Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 12, 1916, Image 7

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FürFurmuttd Gurten
Häufige Pferdckraukhelt.
Ein häusig vorkommender chroni
scher rankheitszustand der Pserde,
der von erheblichen AtmungSbeschwek
den begleitet ist, wird mit dem Wa
inen .ämpfigleit" (engt. ,eaveö")
bezeichnet. Die organischen Verän
derungen, die die ttrankheit bedingen,
detresien meist die Zungen und beste
hcn m sogenanntem Emphysem, das
meint abnormem us!cha!t, dauern
der Ausulähung und Schwund der
Elastizität des LungengewebcS, oder
auch ' in Verdichtungen infolge vor
ausgegangener Zungen und Brust
ftllentziindungen ooer verschleppter
Bronchialkatarrhe; 'doch können auch
Herzfehler, jwerchfellbrüche die
Dämpfigkeit Ibeoingen. Demnach sind
auch die Ursachen mannigfaltig; am
häufigsten wirkt auf unerklärte Weise
die stärkere anhaltende Fütterung
dumpfigen, mulslrigen, staubigen und
auch frischen Heues auf die Ausbil
dung der Dämpfigkeit.
Die Erscheinungen der Atembe
schwerde treten oft schon in der Ruhe,
durch größere Zahl der Atemzüge, an
gestrengte Ausführung derselben un
M Bildung einer sogenannten Dampf
rinne in der Gegend der Rippenkncr
pel und Doppelschlägigkeit unter He
dung der Flanken und auch durch
dumpfen, hohlen Husten hervor.
Deutlicher werden die Beschwerden bei
der Arbeit, stets bei der Bewegung
im Trabe, besonders bergan und im
lockeren Boden, wobei die Tiere nicht
nur leichter schwitzen, sondern häufi
gcr und angestrengter, mit Aufreißen
der Nasenlöcher, Erschütterung der
Wirbelsäule u. s. w. atmen. Auch
die Beruhigung der Atmung nach an
,sircngendcr Belvegung bedarf längerer
Zeit, als bei gesunden Tieren. Ber
wechselung des Leidens ist möglich
mit fitftrKfirenf,itnrrfnn ttinS hrrnrt
Ib. V M . . V . . ... . V , ,5,
zu dem Glauben sührt, daß die
Dämpfigkeit heilbar ist.
Die ausgebildete Dämpfigkeit ist
unheilbar, aber die Beschwerden las
sen sich lindern durch richtige Fütte
rung und Behandlung des kranken
Pferdes und durch den Gebrauch von
entsprechenden Medizinen. Man süt
lere nur nährkräftiges, gesundes Fut
'ter und alles in angefeuchtetem Zu
stände. Ist das Tränkwafscr weich,
.so feuchte man das Futter mit etwa
cngetalttem Wasser an, gebe dai
Äränkwasser nie zu kalt, stets son
nenwann von nicht unter 70 Grad F.
WM.dJJ ,Pse,rd arbeiten,; so füttere
man zur Ättttagsmahlzei!' kein' Heu,
tränke stets vor dem Füttern und nie
nachher und lasse das Pferd nach der
Fütterung immer noch eine gute halbe
Stunde ruhen; wenn mm mit ihm
fährt, lasse man es die erste halbe
Meile nur im Schritt gehen.
Im Winter füttere man kein Klee
heu, sondern nur gutes Timothyheu
der ,rnich gesundes Haferstroh und
.immer naß gemacht; Maissutter,
wenn gut gesund und nicht verregnet,
ist ebenfalls gut, wenn das Pferd
rtrfiotlo fr rirfl rn (cT n rn m t
JHUt VfcUUUt. ivjm Wmilikk
ist Grasweide und üsserhaupt Grün
t..n. .M.jk;.nrun. rü.
JUULl VU9 )llllUUlllUiU;j yuut. Ufc
ein dämpfiges Pferd. Die Weizen
kleie ist ein passendes Kraftfutter,
auch etwas Oelkuchenmehl; 4 Teile
Hafer,' 1 Teil Weizenkleie ist eine
zweckmäßige Mischung und immer
anfeuchten. Ein dämpfiges Pferd
hat immer Neigung zum harten Mi
sten, offener Leib ist ihm aber dien
licher und zu dem Zweck soll, man
ihm im Winter Mohrrüben füttern,
10 biS 12 Pfund täglich.
Als Medizin zur Behebung der
Atemnot kann morgens und abends
jedesmal i3 Unze, von Fowlers Ar
seniklösung gegeben werden, nachdem
man erst mit geringeren Gaben den
Anfang gemacht hat, und nach und
nach hört man dann wieder mit der
Medizin auf, sobald man sieht, daß
das Pferd ohne sie auskommt, und
gibt wieder, wenn es schlimmer wer
den sollte. '
.
Eisloser Kühlapparak.
Den meisten Hausfrauen ist die
njt:ti. c,t-L i v .
1UUUIUUIIIC JVUUUi IC UClUlllll, in uc
nen Speisen ohne Anwendung von
Feuer zubereitet werden können.
Ein Seitenstück zu diesem, besonders
im Sommer sehr willkommenen Ap
parat ist der eislose Kühlapparat,
von dem wir hier eine Abbildung
bringe. Er besteht auZ einem hol
zcrnen Nahmen oder Gestell, daö mit
Flanell oder einem ähnlichen Stoff
bedeckt wird. . Empfehlenswert, . aber
V
Lf
nicht absolut notwendig ist es. daß
da Gestell, auch mit Drahtgitter
überzogen wird. In ein, oben auf
dem Apparat stehenden Pfanne lie
gen .Dochte" oder Lappen aus. dem
selben Material, aus dem der Ueber
zug gefertigt wurde, und haben den
Zweck, daß sie da Wasser allmählich
aufsaugen und an den Seiten her
unterträufeln lassen. Wenn die Ber
dunstung des. Wassers eintritt, wird
die Hitze aus dem Innern bei Ap
paratS herausgezogen und die Tem
peratur entsprechend verringert. An
trockenen, heißen Tagen kann in die
fern Kühlbehälter eine Temperatur
von 50 Grad Fahrenheit erzielt wer
den. '
Da, Gestell dcl Apparat ist 3Va
Fuß hoch und die Grundfläche mißt
12 bei 15 Zoll. Versteht man den
Apparat mit einem festen Deckel, so
wird die. Pfanne mit Wasser einfach
aus letzteren gestellt; im anderen
Falle muß die Pfanne genau in die
obere Oesfnung passen und ruht auf
Klampen oder Leisten, die in der r
forderlichen Höhe an der Innenseite
deZ Gestelle angebracht sind. Der
Kühlbehälter wird mit zwei verstell
baren Aorten versehen, die 12 bis 15
Zoll von einander entfernt sind.
Wird der Apparat im Hause gelzal
ten, so stellt man ihn am besten in
eine etwas größere Pfanne, die das
herunterträufelnde Wasser auffängt.
Wenn man die Pfonnen weih an
streicht und emailliert und sür den
Ueberzug des Gestells weißen Fla
nell benutzt, so erhält das Ganze ein
gefälliges, sauberes Aussehen. Die
glatte Seite deS Flanells wird nach
außen gekehrt und letzterer mitHaken
und Oesen am Gestell befestigt, so
daß die Tür geöffnet werden kann,
ohne daß jene aufgeknöpft zu wer
den brauchen.
Einschlagen von Blumenzwiebeln.
Abgeblühte Blumenzwiebeln, wie
Hyazinthen, Tulpen usw., müssen
durch allmähliches Trockenhalten und
Kühlstellen zur Ruhe gebracht wer
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efitS ? ' Ä-fcr
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Fig. 1. Einschlagen der Blumenzwiebeln.
den. Man nimmt sie auch wohl aus
den Töpfen heraus und schlägt sie
draußen an einem halbschattigen,
trockenen Ort in Erde ein. Hier be
gießt man sie nur sparsam und wenn
das Laub gelb wird, wird die Erde
vollständig trocken gehalten. Später
U JLI ' V f
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Fig. 2. Bedecke der Zwiebeln mit
Stroh, um das zu rasche Austrocknen
der Erde zu verhüten.
werden die Zwiebeln aufgenommen,
geputzt und an einem luftigen Ort
bis zum Pflanzen im Herbst aufbe
wahrt. Einmal getriebene Zwiebeln
sind für die nächstjährige Treiberei
nicht wieder zu verwenden, sie sind
nur noch zum Auspflanzen in den
Garten zu gebrauchen. ,.,...,
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" . Kälberruhr. ;j, ;; T
. Für 'die als Kälberruhr (Kälber
cholera, Kälbersterben, Dysenterie) be
kannte Krankheit, die die Kälber ge
wöhnlich,in den ersten Tagen nach
der Geburt hinwegrafft und die nicht
mit gewöhnlichem Durchfall zu der
wechseln ist, konnte man früher
keine verläßliche und sicher wirkende
Behandlung und auch mit den zur
Vorbeugung in Anwendung gebrach
ten Behandlungsarten hatte man nur
geringen Erfolg zu verzeichnen; doch
läßt sich jetzt mit gutem Vertrauen
sagen, daß in dem vott deutschen For
fchern gefundenen KälberruhrSerum
ein wirtlich verläßliches Mittel gege
den ist, nicht nur die Krankheit zu
verhüten, son dern sie auch zu heilen.
Das Serum gelangt der Hauptsache
nach als ein VorbeugungSmittel zur
Anwendung, es hat sich aber auch als
Heilmittel b& den aq der Ruhr schon
erkrankten Kälbern bewährt. Das
neugeborene Kalb wird alsdänn da
mit behandelt, durch Einspritzung un.
ter die Haut mittels Hohlnadel und
Spritze.
Die Kälberruhc ist eine durch Bai
terien verursachte Krankheit und der
Nabel ist oft der Platz, durch den die
Keime ihren Eintritt in daS Kör
persystcm bewerkstelligen; sie können
aber auch durch das Maul eintreten.
Es ist von der größten Wichtigkeit,
für die Aufnahme des neugeborenen
Kalbes einen in jeder Beziehung ge
funden Platz zu beschaffen; der Ver
schlag oder" die Stallabteilung, die
für diesen Zweck bestimmt ist, muh
peinlich reingehalten werden, ' öster
desinfiziert und mit Kalkmilch ge
strichen irerden, soll - gelüftet fein
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AiS-: 'JsZ&p'?
CPöVV . iVari'. AB'
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fc.. ., - v"t .Tij . ft-.jLi . M
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und ' möglichst viel Sonnenlicht er
lfnlten. E muß genügend e!ne
streut werden mit gesundem, trockcii'm
Material; verdorbenes, schimmlige
oder feuchte Stroh ist ungeeignet
und gefährlich.
Der Nabelstumpf ist bald nach der
Geburt mit einer Aetzsublimatlvsung
von 1 Teil in 500 Teilen Wasser
zu befeuchten, und dies soll täglich
zweimal so lange wiederholt loerden,
bi der Nabel vollständig verheilt Ist.
Diese Behandlung geschieht zur Wer,
hlltung von Ansteckung durch den Na,
bel, nicht nur gegen Ruhr, und
Durchfallkeime, sondern auch ge.ien
Nabel und Gelenkkrankheiten, die fo
genannte Kälberlähme.
Um Ansteckung durch daS Maul zu
verhüten, soll man das Euicr der
Kuh mit einer, einprozentigen Lösung
von Kohlcntecr waschen, ehe daZ
Kalb überhaupt zum Saugen heran
gelassen wird, und dieses Waschen ist
wenigstens eine Woche lang täglich
zweimal zu wiederholen.
A ,
Blumenkohl.
Dak gute Gcdnhcn des Blumen
kohls hat viel mit dem Klima und
den Bodenverhältnissen' zu tun; er
wächst und entwickelt sich nur vor
teilhaft in einem durchlässigen, doch
nicht zu fandigen, kräftigen Boden,
der vorher recht ausgiebig gedüngt
wurde, und ein solches ÜJJaij von
Feuchtigkeit besitzt und abgeben kann,
daß die Pflanzen, ohne begossen zu
werden, zur guten Entwicklung ge
langen können. Ungünstig ist auch
ein zu fester, stark toniger oder viel
Kalk enthaltender Boden, besonders
wenn er im Sommer raschem Aus
trocknen ausgesetzt ist, denn nichts
liebt der Blumenkohl mehr, als eine
mäßige Feuchtigkeit. Große, trocken:
Sonnenhitze erträgt er nicht, aber
auch nicht zu viel Schatten, ein'wehr
feuchtes Klima fagt ihm am besten
zu; kann man ihn so pflanzen, daß
er in der Zeit von 10 Uhr vormittags
bis 4 Uhr nachmittags Schatten hat,
so wird er sich am schönsten entwik
kein. Bei dem Pflanzen des Blumenkohls
ist besonders darauf zu achten, daß
die Pflänzchen fo tief zu stehen kom
men, daß sie mit der Ansntzsielle der
untersten Blätter den Boden beriih
ren. Das Angießen darf unier kei
nen Umständen versäumt werden. Die
spätere Bearbeitung bezweckt vor al
lem ein sorgfältiges Freihalten des
Bodens von Unkraut, was durch
oberflächliches Bchacken leicht zu er
reichen ist und worin zugleich der
weitere Vorteil liegt, daß der Boden
locker bleibt, die Luft besser eindrin
gen kann und die Feuchtigkeit zurück
gehalten wird.'' Um, das zu starte
Verdunsten der Bodenfeuchtigkeit ' 'zn
verhindern, ist auch ein Belegen mit
kurzem, gut verrottetem Dünger sehr
zweckmäßig und man erspart sich da
durch das spätere, oft zu wiederho
lende Hacken.
Wenn in heißen, trockenen Som
mern doch zum Lewässern Zuflucht
genommen werden muß, so geschehe
dieses jedesmal reichlich, , aber nur
abends und nicht, wenn die Pflanzen
von der Sonne beschienen werden.
Ein Ueberspritzen der Pflanzen nach
dem Gießen ist ebenfalls sehr zu
empfehlen. Auch ein Dungguß, jede
Woche einmal, mit verdünnter Jauche,
tut gute Dienste. Sobald die Wüten
scheide sich zu bilden beginnt, muß
ein besonders reichliches Bewässern
einsetzen, wenn es der Trockenheit
wegen nötig wird; die Knospen der
Blumen werden dadurch zahlreicher
und gedrängter.
Das schöne Weiß des Blumen
kohls, das heißt also des fleischig
verdickten Blutenstaubes, wird be
kanntlich durch Absperrung des Lich
teö erzielt; auch wird dadurch einem
vorzeitigen Zähewerden der Blüten
knospen vorgebeugt. Zu dem Zwecke
knickt man in der einfachsten Weise
einige der die Scheibe umgebenden
Blätter über dieselbe um und bedeckt
sie damit.
Jungen Gänfen süttert man
in, den ersten Tagen zerhackte hartge
kochte 6ier, gekrämtes Brot, Hafer
grutze und hält sie warm und trocken,
daneben genügend Wasser urid gro
ben Sand. Später kann man Ge
treideschrot. Weizenkleie, Wchlstoffe
mit gehacktem GraS, angefeuchtet füt
tern und mit zwei Wochen kann man
sie schon mit den Alten auf die Gras
weide lassen, doch immer erst, wenn
der Tau abgetrocknet ist, und nebenher
etwaS Körner geben, Hafer oder
Gerste. In der Zeit, wo sich die Fe
dern bilden, müssen sie namentlich
gut gefüttert werden und fo lange bis
sie gut befiedert sind, müssen sie vor
Regengüssen bewahrt werden.
" Riffe im Boden deuten an,
daß Feuchtigkeit aus der Erde entwi
chen und verdunstet ist. Ein gutes
Beispiel dafür bietet ein Blumentopf,
der mit feuchter Erde beiseite gestellt
wird. So wie die Erde trocknet,
zieht sie sich von den Seiten des Top
fes nach der Mitte zusammen, so daß
am Rande eine Ritze entsteht. So
bald man Risse im Boden bemerkt,
weiß man, daß ein Verlust von Bo
denfeuchtigkeit stark im Gange ist und
die Oberfläche soll gelockert , werden;
tatsächlich soll diese ..Lockerung schon
geMehen noch bevor. Risse sich bilden.
TüM,e Crnftsia Trilüne.'
ttfscnkr Schrelbebrikf des
Philipp Sauerampfer.
1171.
Mein lieber Herr Redacktionärk ,
. Ich hen immer
gedenkt, daß en
f 'x Mann in mein
j Chtfch so staut al
a " rciiji un gcicnu
-&I)äit, was notwendig
war, awwer laz
kann ihne sage, mer
lernt immer noch
dazu. Mehr als
dausend mal hen ich
gewischt, ich hätt
lieber den Ettweis von meine meck
sicken Partners genomme un hätt
mich den Villa cJIcins getackelt; mehr
wie kille litt er mich auch nit könne
uji dus wär ihjig gewese, kompehrt
mit den was ich hier in die Wilder
niö alles gesoffert hen un ich könnt
e Buch schreiwe, daS wär so groß
wie mein Freind Schiller seine sämt
liche Werke, wenn ich Ihne alles der
zähle wollt was mich gehäppend is.
Ein Jnzident will ich awwer doch
noch von mjch gewwe un wenn Sie
bis jetzt noch nit , ausgefunne hen,
was ich for Zeite dorchzumache ge
habt hen, dan.i werd es Ihne e we
nig mehr verständlich sein, wenn Se
mein Trubel all gelese hen. Wie
also meine Nos widöer in e mensch
liche Kohndischen' gewese is,-da hen
ich auch Widder frische Mut gehabt
un ich hen mich weiter voran gekraw
Weilt, mitaus zu wisse, , wo ich lande
deht. Mit einem mal hen ich e
Lichtung getroffe, da war en weiter
großer offener Platz un so schön
grün grad zum Eneibeisse- un ich
hen gewischt, daß ich jetzt en Ochs
wär, da hätt ich mich awwer emal
labe könne. ,
Well eniweh hen ich gedenkt, werd
das meine arme Fieß emal gut duhn,
wenn ich jetzt an das schöne sahfte
Gras wahke kann, instett von die
Nutts un die Racks, wo ich mich bis
jetzt weiter gefördert hen. Gesagt,
getan, ich hen den erschte Stepp an
das Gras gemacht, und da hen ich
auch schon das Schlamassel gehabt.
Selles Gras is gar kein Gras gewe
se, es is en Pahnd gewese, wo ganz
mit so grüne Stoff gekowwert war,
wo ecksäcktlie geguckt hat wie Gräs.
Das nächste Ding war, daß ich in
den Wasser gelege hen un ei tell juh
es is so en schlupprige schlipperige
Stoff gewese, daß es mich die Schiw
.ws- un die Schills gewwe hat. Es
hat gesuhlt, als, wenn einer in e
großes. Bärrel von Molässcs falle
buht. Ich hen geschafft wie krehstg,
for mich Widder eraus zu bringe,
awwer ich sin immer dieser gesunke
un da is mich dann die Gewißheit vor
Auge gctrete, daß,' 'in e korze Zeit
nicks mehr von ocn Philipp Sauer
ampfer iwwerig wär. ' Ein Ding hat
mich gefreut, daß mich die Lizzie,
was meine - Alte is, immer in
die Lahdsches wo ich zu belange
duhn in gutem Ständirlg gehalte
hat, so daß also for sie un die Fa
milch' gekehrt war; awwer das is nit
alles gewese, was mich gebattert hat:
ich hen auch dran denke misse, was ich
for en Jmpreschen mache deht, wenn
mich jemand finne duht un als dohte
Leiche aus den Wasser eraus ziehe
duht, grün von owwe bis unne, als
wenn ich frisch gepchnt wär.
Philipp, hen ich zu mich gesagt, du
besser feitst for dci Lewe fo lang
du noch e Tschehns hast un das hen
ich denn 'auch geoahn, . awwer ich
kann Ihne gleich sage, eZ hat mich
nit viel gut gedahn. Dann is awwer
noch das schrecklichste komme: ich hen
ganz plötzlich genothißt.wie mich ebbes
an mein Fuß gepackt hat un gepullt
hat, wie krehstg un da hen ich dann
for schuhr gewißt, daß das nicks an
nerschter. sein könnt als wie en Hei
fisch un daß somit meine Guhs ge
kocht wär. Da is mich endlich ein
gefalle, daß ich immer e paar ausge
zeichnete Longs gehabt hen un ich
hen iwwerhaupt nit, einsehn könne,
for warum ich noch nit einmal
gehallert gehabt hen. Un da hen ich
gehallert! So en Haller den gibts
in die ganze Welt nit mehr; das war
nicks menschliches mehr, das war
schon mehr e wildes Biest un ich hen
nie nit gedenkt, daß so ebbes in en
mcnschlicheBusen drin könnt stecke.
-Awwer es hat geschafft! Grad in
den Augenblick wo ich mei bische
Geist hen aufgewwe wolle, da hat
mich jemand an mein Neck gehabt un
hat mich aus den Wasser eraus ge
pullt. Es hat e ziemliche Zeit ge
nomme, bis ich Widder meine Senfes
kriegt hen un da hör ich wie einer
sagt: For Guttnes Grehschens, Phi
lipp. hascht du denn gar nicks besse
res zu duhn, als in den Schwamp e
Fußbad zu nemmek lln denke. ke
emal an, es war der Villa, wo mein
Lebensretter gewese is! Sell hat mich
awwer gefreut wie alles. Ich hen
Händs mit ihn geschehkt un hen ge
sagt, wenn ich Widder nach die alte
Kontrie komme deht. dann deht ich
dazu sehn, daß er das eiserne Kreuz
krieae deht. Un dann hen ich mich
geschchmt wie alles, wenn ich dran
gedenkt hen. daß ich so en feine Mann
hen kille wolle. Nicks komm erauS,
hen ich gesagt, wenn der Mrster Wu
son den Villa gekillt hen will,, dann
soll er selbst den Schapp duhn, war
um soll ich der Esel fein.
t,
iAkilj nx,& a u jcrnfeftt.;
Ter Filtlcmangcl in Trutschlaiid.
jvlaßkkgel VorschliI zur Linde
rug deölelben.
Ueber die Maßregeln zur Linde
rung deS Futtermangels in Deutsch
land wird an amtlicher Seite ge
schrieben:
Eine Bundeöratsverordnung vom
13. April bestimmt, daß Besitzer von
Privatforsten und anderen, nicht
landwirtschaftlich genutzten- Grund
stücken von der höheren Berwnl
tungsbehörde angehalten werden tön
nen, einzelnen Personen sowohl wie
Gemeinden oder Kommunalverbän
den die Benutzung ihrer Grundstücke
zur Gewinnung von Streumatcrial
jeder Art und von Futtermitteln,
namentlich von Heideaufwuchs zu
Futterzwecken zu gestatten, und end
lich auch auf ihren Grundstücken
Schweine und Rindvieh weiden zu
lassen und zu diesem Zwecke erforder
liche Hürden und Untnlunftsräume
anzulegen. ,
Infolge des Futtermangels wird
in weitestem Umfange Stroh für
Futterzwecke verwendet. Die als Er
satz sur Stroh m Betracht kommen
de Torfstreu steht 'nicht in völlig
ausreichendem Mae zur Verfügung,
teils- weil die Eruauna inkolae
Arbeitermnngels zurückgegangen,
teils well sie von der Heeresverwal
tung in Anspruch genommen ist.
Waldstreu, die als Ersatz übrigbleibt,
ist von den staatlichen Forsivcrwnl
tungen schon im Vorjahre überall
zur Verfügung gestellt worden.
vurq vie neue eroronung souen
auch die Privatbesitzer zur Wald
streuvcrsorgung herangezogen wer
den. ,
Auch der Heideaufwuchs kann bei
richtiger Verwendung zur Linderung
des Futtermangels beitragen. Ter
Kriegsausfchuß für Erfatzfuttcr, z.
B. stellt ein gutes Futtermehl aus
den getrockneten und gemahlenen
Blatt und Rindcteilen der Heide
her. Frische Heide findet auch als
Rauhfutter für alle Viehhaltungen
Verwendung. Zu all diesen Zwecken
sollen die verfügbaren Heidebestände
allenthalben Verwendung finden kon
nen.
Schließlich hat es sich als not
wendig herausgestellt, zur Behebung
des Futtermangels m möglichst qro
ßem Umfang Graswuchs und jttee
für den nächsten Winter als Heu zu
konservieren. Für den Sommer ist
infolgedessen eine weitgehende Aus
beutung derjenigen Futtermengen er
wünscht, die der Wald, die Heide, die
Oedländereien und dergleichen die
ten. Die neue Verordnung will die
Ausnutzung der Waldweiden gegebe
nenfalls auch gegen den Willen der
Besitzer ermöglichen. Die Weidebe
rechtigung foll sich aber nur, auf
Schweine und Rindvieh erstrecken,
da die Zulassung von Schafen und
Ziegen den jungen Baumbestand ge
fährden könnte. Die Anlage von
Hürden und Unterkunftsräumen, ge
gen entsprechende Entschädigung der
Besitzer, mußte borgesehen werden,
um auch Vieh aus größten Entfer
nungen heranführen und auch wäh
rend der Nacht unterbringen zu kön
nen." i
Reitsport lebt wieder auf!
Eine Zeitlang hatte es geschienen,
daß das Interesse an dem Pferde
Reitsport in Amerika, im allgemei
nen wenigstens, sehr im Niedergange
sei. Unter anderen Ursachen, welche
hierfür namhaft gemacht wurden,
stand natürlich das Automobil oben
an. Aber neuerlichen Mitteilungen
aus einer Reihe amerikanischer
Städte zufolge scheint das Pferderei
ten auch außerhalb der Renn-Ver
anstaltungen in eine Zeit neuer
Herrlichkeit eingetreten! Für diesen
Wandel werden als Haupt-Ursachen
der große Krieg nebst der durch
ihn geförderten amerikanischen
Schlagfertigkeits" Bewegung, und
die Wandelbilder-Theater angegeben.
Viele Tausende von Menschen sehen,
täglich ihre Lieblingshelden ' und
-Heldinnen im Wandelbilder-Theater
zu Pferde oder sehen sich ein gesundes
Pony-Polospiel auf der Schiebewand
an, .und es wäre, wie erklärt wird,
in der Tat zu verwundern, wenn
diese Szenen nicht einen sehr be
trächtlichen Einfluß auf die Auswahl
des sportlichen Zeitvertreibes üben
würden.
Noch mehr aber dürsten in den
betreffenden Kreisen die vielen mili
tärischen Szenen in Verbindung mit
der größeren Kriegsbereitschaft und
auch . dem Meziko-Rummel gewirkt
haben. Namentlich hin und her
sprengende Kavallerie-Offizicre sollen
vielfach .Mode" gemacht haben. Und
nicht wenige wohlhabende Amerika
ner, die sonst ihre Ferienzeit im Aus
lande verbrachten, aber durch den
Krieg daran verhindert sind, sollen
zum Reitsport zurückkehren.
Ob diese Liebhaberei von Bestand
sein wird?
Hafer, Roggen u. s. w. sind
zu Heuzwecken in der Blüte zu schnei,
den, zur Zeit, wenn die Aehren gut
heraus sind, die Körnerentwicklung
aber, noch mcht vgeZchrltten rst.
Zum Schny gegk Blihschlag.
Viiilg !ilcilge,i do amllicher
Celte iiertilicr. ,
Der. Physikgelehrte O. S. Peierö.
einer der Sachverständigen de Nor
men'AmteS in Washington, läßt sich
über die Gefahr de Blitzschläge,
die in manchen Gegenden schon un
gewöhnlich srüh in diesem Jahre
aufgetreten ist, u. a. folgendermaßen
aus:
Wenn man sich im Freien befin
det. so sind die gefährlichsten Platze
bezüglich deS Blitzschlages ohne Zwei
fel auf offenen Feldern, unter ein
zeln stehenden Bäumen, und in der
Nähe von Drahteinfriedigungen.
Kleine Schuppen und andere kleine
Unterstände find beinahe ebenso ge
jährlich, wie vereinzelt stelzende Bäu
me, ganz besonders, wenn solche Un
terstände sich fern von größeren Ge
bänden im freien Felde befinden.
Dagegen ist ein dichtes Gehölz un
streitig der sicherste Ort. den man
unter solchen Umständen aufsuchen
kann, wenn man gerade im Freien
ist und bleiben muß.
Absolut blitzsicher ist freilich kein
Ort. Einen solchen Grad von Si
cherheit kann man aber in einem,
Raume, welcher ganz von metalli
schem Netzwerk umgeben ist, in einem
Gebäude, das ein Stahlrahmenwerk
hat, oder in einer Untergrundkam
mer finden.
Nicht alle wissen, daß der Psad
eines Blitzstrahles durch den Wind
bis zu 2L Fuß weit abgelenkt wer
den kann. Die Zahl der Scheunen,
welche vom Blitz getroffen werden,
ist im allgemeinen viermal fo groß,
wie die Zahl der getroffenen Häu
ser. Wenn ober der Blitz in ein
Wohnhaus schlägt, fo ist zu befürch
ten, daß irgend ein Mitglied der
Familie getroffen' wird, - wenn
nicht mehrere!
Ein Strom heißer Luft, welcher
durch einen Kamin emporsteigt, ist
vorzüglich geeignet, einen Blitzstrahl
anzuziehen; und die Personen im
Hause sollten niemals während eines
Gewitters in der Nähe von Oefen
oder anderen metallischen Gegen
ständen stehen, auch einschließlich
Telephone und Drahtschirme.
Ungefähr 1500 Personen pro Jaqr
werden in den Ver. Staaten vom
Blitze getroffen; ein Drittel dersel
ben wird getötet, und viele der übn
gen tragen dauernde Verletzungen
davon. Der Eigentumsverlust durch
Blitzschlag kommt in diesem Lande
auf insgesamt etwa 8 Millionen Dol
lars pro Jahr, und entfällt ' zum
größeren Teil auf ländliche Distrikte.
Der Schaden am Lebendvieh auf
den Feldern durch Blitzschlag kann
vaourm veoeuieno verminoeri, wer
den, daß man die Drahteinfriedigun
gen auf ungefähr alle hundert Aards
mittels galvanisierter eiserner Roh
ren oder Pfosten in den Boden legt
und die elektrische Stromverbindung
der Einfriedigung unterbricht, indem
man in Abständen Stücke Holz, wel
ches die Elektrizität nicht Weiterlei
ten kann, an die Stelle des Drahtes
einfügt. Dieses Verfahren hat sich
schon in gar manchen Fällen be
währt.
Herr Peters macht schließlich noch
einige interessante Mitteilungen über
die Blitzstrahlen selbst. Gewöhnlich
besteht ein Blitz aus mehreren vi
schiedenen Entladungen, welche aber
im ganzen nicht mehr als 10j35.000
einer Sekunde in Anspruch nehmen
mögen! Ja. in vielen Fällen dauert
jede der einzelnen Entladungen nur
100.000stel einer Sekunde. Man
kann in unserer Zeit dergleichen ziem
lich genau messen: Ein Blitzstrahl
von einer Meile Länge mag beim
Einschlagen eine Gewalt von einer
Million Volten entfalten; 33,000
Volten sind allein dazu erforderlich,
den Widerstand der Luft, welche im
Pfade des Blitzes liegt, niederzubre
chen, aber die Kraft, welche sich
im Augenblick des Einschlages zur
Geltung bringt, mag noch immer eine
ungeheure fein.
Geschübopfer der Eliinesen.
Bei den Chinesen ist es Sitte, daß
den Geschützen Opfer dargebracht wer,
den. Vor die Mündung der Kano,
nen werden die Opfer gestellt, z. B
ein Schweinskopf, ein lebendes Huhn
ein Fisch; vor den Opfern knien Os
fiziere nieder und flehen die Geister,
welche die Richtuna der Geschosse len.
ken, an, ihnen in Kriegszeiten getreu
zu sein, so daß die Kugel stets ihr
Ziel treffe, ferner, daß das Rohr
nicht blake und dergleichen mekr. Nack
dieser Zeremonie werden die Kanonen
geladen und abgefeuert, und die Op
fer verschwinden, von den Geschossen
zerstückelt und in die Lüste getragen
im weiten Weltenraumc.
-Großes Aufsehen er
regte ,n München ein Erlaß der Pa
lizeidirektion, der jedem Schutzmann
das Necht gibt, Damen, die nach fei
ner Meinung zu auffallend anaeio
gen sind, auf der Straße zu stellen
und zur Wache zu bringen. Kürzlich
hatte ein Schutzmann nach dieser An
ordnung gehandelt und eine 'Dame
auf dem Bahnhofplatz aufgefordert,
ihm zur Wache zu folgen. Die Da
me war nach neuester Mode geklei
det. und war außerdem gepudert.
Sie mußte sich den Puder abwischen
und wllrdedann nach einer Verwar
BWWWJ
NllrrZei für', Haus.
Sommers vrossen. Zu
Vertreibung von Sommersprossen ist
prophylaktisch Schutz vor dtrellem'
Sonnenlicht zu empfehlen, eine Maß-'
regel jedoch, die bei konsequenterDurch
führung auf große Schwierigkeiten
stoßt, Vorübergehendes Abblassen tu'
reicht man durch Applikation von 5
Prozent Präzipitat-Vismutsalben deS
NachtS, Seifenabwaschung de! M'
gen. Waschungen mit Sublimat
3:2000, mit schönchen Lösungen von,
Mineralsäuren (1 bis 2 Prozent) oder!
Alkalien oder mit Wasserstoffsuper-'
M,KsXsi(nnn Ülrt mrrt!ssfpn fit Yftä
yUIVjUlllll JVh (ivytwfc ,
zeduren ist aver zu warnen. ;
Reinigen von Korb mSi
Kein. Die jetzt so beliebten Korb
möbeln bedürfen von Zeit zu Zeit
einer gründlichen Reinigung, da sich
der Staub im Innern des Geflechts
ansammelt und e grau erscheinen
läkt. Lackierte Korbmöbeln bürste
man mit weicher Bürste und Seifen!
wasscr. spule gut und trockne sehr'
sorgfältig nach, damit der Lack nicht'
leidet. Zeigen sich Risse und abge
sprungene Stellen, so mache man'
einen frischen Lacküberzug. Passenden
Lack erhält man in Farbengeschäften
und Drogerien, doch muß man die
Arbeit mit Geschick ausführen, da ein'
ungleichmäßiges oder zu starkes Aus
tragen der Masse sich unliebsam be'
merkbar macht. Natur-Korbmö
bcln werden einfach mit Seifenwas
ser, dem etwas Salmiak beigefügt
wird, abgebürstet, gut gespült, mit
trockenen Tüchern abgerieben und an
der Luft vollständig getrocknet. ,
Brüchigwerden deö Le
ders. Die Ursachen diese, Uebels
liegen in mangelhafter oder ünrichti
ger Behandlung des LederS beinr"
oder nach dem Gerben. Immer aber
ist überschüssiger Gerbstosfgchalt in
der Oberhaut, dem Narben", der
Grund des Hart und Brüchigwer
dens, oft in Verbindung mit Fett
Mangel. Dieser Gerbstoffüberschuß'
muß durch gründliches Einweichen
und Auswaschen in reinem, lauem
nie heiißem Wasser entfernt wer!
den. Nach mehrfachem Spülen läßt!
man die Schuhe, Riemen usw. in!
normaler Temperatur (nie in der
Sonne oder am heißen Ofen!) voll-,
ständig trocknen, wonach sie zunächst
wieder hart erscheinen. Jetzt wird das
durch die Waschungen meist notwen
big gewordene Auffrischen der Far
ben vorgenommen, indem man' Ani
lin von passender Farbe in Spiritus
löst und wiederholt, ohne auf das
Trocknen zu warten, aufstrcicht, bis
der Gegenstand ganz gleichmäßig ge
färbt, ohne hellere oder, stumpfe Stel
len erscheint. Dann läßt, man trock
nen, aber nicht bis zum Hartwerden,
und reibt nun das Schuhwerk usw.
mit Glyzcrin, das , zur Hälfte mit
reinenf Wasser versetzt ist, ein, bis es
weich ist. In Ermangelung von Gly
zerin wende man Rizinus oder
Palmöl, ober ohne Wasser an, hier
bei muß das Leder aber ganz trocken
sein. Es wirkt oft noch besser, als
Glyzerin.
Cremefarbige ' Kleider
und Blusen praktisch zu reini-
gen. Zwei Teile warmes Wasser wer
den mit einem Teil gutem, 90prozen
tigem Spiritus vermengt. Das Kleid
wird über das Plättbrett gezogen,
mit einer nicht zu scharfen 'Bürste re
gelmäßig mit der Lösung gut gebllr'
stet, und sofort mit gewöhnlichem
Gips bestreut. Der ,Gips ermöglicht
ein schnelles Trocknen und läßt auch
keine unsauberen Streifen zurücke
kann also reichlich aufgetragen wer
den. Nachdem nun der Stoff voll
ständig trocken , geworden, wird der
Gips abgebürstet. Auch lassen sich 1
creme fowie hellfarbige Stoffe sehr
gut mit heißem Kartoffelmehl reini
gen, indem man die Kleider und
Blusen mittelst eines groben Leinen
tuches, welches man mit dem heißen
-re t t.ri i n jt... 's.
ariysseimeyi oercui, lincgroeije ao
reibt. Um etwaige Flecken zu entser
nen, macht man von Benzin und
Kartoffelmehl einen Teig, der nicht
zu flüssig sein darf, reibt damit den
Fleck tüchtig ein und läßt dies ruhig
einen Tag oder wenigstens einige
Stunden liegen; alsdann reibt man
mitinem Lappen den Teig ab, mit
Kartoffelmehl nach und der Fleck
wird verschwunden sein.
Verwendung der Salbei.
Die getrockneten Blätter der Salbei
ergeben einen vorzüglichen, heilsamen
Tee, der bei Magenschwäche stärkend
wirkt und auch den Blutumlauf be
fördert. Außerdem bildet der Salbei
tee, mit etwas Honig vermischt, ein
ausgezeichnetes Gurgelwasser bei
Halsentzündungen, wie auch bei
Zahngeschtvulsten im Munde, wenn
man denselben so lange wie möglich
lauwarm an die kranke Stelle hält,
dann ausspeit und das Verfahren
mindestens alle Stunden wiederholt,
bis-das Uebel gehoben ist. Auch zum
Reinigen der Zähne gibt es kein bef
seres und dabei unschädlicheres Mit
tel für den Schmelz der Zähne als
frische Salbeiblätter, mit deren
Oberfläche man die, Zähne abreibt,
wodurch sie fchön weiß werden.
Gestickte' Kissenbezüge
und ähnliche Sachen, die über Win;
rer unanieynttcy ivuioen, irennr man
vom Futter los und wäscht sie in
einer Abkochung von Gallseife kalt
aus. Sie bekommen hierdurch die fri,)
lAkn.g.arven zurück
n
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