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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 20, 1916)
5 iiiinmiiiimmiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiimiiiiiiiimiii Kleine Anzeigen . S I Za der 5 g Tö gliche Oviaha Tribune' 5 5 ' bringen tollen Erfolg. Probieren 5 Sie sie aus. 5 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 ffiäfäf itiiiiiuiiiiiiiiiiniiniiuniiniiiHiunniimmimn Tle Auslage 5 der - H H Tägliche Omaha Tribüne" 2 wächst taglich und damit ihr Wert als Anzeigemittel. iTiiii ittiiiiniiiiiiii iiiiiii iiiit uiiiiiiitf iiiitiiitiiiiTT ) 33. ff rgang. i 1 Omaha, Ncbr., Dienstag, 20. Juni 1916. -8 ScitcnNo. 85. fl Affa " 4 1 l ( Hi)MN' i 0-7 . sin !AACli (L 1 t4s'lwllZ m KVUr y i IIIIU i 6.1 agc in Mexiko Sk f&J dIngt dem Kriege zu! Carranza wiederholt seine früheren Drohungen; amer. Seesoldaten angegriffen; Me xikaner bereiten Angriff vor. pershing läszt sich keine Vorschriften machen ' Washington. 20. Juni. Die sich Schlag aus Schlag folgenom tr eignisse in Mexiko drängen immer cmglllschcinlichcr einem Kriege zwi schen den Vereinigten Staaten und Meriko zu. Wie aus der Hauptstadt Mexikos gemeldet wird, hat General Carran za gestern vor ZcitungSvertrctern die Erklärung wiederholt, daß irgend welche Bewegungen der in Mexiko befindlichen Truppen in irgend einer anderen als nördlichen Richtung alS ein feindlicher Akt betrachtet werden wurde, und dab die Führer der me. zikanischctt Armee den Befehl erhol tat hätten, sich derartigem Bordrin, gen mit Gewalt zu widersetzen. Später hielt Carranza wiederum eine Ansprache an die Menge, in der er unter anderem sagte: Meri ko wird den Ver. Staaten nicht Krieg erklären, wird aber seine Pflicht kennen, wenn es zu einem solchen gezwungen werden sollte." Angriff auf amerikanische Seeleute. San Tiego. Heil., 20. Juni. Wie von dem ttunoncnboot Anna. poliS", welches bei Mazatlan ankert, per Funkendepcsche hierher gemeldet wird, hat am Sonntag der Kapitän des Kanonenbootes Arthur G. Ka vanaugh vom General Flores, Gou verncur des Staates Sianola, ein Ultimatum zugestellt erhalten, das tatsächlich einer Kriegserklärung gleichkommt, , Ta die Junkentelegraph-Apparate auf der Annapolis" nicht stark ge nug sind, konnte man die Berichte hier nur 'teilweise auffangen. Aus - diesen Teilnachrichten geht jedoch hervor, daß General Flores den in Äazatlan wohnenden Amerikanern daö Verlassen der Stadt nicht ge statten wollte, was zu einem Zu sammenstotz zwischen Seeleuten der Annapolis" und Soldaten Carran. zas führte. Tie Seeleute. - welche auf Anordnung Kapitäns Kavanaugh gelandet waren, um mit den mexi tanischcn Behörden über Vorkehrun. gen für Einschiffung der in Mazai land und Umgebung ansässigen Ame. rikanem zu verhandeln, wurden plötzlich angegriffen, wobei der Hochbootömann I. M. Laughtcr schwer verwundet wurde. Die Ame rikaner erwiderten das Feiier und töteten oder verwundeten sechs Me;i kantt. Zwei der Seeleute wurden von den Mexikanern gefangen ge, nommen und in die Festung ge schleppt, später jedoch auf Förde, rung des Kapitäns Kavanaugh wie, der freigegeben. Der Inhalt des an letzteren gesrcll. tm Ultimatums konnte nicht m irr, jahrung gebracht werden. Zukunft ruht in Carranzas Handen Washingtmr, 2. Juni. In Car, ranzas Händen ruht jetzt die Zu, kirnst MczikoS. ob es zu einem Krieg zwischen diesem und den Ver. Staa ten kommen wird oder nicht. Dies ist die Meinung der nächsten Rat geber des Präsidenten. Man trifft deshalb hier alle Vor, oereimngen zum ötriege, oa man Nicht glaubt, daß Carranza nachge, den wird. Die Antwort auf Car ranzas Note enthält 6,000 Worte und wird erst heute an Carranza abgehen. (Die gestern aus Wash ington eingetroffenen Berichte, daß die Antwort bereits gestern abge sandt wurpe, beruhen also auf ei nen Irrtum.) Sekretär Lanfing hatte allerdings die Absicht, das Schriftstück bereits gestern abzusenden, doch stellten sich noch einige Umänderungen im Wort laut als notwendig heraus. Man wollte zuerst die Antwort Carran za durch einen Spezialboten zu gehen lassen, doch hat man sich im letzten Moment noch entschlossen, sie aus dem gewöhnlichen Weg durch den hiesigen mexikanischen Gesandten dem Leiter Mexikos zu übermitteln, da die eingetretenen Umstände dies für geratener erscheinen lassen. . Mobilisierung erregt Aufregung. Im ganzen Lande hat der Befehl, die Nationalgarden aller Staaten so fort zu mobilisieren, das größte Wufiehm erregt. Vorläufig , sind d Miliztruppen allerdings nur zur Westeidigung der Grenzen bestimmt. doch werden sie, falllS eS zu einem Krieg? kommen sollte, sogleich in Mexiko Verwendung sindcn. Vor, läilsig sind noch keine weiteren Be, fehle betreffs Avmar ches u m. an die Kommandeure der Nationalgar den erlassen. worden. Ueberall gahrt es in Mexiko. Offizielle Berichte aus verschiede nen Gegenden McxikoS lassen keinen weiset übrig, Daß im ganzen an de ein Gefühl des Hasses gegen die Amerikaner kunstlich genährt wird, und dak dieS mit Zustimmung Car ranzaS geschieht, da in vielen Fällen die keindleeliaen Sandlungen von den Militär, und Zivilbehorden selbst ausgehen. Von Juarez bis zur westlichen Küste find im ganzen Lande große Plakate verbreitet uno angeschlagen worden, in welchen das Volk zu den Waffen gerufen wird .nd in denen darauf hingewiesen wird, daß die Ver. Staate,, sich darauf vorbereiten, ihre Armeen nach Mexiko zu werfen. An allen Orten herrschen chaotische Zustände. Auö San Antonio, Tcx., ist die Nachricht eingetroffen, daß mexika nische Negierungstruppcn sich auf dem Marsche nach der Grenzstadt Tel Rio befinden, welche hundert Meilen vom Eagle Pah liegt, und daß deren augenscheinliche Absicht ist, die Amerikaner dort anzugrei seit. General Grecne hat deshalb vom Eagle Paß aus auf Lastautomobilen Verstärkungen nach Tel Rio gesandt, oo Oberst Frcdcrick W. Sibley vom 14. Kavalleric.Rcgimeiit mit seinen Leuten steht. f- . lim großer Teil der an der Gren ze stationierten 'mexikanischen Trup pen ist zurückgezogen worden und hat mehrere Meilen südlich des Rio Grande eine neue Verteidigungs. stellung bezogen. 650 Amerikaner bedroht. Wie aus Cananea in Douglas, Ariz., eingetrosfene Amerikaner mit teilen, hat der Zivilgouverneur des Staates Sunora, Adolso de la Huer ta, in einem offiziellen Befehl ' die Bewohner des Staates aufgefordert. sich zu bewasfncn, um den cmdnn genden Amerikanern mit Waffen gemalt begegnen zu können. Die Flüchtlinge berichten, daß die in Cananea wohnenden Amerikaner, etwa 650 an Zahl, sich in einer sehr kritischen Loge befinden. Demonstra tionen. welche am Sastag seitens der dortigen Bevölkerung gegen die Amerikaner unternommen wurden, nahmen einen höchst bedrohlichen Charakter an. Sie . wurden teil weise sogar gemißhandelt, und auf verschiedene Häuser der Amerikaner wurden Schüsse abgegeben. Weitere Kriegsschiffe nach Mexiko Satt Pedro. Cal., 20. Juni. Admiral Winslow, der Geschwader chef der im Pacific befindlichen ame rikanischen Uricgsfchisfe, erhielt heu te den Befehl, eine Anzahl Schiffe auszuwählen und sie nach der mexi konischen Westküste zu senden, um die bereits dort befindlichen zu ver stärken. Die Kreuzer Denver" und Chattanooga" in San Diego wer den sofort volle Kohlenladungcn ein nehmen, und demnächst auch die Kreuzer Pittsburg" und Colora. bo". Man erwartet, daß sich daö Flaggschiff des Admirals, der Kreu zer San Diego", sofort nach dem Hafen von San Diego begeben wird. Behaupten, England hat protestiert. El Paso. Tex., 20. Juni. Die Führer der Carranzisten verbreiten unter der Bevölkerung Mexikos aller Hand Lügen und sollen 'ofsziell be kannt gemacht haben, daß die engli sche Regierung gegen eine bewaff nctc Intervention der Ver. Staaten in Mexiko bereits Protest erhoben hat, und 'daß die Republiken Süd Amerikas die Absicht haben, sich demselben anzuschließen. (John Bull hat genug mit sich selbst zu tun.) König Alfons soll helfen. Madrid, 20. Juni, über Paris, Die spanische Preß-Assaziario er hielt gestern von der spanischen' Ko lonie in der Stadt 'Mexiko eine Kä beldepesche, invslcher Köms Lllfons Graf Tlsza's kernige Worte! Tcr Krieg ntu bis zum dollstäudi gen Lieg über alle Feinde fortgesetzt werden. Wien, über Berlin und London, 20. Juni. Der ungarische Pre mierministcr Graf Tißa hielt bei der Einbnngung des Budgets im Par lamcnt eine Rede, in welcher er un tcr stürmischem Beifall der Abgeord ncten sagte: Unsere Erklärung, daß wir zum Frieden bereit seien, ist von unseren Feinden mit Spott und Hohn begrüßt und zurückgewiesen worden. Der Krieg muh daher mit aller Entschlossenheit und Ausdauer, deren wir sahig find, fortgesetzt wer den, bis ein vollständiger Sieg er rungen ist." -Kriegsgefangene in Fruchtgärten! Berlin. 20. Juni. Besitzer von Fruchtgarten un Havelland und an deren Distrikten nahe Berlin haben an die Militärverwaltung das Er suchen gerichtet, ihnen französische Kriegsgefangene zu stellen, die m den Obstgarten beschäftigt werden. Seit letztes Frühjahr sind mehrere hundert französische Gefangene rn verschiedenen großen Obstanlagen be schäftigt und infola? der ausgezeich. neten Arbeit, welche die Franzosen verrichtet haben, durste die dieszäh rige Obsternte den doppelten Ertrag gegen das Vorjahr abgeben. Die Gefangenen erhalten guten Lohn und find glücklich, im Freien arbci ten zu dürfen. Kein einziger der. selben hat bis jetzt einen Fluchtvcr. such gemacht, trotzdem sie schlecht oder garnicht bewacht werden. Roosevelt mag Hughes unterstützen! New Fork, 20. Juni. Bundes senator Henry Cabot Lodge von Massachusetts hatte gestern eine Be- sprechung mit Theodore Roosevelt. Nach derselben erklärte er. er glaube, daß dieser Charles Hughes bei der wachsten Wahl unterstützen werde. Er )abt wenigstens diesen Eindruck er, halten, fügte er hinzu. Zeichnungen der ; 4. Urtegsanleche! Berlin, 20. Juni. (Funkenbericht.) Die Goldreserve der Reichsbank ist in der letzten Geschäftswoche auf 2,499.9 Millionen Mark gestiegen, und die NoteN'Zirkulation hat wei ter abgenommen, während die Pri vat.Tepofiten auf 1.756 angewachsen ind. Die Einzahlungen für die vierte Kriegsanleihe betragen nun 88 Prozent der Gesamtzeichnun gen. Die Ausstände der Lcihbanken sind während der Woche um 30 Mil lionen zurückgegangen. Italiens neues Kabinct. Rom. 20. Juni. König Viktor Emanucl hat das Koalitionskabinet, das an, die Stelle des Salandra'schen tritt, formell gutgeheißen. An sei ner Spitze steht Boselli als Premier und Kriegskommissär". Die 14 Minister sind aus allen Parteien ent nommen. Baron Sonnino behält seinen Posten als Sekretär des Aus artigen. , angerufen wird, einzuschreiten, um einen Krieg zwischen den Ver. Staa, tcn und Mexiko zu verhindern. Es wird der Vorschlag geniacht, daß der König als Schiedsrichter zur Rege lung der Differenzen zwischen beiden Landern rungieren möge. Pershing dringt nach Süden vor. General Pershing scheint sich um dos Ultimatum des' mexikanischen Generals Trcvino nicht zu kümmern, denn er gab gestern zwei Abteilun gen Kavallerie den Befehl, mexika nische Banditenbaiidcn, welche sich südlich gezeigt hatten, zu verfolgen. Dieselben haben bereits die Linie überschritten welckc Trcvino den Amerikanern als Grenze gesetzt hat. Verstärkungen stehen in Bereitichast, falls diese Abteilungen von Mexika ncrn angegriffen werden sollten. . Freiwillige für die Flotte. , Washington, 20. Juni. Präsi dent Wilson hielt heute vormittag mit Flotten sekretär Daniels und den Senatoren Tillman und Smanfon eine Beratung ab, in welcher ein Aufruf an die jungen Leute des Landes beschlossen wurde, um sie, zu veranlassen, als Freiivillige in die Marine zu treten . Auch sollen wei tere passende Schisse zum Blockade- dienst . iii mexikanischen Gewässern ausgerüstet werden, faüls such' dies als m?tweÄibmiÄtÄlen sollte. Franzosen auf beiden Nlaasufern geschlagen! Teutsche Truppen dringe südwestlich von Thiaumsnt langsam aber stetig vor. Berlin. 20. Juni. (Fluikenbericht.) An der Front von Verdiin wird unuiiterbrocheil weiter gekämpft Westlich von der Maas haben sich die Franzosen bei einem ihrer zeit, weiligen Vorstöße an den südlichen Ausläufern der Totenmann.Höhen nach einem temporären Erfolg wie der eine empfindliche Niederlage ge holt und eine Anzahl Gefangene in Händen der Teutschen gelassen. Auf dem rechten Ufeik der Maas werden die Forts Souville und de Tavan nes und die französischen Stellun gen vor denselben mit dem schwer sten Feuer überschüttet, und die deut schen Truppen sind südlich und füd westlich von Thiauinont in kleineren Gefechten weiter gegen die inneren Befestigungen des Maas-Bollwerks vorgedrungen. Der gestrige amtli che deutsche Bericht über Ereignisse vor Berdun lautet: An 'verschiede nen Punkten unserer Front zivischen der französischen Grenze und der Somme waren Artillerie und In fanteriepatrouillcn äußerst rührig. Links der Maas kam es im Laiife der Nacht zu Patrouillenkämpfen um vorgeschobene Schonzentcile auf den südlichen Ausläufern der Toten mann-Höhen. Rechts des Flusses brach ein auf die deutschen Stellun gen im Thiaumontmald nach mehr stündiger artilleristischer Vorberei hing unternommener französischer Sturmangriff zusammen. Ein klei ner Graben der ersten Linie, in dem sich der Feind festgesetzt Hatte, wur de von uns gesäubert. Was die Franzosen sagen. Paris, 20. Juni. Drei deut sche Angriffe, die. in der Nacht vom 19. auf den 20.1 Juni gegen unsere Stellungen nordwestlich von Hügel Nr. 321 mlf dein Ostufer der Maas unternommen würden, schlugen fehl. Die Deutschen beschießen mit großer Heftigkeit die Nachbarschaft von 9rtiir (Tfinhirff urih fCfinnjti-iiitrf auf dem westlichenMaäSufer. ' W U..UilVVM.. wie das vritenvolk :: belogen wird! New York, 20. Juni. Passa giere, welche hier auf dem White Ltar-Tampfer Baltic" ankamen, gaben an, in England glaube man allgemein, daß die Teutschen in der eeschlacht beim Skagerrak 56 föihiift VinrTrtrnn ftrthpn ttrtS hin v vnvtvi. IJUtl uttv chlacht in einem großen Siege für die britische Flotte endete. Sie wa ren erstaunt, eaiz man m diesem Lande den Deutschen die Siegespal- me zugesprochen hat, obwohl es ziemlich schwer ankam. Nach früheren Angaben der Pas- sagiere zirkulierte in dem englischen Jnselreich auch die Geschichte, daß britische Zeytörer zwei deutsche Transportdampfer erwischten, als sie sich an der Ostkiiste Englands be fanden. Auf den Schiffen waren 5000 deutsche Soldaten, die natür lich sofort in ein Konzentrationsla ger, nahe der Ebene von Salisbury, gebracht wurden. Die Baltic" verließ Liverpool am 7. Juni als das erste Schiff, wcl ches nach der großen Seeschlacht in der Nordsee von England abfuhr. Zlcht italienische Schisse versenkt! London. 20. Juni. Drei ita lienische Dampfer und fünf Segel schiffe wurden innerhalb zwei Tagen im Mittelmeer versenkt. Man weiß mit Bestimmtheit, daß der Taiiipfer Provideta" das Opfer eines öfter reichischm Tauchbootes geworden ist. Die übrigen sollen auf Minen ge laufen sein. . Teutsche Fliegererfolge. Berlin, 20. Juni, über London. Die deutschen Luftangriffe auf die militärischen Anlagen in Bar le Dur wurden abermals wiederholt. Nahe Massigny schössen unsere Ab wehrgeschütze einen französischen Zweidecker ab, der beim Sturz in Stücke zerschmettert wurde. Am Abend des 16. wurden die Trüm mer eines nordöstlich des Hessenwal. deö im Verlaus eines Luftkampfes abgeschossenen französischen Zwei deckers in Flammen beobachtet. Wetterbericht. Für Oinaha und Umgegend: Re- genfälle heute abend und wahrschein lich Mittwoch. Keine wesentliche Teiliperatiirveräiiderung. Für Nebraska und Iowa gilt daö. ' Italienische Offensive wird abgeschlagen! Alle Versuche, die Oesterreich aus eroberten Stellungen zu ver i treiben, vergeblich. Wien, 20. Juni. (Funkenbericht.) Daö österreich'Ungarifche Kriegöamt teilte in seinem Bericht am Sonntag mit, daß die Italiener auf vielen Punkten des Kiiegsschauplatzeö hef tig angegriffen hätten, von den Oesterreichern jedoch im Schach ge kalten worden seien. Der Wortlaut deö Berichts war folgender: Die Jta liener hielten ein fast uimntcrbro chencs Geschützfeuer zwischen den adriatischen, den Dei. und Scibusi Bergen aufrecht; ihre Infanterie angriffe auf unsere Stellungen wur den jedoch zurückgeschlagen. Südlich von Monfalcone fanden auch Minen sprengungen und Kampfe mit Hand granaten statt. Ein feindlicher An (triff auf Mrzlivhr versagte vollstän dig. und wiederholtes Vordringen gegen unsere Stellungen in den To lomiten. im Bezirk von Ruefod. bei Croda Del Ancona, sowie im Bezir von Primolana nahe Grenzeck brach unter unserem Feuer zusammen. Nüssen hatten wiederum gelogen Berlin. 20. Juni. (Funkenbericht) Die Ucberseeische Nachrichten Agentur schreibt: Ein russischer Be richt vom 16. Juni besagt, daß zwei deutsche Torpedoboote und tm Hilfs kreuzer versenkt und daß die Be satzung des letzteren gefangen ge nommen wurde. Zuberlässige deut sche Autoritäten geben jedoch die Er klärung ab, daß weder deutsche Tor, pedoboote noch irgcnd ein anderes Kriegsschiff von den Russen versenkt worden ist. Die Besatzung des deub schen Hilfskreuzers Herinann", der von denselben zerstört wurde, ist von anderen deutschen Booten gerettet worden. Jetziger Tommy Atkins ungleich dem alten! Berlin. 20. Juni. 'Ein deut, scher Militärarzt, der seit Kriegs beginn seiner Pflicht an der Front obliegt, schreibt: Der englische Tommy Atkins, der auf dem Ope ranonsnsche beim Amputieren von zerschossenen Gliedmaßen in aller Seelenruhe seine Zigarette rauchte und eine stoische Ruhe bewahrte, ge hört der Vergangenheit an. Der neue Tommy Atkins ist nur eine Unterschiebung. Dabei aber braucht inan ihn nicht in ein schlechtes Licht zu stellen. Denn es ist unmöglich. Zivilisten, die keinerlei militärische Eigenschaften besitzen, im Handum drehen zu tüchtigen, kampfgeübten voloaten zu machen, er neue Tommy Atkins ist von dem frühe ren grundverschieden? ihm mangelt vor allen Dingen Stoßkraft und Mut: der Gefechtswert dieser schlecht trainierten Taglohner. Handlungs diener und Bauern, die keinerlei mi litärische Erfahrung haben, hält sei, nen Vergleich aus mit den vorzüg, uchen ormichen otoaien. oie zu Beginn des Krieges den Teutschen in Belgien gegenüberstanden. Ich habe den früheren Tommy Atkins immer bewundert, denn er besaß alle militärischen Eigenschaften : Stoßkraft, Tapferkeit, Ausdauer und gewissenhafte Pflichterfüllung. Wenn er nach unseren Hospitälern gebracht wurde, so klagte er nie, gleichviel wie schwer er auch verwundet sein mochte. Er war gegen Schmerzen gefühllos: er war aus hartem Holz geschnitzt und beantwortete keine der an ihn gerichteten Fragen. . Der neue Tommy Atkins ist, trotz dem man ihm Mut nicht ganz ab sprechen kann, ' garnicht abgehärtet: oft schreit er beim Verbinden seiner Wunden auf vor Schmerz und ist ge schwätzig. Er hat das Vertrauen auf einen endgiltigen britischen Sieg verloren. Er glaubt, daß der Krieg unentschieden bleiben wird und daß er recht bald zu seiner Familie zu rückkehren kann. Viele der neuen britischen Soldaten find kaum dem llnabenalter entwachsen: der alte Tommy Atkins hatte weder Familie noch Heimat: alles Sentimentale war ihin sreind. In der brittschen Armee hat sich alles verändert: die Offiziere sind nicht länger die drauf gäiigerischen jungen Aristokraten und grauköpfigen .Krieger der besten Fa milien, für welche die, gewöhnlichen Soldaten durchs Feuer gingen: die se brillanten Führer sind alle ge fallen oder zu Krüppeln geschossen. Die jetzigen Offiziere haben keinerlei Ausbildung und wissen kaum mehr, als jene, welche von ihnen b'efehligt werden, deshalb haben die Solda ten kein Vertrauen zu ihnen und respektieren sie nicht. , D as .blutige Ringen aus der SWostfront! petrograder Meldungen zufolge stohen die Nuss sen an mehreren Punkten des Pruth gegen die Uarpathen vor. , Gen. einsingen u. vothmer stellen ihren Mann. Berlin, 20. Juni. (Junkenbericht.) Die Schlacht auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz tobt auf der ganzen Front mit ungeheurer Erbitterung weiter. In Wolhynien, in Ostgali zien und im nördlichen Teil der Bu towina greifen die Russen überall mit enormen Truppenmassen an. und sie opfern ihr Menschenniaterial in schonungsloser Weise hin. In Wol hynien gelingt es ihnen jedoch trotz ihrer gewaltigen Anstrengungen nicht, weiter gegen Kovel vorzudrin gen, denn die Streitkräfte des Gene rals v. Linfingen vereiteln alle ihre Versuche, den Uebergang über den Styr und Skohod zu erzwingen. An der Strypa hält die Front der deut schen und österreich - ungarischen Streitkräfte dem ungeheuren An prall der russischen Wogen gleichfalls stand. Der General Graf v. Both mer Hot neue . Angriffe der Feinde siegreich abgeschlagen. Offizieller deutscher Bericht. Berlin, 20. Juni, über London Das Kriegsamt, berichtet: Mel düngen aus dem österreich-ungari, schen Hauptquartter besagen, daß in Nordgalizien und in Wolhynien schwere Kämpfe toben: die Versuche der Russen, den Dmester nördlich von Niezuriska zu überschreiten, miß langen. Russische Angriffe auf un, sere Stellungen, östlich von Visno vyck werden mit unverminderter Kraft fortgefetzt: dem anstürmenden Feinde werden schwere? Verluste bei gebracht. , General v. Linsingen schlug ruf sische Angriffe am Styr.. beiderseits Kolli, ab. Zwischen der Eisenbahn Kovel-Lutsk und dem Torya Ab schnitt nahmen unsere Truppen in erfolgreichen Gefechten 11 Offiziere und 3,446 Mann gefangen, erbeu teten ein Geschütz und 10 Maschi nmgewehre. Vor der Front der Ar mee Graf Bothmers ' ' t feind liehe Angriffe nördlich von Prze lowka unter unserem Sperrfeuer zu sammen." Russen nur teilweise erfolgreich. London, 20. Juni. Von ver- schiedenen Punkten des Pruth Flusses aus stoßen die Russen weiter gegen dm Sereth Fluß und die Karpathen vor, dabei eine Anzahl Gefangene machend.' Auch haben sie eine An zahl Geschütze und große Mengen Kriegsmaterial erobert. Schwere Kampfe toben heute in Nordgalizien und Wolhynien: dort kommen die Russen nicht vorwärts. Südlich der Pripet Sümpfe, westlich' von ü'oUi und dem Skohod Fluß entlang, dort wo die Kovel-Kovno Bahn den trom kreuzt, find die russischen Angriffe von den Streitkräften des Generals von Lrnfinaen' abgeschla gen worden, während. Berliner De peschen zufolge, nordwestlich von Lutsk die Schlacht für die deutschen Verbündeten einen erfolgreichen Ver Prohibitionisten halten Umschau! :uchen unter ihren Führern einen . Prösidentschafts5landidaten? sogar Ford wird ge nannt. Chicago. Jll.. 20. Juni. Im Hauptquartier des prohibitionisti- schen NationalKomitecs wurde ge stern bekannt gemacht, daß Daniel Poling von Boston zum tempo rären Vorsitzer der vom 19. bis 21. Juli in St. Paul, Minii.. ftattfin- denden prohibitionistischen National Konvention ausersehen ist und die Hauptansprache halten wird. Unter den für Prasidentschafts- Kandidaten in Frage kommenden Führern der Trockenen nennt nian hauptsächlich Ergouverneur Eugene N. Foß von Massachusetts, Ergou verneur I. Frank Hnnley von In- diana. sodann Ford von Michigan (wird ihnen etwas husten),' William Sulzer, Ergouverneur von Nein Aork (wegen etwas krummer Hand- lungen aus dem Amte geschmissen), und Kongreßmann Chas. H. Ran dall von Kalifornien, der erste Kon greßmann, der von den Prohibs je erwählt wurde. lauf nimmt. Petrograd gibt zu, daß westlich von Lutsk, unweit von der Stadt Lokatchi, die russische Schlacht linie durchbrochen worden ist. Die Russen melden, daß sie an der gali. zischen Grenze nahe Radzidiloff im Laufe der Gefechte 1.800 Mann e fangen genommen haben, Berlm hingegen berichtet, daß die Lage in. Nordgalizien in dem Vuczarz Ab schnitt unverändert ist. - Nüssen Haien neues GaS. . London, 20. Juni. Der Petro grad Korrespondent der Morning Post" berichtete, daß die Russen ihre Offensive gegen die Oesterreicher bor. 14 Tagen damit begangen, daß sie auf eine Front von '65 Meilen Gas bomben gegen die feindlichen Stcl lungcn schleuderten und dann eine furchtbare Kanonade eröffneten. Ge gen dir Gasbombcnangriffe vermo gen sich keine Truppen zu hallen; es ist eine neue Erfindung. , ki Das Testament von Arthur . Brandeist Sein Sohn Ervine erhalt das ganze Vermögen; die Witwe jähr lich $50,000. Das Testament des verstorbenen Arthur D. Brandeis wurde Montag im Tistriktgerzcht eingereicht und er csfnet. Danach erhält der einzige Sohn des Verstorbenen, Ervine L. Bran' deis, dessen ' Gesamtvernuigen, . wel ches aus $200,000 in Grundeigcn turn angelegten Geldern besteht, so wie aus persönlichem Eigentum in Höhe von $1,000,000. Die Erbschaft wird dem jetzt fast 21-jährigem Sohne ausgehändigt werden, sobald dieser , 29 Jahre alt geworden. Inzwischen werden der Vetter des Verstorbenen, George Brandeis und John L. Kennedy, gcnieinschaftlich den Nachlaß verwal ten. - Frau Zerlina Brandeis, der Wit me, ist auf Levenszeit em Jahres einkommen von $50,000 zugesichert, mid den beiden Töchtern, Frau Jr ving C. Stern sowie Frl. Leola Brandeis, ein solches von $25,000 ebensallls auf Lebenszeit. Tie Schwester, Frau Sarah B. Cohn. erhält bis zu ihrem Tode $6,000 jährlich ausgezahlt. Von alteii Angestellten der Fa milie Brandeis erhalten ebenfalls auf Lebenszeit: Frau Emma Mar cus $15 monatlich, Frau Julia Stein $30 monatlich, Samuel Mottz $25 monatlich und Frau Mattlda Kauffer $25 monatlich. Die Leiwng der . verschiedenen Brandeis'schen Geschäfts Unterneh ' mungen behält George Brandeis bei, , welcher seit drei Jahren Vizepräst j dent und General-Geschäftsführer ; von I. L. Brandeis & Sons ist, , und in aller Wahrscheinlichkeit Prä sident aller Uiitexuehmungen werden wird. . $10.000 sind sür WohltätigkeitS zwecke ausgesetzt und werden, wie Frau Zerlina Brandeis mitteilt, w Omaha zur Verteilung gelangen. Das .eitament wurde am 4. No vembcr 1915 gemacht. '! Franzosendampfer Gpfer eines U-Boots! Havre. Frankreich. 20. Juni. . Der französische Dampfer Samt I Jacques, 2100 Tonnen groß, wur de von einem deutschen Tauchboot torpediert und versenkt. . Es gilang der Besatzung des zerstörten Damp fers, sich iu Sicherheit zu bringen. Duluth wird trocken" gelegt! Duluth. Milk, 20. Jui. Den vollständig vorliegenden Berichten über den Verlaus der hier stattge fundenen Abstimmung naß" oder trocken" gemäß, haben die Trocke nen mit 505 Stimmenmehrheit ge siegt. Die Abstimmung erregte das größte Jcäeresse.' denn über 16,000 Stimmgebec beteiligten fiK, daran