Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 13, 1916, Image 1

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Omaha, Ncbr., Dienstag, II. Juni 1916.
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Ostfront Offcllstlic!
Den SZegesmelönngen
das Vorgehen General v. vothnlers
ein Dämpfer aufgesetzt.
Aufs. AZilttärschriftsteller warnen Bevölkerung.
Offizieller deutscher Bericht.
Berlin, 13. Juni, über London.
Das Kriegöamt meldete gestern
abend über die Vorgänge an der
Ostfront:
Deutsche und usterreichisch.ungciri
sche Truppen, zu der Armee von
General i. Bvthmer gehörend, schlu
gen russische Abteilungen zurück, die
nordöstlich von Buczacz. an der Giri
pa. vordrangen. Mehr als 1300
Russen Mieten in unseren Händen.
Sonst ist die Lage der deutschen
Truppen unverändert.
südlich von ctrciuno drangen an
verschiedenen Punkten deutsche Auf.
klärungsabteilungen in die russischen
Stellungen ein. Sie zerstörten die
feindlichen Gräben und Unterstände
und kehrten mit über hundert Ge
fangenen und einem erbeuteten Mo
schinengefchütz zurück.
Wien. 11. Juni, über London.
(Verspätet.) In dem amtlichen
Bleicht vom Sonntog heißt es, daß
sich in der nordöstlichen Bukowina,
wo die Kampfe als außerordentlich
schwer geschildert werden, oiterrer
chisch.ungansche Streitkräfte vor ei
nem zahlenmäßig weit überlegenen
Feind vorläufig zurückgezogen haben.
(Der Wortlaut dieses Berichts wie
desjenigen vom Samstag ist wahr
schcinlich in London unterschlagen
worden.)
Kraftprobe steht noch bevor.
Petrograd, 13. Juni. Die rus
sischen Militärschriftsteller machen bei
lobenden Besprechungen der russi
schen Erfolge die Bevölkerung war
nend darauf aufmerksam, das; die
große Kraftprobe zwischen General
Brusilow und General von Linfin
gen noch zu kommen hat. Sie sagen
ferner, daß die österreichischen Pläne
für den Sommerfeldzug über den
Haufen, geworfen sind, wenn die Ruf
sen das halten, was sie gewonnen
haben. (Sie werden's aber nicht
halten.)
Kolossale ÄZmpfe in Rußland.
London. 13. Juni. Auf der
ganzen 600 bis 70 Meilen langen
Linie zwischen Riga und der Gren
ze Rumäniens toben- heute furcht
bare Kampfe. Von Riga bis zumj
Jafiolda Fluß, nordwestlich von den!
Pripet-Sümpfen, haben die Deut-,
schen die Russen angegriffen. Den
Kampf haben sie offenbar in der
Absickzt aufgenommen, die von den
Russen schwer bedrängten Cefierrcr
cher zu entlasten, denn seit zwei 23?o
chen haben die österreichisch.ungari
schen und deutschen Truppen, welche
von den Privetümpsen südlich bis
zur nnnänischen Grenze stehen, gegen
die Russen einen schwere Stand
Im nördlichen Rußland haben die
Russen den Angriffen der Teutschen
widerstanden, so wenigstens wird
aus Petrograd gemeldet (somit weiß
man in London nicht, ob diese Mel
bung auf Wahrheit beruht), südlich
von Riga wollen die Russen sogar
etwas an Gnino und Boden gc
Wonnen haben. (Ta kennen die Bri
ten Papa" Hilidenburg schlecht!)
Im südwestlichen Rußland, in der
Gegend vonLutok, haben die Russen,
Petrograder Nachrichten zufolge.
weitere irrfolge zu verzeichnen, des
gleichen in Nordanlizien. Die Ruf
sen sollen sich bereits Czernowitz ini
Hern. Die Oesterreich Ungarn aber
leisten den Russen hartnäckigen Wi
Hughes betsttt feinen
Amerikanismus!
r New Iork, 13. Juni. Verschiede
ne hiesige Zeitiingöleute ersuchten ge
stern den repubütanischen Präsident
fchasts'andidciten Hughes um Be
kanntmachung seiner Stellungnahme
zu. seiner Indorsierung seitens des
Teutsch.amcrikaiiischen Nationalem
des. Sie empfingen folgende sehnst'
liche Antwort:
Herr Hughes hat gegenwärtig
keine Ursache, seinem Telegramm an
die Konvention irgend ctwaö hinzu
zufügen." Der tteberbringer obiger Mitsei
lung deutete darauf hin, das; das
Telegram deutlich ankündige, daß
Herr Hughes für durchgehenden
Amerikanismus" eintritt. ' '
I
O I
Her Kttffett wird durch
derstand, und bei Bobulini)e, nörd
lich von Buczacz in Galizicn. wur
den sie von vereinigten österreichisch,
ungarischen und deutschen Truppen
ausö Haupt geschlagen. Ueber 1300
Russen gerieten in Gesaiigenschast.
Die Russen behaupten, daß sie wäh
rend der letzten zwei Wochen 114,.
000 Mann gefangen genommen ha
ben. Im Kaukasus kämpfen biz Russen
mit weniger Glück. Tort wurden
1 000 Kosaken, die zwischen den Kau.
kasus und Mesopotamien Fronten
operieren, von türkischen Streitkräf
ten vernichte'.
Die italienische
Ministerkrisis!
Tie Neubildung eines Ministeriums
verursacht König Emavucl
Kopfschmerzen.
Rom, 13. Juni. In gut unter- j
richteten Kreisen betrachtet man die
Lösung der Ministerkrise als ein
außerordentlich schweres - Problem.
Vorgeschlagen wurde bereits, daß
Baron Sonnino, der bisherige Mi
nister des Aeußeren, mit der Bil
dung eines Ministeriums betraut
werde. Tagegen macht man jedoch
geltend, daß Baron Sonnino von
dem Mißtrauensvotum ebenso be
troffen wurde, wie Premier Salan
dra, und daß 'ein stärkerer Mann"
gefunden werden müsse.
König Viktor Eiiianucl dürfte sich
über die Lage nicht nur mit dem
zurücktretenden Premier, und" dem
Auslandminister, sondern auch mit
den Präsidenten des Senats und der
Deputrertenkammer, sowie mit den
Inhabern des Annunziatcnordens
verständigen, ehe er eine Entschei
dung trifft.- Unter den Inhabern
des Halsbandordens befindet sich
Such ExPremier Giolitti, der Führer
der Friedenspartei bis zum Ausbruch
des Krieges.
vrkten stehlen
Anilinfarben!
Berlin, 13. Juni (Funkenbericht).
Die überseeische Nachrichten Agen-
nir meldet: Ti.' holländische Zei
tung Handelblad schreibt, daß die
Briten Kapitäne mehrerer holländi
schen Dampfer gezwungen haben, die
Anilinfarben. - welche sie an Bord
ihrer Schiffe hatten, in Kirkwall
auszuladen, ehe sie gestatteten, die
Weiterfahrt nach ihrem Bestim
mungsort, Holländisch - Weftwdien,
fortzusetzen. Trefe Farbstoffe, sag
tcn die Briten, werden für die briti
sche Industrie gebraucht. Die Räu
berei geschah trotz der vorher erteil
ten Versicherung, daß man diese
Farbstoffe unbeanstandet passieren
lassen wurde. r
Aoosevelt bewahrt
Stillschweigen!
Ohster Ban, N. F.. 13. Juni.-
Theodore Roosevelt hatte gestern in
seinem Heim in Sngamore Hill eine
Unterredung mit James R. tvarfield
und Dekan William Traper Lewis.
zwei prominenten Führern der Pro
gressiven. Wie ein Sekretär John McGrath
erklärt, hatte Roosevelt beiden Her
ren gegenüber seinem Herzen Luit
gemacht und ihnen offen mitgeteilt,
was er zu sagen , habe, wenn die
richtige Zeit dafür gekommen.
Weder die beiden Beuicher noch
Roosevelt selbst wollten sich über den
Inhalt der Besprechung auslaisen.
Ersterer hielt sich den ganzen Tag
über in seinem Hause auf mit Aus
nahme eines Spazierrittes mit sei
ner Gattin. Einem Zeitungreporter.
der ihn unterwegs ansprechen wollte,
drehte er den Rücken, indenr er in
scharfen Worten erklärte, daß er
nichts zu sagen habe.
Vom Zug getötet.
Newton, Ja., 13. Juni I. V.
Elements von Metz. Ja., wurde ge-
lern .von einem Personenzug über
fahren und auf der Stelle getötet
Man nimmt an, daß er auf dn
Scleife .einsejchlafen ist
sSeKretär Baker für
viuiMuiivcnt?
Man braucht einen stärkeren Man
ols Marfhall; tone zetert über
die Republikaner,
tt. LomS, 13. Juni. Au hun
derten tresfen jetzt die Kandidaten
zur demokratischen Nationalkonven
tion ein, welche morgen ihren Anfang
nimmt.
Sekretär Baker ist vom Präsiden
ten Wilson zu seinem persönlichen
Repräsentanten auöersehen worden
und ist gestern abend von Washmg
ton abgereist. Baker hatte in den
letzten Tagen verschiedene Bespre
chungen mit dem Präsidenten und
gilt als dessen Vertrauensmann, der
mit seinen Absichteil vollständig vcr
traut ist. Die Leiter der verschie
denen Abteilungen der Verwaltung
unterbreiteten genern dem Präsiden
ten ntivurfe zu verschiedenen Plan
le zur demokrati chen - Platform
und man nimmt an, daß Wilson
diejenigen, welche ihm gut schienen,
ciretar Baker übergeben hat.
Baker für Vizepräsident?
Trotzdem die Führer der Partei
alles daran setzen, den jetzigen Vize,
Präsidenten Marshall ohne Aufstel,
lung eines Gegenkandidaten per A5
klamation durchzudrücken ebenso wie
seinen Herrn und Meister Wilson,
könnte es doch wahrscheinlich fein.
daß man ihnen einen Strich durch
die Rechnung macht, und daß e,
genkandidaten aufs stellt werben, so,
daß cs zu einer Äbstimmung kom
men mag.
Es scheint, daß Sekretär Baker rn
allererster Reihe in Frage kommt.
Man braucht, wie allgemein zuge
! standen wird, einen stärkeren Mann
als Marshall, um mit Wilson die
Demokraten zum Sieg zu führen,
Besonders hat es Aufsehen er
regt, daß der frühere Botschafter in
der Türkei, Henry Morgenthau, der
lern Amt niedergelegt hat, um tat
kröftig sür die Wiedererwählung
Ailsoiis zu arbeiten, und welcher
als ein intimer Vertrauensmann des
Präsidenten gilt, ebenfalls erklärt
hat, daß ' ein stärkerer Mann als
Marshall für Vizepräsident ausge
stellt 'werden solle, und daß nach sei
ner Meinung Sektetär Baker dieser
Mann fei. Wenn auch Morgenthau
hinzusetzte, daß cr nur seine eigene
Ansicht ausipreche. so ziehen erfah
rene Politiker doch ihre Schlüsse und
glauben mit Recht annehmen zu kön
nen, daß Morgenthau nur die An
sicht des Präsidenten wiedergegeben
bat.
Frauknstimmrechtler doller Hoffnung
Die zahlreich versammelten Suf
fragisten und Suffragetten sind von
der sicheren Hoffnung durchdrungen,
daß eine Planke für Frauenstimm
recht der demokratischen Platform
eingefügt wird. Es wird jedoch nicht
ohne Kampf abgehen, denn die Anti
Suffragisten ' haben ebenfalls ihre
Wortsprecherinnen hierher entsendet,
um gegen eine derartige Platform
anzukämp'fen. Beiden Parteien wird
Gelegenheit gegeben werden, vor dem
öüztional.Koniitee ihre Seite zu be
leuchten. Anständige Kampagne erwartet.
Die Führer der Partei sprechen
die Ansicht aus. daß die Wahlkam
pagne von beiden Parteien in an
ständiger, würdiger Weise geführt
werden wird, und daß keine perscn
lisse Verdächtigungen und Schimpfe
reien vorkommen werden. Sie find
davon überzeugt, daß der Wahl
kämpf ein heißer sein wird, da man
Hughes' Fähigkeiten als 5kampagne
leiter noch von seinen Kampagnen
um das New Jorker Gouverneurs
amt im Angedenken hat. Man spricht
sogar davon, daß Wilson auf den
Stump gehen mag, uin persönlich
für seine Kandidatur zu fechten.
Stone greift Republikaner an.
, Bundessenator Stoile, welcher als
Vorsitzer des Resolutions . Komitees
ausersehen ist, gab gestern eine län
gere öffentliche Erklärung ab, in der
er sagte, daß die republikanische
Platform zur Halste Forderungen
enthalte, welche die demokratische
Verwaltung bereits durchgeführt,
und zur anderen Hälfte solche, wel
che die Verwaltung in Vorbereitung
habe.
Tann wendet er sich gegen den
Präzedenzfall, daß ein Richter des
höchsten Gerichts durch Aufstellung
als Präsidentschafts-Kandidat in die
Politik hineingezerrt werde. Es ent
stände die Befürchtung, daß in Zu
kunft die Richter dieses höchsten Ge
richts ihre Urteile derartig abgeben
würden, um Eindruck auf die Mas-
n zu machen, um eventuell auch als
Kandidaten für den höchsten Posten
des Landes mu Erfolg auftreten zu
können.
Wilson für Marfhall
Infolge,, der. sich. Ngen Morlhal!
Trlbilne erscheint
Mittwoch schon mittags
Ans Anlaß der patriotischen Pa
rade am morgigen Flaggentag wird
die Tribüne Mittwoch bereits mit
tag erscheinen, nm den Angestellten
der Zeitung ttelegenheit z geben,
in der Parade niitzumarschierea.
Allgemeine Stille ,
herrscht im Uongreh!
Jrlander verschaffen sich mehr (M
tung, als Teutschamerikaner;
ein Wilson-Grriicht.
(Tpezial Korrespondenz.) -Washington,
D. E.. 13. Juni.
Mit dem Ohr nach Chicago brach
ten die in der Bundeshauptstadt ge
bliebenen Kongreßabgeordneten und
die offiziellen Kreise die vorige Wo
che zu. Die Verhandlungen der
5lonvente der Republikaner und der
Progressiven wurden niit größter
Spannung verfolgt. Den Platfor
men der beiden Parteien, welche in
der Rolle der feindlichen Brüder sich
seit vier Jahren gefallen haben, wur
de besondere Aufmerksamkeit ge
schenkt, und sie in allen ihren Teilen
zergliedert. In beiden Prinzipien,
erllärungen ist keine radikale, un
überbrückbare Meinungsverschieden,
heit bemerkbar.
Von einem seiner Deutschamerika.
freundlichem Gesinnungen wegen be
kannten Kongreßabgeordneten wurde
auf eine Erklärung der republikani
schen Platform hingewiesen, in wel
cher ein Vertrag mit Rußland gefor
dert wird, der eine Unterscheidung
zwischen amerikanischen Bürgern
nach Rasse, Religion oder früherer
Staatsangehörigkeit verhindert".
Der 5iongreßabgeordnete warf die
Frage auf, weshalb in Rußland ge
genüber amerikanischen Bürgern kei
ne Unterschiede nach Rasse, Religion
oder früherer Staatsangehörigkeit
geniacht werden sollen, während hier
zulande sogenannte amerikanische
Patrioten an nichts größeres Ver
gnügen zu finden scheinen, als an
einer Hetze gegen Bürger, deren oder
deren Eltern Wive"in Deutschland
gestanden hat. Der Mwährsmann
teilt mit anderen Politikern die An
sicht, daß Theodore Roosevelt sich
selbst keimn schlimmeren Streich
spielen konnte, als durch feine hefti
gen, und ungerechten Angriffe gegen
die Teutschamerikaner und Deutsch
amerikanischen Nationalbund, dessen
Vorstands- und sonstige Mitglieder
nur von einem ihnen als amerika
nischen Bürgern zustehenden Rechte
Gebrauch gemacht haben, als sie sich
mit Petitionen an den Präsidenten
und an den Kongreß wandten. Das
aber könnte ihnen niemand der
wehren, da sie für nichts petitioniert,
was im Widerspruch zu amerikani
schen Interessen stand, oder gegen
nichts protestiert, was solche geför
dert hätte.
Ein Kampagne-Dokument.
Im - Kongresse schleppten sich in
etzter Woche die Verhandlungen hin,
ohne irgend ein größeres Interesse
erregen zu können. Der Senat war
nicht in Sitzung, und das Repräsen
tantenhaus vertrieb sich die Zeit, um
den Schein aufrecht zu erhalten. In
dieser Woche wird mit dem Aus
zuge zahlreicher deinokratischer Kon-
greßAbgeordneten und Senatoren
der Kongreß zu derselben Taten
losigkeit verurteilt sein. Die durch
Gentlemen's Agreement" bewirkte
Bedeuttlngslosigkeit der Verhandlun
gen, da Beratung neuer Vorlagen
oder .Beschlußsassung über wichtige
und noch nicht erledigte alte ausge
schlossen ist, wird bis zum Schlüsse
des demokratischen Konvents in St.
Louis fortdauern. Dem Congres
fional Record" wird dadurch Raum
zur Veröffentlichung von Reden ge
geben, die früher gehalten worden
sind. Unter den kürzlich gehaltenen
Reden fällt besonders die von Caleb
Powers von Kenwcki auf. Er sprach
am 1. Juni über die PlatsorinVer
sprechungen Präsident Wilson's und
der demokratischen Partei, welche
nicht gehalten wurden. Als repu
blikanisches Kampagne - Dokument
dürste diese Rede, welche im Con
gressional Record" vom 2. Juni der
öffentlicht worden ist, von großer
breiter machenden Opposition und
der Gerüchte, daß Präsident Wilson
Baker bevorzugt, hatte die Delega
tion von Jndiana heute eine tele
phanische Unterredung von hier aus
mit dem Präsidenten in Washing
ton. In derselben erklärte Herr
Wilson, daß er voll und ganz für
Marshatt eintrete. Man hofft da
her wieder, daß Marshall ohne Ge
genkandidaten aufgestellt werden
wird, wenn auch dessen Gegner es
nicht zugebe wollen.
Türkische Erfolge
über die Aussen!
Versenken 2 feindliche Kanonenboote
nd ö Mnnitionöschlfse) nehmen
1,000 Russen gefangen.
Konstantinopel, 13. Juni (über
London). In einer Schlacht an
der Irak Front, zwischen der jkauka
sus- und der mefopotamischen Front,
haben die Türken eine russische Ka
vallerie.Abteilung von tausend Mann
aufgerieben und eine große Menge
Kriegsmaterial erbeutet, wie das
Kriegöamt gestern ankündigte. In
der Bekanntmachung heißt es tuei
ter:
Irak Front Am 29. Mai (Tür,
lilchen Ztalenoerö) verlenkten wir
zwei russische 5ianonenboote und drei
mit Munition beladen? Fahrzeuge.
steckten vier andere Fahrzeuge m
Brand und zerstörten vier große Mu
nitions- und Waffenlager an den
Ufern des Flußes durch Artillerie
feuer. Ein feindliches Lager wurde
zerstört.
Unbekannter Mann überfahren.
Fremont. Neb., 13. Juni. Bei
vHi w Art ittitfSct iv itnfinFrtM-Mrtl"
)lVUlUiUl tUl
Mann von einem Zug überfahren,
Angestellte des Zuges glauben, daß
der etwa 25.mhrlge Mann, an web
chem kein Erkennungszeichen war.
um 'ihn zu identifizieren, sich der
giftet und auf die Geleise geworfen
hatte, und schon tot war, eher der
Zug über ihn hinwegging.
Bedeutung sein.
Jrländer dringen durch.
Das Studium des unter dem Na
men Congressional Record" bekann
ten Protokolls der Verhandlungen
von Senat und Haus läßt eine merk
würdige, aber nicht überraschende Er
scheinung zu Tage treten. Die Pe
titionen unserer irländischen Freunde
haben , vollinhaltlich im Record"
Aufnahme gefunden, während die
von deutscher Seite kommenden Pro
teste kaum erwähnt worden fmk Im
Kongreß.Protokoll wurde bei deutsch,
amerikanischen Eingaben nur per
merkt, daß eine Petition von Herrn
Soundso durch Kongreßmitglied So
undso unterbreitet wurde. Ueber
den Inhalt gibt der Record" so
ungenügende Auskunft, daß nur der
Petent oder sein Kongreßmann wis.
sen, um was es sich dabei gehandelt.
Diese an sich vielleicht unbedeutend
erscheinende Tatfache beweist, daß die
Jrländer sich auch beim Kongreß
Geltung verschaffen können, während
die Deutschamerikaner das noch nicht
zu erreichen vermochten. Wir kön
nen bei unseren irischen Freunden
in die politische Schule gehen. Das
würde uns von größtem Vorteil fein
und Patrioten" voin Schlage T.
R.'s das Mündchen stopfen.
Preparcdneß"-Parade.
Die Prcharedneß".Parade der
Bundeshauptstadt, an deren Spitze
der Präsident marschieren wird, so
wie die nicht in St. Louis befind
lichcn Mitglieder feines Kabinetts,
andere hohe Regierungsbeamte und
Kongreßmitglieder verspricht großar
tig zu werden. Sie findet au: Mitt
woch, den 14. Juni, dem Flag
Tau", statt. Tie Parade soll alles
von anderen Städten bisher nach
dieser Richtung hin Geleistete über
treffen Als ein Stimulus für die
Armee haben sich diese patriotischen
Kundgebungen nicht erwiesen. Es
fehlt imnicr noch an Rekruten, um
die vom Kongreß vereinbarte Efrer
tivstärke unserer regulären Armee zu
erreichen. Die jungen Leute ivollen
nicht Militärdienst tun. wenn es sich
dabei um Strapazen handelt, wie sie
in jeder regulären Armee unvernieid
lich sind. Sie wollen Soldaten spie-
len. wie sie es als kleine Jungen
getan haben, aber nicht Soldaten
sein. Dieser Mangel an ernstlichem
Preparedneß"-Jnteresse erregt all.
gemeine Besorgnis.
Unglaubwürdiges Gerücht.
Ein interessantes aber nicht be
stätigtes Gerücht kursierte in letzter
Woche iy deo Bundeshauptstadt.
Demselben zufolge soll sich Präsident
Wilson ernstlich mit der Absicht tra
gen, aus eine nochmalige Präsident,
fchaftskandidatur zu verzichten, um
unliebsamen .skampagne-Jndiskretio-nen
aus dem Wege zu gehen. Ehanrp
Clark würde, an seiner Stelle die
Führerschaft der demokratischen Par
tci übernehmen. Ter erste Sprecher
des Hauses erklärte, er wüßte von
einer solchen Vereinbarung nichts,
und bezeichnete das Gerücht als lä
cherliche Erfindung. Es wird hier
nur registriert, weil es zu eifrigen
Debatten in der Bundeshauptstadt
Anlaß gegeben hat, und auch von
ihm gilt der Spruch: Nichts Gc
Misses weiß man nicht.
eiw-ixlr -
ftanzoscklstcllWgen
lverdcn dttlWrochen!
Auf dem Gstufer öer Maas, östlich vom YUgel
521, werden die Franzosen aus
ihren Werken vertrieben.
Auch den Briten ergeht es bei Yyern schlecht.
Paris, 13. Juni. Offiziell wird
gemeldet, daß deutsche Streitkräfte
aus dem Ostufer der Maas in den
Angriffen der letzten Nacht mehrere
französische Stellungen ostlich vom
Hügel 321 durchbrachen, an allen
anderen Punkten aber wurden die
feindlichen Angriffe abgeschlagen.
Westlich von dem Thiaumont Ge
höft kain cs zu lebhaften Infanterie-
kämpfen. (Da die Franzofen keine
Erfolge ihrerseits melden, kann man
mit Sicherheit annehmen, daß sie
gründlich vermöbelt worden sind.)
Offizieller Berliner Bericht.
Berlin, 13. Juni, über London.
Das Kriegsamt meldete gestern
abend: In der Champagne, nördlich
von Pcrthcs, durchdrangen deutsche
Aufklärungsabteilungen französische
Stellungen, nahmen nach kurzem
Gefecht 3 Offiziere und über 100
Mann gefangen, erbeuteten 4 Ma-
Britische Marine
schleht schlecht!
Gerettete dentsche Offiziere versenk
ter Schiffe berichten über
die Seeschlacht.
Berlin, 13. Juni. (Funkenbericht.)
Offiziere der deutschen Kreuzer
Elbing" und Frauenlob", welche
Schiffe bekanntlich in der Seeschlacht
bei Jütland versenkt wurden, teilten
einem Vertreter der Frankfurter
Zeitung interessante Einzelheiten
über den Verlauf der Seeschlacht mit.
Ein Offizier der Elbing" verwies
mit Nachdruck auf das ungewöhnlich
schlechte Schießen der britischen M
nneartillerie. Während einer langen
Zeitperiode, sagte cr, war der Kreu
zer Elbing" dem anhaltenden
schweren Feuer britischer Riefen
schlachtschiffe ausgesetzt, und ein ein
ziger Treffer aus den großen Ge
schützen hätte , unseren Kreuzer auf
den Meeresgrund befördert, aber un
ser Schiff wurde nicht ein einziges
Mal getroffen. Andererseits fanden
die deutschen Geschosse fast immer ihr
Ziel. Der deutsche Erfolg in dieser
Seeschlacht, sagen sie, ist zum größ
ten Teile der Treffsicherheit unserer
Geschütze zuzuschreiben. Siebzehn.
Stunden lang wurde ununterbrochen '
gekämpft, davon befand sich Elbing
14 Stunden lang ununterbrochen im
Feuer. Schließlich wurde das Schiff
torpediert und versank. Die Ver
luste unter der Bemannung der El,
bing betrugen nur 8 Mann.
Der ftreuzer Frauenlob" befand
sich von 7 Uhr abends bis 10:30
abends im Feuer, machte dann eine
Pause und griff gegen Mitternacht
wieder rn die schleicht ein. Die ge
retteten Offiziere sagten, daß das
Schiff von einem wahren Geschoß
Hagel umtost wurde, schließlich er,
hielt Frauenlob" zwei Volltreffer
und um 1 Uhr nachts wurde der
Kreuzer von einem Torpedo getrof
fen. Sieben Minuten später versank
das Schiff.
Kaiser stolz ans sein Werk.
Amsterdam, über London, 13. Ju,
ni. In seiner Antwort auf eine
Gratulations-Depesche seiner Tante,
der Großherzogin-Witwe , Marie
Louise voll Baden, telegraphierte der
Kaiser wie folgt: Herzlichen Tank
für Deine Glückwünsche. Wie wun
dervoll hat Gott unseren tapferen
blauen Jungen beigestanden. Ihm
sei Preis und Tank für seine gnä
dige Hilfe. Ich bin von stolzer
Freude darüber erfüllt, daß meine
Schöpfung, mein Lebenswerk, sich
mit Gottes Hilfe als eine fo gute
scharfe Waffe erwiesen hat. Die junge
deutsche Flotte hat den Nimbus der
Unbesiegbarkeit der britischen See
macht zerstört. Möge Gott weiter
helfen."
Zug fährt in Menge hinein.
Cleveland, O., 13. Juni. Ein
Personenzug. der über zwei Stun
den Verspätung hatte, fuhr gestern
früh bei dichtem Nebel in eine Ar
beitermenge von etwa 200 Mann.
welche auf den hiesigen Geleisen auf
einen Arbeiterzug warteten, hinein.
Zwei der Arbeiter wurden auf der
Stelle aetötct. drei wurden schwer
und 'etwa- 20 leichtem verletzt.
schinengewehre und kehrten in Ueber
einstimmung mit unserm Plänen
nach ihren eigenen Gräben zurück. '
Westlich von Markirch durchstich eirrö
unserer Patrouillen die feindlichen
Schanzen und kehrte mit einem Offi
zier und 17 Mann als Gefangene
zurück. Zu beiden Seiten der Maas
(Verdun-Jront) war die Artillerie
sehr tätig. Die Lage ist nicht viel
verändert.
Die Lage vor Fpern.
London. 13. Juni. Folgender
amtliche Bericht wurde gestern in
London herausgegeben: Seit der
gangenen Abend war der Fpern
Vorsprung wieder Schauplatz der
Hauptkampftätigkeit.' Am südlichen
Teil, von Hügel 60 bis zu einem
Punkte etwa 1500 Fuß nördlich, be.
schoß der Feind heute nachmittag un
sere Schützengräben heftig. Am
Morgen beschoß er die Stadt Fpern
und das südlich gelegene Frontgebiet.
Nördlich von der Menin-Straße wur
öen unsere Schutzengraben zeitweilig
während des Tages beschossen.
In der vergangenen Nacht mach.
te der Feind im Verlaufe eines An.
griffs im AnoreTale nach einer hef.
tigen Beschießung einen Vorstoß ge
gen unsere Linien, wobei es ihm
gelang, einige unserer Leure vpm
Rückzug abzuschneiden; fünf Mann
werden vermißt.
Feuersbeunst richtet
$25,000 Schaden an!
- Montag, abend gegen elf Uhr ent
stand im Hause 1317-1310 Harncy
Straße aus unbekannter Ursache ein
Feuer, welches das Gebäude ; teil
weise zestörte. Dem Feuer voraus
ging,' wie , Passanten erklären, eine
Detonatton wie von einer Erplosion,
und bald züngelten dieFlammen aus
den Fenstern. Die sosort herbeige
rufene Feuerwehr hatte drei Stun
den zu kämpfen, ehe es ihr gelang
der Flammen Herr zir werden.
In dem Gebäude befinden sich die
Huntington Kegelbahnen, welche ei
nen Schaden von $10,000 zu bekla
gen haben und das Lagerhaus der
State Furniture Co., bei welcher der
Schaden etwa $12,000 beträgt. Eine
große Menge wohnte dem furchtba
ren Schauspiel bei. Ein Mitglied
der Feuerwehr, John Jankowski,
brach beim Herabspringen den rech,
ten Fuß und mußte in das St. Jo.
seph Hospital überführt ' werden.
Der Schaden am Gebäude selbst
beträgt ebenfalls mehrere tausend
Tollars.
Begeht Selbstmord.
Atlantic, Ja., 13. Juni. Ter
vier Meilen nordwestlich von Anita
wohnende Farmer. John Meyer be
ging durch Erhängen Selbstmord.
Der wohlhabende Mann war erst sett
Februar verheiratet, und man nimmt
an, daß er sich in einem Anfall von
Geistesstörung das Leben genom
men.
Fencr in Pacific Junction.
. Pacific Junction. Ja., 13,
cv.,;
Das hiesige Postamt, das Gebäu
de der , Anderson Mercantile Co,
Johnsons Restaurant und ein Fut.
terladen sind am Sonntag nacht nie
dergebrannt. Der angerichtete Scha
den ist größtenteils durch Versiche
rmig gedeckt. .
Ein Rcvolvnbnell,
Hastings, Nebr., 13.
Juni.
Als Sheriff Cole gestern , nachmii
tag in Begleitung zweier Hilfs.
sheriffe dem nahe Paline wohnen
den Farmer Bert Whitcomb einen
gerichtlichen Befehl überbringen
wollte,' eröffnete dieser aus einem
Revolver Feuer auf den Beamten
und gab drei Schüsse auf ihn ab.
shenff Cole erwiderte das Feuer
und brachte Whitcomb zwei gefähr
liche Wunden in den Lungen bei.
Beide Männer wurden in das hiesi.
ge Hospital gebracht, wo es sich
herausstellte, daß man Cole das
rechteBein unterhalb des Knieö am
putieren niußte. während man ar.
Whitcombs Aufkommen zweifelt.
Beruft Euch bei Einkäufen. cm
die .Tribüne", .
)