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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 20, 1916)
. Wi"CmoJi ' ItlKiT'. nn m M, K WWW I ' W. I -. I J Lj U rmmmnmn II n n n k n r-v r TT Js eVAs V r r. f 1 .'j ls Ä(1 nsrTTisc'TP A RTT A - W fW )) 0s7 liJ Li il U MX LL U: o ' XiA 1 n s LV 1 i i 1 I I ;l J MJZylKU NlLiZ7 i Eine childcrung vom hankünstlerifchen ttcsichtöpunkt auö. Plja xnktcrisiische llntkrschicde Washingtons von anders amcrikanischkn tädtkn. cine Fnbxikcn und kein Großgeschäft. Eine reinlich Ztait und ri,ik fchiint Ttadt, trotz ihrer baulichen ttcschmaosigkki' ten. TaS Monument. Von Gruest S ehr häufig hört man von eure paischeti Reiseiidka die Bcmer aLr ruiia, amcriiam ac iciuuit k LJ fäStii l'Mm lwe sa p&t Familienähnlichkeit, daß, wer eine gesehen, gleichsam alle ßefichen habe. Da ist nun wohl nur in beschranktem Sinne richjig, denn meist hat der flüchtige Tourist gar nickt Gelegenheit, die feineren Eigentum, . lichknten einer Stadt zu entdecken, und hält sich nur an die auffallendsten Acußer lichleiten, die Wolkenkratzer und dik gkrad linigen Ctratzen, die scharfe Teilung in Geschäftszentrum und Wohnungsviertl. Tai ist allerdings überall vom selben Typ. ober schwerlich eine blofz amerikanische Be sonderheit. Denn das moderne wirtschaft liche Leben hat auch die uropäischen Ciädte inander sehr ähnlich gemacht in ' allen Dingen, welche dem Erwerb und Verkehr dienen. Wer etwas tiefer blickt, der findel such in den Vereinigten Staa im gar große Unterschiede zwischen New 'ork und Chicago, Philadelphia und in Francisco. Omaha und Richmond Unterschiede, die keineswegs nur auf Klima und topographische Verhältnisse, fondern auf gesellschaftliche Bedingungen zurückzuführen sind. Eine Großstadt aber gibt es im Land.', 'welche auch der oberflächlichste Beobachter sofort als von ganz anderer Art im Ver gleich mit den übrige Städten erkennt. ,Tas ist Washington, unsere , Bundes hauptstadt. . In Deutschland pflegte man. wenig fienS in früheren Jahren, Untersche!dun gcn zu machen, je nach dcr'Aefchäfligunz, welcher die Mehrzahl der Bewohner einer 'Stadt sich hingab. Co nannt man 'Leipzig eine Handelsstadt, ober Dresden war eine Hofstadt. weil die meisten Ein wohner mehr oder weniger unmittelbar von dem Aufwand, den der königliche Hof machte, abhängig waren. Potsdam hin wieder war eine Soldaten- und Heidelberg ine Universitätsstadt. Diese auf der Stelle ins Auge springenden Eigentum lichkeiten mögen sich in Teutschland in den letzten Jahrzehnten bedeutend der wischt haben. Aber hierzulande hat sich, ls einzige unter den amerikanischen Städten, Washington mehr und mehr zu, einem Typus entwickelt, der vielleicht gleich dem Dresden des neunzehnten Jahrhun dertz eine Hof- und Residenzstadt, mit noch größerem Recht aber eine Beamten, stadt genannt werden darf. . . Wenn man die immer sehr zahlreichen, und gewöhnlich auf der Stelle zu erken nenden Vergnügungsreifenden und sonfti gen Besucher ausscheidet, so darf man an Nehmen, daß in den Straßen Wash ingions jeder zweite erwachsene Mensch in Regierungsbeamter höheren oder nie deren Ganges ist. Die tauftnde von gut gekleideten Männern und Frauen, die man in New York für Angestellte der verschic denen Geschäftsbetrieb halten würde, sind sin der Bundeshauptstadt zum größeren ; Teile .Government ClerkZ". Die Zangen Scharen der Arbeiter, die in anderen Städten ttwaä früher am Morgen und etwas später am Nachmittag als die Büro beamten nach ihre Arbeitsplatzen ziehen oder nach Hause zurückkehren, fehlen bei nahe vollständig. Fabriken sind so gut wie gar riicht zu finden in Washington. WaS man von Regierungsbetrieben allenfalls so. nennen könnte, wie zum Beispiel die Ka 'nonenweikstatt in der Flottenstation, liegt abseits, und da die Arbeiter meist in der Nähe wohnen, bekommt man sie im In nenn der Stadt kaum zu sehen. Außer dem sind da ein paar nicht sehr große Brauereien, ein paar Hobelmühlen, und kleinere Werkstätten, die man nicht entbeh ren kann, wo viel gebaut wird. Einige Meilen den Potomac hinunter liegt ein Eisenwerk, in dem schon seit Jahren für den Bedarf der Bundesregierung Muni jn 'gemacht wurde, und seit einige Mo naten hat wenigstens die Nachbarschaft von Washington in dem Oerichen Quantico, .einige zehn Meilen stromabwärts, ein rech tes und echtes War , Baby- in Gestalt einer wie in Pilz aufgeschossenen Pulver fabrik erhalten. Das ist aber weit genug weg. so daß dadurch auf das Straßenbild gar kein, Einsluß geübt wird. Die eni gen Leute, die man auf der Straße sn Ar beitsanzügen sieht, sind Iuhrleu. Haus knechte und was sich sonst nützlich macht, um 'der besser situierten Menschheit das tägliche Leben zu erleichtern. Wer nicht im Regierungsdienste sieht, der mag in einem der Warenhäuser und kleineren Läden aller Art Beschäftigung finden. Denn solche Geschäfte sind natür lich überall notwendig, wo größere INen schenmassen zusammenwohnen, da doch Alle Nahrung und Kleidung und die tau send Luxusgegenfiände haben muffen, welche wir zivilisierten Menschen uns ge wohnt haben für Notwendigkeiten anzu sehen. Dann kommen riech die schier un zähligen Grundeigentumsagenjen, die Rechisanwälte und Aerzte, und vielerlei Berussarten, die sich sonst noch damit ab geben, die Bedürfnisse der Mitmenschen Zu befriedigen. Aber ein eigentlicher Groß bandel ist ebenso wenig vorhanden, wie es nennenswerte Fabriken gibt. Man kann diese wirtschaftlichen Verhältnisse darin llsammenfassen, daß der Washingtoner entweder Beamter ist. oder dazu hilft, den Beamten das Leben in der Stadt möglich zu machen. Die erste und am meisten äußerliche Folge davon, daß ein eigentliches Ge schanSlebcn in der Bundeshauptstadt nur in beschränktem Maße vorhanden, ist. daß Wefhingkn es oerhälknismäßig leicht hat, " ' -i , ,' , ,,m,rl i t - 'jr " vruncken. eine reinliche Stadt zu sein. Die Stadt Verwaltung braucht sich darauf wahrlich nichts einzubilden, denn die Straften tt!Nl.1"Ng geht diirchzns nicht besser vor sich, als in anderen amerikanischen Städten auch. Aber es wird eben weniger Straßenschmutz hervorgebracht als dort, wo ein siederhaftej Geschäslöleben täglich und stündlich Tonnen auf Tonne von Blsallstojfen jeder Art aufspeichert, die entfernt werden müssen oder sich- auf Straßen und Gassen als Schmutz onfam mein. Ein ganz besonderer Vorteil ent springt besonders für die sorgliche Haus frau daraus, daß es nur derhältnisinäßig wenige qualmend Schornsteine in der Stadt gibt. Das kommt den weißen Fenstcrvorhängen und kaum weniger den Teppichen und Decken zugute. Es macht ti auch möglich, daß besonders in den Wohnungsviertcln Bäume und Sträucher und die herrlichsten .Blumen so gut ge deihen wie sonst nur in entlcgcnen Vor-' städten. Selbst dik sonst gegen Rauch und schwefelige Dunste so sehr empfindlichen Nadelhölzer halten sich in Washington vorzüglich. Im Gegnsod dazu konnte man vor einigen Jahren im botanischen Garten zu München an einer krüppeligen Fichte ine Inschrift angebracht sehen, daß dies der letzte lebende Nadeldaum in der Stadt sei. während alle anderen der verpesteten Atmosphäre zum Opfer gefallen seien! Und Washington ist nicht nur eine der- hältni-mäßig reine, es ist auch eine schöne Stadt. Schon nicht nur in dem fcinne, wi so manche amerikanische Städte, he sonders die ' kleineren, schön zu nennen sind, weil sie eine anziehende natürliche Lage haben, und die Wohnhäuser meistens in einem Kranze von Rasenplätzen und Schattcnbäumen versteckt liegen. Wash ington ist schön, wie es viele europäische Städte sind, durch seine Kunstbauten. seine öffentlichen Tenkmäkr und seine Anlagen kurz, durch das. was Wen- fchenhand in bewußter liinstlenjchu Ab sicht geschasfen hat. Nicht, daß alles, was in dieser Hinficht geschaffen worden, das Ziel vollkommen erreicht hätte. Im Gegenteil. Man kann in Washington gar manches sehen, was in künstlerischer Hinsicht durchaus verfehlt ist. Zum Beispiel, klinge pratentioze Ge- bäude. wi das, Heer- und Flottcngcbäude. das Gencralpoftamt an der Pennsylvania Avenue, und der entsetzliche rote Backstein kästen des Pensionsamtes verunstalten ge- radezu das Strafzenbild, Tozu kommt, daß man dielfach noch den Eindruck des Unfertigen erhält, weil der Plan, der vor einigen Jahren für zukünftige Anlagen angenommen wurde, noch in den An- fanas iadun steckt. Aber schon kann man die großen Linien Dieses Planes auch auf "" n.:i'-.?'MSt -'"MM. ' ' I I 4 ,,"-"" ' UPj r-,- , - y WfPW('i5-K'- !ii trrt. - r - ß . tß -. -.?!, - - ?' -. ! i , ci ,. K A s, ii ' 1- l Li-, ,V : m - - e i. . o STAATS KRE6SUND. MAfölNE DEPAtSTMENT oooi dem Gelände unk nicht mehr bloß auf dem öffentlich ausgestellten Modell wahr nehmen.' Wenn man bei der Errichtung neuer Monumentalgebäude nicht große Dummheiten begeht, wird Washington in einigen Jahrzehnten ein Stadtbild dar bieten, wie es an harmonischer Einheit des Planes und künstlerischer Durchfuhr rung der Einzelheiten such von solchen Städten wie Paris und Wie nicht über troffen werden kann. Solche Mißgriffe im Einzeliv.s,wie die .schon erwähnten häßlichen Gebäude, gibt es am Ende in jenen anderen, wegen ihrer baulichen Schönheit berühmten Orten auch. In Washington stammen sie ohne Ausnahme aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, einer Periode, die auch anderwärts sich als ine Zeit des tiefsten Niedergangs der amerikanischen Baukunst bewiesen hat. Es ist durchaus nicht aus geschloffen, daß diese anstößigen Gebäude am Ende noch einmal einfach niedergelegt werden. Für ihr ursprüngliche Beftim mung sind sie so wie so schon längst zu ZIcin und in ihren Einrichtungen veraltet. Gleich der Eintritt in die Stadt, der den meisten Menschen ja durch den Haupt batznhof vermittelt. wird, kann nicht der , ' ' i ' ., , ' ' i1" , & VV ., i V I ' ; . 'lKjy v:.-;". ; : 7. - l) ' ' , ' . ,: f- ' ., ' ''s'jS- .. ' ' ' ' v. V ! L i -''' ;' " ' , .'. ? iVj ,'A.' ' r ' . ' ? w :.) XÄ MVmv';-- v- 'i ' -hi : - 'A ' 7 - - S:K.ipk " : 's I "tlf t .' ''i'! i . . , i . . . ' i' t f i ' - r I , x "- ( f - ' V- f-y f iC K !, '" '.jisi-. i rv f - xh . f?v ; - - -x( .d .. . ,. k ' ' r ' r-" 'i-. fV . t. 1 -M " sJrP' . - ' 'r-l! r " i -v s ; ' - --j.; fr 1 t ' I ' . XV ,i , 1 l : . -" , ; , k fl I I l f. ; - j- i n it d ! n il , . t ' ) i . j : h 1 . : " 7-j. ,;- i -r ' ' i'j 1 1 f - " . , . ,v I! j jji - 4 (, v-. l '" i , ji , j !1 j ' " - ' ' V 1: 8i i im - 'i i m l I-1 l ! 1 ' -j ; K , !J f I . r "" i . il i t ! . ". - $ - ,f i! n -.f. .. - - j t , " ' ' I i M i r-: -r. " ; , ' ' 1 4 i l -.. -' i l : ' Wi i il r' l- ' . :zT " . : P7 i - . 3 a t. '-'Z- -.4 ' ' - " i ! ' l, A i .- v - ' ' ' , -;. " "-v i i y ; '1'!,, " 5 ": ' i m'tniim-itmm . mi'mMtllo , , mnmm TREENHAUS ij, KONGRESS-BIBLIOTHEK. fehlen, einen großartigen Eindruck zu machen, besonders wenn erst die jetzt noch etwas wild und wüst daliegenden Anlagen fertig sein werden. Der Bahnhof selbst ist durchaus nicht unschön, kann sich aber in architekionischer Hinsicht mit dem L!ew Aorker der Peunsyloaiiiabahn nicht mes s?n, gerade weil er in seiner Eigenart an ihn erinnert. Zudem ist die HaupthaUe leider nachträglich durch eine Reihe von unglaublich geschmacklclen Standbildern verunschönt worden. Sobald man aber iii's ftreie tritt, bat man vor sich einen riesigen, offenen Platz und dahinter den Blick auf die prächtige Äuppcl des Napi tols. Ein Paar große Springbrunnen und ein Columbusdenkmal beleben den Bor dergrunv. Zu beiden Seiten werden ohne Zweifel große' Privatgebäude errichtet werden; ein paar haben scbon den Anfang gemacht. Der Platz zieht sich, oben etwas, enger werdend und von dem Buerogedäude des Senats flankiert, bis an das r.apitol hinauf. Eine ganze Anzahl Häuferge vierte sind zu diesem Zweck mit bedeuten den Kosten niedergelegt worden., Westlich des Bahnbofs stebt'die neue Stadtpost, ein wirklich schönes Gebäude, wie alle in die fer Gegend blendend weiß in der Sonne Jr A ft-y-- -VU1? "irrf!s w t) ! -x . 's B. . !( :r s "st - ' ".,, - i" Z : - j?- 'i s t 'j. , " - r - 'f 1 4 . ,.,.W!zM?MK : mp H s V ( ' l , ' I U j. I .fy - y?l . Ji' ' &!&WXfmiBlu&tz.X&l0.. .) f" - glänzend. Wenn nur erst dik Anlagen deranacwachsen sind, wird kaum eine Stadt der Welt sich dem ffremden von der Landseite in so imponierender Weise pra sentiere, wie es Washington zu tun sich anschickt. Steigt man durch diese Anlagen den Kapitoishügel hinauf, fo befindet man sich lsbald auf dem fchon feit Jahren be rühmten Platze zwischen dem Kapitel sel ber Und der Kongreßbiblioihek. und der angenehme erste Eindruck erhält durch die neue Schönheit eine würdige Steigerung. Westwärts, auf der anderen Seite des Kapitols erstreckt sich dann die Bcall, mit ibren alten Bäumen und grünen Rasen flächen als breite Parkstraße bis an den gewaltigen Obelisken des Washington denkmals, eine Meile weit entfernt. Jen feitS des Obelisken wird zur Zeit die Mall durch eine den Potomac-Park durchqueren den Boulevard verlängert, bis schließlich diele Prunkstraßt noch eine Meile Zweiter westwärts durch den im Entstehen begrif fenen Gedächtnisbau für Abraham Lin- coln einen prächtigen Abschluß erhält, tzsi liegt in dem bereits erwähnten Stadtplan, daß die Mll allmählich auf beiden Seiten mit Monumentalbauten geschmücktwerden ' s. hfr .tyrx" -r fcfrrv 3 ',iV" i n', :Lmß e i ' UJr'ßr :'''!: iVtWt'i vipm-HJ' ; vV. ;: V' f 4Mt-?Vx-' ' .:Mtf$P-P$ ' h s - -Ks - . J ; ; -, 'V t , - - :v r. . . - , , r rty,. ' - -l'-.ff - - r v i - - . - r--k ;; - kf7. 'XMK - . f r ' - A- - - - HHr - -. -v.- ' i - ' , - ? ."T - , &r ; ' ' iv. -.v- ' - -' .raiiir t,-,'v - " ' . '''WS.:-.,.; i -:.v ; - -mr" OvT-rz.y 1 - ' ' - - ji ' ' ' c l " 1 1 1 t V s ' 1 V 1 , t , ! 'z. Ä.i!!.IiN " : t fr's; f i v" f "r-f'?' - ." (pP V , 7 W "-il sog. Einige davon sind bereits errichtet, nämlich das neue Nationalmufeum und die neuen Gebäude des Ackcrbaudepartc menis. Daneben stehen freilich noch einige ältere Backsteingcbäude. die das Gesamt, bild verunstalten. Diese, und kaum wem aet die an sich ja einigermaßen erträgliche Pseudogothit des Smilhsonian Instituts, werden hoffentlich einmal gänzlich der schwinden. Alle neueren üsfentlichen Gebäude der Bundeshauptstadt tragen die Spuren der großen Revolution, welch im Kunstleben der Vereinigten Staaten mit der Welt ausstellung zu Chicago im Jabre IM verknüpft ist. Alle sind sie Modifizier gen jenes antikisierenden Stiles, der in der Weißen Stadt' am Michigan-See einige kurze Monate lang ein in Amerika noch nie gesehenes Meisterstück der Baukunst hervorzauberte. Alle rufen sie die Schweftertünfie der Malerei und Skulptur in einer Weise zu Hülfe, wie das vor je nem denkwürdigen Sommer hierzulande ganz unerhört war. Mit wirklich bewun. dernswertem Geschick haben die Architekt ten verstanden, diesen doch eigentlich au Tempel und große Hallenräume berechne tenMiilauf.die. .VedNnWM Viikobetriebe! anzuwenden, ohne dah wei. ist die Ansprüche der Nützlichkeit noch die der Schönheit aussallcnd zu kurz fern nie, obgleich sich leicht denken läßt, wai kür verzioeifeltcs Nopszclbrechcn da manchmal gekostet haben mag. Es ist in, teressant zu skl,en, wie man mit diesen klassischen" Gebäude wicd zurlläkchrt zu einem Banstil, in dem vor beinahe hn dert Jahren die ersten auf architektoni Ie wet Anspruch maciciwcn auien in Washington errichtet wurden. DaZ schönste Beispiel dieser älteren Kirnst ist noch heute di Patentamt, ein wuchtiger, strenger Bau mit seinen schweren dori scheu üuleii ,d de itruiischkN Treppen lusgängen. Es giebt Leute, welche daö Patentamt für das schönste G.bände in Washington erklären, aber die große Menge wird wohl die anziehende lange Fassade des Schatzamts mit den dielen ionischen Säulen mehr zu würdigen der stehen. In den Augen des Turchschnitis touristen geht natürlich nicht über den Prachtbau der Kongrcßbibliothck. Da stehen die Herren und Damen aus Po dunk und Kakomazoo mit weit offenen Augen in der Eintrittshalle und staunen über die bunte ffarlzcnpracht und die un endliche Mannigsaliigkeit der gemeißelten Marmorornamentik. ' Schön ist dos ja auch in seiner Art, aber hier und da findet sich doch jemand, hex die schönen alten Ge bäude, die des leichten Schmucks fast ganz fs'H.5 f 2 r"-"-' iNttiiii,,,! 4 S . w n "5s Psiw tf mwX Pm ' V ... v ' : : i-, I : l ' 1 f - . . : v.,wi. -".v "-'. i"f fftf.f . , . . uHfi'inraT' f ft' ' r "1 llP V UAiih -. - y-fr4 ' ' U i , ' " . . --- 'rr , " s ' ti A , "ivr: mv.n r! - ! ijilll v,i T RIVVV ß'r - y ' i 1A l--art.!'mf .' v-j--.-- met- ßlMM. 'r-. ... .i. 4 " V.. . - . 55?' -l-r.'t-' 5""' - 4? Sä- sct I : ch MR .Ux ffi- . V I.1'!. ts 7 '1 . 'i " " nT .yT t "W.M'J r i-V.V" J--t ! k i' f'Ä.fi "f "-v . - - , I-JL. S.viXv,Vi f X -vP- l A) - c-. ff rH, tr- "vv r v! fiWfö. rWarM :CW&J - w;-: '-v'' h'jäs ,1 --t qvr 'ij' wSrt --li(.Af iiAVllÄi, 1 '.-"S. - --- - v Z ' k. - ' - , - - . 1" ai.JirsiU0j)n .,3tÄ cr-- . . rul' entbehren, m ihrer strengen Einfachheit lieber Zieht, als den Glanz und Schimmer der neuen Tage. 'Wahrhaft künstlerische Tätigkeit wird unbewußt zum Charakter ausdruck nicht nur des Einzelnen, sondern auch ganzer Epochen und Völker. Ist auch hier die Entwicklung des amcrikni schen Volkes symbolisch verzeichnet? . Von allen Werke der Baukunst jedoch, die in Washington zu sehen, ist das Herr lichste nicht eines von denen in welchen das politische und wissenschaftliche Leben der Bundeshauptstadt sich abspielt, son dein der Riesenobelisk, welcher dem An denken des Namenshelden der Stadt, dem Vater des Vaterlandes, gewidmet ist und durch keinen bloßen Nützlichkcitszweck ent weiht wird. DaS Monument", heißt er im Volksmund .ohne irgend welchen er klärenden Zusatz. Wozu wäre das nöiig? Monumente. Denkmäler, gibt es in der Bundeshauptstadt zu Dutzenden, sie sind tüchtigen, braven Männern gesetzt worden, die ihre Pslicht im Dienste des Landes taten, oder dirrch hohe Geistesgaben der Menschheit nützten. Man hat Recht ge tan, ihnen Standbilder zu errichten. Aber das Monument, das einzige, das keiner erklärenden Beifügung bedarf, wessen könnte es anders sein, als das des George Washington? Gewaltig und groß erhebt es sich zu nächst vor dem Beschauer, wie es da steht auf der niedrigen Ebene des Potomactales und doch mit seiner Spitze höher gen Him mel ragt, als selbst die hohe Kuppel, des Kapitols auf dem Hügel. Aus schweren Ouadratstkinen ist es gefügt, ganz glajt sind die leiten, ohne die geringste Gliede tung Mr,Werzurunz. -.ygfe ' ' I t' 4 . ' ' . - t ) ' ' - ' - " "ff- ' - I i , . - " ' f - h : I ! Hi " f 1 X ! i 1 : ! I i i - - - ! ' 1, ' !- - ' ; '- ! , ' ' ' ' " j ) " l ! ' - : t ,,' :"' '! (,;,', ' . f ;t ; . , , . . ; l ' ? st , . : . , , , . iA - f 14-, i , r-- ' : , r ' ' ' . t ' v t ! . .K-x V- . ; ; . . !'! " ' , i r .,, l'f. ; ; 5 K f t, , ' j v : ; V,4 to 1A.. lri , ! MV.' , . - V r t i3f! TfWrw jKei i.KtA.MMf' . rj-i- - iP - 3 ra& . - r - ;itv rlj x'' .,';r,f"-'.tf. DAS WEISSE HAUS. nach obenhin leicht verjüngt. Und abge schlössen Wird die starre Linie, gleich ober halb der toinzigen Fensterchen, durch eine, Kappe in der Form einer spitze zulausenden Pyramide. Doch etwas zu einförmig, sagst Du. nicht? Bloßes Gewicht. Höhe, tote Masse? Ja. das hat erst kürzlich ein voreiliger Kritiker in einer deutschen Zeitschrift ge schrieben, und dazu einige wegwerfende Bemerkungen gemacht Wer den Geschmack der Amerikaner.. PlumpeS Protzentum, Prahlerei, das größte auf der Welt na, wir haben derartigcs ja schon oft ge hört von unseren Freunden brühen. Aber komm, wir wollen eine halbe Meile die Mall hinauf gehen und uns dann um schen. So, was denkst Du jetzt von dem Monument? Ah, das ist etwas anderes! Jetzt mexkt mag nichts mehr vonder plumpen Einförmigkeix der Masse jetzt ist der gewaltige Schaft ein Teil des Land schasibildes geworden und fügt sich ein darin, als ob nicht Menschenkunde es ge baut.sondein als ob es von selber heraus gewachsen wäre aus der Erde. Und plump? Wie bat man nur je so etwas sagen können? Leicht, mit der Anmut ei ner Riesenfichte in der Sierra Nwada, schwingt das Quaderwerk sich in die Lüste, und doch mcrkt man wie fest es steht, daß durch die kommenden Jahrhunderte hin es dm schrcckencrregendsten Stürmen trotzen mag auch darin, wie wir hoffen' ein Sinnbild des amerikanischen Lottes. Glaube ja nicht, daß Du mit diesem Blick bereits die Schönheit des Monu- mints erschöpft hast. Du mußt, wenn Du Tag für Tag cs über die Baumkronen 'r, v, ' ?sywuw,H-Q'iri ' "",!"- .'( V " - -S Ä t I . . ' t;!!. tl.ir 1 i - ul- . I ) "-j v V- - -v'l.'ViT - "" - 1 ""Wi;. ".-" -;rv -iV 1 -M-tWiffci1 . ; v. i-. . ---.. .;rv.v- j 'tVt t ' . . ii '.Tin,' '4.'"UÄ!f , : i ,,1 V -fi 19. : : ? 4-1 tf: j f -i - - trf " 1 -n. ' , rs. s zri i i '.'V'r Kt . WASHINGTON MONUMNX . und Licht aus seinen glatten Seiten und spitzen Kanten spielen, daß es bald in feien dendem Weih erglänzt, bald dunkel sich von dem Blau des Himmels abhebt. Nie Mals wirst Du zweimal dieselben Lichtwir kungen wahrnehmen, eS ist ein -fVitwah rendes. anmutiges Spiel der Strahlen um den starren, wuchtigen Schaft. , Und Du mußt hier fein, wenn Lesschmarze Gewit terwolken sich hinter der Säule auftürmen, die dann in unbeschreiblich Hellem Weih damit kontrastiert. Oder an einem sin flern, regnerischen Wintertag mußt Du die Mall hinaufgehen, wenn die Spitze des Monumentes in deN Wolken verborgen ist. Das macht einen wunderbaren Eindruck, geheimnisvoll, rätselhaft wie die Zukunft der Nation. Auch zur Nachtzeit mußt $il das Bauwerk gesehen habe, wenn ein Scheinwerfer sein Licht darauf schiSt. so daß das ober Drittel in ' der-Lst ZU schweben scheint über der schwarzen Ain sttrnis darunter. Ein etwas theaterhastcr Essckt, gewiß, aber immerhin des Sehens wert unter den unendlichen Formen, dii hos scheinbar so einförmige Gcbäu hem 1 - ESi - i'' -? -. :f rft,prt-uJi. - r-b-, Auge darbietet. Und schließlich kennst Dis das Monument noch nicht, wenn Du ti nicht auch von der weiteren Entfernung, etwa von den Hügeln drüben in Virginia, erblickt hast. Dann schwebt der gewaltig Obelisk scheinbar frei in der Luft, eine leichte Wolke, oder ein glänzender, pun dersamer Streifen om Himmel, daß ma sich erstaunt darüber, ob ihn der Wind nicht bewegen wird. Wenn Tu ganz fcltenei Glück hast, fo sieht die sinkende Sonne ge rade n dem Punkt, wo ihr Strahlen di Aluminillmtuppkl trcsfen. welche den acht ' zig Blltzabltilerspitzkn auf der Kappe zur Unterlage dient. Dann leuchtet diese Kappe hell auf. als ob ein loderndes Feuer aus, dem Schafte hervorströmt. ! Bleibst Tu lange genug in Washington,, so wird Dir das Monument zum v' trauten Freund, der zu Dir redet von' vergangener Größe und dem Ruhm ti amerikanischen Bolkshelden, aber . lauter noch mahnt, bah die Zukunft der Bergan, genhcit würdig sein möge, und daß Du un jidcr Bürger fest stehen möge in trotzigem Widerstand gegen verräterische. TüZe. fest lyie der Quadcrnschast. der stolz den öiamen George Washinalon'Z' trägt. Aus Wien wird gemeldet, daß die Rähreiitkitung von Drohobycz nach Chy rmy i Galizien fertig gestellt ist und in Kurzem in Betrieb genommen ttadta wird. Die Rohrenlcitung. die für die Beförderung von Petroleum bestimmt ist,' ist von der Hecreövcrwizltung gebaut; sie ist 65 Kilometer lang. Täglich lönnea auf ihr 700 Tonnen befördert werden.' Das bedeutet tm MiÄ Entlastung hft sPfifinfmJ , , V . V V 's i n& ' w i v. , ' 4 V' j ' ' i' J 'Ml.' a . i J,if.,.-w"w..tertii- . "s-i vf