II 5) TZMt Cma!) Trlbüue W V t- , , . l . i ,77 .J f I w. ii r i 1 i .'V v ) Vj s'Jf4.ttA , ' . Der Charlie. Gi Biertelstlliidche beim Barbier. El Is doch fonuicf), daß die Wimmensohtz Ki Senk habe sier waS dohercei des Höchste, wo die kenne, ist e,i nuh Hätt mit plcntkh Ttilis un vlcdiddelS, weiter gcht'S nit. Gell ih ihr Eidiehl ii ii wenn wer ihr emal mit eme ricllieh kidiehl Propposlschen kommt, dann toriit t tun dann. Ich hab ihne doch von der Jnwenschen erjähit, don dem Mann, wo die bohnlch PiagSnockclS macht wlll j mei All, will von dem seine PigIsnockelZ nix wisse; sie meint, ihre old säschen JiocfelS wäre ihr noch plcntich gut genug. Daß ich dem Jnwenter, um ihm mein gut ÄZill zu zeige, hundert Doller auf seine SchahrZ adwänst hab, hab Ich meiner Alti nit gesagt, sonst hätt ich wid der höre misse, das; ich sier Jeden den oder spiel un datz kei Fähk zu dumm wär. daß ich nit drauf reinfall. Ich hätt ihr Lnnicweh nix gesagt, aber si: hat doch die Konntrobl von mein Vänläkkaunt Sähftieh fürst, juh noh! Off kohrs halt sie die Jnwenschen sier tn Fähk un hat mir schohrt un swieht gesagt: Charlie, du bist en Barber, un da iß es nit bei Bisicncsz al dene PifjgS zu impruhve, bleib du bei deine Kostumer. Tend du zu dene ihrem Fähz u las; dene Piggs ihre F,ieh allein. Du bist en Barber ...... seif du die An- der ein un seh, dah du nit eingeseift wirst. Da iß all !" Wie gesagt die Wimmensühks habe sei Sens fier des Höhere des macht, weil se Wimmenfohk sinn, un so lang als wie se sich davon nit wiene kenne, ifj es kei JuhS, so lang siehe sie unter uns Wenn Zohks. . Beidewch ti Iß wirklich was drin, daß Jedek zu dem tcnde soll, was sei Pro feschen iß ..... . Schuster bleib bei dcim Leiste un Barber bleib bei beim Sträpp. Ich hab da en Letter von mein Küssen aus Schermenieh bekomme, wo sein Ael test: in der Ahrmieh hat mein Küs sen sei Acltcstcr iß jetz daheim an Siel liehf, sell heißt, wenn er in der mien Teim nit Widder an die Front gegange iß: die Schermen Soldschers brauche nit halb die Zeit, u.n an die Front zuriet zu gehe, wie fo'n Letter via London hierher niede tut. Aennieweh bin ich froh, bah ich den Letter hab, bickahß weil der an unserm Stamm tisch en sehr gute Effekt gehabt hat ... . an unserm Stammtisch tahke die nämlich immer ieber Wahr, un unterstehe tun se davon öbaut soviel, wie es Stau vorn Seil tanze. Die einzige Differenz iß. daß o Kau nit ftuhpid genug iß, deS Ceiltanze zu versuche, aber die Tmahrtmcicr am Stammtisch, die tahke ieber Einiges un spescllich ieber die Dings, wo se nit Diens davon 'unterstehe. , Mei Küssen hat mir e Storich ge schriebe; ich hab se an unserm Stamm tisch erzählt un denk es iß allreiht, wenn ich' Ihne ricpict. Also driebe habe emal ss rn Bunsch von-Smahrtmeier am Stammtisch gcsesse und habe gctahkt; was habese getahtt? Well, was werde sie gc tahkt habe waS jetj driebe Jeder tahkt: Wahr. Aber sie Ware nit fatisfcit von de Wikteries zu tahke un sich dadricber zu freue, noh. sie habe debähte misse, wie sie'S hätte besser mache kenne. Einer von dene Schcntelmäniur, wo nit nor olles wisse, sondern wo ylles besser wisse, hat en lange Spietsch gemacht ieber den Schenne ralHindenburg. .Wisse Sie. meine Hcrre, der Hindenb.irg iß ja Ohkch, fo weit als wie's geht, cder so weit wie er gegange iß. aber wenn ich die Sach gemänadscht hätt, wenn ich en Sah dabei hätt, wäre mir schsn lang in Pietersburg, sell kenne Sie mir glaube". Mein Küssen sein Aeltester, wo am nächste Tisitj' gesesse hat. iß aufgeschumpt. hat sei Bier ausgetrunle, iß an den Stammtisch gegange un, hat sich en leere Schä'hr genomme: Sie erlaube .... ich heiß Christoph Meisel un bin Schuh macher von Profcschen. Off kohrs hat der Ueber-Hindenburg ge meint,, daß der Stoffel sich nor an den Stammtisch geseht hat, um en Bcnncfitt don seim Spietsch ieber Stratteschieh zu habe. Er hat geschmeilt un hat sich auch introduhst: Ich heiß Georg Lacher un bin Bäckermeister". So so, en Bäcker sinn Sie", sagt der Stoffel.. Einer von dene, wo uns des Leb: jctz so hart macht". Wie mein? Sie des?" sagt der Bäcker mcis'er. , ' No ich. mein halt, t rechte? Brot kennt Ihr ,1a doch nit mehr backe. Erst nemmt Ihr zu wenig Mehl, dann zuviel Potäh tos. dann Widder zu wenig Jiest un zuviel Milch; statt dann des Brot richtig gehe zu lasse, backt ihr'S nit lang genug un im End ." Da iß aber der Lacher mietend geworde. hat auf den Tisch geschlage un hat ge meint: .Sie Schuster. Sie! Von Ihne wer ich lerne misse, wie mer Brot backt!" ' Warum denn nit hat der Stoffel gesagt un hat auf den Trsch gchane. daß her fette Bäckermeister beinah vom Schähr gefalle iß. Wenn en Bäcker dem Hinden burz , dieklähre will, wie er Krieg mache muß, nacher kann auch en Schuster dem Bäcker deS Brotbacke tzplähne". Die Storieh hat an unserm Stammtisch gute Effekt gehabt seitdem tahke die Smahrtmeier nit mehr ieber Wahr son dern ieber Palliticks wo se auch ix davon unterstehe, aber sell meind ich nit. Ncxt! Frsnzösijchc Drdnung. Der Leichtsinn siegt noch immer über . ; ' 'die Not. ' Im modernen Krieg., in dem daS Au komobil eine; sehr bedeutende Rolle spielt. ist das Benzin ein kostbares Nahrungs .Mittel., Eine moderne Armee kann 'sich weit eher mit Brot und Meisch einschrän kn cls mit Benzin. Die amerikanischen Kiicgdlieferanten haben nach Kräften da für gesorgt, daß die alliierten Klienten an , diesem wichtige Material nicht Mangel lcidkn die Amtlilaner haben darunte zu leiden, denn der Preis für Gasolin und Benzin ist so bedeutend gestiegen, dah die Sympathien der vornehmen Herr schasten tu Amerika bedenklich ins Schwanken gerieten. Auch die Snmpa Ihlcn der Amerikaner fu'r die Alliierten hören beim Portemonnaie auf; si haben sich damit getröstet, diese reichen Herr schaften. daß sie die Mehrkosten ihrer pri. valc Bequemlichfkiten aus den Preis der don Ihnen gelieferten Kriegsartikel zuge schlagen haben. Da nennt man-ouS gleichende Gerechtigkeit. In den kriegführenden Ländern herrscht kein Ueberfluß an Benzin und Gasolin, aber der Weg von Amerika steht ja den Lieferanten offen, warum soll man da sparen? Und sie sparen auch nicht; mit dem ihnen eigenen Leichtsinn wirtschaften beispielsweise die Franzostn frisch und munter darauf lo. Daß dem fo ist, daß dies keine gehässige Behauptung unserer seitö ist, beweist eine StraKenszene, die Charles Lcguichet Im Pariser .Matin" schildert: An einer Straßenecke in Paris hält eine hilslose Autodroschke. Der Fahrer schimpft und flucht er kann nicht wei ter, er ist mit seinem Benzinvorrat zu Ende. Zehn Liter Benzin erhält jeder Kraftdroschkcnsiihrer täglich gegen 25 im Frieden. Es ist wirklich unerhört, dieser Benzinmangel! Wie soll jetzt der Wagen nach Hause gebracht werden? Doch wenn die Not am größten ist ... . Ein Mili. tärauto fährt vorbei, wird angerufen und hält. Der Militärautofahrer wird über die Verlegenheit seines Zivilkollcgcn un tcrrichtet. Bereitwillig gibt er ihm aus seinem eigenen Vorrat die so dringend be nötigte Menge Benzin, er weigert sich so gar, Bezahlung dafür anzunehmen. Wozu Geld verlangen", meint er, da Ich das Benzin ja sonst doch in die Gosse schütten würde!" In die Gosse?" ruft der Autodroschen führe" entsetzt. ,Jn die Gosse? Das kost, bare Benzin in oie Gosse schütten? Das Benzin, das in Paris so selten ist wie Gold?!"- Tja", meint der Militärfahrer, was soll man sonst damit anfangen? Jeden Morgen, bevor wir das militärische Depot verlassen, müssen wir unseren Benzinbe hältcr bis an den Rand füllen. Ob wir viel oder wenig Fahrten zu crledigtn ha ben, ist vollständig gleichgültig. , Die Borschrift verlangt Füllung bis zum Rand. Und wehe, wenn abends' bei der Rückkehr die Vorgesetzten noch Benzin in dem Behälter finden! Dann heißt es na türlich, daß man dfc aufgetragenen Fahr ten nicht erledigt hat. Und dann req-?et es Verwarnungen, Anschnauzer und Stra fcn. Deshalb, um allen Schwierigkeiten anS dem Wege zu gehen, gießt man Abend für Abend das übrig gebliebene Benzin in die Gosse. Und die Vorgcsetz ten sind aufrieben!" 0er Matin" ist zwar ein Lugenblatt; aber es ist er doch nyr, wenn er gegen die Deutschen loszieht. Ueber die eigenen Leute, über die Poilus wird er doch keine Unwahrheiten verbreiten. ' Wird doch nicht ihnen einen Leichtsinn andichten . . das braucht er auch nicht, den besitzen sie auch ohne die gütige Mithilfe des -Ma tin". Und die Ctraßenszene tvird schon echt und nich im mindesten übertrieben sein. : ' - ' .' : um i im Avanti Savoye!" Der große militärische Erfolg der Jta liener. Es war im wunderschöner Monat Mai, als nicht nur die Knospen, sondern auch die Italiener sprangen. Und zwar am 14. des Wonnemonats, der es allerdings für die Italiener nicht war .... die Oester reicher hatten ihre Offensive begonnen. Generalissimus Cadorna saß weit hinter der Front in seinem Zelt. Er schimpfte, einerseits über das Hunds miserable Wetter: die Sonne schien mit ungetrübter Pracht und lachte über Jta lien und die Italiener. Er schimpfte andererseits über dik unaufrichtige Krieg fuhrung der Ocsterrcicher, die eine ganze Kompagnie Vcnetiancr gefangen genom imn hatten. Die Kompagnie hatte ahnungs los den Oesterreich gegenübergelegen; die italienischen Offiziere hatten ebenso ahnungslos mit keinem Gedanken an eine Offensive gedacht, als sich plötzlich aus der österreichischen Stellung ein Offizier er. hob, beide Hände an den !vmnd hielt un brüllte: Camcriere, zahlen!" worauf die gesammte Kompagnie eiligst zu ihm hin lief und gefangen genommen wurde. Eicellenza waren schlechtester Laune seine Leute waren ausgerissen wie altes Schafslcder .... aber Eccellenza durfte sich nichts merken lassen und versicherte laut, damit es die Berichterstatter ja hören mußten, daß das tapfere italienische Heer wieder einen aroken miluan chcn Erfolg errungen habe. Elf don den zwölf Kriegsberichtcrstatlern telegraphierten auch in diesem Sinne an ihre Zeitungen tn Rom. Paris. London, New Nork und Prodidence. Der Zwolste tat nichts dergleichen, venn der Zwölfte war wie Eccellenza sehr deutlich dachte ein Ochse.... er fragte zuviel die Leute sind gefährlich.' Der Zwölfte fragte Eccellenza: Unsere tapse ren Italiener haben q doch heute etwas plötzlich aus ihre Stellungen verspurlost. Eccellenza. ich bin kein Soldat; erklären Sie mir. bitte, inwiefern dieser Rückzug ein großer militärischer Erfolg war Mein lieber Freund sagte Eccellenza und dachte dabei: Hol' dich der Teufel! ich darf darüber keine nähe Aufklärung geben t... Sie wissen doch, strategischer Rückzug .... Ich will Ihnen nur soviel anvertrauen, daß ich in gewissem Sinne die alte Taktik Kutusows gegen Napoleon den Ersten anwende. Ah!" nlgegnete der Kriegskorrespon dent und gab sich damit zufrieden. Das war am 14. Abends. Am 1?., 16. und 17. setzten die Oesterreich?! ihren Vormarsch und die Italiener ihren Rück zg fort.... sie taten daS beiderseits mit zunehmender Geschwindigkeit. Auch Ec cellenza hatte es eilig; zufällig traf der zwölfte Berichterstatter wieder mit ihm zusammen: . .Eccellenza, unser großer militärischer Srsolg scheint ein anbauekiikcr zu sein; wir gehe immer och tn der derkrhrtcn Richtung mächtig vor. Wichts sind wohl die strategischen Grundzuge dieser Be weglina?" Mein licbcr Freund sagte Eccellenza und dachte dabei: Wenn du joch warst, wo der Pfeffer wächst! Ich kann darauf naiurlich nicht naher eingkhen. Nur. so viel kann ich Ihnen verraten, daß ich mich letzt tn gewissem Sinne der Taktik via poleonS gegen Kutusom bediene." Da war am 17. spät Nachmittags. Und die Ocstcrreichcr ließen nicht locker, nicht am 1., nicht am Hl, noch am 20. oder 21. Die Jtaliemr liefen, als ob ei sich um ein Marothonrenncn handelte und konnten nur ausruhen, wenn die nach stürmenden Oesterreicher anhielten, um Atem zu chopsen. Eccellenza schloß sich seinen Tapferen an, indem er vorausuef und als er zu fällig bei dem zwölften Berichterstatter vorubereilte, rief er ihm zu: Mein lieber Freund Ich weiß schon unterbrach ihn der Zeitungsmann -7 Kutusow und Rapo leon!" Aber Eccellenza hörte ihn nicht mehr, Eccellenza war schon wieder eine Meile weiter rückwärts feinem großen Erfolge nachgeeilt. Eines Amerikaners Stimme. ty Dienste der Wahrheit von Nortlj Takota nach Kostntiopcl. San, H. Clark, BismarS. ' North Dakota. ; , Merken Sie sich die Adresse; schreiben Sie an den Mann und lassen Sie sich die April Nummer seiner Monatsschrift Jim.Jam.Jems" schicken. DaS kostet N Cents und es ist es wert. Ist für, uns Dcutsch'Amerikancr sogar viel mehr wert, weil hier tin Stockamcrikaner aus e ige n e r Anschauung die Wahrheit über Deutschland in der Kriegszeit schreibt . . . um der Wahrheit willen. Aus keinem anderen Grunde. Er hat keine politischen Ambitionen. Seine Monatsschrift nimmt keine Anzeigen auf. Also wirklich keinen anderen Grund als das Streben nach Wahrheit. Ich bin kein Landstreicher in Amerika. Dies ist das Haus meiner Väter; sie haben mitgeholfen, das Sternenbanner unter dem Himmel auszubreiten und es dort zu hal ten. Ich bin Amerikaner von grunduf . . . Und eben weil ich ein Amerikaner bin mit dem angeborenen Sinn für Freiheit und Gerechtigkeit, habe ich die Reise über die stürmischen Wasser unternommen, eine Wanderung weit hinein in fremde und unsichere Länder, damit ich die Wahrheit lerne und sie mitbringe nach Amerika und zu den Amerikanern." Dem zu erwartenden Vorwurf der Ein seitigkeit begegnet Clark mit einem sehr stichhaltigen Argument: Amerikas Ge suhle und Ansichten, Amerikas Glaube und Politik formten und stützten sich aus schließlich auf Berichte und Meldungen die sogenannten Neuigkeiten, die von drii beu kamen wovon jede Zeile und jedes Wort die schärfste Zensur passieren muhte, di; Großbritannien und seine Verbünde ten einzurichten imstande waren. Ich sage Ihnen, daß (mit wenig Ausnahmen) die amerikanischen Zeitungen Tonnen gcmci ner Unwahrheiten und Blödsinn über die Vorkommnisse und Lage in Europa der 'öffentlich! haben. Das amerikanische Volk wurde irregeführt, falsch unterrichtet und bewußt belogen. Mit Tausenden gerecht denkender Amerikaner erkannte ich, daß wir nur die eine Seite der Geschichte, zu hören bekamen, und wir wollten auch die andere Seite kennen lernen." Sam H. Clark zog aus, um die Wahr heit zu suchen; er hat sie gefunden und er verkündet sie ohne Furcht und ohne Auf putz. Er hat im Dienste der Wahrheit Zeit und Geld geopfert und er hat dafür nur eine Entschädigung zu gewärtigen: das Bewußtsein, der Wahrheit zu ihrem Rechte verhelfen zu haben. Dafür sind ihm die Deutsch-Amerikaner, dafür sind ihm Deutschland zu Tank verpflichtet, ge rade weil er's nicht um des Dankes willen getan hat. Wir wollen nicht auf Einzelheiten ein gehen, um den Lesern der Jim-Jam Jems" nicht den Genuß vorweg zu neh wen; wir betonen nur, daß hier ein echter kbrlicker Amerikaner freimütig und ohne 'isclbstische Gründe die Wahrheit spricht. 0 m... k,:., ;a. ; ?IUI UM 9 tc"lc11 JU!UllUUtfl UVlh im diplomatischen Vertreter der Vereinigten Staaten in Europa, über die wir schon so manche Klagt gehört haben, seien einzelne herausgegriffen: Sofort nach unserer Ankunft in Chri stiania bemühte ich mich, Mittel und Wege zu entdecken, um nach Deutschland zu ge langen. Selbstverständlich sprach ich in der amerikanischen Gesandtschaft vor und trat) Mk. Smcderman, unseren Gesandten in ?!orwegen. Smcderman war ein Schneider in Wisconsin, als irgend ein Politiker, der ihm wahrscheinlich eine Schnciderrechnung schuldete, die damit be glich, daß er eine politische Schuld des Präsidenten in Form der Ernennung Smederman! für einen diplomatischen Posten einkassierte. Anders kann ich mir die Ernennung nicht erklären. Zufällig hatte ich einen neuen Cutaway und das neueste Muster in gestreiften Hosen an. Ich war wohl der bestgekleidete Besucher, den der Schneider-Diplomat zu Gesicht bekommen, seitdem er feinen kleinen Laden dahinten in Wisconsin verlassen hat; ge wiß hätte mich zum Tee eingeladen, damit er den Schnitt meiner Kleidung studieren konnte, wenn ich nicht alles mit der Bemerkung verdorben hätte, daß ich seine! diplomatischen Beistands bedürfe . . Ich möchte hier bemerken, daß ich, ehe ich lange in Europa gereist war. eine er kannte: unsere amerikanischen Vertreter haben nur die eine Ausgabe, den amcrila Nischen Bürgern zu sagen,' WaS die Ge sandten nicht für sie tun können; sie sind stets bereit auf der Bürger Kosten an das Staatsdepartement nach Wash ington zu kabeln, um zu beweisen, daß sie nichts sür die Bürger tun können Wenn ich jemals einen Mord begehen sollte, dann hoffe ich, daß mein Opfer ein amerikanischer Gesandter sein möge." Und noch einmal: lassen Sie sich daS Aprilhcft der im-JamJemS", ksm me;, wir garantieren Ihnen eine scohe Ctunde. Lassen Sie e!k sich gleich kommen. Eine Dhrlcige. Xtt englische Zensor hat sie eingesteckt. Sind die Engländer nun eigentlich Ha lunken oder sind sie'S nicht? Welche Frage wird der geschätzte Lc scr sagen natürlich sind sie Halunken. Ein kluger Zeitungsmann ist immer ganz der Ansicht seiner lieben Lescr, und in diesem Falle erst recht: auch wir halten die Engländer für Hallunken. , Aber wir sind in unserer diesbezüglichen Meinung einigermaßen schwankend geworden nicht sehr wesentlich, nur einigeiniaßen. Und daS kam folgendermaßen: Ein Kollege hat gestern am 23. Mai einen Ärief seines Bruders bvm 1O. März erhalten. Fünfundsechzig Tagt tur einen Brief von Holn nach New ?ork! DaS ist ein wenig reichlich; allerdings nicht, wenn der Brief über London geht. Für die Postverbindung via London ist das sogar eine recht achtbare Leistung. Die meisten Briefe brauchen erheblich länger; die meisten Briefe erreickxen ihren Bestim mungsort überhaupt nicht. (Stimme des Lesers: Und da fragen Sie noch, ob die Engländer Halunken sind?") Bitte, nicht so hastig .... wir bestreb ten eS ja garnicht, daß die Engländer Halunken sind, wollen nur unseres leisen Zweifels Herr werden, ob sie heilbare oder unheilbare Halunken sind. Und diesen Zweifel hat eben jener Brief aus dem hilligen Kölle" heraufbeschworen. Da heißt es: , Teile mi doch mit, ob dieser Brief und die Zeitung in Deinen Besitz gc ' langt find, da neuerdings die Halun kcn von Engländer wieder den Hollan dcrn die Post wegschnappen." Der Brief ist angekommen; säuberlich ausgeschnitten und säuberlich zugeklebt -m dem Papierstrcifcn, der den Bermerl trägt: (),fnel by tlie Censor." Das Gesicht hätten wir sehen nwgen, als der englische Zensor die Worte von den Halunken von Engländern las.... lesen mußte. Die Bemerkung muß ihm eine böse Viertelstunde verursacht haben. Die Halunken, die Engländer, hatten die Post weggeschnappt. Sollte er nun den Brief einfach, wie so viele andere, verschwinden lassen? Tann bestätigte er. daß die Eng länder Halunken sind. Er besann sich eines (seiner Ansicht nach) Besseren; er schloß den Brief, schickte ihn weiter und bewies damit (seiner Ansicht nach), daß die Engländer hochanständige Menschen sind und sich nicht sremd.es Gut aneignen, also keine Halunken sind. Tatsächlich hat er aler nun den Beweis geliefert, daß sie wirklich Halunken sind, da sie fremde Briefe stehlen, öffnen, durchlescn 0penkl by rlig Censor" das ist der Beweis ihrer Halunkennatur. Ergo lieber Leser, unsere Zweifel sind beseitigt: die Halunken, die Engländer, sind wirklich Halunken, ganz anständige Halunken. Der Bärilongmann. Eine historische Erinnerung au Lord Nelson. ' Der Baralong"-Iall ist noch nicht der gessen. Der wird Generationen über dauern. Und vergessen wird man auch nicht, daß der Wortführer der, Humanität nichts getan hat, um die englischen Mord gesellen des Baralong". die sich noch da mit brüsteten, daß sie hülslofe, verwundete, ertrinkende deutsche Matrosen kaltblütig abschössen wie Hasen bei einer Treibjagd. Der Baralong"-Fall ist eine Aus nähme? Mit Verlaub, das ist er nicht. Der Baralong"-Fall ist typisch für Eng land. Der Kapitän des King Stephen", der sich weigerte die Mannschaft des ge scheiterten Zeppelin L 19" zu retten, der dreißig Menschen feige ertrinken ließ, weil er sich fürchtete, daß die entkräfteten Wän ner ihn und feine Leute überwältigen könnten, ist ein anderer Vertreter des .Baralong.Geschlechtcs.. Die Engländer, die in Dublin irische Patrioten erschossen, die verwundete Jr länder an die Mauer lehnten, weil sie nicht mehr die Kraft hatten, sich auf ihren Bei nen zu halten, und die diese Verwundeten kalten BlutcS niederknallten, das sind alle, Baralong"Männer. John Bull, der Baralongmann der die Frauen und Kinder Deutschlands, Millionen Frauen und Kinder und Greise zum Hungertode verurteilen wollte. Und Baralongmann ist John Bull rm mer gewesen, im Burenlande, in Egypten, in Indien, in Irland und im eigenen Lande. Die Geschichte beweist es, daß die Mörder vom Baralong" echte Engländer waren, typische Englander. die rechten Sprossen des alten Stammes. Im Archiv des dänischen Auswärtigen Amtes wird ein Brief deS Lord Nelson aus dem Jabre 1801 aufbewahrt, der die en edlen Lord und englischen Nationalhclden als würd! gen Vorfahren der Varalongmörder kenn zeichnet. Am 2. April 1801 war die englische Flotte, die Kopenhagen angriff, durch die verankerten dänischen Schisse in eine ge fährliche Situation gekommen. Da schrieb Nelson an den dänischen Kronprinzen den folgenden Drohbrief, dessen Ruck ichtslo sigkcit beweist, welcher Mittel England sich bediente, wenn es mit Waffengewalt nichts erreichen konnte: Lord Nelson hat Befehl. Dänemark zu schonen, wenn es nicht länger Widerstand leistet; wenn aber das Feuern seitens Da ncmarks fortgesetzt werden sollte, wird Lord Nelson gezwungen sein, alle von ihm genommenen schwimmenden Batterien in Brand zu stecken, ohne daß er die Macht hätte, die tapferen Dänen, die sie verteidigt haben, zu retten. Gegeben an Bord S. M. Schiff Elephant". Reede und Ko penhagen. 2. April 1801. Nelson. Vizead- miral unter dem Beseht ml Admirals toir Hyde Parker. An die Brüder der Eng länder. die Dänen." Die Brüder, die Engländer! .... Nette Brüder! Als Brüder dieselben kaltblütigen Mörder wie als Vettern. Baralongmän ner weiter nichts, Im Jahre 1C01 die fethen Wr,?s,fs? tu! Im " 101 .... aber lvenn'S Ihnen an Kopf und Kragen, wenn'S ihnen an den l'klbsack geht, dann jammern sie und verstecken ch h'mhr hi'ti 'Ifiniilns W fiiitimiiitiit. kn irgend ein gefälliger Handlanger über sie uno inrc touiicen vreiiei. Frlcdcnsl'kdZngmigcn. Wo.von die gl'iisscil einmal gelriiumt haben. Ivan I. Narodny (wer immer da! auch sein mag), Ist der amerikanische Sekretär der Mussi ch.Amerikan,schAsia tischen Bereinigung (was immer das auch fein mag). Narodny" ist slawisch und heißt auf Deutsch: der Nationale das nur nebenbei und als Erklärung; Na rodny ist möglicherweise nur ein selbst- gewählter Name, etn P eudonym, das ein Programm bedeuten soll und Narodny heißt in Winlifylett vielleicht ganz an ders; waS indessen nichts zur Sache tut, Besagter Ivan ist Gewährsmann für die Friedensbcdingungcn Rußlands, die er von einem Dumamitglied empfangen haben will; ein auffallender Zufall fügt eS, daß ganz ahnliche Friedensbedinguw gen drei Tage früher in der Chicago Daily News abgedruckt waren und zwar in einer Korrespondenz aus Florenz vom 14. April. Edgar Ansclin Mowrer, ier Mitarbeiter der News, gibt als a nen Gewährsmann einen hohen Diplo maten an. Ob Dumamitglicd, ob hoher Diplomat, das mögen der Ivan und der Anftlm' unter sich ausmachen. Die russischen Friedensbcdingungen bil den in diesen Tagen des epidemisch wer, dcnden Friedensfiebers doppelt interessan ten Lesestoff: 1. Die Deutschen müssen die' von ihren Armeen besetzten Gebiete in Belgien, Frankreich. Serbien und Rußland räu men. (Die Deutschen werden dazu umso eher bereit sein, als auch der Vorrat an Insektenpulver yicht unerschöpflich ist.) 2. Die Deutschen müssen für alle Schä den in den eroberten Gebieten aufkom men, alle Gelder, Nahrungsmittel und Güter, die sie sür sich verwendet haben, zurückerstatten. (Die Deutschen haben für alle requirierten Güter bezahlt, haben die Gelder im Interesse der betreffenden Gebiete verwendet, die zum ersten Male den Segen einer geregelten und ehrlichen Regierung kennen gelernt haben . . . was allerdings höchst barbarisch r gegen die früheren Negierungen war. ' Die Deut schen haben Ersatzansprüche in Ost Preußen, Gal!,;!en, Elsaß und einzelnen Städten, wie Freiburg, Karlsruhe, Lud wigshafen, Saarbrücken u. f. w. zu vcr rechnen,) 3. Der Kaiser muß die Oberherrschaft über Sachsen, Luxemburg, Hessen, Würt temberg und andere Kleinstaaten aufge ben. (O, edler Ivan, dein Gewährs mann gehört nicht nur zur Duma, son dern auch zu den Dummen. Luxemburg ist immer noch ein unabhängiger Staat. Aber woher sollen Ivan und der andere Dumamann Geographie und Geschichte und die deutsche Verfassung kennen? Die stehen Nicht in den Narodny Listy!) 4. Deutschland und Oesterreich sollen limitierte Heere halten dürfen und müs sen den Militarismus aufgeben. (Und Rußland behält völlig freie Hand, Ivan chen? Deutschland und Oesterreich sind derzeit noch mit der Limitierung der Russenheere so eifrig beschäftigt, daß sie sich mit Punkt 4 nicht befassen können.) 3. Deutschland muß Elsaß-Lothringcn an Frankreich, Oesterreich die Herzegovina an Serbien abtreten. (Sobald wir mit dem Lachen zu Ende sind, wollen wir weiter gehen zu:) 6. Die Polen, Böhmen und Ungarn müssen eigene Regierungen erhalten. (Die Letzteren haben sie längst gehabt, die Po len haben sie mit dem Einzug der Deut schen in Warschau. Erledigt.) 7. Rußland wird seinen Polen (Erledigt. Rußland hat keine Polen mehr.) 8. Die Polen müssen den Lithauern Autonomie gewähren. (Das müssen die Lithauer, mit der Regierung Polens ab machen.) 9. Rußland muß die besetzten Gebiete in Klein-Asien bekommen, ferner Teile von Persien und Palästina. (Warum Palästina? Bietet das russische Reich nicht genügend Gelegenheit für Pogrome?) 10. Rußland bewilligt Redefreiheit, Bildungsfreiheit und Preßfreiheit. (Was es auch ohne Krieg hätte tun können. Was es auch nach dem Kriege genau so tun wird, wie vor dem Kriege.) 11. Rußland , schasst das Paß und Polizeisystem ab. (Und die Bestechung? Und die Knute? Und Sibirien?) 12. England erhält die deutschen Kolo nien, einen Teil von Klein-Asien, gibt seine Flotte auf und gewährt Indien volle Freiheit. (London papers please copy.) 13. Konstantinopel wird Freihafen unter Herrschaft der Scr. Staaten. (Ivans captafio bcnevolentie für die Amerikaner.) ' , . 14. Die Deutschen müssen den Russen weichen und den Wer. Staaten einen Mkistvergünftigungs Bertrag bewilligen. (EtwaS unverstönLlich, lieber f Ivan: wer gibt wem? Und die Deutschen wer den den Russen so weichen, wie bei Tan nenberg, bei Warschau, bei der galizischen Offensive.) Der Gewährsmann der New war ehr licher wie Ivans Dumamitglied; er zählte die Friedensöedingungen unter einer sehr wesentlichen Boraussetzung auf: Wenn sie in diesem Kriege vollkommen erfolgreich sind", werden die Alliierten folgende Beding gen stellen." Vollkommen erfolgreich ..... man konnte nicht gerade sagen, daß sie das sind; man könnte sogar sagen, daß sie im Gegenteil vollkommen mißerfolgreich sind alle. Und damit sind auch Ivans und Anselms Friedensöedingungen hin fällig geworden. Wir glauben Ivans Schlußbemerkung: daß Rußland zu Frie densbedingungen bereit ist wir glauben sogar, daß es die nicht zu harten Bedingungen der . Zentralmächte anneh men wird .... es wird schon die Gute haben müssen, lieber Ivan Narodny. - Aaffenhaj und Miliz. Greenspooik nimmt sich d! Hetzer vor. Gut Schabbe Herr Redaktkurlkben! Der Herr Lammte un der Herr JleckeleS 1 1 S kommen auf der Bör in ä heftigen Wort si wechsel, wobei der Lümmle beleidigt seim Freund mit olle mög licht Schimpswottc. Der ffleckelks, Wal iß Nix sehr schlagfertig, rohchest (ärgert) sich, weil er nix kann ant Worten und in seim RohchkS rennt er zu dem Börsenvorstand un fragt ihm: Brauch ich m'r da! bieten zu lassen?" HJ VI r j &r Worauf ihm der Börsenvorstand sagt: Wissense was, machcnse ihm Gegen offerte!" DaS Iß a Witz, ober ich werd wirklich nn wahrhaftig machen ä Gegenofferte. Habense gelesen in de Chittuschsleppen (Zeitungen), daß se nit wellen nehmen sieden in de amerikanische Miliz? Wo rum? Dorum! Se wellen se nix nehmen, nor von wegen dt Religion. Was hat de Religion zu tun mit de Balmcchohmes (Soldaten)? Entweder "mer hat Mut oder mer hat Mohre (Angst).... m'r brauch zum einen nix zu sein ä Goi un zum an dern nix zu sein ä Jchude ä Mensch iß a Mensch. Ich werd machen Gegenofferte. Nu werd ich denn? Oscr. Soll ich die Behei nies (Dummkopfe) sagen, was mir Jieden haben geleistet als Balmcchohmes? Soll ich ihnen erzählen von de Malkabäcr un vom alten Dessau oder haltense kff scher ä Mann mit dem Namen vor ä Rohsche (Antisemit)? Soll ich erzählen von de Kampfe mit de Kanaaniter un Phili ster un vom Herr Friedländer oder Wal lenstein waS iß der Chillik (Unter schied)? Oser werd ich erzählen. Wozu? Was a Rohsche iß, bleibt ä Rohsche, dem ken ncnse nix ieberzcugen mit Szeichel (Ver- stand): mit Szeichel kann mer nor dem ieberzeugen, was selber hat Szeichel, un ä'j Rohsche rß a Beheime . . . . sonst war er oser a Rohsche. Er iß gegen de Juden, weil se sinnen Jieden was doch iß wei ter nischt wie ä Geburtsfehler. Wie kann mer machen Jemand verantwortlich vor ä Geburtsfehler? Vor ä Makke (Fehler), wo er iß nix selber schuld? Wenn aaner iß L Achprosch (Gauner), ä Lehachlesponim (boshafter Mensch), a Gannef Dieb da vor kann mer ihm strafen, weil das iß sei Matte, wo er sich kennt abgewehnen . . . . aber was mer hat geerbt von seine Ohwes (Väter), davor kann m'r nischt un davor, wovor ich nischt kann, kann m'r mich aach nischt strafen. Das heißt, m'r kann schon, aber iß das gerecht? Mei Täte ohlehascholom (er ruhe in Frieden) hat m'r emal gesagt: Wenn de kommst in der Welt, wirste sehen, daß mir Jieden'sinnew verhaßt nn verschrieen bei sehr viele Menschen un das werd dir tun weh. Mir Jieden scheinen überhaupt nor aus vcr Weit zu sein, vag m r uns lann tun weh. Mach dir nischt draus, du werst's tragen, wie es haben getragen schon Millionen Jieden vor dir. Du bist a Jehude bleib a Jehude, denn du kannst es oser ändern. Werd ä guter Jied. Sorg davor, daß d'r de Leit nie was schlimineres , nachsagen können, als daß de bistäJud!" -Wer Täte hat gehabt ganz Rect a Take hat immer Recht, was m'r leider immer zu spät einsehen. Die Reschohnim, wo wollen aushalten die Jieden aus der Miliz, sinnen nebbich Reschohnim . . . . se sinnen Nebbichs. Was brauchen mer uns da weiter aufzuregen? Wenn es hätt ö Zweck, mcecht ich den Nebbichs erzählen ä Meiße von mei Täte. Wie wich die Iun gen in der Schul haben emal gefrfumvft: Juvd! hab ich ihm genagt: isttc hab ich gefragt sinnen mir Jieden denn schlechter wie de Protestanten un Ka tholiken?" Mei Täte hat mer gegeben laane Dschuhwe (Antwort) auf mei Kalche (Frage), hat m'r genommen bei der Z?ad (Hand) un iß gegangen mit mir am Markt. Dort hat er gekauft am ersten Stand a Pfund Pflaumen un hat fe las fen tun in a Papiersack. Dann sinnen mer gegangen zum zweiten Stand un er hat gekault noch ä Pfund Pflaumen un hat st lassen tun in ä zweiten Papierfack. Dann sinnen mer gegangen zum dritten Stand, haben gekauft a drittes Pfund Pflailimen und hat fe lassen tun in ä drit ten Sack. Dann sinnen mer aeaanaen nach HauS. Mei Täte hat geschrieben auf dem einen Sack: Protestanten, auf dem zweiten: Katholiken, auf dem dritten-: Jieden dann hat er genommen ä große Schüssel un hat reinaeschüttet de drei Sack voll Pflaumen.- Lediche hat er, gesagt zu mir nu such m'r eraus de Katholiken un de Pro testanten un de Jieden." Se sehen, Hen Rcdakieurlcben, mei Täte war ä Chochem (Weiser). Dann hat mei Täte genommen eine Pflaum nach der andern un hat se auf- gemacht; auf der rechten Seit hat er ge legt de guten Pflaumen, auf der linken hat er gelegt de schlechten, wo haben gehabt ä Worm. Un hat gesagt: Leviche du hast nir kennen unterschei ben de Pflaumen, ob se waren Jieden. Protestanten oder Katholiken aber nu ka miste unterscheiden de guten von de chlechten Pflaumen. Un grad so macht es er liebe Gott: er fragt nich. was fier ö Glauben haste, er fragt nich, was vor ö Nos haste .... kr feht nor im Innern, ob se sinnen gut oder ob se sinnen schlecht un das iß der einzigste Unierschicd bei de Pflaumen wie bei de Menschen". Die Reschohnim wollen mamen a Unter- schied bei de Miliz zwischen Jehude un Goi. Sollense .... zerspringen sollenfe dabei. Fragense emal die Nebbichs. ob se schon emal haben gchcert von ä gewissen Judah Venjamin, was war gewesen ä amtier N?,inn fier. Vif iTmif'rihiriiriim im Bürgerkrieg. Er war gewesen , sogar ä. Minister Im Kabinct dom Jisserson Da bis, WaS war er gewesen für L Mini sier? Finanzininisteri Pustirnisler? Gene inlaiiinfl.lt? Oser er war gewesen NritgSministtk . . . . un d'e Neb. blchl, wo außer Insektenpulver Hal,5N oser schon gerochen Pulver, wollen ausschließen de Jieden von de Miliz? Nor die Gall . . , Womit Ich verbleib 1 Ihr untertänigster Lee Greenspoon. Mlni'sterbcluch. Talandra und Tonnin erwidern AS quithö Visite. In ASquithS Privatbureau. Sein Sekretär tritt ein. .Sir..." AaZ gibt'!?' Die Herren Salandra und SenninSi sind draußen ..." I Nichtig, die zweite Natt ist fällig...! pünktlich sind diese Katzelmacher. pünktlich wic alle Wucherer... sichren Sie daS tW Banditenpaar zu Herrn Grey. der besorgt' alle die schmutzigen Arbeiten." In GrehS Privatbureau. . Sein Sekretär tritt tin. MZ gibt'?' Dik Herren Salandra uns fconnino sind draußen." Grey dreht daS Plakat: Betteln und' Hausieren verboten" um, lächelt sein satt sam bekanntes süßeS Lächeln, bei dem einem daS Blut in den Adern gefriert... Lassen Sie die Herren eintreten, die kom men mir gerade recht." Salandra und Sonnino erscheinen und eilen mit südländischer Lebhaftigkeit auf! den englischen Kollegen zu. Egrecissimo Signore . . Amico mio . Sie schütteln sich die Hände und drehen sich alle drei a tempo um jeder zählt? schleunigst seine Finger nach, ov er sie noch alle fünfe hat. Meine Herren, waS verschafft un! die Ehre?" Teuerster Freund " Grey fällt dem Salandra inö Wort: Unsererseits, mein Bester, ganz unserer, seits... Sie sind uns von allen Ber kündeten die Teuersten. Kommen Sie zur Sache: wieviel... , Hm, daran erkennt man doch gleich den praktischen Engländer," flötete Son nino. Das erste Kriegsjahr ist vorüber wir möchten " j Bitte, lassen Sie mich ausreden," be merkt Grey. Wieviel Truppen haben! Sie für unsere Offensive in Aegypten zur ' Verfügung?" Die Italiener sehen einander sprachlos an; Sonnino faßt sich zuerst zur Gegen! äußerung er ist ja Minister des Aellße'! ren und erklärt: Sir, unsere Truppen, unsere sämtli chen Truppen stehen an der österreichischen Grenze." , Haben gestanden, Vcrehrtester, die lau fen doch, daß sie mindestens schon in Rom oder gar in Brindisi sein sollten. Na und von Brindisi ist'S nur ein Sprung nach Aegypten. WaS wollen Sie überhaupt mit so viel Soldaten in Rom oder Brin disi? Wir zahlen wic Sie wissen gut. und wir zahlen bar . , . also wie viel?" Salandra flüstert Sonnino hi est "bu? Sie zahlen gut und bar; was sollen wir wirklich mit so viel Soldaten tn Rom?" ! Tan! Mylord, man verkennt uns, man unterschätzt uns ..." Im Gegenteil meint Grey ich , biete sogar hunderttausend Lire mehr." , Lire?!" sagen die Italiener. 1 Na, dachten Sie vielleicht Pfund? So , dumm waren wir vor einen? Jabre wir haben eingesehen, daß wir Sie zu teuer bezahlt haben." ' Mylord, daS lassen wir uns nicht bie j ten!" ... Signori, Sie lassen sich sogar noch weniger bieten und nehmen dann noch die Hälfte." Mylord, man unterschätzt unS gründ i lich! Vcramente, Signore, die Tapferkeit . ist unsere Schwester. Wir werden Jstrien besetzen, Dalmatien nehmen und Tirol zu ! einer itavenischen Provinz machen. Und ; glauben Sie, wir wären damit zufrieden?! Glauben Sie, unser Mut reiche nicht übet j Kärnten hinaus oder begnüge sich. Italiens , Tricolore auf den Zinnen von Agram', aufzupflanzen? Per dio, Signore, wir' werden Steiermark erobern, Budapest neh- ( men und Wien wird den Staub vo,r den ; Stiefeln seiner italienischen Bezwinger küssen." . ! ,sie, das hat Ihnen der d'Annunzio vorgedichtet. Und wann werden Sie am Jsonzo vorrücken?" Am Jsonzo? Ja, was sollen wir denn noch alles machen?" Das müssen Sie den General Dank! fragen, der Ihnen vorschreibt, was Sie machen müssen, nicht mich." i Mylord. wir kamen nicht, um uns be leidigen zU lassen, wir kamen wegen der zweiten Rate ..." Ja, das könnte Ihnen so passen: die zweite Rate von dem ersten Verrate... das einzige, was Sie überhaupt einneh men können. Adio Signori... Sie sind gekommen. Sie haben mich gesehen, nun brauchen Sie nur noch zu siegen und un ' se Herzen und Kassen werden Ihnen offen stehen. Bis dahin Adio!" Im Gehen fagt Salandra zu Son nino: So'n Schubiak!" Sagt Sonnino zu Salandra: Ist halt ; ein Engländer die Deutschen hätten ! uns anständiger behandelt." v Scherzfrage. . Was ist der Unterschied zwischen der dicken Berta und einer roten Nase? Die dicke Berta kommt von Essen und die rote Nase vom Trinken. Neuer Stammbuchvers. "- o Ein kleiner Fabrikant, der sich durch seine Heeresliefcrungen während der , ß',i.,8..!l s4.nf .... nK.l.t.Vtnj? sl1,.mn..H ! diiiigstu (uvii un i'iutuiwiuc::? Mjcimuijui erworben hat, legte sich auch ein Stamm buch zu. . Ein Spötter schrieb ihm fol aende Widmung hinein: Spare in der Not. so hast Du in der Zeitt ' ' ...... J, j I; 1 Ar if ai11"" jrtei Sfyk ?4- "j-1 S