Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 17, 1916, Image 1

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S Kleine Anzeige 2
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2 Tägliche Omaha Tribune" 2
Z bringen dotlen Erfolg. Probieren 2
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itfiiftiiiitifiiiiiiHniiiifiifiitiiiniiiiiiiiiiiritimiTf.
2 Die Anflage
1 der 1
2 Tägliche Omaha Tribüne" 2
2 wächst täglich und damit ihr Wert 2
2 als Anzcigcniittcl. 2
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33. ? Zugang.
ftmalja, Ncbr., Caittstag, 17. Juni-IOlö.
8 Scitcn-No. 83.
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mkaten ziehen
Bieder
vannende SchluZzszenen
Franenstlmmrechts-Planke Gegenstand
Suherst hitziger Debatten.
Präs. Tvllson bringt mit seinem willen durch
St. &rnii3, Mo.. 17. Juni. Die
bemokratische xäona öronvention
brntbde ihre Arbeiten gestern nach
mittag, nachdem sie ihre Parteiplat.
form angenommen hatte. Ehe die
selbe jedoch beta Konvent unterbrei
tet wurde, hatte daS Resolution
tonntet Sßlante um Planke dem Prä
sidenten WLsou unterbreitet, und
erst als dieser fein Ja und Amen
zu derselben gegeben, fand selbige
ihrm Weg in den Konventionssanl.
Gegen die kräftige Erklärung für
Stimme, die Jrauenstimmrechtsplan
Ic aber stieß auf Widerstand, uud es
Stimme, die Irauoniminrl'chtsplar.ke
ober ftiefz auf Widerstand, uud es
hatte den Anschein, 'als ob dieselbe
eine andere Fassung erhalten würde.
Als aber Senator Wal h von VJlon
tana mit der Erkläruna vor die
Konvention trat, daß Präsident Wil
son die Annahnu der Planke in der
vorliegenden Fassung als unuin
ganglich nötig erachtet habe, ging
der Antrag auf Annahme derselben
mit 888 Vä gegen 1813 Stimmen
durch. Die auf das Frauenftimni
recht Bezug habende Plan!: lautet:
,Wir begünstigen die Ausdehnung
des Frauenstiinmrechts auf die
Frauen dieses Landes Staat bei
Staat unter denselben Bedingungen,
wie sie den Männern zugestanden
werden."
Die Berfechter des Frauenstimm
rechts find mit dieser Planke mehr
zufrieden, wie mit derjenigen der
Republikaner. AIs man bei Verle
fung der Platform' bei dein Passus
Fraucnsti mm reckst"'- angelangt war,
machten sich die Telegnten auf einen
heftigen Uampf befasst. Telegat
Martin Loinasney von Boston ver
langte das Wort, und man glaubte
nicht anders, als das; er den Kampf
eröffnen wollte. Rufe des Beifalüs
wurden laut, andere Telegaten wie
der fchrien Setzen Sie sich, fetzen
Sie sich!" Es verging geraume Zeit,
ehe der Mann sich Gehör verschaf
fen konnte. Tiefer sagte, daß er
über die Frauenstiminrechtsplanke
garnicht sprechen wolle, ,er wünsche
nur, daß die Konvention ihrer Sinn
allste für das irländische Volk Aus
druck verleihen soll. 'Raus mit
'eml" schrie ein Baltimore Delegat
mit Stentorstimme, und eine Lach
salve erschütterte deip Konvention
saal.
Der Kampf um die Frauenstimme
rechtsplanke ober begann sofort, als
Telegat Gouverneur Ferguson von
Texas den Minoritätsbericht ein
brachte. Derselbe war auner von
ihm noch von vier anderen Mitglie
dem des Resolutionskomitees unter
zeichnet. Es kam zn lebhaften See,
nen, und fast schien es, das; der Min
derheilöberickit Aussicht auf Annahme
hatte, als Senator Walfh von Mon
tana eine leidenichaftliche Rede zn
Gunsten der Planke hielt, wie sie pon
der Mehrheit des Refolutionskomi
tees und vom Presidenten Wissen
selbst gutgeheißen worden war. Wäh
reno oes Wornamp s vraa, ein
furchtbarer emittersturm los, und
als der Tumult in dem Konven
tionösaal cm heftigsten tobte, hatte
auch das Unwetter feinen Höhepunkt
erreicht. Tas Krachen der Donner
ll!:.. :: r. :i r n
lajuitfi; utiiiuujie m) mir van cnui
affenmähigen Geschrei in der Krni
ventionshalle, und das Geknatter der
auf das Tach niederfallenden großen
Regentropfen erstickte die Warte der
Redner. AIS Senator Walfh nahezu
am Schlüsse seiner Rede angelangt
war. verzog sich auch das Gewitter,
und seine Schlußworte waren von so
Überzeugender Gewalt, daß er seine
Zuhörer mit sich fortriß und Rufe
nach Abstimmung laut wurden.
Gleich zu Anfang der Abstimmung
bemerkte man, daß die Regieningö
Planke mit großer Majorität enge
nommen werden würde, und so war
es auch.
Nach Erledigung einiger Formali
täten vertagte sich der Konvent um
3:11 Minuten nachmittags.
Tie demokratische Platform.
Nachstehend bringen wir die in
St. Louis von dem demokratischen
Natwnalkonvent angenommene Plat
sorm:
.Die in 5?ationalkonvention 'ver
lanunelte demokratische Partei hat
heimlvärts!
im Aatlonalkonvent;
nachstehende Prinzipienerklärung an
genommen, um dem Volke der Ver,
Staaten vor Augen zu führen, was
die demokWische Regierung way
rend der vier Jahre ihrer Regierung
geleistet und waö sie während der
komuumden Zeitpenode, sollte sie am
Ruder bleiben, inbezvg auf nationale
Angelegenheiten tun wird
Wir heißen die Administration
Woodrow Wilsons gut. Dieselbe
spricht für sich selbst. Sie ist der
beste Beleg einer gesunden demokra
tischen Politik sowohl daheim als
auch auswärts.
Wir fordern einen Vergleich un
serer Leistungen, unseres Einhaltens
der von uns geinachten Versprechun
gen und unsere aufbauende Gesetz,
aevung mit jenen irgend einer an
deren Partei heraus.
Wir fanden unser Land beengt
durch ' spezielle Vorrechte weniger
Leute, einen fehlerhaften Tarif, ver
altete Vankgesetze und wenig spann
kräftige Umlaufmittel. Unsere aus
ivärtige Geschäfte wurden durch fom
merzielle Interessen zu selbstsüchtigen
Zwecken beherrscht. Tie republikam
sehe Partei war trotz wiederholter
Versprechungen nicht mistande, Uebel
stände abzustellen, die sie heraufbe
schivoren hatte. Unter unserer Re
gierung, unter einer Führung, die
nie gewankt, sind diese Mißbräuche
abgestellt und unser Volk ist davon
befrert worden.
Unfer veraltetes Bank.' und Um
lanfmittel . Systems unheilschwanger
m:t Pamr und Unheil unter repu
blikanischen Regierungen lange
die Zuflucht des Grldtmst gewesen
ist durch das Bundesbankgesetz er.
setzt worden, ein echt demokratischer
Akt. ein - Kreditslistem unter Regie
rungskontrolle, der sich in der Welt'
krisis als ein finanzielles Bollwerk
erwiesen hat, unsere Hilfsquellen mo.
bilisierend, der legitiinen Industrie
einen unermeßlichen Kredit zur Ver
fügung stellend und eine Geldpanik
zur Unmöglichkeit machend.
Monopol drrpönt.
,Wir habei: eine Bundeshandels
kommission gesckzaffen, um vermir
renden Fragen, die unter dem Anti
Trustgesetz entstehen, zu begegnen,
damit dem Monopol im Entstehen
ein Garaus gemacht werde und legi
timer Industrie Vorschub geleistet
werde. Eine gerechte 5lonkurrenz ist
jetzt gewährleistet.
Wir haben den Tarif in einer
Weise geregelt, der unter Friedens
Verhältnissen genügend einbringt
und dem Konsumenten sowie dem
Produzenten Gerechtigkeit widerfah
ren läßt. Wir hoben die Steuer
lasten in einer Weise geregelt, daß
große Einkommen ihren richtigen
Teil bezahlen. Unsere Einkommen
reichten aus zurzeit des Weltkrieges
und werden die nötigen Ausgaben
im gegenwärtigen Fiskaljahre weit
übersteigen.
Wir haben den gerechten Ansprü
chen der Arbeiter in weitgehendem
Sinne Rechnung getragen, haben de.
ren Rechte gegen unbegründete Ein
haltsbefehle geschützt und haben ih
nen das Recht eines Prozesses durch
eine Jury gegeben in Fällen von
angeblicher Mißachtung des Gerichts,
wenn dieser Mißachtung nicht in Ge
genwart eines Richters Ausdruck ver
liehen wird. !
Wir haben die Pakewost im höch.
sten Grade wirksam gemacht, das
Postsparkassensystenl erweitert, dem
Landpostdienst 10,00 weitere Be
forderungsmege geöffnet, so daß
weitere 2,500,000 Personen dadurch
Nutzen haben : den Postdienst haben
wir in jeder Abteilung gehoben und
zum ersten Mal m der Geschichte
der Ver. Staaten das Postwesen auf
eine zahlbare Basis gebracht mit ei
nein bedeutenden Ueberschuß in den
Jahren 1913, 1914 und 1916..
Handel und Wandel blühen.
Durch eine gute Gesetzgebung ha
ben wir den Handel und Wandel
dieses Landes belebt und werden
auch später dafür sorgen, daß der
legitimen Industrie die Wege ae
ebnet werden. Wir stehen nach wie
vor für einen Tarif ein, der genügt,
die RegierungSausgaben zie decken,!
oashalb halten wir zum Underwood
Tarif, welcher unseren diesbezügli
chen Standpunkt vertritt, geben je
fctfch zu, daß der Tarif einem Wechsel
untenvorfen ist. um auch einem
Wechsel in dem Welthandel begegnen
zu können. Die Ereignisse der letz,
ten zwei Jahre haben viele Augen
blickswechsel zur Folge gehabt. Zwei
Kriegöjahre, iuelche die Jndustrielun
der in Mitleidenschaft gezogen haben,
bringen ökonomische Aenderungen
hervor, so weitgehend und versch:e
den, wie sie die Welt größer nicht
gesehen. Um sich nun zu berge
wissern, welcher Art diese Aenderun
gen sind, hat der demokratische Kon
greß eine unparteiische Tariskomission
vorgesehen, deren Arbeit darin be
steht, die ökonomische Lage gründ
lich zu studieren, um unsere zukünf
tige Fiskalpolitik festzustellen. Eine
derartige legislative Maßnahme fin
det unsere Billigung.
Armee und Flotte.
Die Bevölkerung der Ber. Staa
ten liebt den Frieden und ist gegen
Landeroberungen; auf dem Gebiet
der Industrie und des Handels will
sie sich betätigen und Fortschritte ma
chen, verlangt aber Freiheit im na
twnalen Leben und Schutz gegen alle
ihre Rechte von außerhalb und
Schutz auf dem Meere, oder wo
immer sich auch Amerikaner befinden
mögen. Deshalb empfehlen wir die
Bildung einer genügend starken Ar
mee, um die Rechte der Nation zu
wahren und die Küste gegen Einfälle
zu schützen, und die Schaffung von
genug kriegsgeübten Reserven. Aber
auch die Marine muß auf einen hö
heren Grad der Leistungsfähigkeit
gebracht und bedeutend vermehrt
werden. Der Kongreß hat die be
treffenden cinleitenden Schritte be
rcits getan.
Freiheit der Meere und Völker.
Die demokratische Regierung hat
während des jetzigen Krieges strenge
Neutralität geübt: aber Umstände
der letzten zwei Jahre haben die Not.
wendigkeit von internationaler Tä
tigkeit hervorgerufen, welche eine
frühere Generation nicht voraussehen
konnte. Wir sind der Ansicht, daß
es die Pflicht der Ver. Staaten ist.
ihre Kraft und Starke dazu zu der!
wenden, um sich nicht nur zuhause
sicher zu stellen, sondern auch seine
Interessen in anderm Weltteilen zu
wahren und im Interesse der Hu
manität der Welt bchülflich zu fein.
Frieden und Gerechtigkeit wieder
berzustellen. Wir glauben, daß alle
Nationen das Recht haben sollen, sich
eine eigene Souveränität auszuwäh
len, unter welcher sie stehen wollen,
daß die kleineren Nationen das Recht
haben, zu verlangen, daß ihre Recbte
van den Großmächten respektiert wer
den, daß die ganze Welt von allen
Friedensstörungen befreit sein soll,
die durch Agressivität und Beiseite
setzung der Rechte anderer entstehen
Wir halten die Zeit für gekommen.
daß die Ber. Staaten sich mit ando
ren Nationen verbinden, um die
Freiheit der Meere fiir alle Natio
ncn zu erlangen.
Dre gegenwärtige Regierung hat
immer im Auge gehabt, den Welt
frieden zu fördern und die Rechte
der Nationen und Individuen auf
recht zu halten, hat die Rechte klci
ncrer Nationen stets geachtet und sich
dadurch die Freundschaft dieser Na
tionen erworben.
Genmnsames Interesse am. Länder.
' Wir erkennen jetzt wie schon, stets
ein endgültiges geineinsames Inte
resse zwischen den Ver. Staaten und
den übrigen Völkern und Republiken
der westlichen Halbkugel bezüglich al
ler Angelegenheiten nationaler Un
abhängigkeit und freier politischer
Entwickelung au,. Wir befürworten
die Errichtung und Erhaltung der
innigsten Freundschaft zwischen den
Ber. Staaten und genannten Läii
dcrn: zwecks Ausrechtcrhaltung 'des
Friedens und Erzeugung gemeinsa.
wer Prosperität und befürworten
alle nötigen Maßnahmen, um ein
engeres Ancinanderschließen und bes.
sere Handelsbeziehungen mit den
Ver. Staaten und dessen südlichen
Nachbarn herbeizuführen. Wir
drücken der demokratischen Vcrwal
i r.". iiftr.i' v
mim mr uic Äviiutilliig oer pan-
, - ' l T , ", r nä
jnui iulo in wu inmuon umcrc
Anerkennung aus. wie auch für die
Bildung einer internationalen Kom
Mission, welche die Ber. Staaten auf
der kurzuchen Zusammenkunft der
Vertreter der lateinisch, amerikani
schen Republiken im April 101 in
Buenos Ayres vertrat und auf die
freundschaftlichen Beziehungen zwi
schen den Völkern der westlichenHalb
kugel so großen Einfluß hatte.
Die Monroe Doktrin wird aufs
Neue als das Prinzip demokratischen'
Glaubens hingestellt. Diese Doktrin
garantiert die Unabhängigkeit der
Republiken beider Amerikas, gegen
Angriffe von einem anderen Kon !
tinent-auS. Sie enthält ebenka von
Eine Erklärung der
deutschen Admiralität!
Tie Andlassungen des britischen Ad
miralö Jcllico werde an den
Pranger gestellt.
Berlin, 17. Junt. über London.
Die neuerlichen Auslassungen dcö
Admirals Sir John Jellicoe über
die deutschen Verluste und den Aus
gang der Seeschlacht iin Skagcrrak
haben die deutsche Admiralität zur
Veröffentlichung der folgenden Er
klärung veranlaßt;
Wir weisen neuerdings darauf
hin, daß dem deutschen Gcsanitver
lust von 60,72, Tonnen ein briti
scher Verlust von 117,150 Tonnen
gegenübersteht. Bei dieser britischen
Tonnenzahl wurden aber nur die
von britischer Seite amtlich zugege
denen Verluste berücksichtigt. ..War
spite" nicht einbegriffen. Nach den
Auslassungen britischer Gefangener
wurden aber auch noch andere briti
sche Kriegsschiffe versenkt, darunter
der Treadnaught Warspite".
Auf deutscher Seite waren keine
anderen, als die bereits verössciit
lichten Verluste zu verzeichnen. Die
Liste umfaßt Lützoiv", Pommern",
Wiesbaden", Frauenlob", El
bing", Rostock" und fünf Torpedo
boote. Taraus geht auch hervor,
daß die britischen, Verluste an Men
sckienleben bedeutend schloercr waren,
als die deutschem. ;
Während die amtlich verkündeten
britischen Offizicrsvcrluste 313 Tote
edcr Vermißte und Ll Benvundcte
betragen, stellten sich die deutschen
Verluste an Offizieren. Ingenieuren,
Sanitätsoffizieren, Zahlmeistern, Ka.'nrral, Perfhing auf Wahrheit be
betten und Uiitcrofrnieren auf 17.
Tote oder Vermißte und 11 Verwun
dcte.
Die Gesamtverluste an britischen
Mannschaften betrugen, foineit die
Admiralität sie veröffentlichte, t!,I01
Tote und Vermißte und 513 Ver
wundcte. Auf deutscher Seite: 2.4 1 -1
Tote und Vermißte, und 119 Ver
wundcte. In und nach der Schlacht rette
tcnten unsere Kriegsschisse 177 Eng
ländcr, während es bis heute nicht
bckarnü ist. daß .M. deutsche , Gefan"
gene aus dieser Schlacht in britischen
Händen befinden. Die Namen der
britischen Gefangenen sollen der bri
tischen Regierung in der üblichen
Weise bekannt gegeben werden
unserer Seite die gewissenhafteste
Rücksichtnahme auf die Souveräns
tät einer jeden von ihnen.
Unsere Haltung zu Mexiko.
Der Mangel einer stabilen, verant
wortlichen Regierung in Meriko. die
fähig wäre, räuberische Uebcrfälle zu
unterdrücken und Mordbrenner und
Banditenbanden zu bestrafen, welche
nicht nur in Meriko selbst die Leben
und das Eigentum der dort ansässi
gen amerikanischen Bürger vernichtet
haben, sondern in unser Land einge
fallen sind und die, dortige Bevölke
rung bekriegt und ermordet haben,
hat es zeitweise notwendig gemacht,
einen Teil dieses niit uns befreunde
ten Landes militärisch zu besetzen.
Bis durch die Herstellung von Gesetz
und Ordnung daselbst eine Wieder
holmig derartiger Einfälle unmög
lich gemacht, bleibt die Notwendig
seit dieser Besetzung bestehen.
Eine Intervention, welche nötiger
Weise eine militärische Unterdrückung
mit sich bnngt, steht un Gegensatz
zum Empfinden des amerikanischen
Volkes, trotzdem die Provozierung
hierzu groß war, und sollte nur als
letztes Notmittel angewandt werden.
Der Widerstand des Präsidenten und
seiner Ratgeber einer jeden derarti
gen Forderung gegenüber gereicht
ihnen wie dem Volk, in dessen Na
men sie sprechen, gemeinsam zur
Ehre.
Zur Erhaltung der Hilfsquellen.
Für den Schutz und die Belebung
unserer eigenen Bevölkerung begün
stigen wir die Erhaltung und Ent
ivickelung der natürlichen Hilfsquel-
len des Landes durch eine nichr pa
.- -,1.0 "f j ' f M f I t f f 1 T "i ,
5 r. t. 0-..c..j.
VN , vm-n auiiuuna cununicn,
. u"-u.;vl ... ,
iuui'vuu utuiiu uu ;'iuiauunn
derselben abwendet. Wir befürwor
ten die Annahme diesbezüglicher Ge
setze und bestätigen in Rückficht hie
rauf die Platform von 1912.
Zum Besten der Farmer.
Wir befürworten die Durchfüh
rung solcher Pläne, welche die Land
wirtschaft profitabler und das Land
leben bequemer, gesunder und an
ziehender gestalten. Trotz aller neue
sten Verbesserungen hinkt die Land,
wirtschaft inbezug auf ihre Ent
Wickelung als ein Geschäftsunterneh
men hinter anderen Berufen hinten
nach Die Vorteile einer fortschrei.
(Fortsetzung 'aus Seite 5)
Carran.za örsht Gnkel
Sam mit Urieg!
General Trevino erklärt, daß ein
Bordringe nach dem Süden
Krieg bedeutet.
Ehihuahua City. Mc?.. 17. Juni.
General Perfhing. der Befehls
Haber der amerikanischen Erpedition
in Mexiko, hat von dem Führer
der Truppen Carranzaö, General
Jncintg Trevino, die Mitteilung er
halten, daß irgend eine Verschiebung
der amerikanischen Truppen in an
derer wie nördlicher Richtung als
ein feindlicher Akt und als das
Signal zum Krieg betrachtet wer
den würde.
General Trevino erklärte, daß er
von Carranza diesbezügliche In
struktioncn erhalten habe.
Truppen Carranzas in 'Ncuvo
Laredo sollen Befehl erhalten haben,
sich jedem Versuche, weitere ameri
kanischc Truppen nach Meriko zu
werfen, einerlei was die Umstände
find, mit Gewalt zu widersetzen.
Zusammenstosz mit Banditen.
Brownsville, Ter 17. Juni.
Amerikanische Truppe hatten ge
stern östlich von San Benito, Tex.,
ein Treffen mit etwa 30 mezikani
schen Banditen. Drei der letzteren
wurden getötet, worauf sich die üb
rigcn zur Flucht wandten.
Bestätigung erwartet.
Washington. 17. Juni. Mff
größter Spannung werden in hiesi
gen Regierungskrcisen nähere Nach
richten erwartet, ob obige Mttci
lung des General Trevino an Ge
ruht, oder nicht. Die Antwort auf
Carranzas letzte Note ist noch im
mer nicht abgegangen, und wird
jetzt solange zurückgehalten werden,
bis nian von General Perfhing of
fizielle Nachrichten über den Stand!
der .inge crsnnrt. Auch verlangt
iiian eine offizielle Erklärung Car
ranzas, daß er für den letzten Ueber
fall bei San Jgnacio nicht derant
wörtlich ist.
Trevinos Drohung bestätigt. ,
Washington, 17. Juni. Von
Generalmajor Funstos: ist ' ein of
fizieller Bericht angelangt. in wcl
chem dieser bestätigt, daß, Trevino
General Pcrshing gedroht hat, ein
weiteres Vordringen der amerikani
schen Streitkräfte in Mexiko nach
dem Süden oder ein Überschrei
ten der mexikanischen Grenze seitens
weiterer amerikanischer Truppen
würde als ein Zeichen zum Krieg
aufgefaßt werden.
Offiziere machen sich bereit.
Hiesige höhere Osfiziere der
Bundesarmce machen sich auf eine
Intervention gefaßt und aus ihrer
Ueberzeugung kein Hehl, daß die
Ver. Staaten, noch ehe der Monat
vorüber, zu einer solchen gezwungen
sein werden Es sind sehr wichti
ge Depeschen von der Grenze ein
getroffen, doch wird der Inhalt der
selben geheim gehalten. Trotzdem
sickert durch, daß man an der Gren
ze einen Brach der Beziehungen zwi
schen beiden Ländern für unver
weidlich hält. Aus Jiwrez ist die
Nachricht eingetrosfen, daß die Re
giening Carranzas alle Mexikaner
über 17 Jahre zu den Waffen
heranzieht.
Präsident wilsons
Uampagnelelter!
Vancc Mcl5ormick von Harrisbnrg
zum ortttzenden des Ratio
nalausschnsses erwählt.
St. Louis. Mo., 17.
o,,,,;
Barne McCorinick von Harrisburg
ist zum Vorsitzenden des National
nusschusses und damit zum Leiter
der .ainpagne fiir die Wiederwahl
des Präsidenten auscrsehen worden.
William Marsh von JlNva wird
zum Schatzmeister erwählt werden.
Es verlautet, daß B. Lynch von
Minnesota zum Vorsitzenden des
Vollziehungsausschusses auserschen
ist. Der 1cationalausschliz wird stch
tt""i""" v..i. ul
hrni?.' vrrtrtntWpnm imh MJInn ti
die bevorstehende Kampagne besprc
chm. die nach dem Wunsch des Prä
sidenten so verlautet wenigstens
sehr aggressiv geführt werden
foll.
Die Stimmung unter den Par
teisührern ist im Allgemeinen sehr
zuversichtlich, wenn sie sich auch nicht
verhehlen, daß der 5lampf gegen
C. E. Hughes, den republikanischen
Kandidaten, kein leichter sein wird.
Er soll auf der ganzen Linie mit
dem größten Nachdruck geführt wer
den, da die demokratischen Führer
nicht nur die Erwählung Präsident
Wilsons, sondern auch einer an
sehnlichen demokratischen Mehrheit
im' Kongreß durchzusetzen wünschen,
die ihnen die Ausführung ihres
Parteiprogramms ermöglichte
Russische Horden
zurülkgeschlagen!
Südlich vom Dniester in Galizien werden ruf
fische Uavalleriemassen besiegt; andere
Schlachten in Entwickelung.
Französische Angrisfe
Berlin, 17. Juni, über London.
Das Kriegsamt meldete gestern
abend: Zwei gestern und letzte Nacht
von den Franzosen gemachte An
griffe auf die deutsche Linie entlang
dem südlichen Abhang des Toten
mannhügels (Verdun-Front) waren
erfolglos. Beim ersten Angriff ge
iang cs den Franzosen, zeitiveilig
etwas Boden zu gewinnen: ein Ge
genangriff aber trieb sie wieder zu-
ruck.
Paris, 17. Juni. DaS fran
zösische Kriegsamt meldete gestern
abend: Die Deutschen begannen ge
stern abend um ß Uhr einen gewal-
tigen Angriff auf unsere ktcllun
gen auf dem rechten Ufer der Maas
vorn Hügel 321 bis zum Saume
des Hügels 320. Gleichzeitig wur
de ein anderer Angriff cm südlichen
aum des Caücttcmaldcs unternom
men, viuc Angriffe wnroen ange
schlagen. Ein Schützengraben, den
die Franzosen am südlichen Abhang
der Totenmann.Höhen litten, war
ebenfalls Gegenstand mehrerer deut
scher Angriffe, doch alle schlugen fehl.
Bei Eroberung des Schützengrabens
nahmen wir 3 Offiziere und 180
Gemeine gefangen. (Der pure
Schwindel!) Das furchtbare Bom
bardement auf beiden Seiten der
Maas wird von den Deutsch, fort
gesetzt: am schlimmsten ober tobt der
Artilleriekampf in dem Abschnitt von
Avancourt (auf dem linken Maas
ufcr.)
. Russen . geschlagen.
Berlin, 17. Juni. (Funkenberchti.)
Aus dem östcrreichungarischen
Hauptquartier wird gemeldet, daß
osterreich-ungarische Truppeit russi
schen K'avälleriemassen südlich vom
Dniester in Galizien eine Niederlage
beibrachten. In der Depesche heißt
es ferner, daß auf der ganzen Front
in Wolhynien neue Kämpfe im
Gange find, die für die Oesterreich
Ungarn einen normalen Verlauf
nehmen.
Die Russen versuchen, ihre in
Wolhynien und "Ostgalizien gestaute
Offensive nun auf die Front zwi
schen den Pripet-Sümpfen und dem
Rigaer Meerbusen auszudehnen, doch
zerschellten ihre Massenangriffe an
den: Stahl- und Eifenwall des Ge
neralfeldmarschalls v. Hindenburg.
(Da kamen sie gerade an den Rich
tigen!) Südlich vom Naroezsee ha
ben deutsche Ateilungen mehrere be
festigte russische Borposteustelliingen
erstürmt und eine Anzahl Russen ge!
fangen genommen. j
Deutsche Flieger haben iu den
letzten Tagen stzstematische Angriffe
auf die Eisenbahnanlagen hinter der
russischen Front ausgeführt. Durch
die Bombenwürfe wurden vielfach
Truppenzuge zum Stillstand ge
bracht und zahlreiche Bahnhofanla
gen zerstört.
London, 17. Juni. Tie Oester-
reich.Uiigaru, welche auf dem sud
östlichen Kriegsschauplatz durch die
gewaltige rustifche Offensive aus lh
ren erfreu kermöigungsunien ge
drängt wurden, haben, sich auf bes
sere Verteidigungsstellungen zurück
gezogen und leisten hartnäckigen Wi
derstand. Dieses geht aus dem jüng
sten russischen offiziellen Bericht ljer
vor. in welchem nichts über Gtfrnn
nc an Grund und Boden gemeldet
wird. Die aus Petrograd gemelde
te Räumung der Stadt Ezernoivitz
durch die Oesterreich wird offiziell
nicht bestätigt. Wenige Meilen nörd
lich von Tarnopol bis nach'Brody
halten die Oestcrrcichcr ihre Stel
lungen trotz aller Angriffe der Rus
sen. Die Russen behaupten, daß sie
in einem Gefecht be, Lusk 500
Mann gefangen genommen haben.
Nordwestlich von Buczacz, wo Deut,
sche und Oestcrreicher zusammen
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Teil-
weise bewölkt heute abend und
Sonntag. Etwas wärmer heute
abend.
Für Nebraska: Teilweise bewölkt
heute abend und wärmer im oft
liehen Teil, Wahrscheinlich unbe
ständig am Sonntag.
tur Iowa: Allgemein schön Heu
te abend und Sonnta. Etlvas wär-
mer heute abend. '
bei Verdun abgeschlagen.
kämpfen, wollen die Rufsm weiter
(,,000 Mann gefangen genommen
haben, während Berliner Berichten
gemäß das Treffen für . die deut
schen Verbündeten einen erfolgreiche
Berlaiis nahm. Die Russen wurden
znrückgeschlagm und verloren iOO
Mann an Gefangenen. Petrogra
der Berichten gemäß haben die Rus
sen seit dem Beginn- ihrer Offen
sive 170,000 Mann gefangen ge
nommen. (Man sieht, mit Kleinig
keiten geben sich die Russen nicht
ab!) ,
Frankreich will noch
V1M9M0 pumpen!
Wertpapiere neutraler Staaten müs
sen als Sicherheit hinter
legt werden.
New Jork, 17. Juni. Unter
Handlungen find im Gange, eine
neue französische Anleihe von $100.
000,000 zu 5i2 Proz. Zinsen m
Nein Iork unterzubringen. Die An
leihe foll in zwei bis drei Jahren
einlösbar sein. Als Sicherheit mutz
die französifche Regierung Bonds
neutraler Regierungen hinterlegen.
Zur jüngsten Rede
des Aeichskmizlers!
Berlin, 17. Juni. (Funkenbericht.)
Reichskanzler v. Bethmaiui.Holl
weg sprach, wie gestern berichtet, un
erwarteter Weise gestern nachmittag
vor' dem Reichstage während der
dritten Lesung des Bildgcts Der
Kanzler sagte:
Bor sechs Monaten sprach ich es
zum ersten Mal ans, daß wir auf
Grund der militärischen Lage bereit
sein würden, uns Fricdenshandlun
gen nicht zu widersetzen. Ich konn
te das tun , im sicheren Vertrauen,
daß die militärische Lage für uns
noch vorteilhafter werdm würde,
und das ist geschehen, denn wir sind
heute auf allen Fronten stärker, als
damals. Ich habe deshalb keinen
Grund, meine damaligen Worte zu
bereuen, wenn auch unsere Feinde
nicht darauf eingegangen find. Wäh
rend der schweren Tage im Juli
1911 war es die Pflicht jedes
Staatsmannes, nichts zu unterlas
sen, um den ehrenvollen Frieden zu
erhalten. In demselben Smne wer
den wir, nachdem wir uns erfolg
reich verteidigt haben, nichts unter
lassen, uin die schrecklichen Leiden
aller europäischen Nationen, die sie
infolge dieses' Weltbrandes ertragen
müssen, zn verkürzen."
Engl. Corpedoboot
im Uanal versenkt!
Londmi, 17. Luni. Der hriti
sche Torpedojägcr Eden" kollidierte
im Englischen Kanal mit einem an
deren Kriegsschiff und ging mit 86
Mann und drei Offizieren unter;
31 Mann wnrden gerettet. So
wurde heute nachmittag von der
britischen Admiralität gemeldet.
Geschichte des Uriegss
in engl. Beleuchtung!
London. 17. Juni. John MI
liam Fortcscuc. Bibliothekar im
Windsor Castle. hat von der engü
schen Regierung den Auftrag erhal
ten. die offizielle Geschichte des ge
gentvärtigen Krieges ' zu schreiben.
Er hat unter anderem eine Geschich
te der britischen Armee vom 1899
bis 1915 verfaßt. (Als Titel für
das Werk schlagen wir Englische
Münchhaiisiaden" vor.)
Tiinkirchen wieder beschossen. '
Paris. 17. Juni. Mehrere
deutsche Aeroplane zirkelten heute
über Dünkirchen und schleuderten
eine Anzahl Bomben auf die Stadt
herab. Die Größe des Schadens
ist noch nicht festgestellt.
Mason City. Ja.. 17. Juiii.
Der Baumfäller Aud Grimm wur
de gestern getötet, als die Schere.
welche er benutzte, mit eine mclektri
schen Leitungsdrccht in Berührun?
tarn.
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