. Während ein Teil auf den Screth-Fluß zurückivich, retirier te der andere Teil nach den Kar pathen. Es lag in der Absicht des Generals Pflanzer, den Feind an der befestigten Linie, die sich von Kuty bis zum Sereth'Fluß erstreckt, aufzuhalten. Dem Umstände aber, daß der russische General alle seine Reserven ins , Gefecht warf, ist es zuzuschreiben, daß die Russen den Verfolgten, die gegen eine kolossale Uebermacht zu kämpfen hatten, keine Zeit gaben, sich festzusetzen. - Loudün, 22. Jun:. T?e Dem schen sind in Wolhynien zur erfolg. reichen Offensive übergegangen und haben dm Feind in dem Abschnitt zwischen Liüsk und Vladimir-Va-lynski geschlagen. Ten Russen gelang es anfänglich, del? Styr zu kreuzen, bei einem wuchtigen feindlichen Ge genvorstoß aber wurden die Russen zurückgeworsen und verloren 1300 Mann an Gefangenen. Nördlich, westlich und nordwestlich von Lutsk kam es verschiedentlich zu Nahkämp fen. in dem Buczacz-Abschnitt wird das Gefecht fortgesetzt. In der Bu kowina weichen die österreichischun garischen Truppen den Vorstößen ihrer Gegner. Teutsche erfolgreich. London, 22. Juni. Die Deut schen beanspruchen Erfolge im Nor- den Rußlands in dem Tunnburg, Smorgon und Dubatojvka-Abschnitt. Ten Russen wurden schwere Verluste an Toten und Verwundeten beige bracht. Brusilow der Menschenfresser. Nach der neuesten Tarstellung der Absichten der gesamten russischen Of fensive kommt es General Brusilow gar nicht auf die Zurückeroberung verlorenen russischen Gebietes an, sondern sie hat die Vernichtung der gegnerischen treitkrafte zum Ziel An zwei Stellen soll die Schlacht linie der Verbündeten bereits durch stoßen sein. An der wolhynischen und an der galizifchen Front soll der Vorstoß bereits so weit gedrun gen sein, daß der Zusammenhang zwischen den gegenerischen Armeen verloren gegangen und jede einzelne der Vernichtung durch den runifchen Ansturm ausgesetzt sei. Die dritte Armee sollte um und in Czernowitz bereits verkorkt" gewesen sein. Mit solcher Verkorkung" ist es also nichts gewesen. Und dem 5leil, welchen General Brusiloiv zwischen die wolhynische und die galizische Armee getrieben haben soll, ist die Spitze bereits abgestumpft. , Tas Schicksal dieser russischen großen Offensive wird sich an der wolhynischen lind der galizifchen Front vollziehen. Zwei Wochen be reits dauern dort die Kämpfe. Nach der Ucberrenniing der ersten gegne rischen Linien haben die Rnssen nur geringe Fortschritte gemacht. Heilte ist der Vorstoß bereits zum Stehen gekommen. Ter Erfolg aber könn te nur erzielt werden, falls die Wucht nicht nachließ. Sobald sich diese ab schwächte, war der Erfolg schon in Frage gestellt. In dem Augenblick, in dein sich die Wucht an kräftigen Gegenangriffen brach, war die Er folglosigkeit bekräftigt. . Auch, Rußland verblutet sich. - Die Kölnische Zeitung" charakte lvankt nicht! risiert die russische Offensive n der Sndostfront als einen ..gigantischen Bluff". Was den militärischen Mit teln versagt, solle .durch einen solchen Bluff erreicht werden. Was weder England noch Frankreich noch Ita lien zu erreichen vermocht, sollte durch Betrug und groteske Ziffern erschwindelt und der Welt aufge drängt werden: Ter Entente noch einmal neuen Mut einzuflößen und das in der ganzen Welt crschütterts Vertrauen in die russische Macht wie der herzustellen. ' Um solch krassen Betrug mit gro testen Zahlen von Gefangenen und Beute und mit der Vorspiegelung enormer Erfolge durchführen zu Ion ncn; werden viele Zehntaufende hin gemordet. Das Blutvergießen, wie es zur Zeit an der Südfront betrieben wird, ist gar kein Krieg, sondern eine Schlachterärbeit. Wenigstens kein Krieg, welcher als Fortsetzung einer bestimmten Politik, wie immer diese beschaffen fein mag, die Anerken nung seiner inneren Berechtigung erheischt. Tie heischten unter dem geschichtlichen Gesichtspunkt sogar die 5wbinettskriege früherer Zeiten. Es ist kein Krieg, wenn man mit die sem Begriff Mannhaftigkeit und Aufopferung und Hingabe an ir gend eine Sache verknüpft. Was sich ' zurzeit in Wolhynien, Galizien und der Bukowina vollzieht, ist viel schlimmer als die Aufopferung dieler Menschenleben für dynastische In teressen, es, spricht jedem Gefühl, der Hingabe an eine Sache Hohn, es ist politisch gegenstandslos und militä risch zwecklos. ' . Das Vertrauen der Welt in die russische Macht soll durch Betrug und Vorspiegelung und unter Hin opferung von Hekatomben von Men schenleben und der Errichtung von Katakomben wieder gewonnen wer den, damit Nußland wieder imstande ist, eine Anleihe aufzunehmen. Um die Anleihe zu ermöglichen, sind die amtlichen Mitteilungen aus Wien und Berlin über die Vorgänge auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz ir gendwo solange zurückgehalten wor den, bis sich irgend jemand bereit erklärt hatte, den russischen Bettel sack zu übernehmen. . Rußland verblutet sich auf den Schlachtfeldern Wolhyuiens, Gali- ziens und der Bukowina in einem verzweifelten Versuch, der Enteilt noch einmal neuen Mut einzuflößen. Die Anleihe wird ditrch ihr wuche risches Gebahreil die Entkräfrung Rußlands beschleunigen. Wien hoffnungsvoll. Wien, über Berlin und London, 22. Juni. ,Die Nachricht von der' drstten Räumung von Czernowitz wurde in Oesterreich wohl mit Trau er, aber auch mit vollkommener Ruhe und in der zuversichtlichen Hoffnung aufgenommen, daß der Verlust der Haiiptstadt der Bukowina nur ein vorübergehender sein werde. Die Ä'kilitärkritiker weisen darauf hin, daß mit Rücksicht aus die riesige feindliche Uebermacht die weitere Verteidigung von Czernowitz die vollständige Zerstörung der Stadt bedeutet hätte, und preisen daher die Entscheidung der Militärbehör den, sie zu räumen. Ferner heben sie hervor, daß es sich bei der russi schen Okkupation nicht um einen be deutenden militärischen Erfolg, son dern nur um einen lokalen Vorteil vorübergehender Natur handelt. Teutsche Verstärkungen. London, 22. Juni. Aus Genf Angetroffene Depeschen besagen, daß sechs deutsche Divisionen (120.000 Mann) nach dem östlichen Kriegs schauplatz geschickt wordeil sind, um sich den Russen; die gegen Lemberg vordringen, entgegenzuwerfen. Zwei Divisionen sollen für den Abschnitt Lutsk'Kovel bestimmt sein, auf dem die Oesterreicher. unterstützt von deutschen Truppen, kräftige Gegen angriffe auf die nördliche Flanke der Armee des russischen Generals Brusilow machen, und das Vordrin gen der Russen bereits zum Still stand gebracht haben. Die anderen vier deutschen Divisionen sollen für tJortsetzung auf Seite, 5.). y